OT: Bewerbung mit Nennung der Gehaltsvorstellung

Alles nicht Probleme für die der Arbeitgeber verantwortlich ist,
das es an ihrer katastrophal miesen Entlohnung liegt.
Man kriegt ein Faß ohne Boden nicht voll indem man von oben Geld
reinkippt. Wenn man Löhne weiter erhöht
a) kassiert trotzdem wieder alles der Staat
b) muß die Firma ja den Preis für ihre Produkte erhöhen.
Im Ausland werden sie höheren Preis nicht durchdrücken können.
Im Inland setzen sie nur eine Lohn/Preis-Spirale in Gang
die wohlbekannt ist. Letztlich hat man dadurch nur unsichere
Jobs.

(der Staat sammelt Rentenbeitraege und sagt damit das er
sich um deine Altersvorsorge kuemmert, hinterher sagt er aetsch,
das System sammelt Arbeitslosenverscherung und Krankenversicherung,
... hinterher hoerst du nur 'aetsch')
Da ist der Bösewicht schon eher identifiziert: nicht der Arbeitgeber
muß mehr Lohn zahlen, sondern der Staat die Differenz brutto - netto
beim Lohn vermindern.
Konkret brauchts nicht mehr Lohn, sondern weniger Krankenhäuser
( mit unbelegten Bettenbergen ) weniger Frührentner ( die nur
verkappte Arbeitslose sind ) weniger Solidaritätszuschlag
( Subventionen lösen die Probleme Ostdeutschlands nicht ) usw.

das sie bei der aktuellen Arbeitsmarktlage nur 10-20 Jahre Zeit
haben, um ALLES zu erwirtschaften, was sie in ihrem ganzen Leben
verbraucht haben/ verbrauchen werden.
Es ist reine Fiktion, daß jemand der 75 Jahre alt wird, aber
nur vom 25. - 55. Lebensjahr arbeitet praktisch das doppelte was er
verbraucht erwirtschaften kann.
Es wird fiktiver, wenn er dabei eine Hausfrau und 2 Kinder
durchfüttern will.
Es wird fiktivst, wenn er zusätzlich Arbeitslose, Sozialhilfempfänger,
ein Übermaß an Staatsbediensteten und die Ossis auch noch versorgt.
Der Teil der Diskussion führt zu nichts: das System in seiner
bestehenden Form überlebt nicht. Ich gebe ihm keine weiteren
10 Jahre.

MfG JRD
 
Hartmut Feller wrote:

Weil der Laden ihnen nicht gehört.
Dazu fallen mir zwei Dinge ein:

(*) Es kann halt schnell passieren, daß die Leute und damit
das wichtige Know-How abwandern. Ob sich ein Unternehmen
das leisten kann, möchte ich stark bezweifeln.
(*) Könnte es auch leicht passieren, daß sich die Angestellten
dann mit ähnlich Produkten selbständig machen, was aufgrund
des Know-How relativ einfach ist. Nicht wenige EDV-Produzenten
sind "damals" so entstanden.

Angestellte sollten nach ihrer
Arbeitsleistung bezahlt werden.
Arbeitsleistung + Know How. Wenn die Produkte gut gehen, spricht
das ja dafür, daß die Entwicklungsabteilung nicht ganz falsch
gearbeitet hat :).

Sie wollen ja auch nicht weniger "Anteil"
wenn der der Laden nicht läuft.
Warum nicht? Das ist in vielen Wirtschaftsbereichen heute doch
garnicht so unüblich.

cu, Marco

--
S: Minolta: Winkelsucher (VN), VC-9

E-Mail: mb-news-a@linuxhaven.de
Deutsches Linux HOWTO Projekt: http://www.linuxhaven.de
 
Flächentarife und EIN ansprechpartner auf
arbeitnehmerseite haben durchaus vorteile und nicht zuletzt, sichert es
auch die daseinsberechtigung der verbände.
Die Verbände werden von den Großfirmen dominiert die überzogene
Lohnforderungen gerne toleriert haben.
Deshalb verlassen Mittelständler sie ja scharenweise.

