Bürgernetz: Infrastrukturfragen für DSL-Netz

Oliver Bartels wrote:

Wer gerne US-Amerikanische Verhältnisse hier hätte kann
bitteschön dahin auswandern.

Die üblichen Platitüden wenn die Argumente ausgehen.
Huch? Auch wenn ich nicht direkt gegen Reformen hier-
zulande bin, finde ich doch, daß es hier *nicht* so
wie in den USA stattfinden sollte. Deren System wird
noch vor unserem zusammenklappen, wenn die so weiter
machen wie bisher. Haben die wirklich weniger Arbeits-
lose als wir hier? Kann jemand, der hier H-IV am liebsten
mit der Stalin-Orgel abschaffen würde, die Verhältnisse
in den USA wirklich gut finden? Sicher hat man dort
evtl. bessere Chancen, aber wehe, man fliegt raus aus
dem System. Eine staatl. garantierte Grundversorgung
gibt es dort MW nach nicht.

Wie wärs, wenn mal zur Abwechslung die nach China
auswandern, die hier gerne den Sozialismus wiederhätten.
Weil die UdSSR ist ja nun nicht mehr ...
Können sie gerne machen. Ich trauere keinem Sozialismus
nach.

Nicht alles in den USA ist toll, bei weitem nicht.
Ich finde das Land schön. Der Hauptnachteil sind die
vielen Amis vor Ort. Die nerven...

Aber auch nicht alles in Deutschland ist super.
Na und? Deswegen muß man trotzdem nicht alles nachmachen,
was in den USA vorgemacht wird.

Und genau das soll hier in .de jetzt auf einmal böse sein?

Nö, mit Hartz IV kapiert es auch unser Staat langsam ...
Daß Du das verstehst wundert mich nicht, aber manche Leute
hier widersprechen sich von einem Posting zum nächsten der-
art, daß es fast eine Freude wäre, wenn die zur Schau ge-
stellte Uninformiertheit nicht so traurig wäre.

Markus
 
Markus Becker wrote:

Daß Du das verstehst wundert mich nicht, aber manche Leute
hier widersprechen sich von einem Posting zum nächsten der-
art, daß es fast eine Freude wäre, wenn die zur Schau ge-
stellte Uninformiertheit nicht so traurig wäre.
Wobei ich dazu sagen muß, daß ich mich in der falschen Gruppe
wähnte (ob des Themas dachte ich, "hier" wäre d.t.t.)

Markus
 
Wer gerne US-Amerikanische Verhältnisse hier hätte kann
bitteschön dahin auswandern.
Ich vermute ein wettbwerbsfähiges Wirtschaftsystem
wird das hiesige wettbewerbsunfähige System
nach dem Zusammenbruch rascher ablösen als mancher heute
vermutet. Nur Ostdeutschland hat heute/einstweilen
Wohlfahrtsstaat, der grössere Teil des Ostblocks
( soweit er nicht von Oligarchien bzw. den Resten
der Funktionärskaste kontrolliert wird ) hat Markt-
wirtschaft und holt den durch Sozialismus verursachten
Entwicklungsrückstand munter auf.

Kennst Du das (so gut wie nicht vorhandene) Sozialsystem
der USA?
Warum wandern dann eigentlich sowenig Amerikaner nach
Deutschland aus wenns hier so schön sein soll ?
Wenn amerikanische Wähler Sozialismus wollten hätten sie ihn.
Denen scheint Wirtschaftswachstum und erarbeiteter Wohlstand
aber wohl anziehender.
Ich weiß auch nicht was am Hartz IV Sozialsystem so sozial
sein soll. In den USA haben Arbeitswillige bessere Chancen
auf einen Job als hierzulande vom Arbeitsamt verwaltete.
Soo kuschelig-profitabel wie in den 70er Jahren ist Arbeits-
losigkeit für die Betroffenen heute hierzulande nichtmehr.

