Bürgernetz: Infrastrukturfragen für DSL-Netz

On 9 Sep 2004 00:52:07 -0700, Thomas Frieling <thomas.frieling@arcor.de>
wrote:

"Edgar Conzen" <edgar.conzen@gmx.de> wrote in message
news:<opsd09ewnmzgd7gp@edgar>...
(...)
Nur um es einmal in Zahlen auszudrücken: 45% sind _nicht_ zur Wahl
gegangen. Alles faule und verantwortungslose Säcke? (...)

Sie unterwerfen sich damit de facto dem Willen der anderen. Wenn es
das ist, was sie haben wollen: prima.
Wohl kaum. Aber die Alternative...

Stell dir mal vor, die wären alle zur Wahl gegangen und hätten
ihren Unmut genau so geäußert, wie die Leute, die aus Protest
braun gewählt haben bzw den Auguren folgend das demnächst im
Osten tun werden. (...)

Aus Unmut PDS oder NPD zu wählen ist so, wie aus Unmut in die Menge zu
ballern. Aus dem Affekt eines kleinen Geistes heraus vielleicht
verständlich, aber kontraproduktiv und mit grausigen Konsequenzen.

....scheint den Meisten, Gott sei Dank, auch keine zu sein.

Bleibt zumindest für mich die Frage:

was geschieht auf Dauer mit einem demokratischen Staat, in dem
mindestens ein Drittel der Bevölkerung (soviel wünscht sich beinahe
jede der Parteien als Wähler) sich auf Dauer nicht representiert fühlt.

Wir werden es wohl erleben.


Edgar


--
Using Opera's revolutionary e-mail client: http://www.opera.com/m2/
 
Rafael Deliano wrote:
die Montags demonstrieren,

die Ostdeutschen

Die Demonstrationen finden in Ostdeutschland statt, weil dort
den Leuten das Wasser über die Nasenlöcher steht, in München
aber nur bis zum Kinn.
Man kann zum Trinken den Kopf in den Wassereimer stecken, dann muß man
halt mit Wasser in den Nasenlöchern rechnen oder alternativ, einen
Becher benutzen.
Es wird immer Menschen geben, denen kannst du eine Konservendose nebst
Öfner in die Hand drücken, sie werden weiter über Hunger klagen.


Als ich kurz nach dem Zusammenschluß Leipzig besuchte, hat mir ein alter
Drucker mal einiges von seinen Problemen berichtet.
Nach DM-Einheit wurde ihm die Miete für seine Gewerblichen Räume um das
über 20fache erhöht. Von denselben Leuten übrigens, die die
DDR-Selbstständigen, also auch ihn, immer wieder oft und gern als
Blutsauger bezeichneten. Den Gewinn jedoch zu 90% wegsteuerten. Der Kauf
neurer Druckmaschinen war somit nur ein Traum.

Wie man auch nach dem Zusammenschluß "Investitions Gelder" wegsteuerte,
hat man offensichtlich beibehalten. Aber, dagegen zu "demonstrieren"
wäre auch, zugegeben, nicht so spektakulär.
Wozu auch.


War ja im Saarland sichtbar, daß die "Sieger" von der
CDU nur Prozente aber nicht Wähler dazugewonnen haben. Wirklich
gewonnen hat nur die NPD und damit die klassische Antisystempartei.
D.h. der Groschen ist auch im Westen gefallen.

MfG JRD
Die eigentlichen "Gewinner" war offensichtlich die Partei der
Wahlenthaltsamen.
Aber, mal ehrlich, wen sollte Wähler denn wählen. Vor Allem, weshalb??

--
mfg horst-dieter
 
Markus Becker <yetispamb@web.de> wrote:
[X-Post und F'up!
Ignoriert, ich lese Tagesgeschehen nicht.

Dirk Salva wrote:
richtige Einstellung haben. Oder wie sonst kann man sich in heutigen
Zeiten die Meldungen von letzter Woche erklaeren:
"Bezuege der Deutsche Bank -Fuehrungsriege um 80% gestiegen"
"Bezuege der SAP-Fuehrungsriege um 150% gestiegen".
In welchem Zeitraum ist das passiert? Oder mal eben so auf einen
Schlag?
In einem Jahr, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Also vom
letzten zu diesem Jahr.

wieviel Kohle dort jemand verdient, wird meist immer noch der
entsprechenden Schaffenskraft der Person zugeschrieben, richtigen
Neid gibt es da kaum.
Das mag sein, aber ich sehe das aehnlich. Was beispielsweise hat
Esser "geschaffen", dass eine Manager-*Lebensgehalt* als Abfindung
rechtfertigt!?

