Warum ist die (private) Fotovoltaik am Ende?...

Hallo Volker Bartheld,

Du schriebst am Fri, 4 Feb 2022 11:16:09 +0100:

On Thu, 3 Feb 2022 21:14:50 +0100, Sieghard Schicktanz wrote:
Ansonsten kommen die Natrium-Ionen-Batterien
Vielleicht. Noch in Entwicklung, Zyklenfestigkeit noch weitaus zu
schlecht, keine Herstellungsverfahren, schon gar nicht
großtechnisch...
Und genau deswegen legt man das genauso ad acta wie diese komischen
Verbrennungsmaschinen, die die Nachfolge der Pferde(droschken)
antreten sollten, mit denen man aber nichts als Probleme hatte?
Wieso sollte man? Die Dinger, mit denen Du vergleichst, wurden trotz
enormer Belästigungen und sogar Schadenpotential über ein
Jahrhundert \"erforscht\" und entwickelt

Was soll also Dein Einwand? Man wird diese Natriumbatterien eben
beforschen und markteinführen müssen, so, wie man das bei den Autos
auch getan hat. Vielleicht schafft man das günstigerweise in unter
einem Jahrhundert.

\"eFuels\" (manche sagen \"eFools\") sind ein Rückschritt.
Gegenüber fossilen Treibstoffen? Wenn man - ich zitiere: \"Strom
übrig hat, daß er einem aus den Ohren wieder rauskommt\"
Wenn es wirklich nichts mehr gibt, was man da anstellen könnte, dann
könnte man vielleicht eine Weltraumschußvorrichtung für Satelliten
damit betreiben, an allen Straßen Rollsteige anbringen

Du merkst vielleicht, daß von Dir nichts weiter kommt als Kritik? Und
ein bisserl Hohn.

Nach sauberer Energieversorgung mit Strom und, bedingt,
Wasserstoff, wieder Abgase produzierende Verbrennungsmaschinen?
Wo ist sie denn aktuell, die saubere Energieversorgung mit Strom
und, bedingt, Wasserstoff?
Hast Du\'s auch schon bemerkt - die ist noch nicht mal in Sicht

Schau. Vielleicht ist ja die Natriumbatterie eher in Sicht. Und die
Möglichkeit mit Überschußstrom was günstigeres anzustellen, als ihn
gar nicht zu erzeugen oder eine Weltraumschußvorrichtung für
Satelliten aufzuladen.

Ich blicks nicht, was diese Bremserei immer soll.
_dringendst_ benötigten Speicheranlagen, _kosten_
Kannst Du das nicht verstehen?
Als Erklärung für Tatenlosigkeit? Nein. Kann ich nicht.
Ächt? Dann kannst auch Du mir das wohl auch nicht erklären.

Nö. Kann ich nicht. Außer halt, daß man Menschen/Industrie, die
lediglich und streng nur zu Gunsten des eigenen, finanziellen
Wohlergehens handeln, dann wohl zwingen muß. Finde ich zwar schade,
weil es in den von Dir wegzitierten Links offenbar auch Ausnahmen
gibt, aber was solls.

Du stimmst also Hanno weitestgehend zu, daß es sich hier nicht um
technische Probleme, sondern eher mangelnde Weitsicht und ein
Politikum handelt. Dann hätten wir das ja jetzt auch geklärt.
Stört Dich das sehr?

Keineswegs. Ich habe diese Bande nicht gewählt und handle auch nicht
nach deren Maximen.

Na, dann sind wir uns doch einig.

Leider läßt mir Deine Antwort keine Möglichkeit, den Text zu kürzen,
weil sonst genau das verloren ginge, was möglicherweise ... manchen der
hier auch mitlesenden und -schreibenden anscheinend nicht nur nicht
klar ist, sondern dem sie sich aktiv mit allen Mitteln zur Wehr setzen.

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(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Hartmut Kraus wrote:
> Ähm - was ist der Unterschied zwischen 25% und 1/4? ;)

Lies noch einmal genau den von Dir vollständig zitierten Satz, warum die
eine *Schreibweise* die bessere ist.


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Sieghard Schicktanz wrote:
Häh? Könntest Du mal ganz klar darstellen, _warum_ das \"illusorisch\"
sein soll? Ich habe hier (Li-!) Akkus rumliegen,

Muß ich das in einer sci-Gruppe wirklich explizit machen? Ein Akku mit
50 kWh kostet mehr als ein komplettes Auto mit Benzinmotor. Ich allein
brauche in meiner Wohnung elektrisch 1500 kWh für das Winterhalbjahr.
Aber das sind Erdnüsse gegen unsere elektrische Wärmepumpe im Haus. Im
letzten Jahr (Dez. 2020 bis Dez. 2021) waren es 31 MWh elektrisch. Da
Warmwasser und Heizung bei uns etwa gleichauf liegen, entfallen davon
ins Winterhalbjahr drei Viertel.

Selbst wenn wir und alle anderen Geld drucken könnten wie die EZB, steht
dafür bestenfalls ein Bruchteil des Materialbedarfes zur Verfügung.
Industrie gibt es auch noch. Also ich dachte ehrlich, mein \"illusorisch\"
bedürfe keiner weiteren Erläuterung.


--
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Am 05.02.22 um 01:28 schrieb Axel Berger:
Hartmut Kraus wrote:
Ähm - was ist der Unterschied zwischen 25% und 1/4? ;)

Lies noch einmal genau den von Dir vollständig zitierten Satz, warum die
eine *Schreibweise* die bessere ist.

Ach so, klar.
 
On Fri, 4 Feb 2022 20:58:38 +0100, Sieghard Schicktanz wrote:
Du schriebst am Fri, 04 Feb 2022 01:26:08 +0100:
Akkus für Monate sind illusorisch. Neben Exoten wie Druckluft in
Ich habe hier (Li-!) Akkus rumliegen, die schon jahrelang unbenutzt
waren, weil sie aus einem entsorgten Notebook stammen. Die sind zwar,
wegen dem dranhängenden BMS, nicht mehr voll, aber trotzdem noch in
Ordnung.