MfG JRD
 
Die meisten Leute wissen noch nichtmal, da? es was anderes als
Windows gibt. Ok, von Linux haben die schonmal was geh?rt, aber
das ist b?ses Hacker-Zeuchs, von dem aus versucht wird, ihre
Windos - Kisten zu verseuchen... (nmap und so...)
Linux Anwender: Langhaarige Bombenleger, aka Terroristen.
Nur Terroristen brauchen ein open-source-OS, dessen interne
Strukturen vollkommen transparent und deshalb schwer mit
NSA-Schnittstellen ausstattbar sind. ;)

Linux Entwickler: Langhaarige Biertrinker, die durch ihre
Feierabendprogrammiererei die gesamte kommerzielle Software-
wirtschaft zerstoeren. ;)

Apple Mcntsh-OS: Kommunismus-Aehnliches System, das wie der
Kommunismus selbst schwer ausrottbar ist. ;)

Microsoft Windows: Das einzig wahre System, das das amerikanische
Streben nach Gewinn verkoerpert. Deshalb ist Microsoft auch so
gross geworden ;-)

Ach ja, wir leben in der Welt der Klischees ;)

scnr,

Steffen
 
Markus Becker <yetispamb@web.de> writes:

Huch? Auch wenn ich nicht direkt gegen Reformen hier-
zulande bin, finde ich doch, da=DF es hier *nicht* so
wie in den USA stattfinden sollte. Deren System wird
noch vor unserem zusammenklappen, wenn die so weiter
machen wie bisher. Haben die wirklich weniger Arbeits-
lose als wir hier?
Ei freilich. Dafür ist deren Arbeit auch quasi "umsonst". In den
U-Bahn-Liften in NY mit ganzen zwei Halts sitzt Tag und Nacht jemand, der
die Knöpfe drückt. In den Bahnhöfen selbst im entlegensten Eck sitzt fast
immer jemand im Aquarium als Supervisor (und überwacht wahrscheinlich die
Ratten). Von den Döddels, die zB. bei CompUSA nach der Kasse extra nochmal
die Rechnung (und nur die...) sehen wollen und dann "Bought at CompUSA"
draufstempeln, mal ganz zu schweigen. Es gibt Leute in Supermärkten, die
einzig und allein Tüten packen. etc. etc. etc. Vordergründig eine ganz
tolle Dienstleistungsgesellschaft, aber im grossen und ganzen ist
das eigentlich fast eine sozialistische ABM :)

So eine Arbeit will bei uns keiner freiwillig, und das kann ich auch
verstehen. Erst recht, wenn man dann weniger bekommen würde als als
Arbeitsloser. Allerdings muss man es ja auch nicht so weit treiben wie in
USA... Und wenn das stimmt, was da neulich zu lesen war, scheint ja schon
allein die Ankündigung von Hartz-4 zu einer erhöhten Nachfrage nach
Erntehelferjobs geführt zu haben...

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
In article <413D749F.3EEA8BD8@t-online.de>,
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> writes:
Keine Angst, der heutige Zustand endet bald.
Naja ein paar Jahre wirds schon noch dauern.
[..]
Jedenfalls war es ein Fehlgriff
den Regierungssitz vom sicheren Bonn direkt in die
Mitte des regioanlen Armutssumpfes zu verlegen.

MfG JRD
Nciht nur ein Fehlgriff, das war eine gigantische, nicht rnNotwendige
öffentliche Verbrennung von Mitteln in Milliardenhöhe.

Gruß,

Holm
--
L&P::Kommunikation GbR Holm Tiffe * Administration, Development
FreibergNet.de Internet Systems phone +49 3731 41930
Bereich Server & Technik fax +49 3731 4196026
D-09599 Freiberg * Nonnengasse 31a http://www.freibergnet.de
 
"Falk Brunner" <Falk.Brunner@gmx.de> wrote:
"MaWin" <me@private.net> schrieb

Wenn also eine Firma meint, bloss wegen der Anwesenheit eines kopierten
Produkts vom Markt verdraengt zu werden, sollten sie sich lieber fragen,
wie unfaehig denn deren Manager sind, das sie der anderen Firma
bei Marketing, Produktion, Qulaitaet, Service, offenbar unterlegen waren.

Sicherlich Punkte, die richtig sind. ABER!!!!
Wieso entwickelt den die Konkurrenz nicht selber, wenns doch nur sooooo ein
kleines Steinchen auf dem Weg zum Firmenerfolg ist?
Ökonomisches Denken. Weg des geringsten Widerstands. Wenn es opportun
ist Sklaven arbeiten zu lassen oder dritte-Welt-Ländern Rohstoffe zu
stehlen, wieso sollte man vor "geistigem Eigentum" Halt machen?

BTW, ich bin mir sicher, daß deutsche Kapitalisten da kein bisschen
besser sind als chinesische. Sie tun es vielleicht etwas diskreter.
Oder im ganz großen Rahmen wie die U.S. of A. gerade im Irak.