Das Problem ist mehr, dass diejenigen, die immer in den Medien sind,
egal ob Muente, Merkel, Osterwelle, Schroeder oder sonstwer, voellig
den Bezug zum Boden der Tatsachen verloren haben. Lass doch mal einen
Das wird immer wieder behauptet. Ich kann mir aber nicht so
richtig vorstellen, daß die nicht 1100/30 rechnen können und
es evtl. sogar gelegentlich, sagen wir, wenn irgendwelche mo-
natlichen Fördersätze ermittelt werden, auch tun.
Tja, siehst Du - Du kannst Dir das nicht vorstellen, und die...?!

durchgefuettert werden will. *Danach* moechte ich die "wir muessen
alle den Guertel enger schnallen"-Sprueche gerne nochmal hoeren...
Ach weisst Du, die "paar" Leute, die in den Posten richtig Kohle
verdienen, machen den Kohl wirklich nicht fett. Da fällt mir auf,
Die Firma "Brueder Mannesmann" ist ein Betrieb mit inkl.
"Fuehrungsetage (3 Personen) knapp 180 Mann. Die drei Personen machen
17% der Gesamtlohnkosten aus. In Ordnung?!? Wohgl eher nicht...


ciao, Dirk

--
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Rafael Deliano wrote:

Staatliche Subventionen ( "Fördermittel" ) sind
wegen der Bürokratie meist nutzlos.
Mit anderen Worte, Staat beschränkt sich auf Erstellen von Spielregeln,
streicht ansonsten den Geldstreubereich aufs "wirklich notwenige" und
sänkt dafür die Steuern.

Große Unternehmen werden wohl dagegen sein. Firmen wie Siemens und Co.
erhalten halt wohl so ein nicht unbeträchtliches Zubrot.

--
mfg horst-dieter
 
"Edgar Conzen" <edgar.conzen@gmx.de> wrote:

Bussgeld für Nichtzurwahlgehen, von mir aus ja.

Aber dann muss es eine Möglichkeit geben, seinem Unmut auf eine andere
Weise Ausdruck zu verleihen, als irgendetwas Kackbraunes oder
Purpurrotes wählen zu müssen.

Achja, ungültige Stimmen. Die sind dann wohl zu doof zum ankreuzen?

Solange es nur die Möglichkeit gibt, das eine Übel dadurch
zu bestrafen, daß man sich das andere, gleich grosse oder größere Übel
wählt, wirst du die Wahllokale nicht voll bekommen.

Ich kann dir leider keine überzeugende Lösung anbieten, wie man
das in der Wahlkabine realisieren kann.
Kreuzchen machen können bei: "Ich will keinen von Euch" ?
Full Ack.

Seit ich den wahlomat (www.wahlomat.de) kenne, spiele ich manchmal mit
dem Gedanken, ob man bei einer Wahl nicht alternativ oder ergänzend
eine entsprechende Meinungsumfrage zu Kernthesen der Parteien oder
aktuellen gesellschaftlichen Problemen durchführen sollte.

Zum einen hätten die LMAA- oder "iss mir doch egal"- oder "alles
Sch..... hier"- Wähler eine Chance, ihr demokratisches
Selbstverständniss zu äußern, zum andern wäre es für die Parteien
endlich mal ein Weg, die tatsächliche Meinung des Volkes kennen zu
lernen. Wie sollen die Wählbaren denn mitkriegen, was die Wählenden so
eigentlich wollen, wenn die Wählenden vor lauter Übeln kein kleineres
mehr erkennen können und nicht wählen?

Wer dann ausser den 10-15%, die wirklich keine Gelegenheit haben oder
einfach zu doof sind, nicht zur Wahl geht, outet sich IMHO als
Nicht-Demokrat. Wenn das dann immer noch fast die Hälfte der
Bevölkerung ist, lohnt sich IMNSHO das Nachdenken über Wege, wie man
diese Leute von den positiven Seiten unserer Gesellschaft ausgrenzen
kann. Nicht, dass diese nicht ihre Meinung haben dürften, ich möchte
nur nicht, dass sie ggf. von etwas profitieren, für das ich selbst
bereit bin, auch persönliche Nachteile hinzunehmen.

Das geringe Engagement, wählen zu gehen, sollte jedem, der in dieser
Gesellschaft lebt, den Aufwand Wert sein - zumindest, wenn er auch
ausser, wie jetzt, der Wahlmöglichkeit zwischen ggf. nur
unterschiedlichen Übeln, auch die Chance zu einer Meinungsbekundung
hat.

