Was kostet CO2-Neutralität?

On 16/08/2019 03:54, h.-d.winzler wrote:
Am 15.08.19 um 17:59 schrieb Peter B�sche:
Hi,

Von den 3.600TWh an Primärenergiebedarf in Deutschland liefert der
Wind 3% und die Sonne1%.

Wir bräuchten also erstmal 33mal soviel Wind- und 100mal soviel
Sonnenstrom wie wir derzeit haben und mĂźssten diese Energie zudem fĂźr
Dunkelflauten mindestens fĂźr eine Woche speichern kĂśnnen...

Überschlägig komme ich so auf ca. 100€/kWh - oder hab ich mich vertan?
Immerhin: Dann brauchen wir weder Benzin noch HeizĂśl!

Folgender Link schilder die Situation der Stromversorgung
SĂźdaustraliens. Deren Gegenwart ist unsere Zukunft.

https://ruhrkultour.de/energiekrise-in-suedaustralien/

Folgender Artikel gibt Auskunft über einen großen Stromausfall in
Australien. KĂśnnte uns auch blĂźhen.

http://recentr.com/2016/10/07/windparks-waren-ultimative-ursache-von-massen-blackout-in-australien/

https://www.abc.net.au/news/2017-03-28/wind-farm-settings-to-blame-for-sa-blackout-aemo-says/8389920

Erneuerbare Energiequellen sind verpflichtet schnell auszuschalten, wenn
die Netzfrequenz unter einer Grenze fällt, zum Teil weil die Politiker
hier fĂźrchten solche Energiequellen. In dieser Situation, hilft das
Ausschalten nicht.

Mehr dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=v8mUu1ELL-o
 
Am 15.08.2019 um 22:35 schrieb Martin Gerdes:
Ich habe mich gerade mit einem begeisterten Solarbauern in ger.ct
gezofft, der fest der Überzeugung ist, daß sich unser Lebensstil
langfristig (was auch immer das heißt) komplett mit "Erneuerbaren
Energien" versorgen läßt. Ich bin ja skeptisch und Deine obige Rechnung
macht mich schmunzeln :)

Wie lange es noch mit fossilem Zeugs geht, ist recht überschaubar.
Klassische AKWs sind auch nicht wirklich wirtschaftlich und bescheren
uns alle paar Jahrzehnte ein paar km˛ unbewohnbare Flächen. Fusion muss
erst mal laufen, dann wird sich auch bei ihr zeigen, welche Nachteile
sie hat. Einer wurde schon genannt: die Anlagen sollen auf Grund der
hohen thermischen Belastung radioaktiv werden.

'Erneuerbare Energie'* ist ein noch fieseres Wortungetüm als
'Klimawandel' oder 'CO2-Neutralität'.

> Energie wird schon mal überhaupt nicht erneuert (und auch nicht
verbraucht oder erzeugt).
Gemeint ist: der Energieträger, den man bei der Energieumwandlung
benutzt, der ist nicht nur einmal vorhanden und dann für immer verloren,
sondern der regeneriert sich irgendwie und kann dann mehrfach genutzt
werden.

Wer in Physik halbwegs aufgepasst hat weiß das. Gibt es denn einen
besseren Begriff dafür?

> Die Frage wäre nun, ob sowas überhaupt nötig ist.

Die gleiche Frage stellt sich für mich bei Atomkraft und Fusion.

Das behaupten nun die Leute, die glauben, das Erdöl wären die Reste
von Dinosauriern.
(Das ist natürlich totaler Quatsch, mit welchem das blöde Volk für
dumm verkauft wird.)

Mag ja sein, so schnell, wie es aktuell verbraucht wird, wächst es
offenbar nicht nach.

> Aber seis drum: die 'fossile Energie' (gemeint ist primär Erdöl) soll
angeblich besser ersetzt werden durch etwas, was nachwächst oder sich
nicht stofflich verbraucht.

Atomenergie ebenfalls. Kohle und Gas sind ebenso gemeint.

Man könnte natürlich seine Nahrungsmittel verbrennen, um statt zu
frieren lieber zu hungern. Aber SOO war das wohl kaum gemeint.

Es gibt durchaus Entwicklungen in dieser pervertierten Form. Vor allem
dort, wo keine Elektroenergie ersetzt werden soll, z.B. bei Autos.

