Warum nur 1 Stromversorger?...

Axel Berger schrieb:
Gerald Oppen wrote:
Der Mensch ist empfänglich für zeitnahe Belohnungs-/Bestrafungs-Effekte.
Die hat er bei der Stromrechnung am Jahresende nicht.

Stimmt. Nur, was ist der Unterschied, ob ich monatlich in den Keller
gehe, um die Walzen eines Ferrariszälöers abzulesen oder die
Flüssigkristalle eines \"modernen\"? Nett wäre eine bequeme, zeitlich hoch
aufgelöste Meldung in die Wohnung. Und genau die gibt es bei allen
beworbenen Konzepten nicht!

Natürlich gibt es die. Das ist allerdings nicht serienmäßig vorhanden
(es soll ja unterschiedliche Wohnsituationen geben), aber für jemanden
mit nur einer linken Hand problemlos zu kaufen und zu installieren. Für
jemanden, der stolz seinen \"Dipl.-Ing.\" in der Signatur jedes Artikels
spazierenführt, ist die falsche Behauptung \"gibt es nicht\" ohnehin ein
Armutszeugnis (sorry, aber ist einfach so).
Warum informierst du dich denn nicht einfach, statt derartigen Blödsinn
von dir zu geben?

Was tatsächlich kommen soll, ist die minütliche Meldung meines
detaillierten Lebenswandels an eine zentrale Stasi.

Don\'t drink an post...

MfG
Rupert
 
Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> schrieb:

Es wird uns doch aktuell von der Regierung eingeflüstert, daß das große
Stromsparen anfängt, sobald wir unseren historischen Ferrariszähler im
Keller austauschen gegen etwas Modernes.

Warum soll es bei den Stromzählern nicht funktionieren was bei
den Fitnesstrackern funktioniert (Tagesziel erreicht).

Soll das eine Frage sein.
Funktioniert es denn bei den Fitnesstrackern.

Der Mensch ist empfänglich für zeitnahe Belohnungs-/Bestrafungs-Effekte.
Die hat er bei der Stromrechnung am Jahresende nicht. Da gibt es dann
nur den kurzfristigen guten Vorsatz fürs neue Jahr.

Wenn man physikalisch an den Zähler herankommt, steht nichts dagegen,
den Zähler regelmäßig auszulesen. Gerade in Mietshäusern ist das aber
bisweilen nicht der Fall. Da muß der Kunde dann eine \"intelligente
Zähleinrichtung\" zulassen und bezahlen, die ihre Daten zum
Netzbetreiber/Meßstellenbetreiber schickt (höchstvermutlich die lokalen
Stadtwerke, von wo der Kunde dann mit viel Bitte-bitte-Sagen eventuell
einen Teil der Daten nach Maßgabe der Stadtwerke abfragen darf.

Ok, eine \"moderne Meßeinrichtung\" sammelt nur lokal Daten, die
\"intelligente Meßeinrichtung\" aber überträgt sie zum Netzbetreiber, der
den Netzbetrieb auch koordiniert.

Das Wesentliche ist, dass der Kunde einen Etappenwert zeitnah vor Augen
geführt bekommt. Dafür gibt es unterschiedliche technische Lösungen.
Wenn man die breite empfängliche Masse erreichen will ist ein neuer
Stromzähler mit Fernübertragung wohl am effektivsten. Als Massenprodukt
relativ günstig, technisch hat der Kunde nichts damit zu tun, er muss
nur für ein paar Minuten den Installateur ran lassen. Smartphone /
Internetzugang zum Abrufen der Daten hat der benannte Zielkreis zu einem
hohen Prozentsatz.

Warum sollte es da nicht möglich sein, wie bei einem Telekom-Telefon
spontan den Stromlieferanten umzustellen? Der Netzbetreiber könnte den
Treuhänder spielen, bei dem der Stromkunde ein Guthaben hat, so daß der
Stromkunden nicht mit jedem seiner 25 Stromlieferanten einen separaten
Vertrag haben muß.

Ich erinnere mich da an Zeiten als man beim
billigen Vorwahl-Provider keine Verbindung bekommen hat.

