OT: Bewerbung mit Nennung der Gehaltsvorstellung

Hallo Marco,

Marco Budde schrieb:
[...]
Mal davon abgesehen, daß diese ganzen Reformen rein garnichts bringen;
man könnte auch böse formulieren: warum soll der Vielverdiener überhaupt
mehr bezahlen als ein Geringverdiener? Heute werden vor allem die
bestraft, die viel arbeiten. Macht auch keinen wirklich Sinn.
In einem kapitalistisch-egomanen Weltbild vielleicht nicht,
in einem sozialen/humanen (oder wie auch immer man das benennen mag)
dagegen schon. Was möchtest Du tun: den alten und/oder sozial schwachen
Menschen die medizinische Versorgung verweigern?
Mir tun die Abzüge vom Bruttogehalt auch weh, aber ich denke, es ist
einfach nur menschlich, wenn diejenigen, die viel haben, auch viel
geben, und diejenigen, die wenig haben, wenig geben.
Es ist ja nicht so, dass die Reichen bei und abgeschöpft werden,
im Gegenteil: Vielverdiener haben bei uns aufgrund ihrer häufig
besonderen Stellung (selbstständig etc.) finanztechnische Möglichkeiten,
um die Belastungen durch Steuer- und Sozialabgaben zu senken, die
Personen mit mittlerem oder geringem Einkommen nicht haben.

[...]
Und beim jetzigen Vorhaben, die Krankenversicherungsbeiträge zu senken,
freut sich nur einer, nämlich mein Chef, denn die Hälfte der gesparten
Beiträge wandern dann direkt in seine Tasche, wohingegen ich die Zusatzkosten
aus meiner Lohntüte bezahlen darf.


Kann ja auch nicht anders gehen, solange die Ausgaben nicht reduziert
werden, was durch eine effektivere Behandlung leicht möglich wäre.
Wieso muss mein Chef davon profitieren, dass ich deutlich mehr für
meine Gesundheitsversorgung aufwenden muss? Das verstehe ich jetzt nicht
so ganz.

cu, Marco
ciao
Marcus
 
Was sind klassische Ingenieure
Leute die tatsächlich Funktionen ausüben in denen sie technisches
Wissen anwenden. Verwaltungsjobs a la "mittleres Managment" also
nicht, Vertriebsjobs also typisch nicht, Applikation typisch auch
nicht, "Systeminginöre" die glauben man kann per Mausklick aus
Komponenten Systeme zusammenwursteln auch nicht.

Ich habe schon oft Meister oder Techniker als Vorgesetzte gehabt.
Da dürfte in div. Branchen extrem selten sein.
Es ist ab einer bestimmten Firmengrösse seltner. Aber insbesondere
bei mittleren und Kleinunternehmen war es bisher eher der Regelfall.
Schon wegen der Altersstruktur.

Auch richtig, nur das entsprechende Fachwissen findest Du bei einem
Meister selbst bis garnicht.
Da unterschätzt man sie, denn ...

Sich immer wieder selbständige in neue Problemstellungen einzuarbeiten,
ist IHMO integraler Bestandteil des Berufes.
Der Meister wird sich nicht autodidaktisch das akademiologische
"Fachwissen" aneignen, von dem er weiss, daß es nutzlos ist.

Es gibt genügend potentielle Jobs, wenn die Industrie denn z.B.
mal wieder Interesse hätte, gute Produkte zu entwickeln.
Potentielle Jobs machen niemand fett und die Industrie wird
einstweilen nur nachdenken wie sie sich ins Ausland verlagert.

Ich denke dabei eher an eine Art Militärputsch oder so,
Dazu eignet sich die Bundeswehr nicht, da es sich hier traditionell
nur um US-Hilfstruppen ohne sonderliche Autorität handelt.
Überigens bringen Militärdiktaturen typisch keine wirtschaftliche
Verbesserung, da sie meist planwirtschaftliche Ideen verfolgen.
Pinochet war eine völlige Ausnahme.

oder an eine imens hohe Kriminalität die Bürgerkriegsniveau hat.
Kriminalität ist ungleich Gewaltverbrechen. Nur dumme kleine
Kriminelle fuchteln mit Pistole herum.
Schattenwirtschaft ist natürlich was anderes. In München haben
sie vor ein paar Tagen gezielt Taxifahrer kontrolliert.
Ich hab die Quote der "nicht-legalen" nicht genau in Erinnerung,
waren es 20% ?

MfG JRD
 
On Fri, 17 Oct 2003 14:48:53 +0200, Mark Henning
<n1234w5678s@homolog.de> wrote:

Ja, ich würde einen Job, der mir im Monat 5000 EUR und nach zwei
Jahren garantiert die Scheidung und die langsame, aber sichere
Zerrüttung meines sozialen Umfeldes einbringt, sofort gegen einen Job
eintauschen, der mir im Monat nur 4000EUR einbringt, mir dafür aber
die Möglichkeit gibt, nebenher auch noch ein Leben zu führen.
ACK. Habe als Angestellter immer so gehandelt, dass ich mir nicht 50%
Privatleben für 10% Gehalt abkaufen lasse.

