Warum ist die (private) Fotovoltaik am Ende?...

On Fri, 11 Feb 2022 19:59:03 +0100, Axel Berger wrote:
Ich war auch mal jung und beeinflußbar. Der ADAC hat früher lange
Tabellen mit Tankstellen nahe der Autobahn veröffentlicht. Nachdem ich
sie mehr als einmal nicht gefunden und 10 km sinnlos vergurkt hatte,
habe ich den Quatsch gelassen.

Vielleicht hättest du nicht die mehr als 10 Jahre alte Version aus dem
Handschuhfach benutzen sollen, sondern als Auto-Darf-Alles-Clubmitglied
dir gelegentlich mal eine neue Version besorgen sollen.

Heute tanke ich soweit erforderlich
schnell und bequem an der Autobahn. Wenn es sehr teuer sein sollte und
ich es nicht mehr so weit bis nach Hause habe, dann tanke ich vielleicht
gegen sonstige Gewohnheit einmal nicht voll, aber das ist das äußerste.

Daheim nutze ich das nicht, da kennt man die eher teuren oder billigen
Tankstellen. Aber die letzten Tage war ich wieder mal auf Autobahnen
unterwegs und habe eine der Billiger-Tanken-Apps genutzt. Der
Unterschied zwischen 1.639 neben der Autobahn und 1.799 auf der Autobahn
macht zwar verschmerzbare 8 ¤, wenn man die Sekunden Zeitersparnis
mitrechnet. Aber die spar\' ich mir gerne.

Kreuz Weinsberg ist eh\' immer nervig, da vertrete ich mir in Zukunft
lieber mal ein paar Minuten die Beine dort.

N.B: Google Maps hat mich neulich auf\'s Überlste im Stich gelassen. Ich
fuhr den Kleinwagen meiner Tochter mit winzigem Tank und kein Rasthof
war angekündigt. Also wollte ich wissen \"wo ist die nächste Tankstelle\"
und bin eine Dreiviertelstunde durch die Pampa gefahren. Besser als
Liegenbleiben, klar. Zurück auf der Autobahn kam scoin nach rund 20 oder
40 km ein Rasthof, den mir GM komplett verschwiegen hatte. Danke Google.

Openstreetmaps mit der Suche nach \"Tankstelle\" klappt eigentlich recht
gut. Und bei besagter Billiger-Tanken-App ist mir noch keine fehlende
Tankstelle hier in der Region aufgefallen.
 
Am 13.02.2022 um 03:42 schrieb Hanno Foest:
Ja, kenne ich, ist lästig. Aber Amazon ist nun mal kein Digikey (und
andere noch viel weniger - ebay?). Insbesondere bei Händlern, die
lediglich Amazon als Verkaufsplattform benutzen, wird Amazon wenig
Einfluß drauf haben, mit welchen Parametern die ihr Gerümpel einstellen.

Die Suche bei Digikey ist nicht schlecht, aber das hat sich geändert:

Digikey hat mittlerweile auch einen Marketplace. Das habe ich erst
letzte Woche erfahren, als noch eine 2. Rechnung kam vom Zoll.

Die Zollabwicklung ist bei Digikey-Marketplace-Artikel nämlich nicht
inbegriffen. :-(

Gruß Andreas
 
On 2/11/22 19:59, Axel Berger wrote:
Volker Bartheld wrote:
Mir
bereitet es keine Schwierigkeiten, eine obszön teure Tankstelle kurz vor
Ferienbeginn links liegen zu lassen

Ich war auch mal jung und beeinflußbar. Der ADAC hat früher lange
Tabellen mit Tankstellen nahe der Autobahn veröffentlicht. Nachdem ich
sie mehr als einmal nicht gefunden und 10 km sinnlos vergurkt hatte,
habe ich den Quatsch gelassen. Heute tanke ich soweit erforderlich
schnell und bequem an der Autobahn. Wenn es sehr teuer sein sollte und
ich es nicht mehr so weit bis nach Hause habe, dann tanke ich vielleicht
gegen sonstige Gewohnheit einmal nicht voll, aber das ist das äußerste.

Früher, als der Tank noch nicht bis zum Ziel reichte hatte ich einen
Kanister mit 20l Diesel dabei. Damals war ich armer Student und den
Aufwand war es wert. Heute, mit den größeren Tanks, komme ich immmer bis
zum Ziel. Ich hab noch nie auf der Autobahn tanken müssen.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch schrieb:
Martin Τrautmann wrote:
Martin Gerdes wrote:
Mein Argument ist immer: In einem normalen Haushalt kann man den
Stromverbrauch nicht wesentlich schieben. Bisher hat noch keiner
substantiiert dagegenargumentieren können.