Siehe zB die exorbitante ausweitung des berufsbeamtentums. Diese
gruppe bestimmt dann in den land- bzw im bundestag unter anderem
ihre entlöhnung.
Exorbitant vielleicht nicht, aber zuviel jedenfalls schon.
Das Problem ist, daß alle Parlamente reichlich mit Beamten besetzt
sind, weil wenn da einer seinen Listenplatz nichtmehr bekommt,
dann hat er wenigstens wieder sein Pöstchen beim Staat. Ein normaler
Arbeitnehmer kann sich dann beim Arbeitsamt melden.

rente ... Denn bis 1958 wurde angespart
Es gab damals das Problem, daß nach dem ursprünglichen Schema viele
kriegsbedingt nicht zu einer Rente gekommen wären ( hat man via
Währungsreform natürlich selber verschärft, weil man alte Ansprüche
plattmachte ). Insofern mußte das System damals umgestellt werden.
Zudem: ein Pensionsfond-System funktioniert eben nur, wenn man
nicht dauernd Weltkriege & Währungsreformen/Hyperinflationen hat.
Damals hatte man aber die noch lebhaft in Erinnerung. Die Umstellung
war damals ok, das System ist nur nicht der weiteren Entwicklung
sinnvoll angepaßt worden.

Und das,obwohl rente beitragspflichtig (siehe grundgesetz)ist.
Sozialhilfe aber nicht und in einigen Jahrzehnten ist da ohnehin
kein Unterschied mehr.

MfG JRD
 
Marco Budde <mb-news-a@linuxhaven.de> schrieb im Beitrag <3F8FE5DE.4C08091D@linuxhaven.de>...

aber sein langjähriges Know-How kann *sehr* wertvoll sein.
Aus Managersicht nicht.

Manager: Wir machen das jetzt so.

langjaehriger Mitarbeiter: Das hatten wir schon unter deinem Vorvorlaeufer
und unter deinem Vorvorvorvorlaeufer. Das geht so erfahrungsgemaess nicht.

Manager: Wir trennen uns von langjaehrigen Mitarbeiter.
Sie sind zu inflexibel um sich an neue Gegebenheiten anzupassen.
Wir suchen uns junge flexible Mitarbeiter.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Bernd Wiebus <bernd.wiebus@was-ag.com> schrieb im Beitrag <4242f847.0310170720.5c6642f4@posting.google.com>...
Das Problem nebenher sind aber die hohen Lebenshaltungskosten in
Deutschland, ich glaube das ist eher das, worauf MaWin hinauswolte.
Nicht wirklich.

Wir sind ein Reiches Land, keine Frage.

Wir haben einen Hohen Lebensstandard, keine Frage.

Wer wie in Afrika leben will, ohne Strom in einer Huette ohne Strasse
kommt auch hier mit wenig Geld aus (und er bekommt es sogar in Form
der Sozialhilfe, die bekommt der Afrikaner nicht).

Woher kommt unser Geld ?

Von draussen. Durch die Exporte. Und wir sind (seit Monatsanfang)
die exportstaerkste Nation der Welt. Nicht die U.S.A. (mit 3-facher
Bevoelkerungsanzahl), nicht China (mit x-facher Bevoelkerungsanzahl),
nicht Japan ('alles kommt aus Japan'), sondern wir.

Es gibt eigentlich keinen Grund, warum bei uns die Menschen nicht
den hoechsten Lebensstandard der Welt haben sollten. Sie haben ihn
erarbeitet. Mit ihren eigenen Haenden. Ehre wem Ehre gebuehrt,
und der Lohn der Arbeit bitte auch.

Leider haben viele Buerger bei uns beileibe keinen hohen Lebens-
standard. Die meisten koennen in ihrem Leben nicht mal so viel verdienen,
das es fuer's Alter reicht, sie werden im Alter in Sozialhilfe fallen.
Das Geld reicht nicht mal, um so viele Kinder durchzufuettern,
das die die Rente aufbringen koennen, wie im vorvorigen Jahrhundert.
Bei den meisten ist am Ende des Monats das Konto leer.

