Alte Rauchmelder...

On 2 Jan 2023 16:33:10 GMT, Michael Schwingen wrote:
On 2023-01-01, Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> wrote:
Einführung demnach in Bestandsbauten frühestens 2011/12 (BW, SH, RP, HH)
in Neubauten so ab 2005. Einen deutlichen Knick ab der Jahrtausendwende
sehe ich da eher nicht. Aber, wir wissen ja: Es zählt jedes einzelne
Menschenleben. Und selbst Verletzte sind tragisch!
Es wäre natürlich auch möglich, daß viele vorher schon freiwillig
Rauchmelder installiert hatten

Als bekennender Misanthrop unterstelle ich der Mehrheit der Menschen,
daß sie dumm und faul ist. Aus eigenem Antrieb also nur etwas
unternimmt, wenn es kurzfristig schon einen persönlichen Nutzen bringt.
Glanzbeispiel die Geschehnisse rings um die COVID-19-Pandemie. Etwas
weiter in der Vergangenheit die Radhelmgeschichte. Nur durch Aufbau
einer massiven Drohkulisse findet der Helm - dessen postulierte
Wirksamkeit ich gar nicht weiter diskutieren will - homöopathischen
Eingang in das Verkehrsgeschehen. Besser also das Beispiel
\"Motorradhelm\". Die Einsicht, daß Handy am Steuer das Unfallrisiko
ähnlich erhöht wie Volltrunkenheit. Oder, noch weiter weg: Airbag und
Sicherheitsgurt. Erst nach Einführung der Pflicht und Erhöhung des
Kontrolldrucks in der breiten Masse angekommen.

Fazit: An eine signifikante Zahl von freiwillig eingebauten Rauchmeldern
glaube ich eher nicht.

> keine Ahnung, ob das der Fall ist.

Ich auch nicht.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/378018/umfrage/anteil-der-rauchmelder-in-haushalten-in-deutschland-nach-bundesland/

ist leider hinter einer Paywall verborgen und ich kann Dir nicht sagen,
ob sich dort eine Zeitreihe der Absatzzahlen von Rauchmeldern verbirgt.

https://www.rauchmelder-lebensretter.de/presse/statistiken/

ist auch ziemlich verwirrend, hier unterscheidet man die \"Anzahl der
Toten durch Rauch, Feuer und Flammen\" von \"Brandtoten\" und die
jeweiligen Kurven sehen deutlich unterschiedlich aus.

Aber hey: Im Durchschnitt wurden 2019/2020 pro Tag 4.1 Personen durch
einen Rauchmelder \"gerettet\" (was auch immer das ist, Stichwort:
Präventionsparadox), 2015 waren es mit 1.2 nur gut ein Viertel. Sollte
sich das nicht irgendwie in der Zahl der Toten wiederspiegeln?

Oder wurde ich auch \"gerettet\", wenn der Rauchmelder im Flur anspricht
und so vermeidet, daß ich mir an der heißen Pfanne mit den
Kohlestückchen, die ehedem Bratwürste waren, eine Brandblase hole?

Demgegenüber: Elektrizität ist mit 30 % die Brandursache Nr. 1 in
Deutschland, gefolgt von menschlichem Fehlverhalten (20 %), Überhitzung
und Brandstiftung.

Vielleicht also demnächst den kleinen Elektroführerschein einführen und
ein bisserl aufklären, daß man nicht im Bett rauchen oder in
geschlossenen Räumen mit dem Holzkohlegrill heizen soll?

b) den Störenfried erstmal stilllegen und irgendwann dann (vielleicht)
eine neue Batterie oder ein komplett neues Gerät kaufen.
Bei den Leuten, die ich kenne, ist \"irgendwann\" entweder am nächsten Morgen
[...] aber maximal eine Woche

Das ist beruhigend. Ich habe eben eine Amzon-Rezension gelesen, wo sich
jemand beklagte, daß ein Speisenthermometer sich nicht als
Fieberthermometer eigne. Zu spitz.

