Wann faengt bleifrei wirklich an?

Lars Mueller pumpte ins Nutznetz:

[...]

Dafür machst du ein anderes mal früher Feierabend.
Mit der eigentlichen produktiven Arbeit? Vielleicht ja. Aber dann sind
da noch einige andere Kleinigkeiten, die es zu erledigen gilt.


Wenn das jedoch ein Dauerzustand ist, solltest du über deine Effizienz
oder deine Kundenzahl nachdenken.
Das erzähl mal jemandem, der ein Einzelhandelsgeschäft betreibt.
Alternativ gehe zu d.e.b.s


Vielleicht ist es ja doch einer zuviel. Lieber einen Auftrag
mal nicht annehmen, als das ganze System zu verlieren. Sie es durch
Krankheit, oder durch unzufriedene Kunden.
Es ist schon recht eigenwillig.

<überspitzt>
Da wird um 0,5 Stunden Arbeitszeit gerangelt wie nichts Gutes, aber wenn
$BASTLER sein Hobby auslebt, steht seine "Freizeit" (die er mit löten,
schrauben, hämmern, sägen oder in einer Techno-Disco verbringt) in
nichts dem nach, was er in seiner Abeitszeit erleiden muß.
</überspitzt>

Der Unterschied mag in der Selbstbestimmtheit liegen.

mfg Ulrich

--
I do seem to remember a process where you people ask me questions and
I give you answers, and then I ask you questions and you give me answers,
and that's the way we find out things.
I think I read that in a manual somewhere. (Dr. Heywood Floyd)
 
* Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> [2004-08-17 12:08]:
Dann nimmt auch noch das Elend auf der Welt stets zu,
vor allem durch unsere tolle Wirtschaft verursacht,
... und durch unsere tollen Geiz-ist-geil Konsumenten, die den
Hals nicht voll genug kriegen können und denen das Billigste
gerade billig genug ist.
allerdings sind doch die Läden selbst schuld. Ich sag bloß
"Servicewüste Deutschland".

Beispiel: Ich brauchte vor einiger Zeit schnell ein Nullmodem-
kabel und wollte mir die Versandkosten sparen. Also ging ich in einen
kleinen Computerladen (kein Discounter). Nicht nur, dass die Frau
keine Ahnung hatte, was denn ein Nullmodemkabel sei, dann wollte sie
mir stattdessen ein Parallelportkabel verkaufen. Die Kabel, die da
rumhingen, waren mit Originaletikett von Reichelt. Wenn man dann die
Reichelt-Preise im Kopf hat kommt man sich irgendwie verar****t vor.
Zumal es ja mit "fachkundiger Beratung" nicht weit her ist.

Kurz: Wenn die Leute wollen, dass man auch mal ein paar Mark mehr
ausgibt und nicht auf jeden Cent schaut, dann sollen sie auch
entsprechenden Service bieten. Ansonsten kaufe ich lieber billig bei
Reichelt und bekomme wenigstens, was ich will.


Und wo kaufst *Du* Deinen PC-Krempel ein: Im Geizgeilmarkt,
zum Billischpreis, gefertigt da, wo man die Brühe in den Fluß
kippt.
In der Regel übers Internet. Sag mir einen PC-Hersteller, der *nicht*
dort produziert, wo man die Brühe in den Fluss kippt. Auch Marken
lassen doch teilweise in China fertigen, bauen das in Europa ins
Gehäuse ein und schreiben "Made in Germany" drauf.


Gruß,
Bernhard

--
_________ http://www.bwalle.de _________________________________________________
Es gibt viel zu tun - schnell weg!
-- Peter E. Schumacher
 
Bernhard Walle pumpte ins Nutznetz:

[Nullmodem Kabel, Etikett Reichelt]

Zugegeben, nicht gerade geschickt. Aber unabhängig davon: glaubst du,
der Einzelhändler bekommt etwas billiger, nur weil er eine "Firma" hat?


Zumal es ja mit "fachkundiger Beratung" nicht weit her ist.
Das ist traurig, aber vielleicht kann er sich keine gute Fachkraft
leisten.


Kurz: Wenn die Leute wollen, dass man auch mal ein paar Mark mehr
ausgibt und nicht auf jeden Cent schaut, dann sollen sie auch
entsprechenden Service bieten.
Es gibt auch Händler, die die Erfahrung gemacht haben, daß nach einer
guten Beratung der Kunde dort kauft, wo es am billigsten ist, also nicht
bei ihm.
Wie soll sich so ein Händler in Zukunft verhalten?

mfg Ulrich

--
Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland wurde ausdrücklich im
Bewußtsein der Verantwortung vor Gott erlassen. Daher kann es nicht
sein, dass göttliche Aufträge in der Bundesrepublik unzulässig sind.
Norbert Marzahn in de.alt.soc.verschwoerung
 
Getoppt wird das vom Einkauf von 95er Wüstengold (bleifrei ;-)
fürs Mopped, heute 1.20 Euronen pro Liter wegen "Öko"steuer
fürs Rentenfassohneboden. Die Dose wird weitgehend
vermieden, weil mal eben 100 Euro für eine Tankfüllung auch
mir wehtut. Wie soll das bitte ein Pendler bezahlen, wo doch
Arbeitskräfte flexibel sein sollen.
So nicht, Oliver. Mit so einem extrem schwarz-weiss-Denken kommst
du zu keiner Konstruktiven Loesung. Du hast stets die Politik in D
als Suendenbock, vornehmlich die derzeitige Regierung.
Du weisst, welchen Anteil die Oekosteuer am derzeitigen Benzinpreis
hat? Du weisst auch, was zu den juengsten Benzinpreissteigerungen
gefuehrt hat? Du weisst auch, was die Message des Al-Kaida Anschlags
in Saudi-Arabien war?