Mehr noch, volkswirtschaftlich (oder gar weltwirtschaftlich) gesehen,
ist Ideenklau (manche sagen "freie Verbreitung des Wissens" dazu) ein
durchaus positiver Effekt, er vermeidet nämlich die unproduktive
Mehrarbeit wenn jeder das Rad selber erfinden muß.

Putzigerweise waren Patente früher mal genau dazu gedacht, den
Austausch von Wissen zu fördern. Der Deal war: "du stellst dein Wissen
zur Verfügung damit die anderen sich die Arbeit sparen und bekommst im
Gegenzug ein zeitlich beschränktes Monopol". Mittlerweile läuft es
darauf hinaus, daß sich einer patentieren läßt, daß er eine Idee als
erster gehabt hat. Jeder andere darf dann diese Idee nicht mehr haben.


Und um das mal klarzustellen: ich bin absolut dagegen, daß jemand das
geistige Eigentum eines anderen dazu verwendet um sich persönlich
Reichtum (z.B. durch Verkauf einer Kopie) oder Anerkennung (durch
Fälschung der Autorschaft) zu verschaffen.


Es sollte aber auch klar sein, daß wir bezüglich "geistigem Eigentum"
an dem Punkt sind daß wir es in beliebigen Mengen zu verschwindenden
Preisen "produzieren" können. Ob eine Software von 10 oder von
10.000.000 Leuten verwendet wird, macht in der Herstellung keinen
Unterschied. Deswegen funktioniert "fester Preis pro Kopie" auch nicht
besonders gut. Der Open Source Ansatz ist für Software prima, weil er
Kopien (also das, was den Anbieter nichts kostet) erlaubt, die
Urheberschaft erhält, kommerzielle Ausschlachtung verhindert und man
trotzdem mit Support (im weitesten Sinne) sein Einkommen hat.

Für "digitale Wegwerfgüter" wie Musik oder Filme funktioniert das
freilich nicht. Hier muß ein vollkommen anderes Modell her. Und nein,
ich kenne keins.


XL
 
In article <ofqqj05rpf7je2j1f0fu0gp1fcdf5trm7i@4ax.com>,
Lutz Schulze <lschulze@netzwerkseite.de> writes:
On 7 Sep 2004 07:22:47 GMT, holm@pegasus.freiberg-net.de (Holm Tiffe)
wrote:

[..]

Was damals im Radio kam oder als Listing in der Zeitung stand, war
das, was du heute als Public Domain bekommst.

Zum Teil. Es gab ein angepaßtes Wordstar für die KC Computer, lief
auch über den Sender.

War das nicht das von Stefan(?) Schlenzig? Ich denke, der hatte mehr
die Tastenbefehle usw. übernommen, lag das nicht sogar im Quelltext
vor? Bin mir jetzt aber nicht sicher.
Ja, das gibts wohl im Quelltext.
Ich meine aber ein richtiges Wordstar, das lief irgendwie mit Ramfloppy
und emuliertem CPM ...

Ich hatte nie einen KC, mein Kram war selber
gelötet und CPM kompatibel.

Respekt. Habe mich mehr auf hardwarenaher Ebene rumgetrieben.
Parallel aber mit einem geliehenen ;-) C128 im CP/M Modus für den
Leihgeber eine Anwendung geschrieben, die auf dbase basierte.
Sowas habe ich auch noch gemacht. Jaja, der C128 war schon eine interessante
Schachtel...
Allerdings ist dieses Verhältnis zum Preis von Software auch heute
weit verbreitet.

Ja.
Das ist auch der Grund warum alle Welt Intel PC's und Microsoft kauft.
Es ist für einen goßen Teil der Privsatanwender völlig normal, daß
man Programme tauscht und das Windows auf den Rechnern läuft.
Deswegen werden die Dinger gekauft, aus keinem anderen Grund.

Das wird eben so toleriert. Der Spass hört auf, wenn du die Software
klaust, um damit dein eigenes Geschäft zu machen.

Und da ist es eigentlich egal, ob du sie weiterverkaufst oder
kommerziell nutzt.
Naja, bei Privatanwendern wird das doch nur halbherzig verfolgt, ich denke
mal das liegt auch daran, daß sonst ein Teil des Marktes für Microsoft
wegbrechen würde.