Übergangsphänomene, die in diesem Fall sogar nicht zu Lasten des Kunden
gingen.

Beim Strom will man das sicher nicht, dass der Strom dann nicht verfügbar
ist wenn der gewählte Provider gerade keine Kapazität mehr frei hat.

Das dürfte technisch auch nicht möglich sein. Da kann man als Kunde ganz
beruhigt sein.
 
Helmut Schellong schrieb:
Schweizer haben mit einer kleinen Anlage ein paar Liter grünen Kraftstoff erzeugt.

Nunja, der Aldo ist ja ein lieber Kerl. Was man ihm keinesfalls vorwerfen
kann, ist fehlender Wille, zuwenig Durchhaltevermögen oder keine Zielstrebigkeit.
Und schon gar keine fehlende Sachkenntnis. Wohl der, der in CH am meisten
von HT-Solarprozessen und Receivern versteht und diese auch angewendet hat.
https://ethz.ch/en/utils/search.OTE5NDE=.html
Eventuell hat er auch am MIT¹ studiert.
Auch hat er hervorragende Kontakte und bereits erfolgte Zusammenarbeiten
mit der Anlage in Almeria und dem Weizmann-Institut.

Allerdings reicht obiges nicht aus, um tatsächlich etwas zum Funktionieren
zu bringen. Am besten mit erkennbarem Wirkungsgrad.

https://synhelion.com/news/eth-zurich-carbon-neutral-fuel-made-from-sunlight-and-air

Ich hatte vor Jahren mal juxeshalber gefragt, ob ich da einige Liter
Solardiesel haben könnte für unseren Forschungsmotor. OK, war damals
etwas gemein.

Nun wollen sie mit einem Sonnenturm mit vielleicht 1000 Spiegeln (Megawatt) innerhalb
eines Jahres 10000 Liter dieses Kraftstoffes erzeugen.

So wie ich das verstehe wird ein altbekannter Syngas-Prozess (\"Fischer-Tropsch\")
angewendet. Eine der Fragen wäre, ob es letztendlich nicht vernünftiger wäre,
solaren Wasserstoff, etwa aus PV+Elektrolyse zu verwenden.

> Hää - da würde ich eher 10000000 Liter erwarten!

Jaja, das Scaling.

> Man will einfach nicht weg vom Verbrennen von Kraftstoffen (mit Auspuff)!

Wir leben in einer Zeit, in der die Menschen ihre Freizeit ohne
verbrennungsmotorische Hilfe nicht bewältigen können.

¹Montevideo Institute of Technology

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 05.03.23 um 19:14 schrieb Martin Gerdes:

Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> schrieb:
Es wird uns doch aktuell von der Regierung eingeflüstert, daß das große
Stromsparen anfängt, sobald wir unseren historischen Ferrariszähler im
Keller austauschen gegen etwas Modernes.

Warum soll es bei den Stromzählern nicht funktionieren was bei
den Fitnesstrackern funktioniert (Tagesziel erreicht).

Soll das eine Frage sein.
Funktioniert es denn bei den Fitnesstrackern.

Manchmal. Wenn den ganzen Tag über weder das Band zu locker saß, noch
die BT-Verbindung zum Smartphone abgerissen ist, noch sich aufgrund
niedrigen Batteriestandes automatisch Stromfresser wie die Pulsmessung
deaktiviert haben.

Will man die erfassten Daten zu Abrechnungszwecken einsetzen, kommt man
nicht umhin, das alle beteiligten Hard- und Softwarekomponenten durch
das Eichamt geprüft werden müssen. Genau deshalb läuft der Datenabruf
normalerweise über die Webseite des Stromlieferanten und nicht über
irgendwelches Selbstgebastel des Endkunden.


Der Mensch ist empfänglich für zeitnahe Belohnungs-/Bestrafungs-Effekte.
Die hat er bei der Stromrechnung am Jahresende nicht. Da gibt es dann
nur den kurzfristigen guten Vorsatz fürs neue Jahr.

Wenn man physikalisch an den Zähler herankommt, steht nichts dagegen,
den Zähler regelmäßig auszulesen.