Ich meine für unsere kleine Firma sagen zu können, das wir
hier verflucht viel Know How haben, ein führendes EDA System
weltweit exportiert haben, die Einnahmen wurden hier versteuert,
mit dem Zeug ist der führende Mobilfunkstandard mitentwickelt
worden und wir haben als eines der ganz wenigen Unternehmen
die komplette Schiene von Designsoftware über analog HF,
DSP/HighSpeed-Digital, IP-Routing-Software bis zum eigenen Netz.
Vermutlich kommst deswegen zu keinem Urlaub ;)

manche Mitbürger speziell mit sozialistischer Vorkenntnis das
ganz toll finden, muss ich sagen, dass es mir hier ganz langsam
aber sicher reicht.
Nicht drohen. Nicht jammern. Handeln.

Die Hauptstadt-Sozialisten sollen sich doch künftig ihre Boards
für ihre Superkomfortaberdarfallesnixkostenabermussgutversteuern
Elektronik selber schrubben, dann merken sie mal, wieviel Arbeit
dahinter steckt. Ich bin es langsam satt, über Jahre keinen Urlaub
zu haben, damit sich diese Sozialstaatsheinis statt zweimal Mallorca
pro Jahr dreimal Domrep plus eine Flatrate zum Allesklausaugen
von ihrer Oberamtsministerialratsspezialzulage gönnen können
und mich dann, wenn sie aus ihrem Dienstschlaf aufwachen,
mit ihren Formvorschriften nerven.
Ich glaube, dir fehlt in erster Linie jemand, wo du an 1-2 Terminen
in der Woche deine Probleme von der Seele reden kannst.

Und dieses "kein Bock mehr auf Sozialisten" geht langsam auch
den letzten Know How Trägern hier im Land so, und dann wollen
wir doch mal schauen, wie es weitergeht, wenn hier nur noch
Politiker, Staatsangestellte, Damager und Sozialempfänger leben,
weil jedwede Entwicklung und Produktion mit Entsetzen
davongelaufen ist :-(((
Wieder schwarzweissdenken. Sicher nicht ganz von der Hand zu weisen,
aber das hat auch noch viele andere Ursachen. Zum Beispiel, dass in
Singapur viele Arbeiterinnen einen Sterilisierungsnachweis brauchen,
um einen Job zu bekommen. In einem Land, wo die Regierung der
Wirtschaft deutlich weniger Steine in den Weg legt. Dort produziert
es sich billig. Dann nimmt auch noch das Elend auf der Welt stets zu,
vor allem durch unsere tolle Wirtschaft verursacht, und damit die
Anzahl der Leute, die bereits fuer einen Kanister (Trink!)-wasser am
Tag eine hohe Arbeits- und Leistungsbereitschaft haben. Das nenn ich
mal ernsthafte Konkurrenz hinsichtlich Lohnkosten ;)
Und hoffentlich kommst du mal nie in eine finanzielle Notlage, bei
deinem Hass auf die Sozialempfaenger.


Gruss,

Steffen
 
* Ulrich Trettner <spam_0815@gmx.de> [2004-08-17 13:14]:
Bernhard Walle pumpte ins Nutznetz:

[Nullmodem Kabel, Etikett Reichelt]

Zugegeben, nicht gerade geschickt. Aber unabhängig davon: glaubst du,
der Einzelhändler bekommt etwas billiger, nur weil er eine "Firma" hat?
Ja.

Zumal es ja mit "fachkundiger Beratung" nicht weit her ist.

Das ist traurig, aber vielleicht kann er sich keine gute Fachkraft
leisten.
Schön. Aber nenn mir dann einen Grund, warum ich dort was kaufen
sollte? Wenn selbst Reichelt mit Porto billiger ist als dort was zu
kaufen.

Meiner Meinung nach können Einzelhändler gegenüber Discountern und
Versandhäusern nur durch Service überzeugen. Mit Preis geht es es
schlicht nicht. Wenn dann der Verkäufer nicht den blassesten Schimmer
von dem hat, was er da verkauft, dann tut es mir wirklich nicht leid,
wenn so einer pleite geht. Er hat seinen Job schlicht nicht ordentlich
gemacht.

Wenn ich zum Bäcker gehe und ein Mischbrot will erwarte ich auch dass
man mir entweder ein solches aushändigt oder mir ganz einfach sagt,
dass sie keines mehr da haben. Aber nicht "äh, ja, weiß ich jetzt auch
nicht so genau".


Gruß,
Bernhard

--
_________ http://www.bwalle.de _________________________________________________
"In dieser Welt gibt es nichts Sicheres als den Tod und die
Steuern."
-- Benjamin Franklin
 
Die schweigende Mehrheit schweigt langsam nicht mehr.
Wir haben zwar schon Dienstag, aber es ist erfreulich zu sehen,
daß sich in Ostdeutschland die Fronten sauber formieren:
das Volk gegen das System. Es sind dort keine Pseudodemonstrationen
von Gewerkschaften usw..