Ich sehe das auch als Quelle, um den Akku mal wieder aufzuladen.

Lutz
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Marcus Woletz wrote:

In einem kapitalistisch-egomanen Weltbild vielleicht nicht,
in einem sozialen/humanen (oder wie auch immer man das benennen mag)
dagegen schon.
Aber nur zu einem gewissen Grad.

Was möchtest Du tun:
Relativ einfach:

*) Gesundheitssystem: bessere, effektivere Behandlungen; keine
Festpreise mehr für Medikamente und Ärzte ==> Marktwirtschaft.

*) Rente: jede Generation bezahlt ihre Rente selbst.

*) Steuern: nur noch Geld ausgeben, das man hat.

den alten und/oder sozial schwachen
Menschen die medizinische Versorgung verweigern?
Absolut nicht. Vor allem effektivere Behandlung. Ich kann aufgrund
von persönlichen Erfahrungen im Familienkreis nur sagen: die
Behandlung ist oftmals völlig daneben. Da liegen z.B. alte Leute
nach einer Erkrankung wochenlang sinnlos im Krankenhaus, weil
kein Personal vorhanden ist, um die Leute wieder aufzubauen.
Was das kostet, dürfte wohl klar sein :(.

Mir tun die Abzüge vom Bruttogehalt auch weh, aber ich denke, es ist
einfach nur menschlich, wenn diejenigen, die viel haben, auch viel
geben, und diejenigen, die wenig haben, wenig geben.
Im Prinzip ist das auch völlig ok. Aber heute ist es oftmals so,
daß gerade die Leute mit wenig Geld auch noch Kosten verursachen,
die andere nicht verursachen. Ist halt toll, wenn alles
mehr oder weniger kostenlos ist (Ärzte, Rechtsanwälte, Wohnungen).

So war z.B. gerade heute in der Zeitung hier bei uns eine
Anzeige für eine Wohnung, die kalt 700 EUR kosten sollte und wo
der Vermieter schrieb: sehr gerne auch Sozialhilfeempfänger.
Also irgendwo stimmen hier die Relatitionen nicht mehr :(.

Es ist ja nicht so, dass die Reichen bei und abgeschöpft werden,
im Gegenteil: Vielverdiener haben bei uns aufgrund ihrer häufig
besonderen Stellung (selbstständig etc.) finanztechnische Möglichkeiten,
um die Belastungen durch Steuer- und Sozialabgaben zu senken, die
Personen mit mittlerem oder geringem Einkommen nicht haben.
Nicht jede ist selbständig und die Abgaben sind einfach viel zu
hoch. Insb. stimmt die Qualität nicht, die man dafür dann bekommt.
Wo man auch hinschaut (Rente, Krankenkasse, Bildung) überall nur
Chaos.

cu, Marco

--
S: Minolta: Winkelsucher (VN), VC-9

E-Mail: mb-news-b<ät>linuxhaven.de
Deutsches Linux HOWTO Projekt: http://www.linuxhaven.de
 
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> wrote:

Bergbau ist sicher nichtmehr zu halten.
Zumindest beim Kohlebergbau werden die lebensverlängernden Maßnahmen
wohl noch ein bisschen weitergeführt, obwohl da schon jetzt AFAIR
70.000 EUR pro Typ fliessen. Das Problem ist, dass da rudelweise
stockkonservative Wähler dranhängen, denen niemand sagen will, dass ihr
Opi jetzt wirklich und endgültig hin ist und man die Leute, die sich
mit der Schaufel in der Hand draussen vor der Tür die Beine in den
Bauch stehen, jetzt nach locker zehn Jahren endlich mal ihre Arbeit
machen lassen soll.

Gruss
Benjamin
 
MaWin <me@privacy.net> wrote:

Das Problem sind die neuen merkbefreiten Deppen,
die nicht mehr wissen, was die Geschichte lehrt, weil sie in der
Schule nicht aufgepasst haben, heute aber in der Politik sitzen.
Was beispielsweise die Weltwirtschaftskrise gelehrt hat, haben immer
nur die Wenigsten verstanden. Und die wurden fleissig ignoriert, damit
man sich in Ruhe Namen wie Reaganomics und Thatcherismus ausdenken
konnte, die für genau die gleiche unsinnige Wirtschaftspolitik stehen,
wie damals.
Ansonsten sind Veränderungen heute wahrscheinlicher schwieriger
durchzuführen, als jemals zuvor. Die ganzen Organisationen, die den
Parteien die Wahlen bezahlen, machen das ja schliesslich nicht aus
Spass.

Gerade Frieden und die damit einhergehende Stabilitaet ist der
Motor von Wachstum [...]
Nichts zerstoert so viel wie Kriege [...]
Das stimmt, wenn man das eigene Land meint. Bei anderen Ländern nimmt
man das ja gerne in Kauf. Was würde die US-amerikanische Industrie denn
machen, wenn die nicht vier bis fünfmal im Jahrzehnt das Equipment für
ein brauchbares Scharmützel absetzen könnten?

