Wann faengt bleifrei wirklich an?

Die Sozialsysteme werden Schritt für Schritt umgebaut; wie man an den Meldungen
heute sieht, fruchtet das in Teilen bereits: Die GKV, allen voran die AOK,
haben einen Überschuß erwirtschaftet.
Naja: auf Weisung der Ministerin haben die GKVs eine "positive"
Presseerklärung abgegeben. Es wird dabei nur angedeuted aber nicht
konkret gesagt, ob wann wieviel Beiträge gesenkt werden ( und wie
es mit Rückzahlung der Schulden steht die bisher als Grund dagegen
angeführt wurden ).
Als strukturelle Ursachen des "Erfolgs" gelten:
* Zahnersatz aus dem Leistungskatalog genommen, wird
getrennt versichert.
D.h. System linke Tasche / rechte Tasche bzw.
"optimierte" Statistik.
* Zuschuß aus Tabaksteuer
D.h. System Verschiebebahnhof
Wer das dann als erfolgreiche "Reform" ansehen mag...

MfG JRD
 
Hallo Rolf,

Mir kommen die Tränen. Allerdings kann man täglich
die Folgen des brutalen Leidensdrucks des Benzinpreises
auf den armen Pendler beobachten:
Genereller Rückschluß durch Beobachtung von Auffälligkeiten?

- An Schützenpanzer erinnernde Hochkantfahrzeuge sind
ganz oben in der Zulassungsstatistik.
Noch spielen sie mit unter 5% im Bestand eine sehr bescheidene Rolle und
nur deshalb sind auch traumhafte Zuwachsraten realisierbar.

Metergrosse
Stollenbereifung, permanent-Allrad und die Aerodynamik
der schwarzwälder Kukuksuhr sind hip.
Was im Trend zur Höhe wiederum nur eine Außenseiterrolle spielt.

- Sparmobile verstauben beim Händler. Es gibt sehr wohl
fully featured Mittelklassewagen, die mit 5 litern auskommen,
werden allerdinx nicht gekauft.
Dann fehlt ihnen offensichlich eine entscheidende Eigenschaft. Ich würde
auch kein Auto kaufen um zu sparen, sondern viel eher einen Kauf
verschieben - was noch viel mehr als SUV im allgemeinen Trend liegt, aber
dir offensichtlich nicht aufgefallen ist.

- Es sitzt eigentlich immer nur einer drin.
- Er raucht und/oder telefoniert.
Und der Rest der nicht raucht und telefoniert ist natürlich nicht so
wichtig.

- Hat zuhause Zweitwagen oder Motorrad, die auch
im Stillstand kosten.
Das ist die Eigenschaft aller Geräte - das Haus oder die Wohnung kostet
auch im Stillstand. Und die Rechner erst..

- Wer produziert eigentlich die Totalverstopfungen auf
fünfspurigen Autobahnen um Köln rum, so Donnerstag
Morgends halb elf?
Eine Baustelle oder Unfall, wie überall.

Nach CH-Statistik ist der _Freizeit-
vekehr_ auf Platz 1 der PKW-"Nutzung". Pendler sind
weniger, machen etwa 20% der PKWs aus.
Der Grund für eine Pkw-Anschaffung liegt üblicherweise darin, nicht nur
immer zwischen Punkt A und B hin- und herzufahren. Und die Nutzung ist nur
ein Spiegelbild der anfallenden Wege, deren Verteilung und Häufigkeit sich
auch in den letzten 20 Jahren nicht großartig geändert hat.

IMHO ist der ausgebeutete Arbeiter, der am Hungertuch
nagt, um sich seine Spritgroschen zusammenzusparen, ein
Marxistisches Märchen. Es sieht eher so aus, als täte
der Spritpreis noch viel zu wenig weh. Und es soll bitte
keiner kommen, er hätte nicht gewusst, dass der Preis
irgendwann mal ansteigen wird, warum auch immer.
Noch viel mehr wissen die Leute aus leidensvoller Erfahrung, daß keine
Randbedingung auch nur mittelfristig vorhersagbar ist, weil sich der Staat
es mit seinen Prioritäten jederzeit anders überlegen kann und es auch tut,
wenn er nur genügend Druck bekommt. Nur Doofe praktizieren vorauseilenden
Gehorsam oder Anpassung, weil sie im Mittel immer mehr danebenliegen als
profitieren.

Es ist ein sehr scheinheiliger Standpunkt, daß immer ausgerechnet der
Schwächste auf Druck verzichten soll, weil das ja so toll moralisch ist.

