Alte Rauchmelder...

On 1/11/23 17:24, Gerald Oppen wrote:

Am 11.01.23 um 13:27 schrieb Hergen Lehmann:
Außer Lobbyismus spricht absolut nichts dagegen, auch beim Auto eine
gesetzliche Generalinspektion mit Teilzerlegung, Aufarbeitung
kritischer Komponenten und Nachrüstung von Sicherheitstechnik alle 10J
oder 100.000km einzuführen.
Da würde man dann schnell über den Zeitwert kommen.

Der steigt allerdings nach der Inspektion wieder deutlich, schließlich
sind die wesentlichen Komponenten dann wieder wie neu.

Um den Impact weiter zu reduzieren, könnte man die Hersteller
verpflichten, die erste 100.000km-Generalinspektion kostenfrei
durchzuführen (was darauf hinaus läuft, das sie im Neuwagenpreis
enthalten ist).


OK, als Weg um das Auto bei weniger betuchten ganz abzuschaffen wäre das
eine Lösung.

Ich vermute eher das exakte Gegenteil: Es gelangen große Mengen gut
gewarteter Altfahrzeuge auf dem Markt, weil die besser Betuchten sich so
oder so ein neues Statussymbol kaufen und die Generalinspektion nur noch
mitnehmen, um den Verkaufswert zu steigern.
 
Am 29.12.22 um 13:45 schrieb Gerrit Heitsch:
On 12/29/22 13:37, Juergen wrote:
Seit 2013 sind Rauchmelder in Bayern für neu gebaute Wohnungen
verpflichtend, seit 2017 für alle Wohnungen. Da sie nach 10 Jahren
ersetzt werden müssen, wird es ab 2023 wohl einen steten zusätzlichen
Strom von Elektronik-Schrott geben.

Oder auch nicht weil viele schon vor den 10 Jahren eine leere Batterie
gemeldet haben und getauscht wurden. Von meinen hier hat keine die 10
Jahre gehalten.

Irgendwie fand ich die mit wechselbarer Batterie besser.

Naja, die sind aber oft auch so schlecht designt, dass die Batterie nach
weniger als einem Jahr leer ist. Ist ja egal, zahlt ja der Kunde.
Wenn man da ein größeres Haus hat, kann man gefühlt jede zweite Woche
eine andere Batterie tauschen. Und natürlich werden die Batterien immer
nachts leer und rauben einem den Schlaf.
In der Praxis kenne ich es so, dass wenn einer nachts nervt, die
Batterie entfernt wird, und das war\'s dann. Aus den Augen aus dem Sinn.
So habe ich es zumindest schon in einigen Haushalten gesehen.

Die Melder mit 10 Jahres-Batterie haben hingegen die Uhrzeit drin und
heulen nachts nicht über leere Batterien. Und auch das Geblinke nervt
nachts nicht rum, das ist bei meinen zumindest so.
Aber es sind auch schon 2 von 10 vorzeitig ausgefallen. Einer wurde auf
Garantie getauscht. Bei zweiten haben sie dann gezickt. Das
Garantieversprechen für die Batterie existiert also nur auf dem Papier.


Marcel
 
On 1/11/23 17:54, Gerrit Heitsch wrote:

Kleiner Unterschied, denn dann stehen da Schilder die das Tempolimit
anzeigen. Mein Beispiel bezog sich aber auf die Möglichkeit, daß da eben
keine Schilder mehr stehen, aber die Datenbank aus der sich die
Steuerung die Daten zieht jetzt nicht mehr korrekt Einträge hat.

Ja und? Da alle Fahrzeuge ihre Information aus der selben (amtlichen)
Datenbank beziehen und alle der gesetzlichen Vorgabe zu einer Abregelung
und/oder Warnung des Fahrers folgen müssen, fahren dann halt alle auf
dem Streckenabschnitt unnötig langsam.

Das tut niemandem ernsthaft weh, im Gegenteil, eine einheitliche
Geschwindigkeit reduziert die Unfallwahrscheinlichkeit.
 