Die unsäglichen Nachtspeicheröfen sind das typische Gegenbeispiel.

Davon gibt es nicht mehr viele.

Ja, man darf gespannt sein, wann es wieder soweit sein wird, dass die
Ideologen da über ihren Schatten springen können. \"Nachtspeicheröfen\"
könnten ja z.B. auch mittags speichern und damit helfen, die Spitzen
abzufedern

Und die noch immer häufige Nutzung von Nachtstromzählern zeigt eine wenn
auch eingeschränkte Variabilität, nicht ob, aber wann genau dein
Warmwasserspeicher wieder elektrisch aufgeladen wird.

Gilt nur wenn dein Warmwasserspeicher elektrisch heizt. Erzeugst du das
Warmwasser hingegen via Gas/Öl-Heizung oder elektrischem
Durchlauferhitzer hat sich auch dieser Sparversuch erledigt.

Ich würde jetzt ganz einfach mal annehmen, dass er mit
\"Warmwasserspeicher [...] elektrisch aufgeladen\" meint, dass das
Warmwasser auch wirklich elektrisch, nicht mit Öl oder Gas oder sonstwas
erwärmt wird :->

MfG
Rupert
 
Axel Berger <Spam@Berger-Odenthal.De> schrieb:

Aktuell kostet Haushaltsstrom um die 35 ct/kWh.

Bei mir sind es derzeit 28.1 -- zumindest für die gesparte oder die
zusätzliche kWh.

Das ist sinngemäß die gleiche Größenordnung.

Bei den veröffentlichten Angaben scheint mir, es würde
da regelmäßig die Grundgebühr mit reinverschmiert.

Das ist nicht der Fall.

Das mag für die Gesamtkosten grob stimmen, für die hier diskutierten Zusammenhänge aber
nicht.

Was wird hier denn diskutiert?

[x] Alles.

Eben.
 
Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> schrieb:

In den vergangenen etwa 10 Jahren waren meine Strom- und Gasrechnung
jeweils etwa 25% günstiger als beim Grundversorger.

Ist doch toll für Dich.

Eben.

Dafür verbringe ich gern Tage und Nächte auf dem Vergleichsportal, um
in Deiner Diktion zu bleiben.

Auch das erfüllt Dich sicher mit tiefer Zufriedenheit.

Natürlich. Ich habe bei Verivox sogar ein Feldbett stehen, damit ich den
ganzen Tag dort sein kann. Ich macht nur gelegentlich Pause, um auf
de.sci.electronics zu schreiben. Hinterher gehe ich aber gleich wieder
zurück.

wenn die Stadwerke München für ihren Ökostrom evtl. 2ct mehr die
Kilowattstunde nehmen, als der anonyme Reseller mit seinenm
Atomstrommix.

Der Unterschied ist halt ganz erheblich größer als 2 ct/kWh Strom.

Manchmal gehts halt nicht nur ums Geld. Muß nicht jeder verstehen.

Jeder zahlt seine Stromrechnung selbst. Nein, halt: Für manche Leute
zahlt der Staat die Stromrechnung. Das macht dann einen Unterschied.

Wenn die Möglichkeit, unbrauchbaren Mist ohne großes Gezeter gebührenfrei
zu retournieren, nur eine Simulation von Kundenfreundlichkeit ist, dann
schlucke ich gerne weiterhin die blaue Pille.

Mach hin!
 
Volker Bartheld <news2022@bartheld.net> schrieb:

Jup. Sehe ich kein technisches Problem. Du? Nur von Lamento allein wird
es wohl nicht Realität. Ich bin kein Stromsparfuchs und leiste mir als
stinkende Geldsau gerne den kostspieligen Luxus, nicht alle naslang
irgendwelche Discountanbieter recherchieren zu müssen. Wegen mir muß
dieser Strohhandel also nicht sein.

\"Stromsparfuchs\" hat zwei Dimensionen. Die erste ist: Weniger Strom zu
verbrauchen als andere Leute. Die zweite ist: Das beste vom aktuell
verkorksten Strommarkt mitzunehmen.

Beides ist streng zu trennen, gerade auch in der Bewertung.
 
Martin Gerdes:

[...]
Mein Argument ist immer: In einem normalen Haushalt kann man den
Stromverbrauch nicht wesentlich schieben. Bisher hat noch keiner
substantiiert dagegenargumentieren können.

