Mord mit Hilfe von elektrischem Strom...

On Thu, 17 Feb 2022 12:29:12 +0100, Holger Schieferdecker wrote:
wiederum kann ich dem Artikel nicht entnehmen.

Deine Interpretation kann ich dem Artikel auch nicht entnehmen. Dort
steht was von mehreren Türen in mehreren Räumen, deren Klinken wohl
durch den Kontakt (über den Schließriegel?) mit den Zargen auf Phase lagen.

+++
Was war passiert, am Nachmittag des 14. April? Eine Mitarbeiterin der
Praxis sackt zusammen, sie hat Türklinken in den Räumen berührt. Der 53
Jahre alte Arzt eilt ihr zur Hilfe, fasst ebenfalls die Türklinken an.
Was er nicht weiß: Die Griffe stehen unter Strom.
+++

Hier wird mehrfach die Mehrzahl verwendet. Türklinke*n*. Türgriff*e*.

Ich bin nicht der Autor. Aber statt anzuzweifeln, dass es hier immer um
mehrere Griffe geht akzeptiere ich, dass hier auch die Mehrzahl gemeint
war. Und ich bezweifle ganz massiv, dass die Mitarbeiterin erst sich den
ersten Stromschlag an der ersten Türe holte, dann zur zweiten Türe
weiter kroch und dort an der zweiten Klinke ganz zusammenbrach. Und dass
dann der Arzt, der ihr helfen wollte, erst die erste Klinke an der
ersten Türe und dann ebenso die zweite Türe an der zweiten Klinge
anfasste. Und dass dann noch der rettende Feuerwehrmann diesen Fehler
nochmals wiederholte.

Noch ein anderer Text:
+++
Laut Matthiesen berührte eine 37 Jahre alte Mitarbeiterin einer
Arztpraxis im zweiten Stock des Instituts zwei *Türklinken* und erhielt
einen Stromschlag. Sie stürzte mit starken Schmerzen zu Boden, wurde
leicht verletzt. Der 53 Jahre alte Arzt eilte ihr beherzt zur Hilfe,
berührte laut Polizei ebenfalls *beide Türgriffe* und erhielt dabei einen
tödlichen Stromschlag. Bei den Rettungsarbeiten traf es einen weiteren
Menschen, einen Feuerwehrbeamten. Auch er erlitt einen Stromschlag und
musste reanimiert werden.
+++
 
On Thu, 17 Feb 2022 13:19:43 +0100, Volker Bartheld wrote:
Weshalb all diese Zargen miteinander leitend verbunden sein sollen,
erschließt sich mir auch nicht. Ist ja schon merkwürdig genug, warum das
bei einer passierte. Zu lange Schrauben? Irgendwelche
Metallunterkonstruktionen? Ist das Standard im Trockenbau, daß die Zargen
direkt am Metallrahmen der Leichtbauwände hängen?

Es ist Standard, dass die Zargen direkt an der Metallkonstruktion
hängen. Nur so wird es statisch stabil.

Ebenso ist es Standard, ohne weiteren Kantenschutz die Verlegekabl duch
die scharfkantigen Stanzöffnungen der Metallständer zu führen.

Solange sich dann nichts mehr daran bewegt schein das zu reichen, mit
der Doppelisolierung der NYM-Kabel. Mit Bewegung kann das früher oder
später durchscheuern.
 
On Thu, 17 Feb 2022 11:53:15 -0000 (UTC), Enrik Berkhan wrote:
Helmut Schellong <rip@schellong.biz> wrote:
Ich habe in meinem Leben zweimal einen elektrischen Schlag bekommen.
[...]
Ich konnte aber wenige Sekunden danach normal weiter arbeiten.

und ich verbiete mir jede Spekulation über Langzeitfolgen

Die ist duchaus angebracht. Macht man\'s einmal, vielleicht passiert
nichts. Auch zweimal kann man überleben. Aber aus glaubhaften Quellen
erfuhr ich, dass das bei häufigerer Wiederholung Herzkammerflimmern im
Alter begünstigt.
 