On Thu, 29 Dec 2022 13:37:37 +0100, Juergen wrote:
Seit 2013 sind Rauchmelder in Bayern für neu gebaute Wohnungen
verpflichtend, seit 2017 für alle Wohnungen. Da sie nach 10 Jahren
ersetzt werden müssen,

DIN 14675. Wer 167¤ übrig hat, erfährt möglicherweise, daß:

\"[...] für baurechtlich geforderte Brandmeldeanlagen ein Austausch
punktförmiger Rauchmelder in definierten Zeiträumen zu erfolgen hat:

- nach fünf Jahren für automatische Melder ohne Messwertnachführung
beziehungsweise ohne Verschmutzungskompensation, wenn die Einhaltung
der Ansprechschwelle bei der Überprüfung vor Ort nicht festgestellt
werden kann [und]

- nach acht Jahren für automatische Melder mit einer
mikroprozessorgesteuerten Messwertnachführung oder
Verschmutzungskompensation, wenn die Einhaltung der Ansprechschwelle
bei der Überprüfung vor Ort nicht festgestellt werden kann. [...]\"

Übersetzt: Eine generelle _Pflicht_ zum regelmäßigen Tausch existiert
nicht. Daß man defekte weil unbrauchbare (i. S. der Ansprechschwelle)
Geräte austauscht, sollte sich von selbst verstehen.

wird es ab 2023 wohl einen steten zusätzlichen Strom von
Elektronik-Schrott geben.

Das wird es bestimmt. Nämlich weil niemand sich die Mühe einer Prüfung
macht und für das Ergebnis garantiert.

Mich würde interessieren, ob schon mal jemand bei einem ausgemusterten
Rauchmelder in die Rauchkammer geschaut hat. Deren zu erwartende
Verschmutzung durch Staub ist ja das Hauptargument für die
gesetzliche Tauschpflicht. Von alternder Elektronik habe ich dagegen
noch nichts gehört.

Ist doch egal, warum das Ding nicht oder - häufiger - dauernd auslöst,
oder? Schau in ein x-beliebiges elektronisches Gerät, Deinen PC z. B.,
die Wechselobjektivkamera, die Deckenlampe. Das was man da findet,
findet man auch in einem Rauchmelder. Es wird zwar keine Dreckfahnen
wie an Türscharnieren, Dunstabzugshauben und Prozessorlüftern geben,
aber was sollte Staubteilchen, Pollenkörnchen oder Öltröpfchen in einer
Größe vergleichbar zum detektierbaren Rauch daran hindern, in so einen
Melder einzudringen und sich dort auf dem Sensor niederzuschlagen?

Volker


[1] https://www.sicherheit.info/wann-muessen-rauchmelder-getauscht-werden
 
On 1/11/23 18:33, Hergen Lehmann wrote:
On 1/11/23 17:54, Gerrit Heitsch wrote:

Kleiner Unterschied, denn dann stehen da Schilder die das Tempolimit
anzeigen. Mein Beispiel bezog sich aber auf die Möglichkeit, daß da
eben keine Schilder mehr stehen, aber die Datenbank aus der sich die
Steuerung die Daten zieht jetzt nicht mehr korrekt Einträge hat.

Ja und? Da alle Fahrzeuge ihre Information aus der selben (amtlichen)
Datenbank beziehen und alle der gesetzlichen Vorgabe zu einer Abregelung
und/oder Warnung des Fahrers folgen müssen, fahren dann halt alle auf
dem Streckenabschnitt unnötig langsam.

Die Oldtimer nicht, denn die haben diese Technik nicht. Und das sind
erst einmal über lange Zeit recht viele.


Das tut niemandem ernsthaft weh, im Gegenteil, eine einheitliche
Geschwindigkeit reduziert die Unfallwahrscheinlichkeit.

Nicht unbedingt weil du den menschlichen Faktor vergisst. Da kommt dann
nämlich die übliche Faulheit rein. Warum vor dem Spurwechsel Blinker
setzen, in den Spiegel schauen oder gar Schulterblick? Sind doch eh fast
alle gleich schnell und wenn nicht kann der andere sicher bremsen.

Passiert schon jetzt in Bereichen wo alle ähnlich schnell fahren.

Gerrit
 
On Thu, 29 Dec 2022 13:37:37 +0100, Juergen wrote:
Seit 2013 sind Rauchmelder in Bayern für neu gebaute Wohnungen
verpflichtend, seit 2017 für alle Wohnungen. Da sie nach 10 Jahren
ersetzt werden müssen,

DIN 14675. Wer 167¤ übrig hat, erfährt möglicherweise, daß [1]:

\"[...] für baurechtlich geforderte Brandmeldeanlagen ein Austausch
punktförmiger Rauchmelder in definierten Zeiträumen zu erfolgen hat:

- nach fünf Jahren für automatische Melder ohne Messwertnachführung
beziehungsweise ohne Verschmutzungskompensation, wenn die Einhaltung
der Ansprechschwelle bei der Überprüfung vor Ort nicht festgestellt
werden kann [und]

- nach acht Jahren für automatische Melder mit einer
mikroprozessorgesteuerten Messwertnachführung oder
Verschmutzungskompensation, wenn die Einhaltung der Ansprechschwelle
bei der Überprüfung vor Ort nicht festgestellt werden kann. [...]\"

Übersetzt: Eine generelle _Pflicht_ zum regelmäßigen Tausch existiert
nicht. Daß man defekte weil unbrauchbare (i. S. der Ansprechschwelle)
Geräte austauscht, sollte sich von selbst verstehen.

wird es ab 2023 wohl einen steten zusätzlichen Strom von
Elektronik-Schrott geben.