Das kommt darauf an, was den Stromverbrauch verursacht. Ich habe hier in
einem 2-Personen-Haushalt unter normalen Umständen einen Bedarf von etwa
1600 kWh pro Jahr - wozu der Wechsel von konventionellen Glühlampen zu
LED vor etlichen Jahren massiv beigetragen hat. Aber darüber hinaus sehe
ich in der Tat auch wenig Chancen für eine weitere Reduzierung des
Energiebedarfs.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
 
On Sun, 13 Feb 2022 09:03:11 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 2/13/22 08:58, Martin Τrautmann wrote:
On Sat, 12 Feb 2022 19:16:45 +0100, Martin Gerdes wrote:
Mein Argument ist immer: In einem normalen Haushalt kann man den
Stromverbrauch nicht wesentlich schieben. Bisher hat noch keiner
substantiiert dagegenargumentieren können.

Die unsäglichen Nachtspeicheröfen sind das typische Gegenbeispiel.

Davon gibt es nicht mehr viele.

Beleg dafür? In München hatte ich eine Wohnung mit ebensolchen, da
erwarte ich keine Umrüstung. Nachbarn daheim haben
Elektro-Wandheizungen.

Und die noch immer häufige Nutzung von Nachtstromzählern zeigt eine wenn
auch eingeschränkte Variabilität, nicht ob, aber wann genau dein
Warmwasserspeicher wieder elektrisch aufgeladen wird.

Gilt nur wenn dein Warmwasserspeicher elektrisch heizt. Erzeugst du das
Warmwasser hingegen via Gas/Öl-Heizung oder elektrischem
Durchlauferhitzer hat sich auch dieser Sparversuch erledigt.

Elektroheizungen und Elektroboiler sind vor allem vermieterfreundlich -
und daher gerade dort sehr beliebt und verbreitet.
 
On Sun, 13 Feb 2022 09:02:43 +0100, Volker Bartheld wrote:
Zehn Sorten Butter, alle von unterschiedlichen Herstellern, mit
unterschiedlichem MHD, daneben Magarine, obendrüber Hefewürfel und
links davon Fleisch(käse)salat. Wo doch jeder weiß, daß mit meinem
Suchwort \"Käse\" auf der Einkaufsliste garantiert nicht diese
Mayonnaisematsche gemeint sein kann. Alles geht wüst durcheinander,
nichts ist gruppiert oder gar sortiert (z. B. nach Produktname oder
Hersteller),

Im Gegenteil, das ist sehr wohl sortiert.

Die Butter findest du
* in der Kühltheke bei den Milchprodukten
* im Biobereich
* im Regionalbereich
* im Aktionsbereich

Dazu dito für Margarine, die gibt es aber auch
* im Veganbereich
* im Nichtkühlbereich
und in der Fahrradabteilung - denn bekanntermaßen hat man mit Margarine
die geringsten Reibungsverluste auf der Fahrradkette.
 
Hallo,

Am 13.02.22 um 10:55 schrieb Arno Welzel:
Martin Gerdes:

[...]
Mein Argument ist immer: In einem normalen Haushalt kann man den
Stromverbrauch nicht wesentlich schieben. Bisher hat noch keiner
substantiiert dagegenargumentieren können.

Das kommt darauf an, was den Stromverbrauch verursacht. Ich habe hier in
einem 2-Personen-Haushalt unter normalen Umständen einen Bedarf von etwa
1600 kWh pro Jahr - wozu der Wechsel von konventionellen Glühlampen zu
LED vor etlichen Jahren massiv beigetragen hat. Aber darüber hinaus sehe
ich in der Tat auch wenig Chancen für eine weitere Reduzierung des
Energiebedarfs.

Bei meinem Ein-Personenhaushalt liegt der Verbrauch irgendwo um oder
unter 1.000 KWh/a. Licht macht da Dank fast ausschließlich LED-Beleuchtung
nur sehr wenig. In Zeiten des Home-Office sind Rechner eine nicht zu
vernachlässigende Senke. Das ist sehr individuell. Für E-Mail, Lesen,
Schreiben, bisschen Fotobearbeitung (GIMP), Skizzen zeichnen (Inkscape)
und etwas Tabellenkalkulation (LibreOffice Calc und Gnumeric) tut es bei
mir ein uralter IBM/Lenovo mit unter 10 W idle und etwa 120 W Volllast.
Das alles macht bei mir sehr viel der Heimarbeiten aus.

