Warum nur 1 Stromversorger?...

Hallo Axel,

Du schriebst am Tue, 07 Mar 2023 03:31:06 +0100:

Es ging darum, daß \"der \"Versorger\" die Möglichkeit bekommen soll oder
will, den Bedarf zu \"steuern\".

Dazu muß er halt den \"aktuellen\" Bezug in einem definierten
Zeitrahmen erfassen können - und schon bist Du dauernd unter
Beobachtung,
Nein. Mehrtarifzähler gibt es seit vielen Jahrzehten. Auch die werden
(BTW: Interessant, daß Du Deine eigenen Umlaute nicht verarbeiten kannst.)
nur einmal im Jahr abgelesen.

Diese Zähler haben aber keine direkte Möglichkeit, etwas zu steuern,
sondern dazu dient(e) ein \"Rundsteuergerät\", extra oder eingebaut.

> > Deine Antwort passt nicht im geringsten zum Bezug, und, so das geht,

Gemeint war hier, zugestanden, Deine Antwort auf Rupert:

\"An Laptops decken heute mehr und mehr Menschen, vor allem die jüngeren,
die Kamera ab. Ohne ein Äquivalent dazu will ich so einen Zähler in
meinem Keller nicht haben.\"

noch weniger zu Deinen vorgängig geäußerten Bedenken. Stammt die
überhaupt von \"Dir\" gemäß der angegebenen Adresse?

Den Einwand verstehe ich überhaupt nicht. Ein klassischer
Mehrtarifzähler -- die alten konnten genau zwei Tarife und brauchten
dazu zwei klobige Zählwerke, das geht heute schöner -- erfaßt nichts

Und eben das \"geht heute schöner\" findet in Deinem neuerlichen Post
überhaupt keine Berücksichtigung mehr, obwohl Du vorher Bedenken zu der
Beobachtungsmöglichkeit angemeldet hattest.

weiter als n kWh Tarif a, m kWh Tarif und die Salden werden einmal
jährlich abgelesen. Niemand weiß, wann ich diese Verbräuche hatte, weder
den Tag noch die Uhrzeit genauer als Tag oder Nacht.

Ja, die _ALTEN_, eletromechanischen Mehrtarifzähler. Einen solchen
kriegst Du heute aber nicht mehr, die Maßgabe ist, daß es ein \"moderner
elektronischer\" und gerne auch \"smarter\" Zähler sein muß, der wenigstens
zu einer Steuerfunktion dann auch einen - dauernd aktiven - internet-Zugang
braucht.

> Deine Aussage, man sei unter Beobachtung, kann ich nicht nachvollziehen,

Damit auch noch nicht?
....
> Die Pläne unserer Regierung sehen ganz anders aus.

Die Pläne unserer Regierung sind konzeptionslos. Viel kritischer sehe ich
demgegenüber die - unbekannten und unzugänglichen - _Möglichkeiten_ der
Technik für Großfirmen, die die zwangsweise \"zugespielt\" bekommen.
Naja, aber was können Google, Microsoft, IBM, BMW, Daimler, Vattenfall,
RWE u.ä. schon groß ausrichten? \"Die Regierung\" ist doch noch dazwischen.
Oder? Oder ist die inzwischen - in Usanien - schon eine Abteilung von
Alphabet, und unsere steht kurz vor der Übernahme? _Das_ ist IMHO eher eine
real(istisch)e Gefahr.
Ja, durchaus \"leicht\" kaffkaesk.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Axel Berger schrieb:

-- Dein Haushalt ist kein Kernkraftwerk und selbst da fehlen im
Störfall, siehe TMI, wichtige Rückmeldungen.

Da fehlte vorallem qualifiziertes Personal, welches die vorhandenen
Rückmeldungen richtig interpretieren kann. Schubladen/Vorgesetzten-
Denken in den USA halt.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 08.03.23 um 14:39 schrieb Rolf Bombach:

-- Dein Haushalt ist kein Kernkraftwerk und selbst da fehlen im
Störfall, siehe TMI, wichtige Rückmeldungen.

Da fehlte vorallem qualifiziertes Personal, welches die vorhandenen
Rückmeldungen richtig interpretieren kann. Schubladen/Vorgesetzten-
Denken in den USA halt.