Das wird es bestimmt. Nämlich weil niemand sich die Mühe einer Prüfung
macht und für das Ergebnis garantiert.

Mich würde interessieren, ob schon mal jemand bei einem ausgemusterten
Rauchmelder in die Rauchkammer geschaut hat. Deren zu erwartende
Verschmutzung durch Staub ist ja das Hauptargument für die
gesetzliche Tauschpflicht. Von alternder Elektronik habe ich dagegen
noch nichts gehört.

Ist doch egal, warum das Ding nicht oder - häufiger - dauernd auslöst,
oder? Schau in ein x-beliebiges elektronisches Gerät, Deinen PC z. B.,
die Wechselobjektivkamera, die Deckenlampe. Das was man da findet,
findet man auch in einem Rauchmelder. Es wird zwar keine Dreckfahnen
wie an Türscharnieren, Dunstabzugshauben und Prozessorlüftern geben,
aber was sollte Staubteilchen, Pollenkörnchen oder Öltröpfchen in einer
Größe vergleichbar zum detektierbaren Rauch daran hindern, in so einen
Melder einzudringen und sich dort auf dem Sensor niederzuschlagen?

Volker


[1] https://www.sicherheit.info/wann-muessen-rauchmelder-getauscht-werden
 
On Wed, 11 Jan 2023 14:02:42 +0100, Hergen Lehmann wrote:
On 1/11/23 13:14, Hanno Foest wrote:
Der Vergleich von Technik mit beweglichen Teilen und solcher ohne ist
aber offensichtlicher Quark: Ohne bewegliche Teile kein mechanischer
Verschleiß.
Das ist offensichtlich Quark: Zahlreiche noch funktionsfähige, rein
mechanische Geräte aus der vor-elektronischen Ära belegen, das die
Lebensdauer gut konstruierter Mechanik sogar *HÖHER* ist als die von
Elektronik.

Er mußte kommen, der in de.rec.motorrad so beliebte kasachische
Hufschmied, der Deinen rein mechanischen Unterdruckvergaser mit
Schafscheiße repariert. ;-) Daß ich das in de.sci.electronics noch
erleben darf!

Es geht natürlich schon auch ein bißchen um den Funktionsumfang der
Geräte. Nachvollziehbar, daß ein mechanischer Rechenschieber auch in
1\'000 Jahren noch wunderbar funktioniert, Dein Ryzen-PC wohl eher
nicht.

Man tut sich halt schwer, Features wie ABS oder wegen mir eine in
Sportmotorrädern zuverlässig funktionierende Gemischaufbereitung rein
mechanisch abzubilden. Wenn ich Dir den Keihin FCR MX 40 einer Yamaha
YZ426F zeige [1] (Vergleich hinkt, denn dort gibt es immerhin ein
Drosselklappenpoti) und demgegenüber eine Saugrohreinspritzanlage wie
bei der Suzuki RMZ450 ab 2008 verwendet, dann wäre ich mir nicht so
sicher, welcher Technik ich mehr vertraute.

Oder, halt, doch: Ich _bin_ mir sicher. Rein zufällig habe ich beide
dieser Teile unter meinen Fittichen. Bei der RMZ rein gar nichts bis
dato, an der YZ verschlissene Schieberführungen (der Reibpartner von
Teil 20), eine eingelaufene Vakuumplatte (Teil 21), undichte
Schwimmernadel (Teil 42), verdreckter Stößel der Beschleunigerpumpe
(Teil 72), ausgenudelter Lagersitz der Ablaßschraube (Teil 46) und
brüchige Überlaufschläuche (Teil 206). Alles reinste Mechanik.

Bei den maximalkomplizierten Verbeugungen deutscher Ingenieure vor den
immer wilderen EU-Emissionsrichtlinien oder Lowcost-Krawallelektronik
mag das natürlich anders sein, wie die Yamaha WR250X meiner besseren
Hälfte belegt. Die wollte irgendwann nicht mehr anspringen, obwohl der
Anlasser hurtig durchdrehte. Merkwürdige Fehlerspeichereinträge
(Umkippsensor aktiv, Seitenständer ausgeklappt, Gangsensor signalisiert
eingelegten Gang ohne gezogenen Kupplungshebel - alles Fehldiagnosen),
die m. M. n. auf irgendein Masse-Unterspannungsproblem, Wackelkontakt,
.... am Motorsteuergerät hindeuten.