Warum sind die Arbeiter in einem so reichen Land so Arm ?

Weil in diesem Land eine massive Schieflage zwischen Arm und Reich
existiert. Weil (gerade die derzeitige, aber auch die vorherige)
Regierung Geld aus den Taschen der Armen in die Taschen der Reichen
schaufelt. Weil die Regierung eine Regierung der Reichen ist.

Das staendige Gejammere ('die Kassen sind leer') ist bei naeherer
Betrachtung alles aufgeblasene Luegen. Nnoch nie haben Bund und Land
so viel Geld eingenommen & ausgegeben wie im letzten Jahr.

Aber alle luegen mit: Der Politiker, die Zeitung, das Fernsehen.

Weil keiner nachdenkt. Weil keiner selbst denkt. Weil niemand
recherchiert. Weil alle nur nachplappern was irgendwelche
Lobbisten zu ihrem eigenen Vorteil so in die Welt setzen.

Keine Sorge Leute. Unserer Wirtschaft geht es praechtig.
Superpraechtig. Sie wird nur von Arschloechern geleitet.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Uff. Da hatte ich im Schwarzwald ... ja noch Glück
Gewerbelehrer
Das ist eben kein Industriejob: der öffentliche Dienst werkelt
auch in der Provinz bei Bahn, Post, EVU, Bundeswehrstandorten
und sorgt damit dort für Jobs.
Nur ist der Bereich eben heute auch auf dem Rückzug und dann
siehts für manche idyllische Kommune düster aus.
Umgekehrt hat der Flächentarifvertrag sichergestellt, daß
die Industrie nicht in die Provinz geht, weil sie dann
dort den Standortnachteil nicht gegen geringere Lohnkosten
verrechnen kann.

MfG JRD
 
In article <j59vov0npn0bsnbcjio0sn5ufp1kb98pq1@4ax.com>,
Marc Fehrenbacher <quiclic127@gmx.de> writes:
|> Uff. Da hatte ich im Schwarzwald vor 1,5 Jahren mit 100 Eur/qm ja noch
|> Glück und das war einer der höchsten Preise im Dorf.

Das muß aber wirklich tiefster Schwarzwald sein.

Auf halbem Weg zwischen Freiburg und Kaiserstuhl hat's ja schon vor 10 Jahren
500 Mark/qm gekostet (Gemeinde March, Lkr Breisgau/Hochschwarzwald).
Rainer
 
Hallo MaWin,

[...]
Weil in diesem Land eine massive Schieflage zwischen Arm und Reich
existiert. Weil (gerade die derzeitige, aber auch die vorherige)
Regierung Geld aus den Taschen der Armen in die Taschen der Reichen
schaufelt. Weil die Regierung eine Regierung der Reichen ist.
da muss ich Dir leider zustimmen, obwohl ich für diese Regierung
mitverantwortlich und nicht reich bin. Beispiel:

da wird doch allen Ernstes über eine Kopfpauschale der Krankenversicherung
nachgedacht! Dass dabei die Geringverdiener draufzahlen und sich die
Vielverdiener ins Fäustchen lachen, ist wohl klar.
Im Prinzip profitieren die Besserverdienenden von jeder Steuersenkung
absolut gesehen deutlich mehr als die Geringverdiener.
Und beim jetzigen Vorhaben, die Krankenversicherungsbeiträge zu senken,
freut sich nur einer, nämlich mein Chef, denn die Hälfte der gesparten
Beiträge wandern dann direkt in seine Tasche, wohingegen ich die Zusatzkosten
aus meiner Lohntüte bezahlen darf.

Tja, und sowas nennt sich sozial...


[...]

Aber alle luegen mit: Der Politiker, die Zeitung, das Fernsehen.
ACK!