Statt dessen setzt man auf die Sonne uns heizt nur tagsüber - und in
der Nacht soll man sowieso lieber schlafen.

12 Std. Wärme speichern schaffen sogar Häuser ohne viel Energiesparbau. ;-)

Man kann auch auf den Wind setzen und hat dann manchmal Strom und
manchmal Flaute. Was aber dann???

Alles Überlegungen, die in den 1980ern oder früher dran waren. Genau wie
z.B. Fragen, wieso das bischen CO2 in der Atmosphäre irknwelche
Auswirkungen auf das Klima haben kann. So alt sind diese Probleme
nämlich, die Volk und Politiker 40 Jahre lang ausgessen haben. Jetzt, wo
sich tatsächlich erste Anzeichen zeigen, werden plötzlich selbsternannte
Klimaleugner aktiv und Gerüchte verbreitet, Wind und Sonne könnten keine
stabile Energieversorgung gewährleisten. Die Stromkonzerne haben uns um
1990 erzählt, Erneuerbare könnten max. 2% des (damaligen!)
Energiebedarfs decken. Heute glühen ihnen die Leitungen vom Windstrom
und sie haben natürlich null Konzept, wie eine dezentrale
Energieversorgung zu machen wäre.

Hätte es *damals* nicht einige nachvollziehbare Antworten auf diese
Fragen gegeben, wäre ich heute noch Atomkraftbefürworter, in der irrigen
Annahme freilich, dass uns Uran und Plutonium weit länger zur Verfügung
stehen würden als Kohle/Öl/Gas.

Ich denke immer noch, das hier in diesem Buch was sinnvolles drin
steht, (weiss allerdings nicht wo):

http://free-energy-info.co.uk/PJKbook.pdf

Oder wie wäre es mit dem 'Kohlerschen Tachionenkonverter'? (der soll
angeblich die 'Haunebu III' Raumschiffe angetrieben haben)

Reichsflugscheibe? ;-)

Dann hätten wir noch Thorium, womit sich angeblich sowas ähnliches wie
Kernkraftwerke bauen lassen, nur billiger und sicherer.

Dann hätten wir noch Plutonium, was sich aus Uran "erbrüten" lässt und
womit sich angeblich sowas ähnliches wie Kernkraftwerke bauen lassen,
nur billiger und sicherer. Und wunderschöne Bömbchen im Rucksackformat
zur "Terroristenbekämpfung".

CM
 
On Thu, 15 Aug 2019 19:54:49 +0200, "h.-d.winzler"
<horst.d.winzler@web.de> wrote:

Am 15.08.19 um 17:59 schrieb Peter B?sche:
Hi,

Von den 3.600TWh an Primärenergiebedarf in Deutschland liefert der
Wind 3% und die Sonne1%.

Wir bräuchten also erstmal 33mal soviel Wind- und 100mal soviel
Sonnenstrom wie wir derzeit haben und müssten diese Energie zudem für
Dunkelflauten mindestens für eine Woche speichern können...

Überschlägig komme ich so auf ca. 100€/kWh - oder hab ich mich vertan?
Immerhin: Dann brauchen wir weder Benzin noch Heizöl!

Neuberechnung:

Kommentare, Verisse und Tonnen
Kommentare, Verisse und Tonnen
Kommentare, Verisse und Tonnen
Kommentare, Verisse und Tonnen
 
Martin Gerdes wrote:

Ich bin der Meinung, daß Autos im Sinne von weniger Benzinverbrauch
wieder kleiner werden müssen und die Motoren schwächer.

Der Benzinverbrauch hängt wesentlich mehr vom Gas-Fuss und dem
Gewicht ab als vom Hubraum. Ein 185 PS-Auto von heute verbraucht
genauso viel oder wenig wie ein 115 PS-Auto von 2005, und weniger
als ein Renault 4 von 1973.

Vom 3-l-Auto redet aber keiner mehr, der Mann auf der Straße (und vor
allem der Dienstwagenfahrer) will den gewohnten SUV oder den
dicken BMW/Benz -- >und das bringt uns dem Ziel halt nicht näher.