Es geht wohl nicht um die Selbstentladung, sondern um die
Überbrückungszeit. \"Für Monate\" = \"erlauben monatelange
Netzunabhängigkeit\". Das halte ich für illusorisch, unrentabel und auch
ziemlich schwachsinnig - außer vielleicht für Weltraummissionen und
U-Boote. Wie da \"Batterien\" aussehen, ist ja bekannt.

Das Bedürfnis nach monatelanger Autarkie (Nahrung, Strom, Werkzeug,
Mobilität) ist mehr so ein Prepperding, ein anderer Aufguß von NIHS.

Wasserstoff ist sexy und wird vor allem von der Journaille nachgebetet
Wasserstoff ist vor allem schwierig, verlustträchtig

Wenn Du soviel Strom hast, daß er Dir zu den Ohren rauskommt... Klar muß
man sich durchrechnen, ob Elektrolyse, Kompressor, Kryotechnik +
Verluste & Verschleiß ggfs. nicht teurer kommen, als die Energie, die
man aus dem erzeugten H2 wieder rauslutschen kann. Dann sollten
Alternativen evtl. teurer werden (man möge sich veranschaulichen, wie
sich gegenwärtig die Preise für Energie, Erdöl, Benzin, Konsumgüter
usw. zusammensetzen und wie Umwelt/CO2/Entsorgung darin repräsentiert
werden) oder man beheizt (s)ein Gewächshaus, schmilzt Aluminium, usw.

Wir (4.5-Zimmer-Wohnung, zwei Berufstätige, ein Schulkind, 75%
Homeoffice) haben im letzten Jahr 1\'500kWh verbraucht und dafür ca.
560¤ bezahlt. Bis uns der ggfs. selbsterzeugte Strom z. B. an einer
EEG-befreiten Anlage von 10kWp \"zu den Ohren rauskommt\", ist also noch
eine Weile hin.

[H2] für _Versorgungszwecke_ extra herzustellen,
und dann auch evtl. noch Erdgas dazu zu ver(sch)wenden, ist unsinnig.

Was würdest Du denn für Versorgungszwecke extra herstellen, angenommen,
fossile Treibstoffe seien indiskutabel?

Das realistischste
dürfte derzeit Methanol sein. Das kann man in Motoren mit sehr gutem
Wirkungsgrad verbrennen oder in Brennstoffzellen umsetzen und recht
problemlos in großen Mengen speichern.

Hahaha. Oder eher, bäh, pfui - in Motoren verbrennen ist lediglich ein
weiterer Beitrag zur Luftverschutzung (NOx, CO, weitere
Kohlenwasserstoffe und sonstige Reaktionsprodukte).

Man sollte kurz rekapitulieren, wie weit die Hysterie mit der
Luftverschmutzung bereits gediehen ist. Ein paar Anhaltspunkte:

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mikroplastik-verschmutzung-isar-1.4109471
https://www.tz.de/muenchen/stadt/muenchen-umweltzone-wird-verschaerft-418386.html
https://www.quarks.de/technik/mobilitaet/das-passiert-mit-dem-abrieb-von-reifen/
https://www.trendsderzukunft.de/500-000-t-feinstaub-durch-reifenabrieb-studenten-finden-weg-partikel-zu-binden/
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-landshuter-allee-no2-belastung-luftfilter-1.5444854
https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/feinstaub-belastung#witterungsabhangigkeit
https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/ozon-belastung

Da spielen die rollenden Chemiefabriken an Bord moderner Automobile
langsam keine Rolle mehr, es ist schlicht die schiere Anzahl. Oder kurz:
Nicht das Antriebskonzept sondern die Zahl der Automobile ist das
Problem.

Volker
 
Sieghard Schicktanz <Sieghard.Schicktanz@SchS.de> wrote:
Du schriebst am Fri, 04 Feb 2022 08:55:03 +0100:
Ein Tagesspeicher für PV ist sogar sehr sinnvoll, weil er die
Erzeugung und den Verbrauch erheblich besser zusammenführt.

Ich habe seit Mitte November keine 200 kWh ins Netz eingespeist. Wo
soll denn da die Füllung für den Tagesspeicher herkommen?

Wieviel hast Du denn in der Zeit _selber_ verbraucht?

Wieviel von was? Möchtest Du jetzt wissen wieviel Solarstrom in der
Zeit insgesamt vom Dach gekommen ist (Zähler der Wechlselrichter) oder
wieviel ich in der Zeit eingekauft habe?

Oder hast Du die
200kWh _zusätzlich_ eingespeist, also für Dich (bzw. Dein Haus) _nicht_
gebraucht?

Ich habe die 200 kWh eingespeist weil ich sie selbst nicht verbraucht
habe.

Dann hättest Du doch den Tagesspeicher damit immer voll
gehabt.

Einen 10 kWh-Tagesspeicher hätte ich damit keine 20 Mal füllen können.

Würde mir der Versorger einen Tarif anbieten, wo ich zu Zeiten von
Überangebot im Netz meine Batterie günstig aus dem Netz füllen könnte,
ich hätte längst eine.

Ja, klar - nur wenn man nochwas dafür kriegt, macht man was, das auch
anderen hilft.

Billigen Strom abzunehmen hilft dem Versorger, weil er dafür dann
keine Negativpreise bezahlen muss.

Grüße
Marc
--
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Volker Bartheld wrote:
Das Bedürfnis nach monatelanger Autarkie (Nahrung, Strom, Werkzeug,
Mobilität) ist mehr so ein Prepperding, ein anderer Aufguß von NIHS.