Die Demokratie lebt von dem Engagement jedes einzelnen. Auch, wenn ich
mich nicht direkt politisch engagiere, weil ich meine, Anderes
deutlich besser zu können, so bin ich doch dafür verantwortlich, das
die in der Politik tätigen auch meine Meinung kennen. Das ist eine
Bringschuld. Eine Demokratie funktioniert nicht, wenn "das Volk" nicht
seine Meinung sagt und sagen kann.

Andreas
--
Ich sags ja immer: RfCs in Stein meisseln (5cm starke Granitplatten,
grosser Font) und diese Idioten solange damit schlagen, bis sie es
entweder kapiert haben, oder der Genpool bereinigt wurde.
(Juergen P. Meier in de.alt.sysadmin.recovery)
 
Rainer Buchty schrieb...
Das ist genau der Punkt. Gäbe es eine zusätzliche Ankreuzmöglichkeit
"Keinen von den Nasen", bin ich mir sicher, daß hierauf die meisten Stimmen
entfielen.
Und diese 'Keine der Nasen' bekommen auch entsprechende Sitze
zugewiesen. Damit würde das Parlament automatisch verkleinert. Auch
nicht schlecht :)

- Heinz
 
In article <chq3dr$9dv$05$1@news.t-online.com>,
"horst-d. winzler" <horst.d.winzler@web.de> writes:
|> Aber, mal ehrlich, wen sollte Wähler denn wählen. Vor Allem, weshalb??

Das ist genau der Punkt. Gäbe es eine zusätzliche Ankreuzmöglichkeit
"Keinen von den Nasen", bin ich mir sicher, daß hierauf die meisten Stimmen
entfielen.

Rainer
 
Heinz Saathoff wrote:
Rainer Buchty schrieb...

Das ist genau der Punkt. Gäbe es eine zusätzliche Ankreuzmöglichkeit
"Keinen von den Nasen", bin ich mir sicher, daß hierauf die meisten Stimmen
entfielen.

Und diese 'Keine der Nasen' bekommen auch entsprechende Sitze
zugewiesen. Damit würde das Parlament automatisch verkleinert. Auch
nicht schlecht :)
Eine aktive Stimmenthaltung, das ist überhaupt die Idee. Im GG kann ich
nichts finden, was dem entgegen sprächen. Das würde unseren Pappnasen
Beine machen ;-))

--
mfg horst-dieter
 
buchty@atbode100.informatik.tu-muenchen.de (Rainer Buchty) wrote:

Hi!

Das ist genau der Punkt. Gäbe es eine zusätzliche Ankreuzmöglichkeit
"Keinen von den Nasen", bin ich mir sicher, daß hierauf die meisten Stimmen
entfielen.
Die gibt es, das entsprechende Ankreuzfeld erstreckt sich über das
gesamte Blatt. Und wenn ich recht informiert bin, unterscheidet sich
diese Möglichkeit in der "Abrechnung" deutlich vom Nichtwählen.

Gruß,
Michael.
 
Aber, mal ehrlich, wen sollte Wähler denn wählen. Vor Allem, weshalb??
Wer nicht wählt, stützt das System indirekt. Wer eine der System-
parteien wählt stützt das System direkt, denn innerhalb des Parlaments
gibt es keine Partei die ernsthafte Veränderungen auch nur wollte.
Die PDS ist keine echte Oppostionspartei, da sie sowohl für CDU und
SPD
auf Kommunal- und Landesebene fleissig Steigbügelhalterdienste leistet
und das auch auf Bundesebene tun würde wenn benötigt. Die sind nur
wegen der Pöstchen dabei die ihnen das böse Volk 1990 genommen hat.
Jede Stimme für die NPD hingegen zeigt den wackren Demokraten
schonmal klar daß man von ihnen genug hat.
Man muß sich halt jeder für sich klarwerden ob man das System will,
oder ob man das System nicht will. Sowie jeweils wie aktiv man sein
will. Schulkollege von mir aus der Gymnasialzeit hat sich z.B. für
die SPD erst in Passau in der Kommunalpolitik engagiert und
ist jetzt ( knapp ) in bayrischen Landtag gewählt worden.
Von den ca. 30 Leuten pro Klasse damals im Gymnasium hatten
bestenfalls 3 irgendwelche politischen Intressen. Er war halt damals
einer der genau so eifrig wöchentlich sein Hamburger Nachrichten-
magazin gelesen hat wie ich den Bayernkurier. Er ist sich also treu
geblieben, unabhängig ob seine Ansichten gut/schlecht sind.
Der unpolitische Politiker vom Typ Pöstchenjäger wird sich in Bayern
für die CSU begeistern, bei den Sozis ist dieserorts nicht viel
zu holen. Es gab über die Weimarer Republik mal ein Taschenbuch
mit dem Untertitel "Demokratie ohne Demokraten". Da hat sich
nichts dran geändert.