Im Falle eines Unfalles bist Du in einem 3-l-Auto vermutlich gleich
platt, während Du in einem dickeren Typen viel mehr Schutz hast.

Entscheidend ist die Organisation des Verkehrs. Die meiste Energie
wird beim Beschleunigen verbraucht. Sollte deshalb eine Tonne PkW
für einen 70 kg Fussgänger oder einen 100 kg Radfahrer anhalten
müssen?
Ich kenne Strecken, wo auf 10 km alle paar Meter eine Ampel steht, und
jede ist rot. Wenn die Ampeln so geschaltet wären, dass man mit einer
bekanntgemachten Geschwindigkeit zügig durchfahren könnte, würde
viel Sprit gespart.

>>> Ein Großteil der Autos fährt immer mit einer Person rum.

Das ist doch gerade der Vorteil des Individualverkehrs, dass man sich
nicht mit Anderen abstimmen muss. Schon bei einem Mitfahrer könnteste
auch den Bus nehmen.

Der Smart war ein Schritt in diese Richtung, aber der war zu teuer und
immer noch nicht klein genug.

Was ich an Smarts sehe, sind keine Autos. Da denke ich eher an die
Seifenkistenrennen früher in der Schule :).

Grüße,
H.
 
On Thu, 15 Aug 2019 19:54:49 +0200, "h.-d.winzler"
<horst.d.winzler@web.de> wrote:

Am 15.08.19 um 17:59 schrieb Peter B?sche:
Hi,

Von den 3.600TWh an Primärenergiebedarf in Deutschland liefert der
Wind 3% und die Sonne1%.

Wir bräuchten also erstmal 33mal soviel Wind- und 100mal soviel
Sonnenstrom wie wir derzeit haben und müssten diese Energie zudem für
Dunkelflauten mindestens für eine Woche speichern können...

Überschlägig komme ich so auf ca. 100€/kWh - oder hab ich mich vertan?
Immerhin: Dann brauchen wir weder Benzin noch Heizöl!

Neuberechnung:
www.peter-boesche.de/ernErg.xls

Kommentare, Verrisse...

Peter
 
On 8/18/19 11:42 AM, Martin Gerdes wrote:
Der Smart war ein Schritt in diese Richtung, aber der war zu teuer und
immer noch nicht klein genug.

Er war auch nicht wirklich sparsamer als ein Fullsize-Auto. Ein Kollege
hatte einen Smart. Der brauchte 6,5l Normal damals. Mein Golf Kombi TDI
kam mit 5,5l Diesel aus. Er hatte also ein kleines Auto welches, selbst
wenn man den Unterschied Benzin/Diesel berĂźcksichtigt, mehr brauchte als
mein Kombi. Fahrkomfort war auch nicht so der Hit.

Wenn man sich schon beim Platz und Komfort stark einschränkt, dann muss
sich das irgendwie lohnen und das war beim Smart nicht der Fall.

Gerrit
 
On 8/17/19 11:50 PM, Rupert Haselbeck wrote:
Ralph Aichinger schrieb:

Rupert Haselbeck wrote:
Es fehlt bisher schlicht und ergreifend an einer bezahlbaren und
technisch geeigneten, also hinreichend leichten und auch kleinen
Speichertechnik, wobei es bei stationären Stromspeichern weniger auf
Masse und Volumen als vielmehr auf den Preis ankommen wird

Bei den Batterieautos kĂśnnte man das Problem immerhin durch Gewichts-
ersparnis lĂśsen, also z.B. statt 3-Tonnen Elektro-SUVs kleine Einsitzer
mit 500kg oder so. Ein Großteil der Autos fährt immer mit einer Person
rum.

Das kĂśnnte man wohl. Aber man mĂźsste die Leute dann eben davon Ăźberzeugen,
dass sie statt eines Autos halt auch mit einem Spielzeugauto vorlieb nehmen
kĂśnnten.

Ja.... 90% der Fahrten passieren alleine ohne viel Gepäck. Blöd nur, daß
da 10% fehlen in denen man den Platz braucht. Man mĂźsste also 2 Autos
haben, einen Kleinstwagen und einen mit Platz. Ob das im Bezug auf die
Umwelt besser ist?

Nein, fĂźr die 10% ein Auto leihen ist keine LĂśsung die fĂźr jeden passt.