MfG JRD
 
Welchen Kuendigungsschutz ?
Abfindung, Arbeitsgericht, "Sozial"klausel kann jeder
Unternehmer vor- und rückwärtsbuchstabieren.
Ich habe mal ( nicht sehr lange ) in Firma gearbeitet
die eigentümliche Personalstruktur hatte: viele ältere
Leute. Betriebsklima in dem Laden war mau. Die jüngeren
Leute kamen und gingen. Fragte man die älteren Leute
warum sie nicht gehen bekam man als Antwort: "Wer nimmt
mich in meinem Alter noch ?"
In einer anderen kleineren Firma in der ich arbeitete
hatte man aus renomierlichen Gründen von Großfirma für
gutes Geld einen Mann als Chef Qualitätssicherung übernommen,
der sollte Seriosität gegenüber den Großfirmen bei denen
neue Aufträge aquiriert werden sollte ausstrahlen. Stellte
sich heraus, das er zu teuer war, seinen Job zu ernst nahm
und die Fertigung "behinderte". Wie kostengünstig loswerden ?
Man gründete vor einer Messe kleine GmbH für neuen Produkt-
bereich, setzt ihm zu daß er in dieser 1-Mann-Firma
Geschäftsführer wurde, die dann zügig und planmässig
wenige Monate nach der Messe pleiteging.
Ein Kunde hatte den tödlichen Fehler begangen vom
Arbeitsamt subventionierre Angestellte anzuheuern.
Irgendwann liefen die Subventionen für die Leute aus,
sonderlich produktiv waren sie nicht. Was tun ?
Die durchgeführte Lösung war sich mit den Banken zu einigen
und die GmbH pleitegehen zu lassen. Ein paar Monate später
gabs neue GmbH mit neuem Namen abzüglich Personal.
Das sind alles Fälle nicht aus der Zeitung, sondern
aus meiner persönlichen Erfahrung. Bundesrepublikanischer
Durschnitt würde ich sagen. Basierend auf einem Arbeitsmarkt
der so kaputt ist gibts keine blühenden Landschaften.
Letztlich müssen die Leute dahin wo sie gebraucht werden, zu
Löhnen die sie erarbeiten können.
"Mehr Kündigungsschutz" ist nicht die Lösung sondern das
Problem.

MfG JRD
 
Bernhard Walle pumpte ins Nutznetz:

[...]

Zugegeben, nicht gerade geschickt. Aber unabhängig davon: glaubst du,
der Einzelhändler bekommt etwas billiger, nur weil er eine "Firma" hat?
Ja.
Ein beliebter Irrtum. Ja, es gibt noch Unternehmen, die für
Wiederverkäufer besondere Bedingungen anbieten, bei Reichelt speziell
konnte ich keine finden.
Der kleine Händler bekommt wahrscheinlich die gleichen Preise wie du.
Nun kann er sich noch überlegen, ob er mit einer Mischkalkulation klar
kommt.


[...]

Schön. Aber nenn mir dann einen Grund, warum ich dort was kaufen
sollte? Wenn selbst Reichelt mit Porto billiger ist als dort was zu
kaufen.
Du wolltest die Ware sofort haben.


Meiner Meinung nach können Einzelhändler gegenüber Discountern und
Versandhäusern nur durch Service überzeugen.
Dazu müssen die Kunden aber auch dort einkaufen. Ein Teufelskreis;-)

Bevor wir uns jetzt hier in die Haare kriegen:
Eine Bekannte von uns macht regelmäßig und bezahlterweise Testeinkäufe
bei Autohäusern, bezw. sie signalisiert, ein Auto kaufen zu wollen.

*megagrausel*
Ein Kunde? Igitt, was will der denn? Womöglich sogar noch ein Auto
kaufen?
Selbst in der jetzigen Zeit scheint es (noch) nicht im Interesse von
einigen Händlern zu liegen, zufriedene Kunden haben zu wollen. Sie
besucht auch nicht den kleinen Händler um die Ecke, sondern namhaftere
Firmen (z.B. die mit dem Stern).

mfg Ulrich

--
Bin seit kurzer Zeit freischaffend, also ein Selbstständiger, der
eigentlich nicht selbstständig ist, da ich kein Gewerbe angemeldet
habe.
Martin Frick in d.e.b.s
 
Rainer Buchty pumpte ins Nutznetz:

[mit Zustimmung gesnipt]

Zuguterletzt: Selbständigendasein bedeutet nicht automatisch, daß man in
Aufträgen schwimmt und eine Lizenz zum Gelddrucken besitzt;
Doch. Alle Selbständigen besitzen die güldene Metro-Karte
;-)


stattdessen fluktuiert die Arbeitslast bisweilen erheblich, d.h. in den "fetten" Monaten
*mußt* Du Dich ranhalten, um die flauen Monate auszugleichen. Im Mittel kommt
dann ggf. sogar ein Gehalt raus, was unter dem eines Festangestellten liegt.
Und in den mageren Monaten gibts auch reichlich zu tun. Dann heißt es,
an neue Kunden zu kommen oder mal endlich aufräumen.

mfg Ulrich

--
Luftfahrtregeln:
Der Propeller, der sich genau vor dem Cockpit befindet,
ist in Wirklichkeit nur ein Ventilator.
Fällt dieser Ventilator aus, dann fängt der Pilot an zu schwitzen.
 
Ulrich Trettner wrote:

Ein Kunde möchte ein Problem gelöst haben. Dann mach dem mal klar, daß
nun Feierabend ist. Vielleicht möchtest du diesen Kunden behalten. Dann
wäre es klug, das Problem zu lösen, ungeachtet der Arbeitszeit.
Auch da ist ein direkter Vorteil für den Unternehmer gegeben. Bei der
sogenannten "Ich-AG" ist das Chef, Angestellter und laufbursche in
Personalunion. $ANGESTELLTER, der Festlohn bezieht, hat keine Vorteile
statt n Stunden nun n+x Stunden zu arbeiten.
Und bei Verträgen a la "Abgegolten sind dabei x Überstunden, wenn es die
betriebliche Lage erfordert" kann man sich fast sicher sein, daß die
betriebliche Lage es stets erfordert.