On Thu, 17 Feb 2022 14:43:41 +0100, Martin Τrautmann wrote:
Laut Matthiesen berührte eine 37 Jahre alte Mitarbeiterin einer
Arztpraxis im zweiten Stock des Instituts zwei *Türklinken* und erhielt
einen Stromschlag. [...] Der 53 Jahre alte Arzt eilte ihr beherzt zur Hilfe,
berührte laut Polizei ebenfalls *beide Türgriffe* und erhielt dabei einen
tödlichen Stromschlag.

Das ist wirklich sehr sehr merkwürdig. Eine Klinke gut geerdet und die
andere heiß?

Volker
 
On Thu, 17 Feb 2022 14:47:13 +0100, Martin Τrautmann wrote:
Es ist Standard, dass die Zargen direkt an der Metallkonstruktion hängen.
Nur so wird es statisch stabil. Ebenso ist es Standard, ohne weiteren
Kantenschutz die Verlegekabl duch die scharfkantigen Stanzöffnungen der
Metallständer zu führen. Solange sich dann nichts mehr daran bewegt
scheint das zu reichen, mit der Doppelisolierung der NYM-Kabel. Mit
Bewegung kann das früher oder später durchscheuern.

Interessant, daß das bei all dem VDE-Bohei erlaubt ist. Ich habe mich auch
schon gewundert, weshalb die Kabel zum Monitor unseres Raumbuchungssystems
durch so ein scharfkantiges Loch am Türrahmen geführt wurden. Da ist aber
noch ein Gewebeschlauch drüber und die Kabel sind (wahrscheinlich)
Kleinspannung.

Volker
 
Am 17.02.2022 um 14:43 schrieb Martin Τrautmann:
On Thu, 17 Feb 2022 12:29:12 +0100, Holger Schieferdecker wrote:
wiederum kann ich dem Artikel nicht entnehmen.

Deine Interpretation kann ich dem Artikel auch nicht entnehmen. Dort
steht was von mehreren Türen in mehreren Räumen, deren Klinken wohl
durch den Kontakt (über den Schließriegel?) mit den Zargen auf Phase lagen.

+++
Was war passiert, am Nachmittag des 14. April? Eine Mitarbeiterin der
Praxis sackt zusammen, sie hat Türklinken in den Räumen berührt. Der 53
Jahre alte Arzt eilt ihr zur Hilfe, fasst ebenfalls die Türklinken an.
Was er nicht weiß: Die Griffe stehen unter Strom.
+++

Hier wird mehrfach die Mehrzahl verwendet. Türklinke*n*. Türgriff*e*.

Ich bin nicht der Autor. Aber statt anzuzweifeln, dass es hier immer um
mehrere Griffe geht akzeptiere ich, dass hier auch die Mehrzahl gemeint
war. Und ich bezweifle ganz massiv, dass die Mitarbeiterin erst sich den
ersten Stromschlag an der ersten Türe holte, dann zur zweiten Türe
weiter kroch und dort an der zweiten Klinke ganz zusammenbrach. Und dass
dann der Arzt, der ihr helfen wollte, erst die erste Klinke an der
ersten Türe und dann ebenso die zweite Türe an der zweiten Klinge
anfasste. Und dass dann noch der rettende Feuerwehrmann diesen Fehler
nochmals wiederholte.

Noch ein anderer Text:
+++
Laut Matthiesen berührte eine 37 Jahre alte Mitarbeiterin einer
Arztpraxis im zweiten Stock des Instituts zwei *Türklinken* und erhielt
einen Stromschlag. Sie stürzte mit starken Schmerzen zu Boden, wurde
leicht verletzt. Der 53 Jahre alte Arzt eilte ihr beherzt zur Hilfe,
berührte laut Polizei ebenfalls *beide Türgriffe* und erhielt dabei einen
tödlichen Stromschlag. Bei den Rettungsarbeiten traf es einen weiteren
Menschen, einen Feuerwehrbeamten. Auch er erlitt einen Stromschlag und
musste reanimiert werden.
+++

Dieser Textteil ist vermutlich aus einem anderen Artikel? Ja, da klingt
es mehr so, als ob das Doppeltüren sein könnten, mit zwei Klinken.
Schade, daß es kein Foto der Türen gibt.

