Wann faengt bleifrei wirklich an?

Nicht drohen. Nicht jammern. Handeln.

Das ist nicht so einfach! Ich will mal kurz meine Situation
Klar, das bezog sich auch nur auf den, der seinen Firmensitz
100 km weiter nach Sueden verlagern will.
Sorry, falls das falsch ruebergekommen ist.

Angestellt, Automatisierungsbranche, AV mit X abgegoltenen
Überstunden. Mein Gehalt als Dipl.-Ing. (FH) entspricht dem
meiner Technikerkollegen. Kleine mittelständische Firma,
aktuell sehr wenig Aufträge, deshalb seit 1 1/2 Jahren keine
Gehaltserhöhung, kein Urlaubsgeld, Kurzarbeit, und falls
nicht in Kürze neue Aufträge eintrudeln, droht Entlassung.
So schaut es in vielen Bereichen aus :-(

was ich allerdings nicht verstehe ist, wieso sich gewisse
Konzerne erdreisten, den Arbeitnehmern und Gewerkschaften
die Pistole auf die Brust zu setzen (von den IMO großzügigen
Metalltarifen einmal abgesehen). Solche Konzerne handeln
heutzutage nur noch rein kapitalistisch und in keinster Weise
mehr mit dem Blick auf die eigene Volkswirtschaft.
Das ist leider so, weil wir im Kapitalismus leben.
Und sie haben gar nichtmal soviel Wahl, denn der Konzern,
der schneller Fortschritte mit der Lohnkostensenkung etc.
macht, ist fuer die Aktionaere der interessantere.
Und die Arbeitnehmer sind auch noch perfekt erpressbar
geworden. Nicht nur, dass sie nur noch sehr schwer einen
neuen Job finden wuerden, was der Konzern weiss, Osteuropa
ist auch ein gutes Druckmittel...


cu,

Steffen
 
Oh, Mann. Wenn der Jaeger und Sammler Zahnschmerzen bekam, wurden die
immer schlimmer und er starb daran. Fliessend Wasser hatte er nicht. Ein
Glas Bier in der Eckkneipe? Vergiss es. Gegessen wurde im Winter oft
Baumrinde (hmmm...) weil nichts anders vor den Wurfstein kam. Wenn der
Und jetzt essen wir Fast Food, sonstige zu kalorienhaltige Nahrungsmittel,
geben dafuer Geld aus, geben nochmal Geld aus, um im Fitnessstudio
die Kalorien wieder loszuwerden, merken, dass wir dort in erster Linie
Geld loswerden, aber keine Kalorien, probieren es mit Abnehmmitteln,
merken dass auch das nur Geld kostet und nichts bringt, und geben dann
nochmal Geld aus fuer eine Magenverkleinerung, wie in Amerika derzeit
stark im Trend ;)
Geben dann noch Geld aus fuer Nahrungsergaenzungsmittel und bekommen
Dank der viel zu stark verarbeiteten Nahrungsmittel noch ein paar
Allergien und andere komischen Krankheiten ;)

Winter zu lange dauerte, wurde fleissig gestorben. Das durchschnittliche
Lebensalter war nicht mal 40. Da ist wohl ein bischen Fortschritt
gewesen von der Steinzeit bis heute.
Jetzt leben wir zwar immer laenger, dafuer wird das Siechtum
aber noch viel schneller laenger ;)

scnr,

Steffen
 
Hallo Steffen,

... bedarf es eines gefestigten Selbstbewusstseins, ueber das ein 12-Jaehriger (noch) nicht verfuegt.

Nein, es bedarf einer guten Erziehung. Meine Eltern haben uns sehr gut
klar gemacht, warum die ganzen "coolen" Snacks, von denen die anderen so
schwaermten, Mist sind. Unsere Eltern waren fuer uns da. Kann man heute
nicht immer sagen. Wenn es wichtiger ist, den zweiten Benz in der Garage
zu haben als Zeit fuer die Kinder, dann wird aus denen nicht viel.

...heisst das fuer die allermeisten nicht, dass sie 80 Jahre leben, laufen koennen, essen koennen, und danach tot umfallen.