Ich hatte weder Lust noch Zeit um sie mit der Kraxn zu verschwenden und
mir die Sache deswegen für den Frühling auf Wiedervorlage geschoben, wo
ich einen Kopfsprung in den Kabelbaum wagen und natürlich berichten
werde.

Dem olympischen Alptraum wiederum kann ich Vieles zur Last legen.
Elektronikprobleme en masse allerdings nicht. Weder hatte es an der
Einspritzanlage binnen 26 Jahren irgendwas, noch an Klimaanlage, ABS &
Co. Ja, irgendwann tauschte ich den Lambdasensor und den
Luftmassenmesser (beides Verschleißteile und irgendwie auch as
Fehlerspeichereinträgen ersichtlich) und im Blaupunkt-Radio hat
schlampige Firmware den Flash geröstet. Die Heizspiegel sind
durchgebrannt. Mehrmals.

Die einzigen zwei Elektr(on)ikprobleme, die zu einer No-Start-Condition
führten waren 1. ein defekter Doppel-Kühlwassertemperaturgeber (die
Karre dachte es habe -70°C, hat beim Start etwas arg angefettet und den
Motor in Sprit ersäuft, eigentlich etwas, was sich in Software
plausibilisieren und umgehen ließe) und 2. ein defektes
Kraftstoffpumpenrelais. Wobei wir dort wieder diskutieren können,
welcher Defektkategorie abgebrannte Kontakte zuzuordnen wären.

Ein Rauchmelder enthält optische Komponenten, die unweigerlich
verschmutzen und irgendwann zum Ausfall führen.
Irgendwann, ja. Es wurde schon erwähnt, daß in normalen Wohnräumen nach
10 Jahren eine Verschmutzung nicht feststellbar ist (auch meiner eigenen
Erfahrung nach).
Also hier reichen schon zwei Wochen Nachlässigkeit beim Staubsaugen für
dicke Wollmäuse in gewissen Ecken...

Die der Schwerkraft folgend nach oben steigen und sich zielsicher in die
feinen Schlitze der Rauchkammer zwängen. IIRC war es doch Hanno, der so
ein Ding bereits aufknackte und aus 1. Hand Erfahrungen beisteuern
konnte, daß so gut wie keine erkennbare Verschmutzung vorhanden sei.
Und der lebt sicher nicht im ISO-7-Reinraum.

Irgendwas davon wird auch im Rauchmelder landen. Dank der kleinen
Einlassöffnungen mutmaßlich bevorzugt extrem feiner Staub, der mit
bloßem Auge nicht erkennbar ist, dennoch aber die Optik beeinträchtigt.

.... und in einem Selbsttest hervorragend detektierbar ist.

In jedem Fall aber will man rechtzeitig davon erfahren, und nicht erst
ein Jahr (in der Praxis wohl häufig mehr) später, wenn der Testknopf das
nächste Mal gedrückt wird, der Melder aber schon monatelang tot ist.

Du unterstellst, der Rauchmelder täte in puncto Selbsttest nur etwas,
wenn der Testknopf gedrückt wird. Das halten Michael und ich für
unwahrscheinlich. Stichwort: Automatische Nachführung der
Auslöseschwelle.

Ich habe auch noch keinen Haushalts-Rauchmelder gesehen, bei dem
dokumentiert wäre, was dieser Knopf überhaupt tut.
Keine Ahnung, ob es da Vorschriften gibt, in der Praxis passiert da
schon mehr (vgl. die von Michael rausgesuchten Datenblätter).
Chinesischen Optimierern traue ich zu, das selbst der historische Chip
im Einkauf noch zu teuer ist. Ein, zwei Transistoren tun es doch auch...

Chinesischen Optimierern traue ich auch zu, daß sie Dir ein einen
zylindrischen Piezopiepser mit Batterie und Auslöseknopf für die
Zimmerdecke verkaufen. Beweist nichts und ein Grund mehr, so ein Ding
gelegentlich unter praxisnahen Bedingungen zu testen.

Da stimme ich vollkommen zu. Ein Test mit Schätzung der
Rest-Lebensdauer eines solchen Melders ist (BEI GEEIGNETER
KONSTRUKTION) schnell und einfach durchführbar. Auf eben diese
geeignete Konstruktion scheint sich die Industrie aber nicht geeinigt
zu haben, sonst stünde das in der Norm.

Schade. Stellt sich die Preisfrage: Warum?