Holger
 
On Thu, 17 Feb 2022 15:52:55 +0100, Holger Schieferdecker wrote:
ich darf berichten, daß man auf der Leiter (Alu, mit Gumminubsies an den
Füßen), falls man versehentlich in eine E27-Fassung faßt, aus der
$Freundin bereits die Lampe entfernt, nicht aber den Lichtschalter
ausgeschaltet hatte durchaus ordentlich eine gewischt kriegen kann.

Kann das Gefühl des \"eine gewischt kriegens\" auch vom kurzen Stromfluß
kommen, wenn man sich beim hinlangen auflädt?

*Dieses* Gefühl (komplett krampfender Arm, massiver Schmerz) garantiert
nicht und gut von einer elektrostatischen Entladung differenzierbar. Es
dauerte gefühlt Sekunden, bis ich meine Pfote wieder aus der Fassung
bekam. Ewig her, meine Erinnerung kann mich trügen.

Ich maße mir kein Urteil über die Leitfähigkeit von Böden an. In einer
Praxis hätte ich PVC vermutet. Naiv gedacht sollte das relativ gut
isolieren, wird ja schließlich bei Kabeln auch verwendet.

Die Aussage, man hätte vom 230-Volt-Netz nichts zu befürchten, wenn man
Schuhe mit Gummisohlen trage und nicht gerade auf einem Industrieboden mit
Metallfliesen herumliefe, ist m. M. n. sportlich.

Volker
 
Martin ?rautmann wrote:
> Die ist duchaus angebracht.

Mag sein, aber was betrifft es Dich und mich, was er sich selbst
verbietet?


--
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Am 17.02.22 um 16:31 schrieb Volker Bartheld:
On Thu, 17 Feb 2022 15:52:55 +0100, Holger Schieferdecker wrote:
ich darf berichten, daß man auf der Leiter (Alu, mit Gumminubsies an den
Füßen), falls man versehentlich in eine E27-Fassung faßt, aus der
$Freundin bereits die Lampe entfernt, nicht aber den Lichtschalter
ausgeschaltet hatte durchaus ordentlich eine gewischt kriegen kann.

Kann das Gefühl des \"eine gewischt kriegens\" auch vom kurzen Stromfluß
kommen, wenn man sich beim hinlangen auflädt?

*Dieses* Gefühl (komplett krampfender Arm, massiver Schmerz) garantiert
nicht und gut von einer elektrostatischen Entladung differenzierbar. Es
dauerte gefühlt Sekunden, bis ich meine Pfote wieder aus der Fassung
bekam. Ewig her, meine Erinnerung kann mich trügen.

Glück gehabt. Hättest auch \"kleben bleiben\" können. Oder von der Leiter
fallen.
 
Am 17.02.22 um 15:34 schrieb Volker Bartheld:
On Thu, 17 Feb 2022 14:47:13 +0100, Martin Τrautmann wrote:
Es ist Standard, dass die Zargen direkt an der Metallkonstruktion hängen.
Nur so wird es statisch stabil. Ebenso ist es Standard, ohne weiteren
Kantenschutz die Verlegekabl duch die scharfkantigen Stanzöffnungen der
Metallständer zu führen. Solange sich dann nichts mehr daran bewegt
scheint das zu reichen, mit der Doppelisolierung der NYM-Kabel. Mit
Bewegung kann das früher oder später durchscheuern.

Interessant, daß das bei all dem VDE-Bohei erlaubt ist.

Ist es mit Sicherheit nicht.

https://www.bauexpertenforum.de/threads/leitungsfuehrung-durch-ua-profile.66279/page-3#post-706557
 
On 02/17/2022 17:02, Hartmut Kraus wrote:
Am 17.02.22 um 15:34 schrieb Volker Bartheld:
On Thu, 17 Feb 2022 14:47:13 +0100, Martin Τrautmann wrote:
Es ist Standard, dass die Zargen direkt an der Metallkonstruktion hängen.
Nur so wird es statisch stabil. Ebenso ist es Standard, ohne weiteren
Kantenschutz die Verlegekabl duch die scharfkantigen Stanzöffnungen der
Metallständer zu führen. Solange sich dann nichts mehr daran bewegt
scheint das zu reichen, mit der Doppelisolierung der NYM-Kabel. Mit
Bewegung kann das früher oder später durchscheuern.