Gruß,

Holm
--
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Bereich Server & Technik fax +49 3731 4196026
D-09599 Freiberg * Nonnengasse 31a http://www.freibergnet.de
 
aber im grossen und ganzen ist
das eigentlich fast eine sozialistische ABM :)
Bei der Aufzählung sind die seit 9/11
überall anzutreffenden security guards vergessen
worden. Allerdings stiefeln die auch hierzulande
in München schwarzuniformiert durch die S-Bahn.

Dafür ist deren Arbeit auch quasi "umsonst"....
So eine Arbeit will bei uns keiner freiwillig,
Das Einkommen orientiert sich an der niedrigen
Produktivität dieser Jobs. Jedoch: wenn die Steuern
und Lebenshaltungskosten in USA niedrig sind kann
man davon bequem leben.
Hierzulande werden auf jeden Job erstmal Steuern
und Sozialabgaben direkt aufgeschichtet.
Indirekt werden die Lebenshaltungskosten durch
Ökosteuer auf Sprit, Konzessionsabgabe auf Strom
usw. dann nochmal hochgetrieben. Da bleibt dann
für Jobs mit niedriger Produktivität nichts übrig.
"Niedriglohnsektor" ist bei den hiesigen Rahmen-
bedingungen eine Fiktion wenn man davon nicht
vernünftig leben kann.

MfG JRD
 
Deren System wird noch vor unserem zusammenklappen,
wenn die so weiter machen wie bisher.
Weniger deutsche Nachrichtenmagazine lesen bzw.
öffentlich-rechtliche Medien konsummieren:
Deren Wirtschaft funktioniert munter. Vgl.
Halbleiterhersteller, Softwarehersteller,
Luft&Raumfahrt...
Deren Staat funktioniert besser. Die hatten sogar
unlängst schonmal fast ausgeglichenen Staatshaushalt
soviel Geld war da. Das war hierzulande in den 60er
Jahren das letztemal möglich.

Haben die wirklich weniger Arbeitslose als wir hier?
Ja. Und viel mehr Wirtschaftswachstum.

Eine staatl. garantierte Grundversorgung gibt es dort
MW nach nicht.
Nein. Aber dafür lokale caritative Einrichtungen speziell
von Seite der Kirchen die auch lokal finanziert werden.
Das hat den Vorteil:
a) daß kaum Bürokratie vorhanden ist. Die verbraucht
hierzulande schon viel Geld selbst und ist dauernd auf
der Suche nach neuen Bedürftigen um ihre eigene Existenz
zu rechtfertigen.
b) man den Empfängern sehr stark auf die Finger schaut
ob sie bedürftig oder nur Drückeberger sind.
Kontrolliert in dem anonymen System hierzulande niemand.
Man kann natürlich argumentieren, daß dieses System
während einer grossen Krise wie nach 1929 nicht tragfähig
ist. Aber von dem was das hiesige staatliche System nach
1929 als Arbeitslosenhilfe zahlte konnte damals auch
keiner leben.

MfG JRD
 
[Ich hab mal das Subject "repariert" ...]

Rafael Deliano wrote:

Ich vermute ein wettbwerbsfähiges Wirtschaftsystem
wird das hiesige wettbewerbsunfähige System
nach dem Zusammenbruch rascher ablösen als mancher heute
Mag sein. Nur, welches System soll das sein?

Ich würde das US-amerikanische System
nicht als wettbewerbsfähiger ansehen, zumindest nicht
auf Dauer. Aber das sind Spekulationen, wir werden sehen.

Und ein "Wirtschaftssystem" mag es sein, ein Sozialsystem
ist es sicher nicht, was in den USA praktiziert wird.
Raubtierkapitalismus hat das mal jemand genannt.

vermutet. Nur Ostdeutschland hat heute/einstweilen
Wohlfahrtsstaat, der grössere Teil des Ostblocks
Ostdeutschland gehört nicht zum Ostblock und die gleichen
Wohlfahrtsgeschichten haben "wir hier im Westen" auch.
Wir hätten sie sogar noch fetter, wenn es "Euch im Osten"
nicht gäbe. Aber manchmal muß halt die Mehrheit
ein wenig leiden, damit eine Minderheit durchgefüttert
werden kann. Ich mecker da gar nicht drüber.