Gerrit
 
On 8/18/19 10:46 AM, Andreas Barth wrote:
Rupert Haselbeck wrote:
Ralph Aichinger schrieb:

Rupert Haselbeck wrote:
Es fehlt bisher schlicht und ergreifend an einer bezahlbaren und
technisch geeigneten, also hinreichend leichten und auch kleinen
Speichertechnik, wobei es bei stationären Stromspeichern weniger auf
Masse und Volumen als vielmehr auf den Preis ankommen wird

Bei den Batterieautos kĂśnnte man das Problem immerhin durch Gewichts-
ersparnis lĂśsen, also z.B. statt 3-Tonnen Elektro-SUVs kleine Einsitzer
mit 500kg oder so. Ein Großteil der Autos fährt immer mit einer Person
rum.

Das kĂśnnte man wohl. Aber man mĂźsste die Leute dann eben davon Ăźberzeugen,
dass sie statt eines Autos halt auch mit einem Spielzeugauto vorlieb nehmen
kĂśnnten.

Ich _vermute_ (aber wie es so schön heißt: Prognosen sind ungewiss,
vor allem wenn sie die Zukunft betreffen), dass durch das Thema
"selbstfahrende Autos", wenn wir sie denn vernĂźnftig in unsere
ÖV-Systeme integriert bekommen, in Zukunft auf dem Land die Leute
durchaus auch kĂźnftig Ăśfters mal alleine im Auto sitzen werden, aber
nicht mehr in einem privaten, sondernin einem "Leih"wagen. Je nachdem
wie viele Leute mitfahren, in einem fĂźr 1, 2 oder mehr Leute.

Wenn der alleine unterwegs ist darf man nicht vergessen, daß dieses Taxi
ohne Fahrer ja den Passagier abholen muss und danach zum nächsten Kunden
fährt. Da passieren eher MEHR Fahrten als wenn jeder sein eigenes Auto
benutzt.

Gerrit
 
Heinz Schmitz <kma@kma.org> wrote:
Im Falle eines Unfalles bist Du in einem 3-l-Auto vermutlich gleich
platt, während Du in einem dickeren Typen viel mehr Schutz hast.

Mit der Logik fahren wir in 20 Jahren alle mit LKWs durch die
Gegend, schließlich gibt es immer irgendwen der ein schwereres
Auto hat.

Sinnvoll wäre es, schwerere Autos strenger zu reglementieren (z.B.
bei niedrigeren Geschwindigkeiten abzuregeln, strengere Anforderungen
an elektronische Sicherheitsvorrichtungen, strengere Kriterien beim
FĂźhrerschein.

Damit dieses HochrĂźsten zu immer schwereren Autos weniger wird.
Denn für Fußgänger und insbesondere Kinder werden die immer schwereren
Autos immer gefährlicher, auch weil die Fahrer nicht mehr drßbersehen.

Entscheidend ist die Organisation des Verkehrs. Die meiste Energie
wird beim Beschleunigen verbraucht. Sollte deshalb eine Tonne PkW
fßr einen 70 kg Fussgänger oder einen 100 kg Radfahrer anhalten
mĂźssen?

Ja, nämlich dann wenn man so mehr Leute zum zu Fuß gehen bringt.
Niemand geht gerne zu Fuß wenn er überall stehenbleiben muß. Sinnvoller
wäre es, Autos außerhalb von Autobahnen und Schnellstraßen auf z.B.
30 zu beschränken, dann brauchen sie auch nicht soviel Energie beim
Beschleunigen. Überall dort wo Fußgänger sind ist mehr als 30 sowieso
ein Wahnsinn (weil niemand bei 50+ Toleranz) wirklich fĂźr ein vom Rand
reinlaufendes Kind mehr bremsen, d.h. wirklich auf Sicht fahren kann.

Ich kenne Strecken, wo auf 10 km alle paar Meter eine Ampel steht, und
jede ist rot. Wenn die Ampeln so geschaltet wären, dass man mit einer
bekanntgemachten Geschwindigkeit zĂźgig durchfahren kĂśnnte, wĂźrde
viel Sprit gespart.

Wenn die Autos auf den paar Metern nicht auf 50, sondern nur auf 20km/h
beschleunigen, dann wird auch viel Energie gespart.