Volker
 
On 2 Jan 2023 16:33:10 GMT, Michael Schwingen wrote:
On 2023-01-01, Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> wrote:
Einführung demnach in Bestandsbauten frühestens 2011/12 (BW, SH, RP, HH)
in Neubauten so ab 2005. Einen deutlichen Knick ab der Jahrtausendwende
sehe ich da eher nicht. Aber, wir wissen ja: Es zählt jedes einzelne
Menschenleben. Und selbst Verletzte sind tragisch!
Es wäre natürlich auch möglich, daß viele vorher schon freiwillig
Rauchmelder installiert hatten

Als bekennender Misanthrop unterstelle ich der Mehrheit der Menschen,
daß sie dumm und faul ist. Aus eigenem Antrieb also nur etwas
unternimmt, wenn es kurzfristig schon einen persönlichen Nutzen bringt.
Glanzbeispiel die Geschehnisse rings um die COVID-19-Pandemie. Etwas
weiter in der Vergangenheit die Radhelmgeschichte. Nur durch Aufbau
einer massiven Drohkulisse findet der Helm - dessen postulierte
Wirksamkeit ich gar nicht weiter diskutieren will - homöopathischen
Eingang in das Verkehrsgeschehen. Besser also das Beispiel
\"Motorradhelm\". Die Einsicht, daß Handy am Steuer das Unfallrisiko
ähnlich erhöht wie Volltrunkenheit. Oder, noch weiter weg: Airbag und
Sicherheitsgurt. Erst nach Einführung der Pflicht und Erhöhung des
Kontrolldrucks in der breiten Masse angekommen.

Fazit: An eine signifikante Zahl von freiwillig eingebauten Rauchmeldern
glaube ich eher nicht.

> keine Ahnung, ob das der Fall ist.

Ich auch nicht.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/378018/umfrage/anteil-der-rauchmelder-in-haushalten-in-deutschland-nach-bundesland/

ist leider hinter einer Paywall verborgen und ich kann Dir nicht sagen,
ob sich dort eine Zeitreihe der Absatzzahlen von Rauchmeldern verbirgt.

https://www.rauchmelder-lebensretter.de/presse/statistiken/

ist auch ziemlich verwirrend, hier unterscheidet man die \"Anzahl der
Toten durch Rauch, Feuer und Flammen\" von \"Brandtoten\" und die
jeweiligen Kurven sehen deutlich unterschiedlich aus.

Aber hey: Im Durchschnitt wurden 2019/2020 pro Tag 4.1 Personen durch
einen Rauchmelder \"gerettet\" (was auch immer das ist, Stichwort:
Präventionsparadox), 2015 waren es mit 1.2 nur gut ein Viertel. Sollte
sich das nicht irgendwie in der Zahl der Toten wiederspiegeln?

Oder wurde ich auch \"gerettet\", wenn der Rauchmelder im Flur anspricht
und so vermeidet, daß ich mir an der heißen Pfanne mit den
Kohlestückchen, die ehedem Bratwürste waren, eine Brandblase hole?

Demgegenüber: Elektrizität ist mit 30 % die Brandursache Nr. 1 in
Deutschland, gefolgt von menschlichem Fehlverhalten (20 %), Überhitzung
und Brandstiftung.

Vielleicht also demnächst den kleinen Elektroführerschein einführen und
ein bisserl aufklären, daß man nicht im Bett rauchen oder in
geschlossenen Räumen mit dem Holzkohlegrill heizen soll?

b) den Störenfried erstmal stilllegen und irgendwann dann (vielleicht)
eine neue Batterie oder ein komplett neues Gerät kaufen.
Bei den Leuten, die ich kenne, ist \"irgendwann\" entweder am nächsten Morgen
[...] aber maximal eine Woche

Das ist beruhigend. Ich habe eben eine Amzon-Rezension gelesen, wo sich
jemand beklagte, daß ein Speisenthermometer sich nicht als
Fieberthermometer eigne. Zu spitz.

Volker
 
On 1/6/23 17:59, Michael Schwingen wrote:
On 2023-01-06, Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:
Wurde versucht, dem Kunden irgendwie einen Mehrwert weiszumachen, im
Vergleich zu einem Schlüssel mit Knopfzelle, die > 10 Jahre hält?

Man muss die Batterie nicht wechseln ;-)

Die Knopfzellen halten üblicherweise keine 10, sondern eher gut 3 Jahre und
werden turnusmässig bei der Inspektion getauscht.