MfG JRD
 
Michael Eggert <m.eggert.nul@web.de> wrote:

buchty@atbode100.informatik.tu-muenchen.de (Rainer Buchty) wrote:

Das ist genau der Punkt. Gäbe es eine zusätzliche Ankreuzmöglichkeit
"Keinen von den Nasen", bin ich mir sicher, daß hierauf die meisten Stimmen
entfielen.

Die gibt es, das entsprechende Ankreuzfeld erstreckt sich über das
gesamte Blatt. Und wenn ich recht informiert bin, unterscheidet sich
diese Möglichkeit in der "Abrechnung" deutlich vom Nichtwählen.
Und wie unterscheidest du den Blödmann, der nur aus Jux oder Doofheit
rummalt, von dem, der eine Meinug äussern will?

Andreas
--
Nimm nie an, dass jemand mit Absicht handelt, wenn simple Doofheit
sein Handeln genauso erklären kann.
 
Rafael Deliano wrote:
Aber, mal ehrlich, wen sollte Wähler denn wählen. Vor Allem, weshalb??

Wer nicht wählt, stützt das System indirekt. Wer eine der System-
parteien wählt stützt das System direkt, denn innerhalb des Parlaments
gibt es keine Partei die ernsthafte Veränderungen auch nur wollte.
Weil keine der Parteien eine Anderung wirklich will, sind sie auch gegen
Volksentscheide.
Vielleicht haben wir ja auch nur eine repräsentative Demokratie. Also,
bei der das Volk, der Souverän, lediglich in Wahrheit eine
repräsentative Funktion innehat.
Hätte man dem Souverän, dem Volk ja auch mal sagen können.

Die PDS ist keine echte Oppostionspartei, da sie sowohl für CDU und
SPD
auf Kommunal- und Landesebene fleissig Steigbügelhalterdienste leistet
und das auch auf Bundesebene tun würde wenn benötigt. Die sind nur
wegen der Pöstchen dabei die ihnen das böse Volk 1990 genommen hat.
Jede Stimme für die NPD hingegen zeigt den wackren Demokraten
schonmal klar daß man von ihnen genug hat.
Seien wir doch mal ehrlich, jeder will soviel als möglich vom Kuchen ab
haben. Dummerweise wird der zu verteilende Teil aber immer weniger.
Der immer feiner und damit schwerfälligere Umverteilungsmeachismus
zeitigt dabei inzwischen Folgen, wie, das Menschen fürs Nichtstun mehr
Knete kassieren, als wenn sie arbeiten würden. Siehe 3te Generation
Sozialhilfeempfänger. Aber auch Millionäre die sich arm rechnen können.
Das sogar legal. Der Staat verfängt sich hier in seinen eigenen Gesetzen.
Schlimmer, Wenigverdienende dürfen diese Mitmenschen auch noch
subventionieren. Und wen störts?
Jedenfalls nicht die, die gegen Hartz 4 demonstrieren. Und auch nicht
unsere Wirtschaftsführer. Jendefalls nicht ernstlich. Denn dann würden
sie auch für eine gerechtere Steuerbelastung sorgen. Ich kann auf diesem
Gebiet eigentlich nur etwas gegenteiliges erkennen. Gewinnvermiderung
vor Steuer durch Verluste wie hohe Abfindungen, Vorstandsvergütungen.
Vielleicht sehe ich das ja auch falsch?
Und was tun unsere etablierten Parteien? Deren Mitglieder benehmen sich
oft so, als wäre ihnen ihr kritsches Urteilsvermögen abhanden gekommen.
Aber vollständig. Es ist zu vermuten, das dieses Manko Vorraussetzung
ist, um bei Partei mitspielen zu dürfen und zu können. Somit eine
wahrlich intellektuelle Leistung.

Na ja,und weil der Kuchen nicht mehr reicht, versucht halt die PDS bei
den "Verlierern" dieses quasi Nullsummenspiels "Masse" zu machen.