Das ist doch gerade der Vorteil des Individualverkehrs, dass man sich
nicht mit Anderen abstimmen muss. Schon bei einem Mitfahrer kĂśnnteste
auch den Bus nehmen.

Ja, nur braucht man dann nicht 3,5-Tonnen-Kisten mit 4-5 leeren
Sitzplätzen rumfahren.

/ralph
--
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https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:
Wenn der alleine unterwegs ist darf man nicht vergessen, daß dieses Taxi
ohne Fahrer ja den Passagier abholen muss und danach zum nächsten Kunden
fährt. Da passieren eher MEHR Fahrten als wenn jeder sein eigenes Auto
benutzt.

Nicht notwendigerweise. Einerseits fällt der Parkplatzsuchverkehr zum
Großteil flach (in Großstädten heftig), zum anderen fallen auch die
Fahrten wo jemand das Auto eigentlich nur in eine Richtung bräuchte
weg (z.B. weil er bei der Rßckfahrt mit jemand anderen mitfährt).

/ralph
--
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On Mon, 19 Aug 2019 12:00:23 +0200, Gerrit Heitsch wrote:
> Nein, für die 10% ein Auto leihen ist keine Lösung die für jeden passt.

Lösungen werden üblicherweise auch nicht erst dann eingeführt, wenn sie für
jeden passen. Und Auflagen nicht erteilt, wenn garantiert niemand davon
einen Nachteil hat. Dein Diskomfort oder der einer verschwindenden
Minderheit interessiert - verzeih - weder die Gesellschaft noch die Umwelt
auch nur ein ľ. Ist übrigens nichts Persönliches.

Volker
 
Am 19.08.2019 um 12:50 schrieb Ralph Aichinger:

Faktor ist: Gibt es eine nennenswerte BevĂślkerungsgruppe fĂźr die es
passen wĂźrde? Und wenn dem so ist, dann kĂśnnte man z.B. die Steuer
auf kleine Autos signifikant senken und im Gegenzug die Steuer auf
größere Autos signifikant erhöhen (in Japan gibt es z.B. eine Kleinwagen-

Wo willst Du da etwas senken? Ich bezahle an Steuern derzeit irgendwas um
€20,- pro Jahr (900ccm, Euro6).

Wenn ein SUV oder Pickup nicht das doppelte eines Kleinwagens kostet,
sondern das 4- oder 8-fache, dann hätte man auch in unseren Städten
wieder mehr Platz.

Tut er ja schon, aber 8x€20,- wären doch nur €160,-

Bernd
 
On 8/19/19 12:50 PM, Ralph Aichinger wrote:
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:
Ja.... 90% der Fahrten passieren alleine ohne viel Gepäck. Blöd nur, daß
da 10% fehlen in denen man den Platz braucht. Man mĂźsste also 2 Autos
haben, einen Kleinstwagen und einen mit Platz. Ob das im Bezug auf die
Umwelt besser ist?

Nein, fĂźr die 10% ein Auto leihen ist keine LĂśsung die fĂźr jeden passt.

Ich glaub ehrlich gesagt, daß der Anteil dieser Fahrten für viele Leute
(die die mit dem Auto in erster Linie in die Arbeit fahren) sehr viel
geringer ist.

Natürlich ist das keine Lösung die für jeden paßt, aber der relevante
Faktor ist: Gibt es eine nennenswerte BevĂślkerungsgruppe fĂźr die es
passen wĂźrde? Und wenn dem so ist, dann kĂśnnte man z.B. die Steuer
auf kleine Autos signifikant senken und im Gegenzug die Steuer auf
größere Autos signifikant erhöhen (in Japan gibt es z.B. eine Kleinwagen-
klasse mit deutlichem Unterschied). So wie es jetzt ist, fließt die
Autogröße für die meisten Leute nicht in die Kaufentscheidung ein,
weil es einfach finanziell weitgehend egal ist ob man einen Kleinwagen
oder ein SUV oder einen Bus/Van kauft.

Dann rechnen sie nicht nach... Sprit und Wartung gibts nicht umsonst und
das ist bei einem Bus/Van der SUV nicht ohne. Über die Laufzeit des
Autos kommt da einiges zusammen.