Liegt daran weil die heutigen Schlüssel wegen Keyless-Go keine reinen
Sender mehr sind sondern auch Empfänger. Ein reiner Sender, wenn
brauchbares Design, braucht keinen messbaren Strom solange keiner aufs
Knöpfchen drückt. Ein Empfänger hingegen muss zumindest periodisch lauschen.

2-3 Jahre mit einer CR20xx sind da schon gute Werte.

Gerrit
 
On 1/6/23 17:59, Michael Schwingen wrote:
On 2023-01-06, Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:
Wurde versucht, dem Kunden irgendwie einen Mehrwert weiszumachen, im
Vergleich zu einem Schlüssel mit Knopfzelle, die > 10 Jahre hält?

Man muss die Batterie nicht wechseln ;-)

Die Knopfzellen halten üblicherweise keine 10, sondern eher gut 3 Jahre und
werden turnusmässig bei der Inspektion getauscht.

Liegt daran weil die heutigen Schlüssel wegen Keyless-Go keine reinen
Sender mehr sind sondern auch Empfänger. Ein reiner Sender, wenn
brauchbares Design, braucht keinen messbaren Strom solange keiner aufs
Knöpfchen drückt. Ein Empfänger hingegen muss zumindest periodisch lauschen.

2-3 Jahre mit einer CR20xx sind da schon gute Werte.

Gerrit
 
On 2023-01-09, Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:
lückenlose Wartungsdokumentation
Schulungsnachweis

Schulung für Testknopf drücken?

Vermutlich. Schulung ist wichtig - vor allem, wenn es ohne keine Garantie
gibt.

Der Techniker, der die installiert hat, hat die vermutlich - der wollte uns
damals auch erklären, daß der jährliche Test durch geschultes Personal
(=ihn) per Software erfolgen müsste. Praktischerweise sagt die Anleitung des
Herstellers was anderes (Testknopf reicht).

Den Test macht hier der Hausmeister, ich habe keine Ahnung, ob der eine
Schulung dafür bekommen hat.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
On 2023-01-09, Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:
lückenlose Wartungsdokumentation
Schulungsnachweis

Schulung für Testknopf drücken?

Vermutlich. Schulung ist wichtig - vor allem, wenn es ohne keine Garantie
gibt.

Der Techniker, der die installiert hat, hat die vermutlich - der wollte uns
damals auch erklären, daß der jährliche Test durch geschultes Personal
(=ihn) per Software erfolgen müsste. Praktischerweise sagt die Anleitung des
Herstellers was anderes (Testknopf reicht).

Den Test macht hier der Hausmeister, ich habe keine Ahnung, ob der eine
Schulung dafür bekommen hat.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
Am 12.01.2023 um 16:07 schrieb Gerrit Heitsch:

Ich hab hier gerade einen Rauchmelder von 2003 zerlegt, der lag bis vor 2
Jahren original verpackt rum. Marke Premisafe, Typ SD-291H. Da drin ist
wirklich der MC145012P verbaut. Ich hab leider nicht rausfinden können was der
Melder damals gekostet hat.

Ich habe auch danach noch 9V-Klotz-RM gekauft die einen MC145012 im PDIP drin
hatten. Es hängen noch einige davon hier ab, beim nächsten Austausch (die
Dinger fangen an Batterien zu fressen und fliegen dann raus) schraube ich so
einen auf von dem ich meine daß der so einen Käfer noch hat. Ein aktuellerer
RM (Smartwares RM250) mit CR123A-3V-Li-Zelle hat einen SOIC-16 drauf, gut
behütet, muß ich gleich mal den Hut ablöten.
Der Käfer drunter ist mit KD877F gestempelt, vermutlich ein glorifizierter
MC145012 der auf die geänderte Betriebsspannung und weniger Hühnerfutter
abgestimmt ist (kein Transistor mehr). Pinout ist anders, der
Vernetzungseingang ist ebenfalls vorhanden und führt zu einer nicht bestückten
Buchse.
Insgesamt ist tatsächlich außer dem Chip auch die ganze Streulichtkammer
geschirmt. Evtl. gab es da Probleme mit Einstrahlungen.

