Wird DCF77 nun auch abgeschaltet?

On 12/27/18 1:57 AM, Sieghard Schicktanz wrote:
Hallo Gerrit,

Du schriebst am Wed, 26 Dec 2018 09:30:40 +0100:

Schon, aber es muss hierbei nicht um Nanosekunden gehen. Es gibt gewisse
Praktiken um die es wirklich nicht schade wäre.

Und die kĂśnnte man abwĂźrgen wenn man z.B. die Trades die innerhalb 1 sec
reinkommen sammelt und dann in randomisierter Reihenfolge ausfĂźhrt.

Eine Nanosekunde hat auf der Übermittlungsleitung etwa eine Länge von 20cm
(200000km/s * 10^-9s). D.h. wenn zwei Anfragen in zwei 20m unterschiedlich
weit vom EMpfänger liegenden Geräten _exakt gleichzeitig_ abgesandt werden,
kommen sie sogar bei StandleitungsĂźbertragung ohne Paketierung unvermeidlich
um 1000ns versetzt an.

Deshalb werden bei High Frequency Trading sogar die Kabellängen optimiert.

Gerrit
 
Am 26.12.2018 um 23:10 schrieb Joerg:

> Man hat ja die Kirchturmglocken :)

Und immer besser wärme- und damit auch schallisolierte Fenster. Damit
hört man die Kirchenglocken dann nicht mehr.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Am 27.12.2018 um 07:58 schrieb Gerrit Heitsch:
On 12/27/18 1:57 AM, Sieghard Schicktanz wrote:

Eine Nanosekunde hat auf der Übermittlungsleitung etwa eine Länge von
20cm
(200000km/s * 10^-9s). D.h. wenn zwei Anfragen in zwei 20m
unterschiedlich
weit vom EMpfänger liegenden Geräten _exakt gleichzeitig_ abgesandt
werden,
kommen sie sogar bei Standleitungsübertragung ohne Paketierung
unvermeidlich
um 1000ns versetzt an.

Deshalb werden bei High Frequency Trading sogar die Kabellängen optimiert.

Es wurden PHYSISCHE Leitungen zwischen Wall Street und Frankfurt sowie
anderen Börsenhandelsplätzen verlegt. Worauf diese Leitungen optimiert
sind, darf jeder selber raten.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Am 25.12.2018 um 15:22 schrieb Myn Seudop:
Donald Trump hat wohl entschieden, dass er die US-Zeitzeichensender WWV etc. nicht mehr braucht und l„sst sie abschalten.
https://www.voanews.com/a/time-may-be-running-out-for-millions-of-clocks/4554376.html

Wann meint Ihr finden die Politiker hier heraus, dass DCF77 t„glich 1.2 MWh Energie in die Luft pustet und dass man das auch abschalten kann? Heute kann nun wirklich jeder seine Zeit aus dem Internet synchronisieren.

Myn

Wird wohl nicht geschehen da viele Anwendungen direkt auf DCF77
aufgesetzt sind.
Z.B. DatenĂźbertragung im 70 cm-Band, gesteuert durch "Zeitschlitzverfahren".

Kurt
 
Am 27.12.2018 um 10:58 schrieb Christoph Müller:
############
autocrypt
addr=chrnewsgroup@astrail.de; keydata=
mQINBFqmqjoBEADUxC0nxXJypW5Pygkdk9vHs44HuuAYoM3clgKNddOKojmgPPFiheUx2lUk
foEjKqrXPG1oAX10br21862hlfS35GkEpqqQsljQKR/9+u/3DieDscrPWCuoiJhAU+068t3R
WomX68sFxkKf8rmJ1Il6gLC4f3W49KWRs+Ju8BDtq7WZShumiwQPZ9h5LaDF+ZUsNZ4vl6R2
a8DkJmZrAnzyfD1ipYoodWnrYdEAVYSwREKHbzu+84pXKEuy6/tm71sQ4/1th/AJQaz3Wf9j
ZVmml85koyOg7QIoU8TxLVfhvL6QR5sOOUbElHHaYtApdFw3jL2F0iK4e+LWouhdtKlIoxyh
L9fBFCpcKqKtTh0mfguVDi2YuTStOyCmdM8ZIVPwxlAd/0JWRWO9f8YzN6earhtxHqJyKtrp
IFJNK4XZpTOgypgnSMgj0ohaWTg1bqQw7BxoBRyVIGhdj10e/lImfl/bfjByApeUkvNzR4OW
dU7FQeNseJNuJ3Med91ZtVpBnYfPamWQfDs3yA7BBaTarxADL36L1MZDGeAJvyrUqCcyBEuS
LY3A26cJDi9NujqFhFb70nrfEXZliIADB4IqbKfOgKM3wOLR8NddTPgtdGtOj30kDG9PdQH1
....