( soweit er nicht von Oligarchien bzw. den Resten
der Funktionärskaste kontrolliert wird ) hat Markt-
wirtschaft und holt den durch Sozialismus verursachten
Entwicklungsrückstand munter auf.
Dummerweise machen sie die gleichen Fehler, wie sie hier
gemacht wurden. Ich glaube nicht, daß die noch lange so
weiter "wachsen" können. Wachstum geht nicht auf Dauer.
Und im Moment profitieren sie natürlich auch davon, daß
deren Währungen sich in ganz anderen Regionen bewegen,
als hier. Wir finden deren Preise "geilgeizig", die lachen
sich 'nen Ast, wie sie uns das Fell über die Ohren zie-
hen.

Kennst Du das (so gut wie nicht vorhandene) Sozialsystem
der USA?

Warum wandern dann eigentlich sowenig Amerikaner nach
Deutschland aus wenns hier so schön sein soll ?
Vielleicht weil hier der Sprit so teuer ist?

Eher weil diejenigen, die es nötig hätten, sich das nicht leisten
können. Und ein nicht unerheblicher Prozentsatz der Amis
kennt Deutschland nur als Nazi-Jauchegrube. Wenn überhaupt
(Germany, hmm, Börlinn, Rikestag, Hitler, New-Swanstone, anything
else?). Evtl. erinnert sich von denen noch jemand daran,
wer deren Wirt- und Wissenschaft in den 30er-50-er Jahren
mit auf Trab gebracht hat.

Außerdem herrscht hier z.B. Bettlern gegenüber eine ganz andere
Mentalität. Vieles, was in den USA das "Sozialsystem" ausmacht,
ist privat von relativ reichen Leuten über Spenden und solches
finanziert.

Außerdem sind die Amis notorische Patrioten (was ja hierzulande
verpönt, wenn nicht sogar gefährlich ist). The Land of The Free.
God's own country, Tellerwäscher -> Millionär und so'n Quatsch.

Wenn amerikanische Wähler Sozialismus wollten hätten sie ihn.
Amerikanische Wähler wollten Bush und den haben sie nun.
Hier herrscht auch kein Sozialismus. Wir haben hier auch
die Politiker, die wir wollten.

Denen scheint Wirtschaftswachstum und erarbeiteter Wohlstand
aber wohl anziehender.
Ich sagte bereits, Wachstum geht nicht auf Dauer. Ich frage
mich, warum das eigentlich anscheinend niemand begreift.

Wirtschaftswachstum auf Pump und auf Kosten anderer (schnell
mal als "böse" umdeklarierter) Staaten [1] und auf Kosten
der Rohstoffe und der Natur.
Erarbeiteter Wohlstand nur für die, die ordentlich verdienen.
In den USA ist die Schere zwischen Arm und Reich noch wesent-
lich weiter geöffnet als hier. Hier wird ja schon bei einem
Verhältnis von, sagen wir 12000 €/a zu 12 Mio. € pro Jahr
gemeckert. Überm Teich sieht es anders aus (Größenordnungs-
mäßig in etwa 10000 $/a und weniger zu 50 Mio. $/a und mehr).

Kündigungsschutz? Gewerkschaften? Eigenheimzulage? Kostenloses
Studium oder auf eine vernünftige Schule gehen?

Lachhaft!

Stürzt Du ab, kannst Du nur noch betteln (oder halt Tüten packen)
gehen. Mit dem Unterschied, daß die Bettler und die Tütenpacker
nix vom Staat kriegen.

Hier schon.

[1] Nicht, daß ich die Verhältnisse im Irak schönreden wollte,
aber vor gar nicht allzulanger Zeit haben die USA Saddam
noch an der Rosette gelutscht [2]

[2] Entschuldige meine Ausdrucksweise, aber bei sowas schwillt
mir der Kamm.

Ich weiß auch nicht was am Hartz IV Sozialsystem so sozial
Was ist das "Hartz IV Sozialsystem"?

Herr Hartz hat einen 12-Punkte-Plan aufgestellt, der lange
nicht so realisiert wird, wie er das vor hatte. Eigentlich
ist es eher das, was Schröder mit seiner Agenda 2010 wollte.

"Sozial" ist nicht nur das, was die Benachteiligten als
solches empfinden. Man sollte tatsächlich auch mal an die
denken, die das System finanzieren.

sein soll. In den USA haben Arbeitswillige bessere Chancen
auf einen Job als hierzulande vom Arbeitsamt verwaltete.
Du mußt Dich ja nicht auf das Amt verlassen. Eigeninitiative
heißt das Zauberwort. Wer hindert hier einen Arbeitslosen
daran, sich bei Aldi f. 4-5 Eur die Stunde (was meinst Du,
was so ein Tütenpacker verdient und warum die manchmal zwei
oder drei Jobs haben?) als Packer zu bewerben?