War noch etwas komplexer - die Leute hatten auf Atom-U-Booten gedient,
und da verhält sich der Reaktor etwas anders. Insofern waren die Leute
eher falsch- als unqualifiziert.

https://learn.microsoft.com/en-us/archive/msdn-magazine/2016/may/editor-s-note-going-solid

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 07.03.23 um 03:42 schrieb Mike Grantz:
On 04.03.2023 11:22, Martin Gerdes wrote:

Cent Ersparnis pro Waschgang nicht hinter dem Ofen hervorlocken. Das mag
bei privaten Großverbrauchern wie etwa E-Mail-Besitzern anders sein.

Zu köstlich. :)

Wenn du; wie ich auch; an eine Spam-Farm denkst...

Bye/
/Kay

--
\"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?\" :)
 
Sieghard Schicktanz wrote:
Und eben das \"geht heute schöner\" findet in Deinem neuerlichen Post
überhaupt keine Berücksichtigung mehr, obwohl Du vorher Bedenken zu der
Beobachtungsmöglichkeit angemeldet hattest.

Wir reden hier über zwei vollkommen verschiedene Dinge. Das eine ist ein
Gerät mit n Tarifen und n Zählwerken, n>=2, das per Rundsteuerung (egal
auf welchem Weg) umgeschaltet wird. Ob und wieviel ich zum jeweiligen
Tarif und zu jeweiligen Zeit verbrauche, erfährt der Versorger nicht
oder nur einmal im Jahr als die n Jahressalden. Damit habe ich gar kein
Problem und halte es sogar für sinnnvoll und wünschenswert, auch wenn
ich die oft propagierten Vorteile anzweifle.

Was heute von der Politik gefordert und durchgesetzt wird ist aber eine
Einrichtung, die Momentanverbräuche oder Zwischenstände in sehr kurzen
Zeitabständen an eine Zentrale meldet und dort in einer Datenbank
erfaßt. Das will ich auf gar keinen Fall. (Die Möglichkeit etwas
ähnliches lokal innerhalb der eigenen Wohnung einzurichten, wäre dagegen
nett. Aber die Daten dürfen meinen privaten Bereich nicht verlassen.)

Und wie Du weiter unten schreibst, es ist nicht der Regionalversorger,
der mir Sorge macht. Eine einmal angelegte Datenbank fällt *immer*
irgendwann in die falschen Hände. Dann ist es zu spät. Der Widerstand
muß schon gegen das Anlegen erfolgen.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Axel Berger schrieb:
Was heute von der Politik gefordert und durchgesetzt wird ist aber eine
Einrichtung, die Momentanverbräuche oder Zwischenstände in sehr kurzen
Zeitabständen an eine Zentrale meldet und dort in einer Datenbank
erfaßt. Das will ich auf gar keinen Fall. (Die Möglichkeit etwas
ähnliches lokal innerhalb der eigenen Wohnung einzurichten, wäre dagegen
nett. Aber die Daten dürfen meinen privaten Bereich nicht verlassen.)

Und wie Du weiter unten schreibst, es ist nicht der Regionalversorger,
der mir Sorge macht. Eine einmal angelegte Datenbank fällt *immer*
irgendwann in die falschen Hände. Dann ist es zu spät. Der Widerstand
muß schon gegen das Anlegen erfolgen.

Dein Problem ist wohl wirklich, dass du überhaupt nichts zur Kenntnis
nimmst, was jemand sagt, sofern es deiner vorgefassten Meinung widerspricht.
Genau dieses Thema hatten wir schon mal vor einiger Zeit und ich habe
dir damals die entsprechenden gesetzlichen Regelungen herausgesucht,
wonach eben genau das, was du, warum auch immer, befürchtest, nicht
zulässig ist - es sei denn, du beauftragst den Messdienstleister damit.

Und wenn du nun etwa gar der Ansicht sein solltest, nach den Gesetzen
richte sich ja ohnehin keiner, weil alle, die böse Regierung natürlich
und die noch böseren Konzerne und wer weiß sonst noch, ganz scharf auf
deine Daten seien, dann ist dein Gejammere zudem völlig sinnfrei. Dann
hast du ja ohnehin schon eine Kamera und ein Mikro in Küche und
Schlafzimmer sowie einen Chip im Hirn und kannst nichts dagegen tun :->
Für Verschwörungstheorien dieser und anderer Art wäre dann aber ohnehin
eine passendere Gruppe zu suchen

MfG
Rupert
 
Rupert Haselbeck wrote:
ich habe
dir damals die entsprechenden gesetzlichen Regelungen herausgesucht,
wonach eben genau das, was du, warum auch immer, befürchtest, nicht
zulässig ist

Und wir wissen ja alle, was nicht zulässig ist wird gerade von Behörden
niemals und in keinem einzelnen Fall jemals getan -- auch nach
Regierungswechseln nicht. Es gibt kein Beispiel aus der Geschichte, wo
so etwas jemals geschehen wäre.