Wir kennen viele Leute in ihren 80ern. Fast alle joggen, fahren sicherer
und routinierter Auto als 30 jaehrige, sind ueberall dabei, hacken ihr
eigenes Brennholz usw. Die bislang fetzigste politische Diskussion hatte
ich mit einer 95 jaehrigen. Nach 1 1/2 Stunden einigten wir uns darauf,
die Differenzen bei einem Glas Bier zu vergraben.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Dazu ist es jetzt aber zu spät, das System wurde schon vor 50 Jahren installiert
und immer nur mit Service Packs auf den scheinbar letzten Stand gebracht. Kein
Stein steht mehr auf dem anderen, übrig geblieben ist ein Flickwerk...
Also in der Zeit, als ich noch Windows benutzt hab, musste man das
trotz Administration und Service Packs oefters mal Neuinstallieren ;)

Irgendwie errinnert mich das in D jetzt fatal an das zerfallende W98 auf meinem
Notebook....
;-)
 
Joerg wrote:

sogar bis Null. Und dann gibt es neuerdings die "Interest Only"
Finanzierungen, wo also nur die Zinsen bezahlt werden und keine Tilgung.
Toll, also wie Miete zahlen, nur eben mit einem Haufen Schulden. Klasse
Konzept! Wer, der noch alle Sinne zusammen hat, macht so etwas?

Verwunderte Grüße, Lars
 
Steffen Koepf wrote:
Dazu ist es jetzt aber zu spät, das System wurde schon vor 50 Jahren installiert
und immer nur mit Service Packs auf den scheinbar letzten Stand gebracht. Kein
Stein steht mehr auf dem anderen, übrig geblieben ist ein Flickwerk...

Also in der Zeit, als ich noch Windows benutzt hab, musste man das
trotz Administration und Service Packs oefters mal Neuinstallieren ;)
:))
 
Hallo,

Wenn das bei dir so ist (wovon ich nicht ausgehe), dann fehlt dir die
Disziplin. Es ist heute wirklich kein Problem, kalorienarme und sogar
Nee das ist bei mir nicht so. Aber die meisten Menschen koennen den
Reizen der Werbung nicht widerstehen und kommen auf die fatale Schiene.
Vor allem Kinder und Jugendliche. Um dem Druck durch die Industrie
standhalten zu koennen, bedarf es eines gefestigten Selbstbewusstseins,
ueber das ein 12-Jaehriger (noch) nicht verfuegt. Sehr schoen beschrieben
in dem Buch "Fast Food Nation" von Eric Schlosser, in dem es um die
(verheerenden) Auswirkungen der Fast Food Industrie in Amerika geht.
Jeder 8. Arbeitsplatz haengt dort inzwischen vom McDonalds ab.

wieder biologisch erzeugte Lebensmittel zu kaufen. Leider interessieren
sich die Leute in Sachen Gesundheit viel mehr für die Abschaffung von
Rundfunk/GSM-Antennen, obwohl ein Einfluß auf den Menschen, falls
überhaupt vorhanden, bisher unter der Nachweisbarkeitsschwelle lag, als
für Möglichkeiten, ihr Krankheitsrisiko tatsächlich zu reduzieren.
Ack, wobei ich auch keine GSM-Antenne auf dem Dach haben will.

Es gibt noch viele Landstriche, die von unseren Errungenschaften nicht
profitieren, oder wo man Hunger leidet. Vermutlich ist dort eine
Einreise zwecks dauerhaftem Aufenthalt möglich. Du könntest also etwas
anderes wählen, falls du das Leben hier wirklich so empfinden solltest.
Ich habe nur die etwas selbstherrliche Darstellung der Zahlen in
unserer Gesellschaft kritisiert. Wenn man durchschnittlich
80 Jahre oder so alt wird, heisst das fuer die allermeisten nicht,
dass sie 80 Jahre leben, laufen koennen, essen koennen, und danach
tot umfallen. Das relativiert den grossen Unterschied der heutigen
und der frueheren Lebenserwartung bzw. der Lebenserwartung in nicht
industrialisierten Laendern etwas.


cu,

Steffen
 
Aber jetzt mal konkret: Wie soll gehandelt werden?
Wenn man zufällig Zeit hat und das Wetter gut ist und Lafontaine
nicht angekündigt ist kann man sich Montags die Beine vertreten.
Aber die Zeit für den Marsch auf die Feldherrnhalle ist halt
noch nicht gekommen. Einen Vorteil hat die verweichlichte
Neuzeit: die Polizei schiesst nichtmehr.