Oder, um endlich mal wieder die On-Topic-Kurve zu kriegen,
bei einem T. Reh oder O. Bartels als Lötknecht anzuheuern?

Das Arbeitsamt? Hartz? Schröder? Die Angst vor Lohndumping?

Nur, weil man beim Amt gemeldet ist, darf man sich nicht mehr
selbst kümmern? Oder ist es nicht vielleicht doch die hier
in Deutschland weit verbreitete Mentalität "mir kann ja nix
passieren, es gibt ja den Staat"? Oder "ich will doch nicht
weniger haben, als ich vorher hatte".

Kennst Du die Schilder "Will work for food?" Die sind kein
Witz. Oder sich einfach mit Putzlappen und Schuhwichse in
die Fußgängerzone setzen.

Aber auf die Idee käm hier keiner. Hier würde eher
draufgemalt "Ich verlange vom Staat, daß ...", "Habe
Hunger, bitte gebt mir was"... BTW: Ich hab so einem
am Bahnhof direkt neben McDonald's tatsächlich mal
einen Cheeseburger angeboten.
Weißt Du, was der zu mir gesagt hat?
"Was will ich denn damit? Haste nich nen Euro?" Ich
dachte, der hätte Hunger. Dann halt nicht.

Ist aber ein Einzelerlebnis und sicher (hoffentlich)
nicht repräsentativ...

Soo kuschelig-profitabel wie in den 70er Jahren ist Arbeits-
losigkeit für die Betroffenen heute hierzulande nichtmehr.
Und das ist auch dringend notwendig, weil die Verhältnisse
von damals nicht mehr zu finanzieren sind. Will man vermeiden,
daß ein geringer Prozentsatz komplett hinten runter fällt, muss
halt ein etwas größerer Prozentsatz etwas weniger drunter lei-
den. Und genau das wird kommen. Es *kann* einfach nicht immer
allen immer besser gehen. Wie sollte das funktionieren?
Ich finde es frech und dreist, sein "Wohlbefinden" nicht an
den eigenen Umständen, sondern an der Differenz zu "denen
da oben" zu messen. Aber ich bin schon wieder in der falschen
Newsgruppe.

Und den beteiligten Verantwortlichen zu unterstellen, sie könnten
nicht rechnen, oder wären schlicht doof, ist einfach. Man sollte
mal so einen Montagsdemonstranten f. drei Wochen Eichels oder
$Politikers Job machen lassen. Oder lieber nicht.

Markus
 
Georg Acher wrote:

Ei freilich. Dafür ist deren Arbeit auch quasi "umsonst". In den
U-Bahn-Liften in NY mit ganzen zwei Halts sitzt Tag und Nacht jemand, der
die Knöpfe drückt. In den Bahnhöfen selbst im entlegensten Eck sitzt fast
immer jemand im Aquarium als Supervisor (und überwacht wahrscheinlich die
Ratten). Von den Döddels, die zB. bei CompUSA nach der Kasse extra nochmal
usw...
Ack. Irgendwie erinnert mich das schwer an die ehemalige DDR.

So eine Arbeit will bei uns keiner freiwillig, und das kann ich auch
verstehen. Erst recht, wenn man dann weniger bekommen würde als als
Arbeitsloser. Allerdings muss man es ja auch nicht so weit treiben wie in
Was bekommt man denn in den USA so als Arbeitsloser? Vom Staat
meine ich.

Markus
 
Falk Brunner wrote:
"Gerrit Heitsch" <gerrit@laosinh.s.bawue.de> schrieb im Newsbeitrag

Das ist alles klar, aber man darf nicht vergessen, dass diese
Problemloesungen nicht im Vakuum entstehen sondern unter der
Verwendung von Wissen das von anderen erarbeitet wurde. Sehr
oft entsteht bei mir der Eindruck, dass dieses wichtige Detail
gerne unter den Tisch gekehrt wird.

Hmm, mag sein. Aber es wäre ja wohl absurd, den Leuten zu verbieten, das
Know How von heute für Produkte von morgen anzuwenden?
Ich nehme an, du meinst 'das know-how von gestern fuer heutige
Produkte', oder? Das was du oben schreibst wird naemlich mit
Patenten und NDAs schon laenger gemacht.