Was Du danach bringst ist der klassische Strohmann. Es gibt genau zwei
Gruppen auf der Welt und eine winzige Beinahübereinstimmung in einem
Randpunkt ordnet mich klar der anderen zu. In dieser gibt es, sei es
real, sei es in Deiner Phantasie, extrem abseitige Extremisten. Im
nächsten Schritt werden genau die zu typischen Repräsentanten der ganzen
Gruppe und als Mitglied der Gruppe muß ich ganz genauso sein und denken,
völlig egal, was ich tatsächlich gesagt haben mag. Fertig. Da das dort
gesagte offensichtlicher Quatsch ist, muß zwangsläufig alles, das ich
sage, auch so ein Quatsch sein und berechtigt keinerlei sachliche
Erwiderung.

Bewährtes Verfahren, perfekt umgestzt. Gut gelernt.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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Hergen Lehmann <hlehmann.expires.12-22@snafu.de> schrieb:

Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> schrieb:
Es wird uns doch aktuell von der Regierung eingeflüstert, daß das große
Stromsparen anfängt, sobald wir unseren historischen Ferrariszähler im
Keller austauschen gegen etwas Modernes.

Warum soll es bei den Stromzählern nicht funktionieren was bei
den Fitnesstrackern funktioniert (Tagesziel erreicht).

Soll das eine Frage sein.
Funktioniert es denn bei den Fitnesstrackern.

Manchmal.

Tja. Das hast Du offensichtlich nicht gemerkt.

Will man die erfassten Daten zu Abrechnungszwecken einsetzen, kommt man
nicht umhin, das alle beteiligten Hard- und Softwarekomponenten durch
das Eichamt geprüft werden müssen. Genau deshalb läuft der Datenabruf
normalerweise über die Webseite des Stromlieferanten und nicht über
irgendwelches Selbstgebastel des Endkunden.

Nö. Diese Cloud-Lösungen laufen jeweils über den Server des Anbieters,
weil derselbe entweder a) neugierig ist oder b) sein
Softwaredienstleister suggeriert, man müsse das so machen, weil das
modern sei.

Der Mensch ist empfänglich für zeitnahe Belohnungs-/Bestrafungs-Effekte.
Die hat er bei der Stromrechnung am Jahresende nicht. Da gibt es dann
nur den kurzfristigen guten Vorsatz fürs neue Jahr.

Wenn man physikalisch an den Zähler herankommt, steht nichts dagegen,
den Zähler regelmäßig auszulesen.

Von den meisten Smartmetern gibt es mehrere Ausbaustufen mit/ohne
Display sowie mit/ohne Schnittstelle. Rate mal, welche Version der
Messstellenbetreiber installiert, wenn man sich nicht vorab aktiv darum
kümmert ...

Keine Ahnung. Klärst Du mich auf?

Für Abrechnungsdaten führt kein Weg vorbei am Display hinter
Glas und Plombe (analog zum Ferrariszähler)

Das mag sein.

> oder einer zertifizierten, zentralen Infrastruktur.

Das ist sicherlich nicht so.

Beim Strom will man das sicher nicht, dass der Strom dann nicht verfügbar
ist wenn der gewählte Provider gerade keine Kapazität mehr frei hat.

Das dürfte technisch auch nicht möglich sein. Da kann man als Kunde ganz
beruhigt sein.

Es gibt Smartmeter, welche die Versorgung aus der Ferne abklemmen können
bzw. diese überhaupt erst nach Einschieben der Girocard freigeben. Sowas
wird bei Kunden installiert, die bereits mehrfach wegen nicht bezahlter
Rechnungen auffällig geworden sind.

So ein Ding muß man sich auch erst einmal montieren lassen. NOCH kann
die Mehrzahl der Zähler das nicht.

Dennoch: Es ist ein interessanter Aspekt, den Du da aufzeigst.
 