Nein, es ist eine selbstverständliche Notwendigkeit. Bei Öl- und
Kohleheizungen kannten wir es alle. Bei Kartoffeln, Getreide und Obst
sieht man es nicht mehr, weil andere die Lagerung für uns übernehmen und
das weit besser und qualitativ höherwertig können als der Einzelne in
seinem Keller früher. Saisonspeicher sind für alles, das jahreszeitlich
anfällt oder entsteht, zwingend notwendig. Elektrische Kraftwerke
lagerten stattdessen wenigstens eine gewisse Brennstoffreserve. Die DDR
nicht und bekam jedes Mal Probleme, wenn draußen die Braunkohle einfror.


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Rupert Haselbeck wrote:

Es gibt einige Dinge, deren sachgerechte Behandlung durch die
Feuerwehren in den letzten paar Jahrzehnten in wahren Horrorszenarien
geschildert und für völlig unmöglich erklärt wurde.
Heute sind auf vielen Dächern PV-Anlagen zu finden und ich weiß jetzt
keinen Fall, da der so arg gefährliche Strom aus einer solchen Anlage
das Löschen des Gebäudes darunter merkbar behindert oder gar die
Kollegen gefährdet hätte. Alles eine Frage der Herangehensweise und der
Schulung. Das macht jede Dorffeuerwehr ohne Probleme.

Wie? Die Module bei mir sind in Serie geschaltet - zwei Stränge dann
parallel - und jeder Strang liefert 400 V DC. Da kann man abklemmen,
soviel man will, solange es hell ist, steht die Spannung an.
Da könnte man wenigestens eine schwarze Plane drüber werfen. Aber
beim Auto-Akku hilft nichtmal das. Kommt da ein mobiles Schwimmbad?

Grüße,
H.
 
Axel Berger wrote:

Heinz Schmitz wrote:
Genau das ist die Lage, in die Du als \"Unternehmer\" gebracht bist,

Du hast zwei Punkte vergessen: Erstens der Unternehmer zahlt Dir
deutlich mehr als ihn die eigenen Herstellung selbst kosten würde

Wie das denn? Angeblich liegt die Einspeisevergütung nur bei etwa
6 bis 8 Cent/kWh. Hast Du mal die echten Kosten für die selbst
erzeugte Kilowattstunde dagegengehalten? Wo ist da Subvention?

und
zweitens, er kommt zum Abnehmen -- für einen Kiosk extrem untypisch --
nicht, wenn er gerade etwas braucht, sondern immer dann, wann Du gerade
etwas abgeben willst.

Das ist der Physik geschuldet, nicht aber seinem Wohlwollen. Die
langjährige Unkenntnis dieser Physik soll jetzt durch die Abregelung
vertuscht werden, anstatt das Problem sinnvoll zu beseitigen.

Sonst wetterst doch gerade Du am lautesten gegen Subventionen. Jetzt
willst Du selber an den Trog

Bitte zitiere mal aus meinen Postings, wo ich das Wort Subvention
gebraucht oder sinngemäss Subvention gefordert habe.

und es fällt Dir auf, daß der Staat nicht
nur die Nettozahler sondern auch die Empfänger konsequent belügt und mit
unhaltbaren Versprechen hinhält.

Es hat den Anschein, als wäre ich der Einzige hier, dem das auffällt,
und der wird dann auch noch gleich wegen angeblicher ad-personam-
Schreibe verleumdet.

Zudem ist es diesmal gar nicht der Staat, sondern Du hast Dir von
findigen Verkäufern etwas mit falschen Versprechen aufschwätzen
lassen. Ärgerlich, aber nun wirklich weder neu noch ungewöhnlich.

Das habe ich doch garnicht bestritten. Es lässt sich aber kaum
leugnen, dass die findigen Verkäufer im Wind der von massgeb-
lichen Kreisen gesäten Massenhysterie segeln.

https://www.gruene.de/artikel/turbo-fuer-den-klimaschutz
\"11. Januar 2022
- Eine EEG-Novelle, die die Weichen stellt für 80 Prozent
erneuerbare Stromerzeugung bis 2030.
- Außerdem ist ein Solarbeschleunigungspaket geplant, das
die Solarenergie entfesseln soll.\"

Natürlich hätte ich alles vorher wissen müssen, was ich mittlerweile
weiss. Es ist aber fast unmöglich, das aus dem Wust beifälliger
Kommentare herauszufiltern, und manches wird erst wirklich klar,
wenn man es selber erleidet, weil man es sonst einfach nicht für
möglich hält (Feindpropaganda). Deshalb poste ich ja hier, damit
Andere informierter entscheiden können.

Wie war das mit der eigenen Verantwortung, die Du immer hochhältst? Hier
ist nichts, das Du nicht hättest vorher wissen können. Deine Anlage wird
ganz sicher nie abgeregelt. Aber mit wie vielen Vollastunden im Jahr
hast Du sie kalkuliert und wem hast Du solche Versprechen ungeprüft
geglaubt? Weißt Du nicht, aus welcher Himmelssrichtung die Sonne bei Dir
am stärksten einfällt? Eine Anlage wie Deine ergibt Sinn nur für
Eigenutzung

Nicht mal dafür.

>und da fällt jede Abregelung ohnehin weg resp. liegt allein in Deiner Hand.

Das scheint nicht so sicher zu sein:

https://balkonkraftwerk-vertrieb.de/rechtliches/
\"Leider ohne Datum, also ewige Weisheit

Wie kann die 70 %-Regel eingehalten werden?

Dies ist nicht abschließend geklärt. Anerkannt ist eine
Überauslegung des PV-Moduls (z. B. 300 W PV-Modul
an 210 W Wechselrichter) oder die Reduktion der
Einspeiseleistung. Theoretisch kann hierfür auch die
Grundlast herangezogen werden. (Weiterführende Infos:
Clearingstelle EEG)

Hat der Netzbetreiber das Recht, meinen Anschluss vom
Versorgungsnetz zu trennen?