Bernd
 
Am 12.01.2023 um 16:07 schrieb Gerrit Heitsch:

Ich hab hier gerade einen Rauchmelder von 2003 zerlegt, der lag bis vor 2
Jahren original verpackt rum. Marke Premisafe, Typ SD-291H. Da drin ist
wirklich der MC145012P verbaut. Ich hab leider nicht rausfinden können was der
Melder damals gekostet hat.

Ich habe auch danach noch 9V-Klotz-RM gekauft die einen MC145012 im PDIP drin
hatten. Es hängen noch einige davon hier ab, beim nächsten Austausch (die
Dinger fangen an Batterien zu fressen und fliegen dann raus) schraube ich so
einen auf von dem ich meine daß der so einen Käfer noch hat. Ein aktuellerer
RM (Smartwares RM250) mit CR123A-3V-Li-Zelle hat einen SOIC-16 drauf, gut
behütet, muß ich gleich mal den Hut ablöten.
Der Käfer drunter ist mit KD877F gestempelt, vermutlich ein glorifizierter
MC145012 der auf die geänderte Betriebsspannung und weniger Hühnerfutter
abgestimmt ist (kein Transistor mehr). Pinout ist anders, der
Vernetzungseingang ist ebenfalls vorhanden und führt zu einer nicht bestückten
Buchse.
Insgesamt ist tatsächlich außer dem Chip auch die ganze Streulichtkammer
geschirmt. Evtl. gab es da Probleme mit Einstrahlungen.

Bernd
 
Gerald Oppen schrieb:
Merkwürdige Erwartungshaltung, gerade in dieser Gruppe.
Wie soll den ein Modell \"langlebiger Rauchmelder\" aussehen?
Elektronische Baugruppen zu bauen für die man deutlich über 10Jahre
garantieren kann wird teuer. Dazu müsste man sie auch regelmäßig zur
Reinigung + Kalibrierung geben. Allein das dürfte schon einmalig mehr
Kosten als ein üblicher -\"10 Jahres-Melder\" verursachen.
Sehr fraglich ob das damit nachhaltig umweltfreundlicher wird..
Hier geht es um ein Teil das Leben retten soll und funktionieren muss,
dabei aber vorher praktisch nicht wahrgenommen wird ob überhaupt
vorhanden / einsatzbereit. Kann man nicht mit dem Radiowecker
vergleichen den man so lange neben dem Bett stehen hat bis er nicht mehr
funktioniert.

Vielleicht schafft es einer derjenigen hier, welche ja bei praktisch
allen Dingen mindestens ein dickes Haar in der Suppe finden,
ausnahmsweise ja doch irgendwann, auch mal konstruktives zu schreiben,
statt stets nur eher substanzlos aber in vielen Worten über all die
unfähigen und geldgierigen Konstrukteure und Hersteller herzuziehen...

Konstruktive Vorschläge zur Produktverbesserung, gerade auch in Hinsicht
auf Ressourceneinsparung, dürften gerade auch bei einem denkbar
billigen, aber lebensrettenden Massenartikel wie Rauchwarnmeldern jedem
Hersteller höchst willkommen sein.

MfG
Rupert
 
Gerald Oppen schrieb:
Merkwürdige Erwartungshaltung, gerade in dieser Gruppe.
Wie soll den ein Modell \"langlebiger Rauchmelder\" aussehen?
Elektronische Baugruppen zu bauen für die man deutlich über 10Jahre
garantieren kann wird teuer. Dazu müsste man sie auch regelmäßig zur
Reinigung + Kalibrierung geben. Allein das dürfte schon einmalig mehr
Kosten als ein üblicher -\"10 Jahres-Melder\" verursachen.
Sehr fraglich ob das damit nachhaltig umweltfreundlicher wird..
Hier geht es um ein Teil das Leben retten soll und funktionieren muss,
dabei aber vorher praktisch nicht wahrgenommen wird ob überhaupt
vorhanden / einsatzbereit. Kann man nicht mit dem Radiowecker
vergleichen den man so lange neben dem Bett stehen hat bis er nicht mehr
funktioniert.

