Welchen Transistor brauche ich?

DrDiettrich1@aol.com (Hans-Peter Diettrich) am 13.10.19 um 08:47:
Am 12.10.2019 um 18:35 schrieb Leo Baumann:
Am 12.10.2019 um 18:28 schrieb Johannes Bauer:
Ich bleibe beim BC337:)

Aber beim BD139 muss Willem sich wirklich anstrengen den
Transistor zu zerstören :)

Wieviele Möglichkeiten gibt es, 3 Beine (plus Backplane?) falsch
anzuschließen? ;-)

Ist das beim 337 wesentlich anders? Ja, eine Kontaktmöglichkeit
weniger. Bei der Kühlfläche von TO126 muß man aber schon auf die
Rückseite zielen, um die versehentlich beim Steckbretterln zu
kontaktieren, bei TO220 z.B. kommt man von allen Seiten dran...

Rainer

--
Wenn man 'ne Grafikkarte mit TV-Out hat, kann man Usenet
auch im TV schauen.
(Florian Diesch in de.alt.folklore.urban-legends)
 
charly020664@yahoo.de (Leo Baumann) am 12.10.19 um 19:46:
Am 12.10.2019 um 19:42 schrieb Helmut Schellong:
Ich nehme bei meinen Projekten z.B. DZT651.
Die sind den Typen aus den 1970ern weit überlegen.

Schnell sind die, aber 60 V sind mager...

Für ein 12V-Lämpchen?

Eine Menge 60V-Typen sind für automotive gedacht und zugelassen.

Rainer

--
Hip ist FreeBSD, wer SuSE hat ist eh ein Luser und soll
besser beim Original aus Redmond bleiben, allenfalls ein
handgeschnitztes Debian mit mundgemaltem TCP/IP Stack ist
akzeptabel... (Joachim Neudert in ger.ct)
 
Am 13.10.19 um 12:02 schrieb Helmut Schellong:
On 10/13/2019 11:40, Bernd Mayer wrote:
Am 13.10.19 um 10:19 schrieb MaWin:

ich hatte ähnlich mal einen Transistor eingesetzt, dessen
Stromverstärkung bei hÜheren StrÜmen stark abfiel und dadurch auch
eine gewisse Schutzfunktion hatte. Das war ein Hochspannungstransistor
fĂźr Fernsehendstufen kleiner Leistung IIRC ein S1298 von Toshiba.

Es ist reproduzierbarer, den Strom durch einen Emitter-Widerstand
zu begrenzen, denn die Stromverstärkung kann extrem unterschiedliche
Werte haben. Sogar innerhalb von Selektionen.


Hallo,

ja - das war auch mein Gedanke: Einen Emitterwiderstand mit 1/3 oder 1/2
des Kaltwiderstandes und man kann dann vermutlich wohl sogar einen BC337
verwenden.

Alle Werte geschätzt, ohne Berechnung oder Simulation.


Bernd Mayer
 
On 10/13/2019 22:27, Bernd Mayer wrote:
Am 13.10.19 um 22:17 schrieb Helmut Schellong:
On 10/13/2019 21:46, Bernd Mayer wrote:
Am 13.10.19 um 12:02 schrieb Helmut Schellong:
On 10/13/2019 11:40, Bernd Mayer wrote:
Am 13.10.19 um 10:19 schrieb MaWin:

ich hatte ähnlich mal einen Transistor eingesetzt, dessen
Stromverstärkung bei hÜheren StrÜmen stark abfiel und dadurch auch eine
gewisse Schutzfunktion hatte. Das war ein Hochspannungstransistor fĂźr
Fernsehendstufen kleiner Leistung IIRC ein S1298 von Toshiba.

Es ist reproduzierbarer, den Strom durch einen Emitter-Widerstand
zu begrenzen, denn die Stromverstärkung kann extrem unterschiedliche
Werte haben. Sogar innerhalb von Selektionen.