Nein, nur wenn Ihnen der Netzbetreiber nachweisen kann,
dass Ihr Balkonkraftwerk Störungen verursacht oder Ihren
Stromzähler um mehr als 4 % zurückgedreht hat.

... Daneben ist relevant, ob ein Zähler mit Rücklaufsperre
eingesetzt wird.
... Wenn ein Zähler ohne Rücklaufsperre eingesetzt wird,
besteht die Möglichkeit, dass die Beeinflussung von
Messeinrichtungen in Rede steht, die zu einer Anschluss-
unterbrechung berechtigen können.\"

Grüße,
H.
 
Hartmut Kraus wrote:

Übrigens besagt das EEG im Kern was ganz anderes: Das sollte
\"Kostendruck\" auf die Hersteller und Betreiber der Erzeugeranlagen
ausüben, \"um einen Anreiz für einen wirtschaftlichen Betrieb zu
schaffen\". Nicht auf die Netzbetreiber und schon gar nicht auf die
Endkunden.

Ja ja, die EZB wollte ja auch die Banken zu mehr Kreditvergabe
zwingen, per Negativ-Zins. Den müssen jetzt DIE bezahlen, die
eigentlich die Kredite für ihre Projekte hätten beantragen sollen :).

Grüße,
H.
 
Joerg Niggemeyer wrote:

In message <aspnvgdd7ieqjcal585ppm88rhetuacvsv@4ax.com
Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@kra.org> wrote:
Das ist auch eine wunderbare Logik: Du wirst getäuscht, aber das ist
ok, wenn Du mehr Geld ausgeben darfst, um den Schaden zu beheben.

Tja, eventuell warst Du eben auch leichtgläubig.

Richtig. Deshalb poste ich hier, damit Andere VOR ihrer Entscheidung
an den richtigen Stellen nachbohren, anstatt Führer-Sprech zu glauben.

Nachdem Essen kannst Du
halt auch nicht das Geld zurückverlangen, es hätte nicht geschmeckt. ;-O
Kannst aber noch beim Essen Gewürze nachbestellen, um es zu verbessern.
Salz, Pfeffer, Maggi..

Ausser ad-personam-Geschwätz haste wirklich nicht viel drauf, oder?

Tagespuffer, Verbraucher zeitgeschaltet bei hohem Ertrag draufgeben etc.
Im Zeitalter von Arduino kann oder sollte doch der eine oder andere hierzu
doch ein paar Ideen anbieten können.

Dir steht es ja auch frei, weiter zurm Arzt zu gehen, wenn Deine
Pillen nicht gewirkt haben oder sogar schädlich waren.

Es gibt eine freie Arztwahl, du kannst den Arzt auch wechseln, kleiner
Hinweis.....

Bei welchem Arzt kann ich denn meine Fotovoltaik-Anlage sinnvoller
anschliessen?

Grüße,
H.
 
Heinz Schmitz wrote:
Hast Du mal die echten Kosten für die selbst
erzeugte Kilowattstunde dagegengehalten?

Ab Kraftwerk.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten


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Hallo Axel Berger,

Du schriebst am Sat, 05 Feb 2022 01:41:49 +0100:

Häh? Könntest Du mal ganz klar darstellen, _warum_ das \"illusorisch\"
sein soll? Ich habe hier (Li-!) Akkus rumliegen,

Muß ich das in einer sci-Gruppe wirklich explizit machen? Ein Akku mit
50 kWh kostet mehr als ein komplettes Auto mit Benzinmotor. Ich allein

Ja, soviel kann man dafür auch ausgeben. Die werden aber billiger.
Richtig billig sind Akkus aber wirklich nicht, für längerfristige
Speicherung böte sich anderes an.

brauche in meiner Wohnung elektrisch 1500 kWh für das Winterhalbjahr.
Aber das sind Erdnüsse gegen unsere elektrische Wärmepumpe im Haus. Im
letzten Jahr (Dez. 2020 bis Dez. 2021) waren es 31 MWh elektrisch. Da
Warmwasser und Heizung bei uns etwa gleichauf liegen, entfallen davon
ins Winterhalbjahr drei Viertel.

Dann brauchtest Du also ca. 0,031km² 30m tiefen inversen Pumpspeicher.
Das ist allerdings ein Lageenergiespeicher, und eignen täte sich sowas
eher für Großanlagen in Meeresflachwassergebieten, wo 100000e km² zur
Nutzung bereitstünden.
(In Frage kommen könnten dafür z.B. Latenzwärmespeicher - da ist aber
die Auswahl recht beschränkt oder der apparative Aufwand viel zu groß,
oder direkte Wärmespeicher - und da wären wir halt wieder bei dem
anderweitig als für Privatanwendung reichlich überdimensionierten -
und damit auch übermäßig teuren - \"Wasserschloß\" [oder -koloss].)

Selbst wenn wir und alle anderen Geld drucken könnten wie die EZB,
steht dafür bestenfalls ein Bruchteil des Materialbedarfes zur
Verfügung. Industrie gibt es auch noch. Also ich dachte ehrlich, mein
\"illusorisch\" bedürfe keiner weiteren Erläuterung.

Allerdings hast Du das auch bisserl vermengt - Du hast zwar _auch_ von
\"Saisonspeicher\" geschrieben, aber bei Deiner Behauptung \"Akkus für
Monate sind illusorisch\", auf die ich mich bezog, war davon nicht die
Rede. Für Saisonspeicher will ich Dir ja auch garnicht widersprechen,
dafür gubt es halt keine privatnutzungskompatible Lösung, jedenfalls
nicht derzeit, und auch nicht absehbar.
Nur deswegen reite ich doch immer so auf der Idee des inversen
Pumpspeichers in Meeresflachwassergebieten, von denen es vor unseren
Küsten in weitaus ausreichender Größe gibt, herum.