openpgp preference=signencrypt
##################

Verschlüsseltes Zeugs in ein öffentliches schwarzes Brett?


Butzo
 
On Thu, 27 Dec 2018 01:46:26 +0100, Sieghard Schicktanz wrote:
Du schriebst am Wed, 26 Dec 2018 14:10:43 -0800:
Keep it simple.
Abgesehen davon: Zeitservice fällt unter "Basisinfrastruktur moderner
Zivilisation".
Man hat ja die Kirchturmglocken :)
Allerdings auch nur, wenn keine überempfindlichen Neubürger wegen Störung
der (Nacht)Ruhe dagegen geklagt und Recht bekommen haben.

Es gibt ja auch Menschen, die eine Petition starten, in der es um die
Lärmbelästigung durch das Matrinshorn der Einsatzkräfte geht.

Das Problem sind nicht die "überempfindlichen Neubürger" (ich hätte da
jetzt eine weniger diplomatische Bezeichnung parat) sondern das "Recht
bekommen".

Volker
 
On Thu, 27 Dec 2018 01:05:12 +0100, Alexander Schreiber wrote:
Volker Bartheld <w18@bartheld.net> wrote:
On Wed, 26 Dec 2018 00:49:55 +0100, Alexander Schreiber wrote:
die Zeitumstellung pfuscht dermassen im Biorhytmus des Menschen herum,
das sie dadurch einiges an Flurschaden anrichtet, von deutlich
absackender Produktivität bis hin zu (vermeidbaren) Todesfällen.
Was würdest Du sagen: Gefährlicher, gleich riskant oder weniger ernst wie [...]
Ehrlich gesagt: Nicht genug Information um da eine informierte Aussage
zu treffen. Und ein Übel gegen ein anderes abzuwägen ist auch ein prima
Ansatz, eine Diskussion abzuwürgen: "Ja, X ist schlecht, aber Y ist doch
schlechter!!elf"

Ich war nur ein wenig amüsiert angesichts der durch Zeitumstellungen
angeblich verursachten Todesfälle. Ja, die gibt es bestimmt. So wie sicher
auch schon jemand durch Nasenpopeln ums Leben gekommen ist. Man kann sich
da zwanglos etwas zusammenphantasieren.

Du hättest gerne auch den "Flurschaden am Menschen" (oder die gerne
bemühten KINDER!!!!111eineself, die wir im selben Thread auch schon
hatten, wie sie länger im Dunklen zur Schule unterwegs sind und prompt von
Autos plattgefahren werden) beiseite lassen und auf den durchaus
relevanten, sofort nachvollziehbaren Aufwand (mithin wirtschaftlichen
Schaden) abheben können, die die allhalbjährliche Fummelei mit der
Zeitumstellung so mit sich bringt. Ganz ohne Drohkulisse, wie sie z. B.
bei NOx oder Fahrradhelmen aufgebaut wird und mir schon in ihrer Penetranz
und Unglaubwürdigkeit zu den Ohren rauskommt.

Wenn nämlich jeder Deutsche jährlich im Schnitt auch nur 5 Minuten mit
zeitumstellungsrelevanten Tätigkeiten zubringt und sein Einkommen irgendwo
im Bereich von 20k¤ liegt (beides wohl recht vorsichtige Annahmen), dann
kostet diese Pflichtübung satte 15 Mio. ¤, sonstige Kollateralschäden
beiseite.