Weil keiner nachdenkt. Weil keiner selbst denkt. Weil niemand
recherchiert. Weil alle nur nachplappern was irgendwelche
Lobbisten zu ihrem eigenen Vorteil so in die Welt setzen.
Absolut ACK! Mich erschreckt die Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit,
die viele unserer Landsleute zeigen, außerordentlich.


[...]

ciao
Marcus
 
Holger Veit <veit@ct-mail.citytraffic.de> wrote in message

Es ist nur erstaunlich, dass es sich schon so lange haelt.
Das ist nicht erstaunlich. Es gibt keine Alternative.


mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus





Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
 
Hallo

"MaWin" <me@privacy.net> wrote in message news:<01c394cf$27df69c0$0100007f@amdk6-300>...

Wer wie in Afrika leben will, ohne Strom in einer Huette ohne Strasse
kommt auch hier mit wenig Geld aus (und er bekommt es sogar in Form
der Sozialhilfe, die bekommt der Afrikaner nicht).
Das Bauordnungsamt schreibt Dir sehr detailiert vor, wo Dein Haus zu
stehen hat, und wie es aussehen soll. Für Negerhütten gibts keine
Baugenehmigungen.
Die Baulobby sorgt schon dafür, das Grundstückspreise und der Bau
selber
so richtig teuer werden.
Wenn du hier anfängst, wie Diogenes in der Tonne zu leben, kommst Du
in die Klapsmühle.

Ich hatte mal eine Mieterin, der wurde vom Sozialamt nahegelegt,
Mietminderung
wegen zu schlechter Fenster zu beantragen. Ich ließ, nach verlorener
Gerichtsverhandlung, die Fenster erneuern, und legte das in
angemessener, legaler Form auf die Miete um. Prompt war das dem
Sozialamt zu teuer und nahm
die Mieterin dort heraus. Bei der Heizkostenermittlung zeigte sich
KEIN großer
Unterschied in der Dichtwirkung, so schlecht waren die alten Fenster
wohl nicht.





Es gibt eigentlich keinen Grund, warum bei uns die Menschen nicht
den hoechsten Lebensstandard der Welt haben sollten. Sie haben ihn
erarbeitet. Mit ihren eigenen Haenden. Ehre wem Ehre gebuehrt,
und der Lohn der Arbeit bitte auch.

Gerechtigkeit ist nicht Antrieb der (menschlichen Wirtschafts)Welt.
Ungerechtigkeit viel eher.


Warum sind die Arbeiter in einem so reichen Land so Arm ?
Weil Wohlstand immer auf Ausbeutung beruht, und wenn sich in der
dritten Welt niemand zum Ausbeuten findet, müssen wir eben bei uns
selber ausbeuten.
Genaugenommen existiert Wohlstand des einen nur durch Armut eines
anderen.


Weil in diesem Land eine massive Schieflage zwischen Arm und Reich
existiert.
Richtig. Und das wird noch dicker kommen. Siehe England.





Weil keiner nachdenkt. Weil keiner selbst denkt. Weil niemand
recherchiert. Weil alle nur nachplappern was irgendwelche
Lobbisten zu ihrem eigenen Vorteil so in die Welt setzen.
Doch. Viele denken. Aber die schlagen sich zu den Lobbyisten. :)


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus





Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
 
Holger Veit wrote:
zahlen Ihnen weniger, aber dafuer ist unser Laden ja in Muenchen, und
da wissen Sie ja, was da an kulturellem und wirtschaftlichem Angebot
vorhanden ist." Wobei, und das sagt man natuerlich dann wiederum nicht,
Das du dir ja, dank "euronischer Preisverdoppelung" eh nicht mehr leisten
willst und dann auch nicht mehr leisten kannst. Das nenn ich Markterhaltung.