Hallo,

ja - das war auch mein Gedanke: Einen Emitterwiderstand mit 1/3 oder 1/2
des Kaltwiderstandes und man kann dann vermutlich wohl sogar einen BC337
verwenden.

Alle Werte geschätzt, ohne Berechnung oder Simulation.

Ist es so wichtig, einen BC337 verwenden zu kĂśnnen?

Es kann sein, daß gerade mit Emitter-Widerstand der BC337
nicht genommen werden kann.
Die Schaltung ist doch damit eine Konstantstromquelle.
Falls die Basisspannung 4,7V beträgt, liegt am Emitter-Widerstand
konstant 4V an...

Hallo,

O-je.

Bei Stromansteuerung Ăźber einen Basisvorwiderstand wie im thread
vorgeschlagen sollte es aber gut funktionieren - oder?

Es wĂźrde auch mit einem Emitter-Widerstand gut funktionieren.
Nur eben dann nicht mit BC337!

Beispiel:
Nehmen wir mal 10 Ohm an.
FĂźr den Lastwiderstand auch 10 Ohm.
Dann fallen am Transistor >=4V ab.
Das ergibt 1,6 Watt = 0,4 * 4.
Der BC337 kann aber nur 0,625 W bei 25⁰C.
Der BD135 kann aber bis zu 12,5 W.

Genau deshalb schrieb ich in einem frühen Posting, daß
die BD-Typen viele Eventualitäten abdecken.

Wenn der Transistor stets voll durchgeschaltet wird, fällt
nur eine geringe Verlustleistung an.
Weil dann am Transistor eher 0,1 V abfällt statt 4 V.
Das ist doch bekannt.
Aber dann kann die GlĂźhbirne nicht geschont und nicht gedimmt werden.

Es ist doch im Thread klar herausgekommen, daß mit BC337
die Schaltung hart auf Kante genäht wäre!


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
beam.bam.boom@knuut.de (Bernd Mayer) am 13.10.19:

Am 13.10.19 um 09:03 schrieb Hans-Peter Diettrich:
Am 13.10.2019 um 00:07 schrieb Rainer Knaepper:
beam.bam.boom@knuut.de (Bernd Mayer) am 12.10.19 um 21:09:

man kann auch den ohmschen Widerstand des Birnchens im
Kaltzustand mit einem Ohmmeter messen um den Einschaltstrom zu
bestimmen.

Wenn man die Farbtemperatur bei Nennspannungsbetrieb messen kann
(oder sie kennt), kann man den Kaltwiderstand sogar errechnen ;-)

Hängt das nicht sehr vom Material ab? Meine
Bienenkorbwendelbirne...

laut Suchmaschine hat eine Standard-Glühlampe eine Farbtemperatur
von 2700 ° Kelvin oder auch 2800 ° Kelvin und der Glühfaden ist aus
Wolfram dann lässt sich das wohl aus dem Temperaturkoeffizienten
berechnen.

So ist es. Freilich gilt das nur für Allgebrauchsglühobst, und bei
kleinen Leistungen liegt die Temperatur deutlich niedriger, bis unter
2400K.

Das Lämpchen aus dem OP dürfte noch deutlich drunter liegen, weil da
"12 V" oft bedeutet "ist für 12,6V oder 13,8V ausgelegt, hält auch
14,4V einige Zeit aus", die Dinger also meist mit deutlicher
Unterspannung betrieben werden.

Bei Halogen ist das anders, die *benötigen* afaik mindestens 2800K,
damit der Prozeß ordentlich fluppt, und gehen bis etwa 3200K. Hochvolt
eher am unteren Ende, Niederspannung am oberen.

Hochvolt-Halogen-Fotoleuchten strahlen mit 3200K oder 3400K, letztere
freilich mit recht kurzer Standzeit. (Die früher(tm) einmal üblichen
Fotolampen ohne Halogen mit 3400K hielten so um die zehn Stunden, die
mit 3200K um die hundert...)