Gerrit
 
Richtantennen mit hohem Gewinn
SSB-ELECTRONIC GmbH
vertreibt z.B. solche Spielsachen

Bei Verstärkern setzen sie allerdings nur auf Transistoren und nicht
auf TWT's (Röhrenverstärker, um genau zu sein Wanderfeldröhren).

Bei Siemens gibt es Verstärker bis einige KW (wer sein Hünchen im Takt
der Musik grillen möchte).

Bei Antennen ist allgemein nicht mehr als 10 Watt EIRP erlaubt
(Vergleich mit einem einfachen Rundstrahlern). Der Rest braucht einen
Sonderzulassung und muss eingetragen werden, damit er auf der
Übersicht der RegTP erscheint und sich die Bürger beschweren können.

Es kann sogar sein, dass bei WLAN nur 100mw EIRP erlaubt sind. Die 10
Watt EIRP gelten jedenfalls im 12m und 10m-Bereich.

Wen interresiert die Zulässigkeit, wenn gleich in einigen
Funkzeitschriften HF-geignete Dachziegel getestet werden
"Tele-Stattelit" neben C-Band-Satantennen und 20GHz LNB's und noch
Frequenzlisten von z.T. Militärsatteliten abdrucken.

SSB ist eher ein hochwertiger Händler, der auch Aktionen mit NASA/ESA
hinter sich hat. Er vertreib auch Antennen mit nidrigen Sendegewinn
und extrem hohen Empfangsgewinn, wie sie in Deutschland zulässig sind.
(Parabolspiegel zum Empfang und ein Dipol zum Senden)
 
Stefan Engler wrote:

Bei Antennen ist allgemein nicht mehr als 10 Watt EIRP erlaubt
(Vergleich mit einem einfachen Rundstrahlern). Der Rest braucht einen
Nein, mit hypothetischen Kugelstrahlern! Das ist ein großer Unterschied.

Gruß Lars
 
On Tue, 07 Sep 2004 14:22:30 +0200, Markus Becker <yetispamb@web.de>
wrote:
Ostdeutschland gehört nicht zum Ostblock und die gleichen
Wohlfahrtsgeschichten haben "wir hier im Westen" auch.
[...]
"Sozial" ist nicht nur das, was die Benachteiligten als
solches empfinden. Man sollte tatsächlich auch mal an die
denken, die das System finanzieren.
Full Ack.

"Proteste: Bayern halten 'Ossis' für undankbar
Unverständnis für Demos wächst
Berlin/München (sha) - Mit ihren massiven Protesten
gegen Hartz IV haben sich die Ostdeutschen vor allem in
Bayern unbeliebt gemacht. 41 Prozent im Freistaat sind
der Meinung, dass die Menschen im Osten undankbar
sind. Bundesweit glaubt dies nur jeder Dritte.

Auf die Frage, ob die jährlichen Transferleistungen für
Ostdeutschland zu hoch seien, antworteten 61 Prozent
der Bayern mit Ja, bundesweit liegt der Wert nur bei 52
Prozent. Ähnlich schlecht wie im Freistaat schneiden
die Ostdeutschen nur noch bei der Altersgruppe der 40-
bis 49-Jährigen und bei den Niedrigverdienern ab. Dies
ergab eine Umfrage des Forschungsinstituts Emnid für
die 'Welt'."

Man beachte die ".
Die sagen: *Das kommt nicht von mir.*

Aber ich fand es heute in meinem Briefkasten.
Es war auch keine Parteienwerbung, nein,
es ist die Headline der EZ/Münchner Merkur vom heutigen
Tag, einer Zeitung, die durchaus als sehr liberal gilt.
Der Artikel ist noch etwas länger, aber ein Zitat ist ein Zitat
und kein Plagiat und deshalb bleibt es hier bei den ersten
zwei Absätzen.

Will sagen: Man sollte aufpassen, dass man es sich nicht
mit "Isch 'abe Anspruch" mit denen verdirbt, die geben.
Sonst ist da ganz schnell der Ofen aus.