Reicht mir als Argument vollkommen, ohne die potentielle Lebensgefahr einer
ad-hoc-Reise in die andere Zeitzone und !!!111Einself-Kinder. Das wollte
ich damit ausdrücken und die Diskussion - zwar nicht abwürgen, aber sie
vielleicht wieder auf eine weniger absurde Eben hieven.

Volker
 
Myn Seudop wrote:
Donald Trump hat wohl entschieden, dass er die US-Zeitzeichensender WWV etc. nicht mehr braucht und l„sst sie abschalten.
https://www.voanews.com/a/time-may-be-running-out-for-millions-of-clocks/4554376.html

GehĂśrt habe ich die auf 15 MHz schon ewig nicht mehr. Dachte fast, sie
wären schon offline. Sind die Empfangsbedingungen derzeit so schlecht?
An sich sind die AM-Bänder ja derart leergefegt, dass die
"Hinterbliebenen" inzwischen ziemlich QRM-frei zu empfangen sind.

> Wann meint Ihr finden die Politiker hier heraus, dass DCF77 t„glich 1.2 MWh Energie in die Luft pustet und dass man das auch abschalten kann? Heute kann nun wirklich jeder seine Zeit aus dem Internet synchronisieren.

Meine Funkuhren synchronisieren noch, obwohl das charakteristische
Ticken auf 77,5 kHz in meinem Rx nicht mehr zu hĂśren ist. Der hat frĂźher
einklich recht gute Empfangsergebnisse gebracht, sogar mit Innenantenne.
Glaube kaum, dass die Empfänger in 0815-Funkuhren empfindlicher sind,
allenfalls sehr selektiv auf diese eine Frequenz.
--


CU Chr. Maercker.
 
Gerrit Heitsch wrote:
On 12/26/18 8:56 AM, Axel Berger wrote:
Gerrit Heitsch wrote:

Ist bei einem Funkwecker normal, da erwarte ich das.

Na gut. Ich erwarte von einem Funkwecker, daß er sich entweder richtig
stellt oder gar nicht und mit der winzigen Quarzabweichung weiterläuft.

Das tun alle mir bekannten mit DCF77 auch so.

Daß sich einer falsch stellt, habe ich bei DCF noch nie erlebt, das
scheint ein Amifeature zu sein.

Fehlt vielleicht das Prüfbit?

Das passiert auch bei DCF77, wenn man einfach die Daten aus jedem
gültigen Frame ohne weitere Plausibilitätsprüfung übernimmt.
Die Prüfbits für Frame und Parity sind zu schwach, da kommen oft
richtige Werte heraus, obwohl die Nutzdaten falsch empfangen wurden.
Bei grenzwertig schlechtem Empfang hat man solche Fälle mehmals am Tag.

Wenn eine DCF77-Funkuhr trotzdem immer die richtige Zeit anzeigt, dann
hat sie weitere Prüfungen vorgenommen (z.B. mit dem anderswo im Thread
beschriebenen Algorithmus: Mehrere aufeinanderfolgende Frames müssen
gültig sein, und die Daten darin müssen jeweils +1 Minute Differenz
zum vorigen Frame haben).
 
On 12/27/18 11:03 AM, Christoph Müller wrote:
Am 27.12.2018 um 07:58 schrieb Gerrit Heitsch:
On 12/27/18 1:57 AM, Sieghard Schicktanz wrote:

Eine Nanosekunde hat auf der Übermittlungsleitung etwa eine Länge von
20cm
(200000km/s * 10^-9s). D.h. wenn zwei Anfragen in zwei 20m
unterschiedlich
weit vom EMpfänger liegenden Geräten _exakt gleichzeitig_ abgesandt
werden,
kommen sie sogar bei Standleitungsübertragung ohne Paketierung
unvermeidlich
um 1000ns versetzt an.

Deshalb werden bei High Frequency Trading sogar die Kabellängen optimiert.

Es wurden PHYSISCHE Leitungen zwischen Wall Street und Frankfurt sowie
anderen Börsenhandelsplätzen verlegt. Worauf diese Leitungen optimiert
sind, darf jeder selber raten.

Ja, denn damit ist man eben so um die 200ms schneller als über Satellit.