Volker

[1] https://www.frankmxparts.com/Keihin-FCR-MX-37-39-40-41-flatslide-carburetor-parts-diagram
 
On 12/29/22 16:08, Marcel Mueller wrote:
Am 29.12.22 um 13:45 schrieb Gerrit Heitsch:
On 12/29/22 13:37, Juergen wrote:
Seit 2013 sind Rauchmelder in Bayern für neu gebaute Wohnungen
verpflichtend, seit 2017 für alle Wohnungen. Da sie nach 10 Jahren
ersetzt werden müssen, wird es ab 2023 wohl einen steten zusätzlichen
Strom von Elektronik-Schrott geben.

Oder auch nicht weil viele schon vor den 10 Jahren eine leere Batterie
gemeldet haben und getauscht wurden. Von meinen hier hat keine die 10
Jahre gehalten.

Irgendwie fand ich die mit wechselbarer Batterie besser.

Naja, die sind aber oft auch so schlecht designt, dass die Batterie nach
weniger als einem Jahr leer ist. Ist ja egal, zahlt ja der Kunde.

Die mitgelieferten Zink/Kohle-Batterien halten nicht lange, ja, aber mit
Alkali oder Li kommt man sehr weit.


Wenn man da ein größeres Haus hat, kann man gefühlt jede zweite Woche
eine andere Batterie tauschen. Und natürlich werden die Batterien immer
nachts leer und rauben einem den Schlaf.
In der Praxis kenne ich es so, dass wenn einer nachts nervt, die
Batterie entfernt wird, und das war\'s dann. Aus den Augen aus dem Sinn.
So habe ich es zumindest schon in einigen Haushalten gesehen.

Die Melder mit 10 Jahres-Batterie haben hingegen die Uhrzeit drin und
heulen nachts nicht über leere Batterien.

Meinst du... Scheint nicht bei allen zu sein. Die, die ich hier haben
scheinen die Batterie vom Melder zu trennen wenn man ihn von der
Grundplatte entfernt.

Gerrit
 
On 2023-01-10, Hergen Lehmann <hlehmann.expires.12-22@snafu.de> wrote:
Es gibt eine herstellerneutrale Testschnittstelle und die nennt sich
Testknopf.

Das ist ein reiner go-nogo Test ohne Aussage über den Alterungszustand.

Ich habe auch noch keinen Haushalts-Rauchmelder gesehen, bei dem
dokumentiert wäre, was dieser Knopf überhaupt tut. Gut möglich, das das
bei etlichen Baumarktmodellen nur ein reiner Batterietest nach dem
Prinzip \"Spannung hoch genug zur Ansteuerung des Summers\" ist.

Der hier schon mehrfach genannte MC145010 dürfte etwa den Stand von vor 30
Jahren darstellen [1] - der hat bereits komplette Selbstdiagnose, indem er beim
Drücken des Testknopfes die Empfindlichkeit erhöht und damit die komplette
Kette von LED bis Piepser testet.

Auch, wenn es natürlich nicht ausgeschlossen ist, glaube ich nicht wirklich,
daß es Nachfolgeprodukte gibt, die das schlechter machen. Vermutlich wären
die auch nicht verkehrsfähig: wenn ich das richtig sehe, ist die EN 14604
die Produktnorm für Rauchwarnmelder, dort ist explizit gefordert, daß die
\"Prüfeinrichtung\" (Taste) Rauch in der Messkammer mechanisch oder elektrisch
simuliert - ein reiner Batterietest wäre also nicht zulässig.

cu
Michael

[1] Das aktuelle Datenblatt ist von 2006, aber der findet sich bereits in
Katalogen von 1994.
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
On 2023-01-11, Hergen Lehmann <hlehmann.expires.12-22@snafu.de> wrote:
Wenn die Option eines umfassenden Selbsttest also heute in der Norm
fehlt, dann deshalb, weil die Industrie sich einst nicht auf
Mindeststandards für diese Funktion einigen wollte.

Er fehlt nicht, der Selbsttest ist vorgeschrieben - siehe mein anderes
Posting zur EN 14604.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
Am 29.12.22 um 16:16 schrieb Gerrit Heitsch:
On 12/29/22 16:08, Marcel Mueller wrote:
Naja, die sind aber oft auch so schlecht designt, dass die Batterie
nach weniger als einem Jahr leer ist. Ist ja egal, zahlt ja der Kunde.

Die mitgelieferten Zink/Kohle-Batterien halten nicht lange, ja, aber mit
Alkali oder Li kommt man sehr weit.

Die Frage ist halt /wie/ weit. Werden die Batterien wirklich
einigermaßen entladen, oder meckern sie nach 30% Entladung schon rum?