Rupert Haselbeck <mein-rest-muell@gmx.de> schrieb:

Es gibt Smartmeter, welche die Versorgung aus der Ferne abklemmen können
bzw. diese überhaupt erst nach Einschieben der Girocard freigeben. Sowas
wird bei Kunden installiert, die bereits mehrfach wegen nicht bezahlter
Rechnungen auffällig geworden sind.

Tatsächlich mit einem Kartenleser am Zähler selbst?

Sinngemäß ja.

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwicpoOl8sz9AhVG66QKHa6TC9UQFnoECA4QAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.sw-kassel.de%2Ffileadmin%2Fstw%2Fdokumente%2F2013%2Fkundenservice%2Finfoblatt_prepaid.pdf&usg=AOvVaw1RPx-YI_lGHvDaqYHFO4vQ

Hier beispielsweise wird ein Prepaid-Zähler beschrieben, der mit einer
Art USB-Stick aufgeladen werden kann: Man läßt den \"Schlüssel\" im
Servicebüro des Stromversorgers aufladen, steckt denselben dann in
seinen Prepaid-Stromzähler, woraufhin der das Guthaben vom Schlüssel
übernimmt.

Ich hab das bisher nur mit Vorauszahlung beim Versorger und Freigabe per
Fernschaltung von selbigem aus gesehen.

Solche gibt es auch.

Wie bindet denn der Zahlungsdienstleister sein Kartenterminal im Keller
des Kunden der Stadtwerke an seine eigene Infrastruktur an?

Ich kenne keine Lösungen mit Girocard.

https://www.verivox.de/strom/themen/prepaid-stromzaehler/
 
Hanno Foest schrieb:
Am 08.03.23 um 14:39 schrieb Rolf Bombach:

-- Dein Haushalt ist kein Kernkraftwerk und selbst da fehlen im
Störfall, siehe TMI, wichtige Rückmeldungen.

Da fehlte vorallem qualifiziertes Personal, welches die vorhandenen
Rückmeldungen richtig interpretieren kann. Schubladen/Vorgesetzten-
Denken in den USA halt.

War noch etwas komplexer - die Leute hatten auf Atom-U-Booten gedient, und da verhält sich der Reaktor etwas anders. Insofern waren die Leute eher falsch- als unqualifiziert.

Der Reaktor ist auch gänzlich anders aufgebaut, kommt hinzu.
Aber den Ausspruch \"ich bin falsch-, nicht unqualifiziert\"
werde ich mir gerne merken :-]

> https://learn.microsoft.com/en-us/archive/msdn-magazine/2016/may/editor-s-note-going-solid

THX

--
mfg Rolf Bombach
 
Martin Gerdes schrieb:

Hier beispielsweise wird ein Prepaid-Zähler beschrieben, der mit einer
Art USB-Stick aufgeladen werden kann: Man läßt den \"Schlüssel\" im
Servicebüro des Stromversorgers aufladen, steckt denselben dann in
seinen Prepaid-Stromzähler, woraufhin der das Guthaben vom Schlüssel
übernimmt.

Das ist das wirklich faszinierende an der Digitalisierung. Die Anzahl
Karten, Chips, Sticks und Apps, die man braucht, um ein einfaches
Leben zu führen, nimmt exponentiell zu. Und das wird uns als
Vereinfachung verkauft.

Beispiel. Die SBB ist schon recht gut digitalisiert. Ich kann das
Ticket auf dem Handy lösen und kriege dann einen QR-Code aufs Gerät.
Diesen kann anschliessend der immer noch humane Schaffner einlesen.
Jedoch könnte jederzeit der Akku leer laufen, daher nimmt man besser
noch eine Kopie auf Papier mit. Zeitgleich muss ich mich mit meinem
SwissPass ausweisen (Perso geht nicht), um mich für das Ticket
zum halben Preis zu legitimieren.
Klar, das gekaufte Ticket ist bei SBB abgespeichert. Aber das Zeigen
des SwissPass reicht nicht. Da kommt dann sicher wieder die ach so
praktische Ausrede von Datenschutz.

--
mfg Rolf Bombach
 
On 03/08/2023 23:09, Rolf Bombach wrote:
Martin Gerdes schrieb:

Hier beispielsweise wird ein Prepaid-Zähler beschrieben, der mit einer
Art USB-Stick aufgeladen werden kann: Man läßt den \"Schlüssel\" im
Servicebüro des Stromversorgers aufladen, steckt denselben dann in
seinen Prepaid-Stromzähler, woraufhin der das Guthaben vom Schlüssel
übernimmt.