Die ersten fangen auch bei
> uns schon mit Pritschenwägen an (Pickups), die noch idiotischer sind.

Die sind nur sinnvoll wenn du Bauer oder Handwerker bist und auch dann
nicht immer.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:
Ja.... 90% der Fahrten passieren alleine ohne viel Gepäck. Blöd nur, daß
da 10% fehlen in denen man den Platz braucht. Man mĂźsste also 2 Autos
haben, einen Kleinstwagen und einen mit Platz. Ob das im Bezug auf die
Umwelt besser ist?

Nein, fĂźr die 10% ein Auto leihen ist keine LĂśsung die fĂźr jeden passt.

Ich glaub ehrlich gesagt, daß der Anteil dieser Fahrten für viele Leute
(die die mit dem Auto in erster Linie in die Arbeit fahren) sehr viel
geringer ist.

Natürlich ist das keine Lösung die für jeden paßt, aber der relevante
Faktor ist: Gibt es eine nennenswerte BevĂślkerungsgruppe fĂźr die es
passen wĂźrde? Und wenn dem so ist, dann kĂśnnte man z.B. die Steuer
auf kleine Autos signifikant senken und im Gegenzug die Steuer auf
größere Autos signifikant erhöhen (in Japan gibt es z.B. eine Kleinwagen-
klasse mit deutlichem Unterschied). So wie es jetzt ist, fließt die
Autogröße für die meisten Leute nicht in die Kaufentscheidung ein,
weil es einfach finanziell weitgehend egal ist ob man einen Kleinwagen
oder ein SUV oder einen Bus/Van kauft. Die ersten fangen auch bei
uns schon mit Pritschenwägen an (Pickups), die noch idiotischer sind.

Wenn ein SUV oder Pickup nicht das doppelte eines Kleinwagens kostet,
sondern das 4- oder 8-fache, dann hätte man auch in unseren Städten
wieder mehr Platz.

/ralph
--
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Am 19.08.2019 um 13:20 schrieb Bernd Laengerich:
Am 19.08.2019 um 12:50 schrieb Ralph Aichinger:

Faktor ist: Gibt es eine nennenswerte BevĂślkerungsgruppe fĂźr die es
passen wĂźrde? Und wenn dem so ist, dann kĂśnnte man z.B. die Steuer
auf kleine Autos signifikant senken und im Gegenzug die Steuer auf
größere Autos signifikant erhöhen (in Japan gibt es z.B. eine Kleinwagen-

Wo willst Du da etwas senken? Ich bezahle an Steuern derzeit irgendwas
um €20,- pro Jahr (900ccm, Euro6).

Wenn ein SUV oder Pickup nicht das doppelte eines Kleinwagens kostet,
sondern das 4- oder 8-fache, dann hätte man auch in unseren Städten
wieder mehr Platz.

Tut er ja schon, aber 8x€20,- wären doch nur €160,-

Österreicher kennen da andere Beträge:


https://de.wikipedia.org/wiki/Motorbezogene_Versicherungssteuer#H%C3%B6he_der_Steuer
 
Bernd Laengerich <Bernd.Laengerich@web.de> wrote:
Wo willst Du da etwas senken? Ich bezahle an Steuern derzeit irgendwas um
€20,- pro Jahr (900ccm, Euro6).

Auch bei den Steuern beim Kauf (bei uns NOVA, "Normverbrauchsabgabe")
beim Parken etc. Wenn man Parken, Autobahnpickerl und ähnliche
Nebenkosten miteinrechnet, dann ist ein Kleinwagen oft nicht
signifikant billiger als ein größerer. Zumindest in der
Wahrnehmung. Ich hab noch nie jemanden sagen hĂśren: Ich kann mir
kein großes Auto leisten. Die Leute können oder wollen sich entweder
gar kein Auto leisten oder sie kaufen sich irgendwas. Die die wenig
Geld haben oft eine alte RiesenschĂźssel.

/ralph
--
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On 8/19/19 3:23 PM, Axel Berger wrote:
Gerrit Heitsch wrote:
Nein, fßr die 10% ein Auto leihen ist keine LÜsung die fßr jeden passt.