Oder noch drastischer ausgesprochen: warum sollte ein Arbeitgeber denn
ueberhaupt was bezahlen, wenn man ihm im Bewerbungsgespraech erzaehlt,
die Entwicklung von Schaltungen (als Beispiel) wuerde man ja sogar gerne
als Hobby betreiben, weil das soviel Spass macht?
Im ernst, wir haben Bewerbungen für den Reiseverkauf am Flughafen bekommen,
wo ein Mädel kein Geld haben wollte! Hauptsache, ne Beschäftigung -
so weit ist es schon...

siehe oben. Brot kaufst Du nicht durch ein interessantes Arbeitsumfeld,
sondern mit Geld.
Eben, als ob ich aus reiner Langeweile "arbeiten gehen" würde.
Warum wurd ich überhaupt in die Schule geschickt? Wozu hab ich 3,5 Jahre
mit einer Ausbildung verbracht und noch mal 6 Jahre Fachabi+Hochschule?

das ist eher ein Selbstverwirklichungsmodell fuer die Ehefrau zu Hause,
dessen Mann die Kohle ranschafft - da basteln wird dann doch mal gerne
stundenweise im Blumenladen nette Ikebana-Arrangements, und kaufen uns
fuer den Erloes ein paar schicke Klamotten - so macht das Leben Spass!
Wie wär's mal mit dem Hausmann? Gleichberechtigung für alle?
So könnt ich's mir auch gefallen lassen :)
 
In vielen bereichen hat auch mitlerweile ein imenser Know-How Verlust
eingesetzt. Industrien, die es hier nicht mehr gibt, oder bald nicht
mehr geben wird (Bergbau), entwickeln und bilden eben nicht mehr aus.
Bergbau ist sicher nichtmehr zu halten. Hat/hatte aber eine Zuliefer-
industrie für Maschinen die dann in Export gingen. Nachdem man am
heimischen Markt mal die Entwicklungskosten eingespielt und die
Anfangsfehler beseitigt hatte. Die entfällt dann natürlich auch.
Vgl. auch chemische Industrie. D.h. Grundstoffindustrie paßt
zwar wegen der marginalen Gewinnspanne derzeit nichmehr nach
Deutschland, verliert man sie aber entfallen einige profitable
Bereiche darüber auch.

MfG JRD
 
daß die Leute und damit das wichtige Know-How abwandern.
Wohin ? Mieses Betriebsklima ist typisch auf Kostendruck
zurückzuführen. Der Kostendruck lastet dann aber auch auf
allen anderen Firmen der Branche. Typische (unsinnige)
Antwort auf Kostendruck:
* marginal profitable Aufträge werden angenommen.
Während der Entwicklung stellt man dann fest, daß man
auf jedes Board 10 - 20 EUR drauflegt. Dann sucht man
in letztet Sekunde panisch nach "Lösungen"
* da Zeit Geld ist will man das Produkt möglichst schnell
durch Entwicklung und Fertigung prügeln.
* man macht unsinnige Vorgaben um Stücklistenkosten zu senken.
Lieblingsidee: "den teueren Steckverbinder sparen wir uns,
die paar Drähtchen werden von Hand angelötet".

daß sich die Angestellten
dann mit ähnlich Produkten selbständig machen, was aufgrund
des Know-How relativ einfach ist.
Weiterträumen. Ausser technischem KnowHow brauchts man viel
Geld von der Bank und eine Vertriebsstruktur.

Nicht wenige EDV-Produzenten sind "damals" so entstanden.
In Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs am Binnenmarkt ist
das alles einfacher als zu Zeiten rezessiver Dauerstagnation.

MfG JRD
 
Woher kommt unser Geld ? Von draussen. Durch die Exporte.
Das ist die Wirtschaftstheorie des 18.Jh. D.h. Manufakturen
aufbauen, die Produkte exportieren, dadurch Edelmetall ins
Land holen, Importe verhindern um den Abfluß von Edelmetall
zu unterbinden.
Die USA mit ihrer seit ewigen Zeiten abgesoffenen Handelsbilanz
aber höherem Lebensstandard zeigen, daß es so einfach nicht ist.

Es gibt eigentlich keinen Grund, warum bei uns die Menschen nicht
den hoechsten Lebensstandard der Welt haben sollten.
Zusammen mit USA, Frankreich und kleineren Ländern wie Schweden usw.
haben wir den (noch). Wir haben das Paradies für Arbeitsscheue
geschaffen.

