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Rolf Bombach
Guest
Siegfried Schmidt wrote:
auch ich bin Gegner absurder Besteuerungen, aber auch absurder
Subventionen. Nur wird das Öl irgenwann auch ohne Steuer viel
teurer werden. In CH ist das Benzin ebenfalls reichlich ver-
steuert und die Landwirtschaft reichlich subventioniert. Trotz-
dem ist hier Milch teurer als Benzin; auch wenn das eine jetzt
nichts mit dem andern zu tun haben mag, gibt es doch einen
Fingerzeig darauf, was nachwachsende Rohstoffe kosten könnten.
Und irgendwann kann man sich das Autofahren mit heutigem
Verbrauch halt nicht mehr leisten.
Hochseejachten und 32-Zimmer-Villen sind ja nicht knapp,
sie sind einfach so teuer, dass Otto Normalverbraucher sich
so was nicht leisten kann. Beim Auto hingegen hat man sich
daran gewöhnt, dass es so was gibt und sieht das mittlerweile
als einklagbares Grundrecht an. Das ist gefährlich. So was
kann dann mit subventioniertem Benzin enden, eine Falle, in
die viele ärmere Länder getappt sind.
obige Massnahme genügt. Es gibt keinen Grund, schneller und
stärker zu reagieren, wenn man auf Kurs liegt. Nur hat
dies beim Verkehr nicht funktioniert, im Gegenteil. Die
Politiker haben sich über den Tisch ziehen lassen von
der Autolobby. Die verspricht jedesmal, dass spätestens
nächstes Jahr....
Aus bekannten Gründen. Wo siehst du hier denn ein
Gegensatz'
nicht heisst, dass du unrecht hast ;-). Das politische
Ziel ist Kyoto. Die Autolobby spielt nicht mit. Was
soll man also tun? Ich bin nicht Politiker sondern
"Techniker", zu uns kommen die Politiker, wenn sie
Lösungen für ein technisches Problem haben wollen.
Und wenn die technischen Gegenmassnahmen nicht funktionieren,
gibt es irgendwann mal die offenbar weniger beliebten
administrativen Massnahmen.
Die Leute wohnen doch nicht freiwillig möglichst weit
vom Arbeits/Schul/Einkaufsort weg. In Zürich funktioniert
halt die Stadtplanung nicht. Immer weniger Wohnungen,
immer mehr Büros. Vor einigen Jahren wurden 43 oder
eine ähnlich lächerliche Zahl von neuen Wohnungen
gebaut, und das wurde dann als Triumph gefeiert...
Es gibt eigentlich keinen Grund, dass alle Versicherungen
und alle Banken nicht nur ihren Hauptsizt sondern auch
alle ihre zentralen Büros direkt in der City haben, die
Elektronik hat eigentlich in dieser Richtung doch
einige Fortschritte gemacht...
den Flottenverbrauch zu verringern, sodass die Verbrauchsziele
erreicht werden können. Bis jetzt ist, wie gesagt, das
Gegenteil passiert. Mittlerweile braucht es wenig Fantasie
um zu erkennen, dass der point of no return überschritten
wurde. Das Gesetz schreibt von einem gewissen Punkt an
CO2-Abgaben vor. Dann werden wieder alle über die steigenden
Steuern jammern und niemand hat das kommen sehen.
--
mfg Rolf Bombach
Aha, ich seh langsam, wo wir aneinander vorbeireden. Schon klar,Und der Staat hat ein elementares Interesse daran, daß sich daran
nicht allzuviel ändert, insbesondere keine Sprungfunktion ins
negative.
Sprung ins negative von was?
Das, was du schrieben hast: Das Maß des Wehtuns.
Wehtun erzeugt Gegendruck, zerstört Vertrauen, Handlungsfreiheit und
Solidarität - Leute mit viel Zeit, wenig zum Verlieren und Druck von oben
bekommen keinem Staat gut. Was passiert wenn bestimmte Schwellen
überschritten werden kann man täglich sehen - Effekte wie das
Schwarzarbeit-'Problem' sind dabei noch harmlos.
auch ich bin Gegner absurder Besteuerungen, aber auch absurder
Subventionen. Nur wird das Öl irgenwann auch ohne Steuer viel
teurer werden. In CH ist das Benzin ebenfalls reichlich ver-
steuert und die Landwirtschaft reichlich subventioniert. Trotz-
dem ist hier Milch teurer als Benzin; auch wenn das eine jetzt
nichts mit dem andern zu tun haben mag, gibt es doch einen
Fingerzeig darauf, was nachwachsende Rohstoffe kosten könnten.
Und irgendwann kann man sich das Autofahren mit heutigem
Verbrauch halt nicht mehr leisten.