Bernd
 
Rainer Buchty wrote:

Zuguterletzt: Selbständigendasein bedeutet nicht automatisch, daß man in
Aufträgen schwimmt und eine Lizenz zum Gelddrucken besitzt; stattdessen
fluktuiert die Arbeitslast bisweilen erheblich, d.h. in den "fetten" Monaten
*mußt* Du Dich ranhalten, um die flauen Monate auszugleichen. Im Mittel kommt
dann ggf. sogar ein Gehalt raus, was unter dem eines Festangestellten liegt.
Es steht ihm frei, wieder als Angestellter zu arbeiten. Wenn das nicht
sein Ziel ist, muß es wohl noch andere Vorzüge geben?
Herumjammern, daß es ihm ach so schlecht geht, ist wohl nicht die erste
Wahl.

Nur hat der verbrieftes Urlaubsrecht und ein festes Monatseinkommen...
Das nützt ihm auch wenig, wenn er den nächsten Monat auf der Straße
steht. So haben es schon mal 30% meiner Ex-Kollegen erlebt.

Bernd
 
Hallo Steffen,

Anteil Staat am Benzinpreis: 73% (!)
Das ist zum groessten Teil die Mineraloelsteuer, und nicht
die Oekosteuer (also das "Boese" von Rot-Gruen, wie es viele
sehen), die du vorhin genannt hast.
Was nichts daran ändert, daß der ursprüngliche Zweck einer hohen
Steuerlast, nämlich die Verringerung der externen Abhängigkeit von der
eigentlichen Resource, gründlich danebengegangen ist. Tatsächlich ist zur
Abhängigkeit von der Resource die Abhängigkeit vom Handel und die
Anhängigkeit des Staates von der vollen Einnahmehöhe dazugekommen.

Hätten wir tatsächlich nur eine hohe Steuerlast mit der laut
Versprechung etwas umgeschichtet oder gesteuert werden kann, könnten wir
uns genau in diesem Moment lächend zurücklehnen, weil wir von irgendwelchen
Erhöhungen nichts mitbekommen würden.

Das stimmt schon, deshalb auch das vorhin von Al-Kaida.
Wie auch immer man das sieht, entweder geht das Oel aus
(Sorge der Wirtschaft) oder der Treibhauseffekt nimmt
ueberhand (Sorge der Oeko-Fuzzis wie ich einer bin ;))
oder aber es gibt Verteilungskaempfe (Krieg), wie sie
schon begonnen haben, wobei das letztere Argument zunehmend
an Bedeutung gewinnt.
Es gibt weder wirkliche Lieferengpässe noch eine Verknappung noch einen
akuten Verteilungskampf. Die +70% wären ein sehr komfortabler Spielraum um
genau das abzufedern.

Dieser Spielraum ist uns schon lange verlorengegangen - was aber absolut
nichts mit dem Ölmarkt zu tun hat.

Und es gibt bedauerlicherweise nur
einen einzigen Ausweg, naemlich runter mit dem Verbrauch.
Das steht natuerlich im Widerspruch zum Mobilitaets-Anspruch
der Bevoelkerung (und der Wirtschaft), aber man kann auch
umgekehrt denken: Wer weniger verbraucht, zahlt weniger
an die Mineraloelindustrie (die sowieso eine sehr kurze
Wertschoepfungskette hat), weniger Steuern an den Staat,
muss deshalb weniger verdienen (netto) und zahlt nochmal
weniger Steuern und Abgaben an den Staat.
Und dem Staat drehts damit die finanzielle Gurgel zu, wodurch er sofort
gezwungen ist, sich neue Einnahmequellen zu erschließen.

Dadurch ist er
weniger erpressbar, weil weniger Konsumieren auch weniger
Mittel-erwirtschaften-muessen bedeutet.
Aber nur, wenn der Staat 73% von etwas besteuert, das für wenige
Konsumenten entbehrlich ist. Da Steuern aber nicht nach Prozent sondern
nach Ertrag geplant werden, kann der Staat beim wegbrechen von Einnahmen
gar nicht anders, als andere Ertragsquellen anzubohren. Da es keine neuen
Quellen gibt, muß er zwangsweise jeder Verlagerung folgen und solange
bohren, bis wieder der gleiche Ertrag (in der Praxis: Mehrertrag) dabei
herauskommt. Das wird dann regelmäßig als Steuerreform verkauft und einige
Modellfälle mit einer Nettoentlastung gefeiert.

Der Kosument kann sich in der Masse dessen niemals entziehen, für ihn läuft
es immer auf linke Tasche rechte Tasche hinaus - mit der immerwährenden
Tendenz zur Mehrbelastung (verpackt in scheinheilige Empfehlungen für
'korrektes' Verhalten).

Auch die Befürworter der schönen neuen Welt namens 'regenerative Energien'
werden sich noch wundern, wenn bei zunehmenden Anteil die Steuerlast
entsprechend angepasst wird weil sich einseitig nichts mehr draufsatteln
läßt.


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
 
[Kunden]
Um sie zu verlieren, mußt Du nur einmal zu oft "sorry, bin voll ausgelastet"
sagen, dann plaziert Kunde das nächste mal seine Aufträge woanders und kommt
nicht mehr. Viel schlimmer: Die Mundpropaganda besorgt den Rest.
Weil ich das schon wo anders gehört habe: Was ist so schlimm daran zu
sagen dass man voll ausgelastet ist? Das bedeutet doch eher dass alle
mit dem Unternehmer ins Geschäft kommen wollen, was ja anscheinend
heißt dass Qualität und Preis stimmen.
Und wenn sich das per Mundpropaganda verbreitet: umso besser?

Man muß halt einen Termin nennen den man trotz Auslastung halten
kann. Und wenn das dem Kunden zu spät ist: Dann hätte das Geschäft
ja eh nicht geklappt.

Wenn trotz voller Arbeitsauslastung nicht genügend übrig bleibt->
Geschäftsmodell überdenken bzw. die Konsequenzen ziehen? (Nichts
gegen dich, aber evtl. ist der Markt mit Konkurrenz überschwemmt,
dann braucht man eine andere Nische, ist bei abhängig Arbeitenden
auch nicht anders. Wenn keine Alternativen gibt: shit happens?!)