Von den meisten Smartmetern gibt es mehrere Ausbaustufen mit/ohne
Display sowie mit/ohne Schnittstelle. Rate mal, welche Version der
Messstellenbetreiber installiert, wenn man sich nicht vorab aktiv darum
kümmert...


bisweilen nicht der Fall. Da muß der Kunde dann eine \"intelligente
Zähleinrichtung\" zulassen und bezahlen, die ihre Daten zum
Netzbetreiber/Meßstellenbetreiber schickt (höchstvermutlich die lokalen
Stadtwerke, von wo der Kunde dann mit viel Bitte-bitte-Sagen eventuell
einen Teil der Daten nach Maßgabe der Stadtwerke abfragen darf.

siehe oben. Für Abrechnungsdaten führt kein Weg vorbei am Display hinter
Glas und Plombe (analog zum Ferrariszähler) oder einer zertifizierten,
zentralen Infrastruktur.


Beim Strom will man das sicher nicht, dass der Strom dann nicht verfügbar
ist wenn der gewählte Provider gerade keine Kapazität mehr frei hat.

Das dürfte technisch auch nicht möglich sein. Da kann man als Kunde ganz
beruhigt sein.

Es gibt Smartmeter, welche die Versorgung aus der Ferne abklemmen können
bzw. diese überhaupt erst nach Einschieben der Girocard freigeben. Sowas
wird bei Kunden installiert, die bereits mehrfach wegen nicht bezahlter
Rechnungen auffällig geworden sind...
 
Hergen Lehmann schrieb:
Von den meisten Smartmetern gibt es mehrere Ausbaustufen mit/ohne
Display sowie mit/ohne Schnittstelle. Rate mal, welche Version der
Messstellenbetreiber installiert, wenn man sich nicht vorab aktiv darum
kümmert...

Es gibt tatsächlich \"moderne Messeinrichtungen\" ohne optische
Schnittstelle? Und gar ohne Display? Wie erfüllt man dabei die Pflicht
zur Ablesemöglichkeit durch den Kunden?

Es gibt Smartmeter, welche die Versorgung aus der Ferne abklemmen können
bzw. diese überhaupt erst nach Einschieben der Girocard freigeben. Sowas
wird bei Kunden installiert, die bereits mehrfach wegen nicht bezahlter
Rechnungen auffällig geworden sind...

Tatsächlich mit einem Kartenleser am Zähler selbst?
Ich hab das bisher nur mit Vorauszahlung beim Versorger und Freigabe per
Fernschaltung von selbigem aus gesehen.
Wie bindet denn der Zahlungsdienstleister sein Kartenterminal im Keller
des Kunden der Stadtwerke an seine eigene Infrastruktur an?

MfG
Rupert
 
Am 05.03.23 um 09:52 schrieb Andreas Neumann:
Axel Berger wrote:

Stimmt. Nur, was ist der Unterschied, ob ich monatlich in den Keller
gehe, um die Walzen eines Ferrariszälöers abzulesen oder die
Flüssigkristalle eines \"modernen\"? Nett wäre eine bequeme, zeitlich hoch
aufgelöste Meldung in die Wohnung. Und genau die gibt es bei allen
beworbenen Konzepten nicht!

Es gab/gibt andere Wege z.b. Optisch die Scheibenbewegung zu erfassen,
IR-Ablesekopf an einem Elektronischen Zähler zu befestigen oder eine
S0-Schnittstelle zu nutzen. Dazu braucht man aber Physischen Zugang zum
Zähler, zumindest einmalig.

Hier ist sci und ing, deswegen: doch, die gibt es. Läuft hier, auf die Wh
aufgelöst. Eben weil hier _nicht_ Otto Normalverbraucher ist.
Ist halt nicht im Karton des Lieferanten mit drin, da muss man selber was
tun.

Ich bin weder ing noch sci... aber als Elektriker ist es kein Problem
einen ModBus Zähler an passender Stelle zu montieren und diesen
sekündlich aus zu lesen. Der liefert dann noch mehr Daten als nur die
Arbeit oder Leistung. Und das kann man schön anzeigen/erfassen z.b. mit
OpenHab.