Man muß sich halt jeder für sich klarwerden ob man das System will,
oder ob man das System nicht will. Sowie jeweils wie aktiv man sein
will.
Ich verdiene halt mein Lebensunterhalt, wie soviele Andere, durch
geregelte Arbeit. Somit wenig freie Zeit. Trotz immer wieder
propagierter Freizeitgesellschaft.
Will ich nun mal für mein Geld zB gute Brötchen, muß ich sie mir doch
auch nicht gleich selbst backen.
Mich würde aber schon interessieren, was in den Brötchen drinn ist. Vor
Allem auch der Umstand, das es je nach Bäcker es unterschiedliche
Qualitäten gibt.
Das ist der Punkt, Demokratie lebt von Offenheit. Ich muß meine
Vertreter kontrollieren können. Da wäre es angebracht, sowas wie die
Amis zu haben. Es ist nunmal einsehbar, das, wenn ich mich nicht
wirklich umfassend informieren kann, ich auch kein abschließendes Urteil
bilden kann. Ich kann dann jedenfalls nicht verantwortungsvoll wählen.
Eigentlich sogar für Politiker einsehbar?


bestenfalls 3 irgendwelche politischen Intressen. Er war halt damals
einer der genau so eifrig wöchentlich sein Hamburger Nachrichten-
magazin gelesen hat wie ich den Bayernkurier.
Eire nicht so herum. Es wird der Spiegel sein.
Der Bayernkurier salbt sozusagen alternativ das bayrische Gemüt ;-)


Es gab über die Weimarer Republik mal ein Taschenbuch
mit dem Untertitel "Demokratie ohne Demokraten". Da hat sich
nichts dran geändert.

MfG JRD
Will man regieren, muß man Machtbewußt sein! Sich also der Macht bewußt
sein.
Konspieriert man mit den alten Mächten und bekriegt seine eigen
Wählerschaft (siehe Noske. Siehe auch: "Wer hat uns verraten,
Sozialdemokraten") muß man sich nicht wundern, wenn einem die eigene
Wählersaft abhanden kommt. Ist offensichtlich ein altes Manko der SPD.

--
mfg horst-dieter
 
"horst-d. winzler" <horst.d.winzler@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ci1ii8$678$01$1@news.t-online.com...

Will ich nun mal für mein Geld zB gute Brötchen, muß ich sie mir doch
auch nicht gleich selbst backen.
Bei der derzeitigen Backmischungs-Backerinnung: Doch.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:
"horst-d. winzler" <horst.d.winzler@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ci1ii8$678$01$1@news.t-online.com...

Will ich nun mal für mein Geld zB gute Brötchen, muß ich sie mir doch
auch nicht gleich selbst backen.

Bei der derzeitigen Backmischungs-Backerinnung: Doch.
Ich gebe dir höchst ungern und unter lautem Zähneknirschen Recht.
Mein Eindruck ist, das die Auswahl immer größer wird. Reziprok die
Qualität der Produkte sinkt.
Die noch besten Brötchen hier am Ort kommen inzwischen von einem
türkischen Becker. Und obendrein die Preiswertesten.
Das zu deutscher Handwerksehre.
Weniger wäre hier mehr. Diesen Umstand zu erwänen kommt immer dann gut
an, wenn Hobby-Bäckerpolitiker wieder zum inzwischen zeitüblichen
Klage- und Stöhnkanon anhebt.
Damit es zu keinem Mißverständis kommt, ich esse gern Brötchen. Dafür
bin ich auch bereit früh aufzustehen!
--
mfg horst-dieter
 
Weil keine der Parteien eine Anderung wirklich will, sind sie auch gegen
Volksentscheide.
Die würden nichts ändern. Hier in Bayern läuft gerade das dürftige
Volksbegehren "Aus Liebe zum Wald" an.
Es wendet sich gegen Stoibers Bestrebung in der Forstverwaltung
Personal abzubauen und Defizite zu senken.
Dagegen wenden sich "Naturschutz ( = die üblichen Ökoquerulanten ),
Forstwirtschaft ( = Agrarlobby ), Tourismus und Kommunalverbände
( = Bürokratenlobby )".
Gleichzeitig wird in Bayern und NRW das Blindengeld für Blinde
gekürzt, da läuft kein Volksbegehren an.
Viel ist in beiden Fällen pekuniär nicht zu holen, aber es ist für
jede Regierung naheliegend, daß man vorzugsweise erstmal schwache
Gruppen ohne zuviel Wählerpotential oder gutorganisierte Lobby
"reformiert".

Wenigverdienende dürfen diese Mitmenschen auch noch
subventionieren. Und wen störts? Jedenfalls nicht die, die gegen
Hartz 4 demonstrieren.
Blinde und nicht arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger sind immer
Subventionsfälle, aber das ist tragbar es ist ein sehr kleiner
Personenkreis.
Die Arbeitslosen bei Hartz IV sind hingegen Opfer eines politischen
Systems das die Wirtschaft so pervertiert hat, daß für sie keine
Arbeitsplätze mehr zugänglich sind.