Das ist das wirklich faszinierende an der Digitalisierung. Die Anzahl
Karten, Chips, Sticks und Apps, die man braucht, um ein einfaches
Leben zu führen, nimmt exponentiell zu. Und das wird uns als
Vereinfachung verkauft.

Beispiel. Die SBB ist schon recht gut digitalisiert. Ich kann das
Ticket auf dem Handy lösen und kriege dann einen QR-Code aufs Gerät.
Diesen kann anschliessend der immer noch humane Schaffner einlesen.
Jedoch könnte jederzeit der Akku leer laufen, daher nimmt man besser
noch eine Kopie auf Papier mit. Zeitgleich muss ich mich mit meinem
SwissPass ausweisen (Perso geht nicht), um mich für das Ticket
zum halben Preis zu legitimieren.
Klar, das gekaufte Ticket ist bei SBB abgespeichert. Aber das Zeigen
des SwissPass reicht nicht. Da kommt dann sicher wieder die ach so
praktische Ausrede von Datenschutz.

Dazu fällt mir spontan \'Lean Management\' ein.
Das kam vor Jahrzehnten aus Japan.

|Der Begriff Lean Management (in deutschen Übersetzungen auch schlankes Management)
|bezeichnet die Gesamtheit der Denkprinzipien, Methoden und Verfahrensweisen
|zur effizienten Gestaltung der gesamten Wertschöpfungskette industrieller Güter.

Es gab jahrelang Kritik daran, wie dies im Westen umgesetzt wurde.
Es wurden nämlich verbreitet jeweils tausende Mitarbeiter entlassen.
So hatte man das Ziel von \'Lean Management\' im Westen verstanden.
Jedoch das wahre Ziel ist es, mit der gleichen Anzahl von Mitarbeitern mehr zu schaffen.

Ich will auf das n.m.M. mannigfaltig falsche Verstehen in diversen Themenbereichen aufmerksam machen.
Dazu gehört(e) \'Lean Management\'.
Ebenfalls zu nennen ist \'KI\'.
Dazu gehören auch \'Digitalisierung\', \'Industrie 2.0\' und Verwandtes.
Aktuell nenne ich den Unterschied zwischen E-Autos _ohne_ Auspuff und E-Fuel-Verbrennung _mit_ Auspuff.
Das alles wird nicht oder nicht richtig verstanden.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Hallo Axel,

Du schriebst am Wed, 08 Mar 2023 16:27:28 +0100:

Wir reden hier über zwei vollkommen verschiedene Dinge. Das eine ist ein
Gerät mit n Tarifen und n Zählwerken, n>=2, das per Rundsteuerung (egal
auf welchem Weg) umgeschaltet wird. Ob und wieviel ich zum jeweiligen
Tarif und zu jeweiligen Zeit verbrauche, erfährt der Versorger nicht
oder nur einmal im Jahr als die n Jahressalden. Damit habe ich gar kein
Problem und halte es sogar für sinnnvoll und wünschenswert, auch wenn
ich die oft propagierten Vorteile anzweifle.

Das wäre der \"ideale (Mehrtarif-) Zähler\". Bisserl verfeinern muß man das
Verfahren noch, die Tarifunschaltungen müssen ja irgendwie geregelt sein.

Was heute von der Politik gefordert und durchgesetzt wird ist aber eine
Einrichtung, die Momentanverbräuche oder Zwischenstände in sehr kurzen
Zeitabständen an eine Zentrale meldet und dort in einer Datenbank
erfaßt. Das will ich auf gar keinen Fall. (Die Möglichkeit etwas

Ja, das ist dann die real(istisch)e Umsetzung der Idealvorstellung, und da
ist \"die Politik\" sicher nur Handlanger der Konzerne, die da völlig neue
Möglichkeiten für Ihre Betriebstechnik sehen und viele Ansätze, die Kosten
zu minimieren (und damit den Profit zu \"optimieren\"). Achso, der Kunde?
Klar, der Kunde profitiert natürlich auch, indem dadurch _seine_ Kosten
nicht in dem Maß steigen, wie für den Fall der Verweigerung angedroht.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Am 08.03.23 um 20:40 schrieb Rupert Haselbeck:

Und wenn du nun etwa gar der Ansicht sein solltest, nach den Gesetzen
richte sich ja ohnehin keiner,

Von \"keiner\" hat niemand was gesagt. Nettes Strohmannargument.