Auswandern ist auch keine allgemeine Lösung
Tatsächlich war Auswanderung in USA nach der gescheiterten
Revolution von 1848 das Überdruckventil.
Honecker hat dito davon profitiert ( im Sinne des Wortes,
er kriegt sogar Geld dafür ) dass er seine Regimekritiker
in den Westen abschieben konnte.
Die 2. Republik hat diese Option nicht, da baut sich der
Druck ungehemmt auf.

PDS+NPD würden das ganze noch schlimmer machen.
Die kleinen Parteien sind nur der Kristallisationspunkt,
weder ihr derzeitiges Personal noch ihre Programme sind relevant.
Ein Minister Rührup ist morgen genauso möglich wie es 1933
ein Finanzminister Schacht war: "unpolitische" Technokraten
schluckt das Volk dann am leichtesten.
Umgekehrt arbeiten Technokraten für jedes System: von Braun
hat Raketen genauso gern für Hitler wie für Kennedy gebaut.

dass es ein Adolf-II leicht hat. Allerdings wird das wohl
dann tatsächlich auch die einzige Lösung sein,
Wie sprach schon Schiller:
"Nacht ists, wenn Friedlands Sterne strahlen"

MfG JRD
 
ist denn einem engagierten Firmengründer abzuraten hier was
aufzuziehen ?
Ging glaube ich eher um die Verlagerung bestehender Firma
nach Österreich. Weil man von dort aus deutschen Kundenstamm
weiter bedienen kann. Und inzwischen Währungsprobleme entfallen
sind und auch Zoll usw. immer unproblematischer geworden ist
( als Östereich noch nicht EU war ein Zirkus ).
Geht natürlich nicht bei grossen Firmen mit Fabrikhallen und
vielen Beschäftigten. Die können Zweigwerk errichten und dann
Bilanzbuchhaltung optimieren bis die Steuerlast Null ist, ganz
wie "die Grossen". Von wilden USt/MwSt-Konstruktionen mal ganz
abgesehen.
Aber kleine Firma kann tatsächlich umziehen. Es gibt ja auch
kleine Firmen die von München nur wegen Lebenshaltungskosten,
Gewerbesteuer wegziehen, weils da selbst innerhalb Deutschland
schönere Plätzchen gibt. Und das kann man halt mit Österreich
nochmal optimieren. In Passau z.B. ist die Stadt in Deutschland,
das Umland in Österreich ( in Salzburg umgekehrt ). Da ist es
technisch kein Problem nach der Arbeit bei deutscher Bank-
filiale vorbeizuschauen oder Päckchen bei deutscher Postfiliale
abzugeben. Für Kunden ist man dann praktisch noch in
Deutschland, er hat keine Nachteile.

MfG JRD
 
On Tue, 17 Aug 2004 22:55:12 +0200, "M.Randelzhofer"
<techseller@gmx.de> wrote:
ist denn einem engagierten Firmengründer abzuraten hier was aufzuziehen ?
Er soll sich zumindest die Verhältnisse in seinem Geschäftsfeld
*genau* ansehen.

Speziell in .de gibt es eine Unzahl an Organisationen, die keiner
braucht, die keinem wirklich nützen oder viel effizienter zu
gestalten wären, die sich aber qua Verwaltungsrecht
und Sofortkasse ihre "Beiträge" und "Gebühren" holen.

Technologisch sind die Grundlagen hier sicher nicht so schlecht,
ärgerlich ist es nur, wenn man aus Erträgen investiert und der
Fiskus dann die gleiche Summe, die man nicht mehr hat,
weil investiert, nochmal für sich haben will und diverse andere
Leute auch die Hand aufhalten.

Oder möchtest du die Leute einfach nur wachrütteln.
Auch, ja.

Ich glaube schon , dass unter dem Deckmäntelchen der sozialen
Verpflichtungen der Bürger (und vor allem der Leistungsträger) am Ende
schwer abgezockt wird - und das Geld versickert am Ende da, wo man es am
wenigsten vermutet.
Full Ack.

Siehe o.g. Absatz, der Bruder des Neffen des Scheichs
braucht einen Job im Staatsdienst, den mögen bitte
die Unternehmer bezahlen ;-/

Wir haben hier inzwischen Zustände fast wie in Arabien,
wo wenige Einnahmequellen (Öl) ein ganzes Staatsvolk
ernähren und es viel Komfort für alle und viele sinnlose
Stellen in Organisationen und Behörden gibt, alle nur
zur Beschäftigung der Leute.