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Hallo Volker Bartheld,

Du schriebst am Sat, 5 Feb 2022 09:31:36 +0100:

Es geht wohl nicht um die Selbstentladung, sondern um die
Überbrückungszeit. \"Für Monate\" = \"erlauben monatelange
Netzunabhängigkeit\". Das halte ich für illusorisch, unrentabel und

Sicher, da bin ich auch derselben Meinung - was halt leider bedeutet,
daß es damit _gar keine_ privatnutzungskompatible Lösung für saisonale
Energie-, und sei es nur Wärme-, Speicherung gibt.

....
[H2] für _Versorgungszwecke_ extra herzustellen,
und dann auch evtl. noch Erdgas dazu zu ver(sch)wenden, ist
unsinnig.

Was würdest Du denn für Versorgungszwecke extra herstellen,
angenommen, fossile Treibstoffe seien indiskutabel?

Kommt drauf an, _welche_ Versorgungszwecke. Wenn\'s unbedingt Strom
sein müßte: Pumpspeicherwerke. Welche Art solcher solltest Du Dir
schon zusammenreimen können, deswegen eill ich die Idee der inversen
Pumpspeicherung - äh, zu spät, jetzt hab ich\'s doch geschrieben...

dürfte derzeit Methanol sein. Das kann man in Motoren mit sehr
....
Hahaha. Oder eher, bäh, pfui - in Motoren verbrennen ist lediglich
ein weiterer Beitrag zur Luftverschutzung (NOx, CO, weitere
Kohlenwasserstoffe und sonstige Reaktionsprodukte).

Man sollte kurz rekapitulieren, wie weit die Hysterie mit der
Luftverschmutzung bereits gediehen ist. Ein paar Anhaltspunkte:

Ich hab\' da immer wieder den Eindruck, das könnte auch von einer
Abstumpfung der Sinne der Leute kommen, hier speziell dem Geruschssinn.
Gut, hier, wo ich wohne, ist die Luft generell recht gut. Und da kann
ich schon die Abgase riechen, wenn ich die Hauptstraße überquere. Wenn
ich dann mal eine entsprechende Bemerkung mache, ernte ich meistens nur
verwunderte Gesichter oder Bemerkungen wie \"als ich rieche nichts.\"
Naja, vielleicht leide ich ja auch an einer Überempfindlichkeit...

[Gutes halbes Dutzend Links]
Da spielen die rollenden Chemiefabriken an Bord moderner Automobile
langsam keine Rolle mehr, es ist schlicht die schiere Anzahl. Oder

Das ist allerdings richtig, die Anzahl ist der wesentliche Faktor, und
genau deswegen sind große Anstrengungen nötig, um das Gesamtausmaß in
erträglichen Grenzen zu halten. 10 Millionen mal 0,1 ist halt immer
noch erheblich mehr als 10000 * 1,0.

kurz: Nicht das Antriebskonzept sondern die Zahl der Automobile ist
das Problem.

Nee, das Antriebskonzept macht schon auch was aus - ob da dieselbe Zahl
solcher Kisten 1,0mal oder 0,1mal an Schadstoffen abgeben, ist immerhin
schon eine ganze Größenordnung Unterschied.
(Und eine zehnfache Verkehrsdichte geht einfach nicht mehr.)

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Hallo Marc Haber,

Du schriebst am Sat, 05 Feb 2022 11:25:02 +0100:

200kWh _zusätzlich_ eingespeist, also für Dich (bzw. Dein Haus)
_nicht_ gebraucht?

Ich habe die 200 kWh eingespeist weil ich sie selbst nicht verbraucht
habe.

Dann hättest Du doch den Tagesspeicher damit immer voll
gehabt.

Einen 10 kWh-Tagesspeicher hätte ich damit keine 20 Mal füllen können.

Naja, schon 20mal, aber was soll\'s - interessant wäre, was aber wohl
kaum erfasst wurde, wieviel Du in der Zeit gebraucht, aber _nicht_
erzeugt hast. Sind das weniger als 200kWh, wärst Du mit Speicher quasi
\"autark\" gewesen. Nur wenn das mahr als 200kWh wären, hättest Du dann
noch einkaufen müssen.

Würde mir der Versorger einen Tarif anbieten, wo ich zu Zeiten von
Überangebot im Netz meine Batterie günstig aus dem Netz füllen
könnte, ich hätte längst eine.

Ja, klar - nur wenn man nochwas dafür kriegt, macht man was, das auch
anderen hilft.

Billigen Strom abzunehmen hilft dem Versorger, weil er dafür dann
keine Negativpreise bezahlen muss.

Das ist durchaus richtig, wenn solche Verhältnisse bestehen.
Andererseits mus er halt auch die Anlagen zur Abnahme und Lieferung
bereithalten, auch wenn das auf den sog. \"Netzbetreiber\" ausgelagert
ist. (IMHO ein abrechnungstechnischer \"Taschenspielertrick\", der vor
allem zusätzliche Verwaltung fördert.)

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Hallo Heinz Schmitz,

Du schriebst am Sat, 05 Feb 2022 13:32:15 +0100:

Wie? Die Module bei mir sind in Serie geschaltet - zwei Stränge dann
parallel - und jeder Strang liefert 400 V DC. Da kann man abklemmen,
soviel man will, solange es hell ist, steht die Spannung an.

Zumindest bis zu der Stelle, an der abgeklemmt wurde. Sowas nennt man
einen \"Trennschalter\" o.ä.