\"Viel zu oft\" paßt aber durchaus.

weil alle, die böse Regierung natürlich
und die noch böseren Konzerne und wer weiß sonst noch, ganz scharf auf
deine Daten seien, dann ist dein Gejammere zudem völlig sinnfrei.

Ja, ist total unrealistisch, daß Firmen wie Google und Facebook es auf
irgendjemandes Daten abgesehen haben könnten, ne.

Und für einen Realitätsabgleich in Bezug auf den Staat kann man mal
sowas wie \"polizei\" \"illegale datensammlung\" googeln (sic).

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 08.03.23 um 22:28 schrieb Martin Gerdes:

Hergen Lehmann <hlehmann.expires.12-22@snafu.de> schrieb:
Funktioniert es denn bei den Fitnesstrackern.

Manchmal.

Tja. Das hast Du offensichtlich nicht gemerkt.

Was auch immer du da in deiner Glaskugel \"offensichtlich\" gesehen haben
willst...

Ich bemerke es zumeist ein paar Tage später, wenn ich mal wieder in die
App schaue, und die Wochenstatistik Lücken aufweist. Ist halt nur Spielzeug.


Will man die erfassten Daten zu Abrechnungszwecken einsetzen, kommt man
nicht umhin, das alle beteiligten Hard- und Softwarekomponenten durch
das Eichamt geprüft werden müssen. Genau deshalb läuft der Datenabruf
normalerweise über die Webseite des Stromlieferanten und nicht über
irgendwelches Selbstgebastel des Endkunden.

Nö.

Doch. :p
Alles, was abrechnungsrelevant ist, muss durch das Eichamt zertifiziert
werden. Die Waage beim Fleischer genauso wie der Stromzähler. Das macht
diese Komponenten teuer.

Es wäre unsinnig, mehr zertifizierungspflichtige Technik beim Kunden zu
installieren, als unbedingt nötig. Je dümmer der Zähler und je mehr
zentrale Datenverarbeitung, desto billiger.


Diese Cloud-Lösungen laufen jeweils über den Server des Anbieters,
weil derselbe entweder a) neugierig ist oder b) sein
Softwaredienstleister suggeriert, man müsse das so machen, weil das
modern sei.

Hmm... das letzte Mal, als ich nachgeschaut habe, ging die
Smartmeter-Initiative noch vom Gesetzgeber aus. Die Versorger hingegen
scheinen mit Kunden-Selbstablesung museumsreifer Ferrariszähler vollauf
glücklich zu sein.


Von den meisten Smartmetern gibt es mehrere Ausbaustufen mit/ohne
Display sowie mit/ohne Schnittstelle. Rate mal, welche Version der
Messstellenbetreiber installiert, wenn man sich nicht vorab aktiv darum
kümmert ...

Keine Ahnung. Klärst Du mich auf?

Nach dem, was ich gehört habe, werden zumeist Smartmeter ohne örtliche
Schnittstelle und mit deaktiviertem Display verbaut. Das darf man sich
dann erst freischalten, indem man beim Versorger um einen Freischaltcode
bettelt und diesen per Taschenlampe morst.


Es gibt Smartmeter, welche die Versorgung aus der Ferne abklemmen können
bzw. diese überhaupt erst nach Einschieben der Girocard freigeben. Sowas
wird bei Kunden installiert, die bereits mehrfach wegen nicht bezahlter
Rechnungen auffällig geworden sind.

Streiche Girocard, setze Guthabenkarte. Der Begriff war unglücklich gewählt.


> So ein Ding muß man sich auch erst einmal montieren lassen.

Das macht dann schon der Versorger, wenn der Sperrkassierer zu oft
ausrücken muss. Kostet schließlich auch Geld und vermutlich ist der Job
auch nicht ungefährlich.
 
Hergen Lehmann wrote:
Je dümmer der Zähler und je mehr
zentrale Datenverarbeitung, desto billiger.

Nein, im Gegenteil. Das aufwendige und schwierige ist der analoge Teil,
die genaue Messung unabhängig von der Kurvenform. Danach kommt ein
simples Addieren und das läßt sich lokal im geschlossenen Gehäuse sehr
viel einfacher und zuverlässiger implementieren, als wenn eine
störanfällige Übertragungsstrecke dazukommt. Das Fernablesen einmal im
Jahr geht über viel kürzere Strecken -- das zeitraufwendige und teure
ist das Betreten der vieln Häuser und Keller, nicht das Vorbeifahren auf
der Straße -- und kann langsam genug sein für sehr aufwendige
Fehlerkorrektur.