Der Unterschied ist nur, dass dort geduldiges Öl fließt,
während hier einige Leute immer mehr schaffen sollen,
damit es der Rest sich recht bequem machen kann.
Nur haben diese Leute langsam keinen Bock mehr, einer
ständig wachsende Schaar von "Leistungsempfängern"
ein *bequemes* Leben zu ermöglichen.

Man kann mir einfach nicht erzählen, dass einerseits z.B.
unsere Strassen Löcher wie nie haben und andererseits
kein Geld für Arbeiter da sei, wohl aber für Leute, die
Geld bekommen *ohne* dafür zu arbeiten.
Genauso könnte man das riesige unbeschäftigte
Beamtenheer (Post/Telekom) dazu nutzen, dass sie z.B.
den Firmen die Bürokratie *abnehmen*.

Also nicht Fragebogen *verlangen* sondern Erklärung
*selber ausfüllen*, durch den Betrieb gehen, Belege
sammeln usw. Sozusagen als Service des Staates.
Warum bitte werden tausende Beamte für "Hartz"
Formulare abgestellt, aber kein einziger, der kommt und
sagt: "Ich bin von Ihrer Gemeinde, sie beschäftigen hier
Leute und haben bestimmt anderes zu tun als Formulare
auszufüllen, es gibt sicher noch überflüssigen Schreibkram,
den ich ihnen abnehmen möchte."

Warum dienen diese Leute immer nur den Leistungsempfängern
und nie den Leistungsträgern, von denen sie ihr Geld kriegen ???

Die Leistungsträger werden halt stillschweigend progressiv abgemolken, ohne
einen Hauch des Lobes.
Ganz nach der abgedroschenen Kapitalistenschweintheorie.
Full Ack.

Die neuen bleifrei Verordnungen wären ein echter Hemmschuh für
Neugründungen. Kann man sich da irgendwie engagieren ? Unterschriftenaktion
oder Mollies ;) !
Individuelles Schreiben an Bundesregierung und Bundes-
umweltministerium und ihnen die Wirkung vor Augen führen.
Je mehr, desto besser.

Vor allem sollte man ihnen klarmachen, dass es ein Ding ist,
wenn die EU Schadstoffe reduzieren und die Umwelt verbessern
will (was sicher löblich ist, auch technisch nicht das Riesendrama
ist, aber auch nicht ad hoc geht, weswegen die EU auch Ausnahmen
für viele Produkte wie ITK vorsieht), aber ein anderes, wenn
unterbeschäftigte deutsche Ministerialbeamte diese Gelegenheit
nutzen, um für ihre Stelle eine Daseinsberechtigung zu zeigen und
damit den Unternehmen eine abartige Bürokratie auflasten.

*So* schafft man keine Arbeitsplätze in .de

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> schrieb im Beitrag <h1v5i05j3qsd94h0jdreibgtk77qhq186l@4ax.com>...
Man kann mir einfach nicht erzählen, dass einerseits z.B.
unsere Strassen Löcher wie nie haben und andererseits
kein Geld für Arbeiter da sei, wohl aber für Leute, die
Geld bekommen *ohne* dafür zu arbeiten.
Sollte doch klar sein: Weil du fuer 1 Stunde Strassenbau
locker 20 Arbeitslose durchfuettern kannst. Zwar bekommt
der Arbeiter dasselbe Geld, wie er als Arbeitsloser erhalten
wurde. Aber die restlichen 95% kostet die Firma. Zum Teil
fuer Maschinen. Zum Teil fuer Material. Nur USt, weil eh
kein Gewinn anfaellt. Der grosse Rest aber fuer den Chef
und dessen Sekretaerin. Du musst fuer jeden Arbeiter einen
faulen Chef mit durchfuettern. Und jeder faule Chef braucht
eine private Sekretaerin, weil er zu doof ist, den PC zu
bedienen und ausserdem Haeschen gerne hat. Das kostet.
Daher sind Arbeitsstunden in Deutschland so teuer.
Es liegt nicht am Arbeiterlohn. Der macht nicht mal so
viel aus, wie die MWSt.

Der Arbeiter sollte naemlich immer produktiver werden in
den letzten 25 Jahren. Der Chef hat nach wie vor aber nur 10
Leute unter sich. Der ist kein Stueck produktiver geworden.
Der haette naemlich, wenn man von ihm dasselbe verlangt wie
er von seinen Arbeitern verlangt, heute 25 Untergebene zu
leiten. Da er aber nach wie vor nur 10 hat (oder sogar auf
5 rationalisiert) ist er viel zu teuer geworden. Man sollte
ihn entlassen. Und gegen einen Teilzeitchef ersetzen.