> Da könnte man wenigestens eine schwarze Plane drüber werfen. Aber

Solange die Moduln auf dem Dach sitzen, ist das der Feuerwehr ziemlich
egal. Interessant - und gefährlich - wird das dann, wenn die Dinger
sich aus ihren Halterungen lösen und \'runtersegeln. Dann sollte am
besten _niemand_ in deren Flugbahn stehen, und die Flugbahnen sind
ziemlich schwierig vorherzusehen. Liegt das Ding dann am Boden, ist
die Gefahr vorbei. Bei 30...40V Leerlaufspannung passiert da wenig,
auch wenn die Sonne \'runterbrennt.

> beim Auto-Akku hilft nichtmal das. Kommt da ein mobiles Schwimmbad?

Bei einem - auch entstehenden - Auto-Akku-Brand ist die einzig
sinnvolle Vorgehensweise _Kühlen_. Und zwar von unten, wo die Akkus
sitzen, nicht in den \"Motorraum\" spritzen - da sitzt bei Elektro-Autos
nix relevantes. Je früher mit dem Kühlen angefangen wird, desto besser
sind die Chancen,.die Chose in den Griff zu kriegen. Bei Entstehungs-
Bränden an Elektro-Autos fängt man am besten gleich damit an, die
Batterie zu kühlen, intensiv zu kühlen, so daß sie sich vielleicht
sogar wieder in thermisch stabile Regionen bringen läßt und nicht
weiterbrennt. In einem solchen Fall ist sogar das Abschalten der
Elektrik sekundär - wenn der Fahr-Akku _voll_ brennt, geht da sowieso
nichts mehr, hat man es mit so einem Kobalt-Brandsatz zu tun (es gibt
erheblich \"handsamere\" Akku-Typen). Je früher ein solcher Akku gekühlt
wird, desto besser ist die Chance für eine erfolgreiche Rettung oder
zumindest eine Minimierung des Schadens.

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Sieghard Schicktanz <Sieghard.Schicktanz@SchS.de> wrote:
was aber wohl
kaum erfasst wurde, wieviel Du in der Zeit gebraucht, aber _nicht_
erzeugt hast. Sind das weniger als 200kWh, wärst Du mit Speicher quasi
\"autark\" gewesen. Nur wenn das mahr als 200kWh wären, hättest Du dann
noch einkaufen müssen.

Ich heize elektrisch und habe im Vergleichszeitraum etwa 2000 kWh
eingekauft.

Im Sommer sieht das freilich mehr als andersrum aus.

Grüße
Marc
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Sieghard Schicktanz wrote:

Es gibt einige Dinge, deren sachgerechte Behandlung durch die
Feuerwehren in den letzten paar Jahrzehnten in wahren Horrorszenarien
geschildert und für völlig unmöglich erklärt wurde.
Heute sind auf vielen Dächern PV-Anlagen zu finden und ich weiß jetzt
keinen Fall, da der so arg gefährliche Strom aus einer solchen Anlage
das Löschen des Gebäudes darunter merkbar behindert oder gar die
Kollegen gefährdet hätte.

Wie? Die Module bei mir sind in Serie geschaltet - zwei Stränge dann
parallel - und jeder Strang liefert 400 V DC. Da kann man abklemmen,
soviel man will, solange es hell ist, steht die Spannung an.

Zumindest bis zu der Stelle, an der abgeklemmt wurde. Sowas nennt man
einen \"Trennschalter\" o.ä.

Das ist eine sehr kluge Bemerkung. Der Trennschalter ist jedoch im
Keller, wogegen die brandgefährdeten Kabel auf dem Dach und von
dort runter verlaufen.

Da könnte man wenigestens eine schwarze Plane drüber werfen. Aber

Solange die Moduln auf dem Dach sitzen, ist das der Feuerwehr ziemlich
egal. Interessant - und gefährlich - wird das dann, wenn die Dinger
sich aus ihren Halterungen lösen und \'runtersegeln. Dann sollte am
besten _niemand_ in deren Flugbahn stehen, und die Flugbahnen sind
ziemlich schwierig vorherzusehen. Liegt das Ding dann am Boden, ist
die Gefahr vorbei. Bei 30...40V Leerlaufspannung passiert da wenig,
auch wenn die Sonne \'runterbrennt.

Wenn die Module sich infolge Brandhitze vom Dach lösen, kann ich mich
gedanklich und emotional auch schon mal vom Rest der Hütte lösen :).

beim Auto-Akku hilft nichtmal das. Kommt da ein mobiles Schwimmbad?

Bei einem - auch entstehenden - Auto-Akku-Brand ist die einzig
sinnvolle Vorgehensweise _Kühlen_. Und zwar von unten, wo die Akkus
sitzen, nicht in den \"Motorraum\" spritzen - da sitzt bei Elektro-Autos
nix relevantes. Je früher mit dem Kühlen angefangen wird, desto besser
sind die Chancen,.die Chose in den Griff zu kriegen.

Bedenke die Zeit, welche die Wehr benötigt, um zum Brand zu kommen.

Bei Entstehungs-
Bränden an Elektro-Autos fängt man am besten gleich damit an, die
Batterie zu kühlen, intensiv zu kühlen, so daß sie sich vielleicht
sogar wieder in thermisch stabile Regionen bringen läßt und nicht
weiterbrennt. In einem solchen Fall ist sogar das Abschalten der
Elektrik sekundär - wenn der Fahr-Akku _voll_ brennt, geht da sowieso
nichts mehr, hat man es mit so einem Kobalt-Brandsatz zu tun (es gibt
erheblich \"handsamere\" Akku-Typen). Je früher ein solcher Akku gekühlt
wird, desto besser ist die Chance für eine erfolgreiche Rettung oder
zumindest eine Minimierung des Schadens.

Der Rat an die eMobilisten sollte also lauten, ausser dem Akku auch
noch einen großen Tank mit Wasser eingebaut zu haben :).

Grüße,
H.
 