Und auch ONV kann sich den Kaufen und von einer Fachkraft einbauen lassen.

Bye/
/Kay

--
\"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?\" :)
 
Hergen Lehmann wrote:
Will man die erfassten Daten zu Abrechnungszwecken einsetzen, kommt man
nicht umhin, das alle beteiligten Hard- und Softwarekomponenten durch
das Eichamt geprüft werden müssen. Genau deshalb läuft der Datenabruf
normalerweise über die Webseite des Stromlieferanten und nicht über
irgendwelches Selbstgebastel des Endkunden.

Für die Abrechnung reicht es völlig, im Gerät zu zählen und einmal
jährlich abzulesen. Das gibt es schon lange auch für mehrere Tarife und
es hat sich als zuverlässig bewährt. Als würde das E-Werk bei
Übertragung für jeden einzelnen Zähler ständig Prüfalgorithmen mitlaufen
lassen -- Dein Haushalt ist kein Kernkraftwerk und selbst da fehlen im
Störfall, siehe TMI, wichtige Rückmeldungen.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Axel Berger schrieb:
Für die Abrechnung reicht es völlig, im Gerät zu zählen und einmal
jährlich abzulesen.

So läuft das ja auch bei den \"intelligenten Zählern\". Solange du höhere
zeitliche Auflösung nicht ausdrücklich beauftragst, übermittelt der
Zähler einmal jährlich die aufsummierten Werte an den
Messstellenbetreiber (derzeit meist der Netzbetreiber, weil kaum jemand
einen anderen beauftragt). Damit kannst du auf der Webseite des
Messdienstleisters auch nur den Jahresverbrauch ablesen.
Willst du Viertelstundenmessungen zur Verfügung haben, so kannst du das
beauftragen und der Messdienstleister ist dann verpflichtet, deinen
Zähler so zu konfigurieren, dass er Viertelstundenmessungen übermittelt,
welche du dann auch auf der Webseite des Messdienstleisters abrufen
kannst. Eine feinere zeitliche Auflösung ist bei Kunden mit unter IMHO
20.000kWh Jahresverbrauch nicht zulässig.
Es steht dir aber frei, an deinem Zähler die Messwerte im Sekundentakt
selber auszulesen.
Also nicht ständig nur jammern! Anpacken!

MfG
Rupert
 
Rupert Haselbeck wrote:
So läuft das ja auch bei den \"intelligenten Zählern\". Solange du höhere
zeitliche Auflösung nicht ausdrücklich beauftragst, übermittelt der
Zähler einmal jährlich die aufsummierten Werte an den
Messstellenbetreiber (derzeit meist der Netzbetreiber, weil kaum jemand
einen anderen beauftragt).

Das sagt er. In einer Eigentümergemeinschaft wurden gerade fernablesbare
Heizungszähler eingebaut. Die übertragen per Funk, aber an ein Auto, das
auf der Straße vorbeifährt. Da bin ich mit ziemlich sicher, daß es nicht
unötig oft passiert. Aber über ständig verfügbare Netze und ohne jede
Kontrollmöglichkeit des Kunden?

Würdest Du eine Kamera mit permanenter Übertragung in Dein Schlafzimemr
bauen lassen, wenn man Dir fest verspricht, sie nur einmal im Jahr
mittags abzufragen? An Laptops decken heute mehr und mehr Menschen, vor
allem die jüngeren, die Kamera ab. Ohne ein Äquivalent dazu will ich so
einen Zähler in meinem Keller nicht haben.

Es steht dir aber frei, an deinem Zähler die Messwerte im Sekundentakt
selber auszulesen.

Ja, gibt es zum Selbstbau für Ferrariszähler seit dreißig Jahren. Ich
sprach weiter oben ausdrücklich von dem, was beworben wird und was die
Anbieter fertig einbauen wollen.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Am 05.03.23 um 19:14 schrieb Martin Gerdes:
Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> schrieb:

Es wird uns doch aktuell von der Regierung eingeflüstert, daß das große
Stromsparen anfängt, sobald wir unseren historischen Ferrariszähler im
Keller austauschen gegen etwas Modernes.