Die Melder mit 10 Jahres-Batterie haben hingegen die Uhrzeit drin und
heulen nachts nicht über leere Batterien.

Meinst du... Scheint nicht bei allen zu sein. Die, die ich hier haben
scheinen die Batterie vom Melder zu trennen wenn man ihn von der
Grundplatte entfernt.

Einen Reed-Schalter haben die hier auch. Aber ich nehme mal an, der
deaktiviert nicht die Uhr.


Marcel
 
On Wed, 11 Jan 2023 17:54:33 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 1/11/23 17:38, Volker Bartheld wrote:
On Wed, 11 Jan 2023 14:10:10 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
Die allermeisten Länder der Welt haben ein [Tempolimit]. Ansonsten
kann jedes gute Navi bei Geschwindigkeitsüberschreitung warnen, zum
Teil sogar incl. temporärer Beschränkungen an Baustellen durch
Live-Update via Mobilfunk. [...] Das muss man jetzt nur noch per
Gesetz an die Motorsteuerung anschließen, um eine Überschreitung der
Geschwindigkeit hart zu verhindern.
und dann ist das Update zu langsam, die Baustelle schon längst
weg, aber die Steuerung haut dir bei 120 die Bremse rein weil laut
Datenbasis hier eine Baustelle ist und dort maximal 60 erlaubt ist.
Damit kritisierst Du im Ernst die Sinnfälligkeit und erklärst das
Ausbleiben solcher Maßnahmen? Schonmal aus einer automatischen
Verkehrsbeeinflussungsanlage geblitzt worden, die z. B. \"Stau 120km/h\"
anzeigte und es war gar kein Stau? Oder \"Sicht 80km/h\"? Und es war gar
kein Nebel? Trotzdem gezahlt? Oder geklagt und Erfolg gehabt?
Kleiner Unterschied, denn dann stehen da Schilder die das Tempolimit
anzeigen. Mein Beispiel bezog sich aber auf die Möglichkeit, daß da eben
keine Schilder mehr stehen, aber die Datenbank aus der sich die
Steuerung die Daten zieht jetzt nicht mehr korrekt Einträge hat.

Der Unterschied ist nicht nur klein, sondern sogar irrelevant. Die reale
Situation spiegelt sich nicht in der virtuellen Repräsentation wider.
Kann vorkommen. S. Temposchilder, die von Bäumen oder Schnee verdeckt
werden. Ticket kassieren, Fehler beweisen, nicht zahlen. Wird doch im
Jahre 2023 wohl auch mit den Logbüchern eines Navi-Tempomaten
funktionieren.

Volker
 
On 12/29/22 17:08, Marcel Mueller wrote:
Am 29.12.22 um 16:16 schrieb Gerrit Heitsch:
On 12/29/22 16:08, Marcel Mueller wrote:
Naja, die sind aber oft auch so schlecht designt, dass die Batterie
nach weniger als einem Jahr leer ist. Ist ja egal, zahlt ja der Kunde.

Die mitgelieferten Zink/Kohle-Batterien halten nicht lange, ja, aber
mit Alkali oder Li kommt man sehr weit.

Die Frage ist halt /wie/ weit. Werden die Batterien wirklich
einigermaßen entladen, oder meckern sie nach 30% Entladung schon rum?


Die Melder mit 10 Jahres-Batterie haben hingegen die Uhrzeit drin und
heulen nachts nicht über leere Batterien.

Meinst du... Scheint nicht bei allen zu sein. Die, die ich hier haben
scheinen die Batterie vom Melder zu trennen wenn man ihn von der
Grundplatte entfernt.

Einen Reed-Schalter haben die hier auch. Aber ich nehme mal an, der
deaktiviert nicht die Uhr.

Nachdem die hier einmal am Tag einen *Tick* produzieren, warum auch
immer und das die Zeit ist an der man den Melder auf die Grundplatte
gesteckt hat (*) scheint hier eine komplette Trennung der Batterie
stattzufinden.


(*) Etwas Drift ist dabei drin.