Vielleicht schafft es einer derjenigen hier, welche ja bei praktisch
allen Dingen mindestens ein dickes Haar in der Suppe finden,
ausnahmsweise ja doch irgendwann, auch mal konstruktives zu schreiben,
statt stets nur eher substanzlos aber in vielen Worten über all die
unfähigen und geldgierigen Konstrukteure und Hersteller herzuziehen...

Konstruktive Vorschläge zur Produktverbesserung, gerade auch in Hinsicht
auf Ressourceneinsparung, dürften gerade auch bei einem denkbar
billigen, aber lebensrettenden Massenartikel wie Rauchwarnmeldern jedem
Hersteller höchst willkommen sein.

MfG
Rupert
 
Am 12.01.23 um 17:05 schrieb Bernd Laengerich:

Insgesamt ist tatsächlich außer dem Chip auch die ganze Streulichtkammer
geschirmt. Evtl. gab es da Probleme mit Einstrahlungen.

Könnte mir vorstellen, daß man da geringeren Verbrauch mit höherer
Störempfindlichkeit erkauft hat.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 12.01.23 um 17:05 schrieb Bernd Laengerich:

Insgesamt ist tatsächlich außer dem Chip auch die ganze Streulichtkammer
geschirmt. Evtl. gab es da Probleme mit Einstrahlungen.

Könnte mir vorstellen, daß man da geringeren Verbrauch mit höherer
Störempfindlichkeit erkauft hat.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Juergen <schreibsklave@web.de> wrote:
Am Thu, 29 Dec 2022 13:45:01 +0100 schrieb Gerrit Heitsch
gerrit@laosinh.s.bawue.de> zum Thema \"Re: Alte Rauchmelder\":

On 12/29/22 13:37, Juergen wrote:
Seit 2013 sind Rauchmelder in Bayern für neu gebaute Wohnungen
verpflichtend, seit 2017 für alle Wohnungen. Da sie nach 10 Jahren
ersetzt werden müssen, wird es ab 2023 wohl einen steten zusätzlichen
Strom von Elektronik-Schrott geben.

Oder auch nicht weil viele schon vor den 10 Jahren eine leere Batterie
gemeldet haben und getauscht wurden. Von meinen hier hat keine die 10
Jahre gehalten.

Ich kann mich nicht erinnern, ob mir vor 10 Jahren schon Rauchmelder mit
10-Jahres-Batterie bekannt waren.

Geräte mit 10-Jahres-Batterie gab es da aber schon lange, z.B. Casio-
Armbanduhren mit 10 Jahren Laufzeit pro Zelle. Und die Grenze war dabei
die Lebensdauer der Batterie, da die Stromaufnahme der Elektronik IIRC
kleiner war als der interne Leckstrom der Zelle.

Will sagen: Machbar wenn man die richtige Batteriechemie nimmt (hier
wohl üblicherweise Lithium), die Elektronik hinreichend sparsam
ausgelegt kriegt und eine hinreichend grosse Batterie verbaut.

Man liest sich,
Alex.
--
\"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work.\" -- Thomas A. Edison
 
Juergen <schreibsklave@web.de> wrote:
Am Thu, 29 Dec 2022 13:45:01 +0100 schrieb Gerrit Heitsch
gerrit@laosinh.s.bawue.de> zum Thema \"Re: Alte Rauchmelder\":

On 12/29/22 13:37, Juergen wrote:
Seit 2013 sind Rauchmelder in Bayern für neu gebaute Wohnungen
verpflichtend, seit 2017 für alle Wohnungen. Da sie nach 10 Jahren
ersetzt werden müssen, wird es ab 2023 wohl einen steten zusätzlichen
Strom von Elektronik-Schrott geben.

Oder auch nicht weil viele schon vor den 10 Jahren eine leere Batterie
gemeldet haben und getauscht wurden. Von meinen hier hat keine die 10
Jahre gehalten.

Ich kann mich nicht erinnern, ob mir vor 10 Jahren schon Rauchmelder mit
10-Jahres-Batterie bekannt waren.

Geräte mit 10-Jahres-Batterie gab es da aber schon lange, z.B. Casio-
Armbanduhren mit 10 Jahren Laufzeit pro Zelle. Und die Grenze war dabei
die Lebensdauer der Batterie, da die Stromaufnahme der Elektronik IIRC
kleiner war als der interne Leckstrom der Zelle.