Bei Halogen für allgemeine Beleuchtungszwecke ist es also wurscht, ob
es ein 12V/5W Lämpchen ist oder was mit 1000W, sie werden immer
irgendwo um die 3000K liegen.

Abgesehen von diesen H4-Lampen für das Auto mit "70% mehr Licht als
Standard!!!!elf"- Werbung. Die dürften höher liegen - mit entsprechend
verkürzter Lebensdauer. Und dann gibt es doch noch die "Blue Light"
Variante davon mit blauem Filterglas und noch höherer Farbtemperatur,
leider naheliegenderweise dann wieder mit Lichtverlust durch den
Filter...

Direkt Messen kann ich die Temperatur des Glühfadens hier nicht.
Ich überlege, ob das mit einem Infarotthermometer möglich ist.

Digital Fotografieren und manuellen Weißabgleich machen ;-)

Nein, damit geht wohl nix genaues...

Rainer

--
Wir sind keine ERwählten, wir sind GEwählte (Willy Brandt, 1969)
 
rolfnospambombach@invalid.invalid (Rolf Bombach) am 13.10.19 um 20:00:
Johannes Bauer schrieb:

Ja, über einen 10 Ohm Shunt. Falls die Verpackung noch stimmt ist
das übrigens Reichelt "L 2506".

Lass mich raten: Auch die fetteste Birne zeigte nicht mehr als 1.2
A Einschaltstrom.

*prust*


Rainer

--
Welche Droge bewirkt nochmal totale Inkompetenz, Schizophrenie,
Paranoia und Grössenwahn gleichzeitig? Ach ja, richtig: ein
Managergehalt. (Benedict Mangelsdorff in ger.ct)
 
Hi Helmut,
Es ist reproduzierbarer, den Strom durch einen Emitter-Widerstand
zu begrenzen, denn die Stromverstärkung kann extrem unterschiedliche
Werte haben. Sogar innerhalb von Selektionen.

Wohl wohl. die Stromverstärkung ist nicht wirklich ein Parameter, den
man 10% genau wissen will.

ja - das war auch mein Gedanke: Einen Emitterwiderstand mit 1/3 oder
1/2 des Kaltwiderstandes und man kann dann vermutlich wohl sogar
einen BC337 verwenden.

Der darf wahrscheinlich sogar noch kleiner werden.

>>> Ist es so wichtig, einen BC337 verwenden zu kĂśnnen?

Der hat gegenĂźber dem BD139 zwei entscheidende Vorteile:
1. Der liegt in meiner TUN-Kiste
2. der passt ins Steckbrettchen und in eine Lochrasterplatine ohne dass
ich irgendwas an Beinchen oder LĂścher nacharbeiten muss

Es kann sein, daß gerade mit Emitter-Widerstand der BC337
nicht genommen werden kann.
Die Schaltung ist doch damit eine Konstantstromquelle.
Falls die Basisspannung 4,7V beträgt, liegt am Emitter-Widerstand
konstant 4V an...

Du hast den Basiswiderstand vergessen.

Es wĂźrde auch mit einem Emitter-Widerstand gut funktionieren.
Nur eben dann nicht mit BC337!

Beispiel:
Nehmen wir mal 10 Ohm an.
FĂźr den Lastwiderstand auch 10 Ohm.

??? Was jetzt? Kaltwiderstand hatten wir IMHO um die 10 Ohm genannt
bekommen, nicht? Also Emitterwiderstand 4,7 Ohm

> Dann fallen am Transistor >=4V ab.

Wieso denn dass schon wieder?
Solange die GlĂźhwendel kalt ist und selbst nur 10 Ohm hat, wird der
Strom vom Transistor eben auf < 1 A begrenzt. Dabei kann der Transistor
schon ziemlich in Sättigung bleiben, weil der Emitterwiderstand die
Spannung von 4,4 V auf sich nimmt (abzĂźglich dessen, was Ăźber den
Basiswiderstand noch abfallen wird).
Heizt sich die Wendel auf und wird auf ca 100 Ohm steigen, wird sich
auch der Emitterstrom auf ca 100 mA reduzieren und der Spannungsabfall
dort auf < 1/2 V, die der GlĂźhlampe nicht wirklich viel Helligkeit
nehmen, an Funktionsdauer aber viel geben wird.