Die meisten koennen in ihrem Leben nicht mal so viel verdienen,
das es fuer's Alter reicht, sie werden im Alter in Sozialhilfe fallen.
Wir werden halt arbeiten solange und soweit wir arbeitsfähig sind bis
wir tot umfallen. Es ist auch unsinnig zu fordern daß "Alter" eine
staatliche Rente rechtfertigt. Bestenfalls "Arbeitsunfähigkeit".
Der Mensch konsummiert solange er lebt, dann soll er auch produzieren.
Die Möglichkeit wie im 19.Jh privates Vermögen aufzubauen und
sich zur Ruhe zu setzen wenn man von den Zinsen leben kann hat man
im heutigen System nichtmehr. "Besserverdienende", d.h. Leute die
fleissig arbeiten werden von der Steuer verfolgt. Die Geldwertstabilität
ist auch nicht so ausgeprägt.

Weil in diesem Land eine massive Schieflage zwischen Arm und Reich
existiert.
Daß sich in 50 Jahren Frieden und relativer Prosperität ein Speckgürtel
bildet ist nicht zu vermeiden. Aber die paar Reichen sind nicht das
Problem des Landes.

MfG JRD
 
Kopfpauschale der Krankenversicherung
Sie ist zumindest ein Ansatz von gesundem Denken.
Allerdings zu kurz gedacht, da das Risiko der einzelnen
Versicherten ja nicht identisch ist, die Prämien
es also auch nicht sein sollten.
Heute haben wir ein System wo die Arztpraxen mit Rentnern
und Arbeitslosen gerammelt voll sind. Das sind Leute
die Leistung in Anspruch nehmen, aber nicht zahlen müssen,
weil sie ja kein Geld haben.
Und die Leute die arbeiten und den Spaß bezahlen trauen
sich nicht zum Arzt zu gehen, weil sie dann ihrem
Arbeitgeber verdächtig werden.

MfG JRD
 
Marcus Woletz wrote:
Absolut ACK! Mich erschreckt die Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit,
die viele unserer Landsleute zeigen, außerordentlich.
Was kann ich tun?
 
MaWin wrote:

Es gibt eigentlich keinen Grund, warum bei uns die Menschen nicht
den hoechsten Lebensstandard der Welt haben sollten. Sie haben ihn
erarbeitet. Mit ihren eigenen Haenden. Ehre wem Ehre gebuehrt,
und der Lohn der Arbeit bitte auch.
Stimmt schon, allerdings läßt die Qualität der Produkte und das
Know-How immer stärker nach. Wenn daran nicht gearbeitet wird,
werden uns andere schnell überholen.

Weil in diesem Land eine massive Schieflage zwischen Arm und Reich
existiert. Weil (gerade die derzeitige, aber auch die vorherige)
Regierung Geld aus den Taschen der Armen in die Taschen der Reichen
schaufelt. Weil die Regierung eine Regierung der Reichen ist.
Diese typ. Umverteilungsdebatten führen am Kern des Problemes IHMO
total vorbei. Das Hauptproblem liegt einfach darin, daß unsere
Regierung mit Geld nicht umgehen kann. Sieht man ja auch wunderbar
an den ganzen Sozialreformen. Reine Umverteilungen der Kosten,
die rein garnichts bewirken. Die Ausgaben sind das Problem.

Das staendige Gejammere ('die Kassen sind leer') ist bei naeherer
Betrachtung alles aufgeblasene Luegen.
Industrie und Regierung jammern sowieso gerne :(.

cu, Marco

--
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Marcus Woletz wrote:

da wird doch allen Ernstes über eine Kopfpauschale der Krankenversicherung
nachgedacht! Dass dabei die Geringverdiener draufzahlen und sich die
Vielverdiener ins Fäustchen lachen, ist wohl klar.
Mal davon abgesehen, daß diese ganzen Reformen rein garnichts bringen;
man könnte auch böse formulieren: warum soll der Vielverdiener überhaupt
mehr bezahlen als ein Geringverdiener? Heute werden vor allem die
bestraft, die viel arbeiten. Macht auch keinen wirklich Sinn.