Will sagen: Machbar wenn man die richtige Batteriechemie nimmt (hier
wohl üblicherweise Lithium), die Elektronik hinreichend sparsam
ausgelegt kriegt und eine hinreichend grosse Batterie verbaut.

Man liest sich,
Alex.
--
\"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work.\" -- Thomas A. Edison
 
Am 09.01.23 um 17:49 schrieb Hergen Lehmann:

Kostengründe sind kein Argument gegen die längere Verwendung. Auch wäre
zu klären, was eine \"Werksprüfung mit Werksinstandsetzung\" denn genau
ist.

Was ist da zu klären? Der Satz ist doch recht eindeutig: Überprüfung und
Instandsetzung im *Werk*, also nicht vor Ort, sondern beim Hersteller.

Der Satz mag zwar eindeutig sein, aber das macht ihn nicht weniger
sinnlos. Nehmen wir einen handelsüblichen einfachen optischen
Rauchmelder an - 1 IC, ein paar passive Bauteile, keine
Einstellmöglichkeiten, keine Testpunkte. Der kommt jetzt ins Werk zur
\"Überprüfung und Instandsetzung\". Dort drückt man den Testknopf
(Überprüfung) und pustet einmal mit Druckluft durch (Instandsetzung).
Mehr geht ja eh nicht. OK, vielleicht noch die Luxusvariante:
Überprüfung mit Rauchspray. Aber alles Dinge, zu der man den Hersteller
nicht braucht.

Klar, es gibt sicher auch aufwendigere Geräte mit Testpunkten,
Einstellmöglichkeiten und vielleicht gar der Tauschmöglichkeit für
Baugruppen. Da ist dann die Werksüberholung möglicherweise sinnvoll.
Aber bereits aus marktwirtschaftlichen Gründen muß man vom billigten
Fall ausgehen, der noch den Funktionsvorschriften entspricht. Und wenn
bei dem eine Werksüberholung keinen Nutzen bring - warum ist sie dann
vorschreiben?

Mal wieder ein Autovergleich: Man darf sein Auto nicht nur selber
warten, sondern sogar selber reparieren. Eine \"Werkstattpflicht\" oder
gar Pflicht zur \"Instandsetzung nur im Werk\" gibt es hier nicht,
obgleich das bei einer so komplexen und potentiell gefährlichen Maschine
ungleich viel mehr Sinn ergeben würde als bei einem Rauchmelder.

Entsprechend muß man sich fragen, was diese Vorschrift soll.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 09.01.23 um 17:49 schrieb Hergen Lehmann:

Kostengründe sind kein Argument gegen die längere Verwendung. Auch wäre
zu klären, was eine \"Werksprüfung mit Werksinstandsetzung\" denn genau
ist.

Was ist da zu klären? Der Satz ist doch recht eindeutig: Überprüfung und
Instandsetzung im *Werk*, also nicht vor Ort, sondern beim Hersteller.

Der Satz mag zwar eindeutig sein, aber das macht ihn nicht weniger
sinnlos. Nehmen wir einen handelsüblichen einfachen optischen
Rauchmelder an - 1 IC, ein paar passive Bauteile, keine
Einstellmöglichkeiten, keine Testpunkte. Der kommt jetzt ins Werk zur
\"Überprüfung und Instandsetzung\". Dort drückt man den Testknopf
(Überprüfung) und pustet einmal mit Druckluft durch (Instandsetzung).
Mehr geht ja eh nicht. OK, vielleicht noch die Luxusvariante:
Überprüfung mit Rauchspray. Aber alles Dinge, zu der man den Hersteller
nicht braucht.

Klar, es gibt sicher auch aufwendigere Geräte mit Testpunkten,
Einstellmöglichkeiten und vielleicht gar der Tauschmöglichkeit für
Baugruppen. Da ist dann die Werksüberholung möglicherweise sinnvoll.
Aber bereits aus marktwirtschaftlichen Gründen muß man vom billigten
Fall ausgehen, der noch den Funktionsvorschriften entspricht. Und wenn
bei dem eine Werksüberholung keinen Nutzen bring - warum ist sie dann
vorschreiben?