> Das ergibt 1,6 Watt = 0,4 * 4.

100 mA * 4,4 V ist bei mir < 1/2 W und das auch nur im kurzen Peak und
am Widerstand. Der Transistor wird fast immer in Sättigung betrieben.
Beim BC337 rechne ich mit

Der BC337 kann aber nur 0,625 W bei 25⁰C.
Der BD135 kann aber bis zu 12,5 W.

Unter welchen Bedingungen? Das TO-126 bekommt nackt ßbers Gehäuse nie
und nimmer 12.5 W. Das ST-Datenblatt schreibt 100 K/W. Die 10 K/W gelten
nur bei idealer Wärmeabfuhr ßber die Kßhlfläche. Daraus und mit den 150
°C maximaler Kristalltemperatur ergeben sich aus 25°C
KĂźhlkĂśrpertemperatur (!) die 12,5 W.
Ohne darfst Du eher von 1,2 W ausgehen und auch die nur gut ventiliert,
sonst ist es schnell vorbei mit den 25°C in der Umgebung des Gehäuses.

Dem gegenßber steht der Wärmeßbergangswiderstand von TO-92 mit < 200 k/W
ohne KĂźhlkĂśrper bemerkenswert weniger schlecht. Meist liegen die
Anschlüße näher am Kupfer und dort wird die Wärme je nach Bahnstärke
dann verblĂźffend gut abgefĂźhrt. Deswegen halten die SOT23 ja meist in
der Praxis mehr aus, obwohl deren Wärmewiderstand im Datenblatt deutlich
schlechter drin steht.

Es ist doch im Thread klar herausgekommen, daß mit BC337
die Schaltung hart auf Kante genäht wäre!

Wenn man es richtig macht nicht unbedingt.

Marte
 
marte.schwarz@gmx.de (Marte Schwarz) am 14.10.19 um 08:52:

Dann fallen am Transistor >=4V ab.

Wieso denn dass schon wieder?
Solange die Glühwendel kalt ist und selbst nur 10 Ohm hat, wird der
Strom vom Transistor eben auf < 1 A begrenzt. Dabei kann der
Transistor schon ziemlich in Sättigung bleiben,

Tut er aber nicht, denn du hast eine Stromquelle gebaut, keinen
Schalter. In die Sättigung geht die Transe erst, wenn das Lämpchen
heiß geworden ist und seinerseits den Strom begrenzt. Während der
Schaltflanke hast du über 2 Watt, zu Beginn der Aufheizzeit 1.3 Watt.

Noch lustiger wird es bei der vom OP erwähnten und wahlweise
gewünschten Ansteuerung mit nur 3 V: Dann hast du in der Aufheizzeit
sogar 2.5 Watt. Klar, nur sehr kurz, aber gebau das ist der Grund,
weshalb man, wie schon mehrfach in diesem Faden vorgeschlagen, ins
Datenblatt schauen sollte, wie lange der BC337 das wohl durchhält.

Das ist und bleibt auf Kante genäht mit dem TUN.

Der BC337 kann aber nur 0,625 W bei 25#C.
Der BD135 kann aber bis zu 12,5 W.

Unter welchen Bedingungen? Das TO-126 bekommt nackt übers Gehäuse
nie und nimmer 12.5 W. Das ST-Datenblatt schreibt 100 K/W. Die 10
K/W gelten nur bei idealer Wärmeabfuhr über die Kühlfläche. Daraus
und mit den 150 °C maximaler Kristalltemperatur ergeben sich aus
25°C Kühlkörpertemperatur (!) die 12,5 W.

und beim BC337 die 0.6W bei 25° Gehäusetemperatur (!).