Bleibt der qualifizierte Freelancer, aber den gibt's
Den kanns schon per Definition nicht geben, denn wenn jemand gut ist
dann hat der was besseres vor als auf Gelegenheitsjobs zu warten.

Georg

--
Die Reply-To Adresse ist reply-fähig ;-)
Bitte händisch "[news]" in der Betreffzeile der
Antwort ergänzen damit die mail auch gelesen wird.
 
* Siegfried Schmidt <usenet-55@schmidt.ath.cx> [2004-08-17 15:45]:
Auch die Befürworter der schönen neuen Welt namens 'regenerative Energien'
werden sich noch wundern, wenn bei zunehmenden Anteil die Steuerlast
entsprechend angepasst wird weil sich einseitig nichts mehr draufsatteln
läßt.
vielleicht geht es einigen ja nicht darum, mit regenerativen Energien
Geld zu sparen sondern schlicht darum, dass unsere Erde auch in
100 Jahren noch bewohnbar ist?


Gruß,
Bernhard

--
Ein Physiker ist jemand, der jeden technischen Defekt erklären, aber nicht
reparieren kann.
-- Michael Schiff
 
Anteil Staat am Benzinpreis: 73% (!)
Das ist zum groessten Teil die Mineraloelsteuer, und nicht
die Oekosteuer (also das "Boese" von Rot-Gruen, wie es viele
sehen), die du vorhin genannt hast.

Für jeden Cent, den der Scheich draufhaut, werden bei uns
zwei weitere Cent für alles möglich abkassiert, nur nicht
für den Strassenbau. Für den werden gerade mal 10% des
Steueraufkommens hergenommen.
Das stimmt schon, deshalb auch das vorhin von Al-Kaida.
Wie auch immer man das sieht, entweder geht das Oel aus
(Sorge der Wirtschaft) oder der Treibhauseffekt nimmt
ueberhand (Sorge der Oeko-Fuzzis wie ich einer bin ;))
oder aber es gibt Verteilungskaempfe (Krieg), wie sie
schon begonnen haben, wobei das letztere Argument zunehmend
an Bedeutung gewinnt. Und es gibt bedauerlicherweise nur
einen einzigen Ausweg, naemlich runter mit dem Verbrauch.
Das steht natuerlich im Widerspruch zum Mobilitaets-Anspruch
der Bevoelkerung (und der Wirtschaft), aber man kann auch
umgekehrt denken: Wer weniger verbraucht, zahlt weniger
an die Mineraloelindustrie (die sowieso eine sehr kurze
Wertschoepfungskette hat), weniger Steuern an den Staat,
muss deshalb weniger verdienen (netto) und zahlt nochmal
weniger Steuern und Abgaben an den Staat. Dadurch ist er
weniger erpressbar, weil weniger Konsumieren auch weniger
Mittel-erwirtschaften-muessen bedeutet.

Die Unverschämtheit ist, dass durch *mindestens* prozentuale
Beteiligung, wenn nicht sogar Progression, immer mehr Staatsanteil
für allen möglichen Kram hergenommen wird.
Ack.

Schau mal an den Bundesgrenzen an die Tankstellen:
Die sind alle leer, und zwar auf deutscher Seite.
Das mag sein, nationale Alleingaenge bzw. Vorreiter zu spielen
fuehrt zu diesen Effekten, das ist ein klarer Nachteil, aber
vielleicht beschleunigt sowas auch die Entwicklung, vom elenden
Oel wegzukommen.

Oder mal ganz konkret:
$BUERGER fährt privat von A nach B:
Um den Sprit zu kaufen, verdient er in der Firma
100 Euro. Der Cheffe muss aber 120 Euro wegen des
AG Anteils zahlen.
Ausgezahlt werden vielleicht 60 Euro.
Von denen gehen beim Tanken wieder fast 44 Euro an
den Staat.
Für 120 Euro Geld vom Cheffe bekommt der Bürger
in dem Fall Ware für 16 Euro, das sind gerade mal 13%,
die dem Bürger bleiben!!!
Und trotzdem nimmt der Verkehr immer noch zu!

Kauft er "normal" ein, so werden von den 60 Euro
nochmals 16% MWST abgezogen, macht 52 verbleibende
Euro.
Das ist traurig, ja. Aber mal ganz abgesehen davon, dass
es noch keine Partei geschafft hat, die Ausgabesucht des
Staates einzudaemmen, selbst wenn es gelaenge, die Folgen
davon kann vermutlich niemand genau einschaetzen.

- Zinsen fuer die enorme Staatsverschuldung: Derzeit ist
nichtmal Geld fuer einen ausgeglichenen Staatshaushalt da,
deshalb kann man die Verschuldung auch nicht reduzieren,
um Zinsen zu sparen. Nur ein Waehrungsschnitt hilft. Kommt
auch irgendwann. Aber die Folgen danach?
- Subventionen: Wurde schon diskutiert hier, deren Streichung
"bereinigt" die Wirtschaft, aber die dann zusaetzlichen
Arbeitslosen sorgen fuer einen weiteren Kaufkraftverlust
und eine Zunahme der Sozialhilfeempfaenger, und dann?
- Soziales: Hier laesst sich sicher eine Menge einsparen,
aber damit nimmt auch das soziale Elend zu. Gewollt?
- ...

Wenn hier alle so schnell abhauen würden wie Du vorschlägst,
dann sähe es hier zappenduster aus.
Die Unternehmerschaft ist viel staatstreuer, als Du glaubst.
Siehe Siemens ;)
Wir wollten nie ins Ausland, wir wollten das nur als Druckmittel,
um die Arbeitskosten zu reduzieren.