Warum soll es bei den Stromzählern nicht funktionieren was bei
den Fitnesstrackern funktioniert (Tagesziel erreicht).

Soll das eine Frage sein.
Funktioniert es denn bei den Fitnesstrackern.Definiere \"funktioniert\"...
Es senkt die Einstiegshürde da es in den modernen Smartphones einfach so
zur Verfügung steht. Das sorgt dann auch für für einen Mitnahme-Effekt
unter Freunde und Kollegen: \"So einfach geht das? - Das probier ich auch
mal\"... Klar erreicht man da keine 100%, aber sicher eine ausreichende
Menge um einen spürbaren Effekt zu erzielen.


Der Mensch ist empfänglich für zeitnahe Belohnungs-/Bestrafungs-Effekte.
Die hat er bei der Stromrechnung am Jahresende nicht. Da gibt es dann
nur den kurzfristigen guten Vorsatz fürs neue Jahr.

Wenn man physikalisch an den Zähler herankommt, steht nichts dagegen,
den Zähler regelmäßig auszulesen. Gerade in Mietshäusern ist das aber
bisweilen nicht der Fall. Da muß der Kunde dann eine \"intelligente
Zähleinrichtung\" zulassen und bezahlen, die ihre Daten zum
Netzbetreiber/Meßstellenbetreiber schickt (höchstvermutlich die lokalen
Stadtwerke, von wo der Kunde dann mit viel Bitte-bitte-Sagen eventuell
einen Teil der Daten nach Maßgabe der Stadtwerke abfragen darf.Wenn
ich richtig informiert bin reden wir über 8 Euro Mehrkosten im Jahr für
den elektronischen Zähler. Für den, der bisher schon immer zum Zähler
gerannt ist und um jedes Watt gefuchst hat sicher auch schon viel zu
viel. Für die Masse aber sicher ein Sparpotential dass die 8 Euro
deutlich übertreffen kann. Ich gehe davon aus dass die elektronischen
Zähler mittelfristig sowieso günstiger sind als die mechanischen Zähler
- schon alleine weil die elektronischen nicht mehr wegzudenken sind und
ein doppeltes System alt/neu Mehraufwände verursacht.

Ich erinnere mich da an Zeiten als man beim
billigen Vorwahl-Provider keine Verbindung bekommen hat.

Übergangsphänomene, die in diesem Fall sogar nicht zu Lasten des Kunden
gingen.
Wieso ist es nicht zu Lasten des Kunden wenn man auf einen teureren
Anbieter ausweichen muss oder warten muss?

Beim Strom will man das sicher nicht, dass der Strom dann nicht
verfügbar
ist wenn der gewählte Provider gerade keine Kapazität mehr frei hat.

Das dürfte technisch auch nicht möglich sein. Da kann man als Kunde ganz
beruhigt sein.Für Nachtspeicher-Tarife gibt es das schon seit
Jahrzehnten dass der Strom entsprechend Lastlage geschaltet werden kann.
Für Wallboxen ist ähnliches angestrebt - über den Preis oder per
Abschaltmöglichkeit.

Gerald
 
Hallo Martin,

Du schriebst am Sat, 04 Mar 2023 11:22:45 +0100:

Dann wäre der Zähler eher im Bereich Meßstellenbetreiber zu finden.

ACK.

Der hat dann im übrigen auch für die Korrektheit der Messung
gradezustehen und muß dafür die Zähler regelmäßig nachprüfen, vulgo
\"eichen\", lassen.

Nein :)

(Prinzipiell wenigstens, scheint manchmal etwas großzügiger gehandhabt
zu werden.)

Wenn wir uns schon auf die Ebene der getrockneten Weinbeeren
herunterbewegen wollen:

Den Ver- und Abgleich einer Meßeinrichtung mit einer (technisch
besseren) Norm-Meßeinrichtung nennt man \"Kalibrieren\".

\"Eichen\" ist dann (Rums!) der Vorgang des amtlichen Abstempelns dieses
Vorgangs.