Im Prinzip profitieren die Besserverdienenden von jeder Steuersenkung
absolut gesehen deutlich mehr als die Geringverdiener.
Was für eine Steuersenkung? Die Steuern werden immer noch benannt,
aber das Endergebnis ist doch das gleiche. Und natürlich kann es
dem Besserverdienenden absolut mehr bringen, und?

Und beim jetzigen Vorhaben, die Krankenversicherungsbeiträge zu senken,
freut sich nur einer, nämlich mein Chef, denn die Hälfte der gesparten
Beiträge wandern dann direkt in seine Tasche, wohingegen ich die Zusatzkosten
aus meiner Lohntüte bezahlen darf.
Kann ja auch nicht anders gehen, solange die Ausgaben nicht reduziert
werden, was durch eine effektivere Behandlung leicht möglich wäre.

cu, Marco

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Bernd Wiebus wrote:

"Klassische" Ingenieure werden immer weniger gebraucht.
Was sind klassische Ingenieure und wieso braucht man die weniger?

Richtig. Ein Studium ist ja auch nicht erforderlich.
Du kannst ja mal versuchen, in div. Bereichen oder Diplom einen
Job zu finden. Dürfte "etwas" schwierig werden und das auch nicht
ohne Grund.

Ich habe schon
oft Meister oder Techniker als Vorgesetzte gehabt.
Da dürfte in div. Branchen extrem selten sein.

Ein Diplom ist ein
Zettel, das Dir bescheinigt, das Du mal Prüfungen bestehen
konntest.....ob Du das fachlich umsetzten kannst, ist eine andere
Sache.
Richtig.

Letztlich ist es schnuppe, wie Du an Dein fachwissen gekommen bist.
Auch richtig, nur das entsprechende Fachwissen findest Du bei einem
Meister selbst bis garnicht.

Keine Universität kann wirklich so breit und allgemein ausbilden, das
ein Unternehmen anschliessend mit den nakten Absolventen etwas
anfangen kann.
Doch, das könnte sie. Wo soll da bitte das Problem sein? Man muß
halt sein Handwerkszeug beherrschen. In die spez. Problemstellungen
kann man sich dann relativ einfach einarbeiten.

d.h. es ist immer eine spezielle Zusatzausbildung erforderlich.
Quark.

Auch die Breite seiner Ausbildung kann er nicht wirklich umsetzten: Im
zweifelsfalle hat er irgendwo 10 Jahre gearbeitet, sich spezialisiert,
und will/muss sich dann umorientieren, und stellt fest, das er 15
Jahre hinter der Zeit herhinkt, weil er wärend seiner Arbeit
naturgemäß nicht die Freiräume hat, alle anderen Sparten und Aspekte
im blick zu halten. Und schon garnicht bei diesem Entwicklungstempo.
Sich immer wieder selbständige in neue Problemstellungen einzuarbeiten,
ist IHMO integraler Bestandteil des Berufes. Das macht IHMO auch
gerade den Reiz aus.

Schon wärend meines Studiums hatte ich den Eindruck, das ein
technisches Studium weniger der technischen Ausbildung als ein
Härtetest für Manager ist.
???

Was macht Dich so sicher, das es nicht hier bei uns kracht? Selbst
wenn es einen "Aufschwung" geben sollte, bringt er wohl kaum
zusätzliche lohnende Jobs.
Es gibt genügend potentielle Jobs, wenn die Industrie denn z.B.
mal wieder Interesse hätte, gute Produkte zu entwickeln.

Ich denke dabei eher an eine Art Militärputsch oder so, wo sich ein
Teil der Bevölkerung auf kosten eines anderen bereichert, wie in den
30ern, oder an eine imens hohe Kriminalität die Bürgerkriegsniveau
hat.
???