Ich rede von Produktion *in anderen ***EU*** Staaten versus .de
Du brauchst nicht immer die Extrembeispiele aufführen, vorallem,
wenn Du eigentlich selbst im Glashaus sitzt:
Ich habe mal als Beispiele genommen, wohin wir in der Vergangenheit
die Produktion verloren haben. Da war Osteuropa noch gar nicht das
Thema. Aber mit welchen Offshoring-Laendern haben denn in den
letzten Monaten die ganzen Produktionskostensenker gedroht?
Und was fuer Arbeitsverhaeltnisse herrschen dort?

Dann nimmt auch noch das Elend auf der Welt stets zu,
vor allem durch unsere tolle Wirtschaft verursacht,
... und durch unsere tollen Geiz-ist-geil Konsumenten, die den
Hals nicht voll genug kriegen können und denen das Billigste
gerade billig genug ist.
Das ist die eine Haelfte der Wahrheit, die andere Haelfte ist,
dass doch gerade die Wirtschaft versucht, die Bevoelkerung
zu immer noch mehr Konsum zu verleiten. Beispiel Handy: War vor
10 Jahren praktisch nicht verbreitet, heute gehoere ich zu den
wenigen die keins haben. Womit bezahlen denn die ganzen Handybesitzer
ihre Rechnungen? Mit Geld das sie woanders einsparen?
Beispiel Internet: War vor 10 Jahren praktisch bei Privatleuten
nicht verbreitet, mit welchem Geld bezahlen denn die Leute
ihren Billig-TDSL-Zugang? Deshalb muss das einzelne Produkt
immer billiger werden. Die Wirtschaft zerstoert sich doch
in Wirklichkeit selbst.
Es ist das Problem, dass die Wirtschaft einredet, dass jeder
alles haben muss. Weil sie Konsum braucht. Deshalb kauft jetzt
jeder viel Billig-Ramsch statt ein paar wenige Dinge zu kaufen
und daran lange Freude zu haben und auf anderen Gebieten
Verzicht zu ueben.

Und wo kaufst *Du* Deinen PC-Krempel ein: Im Geizgeilmarkt,
zum Billischpreis, gefertigt da, wo man die Brühe in den Fluß
kippt.
Warum unterstellst du? Du weisst nicht.
Mein K6-II+ zuhause ist schon ziemlich alt, laeuft aber immer noch.
Warum einen neuen kaufen? Damals habe ich ihn aus Einzelteilen
zusammengebaut, die ich von verschiedenen Haendlern gekauft habe.
Soweit es moeglich war, habe ich den Nachhaltigkeitsfaktor
beruecksichtigt, z.B. AMD, weil Produktion in EU bzw. sogar D,
wenn auch der K6-II+ vermutlich nicht in Dresden gefertigt worden
ist, z.B. Infineon Speicher, aus demselben Grund.

Nicht jeder treibt soviel Aufwand fuer einen Internetzugang
und opfert dafuer Zeit und Geld
http://www.in-ulm.de/dienste/dsl/
dafuer hab ich wieder zahlreiche andere Dinge nicht. Kein
Handy, PDA, Laptop, WLAN, MP3-Player, DVD-Player, ... .

P.s.: Ich weiß schon, warum Du Deinen PC billisch einkaufst:
Dir bleibt nämlich außer Essensmarken (7%) auch nicht mehr viel.
?
Wo kaufst du deinen Kaffee oder Kakao ein?


Gruss,

Steffen
 
Bernd Laengerich pumpte ins Nutznetz:

[...]

Es steht ihm frei, wieder als Angestellter zu arbeiten. Wenn das nicht
sein Ziel ist, muß es wohl noch andere Vorzüge geben?
Gelegentlich ja, gelegentlich nein.


Herumjammern, daß es ihm ach so schlecht geht, ist wohl nicht die erste
Wahl.
Wir hatten eine Diskussion um die Arbeitszeit. Und da wird auch von
seiten der Angestellten kräftig gejammert.
Die Gewerkschaften streiken ja gerne für Arbeitszeitverkürzung. Ich
würde begrüßen, wenn sie auch für mehr und lukrativere Aufträge streiken
würden.


Nur hat der verbrieftes Urlaubsrecht und ein festes Monatseinkommen...

Das nützt ihm auch wenig, wenn er den nächsten Monat auf der Straße
steht. So haben es schon mal 30% meiner Ex-Kollegen erlebt.
Aufträge wachsen nicht auf Bäumen.

mfg Ulrich

--
Leben kann man das Leben nur vorwärts, verstehen kann man es nur rückwärts.
- Sören Kierkegaard -
 
In article <cfsi2l$2u1j$1@ulysses.news.tiscali.de>,
Lars Mueller <lm@despammed.com> writes:
|> Ulrich Trettner wrote:
|>
|> > Das ist eine der Möglichkeiten. Hier eine andere:
|> >
|> > Ein Kunde möchte ein Problem gelöst haben. Dann mach dem mal klar, daß
|> > nun Feierabend ist. Vielleicht möchtest du diesen Kunden behalten. Dann
|> > wäre es klug, das Problem zu lösen, ungeachtet der Arbeitszeit.
|>
|> Dafür machst du ein anderes mal früher Feierabend. Wenn das jedoch ein
|> Dauerzustand ist, solltest du über deine Effizienz oder deine Kundenzahl
|> nachdenken. Vielleicht ist es ja doch einer zuviel. Lieber einen Auftrag
|> mal nicht annehmen, als das ganze System zu verlieren. Sie es durch
|> Krankheit, oder durch unzufriedene Kunden.