Gruss
Benjamin
 
Marco Budde <mb-news-a@linuxhaven.de> wrote:

Das Hauptproblem liegt einfach darin, daß unsere
Regierung mit Geld nicht umgehen kann. Sieht man ja auch wunderbar
an den ganzen Sozialreformen. Reine Umverteilungen der Kosten,
die rein garnichts bewirken. Die Ausgaben sind das Problem.
Stammtischparolen. Das Hauptproblem besteht höchstens darin, dass
selbst kleinste Reformen nicht umgesetzt werden können, weil man es
jeder Lobby recht machen muss, ohne deren Unterstützung man aber auch
nicht an die Macht kommt.
Und Ausgaben an sich sind kein Problem, solange das jemand bekommt, der
es selbst auch wieder ausgibt.
Problematisch sind beispielsweise Subventionen, die Unternehmen für
irgendwas ausgeben, aber nur zu Bruchteilen bei Leuten auf dem Konto
landen. Problematisch sind auch Heerscharen von Leuten, die aufgrund
staatlicher Mitverantwortung berufsunfähig sind. Man weiss, das Leute
ohne abgeschlossene Schulausbildung, kaum Chance auf einen
Ausbildungsplatz geschweige denn Arbeitsplatz haben, warum lässt man
sie dann von der Schule, nur weil sie Sitzen geblieben sind und keinen
Bock mehr haben? Oder schult Arbeitslose völlig sinnfrei um, obwohl sie
das noch weiter vom Arbeitsmarkt entfremdet? Problematisch ist auch,
dass man Lehrer, die eine teure Ausbildung hinter sich haben, innerhalb
von höchstens zwanzig Jahren systematisch kaputt macht. Und
problematisch ist, dass die Gesellschaft (und nicht nur Politiker!)
Unternehmen die lahmsten Ausreden und dreckigsten Lügen abkauft.
Naja...

Gruss
Benjamin
 
Hallo Marco,

Marco Budde schrieb:
[...]
*) Gesundheitssystem: bessere, effektivere Behandlungen; keine
Festpreise mehr für Medikamente und Ärzte ==> Marktwirtschaft.
Das würde ich sofort unterstützen!

*) Rente: jede Generation bezahlt ihre Rente selbst.
Auch das würde ich unterstützen, nur: momentan haben wir
noch den Generationenvertrag. Und wenn man davon abkommen
will, wie Du es forderst, müssen halt eine oder zwei Generationen
bluten. Es müssen dann Interimslösungen gefunden werden, damit
nicht eine Generation völlig leer ausgeht. Und diejenigen, die
von dieser Zwischenlösung betroffen sind, müssen mit
höheren Belastungen und/oder geringeren Auszahlungsbeträgen
leben. Anders wird es wohl nicht gehen. Wie gesagt, es kann nicht
einfach von der einen auf die andere Lösung umgeschaltet werden,
es sei denn, die Renten werden zeitweise aus Steuereinnahmen finanziert,
was allerdings auch wieder nur eine Umschichtung darstellt.


*) Steuern: nur noch Geld ausgeben, das man hat.
Bei dem Forderungsverhalten, welches sich in unserer Gesellschaft
wie eine Seuche aubreitet, wird das schwierig.
Ich habe Leute schon oft Sätze sagen hören wie: "ich habe zehn
Jahre in die AL-Versicherung einbezahlt, jetzt möchte ich auch
mal was davon haben" oder "Ich zahle schon seit zehn Jahren in die
Privathaftpflicht ein, jetzt möchte ich auch mal haben, was mir
zusteht". Viele unserer Mitbürger haben einfach das Prinzip
der Solidargemeinschaft überhaupt nicht verstanden, was den
Bund und die Versicherungen enorme Kosten verursacht.
Was willst Du gegen dieses asoziale Verhalten unternehmen,
ohne auch die tatsächlich Bedürftigen zu treffen?


[...]

ciao
Marcus
 
Das ist die Wirtschaftstheorie des 18.Jh.
Und ? Die Tatsache, das man es vor 300 Jahren begriffen hat (vermutlich
aber schon 2000 Jahre frueher), heisst nicht, das es heute falsch ist.
Die Welt als Nullsummen-Spiel: wenns mir gutgeht, muß es in Afrika
einen Neger geben dem es schlecht geht und den ich irgendwie "ausbeute".
Die Wirtschaft funktioniert so nicht.
Daß es uns hierzulande gut geht beruht darauf
a) daß wir die technischen Möglichkeiten nutzen
b) das Kapital haben um die technischen Möglichkeiten zu nutzen.
Wegen b) geht es den Negern schlecht.
Das Kapital wurde bei uns von vergangenen Generationen aufgebaut.
Wenn ich hier mit dem MVV von Germering nach München reinfahre,
dann tue ich das aus Trassen die wohl schon anno Kaiser Wilhelm gebaut
wurden. Glücklicherweise sind Gleise und Züge nicht ganz so alt.
Das Kapital ist also nicht das Geld sondern die Infrastruktur und
das "Humankapital". Wenn man das Geld zerstört hat ( vgl. die Inflation
in den 20ern ) kann man es unter Rückgriff auf reale Werte problemlos
regenerieren ( vgl die Rentenmark damals ).