--
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Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> schrieb im Beitrag <3F911E6B.77A490BC@t-online.de>...

Das ist die Wirtschaftstheorie des 18.Jh.
Und ? Die Tatsache, das man es vor 300 Jahren begriffen hat (vermutlich
aber schon 2000 Jahre frueher), heisst nicht, das es heute falsch ist.
Das Problem sind die neuen merkbefreiten Deppen, die nicht mehr wissen,
was die Geschichte lehrt, weil sie in der Schule nicht aufgepasst haben,
heute aber in der Politik sitzen.

Die USA mit ihrem höherem Lebensstandard zeigen, daß es so einfach nicht ist.
Njet. Da liegst du daneben. Die U.S.A. haben keinen hoeheren Lebensstandard.
OBWOHL sie die Handelsbilanz durch kolonialistische Ausbeutung (aktuell gerade
verloren in Bolivien) seit ewiger Zeit aufbessern.
Wir haben das Paradies für Arbeitsscheue geschaffen.

Och.

Moechstest du Analphabeten einstellen ? Hast du einen Arbeitsplatz ?
Nein ? Es gibt aber ca. 4 Mio davon in D. Das alleine erklaert dann
schon die 4 Mio Arbeitslosen.

Moechtest du psychisch Gestoerte einstellen ? Hast du fuer die einen
Arbeitsplatz ? Nein ? Es gibt aber ca. 4 Mio davon in Deutschland.
Das erklaert die 4 Mio Arbeitslosen.

Frueher waren die Ansprueche geringer, weil die Arbeitgeber noch Kontakt
zum Leben hatte, z.B. weil sie aus seiner Familie viele Schicksale kannten.
Heute gibt es nur noch virtuelle Arbeitgeber (aka Personalchefs) die mit
irgendwelchen lebens-unrealistischeh Anforderungen die Leute selektieren.
Da fallen die oben genannten raus. Schon von daher sind die
Arbeitslosenzahlen erklaerbar. Ueber-Anspruch der Arbeitgeber.
Denn auch fuer Analphabeten gaebe es Jobs (und psychisch Gestoerte finden
offenbar reichlich Platz in Managementpositionen, Marketing und in der
Politik).

Die Möglichkeit wie im 19.Jh privates Vermögen aufzubauen und
sich zur Ruhe zu setzen wenn man von den Zinsen leben kann hat man
im heutigen System nichtmehr.
Gerade dieses wird neu propagiert (von denen die an gescheiterter
Geldanlage profitieren wollen).
Es wird aber eher auf das zigtausend Jahre alte Prinzip hinauslaufen,
das man sich viele Kinder anschafft, damit wenigstens einige von denen
im Alter so viel verdienen, das sie die Eltern am Leben erhalten koennen.

Ein Rueckfall ins vor-industrielle Zeitalter.

Nun ja, es hat ja auch nie jemand behauptet, das die Ideen des
industriellen Zeitalters so gut waren.

Daß sich in 50 Jahren Frieden und relativer Prosperität ein Speckgürtel
bildet ist nicht zu vermeiden.
Gerade Frieden und die damit einhergehende Stabilitaet ist der Motor von
Wachstum, denn ohne die Sicherheit, das das Aufgebaute Bestand hat, lohnt
sich weder die Anlage eines Feldes (Somalia) noch der Bau eines Hauses
(Palaestina), noch die Investition in Infrastruktur (Argentinien), noch
die Einrichtung von langfristigen Konzepten (wie Rente).

Nichts zerstoert so viel wie Kriege, wenn auch leider manchmal (Buerger-)
Kriege notwendig sind, damit das Volk sich von asozialen Herrschern
entledigen kann, die nicht freiwillig gehen.

Aber die paar Reichen sind nicht das Problem des Landes.
Da sie das Geld ins Ausland bringen schon. Aber schlimmer ist natuerlich
der immense Geldbesitz in Firmenhand. Das (von den Mitarbeitern erwirtschaftete)
Geld ist noch viel schneller weggeschafft. Mit staatlicher Gutheissung.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 

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