Hmm... das letzte Mal, als ich nachgeschaut habe, ging die
Smartmeter-Initiative noch vom Gesetzgeber aus.

Ja natürlich. Was soll der Versorger damit außer Zusatzarbeit. Das
Interesse an Details Deines und meines Lebenswandels haben andere. Siehe
Chinas Sozialpunkte und die Wiener \"Kulturtoken\", für die vollständige
Bewegungsprofile erhoben werden. Zwei Beispiele von vielen.

> und mit deaktiviertem Display

Wenn das stimmte, wäre es ein Skandal. Aber das glaube nicht einmal ich.


--
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Hergen Lehmann wrote:

> Nach dem, was ich gehört habe,

Aha, keine Ahnung aber Hörensagen verbreiten von Leuten, die selber keine
Ahnung haben.

werden zumeist Smartmeter ohne örtliche
Schnittstelle und mit deaktiviertem Display verbaut.

Weder noch. Beides ist ab Einbau aktiv.

Das darf man sich
dann erst freischalten, indem man beim Versorger um einen Freischaltcode
bettelt und diesen per Taschenlampe morst.

Immerhin dieser Satz stimmt wenigstens zur Hälfte. Durch Eingabe der PIN
werden weitere Datenausgaben freigeschaltet. Die Anzeige des Verbrauchs ist
selbstverständlich immer aktiv.
Ist Dir nicht selber peinlich welchen Mist Du hier plauderst?
 
Am 09.03.23 um 16:11 schrieb Hergen Lehmann:

Nach dem, was ich gehört habe, werden zumeist Smartmeter ohne örtliche
Schnittstelle und mit deaktiviertem Display verbaut. Das darf man sich
dann erst freischalten, indem man beim Versorger um einen Freischaltcode
bettelt und diesen per Taschenlampe morst.
Ich habe jetzt keine Daten ob/wieviele der elektronischen Stromzähler
die seit den letzten paar Jahren montiert werden keine IR-Schnittstelle
haben, der überwiegende Teil scheint sie aber zu haben.
Freischaltcode per Taschenlampe ist jetzt kein Hexenwerk. Wer daran
schon scheitertet wird auch mit den Daten die er damit auslesen kann
nichts anfangen können.
Dass man freischalten muss ist ein Sicherheitsfeature.
Es wäre sonst ein leichtes darüber Bewohner auszuspionieren - Einfach
funkauslesbaren Lesekopf aufstecken (ggf. als Servicemitarbeiter zur
Geräteprüfung ausgeben). Und schon kann man ohne weiteren Zugang zum
Gebäude ein Nutzungs- und daraus ein Anwesenheitsprofil erstellen.



Gerald
 
Gerald Oppen wrote:
Einfach
funkauslesbaren Lesekopf aufstecken (ggf. als Servicemitarbeiter zur
Geräteprüfung ausgeben). Und schon kann man ohne weiteren Zugang zum
Gebäude ein Nutzungs- und daraus ein Anwesenheitsprofil erstellen.

Pro Haushalt Leute losschicken und Geräte montieren ist teuer und
aufwendig. Wenn die Daten für hunderttausende zentral an einer Stelle
liegen wird es interessant genug für qualifizierte Fachleute, gezielt
nach Schwachstellen zu suchen und alle Daten zentral abzurufen.

Bloß gut, daß große, zentrale Systeme nie Schwachstellen haben und daß
es verboten ist. Denn Verbotenes wird, laut Rupert, natürlich auch nie
getan.


--
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/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Am 02.03.2023 um 20:32 schrieb Eduard:
Am 02.03.2023 um 20:21 schrieb Axel Berger:

Es gibt auch welche mit ganz geringer Grundgebühr.
Und mietet man den Zähler (im Endeffekt) nicht vom Netzbetreiber?

Nicht direkt. Du \"mietest\" den Zähler vom Mestellenbetreiber.
Dies ist in den meisten Fällen zwar der Netzbetreiber, aber es gibt auch
Ortsnetze, in denen sind der Netzbetreiber und der Messstellenbetreiber
zwei komplett unterschiedliche Unternehmen.
 

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