Mir ging es aber eher um die Kabellängen in den Rechenzentren vor Ort.
Da wird Wert darauf gelegt, daß alle relevanten Verbindungen gleich lang
sind. Damit kann sich keine der Firmen die dort Rackplatz mieten
benachteiligt fühlen.


Gerrit
 
On 12/27/18 12:35 PM, Chr. Maercker wrote:
Myn Seudop wrote:
Donald Trump hat wohl entschieden, dass er die US-Zeitzeichensender WWV etc. nicht mehr braucht und l„sst sie abschalten.
https://www.voanews.com/a/time-may-be-running-out-for-millions-of-clocks/4554376.html

GehĂśrt habe ich die auf 15 MHz schon ewig nicht mehr.

Die senden doch auf 60 kHz, oder?

Gerrit
 
On 12/27/18 12:54 PM, Michael Bäuerle wrote:
Wenn eine DCF77-Funkuhr trotzdem immer die richtige Zeit anzeigt, dann
hat sie weitere PrĂźfungen vorgenommen (z.B. mit dem anderswo im Thread
beschriebenen Algorithmus: Mehrere aufeinanderfolgende Frames mĂźssen
gĂźltig sein, und die Daten darin mĂźssen jeweils +1 Minute Differenz
zum vorigen Frame haben).

Und wenn es nicht gerade das Stellen nach dem Einschalten ist hat man ja
eine lokale Referenz mit der man die empfangenen Daten verifizieren kann.

Gerrit
 
Volker Bartheld <w18@bartheld.net> wrote:
On Thu, 27 Dec 2018 01:46:26 +0100, Sieghard Schicktanz wrote:
Du schriebst am Wed, 26 Dec 2018 14:10:43 -0800:
Keep it simple.
Abgesehen davon: Zeitservice fällt unter "Basisinfrastruktur moderner
Zivilisation".
Man hat ja die Kirchturmglocken :)
Allerdings auch nur, wenn keine Ăźberempfindlichen NeubĂźrger wegen StĂśrung
der (Nacht)Ruhe dagegen geklagt und Recht bekommen haben.

Es gibt ja auch Menschen, die eine Petition starten, in der es um die
Lärmbelästigung durch das Matrinshorn der Einsatzkräfte geht.

Dann wäre es nur konsequent, dass solche Leute eine passende Sonderbehandlung
bekommen: Falls sie die Hilfe besagter Einsatzkräfte benÜtigen, dann sollten
diese ohne entsprechendes Signal (Martinhorn & Blaulicht), unter strikter
Beachtung der zulässigen HÜchstgeschwindigkeit und ohne besondere Eile zu
ihnen unterwegs sein. Kann man halt nur nicht machen, weil es dann oft
noch Unbeteiligte treffen wĂźrde.

Das Problem sind nicht die "ßberempfindlichen Neubßrger" (ich hätte da
jetzt eine weniger diplomatische Bezeichnung parat) sondern das "Recht
bekommen".

Ja, leider.

Auch sehr beliebt: In die seit vielen Jahren bestehende Einflugschneise
des noch viel länger bestehenden Flughafens ziehen, weil ja die Mieten
oder Kaufpreise dort so gĂźnstig sind (warum nur ...?) und dann nach
1-2 Jahren gegen den Fluglärm klagen.

Oder aufs Dorf ziehen, weil das ja so toll rustikal (und auch wieder:
preiswerter) ist und dann nach eine Weile per Gericht dem Gockel des
Bauern nebenan das Krähen verbieten lassen. Bonus: Sich anschliessend
per Gericht gegen die, ich sage mal, "landwirtschaftlich bedingten
Duftnoten" wehren.

Und, und, und ... es gibt da leider recht lästige und widerwärtige
Zeitgenossen. Schlimmer ist, dass die vor Gericht teilweise auch
noch Recht bekommen.

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
 
Sieghard Schicktanz <Sieghard.Schicktanz@SchS.de> wrote:
Hallo Gerrit,

Du schriebst am Wed, 26 Dec 2018 09:30:40 +0100:

Schon, aber es muss hierbei nicht um Nanosekunden gehen. Es gibt gewisse
Praktiken um die es wirklich nicht schade wäre.