Moechstest du Analphabeten einstellen ? Es gibt aber ca. 4 Mio davon in D.
Analphabeten sind eher ein Problem z.B. in den USA. Da in den Medien
hierzulande gerne nachgekaut wird was in den USA läuft haben wir
plötzlich
auch "Analphabeten" trotz des aufgedunsenen Bildungssystems.
a) es ist unsinnig von erwachsenen zugewanderten Türken, Russen usw.
zu erwarten, daß sie Deutsch perfekt lernen
b) das Anforderungsprofil vieler Berufe hat dahingehend keine besonderen
Ansprüche: Taxifahrer, Kellner, Frisöre,
c) das Freizeitverhalten hat sich geändert. Unsere Eltern lasen noch
Karl
May, heute hocken die Kinder vorm Fernsehen. Unsere Eltern haben noch
Briefe und Ansichtskarten nach Hause geschrieben wenn sie unterwegs
waren,
heute rufen sie mit dem Handy an. Lesen & schreiben ist eine
aufwändig
zu erlernende Fähigkeit mit sinkender praktischer Bedeutung für
bestimmte
gesellschaftliche Schichten.
d) Es gibt kein Lesen ohne Verstehen. Das erforderliche Textverständnis
kann man beliebig hoch setzen. Wenn der forschende Akademiologe dem
Opfer ( das im wirklichen Leben nie mehr als die Bilder der
Bildzeitung
liest ) also einen Auszug aus einer Tageszeitung vorlegt kann man
"hurra ein Analphabete" schreien und (erfolglos) Geld für
Erwachsenen-
bildung fordern.
Überigens kann man die Hürde beliebig hoch setzen. Ausfüllen einer
deutschen Steuererklärung schafft z.B. kaum einer. Sehr viele Bücher
die
ich hier liegen habe "verstehe" ich nicht wenn ich sie lese. Ich
klassifiziere sie erstmal nur in "akademiologischer Schwulst" und
"eventuell
mal praktisch anwendbar( wenn man sich reinkniet )".

Moechtest du psychisch Gestoerte einstellen ? Es gibt aber ca. 4 Mio davon
in Deutschland.
Vgl oben: alles Frage der Definition.
Es gibt eine Ärztelobby die sie kostenpflichtig behandeln will und damit
gern den Journalisten erklärt es gäbe das Problem.

Ueber-Anspruch der Arbeitgeber.
Man gehe in ein Kaufhaus, finde einen hübschen Wintermantel ( mit
fehlendem Preisschild ) gehe zur Verkäuferin. Die nennt einem den Preis
und man hat erstmal den Wunsch sich zu setzen.
a) sagt man der Dame: "das Geld habe ich nicht"
b) oder: "ja aber an der Innentasche hätte ich gerne einen
Reißverschluß"

Der Personalchef sagt auch nicht: "eigentlich stellen wir nicht ein,
weil wir knapp vor dem Absaufen sind" Er sagt: "Als dritte Fremdsprache
hätten wir gerne Chinesisch, weil wir auf dem Markt expandieren wollen".

D.h. man muß sich damit abfinden, daß kaum real offenen Stellen
existieren.
"Offene Stellen" a la Arbeitsamt sind Fiktion, nur Arbeitslose sind
physisch
real.

Aber die paar Reichen sind nicht das Problem des Landes.
Da sie das Geld ins Ausland bringen schon.
Wenn wir ein faireres Steuersystem für Schumi & Boris hätten würden
sie ja bleiben. Aber enteignen lässt sich halt niemand gern.

Aber schlimmer ist natuerlich der immense Geldbesitz in Firmenhand.
Das (von den Mitarbeitern erwirtschaftete) Geld ist noch viel schneller
weggeschafft. Mit staatlicher Gutheissung.
Die Firmenchefs werden sagen: ja es ist schlecht daß wir nach China
umziehen, weil euere Kinder dann keine Jobs bei uns haben werden. Aber
dafür können wir euch eventuell noch die Betriebsrente zahlen. Wenn wir
pleite gehen, habt ihr die auch nicht.

MfG JRD
 
Gesundheitssystem: ==> Marktwirtschaft.
Simple Marktwirtschaft funktioniert nicht so direkt, da
die Finanzierung ja über ein Versicherungssystem laufen muß.
Man kann aber wie bei Autos alle kleinen/billigen Wehwechen
die Leute selber zahlen lassen. Man kann die Grenze was
klein/billig ist ja direkt vom Jahreseinkommen der Person
ableiten. Es muß aber spürbar sein, z.B. bis 10% von netto
zahlt er selber.
Bei den grösseren Wehwechen ( Gipsbein ) besteht kaum
Gefahr durch Mißbrauch durch den Versicherten, weil
die meist unangenehm sind. Außerdem hat man dann die Anzahl
der Fälle soweit reduziert, daß man den Mißbrauch durch die
Ärzte durch Kontrollen reduzieren kann.