> Ohne darfst Du eher von 1,2 W ausgehen

Korrekt. Ich habe TO126 früher immer mit überschlägig 1 W
kopfgerechnet.

und auch die nur gut
ventiliert, sonst ist es schnell vorbei mit den 25°C in der
Umgebung des Gehäuses.

exakt wie beim BC337. Mithin verträgt der BD das Doppelte, wegen der
integrierten Kühlflächenmasse bei Impulsen noch mehr, und ist damit
ein gutes Stück weiter weg von der "Kante".

Rainer

--
Wer glaubt, ein Roulettetisch hätte ein Gedächtnis oder die CPUs
hätten sich abgesprochen, ist offensichtlich ein paar Synapsen zu kurz
gekommen. (Benjamin Stenzel in de.comp.hardware.cpu+mainboard.amd
zum Thema Ausfallwahrscheinlichkeit bzw. Lebensdauer von Komponenten)
 
On 10/14/2019 08:52, Marte Schwarz wrote:

ja - das war auch mein Gedanke: Einen Emitterwiderstand mit 1/3 oder 1/2
des Kaltwiderstandes und man kann dann vermutlich wohl sogar einen BC337
verwenden.

Der darf wahrscheinlich sogar noch kleiner werden.

Ist es so wichtig, einen BC337 verwenden zu kĂśnnen?

Der hat gegenĂźber dem BD139 zwei entscheidende Vorteile:
1. Der liegt in meiner TUN-Kiste
2. der passt ins Steckbrettchen und in eine Lochrasterplatine ohne dass ich
irgendwas an Beinchen oder LĂścher nacharbeiten muss

Aus solchen unwichtigen GrĂźnden wĂźrde ich nie eine
zu schwache Dimensionierung vornehmen.
Außerdem passen die Beine eines TO126 in ein 1mm-Loch.

Es kann sein, daß gerade mit Emitter-Widerstand der BC337
nicht genommen werden kann.
Die Schaltung ist doch damit eine Konstantstromquelle.
Falls die Basisspannung 4,7V beträgt, liegt am Emitter-Widerstand
konstant 4V an...

Du hast den Basiswiderstand vergessen.

Nein, der entfällt bei einer Stromquellenschaltung, jedenfalls
dann, wenn mit der Spannung eines Digital-Ausgangs direkt
gearbeitet werden kann.
Oft wird zwecks Anpassung eine Zener-Diode in Reihe geschaltet.

Es wĂźrde auch mit einem Emitter-Widerstand gut funktionieren.
Nur eben dann nicht mit BC337!

Beispiel:
Nehmen wir mal 10 Ohm an.
FĂźr den Lastwiderstand auch 10 Ohm.

??? Was jetzt? Kaltwiderstand hatten wir IMHO um die 10 Ohm genannt bekommen,
nicht? Also Emitterwiderstand 4,7 Ohm

Nein, oben steht "Beispiel".
Das sind folglich Beispielwerte, um etwas deutlich zu machen.

Dann fallen am Transistor >=4V ab.

Wieso denn dass schon wieder?

Gemäß meiner Beispielwerte ist das so.

Solange die GlĂźhwendel kalt ist und selbst nur 10 Ohm hat, wird der Strom vom
Transistor eben auf < 1 A begrenzt. Dabei kann der Transistor schon ziemlich
in Sättigung bleiben, weil der Emitterwiderstand die Spannung von 4,4 V auf
sich nimmt (abzĂźglich dessen, was Ăźber den Basiswiderstand noch abfallen wird).

Es muß ein Spannungsteiler verwendet werden, oder Dioden-Spannungsabfälle.
Durch den Spannungsteiler sollte ein mehrfach höherer Strom fließen
als in die Basis.

Heizt sich die Wendel auf und wird auf ca 100 Ohm steigen, wird sich auch der
Emitterstrom auf ca 100 mA reduzieren und der Spannungsabfall dort auf < 1/2
V, die der GlĂźhlampe nicht wirklich viel Helligkeit nehmen, an Funktionsdauer
aber viel geben wird.