Genau. Und zumindest vor \"längerem\" war das AFAIR so, daß die Zähler
regelmäßig nachgeeicht werden mußten, wofür sie regelmäßig auch
ausgetauscht wurden. Allerdings wird das schon \"länger\" nicht mehr gemacht,
offenbar ist das eben inzwischen so, wie Du dann schriebst, es wird nur
stichprobenartig auf \"Konformität\" geprüft. Schließlich macht das weniger
Arbeit.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Hallo Axel,

Du schriebst am Sun, 05 Mar 2023 21:36:23 +0100:

Für die Abrechnung reicht es völlig, im Gerät zu zählen und einmal
jährlich abzulesen. Das gibt es schon lange auch für mehrere Tarife und

Für die - Jahres- - Abrechnung reicht das schon. Es reicht aber nicht
mehr, wenn der \"Versorger\", wie auch immer definiert, die Möglichkeit
bekommen soll oder will, den Bedarf zu \"steuern\", auf welche Weise
auch immer. Dazu muß er halt den \"aktuellen\" Bezug in einem definierten
Zeitrahmen erfassen können - und schon bist Du dauernd unter Beobachtung,
wie der Besitzer eines Tesla-Elektro-Autos. Das _kann_ Vorteile bringen,
wie die Erkennung einer unerlaubten Benutzug der Wohnung im Urlaub,
_kann_ aber evtl. auch für andere, weniger vorteilhafte Zwecke genutzt
werden.

es hat sich als zuverlässig bewährt. Als würde das E-Werk bei
Übertragung für jeden einzelnen Zähler ständig Prüfalgorithmen mitlaufen

Für _jede_ Übertragung abrechnungsrelevanter Daten _müssen_ sowieso
\"Prüfalgorithmen\", Sicherungsalgorithmen, Verschlüsselung und mehr
\"mitlaufen\" - das ist Stand der Technik und Grundvoraussetzung der
Teilnahme am Übertragungsnetz (-> internet).

lassen -- Dein Haushalt ist kein Kernkraftwerk und selbst da fehlen im
Störfall, siehe TMI, wichtige Rückmeldungen.

Das ist ein völlig untaugliches Argument, quasi \"aus einer anderen Welt\".

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Gerald Oppen wrote:
Ich gehe davon aus dass die elektronischen
Zähler mittelfristig sowieso günstiger sind als die mechanischen Zähler

Hier sind wir doch alle schon älter. Ich erinere mich gut an die Werbung
von 1982. Ja, die CDs seien teurer als Schallplatten aber nur, solange
sie neu sind und in kleinen Stückzahlen hergestellt werden. Sobald sie
die Platte in der Masse ersetzten, würde es für alle billiger werden als
vorher. Und? Natürlich nicht, was sonst. Fast wie der Solidarzuschlag
der für genau ein(!) Jahr beschlossen wurde. Eine Verlängerung des schon
gewohnten findet weit leichter Mehrheiten im Parlament als etwas ganz
neues und erfahrene Propagandisten wissen das sehr genau vorher. (Warum
extrem hochbezahlte Parlamentarier trotzdem darauf hereinfallen, ist
eine andere Frage, es sei denn sie hätten alle bewußt den Wähler
belogen.)
Aus siebzehn Jahren Gemeiderat erinnne ich mich nicht an eine einzige
befristete Genehmigung die wie versprochen und bindend vertraglich
vereinbart am Ende zurückgebaut worden wäre. Da fand sich immer ein
Grund für eine \"einmalige\" Ausnahme.

Jede einmal erfolgreich durchgesetzte Preiserhöhung mit welcher
Scheinbegründung auch immer bleibt für die Ewigkeit, es sei denn die
Inflation frißt sie irgendwann weg.

Wieso ist es nicht zu Lasten des Kunden wenn man auf einen teureren
Anbieter ausweichen muss oder warten muss?

Wieso ist Deiner Meinung nach ein \"Sonderangebot solange der Vorrat
reicht\" zu Lasten des Kunden? Die nicht zum Zug Kommenden stehen sich
nicht schlechter als vorher.

> entsprechend Lastlage geschaltet werden kann.