Die 52%, die im Bund der Meinung sind, dass die
Transferleistungen zu hoch sind, sind nämlich die
*Mehrheit*, ob es gefällt oder nicht.
Es grüßt die Demokratie und "Wir sind das Volk".
Und wenn diese Mehrheit nichts mehr geben will, dann
will sie nicht mehr und dann ist ganz schnell der Hahn zu.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Die 52%, die im Bund der Meinung sind, dass die
Transferleistungen zu hoch sind,
.... werden bis zur nächsten Bundestagswahl ungehört
bleiben, da die Politiker den Medien die Themen
und politische Korrektheit vorgeben.
Sollte Edmund dann nochmal verlieren, wird
zusammen mit NRW der Länderfinanzausgleich
zur Schicksalsfrage der Nation erklärt und die
Ossis werden abgekocht.
Also liebe Ossis: diesmal den Edmund mit mehr
Inbrunst & Überzeugung wählen als letztesmal,
denn als Kanzler kann er die Bayernkarte nicht
so richtig ausspielen.

MfG JRD
 
"Rafael Deliano" <Rafael_Deliano@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:413D7498.F1F692BE@t-online.de...

d.h. ohne überdrehten Kündigungsschutz
Ich darf noch mal erwaehnen, das es eigentlich in Deustchland keinen
Kuendigubngsschutz gibt (Google Groups). Kurz: In den ersten 6 Monaten
Probezeit sowieso taeglich, danach jederzeit monatlich betriebsbedingt.
Einzig WEM aus einer Gruppe von x gekuendigt wird, ist sozial geregelt,
das ist alles was den angeblichen 'Kuendigungsschutz' ausmacht, aber
Anpassung der Anzahl der Abreitskraefte an das Auftragsvolumen ist kein
Problem, sogar ohne das Mittel der Kurzarbeit.

Ein Überangebot an Arbeitskräften führt dort sofort zur einer Senkung
des Lohnniveaus
Wir wissen seit uber hundert Jahren, das dieses Prinzip nicht funktioniert,
sondern dazu fuehrt die Arbeiter unter das Existenzminimum zu druecken,
weil der einzelne unorganisierte Arbeiter gegen den grossen organisierten
Konzern in keinerlei angemessen fairen Machtposition ist.

Ebenso wie kleine Subunternehmerfirmen die einen Fuss in die Tuer bekommen
wollen, verkaufen sich neue Arbeiter unter Preis, und Leben die Zeit bis
zuihrer unvermeidlichen Kuendigung von dem VORHER Ersparten/angehaeuften.

Danach wurden dann Gewerkschaften gegruendet, die sich heute wieder ins
Aus geschossen haben, weswegen der Arbeiter heute fast wie vor hundert
Jahren da steht. Immerhin ist entgegen Markus siner Vermutung das
Sozialsystem in den U.S.A. in vielem sogar staerker ausgepraegt als das
hier in Deutschland, z.B. was Gewerkschaften betrifft.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
"Oliver Bartels" <spamtrap@bartels.de> schrieb im Newsbeitrag
news:0mlrj01h4slr61clf9v0vqm6rfh4pj498c@4ax.com...
Die 52%, die im Bund der Meinung sind, dass die
Transferleistungen zu hoch sind, sind nämlich die
*Mehrheit*, ob es gefällt oder nicht.

Sorry, aber die Zahl sagt nichts Anderes aus, als wie gross der
Egoismus der befragten Leute ist. Und der ist in Bayern offenbar
etwas groesser als im Rest der Republik, denn eigentlich
muessten 80% den Transfer fuer zu gross, und 20% ihn fuer zu
klein erachten, schoen gtrennt nach Bundesland :)

Schwachmatenumfrage.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:
"Rafael Deliano" <Rafael_Deliano@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:413D7498.F1F692BE@t-online.de...
*würg*

d.h. ohne überdrehten Kündigungsschutz

Ich darf noch mal erwaehnen, das es eigentlich in Deustchland keinen
Kuendigubngsschutz gibt (Google Groups). Kurz: In den ersten 6 Monaten
Probezeit sowieso taeglich, danach jederzeit monatlich betriebsbedingt.
Einzig WEM aus einer Gruppe von x gekuendigt wird, ist sozial geregelt,
das ist alles was den angeblichen 'Kuendigungsschutz' ausmacht, aber
Das heißt, wenn der Chef einen bestimmten Mitarbeiter kündigen will, muß
er evtl. vorher 2/3 der gesamten Belegschaft rausschmeißen und kann
somit seinen Laden ab sofort dichtmachen, wenn er das unbedingt so haben
will. Ich würde das schon einen gewissen Schutz nennen.

Gruß Lars
 

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