Mal wieder ein Autovergleich: Man darf sein Auto nicht nur selber
warten, sondern sogar selber reparieren. Eine \"Werkstattpflicht\" oder
gar Pflicht zur \"Instandsetzung nur im Werk\" gibt es hier nicht,
obgleich das bei einer so komplexen und potentiell gefährlichen Maschine
ungleich viel mehr Sinn ergeben würde als bei einem Rauchmelder.

Entsprechend muß man sich fragen, was diese Vorschrift soll.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 06.01.23 um 18:15 schrieb olaf:

Wurde versucht, dem Kunden irgendwie einen Mehrwert weiszumachen, im
Vergleich zu einem Schlüssel mit Knopfzelle, die > 10 Jahre hält?

Bei BMW ist der Schluessel ein Datenspeicher. Wenn du damit in
der Werkstatt ankommst koennen die aus dem Schluessel bereits
die Fahrzeugdaten und wohl auch Fehlermeldungen auslesen.

Vielleicht überseh ich was, aber das klingt mir nach einer Lösung auf
der Suche nach einem Problem. Oder wie oft kommt es vor, daß BMW-Fahrer
nur mit Schlüssel, aber ohne Auto in ihrer Werkstatt auftauchen?

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 06.01.23 um 18:15 schrieb olaf:

Wurde versucht, dem Kunden irgendwie einen Mehrwert weiszumachen, im
Vergleich zu einem Schlüssel mit Knopfzelle, die > 10 Jahre hält?

Bei BMW ist der Schluessel ein Datenspeicher. Wenn du damit in
der Werkstatt ankommst koennen die aus dem Schluessel bereits
die Fahrzeugdaten und wohl auch Fehlermeldungen auslesen.

Vielleicht überseh ich was, aber das klingt mir nach einer Lösung auf
der Suche nach einem Problem. Oder wie oft kommt es vor, daß BMW-Fahrer
nur mit Schlüssel, aber ohne Auto in ihrer Werkstatt auftauchen?

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 1/6/23 19:50, Hanno Foest wrote:
Am 06.01.23 um 18:15 schrieb olaf:

  >Wurde versucht, dem Kunden irgendwie einen Mehrwert weiszumachen, im
  >Vergleich zu einem Schlüssel mit Knopfzelle, die > 10 Jahre hält?

Bei BMW ist der Schluessel ein Datenspeicher. Wenn du damit in
der Werkstatt ankommst koennen die aus dem Schluessel bereits
die Fahrzeugdaten und wohl auch Fehlermeldungen auslesen.

Vielleicht überseh ich was, aber das klingt mir nach einer Lösung auf
der Suche nach einem Problem. Oder wie oft kommt es vor, daß BMW-Fahrer
nur mit Schlüssel, aber ohne Auto in ihrer Werkstatt auftauchen?

Ja, den Schlüssel, den der Kunde schon in der Hand hat, kurz auslesen
geht schneller als erstmal das Auto in die Halle zu fahren und dort
auszulesen, so dort gerade ein Platz frei ist.

Gerrit
 
On 1/6/23 19:50, Hanno Foest wrote:
Am 06.01.23 um 18:15 schrieb olaf:

  >Wurde versucht, dem Kunden irgendwie einen Mehrwert weiszumachen, im
  >Vergleich zu einem Schlüssel mit Knopfzelle, die > 10 Jahre hält?

Bei BMW ist der Schluessel ein Datenspeicher. Wenn du damit in
der Werkstatt ankommst koennen die aus dem Schluessel bereits
die Fahrzeugdaten und wohl auch Fehlermeldungen auslesen.

Vielleicht überseh ich was, aber das klingt mir nach einer Lösung auf
der Suche nach einem Problem. Oder wie oft kommt es vor, daß BMW-Fahrer
nur mit Schlüssel, aber ohne Auto in ihrer Werkstatt auftauchen?

Ja, den Schlüssel, den der Kunde schon in der Hand hat, kurz auslesen
geht schneller als erstmal das Auto in die Halle zu fahren und dort
auszulesen, so dort gerade ein Platz frei ist.

Gerrit
 

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