Mehr als die Hälfte geht bei mir für’s Kochen drauf, da ich keinerlei
Fertigfraß rein stopfe. Da gehen irgendwas von 1 bis 3 KWh/Tag und im
Mittel etwas unter 2 KWh/Tag drauf. Da könnte ich einige hundert KWh/a
sparen. Aber das würde ggf. wieder für Fertigfraß draufgehen und dazu
noch eine drastische Reduzierung der Lebensqualität bedeuten.

Keep Calm and COVID on
 
On 2/13/22 10:20, Rupert Haselbeck wrote:
Gerrit Heitsch schrieb:
Martin Τrautmann wrote:
Martin Gerdes wrote:
Mein Argument ist immer: In einem normalen Haushalt kann man den
Stromverbrauch nicht wesentlich schieben. Bisher hat noch keiner
substantiiert dagegenargumentieren können.

Die unsäglichen Nachtspeicheröfen sind das typische Gegenbeispiel.

Davon gibt es nicht mehr viele.

Ja, man darf gespannt sein, wann es wieder soweit sein wird, dass die
Ideologen da über ihren Schatten springen können. \"Nachtspeicheröfen\"
könnten ja z.B. auch mittags speichern und damit helfen, die Spitzen
abzufedern

Wäre machbar, ja... Müsste man nur wollen.


Und die noch immer häufige Nutzung von Nachtstromzählern zeigt eine wenn
auch eingeschränkte Variabilität, nicht ob, aber wann genau dein
Warmwasserspeicher wieder elektrisch aufgeladen wird.

Gilt nur wenn dein Warmwasserspeicher elektrisch heizt. Erzeugst du
das Warmwasser hingegen via Gas/Öl-Heizung oder elektrischem
Durchlauferhitzer hat sich auch dieser Sparversuch erledigt.

Ich würde jetzt ganz einfach mal annehmen, dass er mit
\"Warmwasserspeicher [...] elektrisch aufgeladen\" meint, dass das
Warmwasser auch wirklich elektrisch, nicht mit Öl oder Gas oder sonstwas
erwärmt wird :-

Ja, schon... Aber da steht die Frage im Raum wieviele es davon noch
gibt. Verbaut die noch jemand in Neubauten? Eher nicht.

Gerrit
 
Martin Gerdes <martin.gerdes@gmx.de> wrote:
Mein Argument ist immer: In einem normalen Haushalt kann man den
Stromverbrauch nicht wesentlich schieben. Bisher hat noch keiner
substantiiert dagegenargumentieren können.

Eine Wärmepumpenheizug kommt auch Deinem Haus immer näher.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:
On 2/13/22 10:20, Rupert Haselbeck wrote:
Ich würde jetzt ganz einfach mal annehmen, dass er mit
\"Warmwasserspeicher [...] elektrisch aufgeladen\" meint, dass das
Warmwasser auch wirklich elektrisch, nicht mit Öl oder Gas oder sonstwas
erwärmt wird :-

Ja, schon... Aber da steht die Frage im Raum wieviele es davon noch
gibt. Verbaut die noch jemand in Neubauten? Eher nicht.

Also wir laden unseren Warmwasserspeicher mit einer Wärmepumpe auf.
Aber auch nur, weil auf dem Dach kein Platz mehr für einen
Solarkollektor war.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | \" Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom \" |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG \"Rightful Heir\" | Fon: *49 621 72739834
 
Martin Trautmann <t-usenet@gmx.net> schrieb:

Mein Argument ist immer: In einem normalen Haushalt kann man den
Stromverbrauch nicht wesentlich schieben. Bisher hat noch keiner
substantiiert dagegenargumentieren können.

Die unsäglichen Nachtspeicheröfen sind das typische Gegenbeispiel.

Davon gibt es nicht mehr viele.

Beleg dafür? In München hatte ich eine Wohnung mit ebensolchen, da
erwarte ich keine Umrüstung. Nachbarn daheim haben Elektro-Wandheizungen.

Die Dummen sterben nicht aus. In meinem Postfach finden sich immer noch
reichlich Spammails einer Firma \"WiBo\", die schon vor 40 Jahren als
\"Wilhelm Bottermann\" damit warb: \"Heizkosten senken - Komfort
verbessern!\" Offenbar hat die Firma in mindestens 40 Jahren genügend
dumme Kunden gefunden, um sich am Markt zu halten.

>>> Und die noch immer häufige Nutzung von Nachtstromzählern zeigt ....