Hochseejachten und 32-Zimmer-Villen sind ja nicht knapp,
sie sind einfach so teuer, dass Otto Normalverbraucher sich
so was nicht leisten kann. Beim Auto hingegen hat man sich
daran gewöhnt, dass es so was gibt und sieht das mittlerweile
als einklagbares Grundrecht an. Das ist gefährlich. So was
kann dann mit subventioniertem Benzin enden, eine Falle, in
die viele ärmere Länder getappt sind.
Pro Monat sind es noch weniger ;-).Die Energiesparbemühungen der letzten Jahrzehnte in der Schweiz
haben gut gegriffen, teilweise jedenfalls. Dank furchtbar
schröcklicher staatlicher Vorschriften im Bauwesen konnte trotz
Zersiedlung und Trend zum Einzelhaus der Energiebedarf der
Gebäude um 30% oder so was gesenkt werden.
Nur? Das sind ja weniger als 2% pro Jahr, bezogen auf einen alten Stand.
Das politische Ziel ist hier Kyoto. Um das zu erreichen, hatUnsere Regierung hat beschlossen, auf den jetzigen Stand der Gebäude bis
2020 nochmal 30% draufzusatteln. Und um die eingegangenen Verpflichtungen
zu erreichen, müssen wir beim Gesamtenergieverbrauch bis dahin *nochmal*
40% einsparen.
obige Massnahme genügt. Es gibt keinen Grund, schneller und
stärker zu reagieren, wenn man auf Kurs liegt. Nur hat
dies beim Verkehr nicht funktioniert, im Gegenteil. Die
Politiker haben sich über den Tisch ziehen lassen von
der Autolobby. Die verspricht jedesmal, dass spätestens
nächstes Jahr....
Hu? Sinn war doch die Verlagerung von Strasse auf Schiene.Es zeigte sich ebenfalls, dass ein verbessertes Angebot
im ÖV (Zürcher S-Bahn etwa) tatsächlich auch genutzt wird.
Und dieser Verkehr ist dann automatisch besser? Du beklagst hier laut
Molbilomanie und feierste zwei Sätze später Zuwächse - endscheide dich mal,
gegen was du bist.
Aus bekannten Gründen. Wo siehst du hier denn ein
Gegensatz'
Wer behauptet das? Im Unterstellen bist du Meister. WasAllerdings unter gleichzeitiger _Zunahme_ des Pendler-
verkehrs. Jetzt kann sich Familie eben einen Wohnsitz
noch weiter weg von Schule und Arbeitsort leisten...
Ja und? Nur weil du rein zufällig nicht zu in diesen Personenkreis zählst -
dürfen die das nicht? Müssen die also hinter dem Zaun bleiben, damit sie
auch ja nur erwünschten Verkehr erzeugen?
nicht heisst, dass du unrecht hast ;-). Das politische
Ziel ist Kyoto. Die Autolobby spielt nicht mit. Was
soll man also tun? Ich bin nicht Politiker sondern
"Techniker", zu uns kommen die Politiker, wenn sie
Lösungen für ein technisches Problem haben wollen.
Und wenn die technischen Gegenmassnahmen nicht funktionieren,
gibt es irgendwann mal die offenbar weniger beliebten
administrativen Massnahmen.
Die Leute wohnen doch nicht freiwillig möglichst weit
vom Arbeits/Schul/Einkaufsort weg. In Zürich funktioniert
halt die Stadtplanung nicht. Immer weniger Wohnungen,
immer mehr Büros. Vor einigen Jahren wurden 43 oder
eine ähnlich lächerliche Zahl von neuen Wohnungen
gebaut, und das wurde dann als Triumph gefeiert...
Es gibt eigentlich keinen Grund, dass alle Versicherungen
und alle Banken nicht nur ihren Hauptsizt sondern auch
alle ihre zentralen Büros direkt in der City haben, die
Elektronik hat eigentlich in dieser Richtung doch
einige Fortschritte gemacht...
Die Autolobby, vorab die Importmonopolisten, haben vereinbart,Vielleicht spielen bei der Entscheidung - wann und wieviel eine Fa. für F&E
ausgibt, auch keine wahren Gründe eine Rolle? Oder sind die wahren Gründe
vielleicht darin zu suchen, daß es für das Firmenziel (momentan) völlig
ausreicht, wenn die Prüfstände in der FH stehen? Oder daß die wahren
notwendigen Ausgaben für F&E genau die nicht interessieren, die das Geld
lockermachen müssen?
den Flottenverbrauch zu verringern, sodass die Verbrauchsziele
erreicht werden können. Bis jetzt ist, wie gesagt, das
Gegenteil passiert. Mittlerweile braucht es wenig Fantasie
um zu erkennen, dass der point of no return überschritten
wurde. Das Gesetz schreibt von einem gewissen Punkt an
CO2-Abgaben vor. Dann werden wieder alle über die steigenden
Steuern jammern und niemand hat das kommen sehen.
--
mfg Rolf Bombach