Unsere Wärmepumpe hat das auch im Vertrag. Der Minderpreis ist sogar
vorhanden, aber nur mit einer sehr guten Lupe erkennbar.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Sieghard Schicktanz wrote:
Dazu muß er halt den \"aktuellen\" Bezug in einem definierten
Zeitrahmen erfassen können - und schon bist Du dauernd unter Beobachtung,

Nein. Mehrtarifzähler gibt es seit vielen Jahrzehten. Auch die werden
nur einmal im Jahr abgelesen.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Am 05.03.23 um 20:19 schrieb Hergen Lehmann:
Am 05.03.23 um 19:14 schrieb Martin Gerdes:

Gerald Oppen <Gerald.Oppen@web.de> schrieb:
Es wird uns doch aktuell von der Regierung eingeflüstert, daß das
große
Stromsparen anfängt, sobald wir unseren historischen Ferrariszähler im
Keller austauschen gegen etwas Modernes.

Warum soll es bei den Stromzählern nicht funktionieren was bei
den Fitnesstrackern funktioniert (Tagesziel erreicht).

Soll das eine Frage sein.
Funktioniert es denn bei den Fitnesstrackern.

Manchmal. Wenn den ganzen Tag über weder das Band zu locker saß, noch
die BT-Verbindung zum Smartphone abgerissen ist, noch sich aufgrund
niedrigen Batteriestandes automatisch Stromfresser wie die Pulsmessung
deaktiviert haben.Gilt nur wenn man den Puls automatisch mitmessen will.
Schritte zählen kann das Smartphone ganz alleine ohne externe Sensorik.
Gezieltes Pulsmessen geht mit der Kamera.
Will man die erfassten Daten zu Abrechnungszwecken einsetzen, kommt man
nicht umhin, das alle beteiligten Hard- und Softwarekomponenten durch
das Eichamt geprüft werden müssen. Genau deshalb läuft der Datenabruf
normalerweise über die Webseite des Stromlieferanten und nicht über
irgendwelches Selbstgebastel des Endkunden.Das sind zwei paar Schuhe.
Der Zähler muss natürlich den Eichvorgaben entsprechen und muss aus
Betreibersicht auch Fälschungssicher sein.
Andererseits kann man schon seit vielen Jahren seinen Zählerstand selber
ablesen und per Mail schicken - bei unplausiblen Abweichungen schaut
sich das dann jemand genauer an.
Technisch heute gar kein Problem dass man die Werte verschlüsselt über
das Smartphone als Gateway überträgt - macht jede Banking-App.

Der Mensch ist empfänglich für zeitnahe
Belohnungs-/Bestrafungs-Effekte.
Die hat er bei der Stromrechnung am Jahresende nicht. Da gibt es dann
nur den kurzfristigen guten Vorsatz fürs neue Jahr.

Wenn man physikalisch an den Zähler herankommt, steht nichts dagegen,
den Zähler regelmäßig auszulesen.

Von den meisten Smartmetern gibt es mehrere Ausbaustufen mit/ohne
Display sowie mit/ohne Schnittstelle. Rate mal, welche Version der
Messstellenbetreiber installiert, wenn man sich nicht vorab aktiv darum
kümmert...Kann ich nicht bestätigen. Ich habe ohne aktiv zu werden
eine Version bekommen bei der ich mittels kostenlosem Freischaltcode mit
einem handelsüblichen Lesekopf an die Daten heran komme.

bisweilen nicht der Fall. Da muß der Kunde dann eine \"intelligente
Zähleinrichtung\" zulassen und bezahlen, die ihre Daten zum
Netzbetreiber/Meßstellenbetreiber schickt (höchstvermutlich die lokalen
Stadtwerke, von wo der Kunde dann mit viel Bitte-bitte-Sagen eventuell
einen Teil der Daten nach Maßgabe der Stadtwerke abfragen darf.

siehe oben. Für Abrechnungsdaten führt kein Weg vorbei am Display hinter
Glas und Plombe (analog zum Ferrariszähler) oder einer zertifizierten,
zentralen Infrastruktur.Sehe das Problem nicht. Wie der Betreiber es
bewerkstelligt dass er die
Daten bekommt hat doch nichts damit zu wie ich die Daten bekomme?
In meinem Fall holt er sie sich per GSM Modem und ich hole mir im
Sekundentakt den aktuellen Verbrauchswert + Zählerstand per IR-Lesekopf.