Ich kann dann jedenfalls nicht verantwortungsvoll wählen.
Guter Grund unverantwortlich bei der NPD Kreuzchen zu machen.

"Demokratie ohne Demokraten"
Ist offensichtlich ein altes Manko der SPD.
Es ist kein Problem der SPD sondern aller "demokratischen" Parteien
der 2. Republik. Die Leute ob Strauss, ob Wehner die sie nach 1945
aufgebaut haben waren völlig anderer Typ als die Leute die heute den
status quo verwalten. Gleichzeitig ist das System nach 1970 selbst
zum Problem geworden. Selbst wenn Stoiber oder Schröder sich
via z.B. einem plebiszitären Ermächtigungsgesetz die Vollmachten
die sie für umfassende Reformen bräuchten beschaffen würden, würden
sie nichts ändern, denn sie sind das Produkt des existierenden
politischen Systems und fühlen sich nur in diesem wohl.

MfG JRD
 
"Rafael Deliano" <Rafael_Deliano@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:41459268.E7FC857C@t-online.de...
Ich kann dann jedenfalls nicht verantwortungsvoll wählen.
Guter Grund unverantwortlich bei der NPD Kreuzchen zu machen.
Du kennst doch schon die Marschrichtung, wen die NPD Stimmen
gewinnen sollte: dem Waehler der mal tatsaechlich ausgewaehlt hat
das demokratische Verstaendnis absprechen, zum Schutz des Volkes
die Partei verbieten, und wenn die eigenen Stimmen nicht reichen
mit den angeblich Undemokratischen eine Koalition eingehen.

Es gaebe eine Menge vorstellbarer Parteiprogramme, die NICHT die
Meinung der etablietern vertreten, und dennoch NICHT die NPD waeren,
aber die Parteien muessten halt erst gegruendet werden.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Rafael Deliano wrote:
Weil keine der Parteien eine Anderung wirklich will, sind sie auch gegen
Volksentscheide.

Die würden nichts ändern. Hier in Bayern läuft gerade das dürftige
Volksbegehren "Aus Liebe zum Wald" an.
Es wendet sich gegen Stoibers Bestrebung in der Forstverwaltung
Personal abzubauen und Defizite zu senken.

Volksbegehren, V.-Entscheide, Plebiszite oder wie auch immer sie heißen,
haben auch ihr RECHT AUF Unsinn. Allerdings lassen sie das "Volk"
Glauben, es hätte Mitspracherecht. Vielleicht hats das ja auch.
Zumindest könnte es das Verantwortungsgefühl für die Gemeinschaft
stärken. Das wäre doch auch ein Gewinn?

Nur, diese Art des Sparens ist zweischneidig. Sie reduziert die Beiträge
zu den Sozialversicherungen und Rentenkassen. Aber, diese "Mine" wird
ihre Sprengkraft wohl noch entfalten.

Es könnte durchaus passieren, das die, die wg. zu hoher Kosten entlassen
werden, später diesen Job angeboten bekommen. Allerdings zu schlechteren
Bedingungen.

Ich muß dich nicht darauf hinweisen, das die finanzielle Belastung der
Arbeitenden


Gleichzeitig wird in Bayern und NRW das Blindengeld für Blinde
gekürzt,
Ja, man will weg vom Gießkannenprinzip. Bedürftigkeitsprinzip ist
angesagt. Allerdings empfinden viele das dann auf sie zukommende
Vermögensstreptease als Zumutung und inhuman.



Viel ist in beiden Fällen pekuniär nicht zu holen, aber es ist für
jede Regierung naheliegend, daß man vorzugsweise erstmal schwache
Gruppen ohne zuviel Wählerpotential oder gutorganisierte Lobby
"reformiert".
Es zeigt die tatsächlichen Machtverhältnisse. Erstaunt dich das?
Man muß aber zugeben, das die wirklich Einflußreichen intelligenter und
geschickter ans Werk gehen. Sie haben eben auch die besseren Leute.
Womit beleibe nicht die Politiker gemeint sind.



Wenigverdienende dürfen diese Mitmenschen auch noch
subventionieren. Und wen störts? Jedenfalls nicht die, die gegen
Hartz 4 demonstrieren.

Blinde
4000 in Niedersachsen

und nicht arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger
Jeder kann etwas. Und wenn sie Bildschirme betrachten oder was auch immer.