Axel Berger wrote:

Du hast zwei Punkte vergessen: Erstens der Unternehmer zahlt Dir
deutlich mehr als ihn die eigenen Herstellung selbst kosten würde

Wie das denn? Angeblich liegt die Einspeisevergütung nur bei etwa
6 bis 8 Cent/kWh. Hast Du mal die echten Kosten für die selbst
erzeugte Kilowattstunde dagegengehalten? Wo ist da Subvention?

Ab Kraftwerk.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten

Könntest Du bitte erklären, was die dortige Grafik
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten#/media/Datei:Stromgestehungskosten_Deutschland_2018.png

mehr oder anders sagt als das, was ich schrieb?

Grüße,
H.
 
On Sat, 5 Feb 2022 20:53:36 +0100, Sieghard Schicktanz wrote:
in Motoren verbrennen ist lediglich ein weiterer Beitrag zur
Luftverschutzung (NOx, CO, weitere Kohlenwasserstoffe und sonstige
Reaktionsprodukte).
Man sollte kurz rekapitulieren, wie weit die Hysterie mit der
Luftverschmutzung bereits gediehen ist. Ein paar Anhaltspunkte:
Ich hab\' da immer wieder den Eindruck, das könnte auch von einer
Abstumpfung der Sinne der Leute kommen, hier speziell dem
Geruchssinn.

Ich gehe eher von einem anderen Erklärungsansatz aus. Erinnerst Du noch
die Zeit vor den Nichtraucherschutzgesetzen [1], z. B. als das
Rauchverbot in Gaststätten wirksam wurde? Da bin ich am Samstagabend
nach Hause gekommen und mußte erstmal alle meine Klamotten auf den
Balkon hängen, zum Auslüften. Und selbst nach 12 Stunden im Freien hat
die Jacke dann gestunken, wie ein Aschenbecher voller kalter Kippen.
Heute nervt es Dich schon, wenn der Nachbar auf dem Balkon unter Dir
eine Zigarette ansteckt oder der Depp in der Bushaltestelle raucht.

Genauso scheint es mir mit Autoabgasen zu sein. Nur ein paar Meter
hinter einem Zweitaktmofa/-mopped oder einem nicht umgerüsteten VW
Käfer [2] her und Du weißt, was die Stunde geschlagen hat. Natürlich
kann man eine Feinstaubexplosion auch heute noch an \"gechippten\"
Dieselkarren erleben, wenn deren Besitzer einen schweren Fuß hat, aber
das ist glücklicherweise ein eher seltenes Phänomen.

Häufiger gibt es den dezenten aber vermutlich nicht weiter kritischen
Mandelgeruch in der Warmlaufphase eines modernen Benzineinspritzers,
der von Blausäure aber auch von Benzaldehyd [3] herrühren kann, was
schon in relativ geringen Dosen wahrgenommen wird. Nur von manchen
Menschen übrigens, wie der Channel von NileRed eindrucksvoll belegt
[4].

Noch vor zwei Jahrzehnten waren irgendwelche unverbrannten
Kohlenwasserstoffe im Abgas das wirklich geringste unserer Probleme.
Vielleicht hat ja noch wer den sauren Regen und das daraufhin
einsetzende Waldsterben auf dem Schirm - Hauptverursacher die
Verbrennung schwefelhaltiger Brennstoffe [5]. Inzwischen haben wir fast
keinen sauren Regen mehr - dank schwefelarmen Kraftstoffen und
Rauchgasentschwefelungsanlagen, aber dafür Waldsterben 2.0 infolge des
antropogenen Klimawandels [6]. CO2 stinkt halt nicht.

Auch die Sache mit dem Ozonloch ist weitestgehend erledigt, Folge eines
mehr oder weniger weltweiten FCKW-Halon-Verbots ab dem Montrealer
Protokoll [7]. Ob die nun - höchstens lobbyistisch zu erklärenden -
Kältemittel in Kraftfahrzeugen soviel besser sind [9], lasse ich mal
dahingestellt.

Einigermaßen klar ist hingegen, daß die Abgasreinigung in
Verbrennungskraftfahrzeugen weitestgehend das Ende der Fahnenstange
erreicht hat [10], die zukünftig weiter verschärften Regeln werden eher
dazu führen, daß schlaue Mitigationsstrategien (\"Abgasskadal 2.0\")
ersonnen werden, oder Verbrenner aus dem Stadtbild weitestgehend
verschwinden. Warum aus dem Stadtbild? Ich erkläre:

Anläßlich der irgendwann durch die Presse getriebenen BMW-Sau [11] (ein
echtes Winterlochthema!), habe ich überlegt, was die EU möglicherweise
will. Denn so richtig klar artikuliert sie es ja nicht.

Hier ein mutmaßlich recht neues Dokument [12] (welches übrigens auch
hinsichtlich der geplanten Prüfvorschriften und Erkenntnisse aus
Abschaltvorrichtungen Zündstoff birgt). Dem kann ich Folgendes
entnehmen:

\"[...] Im Hinblick auf die notwendige Verringerung der NOx-Emissionen in
den Städten sollte dringend geprüft werden, ob die relative Gewichtung
der innerorts, außerorts und auf der Autobahn gefahrenen Anteile der
RDE-Prüfung so geändert werden kann, dass in der Praxis ein niedriger
Konformitätsfaktor sichergestellt wird [...]\"

, was auf das Fazit \"weniger NOx in den Städten\" hinausläuft. Die
älteste, ursprüngliche Verordnung [13] ergänzt:

\"[...] Im März 2001 startete die Kommission das Programm \'Saubere Luft
für Europa\' [...] Eine der Aussagen in dieser Strategie ist, dass zur
Erreichung der Luftqualitätsziele der EU Emissionen des Verkehrssektors
[...] weiter gesenkt werden müssen. [...] Die Euro-5- und Euro-6-Normen
sind eine der Maßnahmen zur Verringerung der Emissionen von Partikeln
und Ozonvorläuferstoffen wie Stickstoffoxid und Kohlenwasserstoff.
[...]