Gerald
 
Hallo Axel,

Du schriebst am Mon, 06 Mar 2023 00:21:39 +0100:

Dazu muß er halt den \"aktuellen\" Bezug in einem definierten
Zeitrahmen erfassen können - und schon bist Du dauernd unter
Beobachtung,

Nein. Mehrtarifzähler gibt es seit vielen Jahrzehten. Auch die werden
nur einmal im Jahr abgelesen.

Deine Antwort passt nicht im geringsten zum Bezug, und, so das geht, noch
weniger zu Deinen vorgängig geäußerten Bedenken. Stammt die überhaupt von
\"Dir\" gemäß der angegebenen Adresse?

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Sieghard Schicktanz wrote:
Du schriebst am Mon, 06 Mar 2023 00:21:39 +0100:
Dazu muß er halt den \"aktuellen\" Bezug in einem definierten
Zeitrahmen erfassen können - und schon bist Du dauernd unter
Beobachtung,
Nein. Mehrtarifzähler gibt es seit vielen Jahrzehten. Auch die werden
nur einmal im Jahr abgelesen.

Deine Antwort passt nicht im geringsten zum Bezug, und, so das geht, noch
weniger zu Deinen vorgängig geäußerten Bedenken. Stammt die überhaupt von
\"Dir\" gemäß der angegebenen Adresse?

Den Einwand verstehe ich überhaupt nicht. Ein klassischer
Mehrtarifzähler -- die alten konnten genau zwei Tarife und brauchten
dazu zwei klobige Zählwerke, das geht heute schöner -- erfaßt nichts
weiter als n kWh Tarif a, m kWh Tarif und die Salden werden einmal
jährlich abgelesen. Niemand weiß, wann ich diese Verbräuche hatte, weder
den Tag noch die Uhrzeit genauer als Tag oder Nacht.

Deine Aussage, man sei unter Beobachtung, kann ich nicht nachvollziehen,
auch bei etlichen Tarifen und variablen Zeitfenstern nicht, wenn auch da
nur Jahressalden übermittelt werden. Ob ich über das ganze Jahr meinen
Strom fast nur zu Spitzenzeiten oder fast nur zur Schwachlast verbraucht
habe, sagt zwar auch schon etwas über meinen Lebenswandel, genau wie ob
ich Hoch- oder Niedrigverbraucher bin, aber das ist nicht die Art
Beobachtung, die mir Sorge macht.

Die Pläne unserer Regierung sehen ganz anders aus.


P.S: Eigentlich sollte ich schlafen. Gichtanfall ist Mist, wirkungsloses
Medikament auch.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
On 04.03.2023 11:22, Martin Gerdes wrote:

Cent Ersparnis pro Waschgang nicht hinter dem Ofen hervorlocken. Das mag
bei privaten Großverbrauchern wie etwa E-Mail-Besitzern anders sein.

Zu köstlich. :)
 
On 05.03.2023 09:52, Andreas Neumann wrote:

Hier ist sci und ing, deswegen: doch, die gibt es. Läuft hier, auf die Wh
aufgelöst. Eben weil hier _nicht_ Otto Normalverbraucher ist.
Ist halt nicht im Karton des Lieferanten mit drin, da muss man selber was
tun.

Sofern man Zugriff hat. Ich muss immer warten, bis der Hausmeister
endlich mal Zeit hat und für mich abliest. Dabei wurde mein Zähler erst
ausgetauscht. Ganz modern jetzt. Aber nicht smart. Ich habe davon gar
nichts, ausser etwas höhere monatliche Kosten für den Zähler. Yay.
 
Mike Grantz wrote:
Ich muss immer warten, bis der Hausmeister
endlich mal Zeit hat und für mich abliest.

Bei meiner Tochter in Berlin genauso. Meines Wissens ist das illegal.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top