Auch
wenn der Sprit jetzt steuerbefreit wird, in weniger
Jahren als man denkt sind die Preise wegen Verknappung
wieder da. Irgendwann müssen wir uns eh was einfallen
lassen.
Der Sprit war schon immer in 30 Jahren alle und das Ende wird fürchterlich
sein. Gilt sicher auch noch in 30 Jahren.

Der Pendler könnte heute schon zu einem zweiten in ein
vernünftiges Auto hocken, das Rauchen aufgeben und
während der Fahrt mit dem Fahrer und nicht mit dem
Handy reden.
Ja, das vereinigt in perfekter Weise die Nachteile von MIV und ÖPV. Der
Kollege muß nicht nur nach Fahrplan arbeiten, sondern hat auch noch einen
Takt von 24h.

Dann hätte er jetzt schon mehr Geld
in der Tasche als bei steuerfreiem Sprit oder gar
Gratissprit. Von positiven Nebenwirkungen auf Volks-
gesundheit, Verkehrspolitik, Umwelt, Ressourcengebrauch
usw ganz zu schweigen.
Wie in allen Märchen von der besseren Welt.

Aber eben, es tut noch zu wenig weh.
Und der Staat hat ein elementares Interesse daran, daß sich daran nicht
allzuviel ändert, insbesondere keine Sprungfunktion ins negative.

Und man müsste womöglich noch von der fixen Idee weg-
kommen, das verbrauchsgünstige Autos eine Manifestation
von Impotenz seien. Und davon, dass diese Mobilomanie
ein Allheilmittel ist.
Es gibt keine Mobilomanie, das gesamte Verkehrs hat nur sehr moderat
zugenommen. Was es gibt sind Verschiebungen zugunsten des
Individualverkehrs, was genausogut an den Nachteilen anderer Verkehrsmittel
liegen kann.

Und dann müssten sich die Automobil-
firmen noch was einfallen lassen. Wenn ich einen
Neuwagen kaufe, zahle ich etwa 1000E für Werbung.
Wieviel zahle ich für Entwicklung sparsamer Autos?
Dann kaufe halt keine Neuwagen, dann zahlst du auch diese Anteil nicht voll
und sparst auch noch beim Herstellungsaufwand. Und wenn dich hohe
Werbeanteile generell stören, wie entkommst du eigentlich dem Werbeanteil
von Waschmitteln?

Also lieber jammern und fluchen. Ohne wirklich zu leiden.
Das haben wir ja von den Subventionsempfängern gelernt.
Wer nicht jammert, bekommt auch nichts. Irgendwann muß man diese Lektion
eben mal lernen.

Jaja, wenn das so weiter geht, frag ich mich wirklich,
was aus meinem Zweitwagen werden soll..
So lange wie möglich fahren, aber 25 wird er wieder billiger. Hauptsache
keine Elektronik drin.


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
 
Siegfried Schmidt <usenet-55@schmidt.ath.cx> schrieb im Beitrag <tni7gc.q9t.ln@shiva.my-fqdn.de>...
Ich würde auch kein Auto kaufen um zu sparen, sondern viel eher einen Kauf
verschieben
?!? Welche Logik. Wenn teuer, dann ordentlich teuer ? Man will
ja dann auch zeigen, das man sich was leisten kann ?

Der Sprit war schon immer in 30 Jahren alle und das Ende wird fürchterlich
sein. Gilt sicher auch noch in 30 Jahren.

Selbst Deutschland, aber noch viel mehr andere Laender, leiden
schon jetzt massiv unter der Erwaermung der Atmosphaere,
dadurch heftigeres Wetter mit Zerstoerung und Todesopfern, weil
die Menschheit Unmengen an follsilen Brennstoffen verbraucht.
In 30 Jahren wird man kaum noch darueber reden, denn dann hat
man andere Sorgen. Es kommt genau so, wie 1975 vorhergesagt,
nur offenbar noch viel schneller als es sich je jemand gedacht
hat. Dank Leuten wie dir.

wie entkommst du eigentlich dem Werbeanteil von Waschmitteln?
In dem er wie jeder vernuenftige Mensch Tandil kauft ?
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Steffen Koepf wrote:
Aber das waeren extrem Marktwirtschaftsschaedliche Produkte ;)
Beispiel die schon lange erfundene Strumpfhose, die nicht kaputt
geht, und nie in Serie ging, klassisches Beispiel im
Gemeinschaftskunde-Unterricht. Oder das Leuchtmittel, das ohne
interne Elektroden auskommt und extrem lange lebt, irgendwann Mitte
der 90er Jahre in Elektor vorgestellt, als diese Zeitschrift noch
was war.
Die meisten solcher Beispiele sind entweder urbane Legenden
oder sind mit Nebenbedingungen verknüpft, die das Produkt
unökonomisch machen. Etwa die 100jährige Glühbirne, die
hier immer wieder zitiert wird (mit Bild im Web), welche
mit ihrem katastrophalen Wirkungsgrad ökonomisch, ökologisch
und von der Anwendung her nur nachteilig ist.