Rente: jede Generation bezahlt ihre Rente selbst.
momentan haben wir noch den Generationenvertrag.
Der ist als Fiktion eingeführt worden, da hat nie jemand
in einer Wahl darüber abgestimmt. Zudem: er basiert nominell
auf den (schwindenden) Beitragszahlern. Da die kaum
tragfähig genug sind, endet das Ganze ohnehin in einem
steuerfinanzierten System.
Die Realität ist, daß ein Pensionsfonds-System nur bei
Geldwertstabilität und kontinuierlich positiver witschaftlicher
Entwicklung funktioniert. Beides kann man nicht für die
Zukunft annehmen. Das Pensionsfondssystem funktioniert also
auch nicht besser.

*) Steuern: nur noch Geld ausgeben, das man hat.
Bei dem Forderungsverhalten, welches sich in unserer Gesellschaft
wie eine Seuche aubreitet, wird das schwierig.
Niemand fordert in der Gesellschaft ( außer Gewerkschaften ).
Wir werden von den Politikern mit immer neuen "Leistungen"
beschenkt. Ziel ist dabei immer Ausweitung staatlicher Funktionen.

MfG JRD
 
Rafael Deliano wrote:

Die Verbände werden von den Großfirmen dominiert die überzogene
Lohnforderungen gerne toleriert haben.
Laß mich mal spekulieren. Die "überzogenen" lohnforderungen einerseits,
legitimieren andererseits , sich unter anderem auch überzogene
gehaltsfoderungen genehmigen zu lassen( die manager).


Deshalb verlassen Mittelständler sie ja scharenweise.
Etwas polemik gefällig? Das was der mittelstand (und
lohn/gehaltsabhängigen) erwirtschaften, kassieren die großunternehmen
als subventionen.
Klingt doch plausibel.



Das Problem ist, daß alle Parlamente reichlich mit Beamten besetzt
sind, weil wenn da einer seinen Listenplatz nichtmehr bekommt,
dann hat er wenigstens wieder sein Pöstchen beim Staat. Ein normaler
Arbeitnehmer kann sich dann beim Arbeitsamt melden.
Und er hat seine pension, die sich ja nach dem letzten gehalt richtet.
Selbstverständlich wird noch vor der pensionierung kräftig befördert.Ist
tradition.
Im Saarland brauchte man nur 24h minister zu sein, um voll
pensinsberechtigt zu sein. Das unter sozialdemokratischer regierung. Die
tun nämlich was für die "minderbemittelten".


Es gab damals das Problem, daß nach dem ursprünglichen Schema viele
kriegsbedingt nicht zu einer Rente gekommen wären ( hat man via
Währungsreform natürlich selber verschärft, weil man alte Ansprüche
plattmachte ).
1938 wurden die rentenrücklagen zur rüstungsfinanzierung mißbraucht.
Diese ansprüche wurden zur währungsreform, du schreibst es, gestrichen

Kriegsbedingte folgen, sind keine rentensache! Sie hätten
steuerfinanziert werden müssen.

Insofern mußte das System damals umgestellt werden.
Zudem: ein Pensionsfond-System funktioniert eben nur, wenn man
nicht dauernd Weltkriege & Währungsreformen/Hyperinflationen hat.
Damals hatte man aber die noch lebhaft in Erinnerung. Die Umstellung
war damals ok, das System ist nur nicht der weiteren Entwicklung
sinnvoll angepaßt worden.
BTW wurde 1957 die rente dynamisiert. Und wahltaktisch um 70% erhöht. Es
gab ja auch die DDR. Das konnte man sich damals leisten. Die wirtschaft
prosperierte. Es herrschte vollbeschäftigung. Die ersten "gastarbeiter"
wurden angeworben.

Und das,obwohl rente beitragspflichtig (siehe grundgesetz)ist.

Sozialhilfe aber nicht und in einigen Jahrzehnten ist da ohnehin
kein Unterschied mehr.

MfG JRD
Ich würde dir ja liebend gern widersprechen. Die fakten/entwicklung
scheint dir aber recht zu geben.

Vielleicht begegnen wir uns ja mal auf dem sozialamt. Wer weiß?

--
mfg horst-dieter
 
Holger Veit wrote:

Mark Henning <n1234w5678s@homolog.de> wrote:

Marco Budde (Wed, 15 Oct 2003 17:28:48 +0200) wrote:

Mathias Weierganz wrote:

Mein derzeitiges Gehalt betraegt xxkEur p.a.") Jeder wird verstehen,
dass man sich spaetestens nach der Einarbeitungszeit etwa dort
wiederfinden moechte.

Sicher, nur als Bewerber möchte ich mich dort nicht wiederfinden.
Warum sollte ich das Unternehmen wechseln, wenn sich das finanziell
nicht lohnt?