Also nicht Fragebogen *verlangen* sondern Erklärung *selber ausfüllen*
Gute Idee.

Warum dienen diese Leute immer nur den Leistungsempfängern
und nie den Leistungsträgern, von denen sie ihr Geld kriegen ???

Tja, das sollte doch klar sein.

Individuelles Schreiben an Bundesregierung
Nuetzt wenig. Erst wenn 100000 auf der Strasse Transparente schwenken,
ist auch der Druck auf die Regierung hoch genug um Aenderungen zu
bewirken. Aber es werden noch viele Montagsdemos notwendig sein.

*So* schafft man keine Arbeitsplätze in .de
Ich glaube, das war auch nie das Interesse. Der Kapitalismus braucht
einen bestimmte Anzahl an Arbeitslosen. Nur wenn der Markt ein
Ueberangebot an Arbeitskraeften hat, sind die billig genug, und bereit
jeden Scheiss bei schlechtester Bezahlung zu machen. Gibt es
mehr Arbeitsbedarf als Arbeiter, werden die zu frech. Verlangen
ploetzlich Geld. Dann waere der Arbeitgeber auf der schwaecheren
Seite. Das geht nicht. Das ist nicht im Interesse der Herrschaften.
Daher sorgt man schon dafuer, das es Arbeitslose gibt.
Es waere naemlich ein leichtes gewesen, die Arbeitszeit so zu
verteilen, das alle gleichmaessig Arbeit haben. Dafuer waere nicht
mal die 28.5 Stunden Woche noetig gewesen. 35 haetten gereicht.
Aber wie gesagt: Das lag nie im Interesse der Unternehmer.
Und die bezahlen hier die Politik.
Daher die 40-Stunden-Woche. Fuer moeglichst viele Arbeitslose.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin pumpte ins Nutznetz:

[...]

Dafür machst du ein anderes mal früher Feierabend.

Mit der eigentlichen produktiven Arbeit? Vielleicht ja. Aber dann sind
da noch einige andere Kleinigkeiten, die es zu erledigen gilt.

Du sagst also:

"Klar darf mein Mitarbeiter gerne unbezahlt laenger arbeiten,
aber dafuer darf er keinesfalls mal zum Ausgleich vorher gehen."
Macht das Spaß, meine Aussagen so zu verdrehen?

Es ging um *meine* Arbeitszeit.


Das ist ja, als ob ich deinem Laden immer 2 Stueck bezahle und 3 mitnehme.
Schoen das du mir gerade erklaerst, das das in Ordnung ist.
Wo ist dein Laden ?
In leitenden Positionen ist eine solche Vorgehensweise üblich, sonst
bleibt dieser Mitarbeiter nicht auf dieser Position.
Zur Klarstellung: wir sind ein Mikro-Miniatur-Unternehmen. Der einzige
leitende Angestellte bin ich.


Ich fasse es nicht, wie krank die Auffassung in unserem Land durch
die staendige Indoktrination der Unternehmensfreunde schon ist.
Und das heißt jetzt was?

mfg Ulrich

--
Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland wurde ausdrücklich im
Bewußtsein der Verantwortung vor Gott erlassen. Daher kann es nicht
sein, dass göttliche Aufträge in der Bundesrepublik unzulässig sind.
Norbert Marzahn in de.alt.soc.verschwoerung
 
Der Egoismus der Unternehmer, noch weniger zahlen zu wollen, um noch
groessere
Profite einzufahren, ist groesser als die Vernunft.
It's human nature. Vernunft ist seit eh und je Mangelware auf diesem
Planeten. Auch wird sie nur allzuoft als Schwäche angesehen.

Die Menschheit kam 8000 Jahre ohne Rentenkasse und
Arbeitslosenversicherung
aus. Das geht auch in Zukunft wieder. Man muss halt zur Grossfamilie
zurueckfinden. Der Islam macht es uns vor. Er ist offenbar doch die
Vielleicht.

modernere Gesellschaftsform. Zumindest Alkohol und Drogen waeren dann
auch kein gesellschaftlich so relevantes Problem mehr. Das haben die
Jungs naemlich weitestgehend im Griff.
VORSICHT!!!!