Das ergibt 1,6 Watt = 0,4 * 4.

100 mA * 4,4 V ist bei mir < 1/2 W und das auch nur im kurzen Peak und am
Widerstand. Der Transistor wird fast immer in Sättigung betrieben. Beim BC337
rechne ich mit

Ich habe natĂźrlich mit meinen Beispielwerten gerechnet.
Soll ich Beispielwerte als gegeben notieren, jedoch dann
nicht damit rechnen?

Der BC337 kann aber nur 0,625 W bei 25⁰C.
Der BD135 kann aber bis zu 12,5 W.

Unter welchen Bedingungen? Das TO-126 bekommt nackt ßbers Gehäuse nie und
nimmer 12.5 W. Das ST-Datenblatt schreibt 100 K/W. Die 10 K/W gelten nur bei
idealer Wärmeabfuhr ßber die Kßhlfläche. Daraus und mit den 150 °C maximaler
Kristalltemperatur ergeben sich aus 25°C KßhlkÜrpertemperatur (!) die 12,5 W.
Ohne darfst Du eher von 1,2 W ausgehen und auch die nur gut ventiliert, sonst
ist es schnell vorbei mit den 25°C in der Umgebung des Gehäuses.

Du bist fast dabei, den BD135 kleiner zu machen als den BC337.
.. Ta=25 Tc=25
BD135 1,25 12,5 Watt
BC337 0,625 1,5 Watt
Das sind die Datenblatt-Fakten.

Dem gegenßber steht der Wärmeßbergangswiderstand von TO-92 mit < 200 k/W ohne
Kühlkörper bemerkenswert weniger schlecht. Meist liegen die Anschlüße näher
am Kupfer und dort wird die Wärme je nach Bahnstärke dann verblßffend gut
abgefĂźhrt. Deswegen halten die SOT23 ja meist in der Praxis mehr aus, obwohl
deren Wärmewiderstand im Datenblatt deutlich schlechter drin steht.

Deshalb kann der BD135 auch mit seinem RĂźcken auf eine
kleine Kupferfläche gelegt werden.
Kann sein, daß er dadurch bereits 3,5 Watt schafft.

Es ist doch im Thread klar herausgekommen, daß mit BC337
die Schaltung hart auf Kante genäht wäre!

Wenn man es richtig macht nicht unbedingt.

Andere haben im Thread bereits geschrieben, daß man in
Privat-Schaltungen nicht ganz auf Kante dimensionieren sollte.
Sondern auf 1/2 bis 2/3 der Grenzdaten.
Das finde auch ich logisch und vernĂźnftig.


Ich habe oben eine Konstantstromquelle beschrieben.
Nachfolgend beschreibe ich eine Mischform:

Beispielhaft gegeben:
Glßhlämpchen 12V 1W 0,083A R12=145_Ohm R10,5=135_Ohm Rkalt=10_Ohm
Lämpchen soll mit 10,5V betrieben werden.
1,4V der Differenz von 1,5V sollen am Emitter-Widerstand abfallen.
Re=18_Ohm
Rb=330_Ohm
Rb geht vom Digitalausgang zur Basis.
Kein Spannungsteiler!
Es können maximal etwa 0,2A fließen.
Dabei hat der Transistor 1,3W Verluste.
Danach hat der Transistor 0,008W Verluste.

In dieser Weise dimensioniert wirkt die Schaltung im
Einschaltmoment wie eine begrenzende Stromquelle.
Danach wirkt sie wie ein Schalter.

Wenn das Lämpchen Kurzschluß hat, fließen auch nur 0,2A.
Aber das Ăźberlebt der Transistor BC337 nur kurz (1,7W).
Der BD135 kann das dauerhaft, wenn er auf Platine flach liegt.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Rainer Knaepper <rainerk@smial.prima.de> schrieb:

In einem industriellen Massenprodukt würde man sicherlich exakt
ermitteln, ob die Transe für 2 ct nicht die zwei Jahre bis zum Ablauf
der Garantie- oder Gewähleistungszeiten durchhält. Statt eine für 5 ct
zu nehmen.