Ich halte es für eine sehr unrealistische Sichtweise, dass für den
Arbeitnehmer nur der finanzielle Aspekt von Interesse ist. Ich könnte
mir sogar vorstellen, dass so mancher sogar mit einem niedrigeren
Gehalt vorlieb nehmen würde, wenn er (im Vergleich zu seiner jetzigen
Position) z.B.

- Eine (für ihn) interessantere Aufgabe bekommt
- Einen sichereren Arbeitsplatz bekommt
- Ein angenehmeres Arbeitsumfeld findet


Unrealistisch ist eher genau diese idealistische Sichtweise - natuerlich
geht es um das Geld, kann gar nicht anders laufen. Eine Vorstellung eines
tollen Umfeldes oder interessanten Jobs fuehrt bei der Gegenseite konsequent
dazu, genau dieses implizit in die Bezahlung einzurechnen. Motto: "wir
zahlen Ihnen weniger, aber dafuer ist unser Laden ja in Muenchen, und
da wissen Sie ja, was da an kulturellem und wirtschaftlichem Angebot
vorhanden ist." Wobei, und das sagt man natuerlich dann wiederum nicht,
der Opernbesuch am Abend in der ach so tollen Metropole entfaellt, weil
die Arbeitszeit selbstverstaendlich nicht die gewerkschaftlich hochgejubelten
38,5h sind, sondern man in dieser schlechten Arbeitsmarktsituation sich ja
doch schon ein bischen mehr engagieren sollte...

Das würde ich so auf keinen Fall darstellen. Sicher ist das eigene
Gehalt eine Sache, die existenziell wichtig ist, und man muß natürlich
mit dem neuen Gehalt über die Runden kommen. Aber es gibt genügend
andere Gründe die für einen rein psychologischen und taktischen
Stellenwechsel sprechen:

- Du bist einem massieven Mobbing oder Bossing ausgesetzt
- Deine aktuelle Arbeit macht Dich in psychologischer oder
Gesundheitlicher Sicht 'fertig'.
- Das aktuelle Unternehmen geht deutlich den Bach herunter
- Du mußt die Zeit zwischen Deiner Kündigung und dem Zeitpunkt
überbrücken, zu dem Du Deinen Traumjob findest.

Bedenke: Dein Markwert sinkt automatisch um 10-25% wenn Du ersteinmal
"z.Zt. arbeitslos" auf Deine Bewerbung schreiben mußt.

Oder noch drastischer ausgesprochen: warum sollte ein Arbeitgeber denn
ueberhaupt was bezahlen, wenn man ihm im Bewerbungsgespraech erzaehlt,
die Entwicklung von Schaltungen (als Beispiel) wuerde man ja sogar gerne
als Hobby betreiben, weil das soviel Spass macht?

Das halte ich sogar für gefährlich, weil damit für den Personal- /
Abteilungsleiter klar ist, daß Du ein fachidiot bist, der sich sozial
nicht in die Arbeitsumgebung eingliedern wird.

Es ist nicht das Problem des Arbeitgebers, dass *Du* ueber Deine Runden
kommst, sondern allein *Deines*. Mit einer schoenen Aufgabe und einem
angenehmen Arbeitsumfeld bekommst Du beim Metzger keine Wurst fuers Brot.
Ja, aber von ein wenig Geld kann man immerhin schon mehr brot Kaufen,
als von garkein Geld.
Das Reduzieren auf die Geldfrage mag Buchhalterisch O.K. sein, aber
die unreflektierte Übertragung auf den Menschen ist definitiv daneben.
Ich weiß, dass die meisten Haushälter (steht in der Tat als
Übersetzung für "Manager" im Wörterbuch :) ) das anscheinend nicht
kapieren. Brot kann man kaufen, Glück nicht.

siehe oben. Brot kaufst Du nicht durch ein interessantes Arbeitsumfeld,
sondern mit Geld.

S.o. ein Arbeitnehmer, der keine, wie auch immer geartete, Erfüllung in
seinem Job sieht eignet sich im zweifelsfall nur als Fließbandarbeiter
mit monotoner Aufgabenstellung, da von ihm keine Flexibilität und
engagierte Einbringung in seine Aufgaben zu erwarten ist. Aber auch
dieser Arbeitsbereich kommt, dank der Technisierung aller
Fertigungsprozesse, immer mehr aus der Mode.

Die obigen idealistischen Wunschtraeume sind ueberhaupt nur dann irgendwie
relevant, wenn man sich um Geld keine Gedanken mehr zu machen braucht -
etwa keine Familie zu ernaehren hat, keine Immobilien zu bezahlen hat,
bereit ist, seinen eigenen Lebenstil bis zum "Oskar in der Muelltonne"-
Niveau runterzudrehen, oder andersrum eh genug Resourcen von anderswo her
hat, dass man es verschmerzen kann, statt des guten Beluga auch den
billigeren Kaviarerstz zu kaufen.