Interessant, daß das bei all dem VDE-Bohei erlaubt ist.

Ist es mit Sicherheit nicht.

https://www.bauexpertenforum.de/threads/leitungsfuehrung-durch-ua-profile.66279/page-3#post-706557
In der Industrie ist solches auch nicht zulässig.
Ich hatte oft NYM-Kabel in StaPa-Rohren (Stahlpanzer) und Kabelkanälen verlegt.

Später hielten solche Techniken auch Einzug in die Hausinstallation.
Allerdings eher Kunststoffrohre und kleine Kunststoff-Kabelkanäle.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm
 
Nachtrag (Die Spannung macht\'s):

https://de.wikipedia.org/wiki/Stromunfall#Spannung


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
 
Am 17.02.2022 um 16:31 schrieb Volker Bartheld:

Die Aussage, man hätte vom 230-Volt-Netz nichts zu befürchten, wenn man
Schuhe mit Gummisohlen trage und nicht gerade auf einem Industrieboden mit
Metallfliesen herumliefe, ist m. M. n. sportlich.

Das glaube ich aber schon, denn PVC-Sohlen und/oder PVC-Fußboden sollten
nicht diese Stromstärken zulassen (siehe Diagramm):

http://elektro-wissen.de/Tipps/Wirkung-des-elektrischen-Stroms-auf-den-Menschen.php

Das im Artikel weiter unten gerechnete Beispiel für Gefahr ab 50V nimmt
einen Gesamtwiderstand von 1kOhm an. Ich weiß nicht, wieviel MOhm durch
PVC-Schichten unter dem Fuß zusammenkommen.

Alfred
 
[.....]

Ich wollte schon immer eine Person in der Badewanne ins Jenseits befördern.-

Phase 1 an Wasserhan
Phase 2 an den enterdeten Abfluß

Volle 400 V

Leider ist das daran gescheitert dass die Wasserleitung geerdet und der
Zugang zum Badewannenabluß versiegelt waren.

:(
 
Am 15.02.22 um 19:21 schrieb Helmut Schellong:
Zweimal sah ich in den letzten Wochen solche Taten in Fernseh-Krimis.
Und einen tödlichen Unfall durch Arbeit eines Laien (Motor anschließen).

Der Inhaber einer Elektro-Werkstatt nahm Installationsarbeiten in einem
Haus vor
und hatte sich durch Ausschalten eines Sicherungsautomaten abgesichert.
Keine weitere Maßnahme.
Er wurde durch Einschalten des Sicherungsautomaten erfolgreich ermordet.

Ich habe ab 1968 gelernt:

o  Spannungslosigkeit herstellen.
o  Vor Wiederherstellen der Spannung schützen.
o  Kurzschließen und Erden.
o  Berühren durch isolierendes Abdecken verhindern.

Gelernt haben und konsequent anwenden sind zwei paar Stiefel...

Ich hätte am Arbeitsfeld die Zuleitung abgeklemmt und isoliert.
Und beim Abklemmen trotz Sicherungsausschalten mit isolierendem Werkzeug
gearbeitet.
Das hätte einen 100% sicheren Schutz ergeben.


Es gab da noch ein Umkippen eines großen Scheinwerfers am Rand eines
Swimmingpools.
Dieser Scheinwerfer wurde in den Swimmingpool umgeworfen, wodurch jemand
im Pool ermordet wurde.

Ich bin da nicht so sicher, weil solch ein Scheinwerfer geerdet ist und
nahezu komplett
aus Metall besteht, das um die Phasenspannung herum angeordnet ist.
Außerdem dürfte da ein FI abschalten.

Es gibt auch heute noch Haushalte ohne FI.
11% aller Stromopfer in Deutschland sollen der Badewanne zuzuordnen
sein. Bleibt noch die Frage wie es sich mit dem Pool verhält (Größe,
Abstand,...).