Und die kĂśnnte man abwĂźrgen wenn man z.B. die Trades die innerhalb 1 sec
reinkommen sammelt und dann in randomisierter Reihenfolge ausfĂźhrt.

Eine Nanosekunde hat auf der Übermittlungsleitung etwa eine Länge von 20cm
(200000km/s * 10^-9s). D.h. wenn zwei Anfragen in zwei 20m unterschiedlich
weit vom EMpfänger liegenden Geräten _exakt gleichzeitig_ abgesandt werden,
kommen sie sogar bei StandleitungsĂźbertragung ohne Paketierung unvermeidlich
um 1000ns versetzt an. Wenn das Ăźber ein Datennetz mit Paketvermittlung
läuft, sind ms normal, sogar bei höchster Vorrangstufe der Übertragng.
Was soll der BlĂśdsinn also Ăźberhaupt?

Deswegen gibt es spezielle Maschinenräume fßr Trader, die liegt kilometerweise
Netzwerkkabel unter dem erhĂśhten Fussboden. Warum? Damit jeder der dort
verbauten Trader-Server _exakt_ die gleiche Kabeldistanz zum zentralen
Übergabe-Switch hat. Ja, da werden ns nachgemessen, der Irrsinn hat Methode.

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
 
Michael Bäuerle <michael.baeuerle@gmx.net> wrote:
Gerrit Heitsch wrote:
On 12/26/18 8:56 AM, Axel Berger wrote:
Gerrit Heitsch wrote:

Ist bei einem Funkwecker normal, da erwarte ich das.

Na gut. Ich erwarte von einem Funkwecker, daß er sich entweder richtig
stellt oder gar nicht und mit der winzigen Quarzabweichung weiterläuft.

Das tun alle mir bekannten mit DCF77 auch so.

Daß sich einer falsch stellt, habe ich bei DCF noch nie erlebt, das
scheint ein Amifeature zu sein.

Fehlt vielleicht das PrĂźfbit?

Das passiert auch bei DCF77, wenn man einfach die Daten aus jedem
gßltigen Frame ohne weitere Plausibilitätsprßfung ßbernimmt.
Die PrĂźfbits fĂźr Frame und Parity sind zu schwach, da kommen oft
richtige Werte heraus, obwohl die Nutzdaten falsch empfangen wurden.

Designfehler: PrĂźfbits sind ausschliesslich ein Negativ-Signal, d.h.
wenn das Prüfbit nicht stimmt, kann man von Bitkippern in der Übertragung
ausgehen (ggf. nur das PrĂźfbit, aber immerhin). Wer den Umkehrschluss macht,
verdient eine Erfrischung im Burggraben.

> Bei grenzwertig schlechtem Empfang hat man solche Fälle mehmals am Tag.

Das muss man als gegeben einplanen. Perfekte Signale gibt es allenfalls
auf dem Prßfstand, die Realität ist "dreckiger".

Wenn eine DCF77-Funkuhr trotzdem immer die richtige Zeit anzeigt, dann
hat sie weitere PrĂźfungen vorgenommen (z.B. mit dem anderswo im Thread
beschriebenen Algorithmus: Mehrere aufeinanderfolgende Frames mĂźssen
gĂźltig sein, und die Daten darin mĂźssen jeweils +1 Minute Differenz
zum vorigen Frame haben).

Zum Beispiel. Und ist ja nicht so, als ob das jetzt besonders komplex oder
schwierig wäre, man muss halt nur vorher mal kurz etwas nachdenken.

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
 
Sieghard Schicktanz <Sieghard.Schicktanz@SchS.de> wrote:
Hallo Gerrit,

Du schriebst am Wed, 26 Dec 2018 18:47:57 +0100:

Durchgängige Sommerzeit wird nicht lange halten, hat Russland auch schon
probiert und ist dann wieder auf Normalzeit zurĂźck.
...
Ich mag die Zeitumstellung. Jeder, der jährlich in den Urlaub fliegt,
...
Wenn schon, dann dauerhafte Winterzeit.

Du meinst 'Normalzeit'.