Zur Verbesserung der Luftqualität und zur Einhaltung der
Luftverschmutzungsgrenzwerte ist insbesondere eine erhebliche Minderung
der Stickstoffoxidemissionen bei Dieselfahrzeugen erforderlich. [...]
Es sollten weitere Anstrengungen unternommen werden, um striktere
Emissionsgrenzwerte einzuführen, einschließlich der Senkung von
Kohlendioxidemissionen [...]

Um sicherzustellen, dass Emissionen von ultrafeinen Partikeln (PM 0,1µm
und weniger) kontrolliert werden, sollte die Kommission so bald wie
möglich und spätestens mit Inkrafttreten der Stufe Euro 6 zusätzlich
zur derzeit festgelegten Partikelmasse eine Partikelzahl festlegen.
[...]\".

Nundenn. Also weniger _von_ allem und _vor_ allem in Städten. Das deckt
sich mit dem NEFZ (s. [14]), der Tempi über 120km/h gar nicht vorsieht
und flächenmäßig (ich habe das jetzt nicht manuell integriert)
vermutlich 90% bei 70km/h und weniger verbringt.

Was ja auch Sinn ergibt, denn den Auskennern in der EU ist (hoffentlich)
klar, daß automobile Wegwerfprodukte, die man nach 200Mm und 8 Jahren
entsorgt, die meiste Zeit ihres Lebens im Stillstand oder in
Schleichfahrt verbringen, d. h. sich gefüllt mit 100kg Fleisch durch
den Stau schleppen, dabei durchschnittlich 16 Kilometer je Weg und
täglich insgesamt rund 40km zurücklegen [15].

Es wird ganz offenbar genau dort am meisten gestanden, gestaut und
gefahren, ergo am meisten rumgesaut, gestunken, emittiert. Ja, das ist
unzulässig verkürzt, man muß das Nutzungsprofil mit dem Emissionsprofil
falten. Würde mich trotzdem wundern, wenn da was signifikant anderes
bei rauskäme.

Konsequenterweise könnte man sich in Brüssel also die Analyse und
Regulierung von allem, was sich außerhalb dieses Horizonts befindet,
gleich ganz schenken.

Was macht man also, um die Emissionen in Städten zu drücken (NB: der
Auspuff ist nicht die einzige Quelle von Feinstaub und dank
Partikelfiltern bald nicht mehr der relevanteste [16]) ohne den
Kraftfahrern offen einen Stinkefinger zu zeigen? Man verdirbt ihnen
zunehmend den Spaß.

Durch die Erhöhung der Kraftfahrzeug- und Mineralölsteuer,
Parklizenzbereiche, Umweltzonen, Tempo-30-Schleichfahrt,
Geschwindigkeitsbeeinflussungs- und überwachungsanlagen, Kreisverkehre,
dedizierte Rad- und Busspuren, Citimaut, Ampelschaltungen die
regelmäßig einen Verkehrsinfarkt auslösen und verbannt Lärm und Gestank
unter die Erde [17]. Da sind die Umweltschweinderl dann wieder ganz
unter sich und können über das Elend nachdenken, das es bedeutet,
tatenlos auf den Fahrerlebnisplatz gefesselt sitzen zu müssen.

Verkehrstechnisch - d. h. im Sinne einer flüssigeren Abwicklung -
wirksam sind solche Untertunnelungsmaßnahmen natürlich nicht, Homo
Sapiens folgt dem Weg des geringsten Widerstands und bessere
Verbindungen werden so lange von weiteren Teilnehmern genutzt, bis das
Gleichgewicht des Schreckens wieder erreicht ist. Zuungunsten des ÖPNV
übrigens, also ein Bärendienst an der Umwelt, die man eigentlich zu
schützen trachtete [17]. Und, ja, es lohnt sich, den Youtube-Streifen
bis zum Ende zu gucken.

Die Abstumpfung des Geruchssinns mag tatsächlich existieren, wenn man
sich ansieht, wie reizüberflutend die Erstweltmenschen sich inzwischen
zudröhnen um jede Sekunde ihres bedeutungslosen Lebens zu füllen. Das
Hauptproblem (auch bei den o. g. Maßnahmen) ist aber Ignoranz. Solange
es die Mehrheit nicht stört, immer weiter von irgendwelchen Maßnahmen
gefickt zu werden, ändert sich auch nichts.

Soviel zu meiner kleinen Sonntagsmatinee.

Volker

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtraucherschutzgesetze_in_Deutschland
[2] http://www.flat4.de/kats.htm
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Benzaldehyd
[4] https://www.youtube.com/watch?v=WYagO-nup6c
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Saurer_Regen
[6] https://www.heise.de/tp/features/Deutschland-redet-vom-Klimaschutz-macht-aber-viel-zu-wenig-6056155.html
[7] https://www.youtube.com/watch?v=CaLOiGEDPJQ
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Montreal-Protokoll
[9] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/umstrittenes-klimaanlagen-mittel-r1234yf-klimaanlagen-chemikalie-das-ist-verdammt-gefaehrlich-1.2793801
[10] https://seilnacht.com/Lexikon/Auto.htm
[11] https://www.heise.de/autos/artikel/Klartext-Et-DUH-Brute-3909830.html?seite=all
[12] http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32016R0646&from=DE
[13] http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32007R0715
[14] https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrzyklus#NEFZ,_Richtlinie_70/220/EWG
[15] https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Transport-Verkehr/Publikationen/Downloads-Querschnitt/broschuere-verkehr-blick-0080006139004.pdf?__blob=publicationFile
[16] https://www.quarks.de/technik/mobilitaet/das-passiert-mit-dem-abrieb-von-reifen/
[17] https://www.youtube.com/watch?v=Cg73j3QYRJc
 

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