Gerald
 
On Thu, 17 Feb 2022 15:29:30 +0100, Volker Bartheld wrote:
Bei Gelegenheit zeige ich auch noch das E27-Glühobst vom Discounter aus der
Grabbelkiste im Keller, das ich neulich um ein Haar reingedreht hätte. Das
ist wirklich ganz großes Kino!

Warum man sich eine Glühbirne vor dem Ein-/Ausschrauben lieber 2x
ansehen und Spannungsfreiheit herstellen sollte:

https://bartheld.net/temp/img_20220206_143514.jpg

Volker
 
On 02/17/2022 21:25, Gerald Oppen wrote:
Am 15.02.22 um 19:21 schrieb Helmut Schellong:
Zweimal sah ich in den letzten Wochen solche Taten in Fernseh-Krimis.
Und einen tödlichen Unfall durch Arbeit eines Laien (Motor anschließen).

Der Inhaber einer Elektro-Werkstatt nahm Installationsarbeiten in einem Haus vor
und hatte sich durch Ausschalten eines Sicherungsautomaten abgesichert.
Keine weitere Maßnahme.
Er wurde durch Einschalten des Sicherungsautomaten erfolgreich ermordet.

Ich habe ab 1968 gelernt:

o  Spannungslosigkeit herstellen.
o  Vor Wiederherstellen der Spannung schützen.
o  Kurzschließen und Erden.
o  Berühren durch isolierendes Abdecken verhindern.

Gelernt haben und konsequent anwenden sind zwei paar Stiefel...

Ich wende konsequent an.
Allerdings darf man die Reihenfolge der Regeln ändern und Regeln entfallen lassen.
Wenn dies begründet ist.

Wenn eine Wand mein Arbeitsfeld ist und ich die Zuleitung abklemme und isoliere,
ist mein Arbeitsfeld absolut sicher spannungsfrei.
Nach Abwesenheit muß ich natürlich die Abklemmung kontrollieren.

Die Regel \"Erden und Kurzschließen\" ist folglich entfallen.
Die letzte Regel wurde früher angewandt.

Ich hätte am Arbeitsfeld die Zuleitung abgeklemmt und isoliert.
Und beim Abklemmen trotz Sicherungsausschalten mit isolierendem Werkzeug gearbeitet.
Das hätte einen 100% sicheren Schutz ergeben.


Es gab da noch ein Umkippen eines großen Scheinwerfers am Rand eines Swimmingpools.
Dieser Scheinwerfer wurde in den Swimmingpool umgeworfen, wodurch jemand im Pool ermordet wurde.

Ich bin da nicht so sicher, weil solch ein Scheinwerfer geerdet ist und nahezu komplett
aus Metall besteht, das um die Phasenspannung herum angeordnet ist.
Außerdem dürfte da ein FI abschalten.

Es gibt auch heute noch Haushalte ohne FI.

Finde ich bedenklich.
Der FI ist eine großartige und hochwirksame Erfindung.

11% aller Stromopfer in Deutschland sollen der Badewanne zuzuordnen sein. Bleibt noch die Frage wie es sich mit dem Pool verhält (Größe, Abstand,...).

https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter#Deutschland

--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm
 
Am 15.02.22 um 19:21 schrieb Helmut Schellong:
Zweimal sah ich in den letzten Wochen solche Taten in Fernseh-Krimis.
Und einen tödlichen Unfall durch Arbeit eines Laien (Motor anschließen).

Nunja, Krimis halt...

Der Inhaber einer Elektro-Werkstatt nahm Installationsarbeiten in einem
Haus vor
und hatte sich durch Ausschalten eines Sicherungsautomaten abgesichert.
Keine weitere Maßnahme.
Er wurde durch Einschalten des Sicherungsautomaten erfolgreich ermordet.

Ich habe ab 1968 gelernt:

o  Spannungslosigkeit herstellen.
o  Vor Wiederherstellen der Spannung schützen.
o  Kurzschließen und Erden.
o  Berühren durch isolierendes Abdecken verhindern.

Regeln einhalten ist auch heute noch was für Weicheier. :-/

Und da gibt es noch einen anderen Spaßfaktor:
Wenn wirklich ein FI da ist, fliegt der bei der Erdung u.U. auch dann
raus, wenn der LS aus ist. Einen PE-N-Schluss mag der jedenfalls auch
dann nicht.