Gerrit
 
On 1/11/23 19:16, Volker Bartheld wrote:
On Wed, 11 Jan 2023 17:54:33 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 1/11/23 17:38, Volker Bartheld wrote:
On Wed, 11 Jan 2023 14:10:10 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
Die allermeisten Länder der Welt haben ein [Tempolimit]. Ansonsten
kann jedes gute Navi bei Geschwindigkeitsüberschreitung warnen, zum
Teil sogar incl. temporärer Beschränkungen an Baustellen durch
Live-Update via Mobilfunk. [...] Das muss man jetzt nur noch per
Gesetz an die Motorsteuerung anschließen, um eine Überschreitung der
Geschwindigkeit hart zu verhindern.
und dann ist das Update zu langsam, die Baustelle schon längst
weg, aber die Steuerung haut dir bei 120 die Bremse rein weil laut
Datenbasis hier eine Baustelle ist und dort maximal 60 erlaubt ist.
Damit kritisierst Du im Ernst die Sinnfälligkeit und erklärst das
Ausbleiben solcher Maßnahmen? Schonmal aus einer automatischen
Verkehrsbeeinflussungsanlage geblitzt worden, die z. B. \"Stau 120km/h\"
anzeigte und es war gar kein Stau? Oder \"Sicht 80km/h\"? Und es war gar
kein Nebel? Trotzdem gezahlt? Oder geklagt und Erfolg gehabt?
Kleiner Unterschied, denn dann stehen da Schilder die das Tempolimit
anzeigen. Mein Beispiel bezog sich aber auf die Möglichkeit, daß da eben
keine Schilder mehr stehen, aber die Datenbank aus der sich die
Steuerung die Daten zieht jetzt nicht mehr korrekt Einträge hat.

Der Unterschied ist nicht nur klein, sondern sogar irrelevant. Die reale
Situation spiegelt sich nicht in der virtuellen Repräsentation wider.
Kann vorkommen. S. Temposchilder, die von Bäumen oder Schnee verdeckt
werden. Ticket kassieren, Fehler beweisen, nicht zahlen. Wird doch im
Jahre 2023 wohl auch mit den Logbüchern eines Navi-Tempomaten
funktionieren.

Das Problem ist hierbei die überraschende Bremsung des vor dir Fahrenden.

Gerrit
 
Am Thu, 29 Dec 2022 13:45:01 +0100 schrieb Gerrit Heitsch
<gerrit@laosinh.s.bawue.de> zum Thema \"Re: Alte Rauchmelder\":

On 12/29/22 13:37, Juergen wrote:
Seit 2013 sind Rauchmelder in Bayern für neu gebaute Wohnungen
verpflichtend, seit 2017 für alle Wohnungen. Da sie nach 10 Jahren
ersetzt werden müssen, wird es ab 2023 wohl einen steten zusätzlichen
Strom von Elektronik-Schrott geben.

Oder auch nicht weil viele schon vor den 10 Jahren eine leere Batterie
gemeldet haben und getauscht wurden. Von meinen hier hat keine die 10
Jahre gehalten.

Ich kann mich nicht erinnern, ob mir vor 10 Jahren schon Rauchmelder mit
10-Jahres-Batterie bekannt waren.

>Irgendwie fand ich die mit wechselbarer Batterie besser.

Die gibt es nach wie vor zu kaufen.

cu.
Juergen

--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
\\ Freie Bits für freie Buerger \\
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Hanno Foest, 2023-01-08 17:05:

Am 08.01.23 um 16:16 schrieb Arno Welzel:

Aber die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls lässt sich so verringern.

Ohne zu wissen, in welchem Teil der Badewannenkurve man sich befindet,
kann man nicht mal das sagen. Aber selbst wenn, ist immer noch unklar,
warum vorsorglicher Austausch nur bei Rauchmeldern, aber nicht bei Autos
bzw. Autoelektronik vorgeschrieben sein sollte.

Weil Rauchmelder nicht entsprechend auf Funktion geprüft werden, wie
Autos, die nur eine zeitlich begrenzte Zulassung für den Straßenverkehr
bekommen und dann erneut geprüft werden müssen.

1. Rauchmelder werden durchaus auf Funktion geprüft. Steht in jeder
Anleitung drin, Prüftaste regelmäßig benutzen. Da von ihnen keine aktive
Gefährdung ausgeht, erscheint TÜV Prüfung überzogen.

Geprüft werden sie nur dann, wenn deren Besitzer das für nötig halten -
im Zweifelsfalls also nie. Und gerade weil der TÜV keine Prüfung
vorschreibt wird statt dessen ein regelmäßigr Austausch verlangt.

Wenn Du das für unnötige Ressourcenverschwendung empfindest, kannst Du
Dich ja dafür engagieren, dass man diese Praxis abstellt. Allerdings
ohne Vorschrift einer regelmäßigen, z.B. jährlichen, Prüfung wird das
wohl kaum gehen.

2. Kontext war \"Ein spontaner Ausfall lässt sich kaum durch
vorhergehende Funktionstests aufdecken.\" Das gilt auch für die (TÜV?)
Funktionstests beim Auto. Entsprechend gilt ebenfalls, daß sich die

Ein spontaner Ausfall lässt sich durch GAR NICHTS verhindern. Deswegen
heißt er ja \"spontan\".

Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls immer noch durch vorsorglichen
Austausch verringern läßt (sofern man sich im richtigen Teil der
Badewannenkurve befindet).
Entsprechend ist nicht einzusehen, warum vorsorglicher Austausch nur bei
Rauchmeldern, aber nicht bei Autos bzw. Autoelektronik vorgeschrieben
sein sollte.

Weil Autos geprüft werden *müssen* - das ist gesetztlich vorgeschrieben.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
On Wed, 11 Jan 2023 19:06:00 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
eine einheitliche Geschwindigkeit reduziert die Unfallwahrscheinlichkeit.
Nicht unbedingt weil du den menschlichen Faktor vergisst. Da kommt dann
nämlich die übliche Faulheit rein. Warum vor dem Spurwechsel Blinker
setzen, in den Spiegel schauen oder gar Schulterblick? Sind doch eh fast
alle gleich schnell und wenn nicht kann der andere sicher bremsen.

Vorschriften macht man ja, damit 99% der Betroffenen unter der Dummheit
von 1% leiden, die sich ohnehin nicht daran halten.

> Passiert schon jetzt in Bereichen wo alle ähnlich schnell fahren.

Jup. Es ist schon ein Kreuz mit § 3 StVO.

Volker
 
On 12/29/22 17:26, Juergen wrote:
Am Thu, 29 Dec 2022 13:45:01 +0100 schrieb Gerrit Heitsch
gerrit@laosinh.s.bawue.de> zum Thema \"Re: Alte Rauchmelder\":

On 12/29/22 13:37, Juergen wrote:
Seit 2013 sind Rauchmelder in Bayern für neu gebaute Wohnungen
verpflichtend, seit 2017 für alle Wohnungen. Da sie nach 10 Jahren
ersetzt werden müssen, wird es ab 2023 wohl einen steten zusätzlichen
Strom von Elektronik-Schrott geben.

Oder auch nicht weil viele schon vor den 10 Jahren eine leere Batterie
gemeldet haben und getauscht wurden. Von meinen hier hat keine die 10
Jahre gehalten.

Ich kann mich nicht erinnern, ob mir vor 10 Jahren schon Rauchmelder mit
10-Jahres-Batterie bekannt waren.

Mindestens 7 Jahre gibts die schon und von denen die beim Einzug hier an
der Decke waren ist keiner mehr vorhanden, mussten alle ersetzt werden
weil sie eine leere Batterie meldeten.

Gerrit
 
Gerald Oppen, 2023-01-08 20:57:

[...]
Beim ABS-Sensor fällt das auf (der Selbstdiagnose), beim einfachen
Rauchmelder gibt es als übergeordnetes System nur den Menschen dem das
auffallen kann.

Hier wurden vor einigen Jahren durch die Hausverwaltung Rauchmelder
installiert, die sich per Funk bei Basisstationen melden, die auf jedem
Stockwerk im Treppenhaus vorhanden sind. Wenn sich die Dinger nicht
regelmäßig melden und signalisieren, dass sie noch funktionsfähig sind,
werden sie von der Betreiberfirma ausgetauscht. Als Mieter muss man da
gar nichts selber machen:

<https://www.techem.com/de/de/geraete/rauchwarnmelder>

Und die Lebensdauer wird da mit *mindestens* 10 Jahren angegeben. Zitat:

\"Der Rauchwarnmelder und die integrierte Lithiumbatterie haben eine
Mindestlebensdauer von 10 Jahren.\"



--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
On 29.12.22 13:37, Juergen wrote:
Mich würde interessieren, ob schon mal jemand bei einem ausgemusterten
Rauchmelder in die Rauchkammer geschaut hat. Deren zu erwartende
Verschmutzung durch Staub ist ja das Hauptargument für die gesetzliche
Tauschpflicht. Von alternder Elektronik habe ich dagegen noch nichts
gehört.

Habe ich tatsächlich. Bei einem Rauchmelder der schon installiert war
lange bevor es Pflicht wurde. Rein optisch ist mir gar keine
Verunreinigung aufgefallen. Allerdings in einem Flur in dem weder
Rauchgase noch Essensdämpfe in nennenswertem Umfang auftreten.

Die Empfehlung für den Tausch ist aber sicher so gewählt das sie auch
für Raume im Mittel passt wo mehr Verunreinigungen auftreten. In der
Küche oder in einem Raucherhaushalt zum Beispiel. Und auf 10 Jahre
gerechnet ist auch ein teurer Rauchmelder noch billig. Erst Recht wenn
man bedenkt das die Dinger Leben retten können.

Gruß

Manuel
 

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