Nicht auf dem Dorf in Brandenburg. In der Stadt, wo die 90 % auch gut
mit der Straßenbahn erledigt werden können und das Auto eigentlich nur
fßr die "Ja aber"-Fälle bereitsteht (dann aber weil eh-da Üfter benutzt
wird) sieht das anders aus.

Ich habe hier diverse Dinge optimiert... Nach der Arbeit z.B. auf der
RĂźckfahrt noch den Wocheneinkauf machen weil der Supermarkt auf dem Weg
liegt und ich wirklich ungerne im Supermarkt anstehe. Kannst du nicht
mit dem ÖPNV machen. Ebenso nach der Arbeit dreimal die Woche zum Sport
(was so ca. auf dem Weg liegt). Krafttraining in der Straßenbahn geht
eher nicht...

Es wird gerne gesagt 'nimm doch Ăśffentlichen Verkehr'. Das passt sehr
gut fßr Leute die wirklich täglich nur zwischen Arbeit und zuhause
pendeln. FĂźr andere, die davor oder danach noch anderes erledigen passt
es schlechter. Mich wĂźrde es pro Tag mehr als 1h extra kosten.

Gerrit
 
On 8/19/19 3:21 PM, Gerrit Heitsch wrote:
On 8/19/19 3:16 PM, Axel Berger wrote:
Heinz Schmitz wrote:
Die meiste Energie wird beim Beschleunigen verbraucht.

Nein, ganz im Gegenteil beim Bremsen. Beim Beschleuigen arbeitet der
Motor sogar in wesentlich besserem Wirkungsgrad als bei Konstantfahrt in
der unteren Teillast. Die sparsamste Art mit im Mittel konstanter
Geschwindigkeit zu fahren ist Beschleunigen mit Vollgas im hĂśchsten Gang
abwechselnd mit Rollen bei abgeschaltetem Motor.

Vollgas im hĂśchsten Gang bei niedriger Drehzahl ist nicht unbedingt eine
gute Idee. Je niedriger die Drehzahl, desto mehr Wärme verkrßmelt sich
durch die Zylinderwände ins Kßhlwasser bevor sie ihre Arbeit verrichten
kann. Auf der anderen Seite bringt hohe Drehzahl mehr Reibungsverluste.
Der optimale Punkt liegt also nicht in den beiden Extremen sondern
irgendwo dazwischen.

Achja... eventuellen erhĂśhten Verschleiss durch die Vibrationen bei
niedriger Drehzahl mit Last darf man auch nicht vergessen. Ein
Zweimassenschwungrad ist nicht billig, 400 Euro an Sprit gespart aber
nen Tausender fĂźr ein neues Schwungrad ausgeben erscheint mir nicht als
gute Idee.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch wrote:
> Nein, fĂźr die 10% ein Auto leihen ist keine LĂśsung die fĂźr jeden passt.

Nicht auf dem Dorf in Brandenburg. In der Stadt, wo die 90 % auch gut
mit der Straßenbahn erledigt werden können und das Auto eigentlich nur
für die "Ja aber"-Fälle bereitsteht (dann aber weil eh-da öfter benutzt
wird) sieht das anders aus.

--
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On 8/19/19 3:16 PM, Axel Berger wrote:
Heinz Schmitz wrote:
Die meiste Energie wird beim Beschleunigen verbraucht.

Nein, ganz im Gegenteil beim Bremsen. Beim Beschleuigen arbeitet der
Motor sogar in wesentlich besserem Wirkungsgrad als bei Konstantfahrt in
der unteren Teillast. Die sparsamste Art mit im Mittel konstanter
Geschwindigkeit zu fahren ist Beschleunigen mit Vollgas im hĂśchsten Gang
abwechselnd mit Rollen bei abgeschaltetem Motor.

Vollgas im hĂśchsten Gang bei niedriger Drehzahl ist nicht unbedingt eine
gute Idee. Je niedriger die Drehzahl, desto mehr Wärme verkrßmelt sich
durch die Zylinderwände ins Kßhlwasser bevor sie ihre Arbeit verrichten
kann. Auf der anderen Seite bringt hohe Drehzahl mehr Reibungsverluste.
Der optimale Punkt liegt also nicht in den beiden Extremen sondern
irgendwo dazwischen.

Gerrit
 

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