Zonenzeit. Die variiert in jeder Zeitzone von +1/2h bis -1/2h um die
mittlere Sonnenzeit. Wer in Deutschland am Ăśstlichen Zonenrand wohnt, hat
halt den größeren Abstand zur Sonnenzeit und ist damit eigentlich dauernd
in der Sommerzeit "gefangen", zumindest teilweise. Entsprechend gegenteilig
am westlichen Zonenrand.

(Deutschland liegt grob zwischen 6 und 19°Ost, die passende Zeitzone wäre
UTC+1 zwischen ca. 7,5 und 22,5°Ost, damit eigentlich recht gut in der
Zone.)

Bitte aktualisiere Deine Karten mal auf eine Ausgabe aus den letzen 10-20
Jahren, die von Ende 1939 sind schon sehr lange nicht mehr aktuell.

SCNR,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
 
Am 27.12.18 um 11:54 schrieb Volker Bartheld:
On Thu, 27 Dec 2018 01:05:12 +0100, Alexander Schreiber wrote:
Volker Bartheld <w18@bartheld.net> wrote:
On Wed, 26 Dec 2018 00:49:55 +0100, Alexander Schreiber wrote:
die Zeitumstellung pfuscht dermassen im Biorhytmus des Menschen herum,
das sie dadurch einiges an Flurschaden anrichtet, von deutlich
absackender Produktivität bis hin zu (vermeidbaren) Todesfällen.
Was wßrdest Du sagen: Gefährlicher, gleich riskant oder weniger ernst wie [...]
Ehrlich gesagt: Nicht genug Information um da eine informierte Aussage
zu treffen. Und ein Übel gegen ein anderes abzuwägen ist auch ein prima
Ansatz, eine Diskussion abzuwĂźrgen: "Ja, X ist schlecht, aber Y ist doch
schlechter!!elf"

Ich war nur ein wenig amĂźsiert angesichts der durch Zeitumstellungen
angeblich verursachten Todesfälle. Ja, die gibt es bestimmt. So wie sicher
auch schon jemand durch Nasenpopeln ums Leben gekommen ist. Man kann sich
da zwanglos etwas zusammenphantasieren.

Du hättest gerne auch den "Flurschaden am Menschen" (oder die gerne
bemĂźhten KINDER!!!!111eineself, die wir im selben Thread auch schon
hatten, wie sie länger im Dunklen zur Schule unterwegs sind und prompt von
Autos plattgefahren werden) beiseite lassen und auf den durchaus
relevanten, sofort nachvollziehbaren Aufwand (mithin wirtschaftlichen
Schaden) abheben kÜnnen, die die allhalbjährliche Fummelei mit der
Zeitumstellung so mit sich bringt. Ganz ohne Drohkulisse, wie sie z. B.
bei NOx oder Fahrradhelmen aufgebaut wird und mir schon in ihrer Penetranz
und UnglaubwĂźrdigkeit zu den Ohren rauskommt.

Wenn nämlich jeder Deutsche jährlich im Schnitt auch nur 5 Minuten mit
zeitumstellungsrelevanten Tätigkeiten zubringt und sein Einkommen irgendwo
im Bereich von 20k€ liegt (beides wohl recht vorsichtige Annahmen), dann
kostet diese Pflichtübung satte 15 Mio. €, sonstige Kollateralschäden
beiseite.

Naja, gehen wir mal davon aus, dass von 80 Mio Deutschen gerade mal die
Hälfte erwerbstätig ist, davon wohl die wenigsten in der Nacht vom
Samstag zum Sonntag - außerdem ja die Stunde, die im Frühjahr
"Ăźbersprungen" wird, im Herbst wieder "nachgearbeitet" wird. Wo siehst
du da einen Schaden?

--
http://hkraus.eu/
 
Hallo Gerrit,

Du schriebst am Thu, 27 Dec 2018 13:23:12 +0100:

kommen sie sogar bei StandleitungsĂźbertragung ohne Paketierung
unvermeidlich
um 1000ns versetzt an.

Deshalb werden bei High Frequency Trading sogar die Kabellängen
optimiert.

Es wurden PHYSISCHE Leitungen zwischen Wall Street und Frankfurt
sowie anderen BÜrsenhandelsplätzen verlegt. Worauf diese Leitungen
optimiert sind, darf jeder selber raten.