Die Arbeitslosen bei Hartz IV sind hingegen Opfer eines politischen
Systems das die Wirtschaft so pervertiert hat, daß für sie keine
Arbeitsplätze mehr zugänglich sind.
Oberjammergau liegt nunmal bei uns im Trend.

Damit du nicht das Gefühl bekommst, ich würde über deine Worte nur
"hiweglesen" erklär mir das doch bitte etwas dezidierter. Das mit den
nicht mehr zugänglichen Arbeitsplätzen.

Ich kann dann jedenfalls nicht verantwortungsvoll wählen.

Guter Grund unverantwortlich bei der NPD Kreuzchen zu machen.
Mach wenigstens das Polemikkreuzchen. Zukünftig bitte - Danke.

Es gibt viel-zu-viel Mitmenschen, die alles bssser wissen, als der
Liebegott.
Ich habe nicht von Lehrern in der Politik gesprochen.
Ich jedenfalls blicke immer weniger durch. Deshalb muß du mir doch
zugestehen, das ich mich mangels "Kompetenz" der Stimme enthalten kann.
Schießlich gehört Stimmenthaltung zu den demokratischen Geflogenheiten.

Ich bin aber durchaus begierig zuzulernen. Nur, Politiker als
Lehrmeister der Nation? Das kannst du doch wohl nicht gemeint haben?


Es ist kein Problem der SPD sondern aller "demokratischen" Parteien
der 2. Republik.

Gleichzeitig ist das System nach 1970 selbst
zum Problem geworden. Selbst wenn Stoiber oder Schröder sich
via z.B. einem plebiszitären Ermächtigungsgesetz die Vollmachten
die sie für umfassende Reformen bräuchten beschaffen würden, würden
sie nichts ändern, denn sie sind das Produkt des existierenden
politischen Systems und fühlen sich nur in diesem wohl.
Na ja, Politiker also im weiten Sinn sich zur Führerschaft berufene,
benötigen doch nur die Kenntnisse und Fähigkeiten, eine Volkswirtschaft
/Land in die "richtige" Richtung zu "treiben". Mehr Intellekt, wäre doch
nur hinderlich?

Schauen wird doch mal auf die jüngsten -negativen-Reaktionen der
Bundespräsidentenrede. Was hat er so überraschendes denn gesagt. Nichts!
Nichts was uns schon lange bewußt ist. Würden die, die sich jetzt so
unangenehm Überrascht geben abgewählt werden, träfe es die Richtigen.
Sie offenbaren einen eklatanten Mangel an überzeugender
Kommunikationsfähigkeit.
Es gehört offensichtlich bei uns Mut dazu, das zu formulieren, was alle
bereits wissen?
--
mfg horst-dieter
 
MaWin wrote:
In einem Ableger einer Firma, welche wir jetzt mal als
französisches Pendant zu Siemens bezeichnen wollen, darf
nur noch EDV-Büro-Equipment gekauft werden, wo D*ll drauf-
steht... no comment.

Klar, weil Cheffe die Sekretaerin vom Harwareanbieter
ficken durfte, das ist uebliche Geschaeftspolitik bei
solchen Grossdeals. Niemals Qualitaet oder Sinnhaftigkeit
oder Preiswuerdigkeit, sondern immmer Bestechlichkeit.
Mittlerweile scheint auch klar, dass es die gesamte
Firma und nicht nur einen Ableger zu betreffen scheint...
Wenn hierzulande eine Bestechungsaffäre ans Licht kommt,
ist sehr häufig eine EDV-Anschaffung betroffen. Wunder-
barerweise scheint dies oft ohne Folgen zu bleiben,
die Firma kriegt den Auftrag trotzdem und der Betreffende
wird zwar rausgeschmissen, hat aber offenbar keine
Probleme, umgehend wieder einen Posten zu finden.
Etwa als Chef eines Uni-Rechenzentrums, wo er dann fröhlich
weiter auf genannter Basis fehlentscheiden kann. Und
der Typ ist mir noch persönlich bekannt, BTW...
IBM ist wohl ein Spezialfall, die haben einfach von
ihrem Ruf profitiert. Damit haben insbesondere feige
Manager ihre nicht-Entscheide gerechtfertigt. Falls
dann was nicht funktioniert hat, Generalausrede:
Hab das teuerste und beste genommen, und wenn das
nicht funzt, kann man halt nichts machen...

--
mfg Rolf Bombach
 
Rafael Deliano wrote:

Andererseits ist es auch schwierig, trivialste Sachen
auf den Markt zu bringen.