Ich denke, dass Du das einfach zu sehr überspitzt. Es ist schon möglich
seine Gehaltsvostellungen der Marktsituation anzupassen. Und das, ohne
gleich auf alles verzichten zu müssen. Nimm doch einfach die IT-Branche.
Waren da für einen einfachen System-Administrator vor 5-8 Jahren noch
40-46k€ drinne, so ist das nach den aktuellen Tabellen nur noch für den
Abteilungsleiter eben jener IT-Abteilung gültig. Wenn Du aber nur
Sysadmin bist und was neues haben musst, dann sieht es wol so aus, als
müßtest Du mit 300-500€ weniger im Monat auskommen.
Ich komme lieber mit 500€ weniger aus, als ganz ohne Kohle da zu stehen.

In solchen Faellen wird Arbeit zum netten Zeitvertreib, der keine Rolle
spielt. Auch wenn es jetzt wieder 5EUR fuer die Chauvikasse bedeutet:
das ist eher ein Selbstverwirklichungsmodell fuer die Ehefrau zu Hause,
dessen Mann die Kohle ranschafft - da basteln wird dann doch mal gerne
stundenweise im Blumenladen nette Ikebana-Arrangements, und kaufen uns
fuer den Erloes ein paar schicke Klamotten - so macht das Leben Spass!

Das ist O.T.^2. Eine Familie kann nur dann funktionieren, wenn alle an
einem Strang ziehen. Wenn Du als 'Haupternährer' aus wirtschaftlichen
Gründen mit weniger nach Hause kommst, dann wird die Wahl, ob man das
hinnimmt, oder aber das Defizit vielleicht durch den/die Partner(in)
ausgeglichen werden kann, nicht schwer fallen.

Gruß,

Ulrich
 
Das was der mittelstand erwirtschaften, kassieren die großunternehmen
als subventionen.
Der Mittelständler kann sie nicht so gut abschöpfen, das ist sein
Problem. Wenn er kann, tut er.
Ich hab mal in den 80ern als GateArrays Modethema waren eines als
Angestellter in Firma gemacht. Hat 3 Wochen gedauert. Ich wurde 3 Monate
auf BMFT-Förderprogramm das es gerade gab verrechnet. Wurde mir
von Geschäftsleitung mitgeteilt, damit ich mich nicht verplappere,
wenn mal jemand zur Überprüfung käme. Aber BMFT prüft eh nie, kippt
nur Geld raus.
Tatsächlich gibt es besonders hier in München viele "HiTech"-Klitschen
deren stabilste Einnahmequelle nicht eigene Produkte sondern
Förderprogramme aus München/Berlin/Brüssel sind.
Bin mal in 80ern über eine Firma gestolpert da haben 4 Mann von Uni
mit mechanischer Strukturberechnung für Satelliten ( Rosat ? ) an-
gefangen. Als der fertig war, haben sie die Firma auf Elektronik/
Lichtleitertechnik umfirmiert, weils da gerade Förderung gab. Aber
wie die Technik hinbekommen wenn man nicht löten kann ? Tja das wird
halt an externes Ingbüro vergeben. Die Geschäftsführer sind derweil
mit Ausfüllen von Formularen für die Förderung ja voll beschäftigt
und hätten eh keine Zeit zum entwickeln gehabt. Zum Glück gibts
inzwischen Steuerberater die sich speziell auf sowas spezialisiert haben
und die sprudelnden Geldhähne aufdrehen.
Solche Förderprogramme gibts natürlich nur für "high-tech", also Zeug
das am Markt noch nicht richtig zu verkaufen ist. Ein normaler Mittel-
ständler kommt damit schlecht ran, da er ja altmodische Sachen fertigen
muß die sich verkaufen lassen.
Wenn also Stoiber wieder kräht: "auch bei schlechter Kassenlage wird
Forschung & Entwicklung in Bayern nicht vernachlässigt" lächelt man
besser darüber.

MfG JRD
 
In article <3F93B082.C319A437@t-online.de>,
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> writes:

|> Wenn also Stoiber wieder kräht: "auch bei schlechter Kassenlage wird
|> Forschung & Entwicklung in Bayern nicht vernachlässigt" lächelt man
|> besser darüber.

Ich krieg da schon Lachkrämpfe. An der TUM wurde unser Lehrstuhletat für
Neuanschaffungen und Verbrauchsmaterial mehr als halbiert, Geld für studentische
Tutoren (das IMHO einzig taugliche Mittel, um Studis was beizubringen ;-) ) ist
auch nur noch für 5 statt für 10 Leute da. Und in ca. 5km Luftlinie werden 300Mio
EUR für die Arroganz-Arena verballert...

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
J. Oppermann wrote:
Nachdem ich lange (15 Jahre) aus dieser "sich Vorstellen müssen Show" raus bin,
möcht ich mich mal wieder bewerben. IT/Technischer Bereich (mit Dipl. Inf. *hoho*)
---
Danke für praktische Tipps (;
Falls du etwas zeit zum lesen erübrigen kannst, schau dir mal die schon
etwas bejahrte aber durchaus aktuelle broschüre an:

"Arbeitszeugnisse"
richtig lesen-richtig formulieren
Dr.Fritz-Jürgen Kador
Praktische Personalfragen im Betrieb.
Band 16
Heider Verlag

Wenn du noch lust hast?