.... daß
Elektroheizungen und Elektroboiler sind vor allem vermieterfreundlich -
und daher gerade dort sehr beliebt und verbreitet.

Billig in der Installation, teuer im Unterhalt.

Auch hier sterben die Dummen nicht aus. Eine Wohnung mit Elektroheizung
zu beheizen kostet ein Mehrfaches der Beheizung mit anderen
Brennstoffen. Ein kluger Interessent rechnet das dem Mietpreis zu und
starrt nicht nur auf den Quadratmeterpreis der Kaltmiete. Mit einer
Elektroheizung werden die Heizkosten tatsächlich zu einer \"zweiten
Miete\".


Ich muß mich aber korrigieren und Dir beipflichten: Es gibt Haushalte,
die im Vergleich ein Mehrfaches an Strom brauchen als andere, die
nämlich ihr Quartier elektrisch beheizen. Im Gegensatz zu den ersten
können diese ihren Stromverbrauch schieben, angesichts der hohen Kosten
haben sie das aber auch bitter nötig.

Wer nur für 5 Cent Grips im Hirn hat, vermeidet eine herkömmliche
Wohnung, wenn sie elektrisch geheizt wird.

Erst bei sehr guter Dämmung kommen die Heizkosten eines Wohnquartier mit
elektrischer Wärmepumpenheizung in die Größenordnung eines gasbezeizten
Wohnquartiers mit mäßiger Dämmung.
 
Martin Trautmann <t-usenet@gmx.net> schrieb:

Mein Argument ist immer: In einem normalen Haushalt kann man den
Stromverbrauch nicht wesentlich schieben. Bisher hat noch keiner
substantiiert dagegenargumentieren können.

Die unsäglichen Nachtspeicheröfen sind das typische Gegenbeispiel.

Wer hat sie heute noch? Wer schafft sie heute noch neu an?

Und die noch immer häufige Nutzung von Nachtstromzählern zeigt eine wenn
auch eingeschränkte Variabilität, nicht ob, aber wann genau dein
Warmwasserspeicher wieder elektrisch aufgeladen wird.

Beim aktuellen Preisgefüge ist Wärmeerzeugung aus Strom teuer. Das macht
man nur dann, wenn es unbedingt sein muß. Das durchschnittliche
Bügeleisen kann man nicht mit Gas betreiben, die Warmwasserbereitung
aber sehr wohl. Und Warmwasserbereitung mit Gas ist entscheidend
billiger als mit Strom.

Meine Rechnung \"Überschußstrom in den Warmwasserspeicher\" dürftest Du
kennen.
 
Axel Berger <Spam@Berger-Odenthal.De> schrieb:

Manchmal gehts halt nicht nur ums Geld. Muß nicht jeder verstehen.

Da hast Du allerdings recht. Ganz unabhängig vom Preis kaufe ich nicht
bei einem Windbeutel

Und auf jeden Fall zahle ich gern etwas mehr an den Regionalversorger,
der ... sich ... selber kümmert.

Wenn man das immer so genau wüßte, welcher Anbieter sich im Bedarfsfall
tatsächlich kümmert! Mir ist es schon mehrfach so gegangen, daß ein
vermeintlich renommierter Anbieter sich im Bedarfsfall auch als
Servicefail erwies.
 
Arno Welzel <usenet@arnowelzel.de> schrieb:

Mein Argument ist immer: In einem normalen Haushalt kann man den
Stromverbrauch nicht wesentlich schieben. Bisher hat noch keiner
substantiiert dagegenargumentieren können.

Das kommt darauf an, was den Stromverbrauch verursacht.

Ja.

Ich habe hier in einem 2-Personen-Haushalt unter normalen Umständen
einen Bedarf von etwa 1600 kWh pro Jahr

.... was für einen 2-Personen-Haushalt bereits ein sehr guter Wert ist

- wozu der Wechsel von konventionellen Glühlampen zu LED vor etlichen
Jahren massiv beigetragen hat.

Er hat geholfen, aber vermutlich nicht \"massiv beigetragen\". Man sagt,
die Beleuchtung habe einen Anteil von etwa 8% des Stromverbrauchs eines
Durchschnittshaushalts (vermutlich ausgehend von Glühlampen). Mit LED
läßt sich dieser Anteil vielleicht sechsteln oder achteln, es bleiben
also allenfalls 2% des Gesamtstromverbrauchs des Haushalts übrig.

Aber darüber hinaus sehe ich in der Tat auch wenig Chancen für eine
weitere Reduzierung des Energiebedarfs.