Wer außer Dir sagt das eigentlich so: "die Transe" für "der Transistor"?

Ich kenne "die Transe" unter einer anderen Bedeutung.
 
Am 12.10.19 um 16:42 schrieb Willem:
Hallo,

ich mĂśchte eine 12 Volt, 1 Watt - GlĂźhbirne mit einem Transistor
schalten. Den Transistor mĂśchte ich mit einem Arduino, also mittels
5V-(oder 3,3V-)Spannung steuern. Die GlĂźhbirne soll immer nur an oder
aus sein, also nicht gedimmt werden.

Welchen Transistor nehme ich da am besten?

Ich habe schon einiges gelesen und sogar schon einen Fehlkauf getätigt
(MC 78M12 CTG).

BC550 oder BC850 reicht.

--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 
Am 14.10.2019 um 17:51 schrieb Martin Gerdes:
Rainer Knaepper <rainerk@smial.prima.de> schrieb:
....
Wer außer Dir sagt das eigentlich so: "die Transe" für "der Transistor"?
Ich kenne "die Transe" unter einer anderen Bedeutung.

Als launige Formulierung unter Freunden nach zwei Glas Bier ok,
als Standardverballhornung fßr mich eher lästig.


Butzo
 
Klaus Butzmann wrote:

> als Standardverballhornung fßr mich eher lästig.

Genauso wie die inflationäre und sinnfreie Nutzung von "Standard",
insbesondere in in den zahllosen Fällen, die ganz sicher nichts mit einem
Standard zu tun haben.
 
Klaus Butzmann schrieb:
Am 14.10.2019 um 17:51 schrieb Martin Gerdes:
Rainer Knaepper <rainerk@smial.prima.de> schrieb:
...
Wer außer Dir sagt das eigentlich so: "die Transe" für "der Transistor"?
Ich kenne "die Transe" unter einer anderen Bedeutung.

Als launige Formulierung unter Freunden nach zwei Glas Bier ok,

Jo, wenns das richtige Bier war, kann man dann auch Transistor kaum noch
aussprechen. ;)

Guido
 
On 14.10.19 18:21, Roland Krause wrote:

Welchen Transistor nehme ich da am besten?

Ich habe schon einiges gelesen und sogar schon einen Fehlkauf getätigt
(MC 78M12 CTG).

BC550 oder BC850 reicht.

Hm, die sind noch deutlich schwächer als der BC337 und fßr dessen
Emfpehlung bin ich ja gekreuzigt worden.

May god have mercy on your soul :D

Viele Grüße,
Johannes

--
"Performance ist nicht das Problem, es läuft ja nachher beides auf der
selben Hardware." -- Hans-Peter Diettrich in d.s.e.
 
On 10/14/2019 19:21, Johannes Bauer wrote:
On 14.10.19 18:21, Roland Krause wrote:

Welchen Transistor nehme ich da am besten?

Ich habe schon einiges gelesen und sogar schon einen Fehlkauf getätigt
(MC 78M12 CTG).

BC550 oder BC850 reicht.

Hm, die sind noch deutlich schwächer als der BC337 und fßr dessen
Emfpehlung bin ich ja gekreuzigt worden.

May god have mercy on your soul :D

Der BC337 liegt nur wenig daneben.

Jedoch die Typen BC550/850 liegen total daneben!
Das sind Kleinsignal-Typen, bei denen Datenblatt-StrĂśme
von 2 mA als ein typischer Arbeitsstrom angegeben ist.
Grenzstrom 100 mA.

BCW66H (SOT23) ist wesentlich besser, ähnlich BC337.
hFE typisch 350 @ 100 mA ; 1000 mA peak !