"Faire und unfaire Verhandlungstaktiken"
-und wie man sich gegen unfaire Taktiken wehren kann-
Dieter Dommann
VDE Verlag

--
mfg horst-dieter
 
Rafael Deliano wrote:
Das was der mittelstand erwirtschaften, kassieren die großunternehmen
als subventionen.

Der Mittelständler kann sie nicht so gut abschöpfen, das ist sein
Problem. Wenn er kann, tut er.
Die kosten und der aufwand stehen oft für den mittelständler in keinem
"gesunden" verhältnis. Sie finazieren es oft selbst.


Wenn also Stoiber wieder kräht: "auch bei schlechter Kassenlage wird
Forschung & Entwicklung in Bayern nicht vernachlässigt" lächelt man
besser darüber.
Jetzt hast du meinen, sowieso schon nicht vorhandenen
fortschrittsglauben an Stoiber, nachhaltig erschüttert. ;-((
Mir schwant, ich muß irgentwas an anfang meiner laufbahn als "mensch"
schrecklich falsch gemacht haben? ;-)

--
mfg horst-dieter
 
On Sun, 19 Oct 2003 17:04:30 +0200, Rafael Deliano
<Rafael_Deliano@t-online.de> wrote:

Man kann aber wie bei Autos alle kleinen/billigen Wehwechen
die Leute selber zahlen lassen.
Und das manche kleinen Wehwehchen bei Nichtbehandlung auf einmal zum
Tode führen, weil sie nicht so klein waren, senkt ebenfalls die
Kosten.


--
Martin D. Bartsch
ARD Paris
German TV Allemande
 
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> schrieb im Beitrag <3F92789B.8EDA3EF@t-online.de>...

Das ist die Wirtschaftstheorie des 18.Jh.
Und ? Die Tatsache, das man es vor 300 Jahren begriffen hat (vermutlich
aber schon 2000 Jahre frueher), heisst nicht, das es heute falsch ist.
Die Welt als Nullsummen-Spiel: Die Wirtschaft funktioniert so nicht.
Also holen wir etwas weiter aus:
Um Wohlstand (=vereinfacht Geld) zu erwirtschaften muss ich ihn produzieren,
also produktiv etwas schaffen (Ausnahme Rohstoff lassen wir mal weg).
Unser Export besteht aus solchen produzierten Guetern (nicht aus Rohstoffen).
Hoher Export = hohe Produktion.
Man hat also Wohlstand produziert, doch verwendet die Gueter nicht selbst
sondern laesst sich Geld dafuer geben (mit dem man was anderes kauft).
So kommt's das hoher Export = erwirtschafteter Wohlstand ist,
von dem eigentlich die Arbeiter und das ganze Land was habe sollten.

(Haben sie ja auch: Siehe statistisches Bundesamt: Unternehmensgewinne
in 2001 und 2002 jeweils gut +4%, Arbeiterloehne jeweils gut +2%, es gibt
eigentlich keinen Grund zu meckern wenn es eine bessere Regierung gaebe).

Die Firmenchefs werden sagen: ja es ist schlecht daß wir nach China
umziehen, weil euere Kinder dann keine Jobs bei uns haben werden.
Nun, im Prinzip kann man nichts gegen Globalisierung einwenden: Wenn die
Produktion dort stattfindet, wo die Leute bereit sind, zu den niedrigsten
Loehnen zu arbeiten, dann wird es Arbeit dort geben, wo die Bevoelkerung
den Verdienst am noetigsten hat, bis eines Tages eine Gleichverteilung
der Produktion (an geographisch guenstigen Orten) stattfindet und damit
einhergehend eine Gleichverteilung des Wohlstandes.

So weit die Theorie.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Danke für praktische Tipps (;
Bei Vorstellung fragen:
a) ob die Stelle neu geschaffen wurde oder
b) vorher schon existierte
Wenn b) fragen: wielange der Vorgänger auf dem Job war.
Kann mich an jemand erinnern, der in der ersten Woche
nach Antritt des Jobs herausfand, daß das Pöstchen in den letzten
2 Jahren von 3 Leuten besetzt war. Er hat dann weitere 2 Wochen
gebraucht herauszufinden warum.

MfG JRD
 
So kommt's das hoher Export = erwirtschafteter Wohlstand ist,
* Länder wie USA haben relativ niederigen Aussenhandel ( ca. 10-15 % )
was deren Wohlstand aber nicht stört. Sie haben grossen Binnenmarkt
und teilweise die benötigten Rohstoffvorkommen im Land.
* wenn man sich im Extremfall die Welt als ein Land mit "Weltregierung"
vorstellt, gibt es formal keinen Export/Import mehr, nur noch
Binnenmarkt.
"Export" ist also in dem Zusammenhang zumindest ein falscher Begriff.
Man kann höchstens argumentieren, daß der heutige Wohlstand durch
eine arbeitsteilige, spezialisierte Produktion gefördert wird die dann
natürlich weiträumigen Warenaustausch bedingt.

MfG JRD
 

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