Du tust gerade so, als würde Kundschaft wie reife Äpfel auf Bäumen wachsen und
nur darauf warten, gepflückt zu werden. Tatsächlich ist es weit einfacher,
Kundschaft zu verlieren als sie zu gewinnen.

Um sie zu gewinnen, mußt Du sie von Deiner Leistung(sbereitschaft) überzeugen
und zeigen, wo Du Dich -- für den Kunden gewinnbringend -- von der Konkurrenz
absetzt. Also bleibst Du länger, und gehst nicht früher.

Um sie zu verlieren, mußt Du nur einmal zu oft "sorry, bin voll ausgelastet"
sagen, dann plaziert Kunde das nächste mal seine Aufträge woanders und kommt
nicht mehr. Viel schlimmer: Die Mundpropaganda besorgt den Rest. Also bleibst Du
länger, und gehst nicht früher.

Nun wäre theoretisch genug Arbeit da, um eine Person damit zu beschäftigen, aber
da die Auftragslage fluktuiert, möchtest Du Dir deshalb keine Dauerkraft ans
Bein binden (-> Kündigungsschutz, hohe Sozialabgaben) und in den flauen Zeiten
somit in selbiges schießen. Bleibt der qualifizierte Freelancer, aber den gibt's
auch nicht umsonst bzw. ist nicht in ausreichender Zahl vorhanden.

Weiterhin gibt es auch den Fall, daß man an einer Entwicklung länger als
erwartet rumknappst, weil irgendwas nicht so funktioniert wie erwartet. Bei
Siemens geht man gewerkschaftgestärkt nach 37,5h/Woche nach Hause, als
Selbständiger sitzt Du, bis das Problem gelöst ist, weil sonst Dein Zeitrahmen
zusammenfällt.

Nur Großfirmen können sich soetwas wie Troll Connect leisten.

Zuguterletzt: Selbständigendasein bedeutet nicht automatisch, daß man in
Aufträgen schwimmt und eine Lizenz zum Gelddrucken besitzt; stattdessen
fluktuiert die Arbeitslast bisweilen erheblich, d.h. in den "fetten" Monaten
*mußt* Du Dich ranhalten, um die flauen Monate auszugleichen. Im Mittel kommt
dann ggf. sogar ein Gehalt raus, was unter dem eines Festangestellten liegt.

Nur hat der verbrieftes Urlaubsrecht und ein festes Monatseinkommen...

Rainer
 
On Tue, 17 Aug 2004 12:35:23 +0200, Ulrich Trettner <spam_0815@gmx.de>
wrote:
Mit der eigentlichen produktiven Arbeit? Vielleicht ja. Aber dann sind
da noch einige andere Kleinigkeiten, die es zu erledigen gilt.
Zum Beispiel, um auf das ursprüngliche Thema zu kommen,
Formulare mit monatlichen Meldungen über ausgelieferte
Gerätegewichte in kg ausfüllen und an eine BMU-Behörde
liefern, so wie's die Dumpfbacken planen.

Dafür zahlt der Kunde auch besonders gerne :-(

Ich kann nur jedem hier raten, sich *genau* und *rechtzeitig*
anzusehen, was unsere "liebe" Regierung mal wieder in Petto
hat und ggf. einen geharnischten Protestbrief nach Berlin zu
schicken.

Siehe folgendes Machwerk:
http://www.bmu.de/de/1024/js/download/elektro/

Zitat:
# (2) Jeder Hersteller ist verpflichtet, sich beim Zentralen Register
(§ 16) registrieren zu
# lassen. Jeder Hersteller ist verpflichtet, die Registrierungsnummer
im Geschäftsverkehr
# zu führen. Die für die Gewerbeaufsicht zuständige Behörde kann das
Inverkehrbringen
# von Elektro- und Elektronikgeräten nicht registrierter Hersteller
untersagen.
# (3) Jeder Hersteller ist verpflichtet, dem Zentralen Register
jährlich eine insolvenzsichere
# Garantie für die Finanzierung der Rücknahme und Entsorgung seiner
Elektro- und
# Elektronikgeräte nachzuweisen, die nach dem 13. August 2005 in
Verkehr gebracht
# werden und in privaten Haushaltungen genutzt werden können. Dies
gilt nicht für
# Elektro- und Elektronikgeräte, für die der Hersteller glaubhaft
macht, dass sie
# ausschließlich in anderen als privaten Haushaltungen genutzt werden.

Und weiter:


# § 13
# Mitteilungs- und Informationspflichten der Hersteller
# (1) Jeder Hersteller ist verpflichtet, der Gemeinsamen Stelle (§ 14)
mitzuteilen
# 1. monatlich die Art und Menge der von ihm in Verkehr gebrachten
Elektro- und
# Elektronikgeräte; die Menge der von ihm in Verkehr gebrachten Geräte
für
# private Haushaltungen ist gesondert auszuweisen,
# 2. die Menge der von ihm je Gruppe nach § 9 Abs. 4 im Kalenderjahr
bei den
# öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern abgeholten Altgeräte,
# 3. die Art und Menge der von ihm im Kalenderjahr nach § 9 Abs. 8
gesammelten
# Altgeräte,
# 4. die Menge der von ihm je Kategorie im Kalenderjahr
wiederverwendeten
# Altgeräte,
# 5. die Menge der von ihm je Kategorie im Kalenderjahr stofflich
verwerteten
# Altgeräte,
# 6. die Menge der von ihm je Kategorie im Kalenderjahr verwerteten
Altgeräte,
# 7. die Menge der von ihm je Kategorie im Kalenderjahr ausgeführten
Altgeräte.
# Die Menge ist vorrangig in Gewicht anzugeben. Ist die Angabe des
Gewichts nicht
# möglich, kann die Anzahl der Altgeräte gemeldet werden. Soweit die
Angabe der Menge
# nicht möglich ist, genügt eine fundierte Schätzung. Die Gemeinsame
Stelle darf in den
# Fällen des Satzes 1 Nr. 1 bis 3 zusätzlich die Angabe der Anzahl der
Geräte verlangen.
# Sie kann verlangen, dass die Angaben nach Satz 1 Nr. 1 und Nr. 3 bis
6 durch einen
# unabhängigen Sachverständigen bestätigt werden. Die Mitteilungen
nach Satz 1 Nr. 2
# bis 7 müssen bis zum 31. März des darauffolgenden Kalenderjahres bei
der
# Gemeinsamen Stelle vorliegen.
# (2) Jeder Hersteller ist darüber hinaus verpflichtet, der
Gemeinsamen Stelle jährlich bis
# zum 31. März die nach § 12 Abs. 3 aufgezeichneten Daten des
vorangegangenen
# Kalenderjahres zu melden.