Vermutlich liegst Du da richtig. Rechner schlucken eine Menge Strom, vor
allem deswegen, weil sie normalerweise lang laufen. Aber vermutlich
nutzt Du schon einen Laptop, der einen Bruchteil des Stroms eines
Stand-PCs schluckt.

Auf Deinem Niveau wird Stromsparen Sport und ist keine finanzielle
Notwendigkeit mehr.

Ich pflichte Dir aber bei: Wenn alle Leute so wenig Strom verbrauchten
wie Du, wäre das Land schon ein gutes Stück weiter.
 
Uwe Borchert <wetterfrosch@yahoo.com> schrieb:

Ich habe hier in einem 2-Personen-Haushalt unter normalen Umständen
einen Bedarf von etwa 1600 kWh pro Jahr

Bei meinem Ein-Personenhaushalt liegt der Verbrauch irgendwo um oder
unter 1.000 kWh/a.

In Zeiten des Home-Office sind Rechner eine nicht zu
vernachlässigende Senke.

ACK.

Für E-Mail, Lesen, Schreiben, bisschen Fotobearbeitung (GIMP), Skizzen
zeichnen (Inkscape) und etwas Tabellenkalkulation (LibreOffice Calc
und Gnumeric) tut es bei mir ein uralter IBM/Lenovo mit unter 10 W idle
und etwa 120 W Volllast.

Rein den Stromverbrauch betrachtend geht da noch eine Menge weniger
(etwa per Laptop oder per NUC). Auf der anderen Seite ist es ökologisch,
ein Altgerät in Ehren aufzubrauchen, bevor man etwas Neues kauft.

Mehr als die Hälfte geht bei mir für’s Kochen drauf, da ich keinerlei
Fertigfraß reinstopfe. Da gehen irgendwas im Mittel etwas unter 2 kWh/Tag
drauf.

Also um die 730 kWh im Jahr (oder die Hälfte des Stromverbrauchs).

> Da könnte ich einige hundert kWh/a sparen.

Ja.

Aber das würde ggf. wieder für Fertigfraß draufgehen und dazu
noch eine drastische Reduzierung der Lebensqualität bedeuten.

Nicht unbedingt. Ich bereite meinen Fraß (um in Deiner Nomenklatur zu
bleiben) teilweise in der Mikrowelle zu (abgemessene 0,5 l Wasser im
Wasserkocher zum Kochen bringen, Nudeln in Schüssel, Wasser drauf, 5
Minuten in die Mikrowelle, Nudeln fertig). Kleingeschnippeltes Gemüse
gare ich gern in der Mikrowelle vor, das reduziert die dann folgende
Garzeit im Topf auf dem Herd.

Übrigens: Im alten China war Brennstoff knapp und teuer, daher sind
chinesische Gerichte auf geringen Brennstoffverbrauch optimiert.
 
Gerrit Heitsch wrote:
> Verbaut die noch jemand in Neubauten? Eher nicht.

Ich weiß jetzt nicht, wie typisch unser Neubau ist, vermute wegen des
staatlichen Gängelbandes aber schon. Wir haben Wärmepumpen und dazu für
Heizung und Brauchwasser große isolierte Speichertöpfe. Ölheizungen
haben die in der Rgel für Wasser auch und man kann sie bei Umrüstung weg
vom Öl stehenlassen.

Ich werde übrigens in zwei Eigentümergemeinschaften anregen, unsere
Ölheizungen durch geichartige zu ersetzen, solange das noch möglich ist.

Unser neues Haus hier braucht sehr wenig Heizwärme, die aber ist dafür
ausgesprochen teuer. Warmwasser brauchen wir genauso viel wie Altbauten
und zahlen erheblich mehr.

Öl enthält pro Liter sehr genau 10 kWh Heizwert von den mehr als 90 %
als Nutzwärme ankommen. Der Liter Öl kostet weniger als drei kWh Strom.
Unsere Arbeitszahl fällt im kältesten Monat auf 3, in warmen
Randbereichen der Heizperiode ist es deutlich mehr, aber da fällt nur
ein Bruchteil des Jahresverbrauches an. Für Wasser liegen wir
durchgehend unter drei.

Wie haben 30 Bodensonden unter dem Haus und eine
Niedertemperatur-Fußbodenheizung. Nachgerüstete Wäemepumpen im Altbau
werden de facto auf direkte Elektroheizung hinauslaufen. Ich erwarte,
daß der Strompreis in der mittleren Zukunft stärker steigt als der
Ölpeis.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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