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Am 14.10.2019 um 21:47 schrieb Helmut Schellong:

BCW66H (SOT23) ist wesentlich besser, ähnlich BC337.
hFE typisch 350 @ 100 mA ; 1000 mA peak !

Die Stromverstärkung ist im Schaltbetrieb wenig aussagekräftig. Bei 1A
Spitzenstrom sind es nur noch ca. 20 bzw. 10 fßr Sättigung, d.h. man
braucht Ib 50-100mA zum Durchschalten. Auch sind 1ms @ 1A etwas wenig.

Außer man möchte den Einschaltstrom begrenzen, doch dann tendiere ich
auch zu größeren Dies/Gehäusen.

BTW braucht es eine spezielle Transistor-Technologie fĂźr
Sättigungsspannungen < 0.4V?

DoDi
 
On 10/14/2019 22:56, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 14.10.2019 um 21:47 schrieb Helmut Schellong:

BCW66H (SOT23) ist wesentlich besser, ähnlich BC337.
hFE typisch 350 @ 100 mA ; 1000 mA peak !

Die Stromverstärkung ist im Schaltbetrieb wenig aussagekräftig. Bei 1A
Spitzenstrom sind es nur noch ca. 20 bzw. 10 fßr Sättigung, d.h. man braucht
Ib 50-100mA zum Durchschalten. Auch sind 1ms @ 1A etwas wenig.

Ich verstehe Dich nicht.
Willst Du diesen Transistor schlechtschreiben?
Das im SOT23-Gehäuse.
Willst Du da 3A Dauerstrom?
Die Sättigungsspannung wird immer mit Ib=Ic/10 angegeben.
Die reale Stromverstärkung wird dabei ignoriert.
Die typische Stromverstärkung liegt bei 100 @ 500 mA.
Das ist großartig.

Außer man möchte den Einschaltstrom begrenzen, doch dann tendiere ich auch zu
größeren Dies/Gehäusen.

BTW braucht es eine spezielle Transistor-Technologie fßr Sättigungsspannungen
0.4V?

Ja, zeigte ich hier kĂźrzlich.

Beispielsweise DZT651:
SMD SOT223
Vcesat=0,02V @ 0,1A
Vcesat=0,08V @ 1A
.. =0,23V @ 3A (Dauer-Grenzstrom)
Peak=6A
hFE=120 @ 2A



--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Am 14.10.19 um 19:21 schrieb Johannes Bauer:
On 14.10.19 18:21, Roland Krause wrote:

Welchen Transistor nehme ich da am besten?

Ich habe schon einiges gelesen und sogar schon einen Fehlkauf getätigt
(MC 78M12 CTG).

BC550 oder BC850 reicht.

Hm, die sind noch deutlich schwächer als der BC337 und fßr dessen
Emfpehlung bin ich ja gekreuzigt worden.

May god have mercy on your soul :D

Viele Grüße,
Johannes

Das Lämpchen liegt doch bei ca. 80mA oder nicht? 1W/12V -> ca 80mA

--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 
Am 12.10.19 um 16:42 schrieb Willem:
Hallo,

ich mĂśchte eine 12 Volt, 1 Watt - GlĂźhbirne mit einem Transistor
schalten. Den Transistor mĂśchte ich mit einem Arduino, also mittels
5V-(oder 3,3V-)Spannung steuern. Die GlĂźhbirne soll immer nur an oder
aus sein, also nicht gedimmt werden.

Welchen Transistor nehme ich da am besten?

Ich habe schon einiges gelesen und sogar schon einen Fehlkauf getätigt
(MC 78M12 CTG).

Vielleicht einen MOSFET?
BS170 schaltet 500mA, sollte also reichen. RDS(on) ist mit 5 Ohm etwas
hoch. Sonst finde ich bei Reichelt noch einen 2N7000, der hat nur 1,7
Ohm. Vorwiderstand am Gate nicht vergessen (10..100kOhm).

Bei SMD-Typen ist die Auswahl riesig.

--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 

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