**** Das ist schlimmer, viel schlimmer als ce. Das ist auch nicht EU,
sondern die besonders gründliche deutsche Machart einer EU-
Verordnung, offenbar möchte Herr Tritin den Morgentau-Plan
mal ausprobieren.

Soll heißen:
Wenn hier einer gedenkt, aus dem Hobby einen Beruf zu machen,
dann muss er erstmal:
- sich bei einer weiteren Stelle registrieren lassen
- Garantien besorgen
- monatlich Berichte fertigen usw.

Es gibt *keine Ausnahme* für kleine Produzenten im Gesetz.

Diese Herrschaften in Berlin sind soetwas von strotzearrogant und
weltfremd, das einem garnichts mehr einfällt.

Und ich verstehe auch nicht, wie man soetwas auch noch für
ein Jota verteidigen kann, außer man ist selber Apparatschik :-(((

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Hallo Steffen,

Der Irak-Krieg der jetzt Bush zum Verhaengnis werden droht,
war ein Krieg bei dem es um die langfristige Sicherung von Oelquellen
fuer Amerika ging.
Das ist kein akuter Verteilungskampf der hier und heute als Begründung für
Auswirkungen herangezogen werden kann.

Die langfristige Kampf ist so alt wie es externe Resourcen gibt, aber aus
dem haben wir uns ja schon freiwillig abgemeldet.

Bei dem letzten Al-Kaida Anschlag in Saudi-Arabien ging es darum,
dass Al-Kaida behauptet "ihr [die Regierung] verschleudert das Oel
an den Westen, damit deren marodes Wirtschaftssystem nicht vollends
zusammenbricht", zumindest vom Inhalt her, finde das Zitat gerade
nimmer.
Trotzdem kein Grund für eine Preisspirale beim Endverbraucher.

Was aber nicht ganz funktioniert, letztes Jahr hat der Staat um die
40 Mrd. Euro rum Neuschulden gemacht, also mehr Ausgegeben als
Eingenommen. Und all die Jahre davor war es mal etwas mehr und mal
etwas weniger...
Es funktioniert so gut, daß der Staat keine andere Alternative hat und
dieses Mittel so bis zum Anschlag ausschöpft, das er damit bereits
kurzfristigen Schwankungen wehrlos ausgeliefert ist.

Damit ist gezwungenes Handeln durch Hinterherhecheln kurzfristiger
Entwicklungen bei gleichzeitiger Demontage langfristiger Ziele nicht der
Not-, sondern bereits der Normalfall geworden. Deswegen kann man 100%ig
sicher vorhersagen, daß jede Änderung die eine Regierung in nächster Zeit
erfinden wird, für den Großteil der Leute eine Mehrbelastung sein wird.
Keine Regierung kann irgendetwas anderes machen.

Und vor diesem Hintergrund ist es einfach scheinheilig, Rezepte für
Minderbelastungen, die bei einzelnen funktionieren als Lösung für alle
anzupreisen. Selbst wenn sie für alle eine Lösung wären - im Moment der
Verbreitung wäre es mit dem Vorteil sofort vorbei.

Aber es werden immer weniger von der Sorte ;)
Mit jeder Runde nimmt die Zahl derer, die kaum mehr Konsumieren
koennen, weil sie nichts verdienen, zu.
Es ist offensichtlich noch nicht drängend genug.

Da bin ich mal gelassen, weil regenerative Energien sind meistens
dezentral, und damit lassen sich viel schlechter solche
Machtstrukturen aufbauen als bei den derzeitigen Kraftwerken.
Die Machtstrukturen gibt es schon längst und der (elitäre)
Gartenhäuschenbesitzer ist der allerletzte, der sich dauerhaft Zugriffe
entziehen kann.

Vielleicht muss ja jeder bei seinem Gartenhaeussle nen Stromzaehler
zwischen 12 Watt Solarpanel und 6 Ah 12V Batterie klemmen ;-)
Das erledigt eine Quellen-, Luxus- oder Materialsteuer viel besser. Das
wäre bei weitem nicht der erste Artikel, bei dem die gesamte
Lebensdauerabgabe beim Kauf fällig wird.


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
 
Hallo Bernhard,


vielleicht geht es einigen ja nicht darum, mit regenerativen Energien
Geld zu sparen sondern schlicht darum, dass unsere Erde auch in
100 Jahren noch bewohnbar ist?
Du meinst, nachdem wir das Kunstück geschafft haben, das gleiche Chaos wie
unsere Väter auch ohne Kriegsfolgen anzurichten, können wir guten Gewissens
unseren Urenkeln mal zeigen wo es langzugehen hat?

Wir geben ihnen war nichts mit weil wir selbst nichts mehr haben, aber wer
braucht schon eigene Handlungsfreiheit wenn ihm der richtige Weg gezeigt
wird.


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
 

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