Ahja, Seekabel nur fĂźr BĂśrsentransaktionen? "Der Kunde zahlt's ja"?

> Ja, denn damit ist man eben so um die 200ms schneller als Ăźber Satellit.

Satellit dauert eher noch länger, da muß ja auch noch verstärkt und
regeneriert werden. Bei einer Standleitung Ăźber "Land" weniger, dafĂźr
Ăśfter. (Ob sich das kompensiert?)

Mir ging es aber eher um die Kabellängen in den Rechenzentren vor Ort. Da
wird Wert darauf gelegt, daß alle relevanten Verbindungen gleich lang
sind. Damit kann sich keine der Firmen die dort Rackplatz mieten
benachteiligt fĂźhlen.

Das wesentliche Stichwort hier dĂźrfte "fĂźhlen" sein. Bei diesem BlĂśdsinn
kann man nur noch von Esoterik reden.
Warum werden diese ganzen furchtbaren Kostenproduzenten denn nicht mal von
ihren allgemein (nicht nur wirtschafts-) schädlichen Aktivitäten entfernt?

--
--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Gerrit Heitsch wrote:
On 12/27/18 12:35 PM, Chr. Maercker wrote:
Myn Seudop wrote:
Donald Trump hat wohl entschieden, dass er die US-Zeitzeichensender
WWV etc. nicht mehr braucht und l„sst sie abschalten.
https://www.voanews.com/a/time-may-be-running-out-for-millions-of-clocks/4554376.html


GehĂśrt habe ich die auf 15 MHz schon ewig nicht mehr.

Die senden doch auf 60 kHz, oder?

WWV Ft. Collins (Männerstimme) und gelegentlich auch WWVH auf Hawaii
(Frauenstimme) waren in den 1980ern auf 15.000 kHz gut zu hĂśren,
bisweilen sogar beide gleichzeitig. Und das, obwohl damals noch
wesentlich mehr auf SW los war. Auf 60 kHz senden sie evtl. ebenfalls,
fĂźr die Funkuhren. Kurzwelle hat dafĂźr zu viele tote Zonen.
--


CU Chr. Maercker.
 
On 12/28/18 1:17 AM, Sieghard Schicktanz wrote:
Hallo Gerrit,

Du schriebst am Thu, 27 Dec 2018 13:23:12 +0100:

kommen sie sogar bei StandleitungsĂźbertragung ohne Paketierung
unvermeidlich
um 1000ns versetzt an.

Deshalb werden bei High Frequency Trading sogar die Kabellängen
optimiert.

Es wurden PHYSISCHE Leitungen zwischen Wall Street und Frankfurt
sowie anderen BÜrsenhandelsplätzen verlegt. Worauf diese Leitungen
optimiert sind, darf jeder selber raten.

Ahja, Seekabel nur fĂźr BĂśrsentransaktionen? "Der Kunde zahlt's ja"?

Ja, denn damit ist man eben so um die 200ms schneller als Ăźber Satellit.

Satellit dauert eher noch länger, da muß ja auch noch verstärkt und
regeneriert werden. Bei einer Standleitung Ăźber "Land" weniger, dafĂźr
Ăśfter. (Ob sich das kompensiert?)

Nein... Ich habe eben einen sehr simplen Ping-Test gemacht, von hier zu
einem System von dem ich weiss, daß es an der Westküste der USA steht.
Round trip waren 150ms. Über Satellit nicht zu machen.

Mir ging es aber eher um die Kabellängen in den Rechenzentren vor Ort. Da
wird Wert darauf gelegt, daß alle relevanten Verbindungen gleich lang
sind. Damit kann sich keine der Firmen die dort Rackplatz mieten
benachteiligt fĂźhlen.

Das wesentliche Stichwort hier dĂźrfte "fĂźhlen" sein. Bei diesem BlĂśdsinn
kann man nur noch von Esoterik reden.
Warum werden diese ganzen furchtbaren Kostenproduzenten denn nicht mal von
ihren allgemein (nicht nur wirtschafts-) schädlichen Aktivitäten entfernt?

Weil die an den Stellen sitzen an denen viel Geld abgeschĂśpft wird und
deshalb viel Geld haben um die Regeln zu beeinflussen.

Gerrit
 

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