Das ist genauso wie mit dem theoretischen und praktischen Sozialismus.
Kennst du dich so gut in den real existierenden islamischen Gesellschaften
aus??
Wurde uns nicht monatelang erzaehlt, wie grausam das Regime der Taliban in
Afganistan war? Was ist mit dem Irak, sei es nun zu Zeiten Saddams oder eben
jetzt? Iran? Saudis? Lybien?
Warum haben "die Jungs im Islam" das Problem Alkohol und Drogen im Griff??
Haben die islamischen Gesellschaften das Problem Drogen im Griff weil die
Leute (durch die spirituellen Lehren) vernünftiger sind und locker sagen
"Drogen brauch ich nicht" oder werden diese Dinge eher (stark) tabuisiert
und verdammt durch
a) teils drakonische Strafen im realen Leben und b) was in weiten Kreisen
noch viel mehr wirkt, Andohung von ewiger Verdammniss im Leben nach dem Tod
(= nix Paradies, ab in die Hoelle).
Wie sieht es den mit den demokratischen Werten wie freie Meinungsäusserung,
freie Wahlen etc. aus?
Bitte nicht falsch verstehen, ich will die islamischen Laender nicht in
Grund und Boden mies machen, das machen andere schon viel zu viel. DENN!!!
Man sollte nicht den Fehler begehen, und die islamische Welt nach westlichen
Standards zu beurteilen, das geht einfach nicht. Die Mentalität ist dort,
historisch religiös bedingt, eine andere. In einigen Dingen die IMHO
bessere.

--
MfG
Falk
 
Moin,

MaWin schrieb...
- Soziales: Hier laesst sich sicher eine Menge einsparen,

Glaube ich kaum. Der einzige Weg waere, das man sich wieder
jede Menge Kinder anschafft um soziale Sicherheit zu erreichen.
Wie sollen Kinder soziale Sicherheit schaffen, wenn diese selbst keine
Arbeit finden. Wir haben doch jetzt schon einen gigantischen Überschuß
an Arbeitskräften. Sollen da noch mehr dzukommen? Konsumieren können
diese auch nur, wenn sie die Möglichkeit zum Geldverdienen haben.
Wie sieht's denn in den Dritte-Welt Ländern aus? Kinderreichtum = Elend!


- Heinz
 
In article <412309DA.AAAB2FF1@t-online.de>,
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> writes:
|> > Aber jetzt mal konkret: Wie soll gehandelt werden?
|> Wenn man zufällig Zeit hat und das Wetter gut ist und Lafontaine
|> nicht angekündigt ist kann man sich Montags die Beine vertreten.

Also diese Demos halte ich für einen Witz, und zwar, weil sie im Gegensatz
zu den DDR-Demos keine Alternative bieten. Wenn sie was bewirken, dann nur,
dass IMHO notwendige Reformen (bzw. überhaupt irgendeine "Aktion") wg.
Populismus/Wahlen wieder abgeblasen werden. Und dann? Dann geht das ganze
Rumeiern wieder los. SPD fordert x, CDU not(x)+2*x (bei beliebigem x), die
CSU und Gewerkschaften sind sowieso dagegen aber auch orthogonal zueinander
(egal worum es geht) und die Grünen zerfleischen sich auf Sonderparteitagen
selbst.

Das Spiel geht dann wieder 2 Jahre so durch Bundestag, Bundesrat,
Vermittlungsauschüsse, runde Tische und Krisensitzungen (viermal iteriert),
wird vor jeder Wahl weichgespült, danach wieder etwas angespitzt und endet
als widersprüchliche Ansammlung von wirkungslosen Buchstaben beim Volk, dass
dann aber wirklich zu 50% ausgewandert ist (die, die sich das dann noch
leisten können). Auch ein Wechsel der Regierung wird nichts wesentlich
ändern, die werden das auch nicht anders machen (können) und dann wird halt
der Bundesrat wieder SPD-dominiert und die Blockade ist wieder da. Die
Teilnehmer daran konnten 40 Jahre ungestraft üben, ohne dem Wähler auffällig
zu werden...

Und bei den Aussichten stellt sich mir die (ernsthafte) Frage: Ist D im
demokratischem bzw. Grundgesetz-Rahmen wirklich noch zu helfen?