Früher hat Doktorand der Marktchance sah
der Akademiologie den Rücken gekehrt und mit der an
der Uni erarbeiteten Technik seinen Laden aufgemacht.
Auch mit Rückenwind vom Doktorvater der mit Renommee
und langjährigen Kontakte zur Industrie half.
Hat hier mit swiss neutronics ja funktioniert, ohne
Rückenwind und ohne Kontakthilfe, eher noch mit Gegen-
wind. Firmengründer ist übrigens wegen mässiger Zustände
hier nach Deutschland ausgewandert, eigenartig, nicht?

Das war in den 80er Jahren noch durchaus gängig.
Die auf digitale Signalverarbeitung spezialisierte
Firma Medav von Kolb z.B. der bei Schüssler studiert
hatte gibts immer noch.
Soweit es nur kleine Marknische ist und die
allgemeine Wirtschaftslage erträglich ist ( was derzeit
ja das grössere Problem ist ) gabs solche Fimen-
gründungen immer.
Staatliche Subventionen ( "Fördermittel" ) sind
wegen der Bürokratie meist nutzlos. Wer will kann
in der M&T 30/2004 zur Abschreckung die Erfahrungen
von Herrn Koslar/Nanotron mit seiner Funktechnik
nachlesen: nominell vom BMBF ( das ist BMFT in neuer
Schreibung ) gefördert haben sie ihn letztlich am
langen Arm verhungern lassen. Wegen der zu
erbringenden Gutachten geht bei sowas nicht nur
Arbeitszeit für Papierkrieg sondern auch echtes Geld
drauf.
Besten Dank für diese Hinweise. Trifft hier auf
viele Forschungsgeldquellen zu, auch und gerade
"Euro".

Den Leutchen die mit Erfindung "automotive" aufrollen
wollen kann meines Erachtens ohnehin nicht geholfen
werden. Jeder "Markt" mit nur einer geringen Zahl
von Kunden ist kein Markt sondern neigt zum geschlossenen
Hoflieferantensystem. Ob das Telefone für die Bundespost
ehedem, oder Flugzeuge für die Bundeswehr oder
Teile für eine Handvoll Automobilhersteller sind ist
egal. Verschärfend kommt da noch hinzu, daß
es sich ja dann um Großserie handelt und Fertigungsanlagen
dafür derartige Investitionen erfordern, daß sie für
ein neugegründetes Unternehem uninteressant sind.
"Lizensierung" an Hoflieranten halte ich für Fiktion:
würde Patentierung in einem nicht umgehbaren Patent
voraussetzen.
Naja, kann man ja nicht über einen Kamm scheren. Monopol-
stellung ist Lizenz zum Gelddrucken. Telefonzulieferer
hier etwa. Veraltete Technik jahrzehnte lang zu Wahnsinns-
preisen. OK, war schon sensationelle Qualität im Vergleich,
was heute so aus Plasik gepresst wird. Und es ist auch
nicht so lange her, da konnte man Schrott, den man im
Alltag nicht losgeworden ist, dunkelgrün spritzen und
zum 10fachen Preis ans Y verzocken. Bei Flugzeugen war
es so eine Sache. Früher kannte man noch Namen wie
Marcel Dassault und da gab es noch Konkurrenz wie heute
noch in den USA. In EU verfällt man in alte Fehler, keine
Konkurrenz, von Politikern gesteuerte Gremien dirigieren
Konsortien....
Bei automotive muss man auch unterscheiden zwischen IR-
Fernbedienung für die Sitzheizung oder beleuchtetem
Cup-holder und Sachen, die zwangsweise kommen. Etwa
Maut-System oder, wie im vorliegenden Fall, Kat-Systeme
für Lastwagen. Kommt ja alles so plötzlich und unerwartet,
BTW. Zum Glück haben wir beim Entstickungskat selber
noch einen Fuss in der Tür. Beim Patentieren war bis
vor kurzem hier eh noch ein psychologischer Hemmschuh,
die Einnahmen gingen nicht ans betreffende Institut
sondern an den Bund. Hat sich jetzt geändert, mal
sehen, was passiert.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rafael Deliano wrote:
In einer funktionierenden Marktwirtschaft muß eine nahezu
unproduktive Beschäftigung einen nahezu unattraktiven Lohn haben.
Sonst sind anspruchsvollere Beschäftigungen unattraktiv und werden
nicht ausgeübt.
Scheint das Kernproblem zu sein. Gewisse Bürokraten, die
mehr schaden als nutzen, bekommen nicht ihren angemessenen
negativen Lohn, und darum funktioniert die Wirtschaft auch
nicht :-].

--
mfg Rolf Bombach
 

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