Es gab da noch ein Umkippen eines großen Scheinwerfers am Rand eines
Swimmingpools.
Dieser Scheinwerfer wurde in den Swimmingpool umgeworfen, wodurch jemand
im Pool ermordet wurde.

Ich bin da nicht so sicher, weil solch ein Scheinwerfer geerdet ist und
nahezu komplett
aus Metall besteht, das um die Phasenspannung herum angeordnet ist.
Außerdem dürfte da ein FI abschalten.

FI ist auch was für Weicheier und bis heute nicht flächendeckend
vorgeschrieben, geschweige denn im Bestand überall nachgerüstet.

Aber da klemmt es an noch mehr Sachen. Sauberes Wasser (Leitungswasser)
hat eine schlechte Leitfähigkeit. Der klassische Fön im Wasser
explodiert nicht mit Pyrotechnik wie im Film, sondern fördert halt
Wasser statt Luft. Einen FI wird er vielleicht auslösen, zumindest die
30mA-Typen, aber den 16A LS-Automaten sicher nicht. Badesalze können
diese Situation allerdings grundlegend ändern. Im Pool ist das Wasser
aber tendenziell auch eher sauber. Und zu viel Salz ist auch wieder
kontraproduktiv (für den Mörder), denn das leitet den Strom dann am
Körper vorbei.

Die Frage, ob die Restströme eines geerdeten Scheinwerfers im Pool für
einen elektrischen Schlag ausreichen, würde ich auch eher mit nein
beantworten, ohne es allerdings selbst testen zu wollen. ;-)

Die direkte Gefahr ist aber mglw. auch nicht Herzstillstand durch den
Strom, sondern motorische Störungen durch einen deutlich kleineren
Strom, die verhindern, dass man sich selbst befreien kann. Dafür reicht
AFAIK schon deutlich weniger Strom als der FI zum Auslösen braucht.


Marcel
 
On 02/18/2022 18:41, Marcel Mueller wrote:
Am 15.02.22 um 19:21 schrieb Helmut Schellong:
Zweimal sah ich in den letzten Wochen solche Taten in Fernseh-Krimis.
Und einen tödlichen Unfall durch Arbeit eines Laien (Motor anschließen).

[...]
Es gab da noch ein Umkippen eines großen Scheinwerfers am Rand eines Swimmingpools.
Dieser Scheinwerfer wurde in den Swimmingpool umgeworfen, wodurch jemand im Pool ermordet wurde.

Ich bin da nicht so sicher, weil solch ein Scheinwerfer geerdet ist und nahezu komplett
aus Metall besteht, das um die Phasenspannung herum angeordnet ist.
Außerdem dürfte da ein FI abschalten.

[...]
Die Frage, ob die Restströme eines geerdeten Scheinwerfers im Pool für einen elektrischen Schlag ausreichen, würde ich auch eher mit nein beantworten, ohne es allerdings selbst testen zu wollen. ;-)

Ein Blitz nimmt den niederohmigsten Weg.
Die Situation im Wasser ist ähnlich.
Im Wasser herrscht ein geringer Widerstand von der Phasenspannung
im Scheinwerfer zum geerdeten Metall des Scheinwerfers.
Parallel geschaltet ist ein hochohmiger Widerstand von der Phasenspannung
durch das Wasser des Schwimmbeckens zur Erdung des Schwimmbeckens.
Ein Körper im Schwimmbecken ist demgegenüber _sehr_ niederohmig.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm
 
On Sat, 19 Feb 2022 16:59:19 +0100, Helmut Schellong wrote:
> Ein Blitz nimmt den niederohmigsten Weg.

Auch das ist falsch.

Der größte Teil des Blitzes nimmt den niederohmigsten Teil.

Aber bei einer Parallelschaltung von zwei auch nur geringfügig
unterschiedlichen Widerständen nimmt sich der Strom eben nicht
ausschließlich den Weg durch den kleineren der beiden Widerstände. Im
Gegenteil ist das ein klassischer Stromteiler - und die Physik ist beim
Blitz keine andere.
 

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