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Joerg wrote:

alles selbst machen und keinen Handwerker mehr beauftragen. Die Rechnung
ist simpel: Wenn ich es kann und in der Zeit, die ich dazu brauche,
netto nicht mehr verdiene als der Handwerker fuer die Sache nimmt, dann
steht der Entschluss fest. Es wird nicht in Auftrag gegeben, sondern
selbst gemacht.
Diese Rechnung ist unsinnig. Denn die privat in Auftrag gegebenen
Leistungen wird man nicht in seiner Arbeitszeit durchführen, sondern in
seiner Freizeit. Ob ich den Rasen selbst anlege oder die Fenster selbst
streiche hängt von ganz anderen Kriterien ab: Ist es mir die gewonnen
Zeit wert, den Maler oder Galabauer zu beauftragen? Kann ich diese
Arbeiten überhaupt in angemessener Zeit bewerkstelligen (Der Galabauer
bringt drei Willis mit und schafft die Sache in vier Stunden, wofür ich
eine ganze Woche benötige)?

Bernd
 
Hall Georg,

Also diese Demos halte ich für einen Witz, und zwar, weil sie im
Gegensatz zu den DDR-Demos keine Alternative bieten.
Da sagten die Gegner der damaligen Demos ganz sicher auch.

Und bei den Aussichten stellt sich mir die (ernsthafte) Frage: Ist D im
demokratischem bzw. Grundgesetz-Rahmen wirklich noch zu helfen?
Kaum, aber das ist auch nicht unbedingt das Ziel. Spannend daran ist eher,
daß das einfache lautstarke Aufbegehren wenn vielen Leuten etwas stinkt,
bislang etwas war, das wir bestenfalls bei anderen Ländern bewunderten
oder auch mit Grausen betrachteten. Wir selber waren immer zu
fein/korrekt/behäbig dazu - so etwas macht man nicht wenn man keine
Alternative anbietet und wenn, dann nur in kleiner Runde wo niemand zuhört.

Jetzt macht man es offenbar doch und die organisierten und
selbstverwalteten Interessenvertreter sehen dabei nur zu. Ich empfinde das
als einen Fortschritt - auch ohne ernsthafte Antworten. Und besonders
lustig ist daran, daß es sogar Wirkung zeigt. Das hätten wir mal früher
wissen sollen.


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
 
Lars Mueller wrote:

Toll, also wie Miete zahlen, nur eben mit einem Haufen Schulden. Klasse
Konzept! Wer, der noch alle Sinne zusammen hat, macht so etwas?
Das kann mit gewissem Risiko in leicht abgewandelter Form durchaus
sinnvoll sein:

Wer die gesparte Tilgung anlegt und nur die Zinsen zahlt, kann sein Haus
nach X-Jahren einfach "von der Bank kaufen" also den Kreditvertrag
ablösen. Der Ertrag bei z.B. Aktienfonds ist bisher _langfristig_ höher
als durch den Abtrag des Hypothekenkredites.
Und im schlechtesten Falle hat man eben zur Miete gewohnt.

Arbeitslosigkeit etc. lassen wir einmal beiseite, denn dann funktioniert
der Hypokredit auch nicht besser.

Bernd
 
Bernd Laengerich pumpte ins Nutznetz:

[make it or buy it]

Diese Rechnung ist unsinnig. Denn die privat in Auftrag gegebenen
Leistungen wird man nicht in seiner Arbeitszeit durchführen, sondern in
seiner Freizeit.
Es gibt aber auch eine andere Variante.
"Ich streiche dir die Fenster und du machst mir den Garten."
(Mal angenommen, einer sei Maler, der andere GaLa)

mfg Ulrich

--
"Ideologie ist wie Mundgeruch - man bemerkt sie nur bei
den anderen"
aus de.talk.jokes
 
MaWin wrote:

Der Egoismus der Unternehmer, noch weniger zahlen zu wollen, um noch groessere
Profite einzufahren, ist groesser als die Vernunft.
Selbstverständlich, das ist allerdings nicht auf Unternehmer beschränkt.
Es gibt eine Studie, in dem in einem Rollenspiel jeder Spieler mit
Punkten bewertet wird. Das Prinzip ist, daß wenn alle zusammenarbeiten,
die Punktzahl aller Spieler langsam aber kontinuierlich wächst.
Allerdings kann sich jeder auf Kosten der anderen bereichern, dies geht
allerdings nur mit Abzügen in der Gesamtpunktzahl. Die Spiele gingen
regelmäßig pleite...

Bernd
 

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