--
mfg Rolf Bombach
 
Joerg wrote:
1997er Mitsubishi Montero. Die empfehlen 3000 Miles. Ist nicht so sehr
teuer, und nach 3000 wird das Oel langsam dunkler. Castrol GTX 5W30 (the
good stuff). 30000km ist, denke ich, Mord fuer einen Motor. Da sind mir
dir $10 fuers Oel und $5 fuer einen Top of the Line Bosch Oelfilter die
Sache schon wert.
Das "5W30" bezeichnet nur die Viskosität nach SAE. 5W oder
gar 0W ist zu empfehlen für bessere Schmierung bei Kaltstart.
Die Ölqualität, was es aushält, ist in der API-Klassifikation
angegeben. Da gibt es ab 1960 die "service" Klassifikation
für Benziner, SA, SB, SC... usw. und die "commercial" für
Diesel, CA, CB, ... CL-4 ab 2004 für Diesel mit neuer
Abgasnorm.
1996er Norm, für die 1997er Fahrzeuge gedacht, war das
SJ-Leichtlauföl. 1992/1993 musste die Stufe SH
eingeführt werden, da einige Fahrzeuge in Europa auf
der Autobahn liegen blieben wegen Ölverstopfung mit
"german sludge" Heissschlamm. Das SH enthielt auch zusätzliche
Stoffe gegen Oxidation und Korrosion. Heutige Norm (2001) ist SL,
welches nochmal auf niederen Ölverbrauch und Temperatur-
festigkeit getrimmt wurde.
http://www.performanceoiltechnology.com/apiserviceclassifications.htm

Falls für deinen Mitsubishi noch SH vorgeschrieben ist, halten
heutige Öle wohl das doppelte aus. Handkehrum, wenn dich
der Ölwechsel nur $10 kostet, egal. Hier wird einem ohne
rot zu werden $10 für den Liter abgeknöpft.

Das ganze ist wohl darauf zurückzuführen, dass folgende
Unsitte eingerissen hat: Die MotIngs in unheiliger Allianz
mit den Werbefritzen bauen immer kleinere, schnellere und
stärkere Motoren. Sprich heissere, ölmordendere. Und zwar
_bevor_ ein Öl auf dem Markt ist, welches den neuen Motor
aushält. Die Ölfirmen können dann was zusammenmixen...
Moderne Motorenöle sind ein Gemisch aus Additiven gegen
Heiss- und Kaltschlamm, Korrosion, Oxidation usw, sowie
Spuren von Öl, euphemistisch heisst das dann "Legierung".

--
mfg Rolf Bombach
 
Hallo Rolf,

Das "5W30" bezeichnet nur die Viskosität nach SAE. 5W oder
gar 0W ist zu empfehlen für bessere Schmierung bei Kaltstart.
Mich hatte immer etwas gewundert, dass diese duennfluessige Variante
vorgeschrieben ist. Ist nur im Autogeschaeft zu bekommen, aber selbst da
kann man bei etwa $1.50 pro Liter nicht meckern. In D haben meine Autos
immer 10W40 oder 20W50 haben wollen, obwohl das da viel haertere Winter
gibt.

Das Oel soll die SL Spezifikation uebertreffen und wird viel bei
Turbofahrzeugen benutzt. Erstaunlich ist der Oelverbrauch, der bei
beiden Fahrzeugen bei Null liegt. Uber die 3000 Meilen ist kein Absinken
des Pegels am Messtab festzustellen. Bis etwa 2500 Meilen behaelt es die
goldene Farbe, dann wird es langsam dunkler. Den Filter wechseln wir
immer mit.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg wrote:
Mich hatte immer etwas gewundert, dass diese duennfluessige Variante
vorgeschrieben ist. Ist nur im Autogeschaeft zu bekommen, aber selbst da
kann man bei etwa $1.50 pro Liter nicht meckern.
Vollsynthetisch? Das sind solche Oele hier und deshalb auch
heftig teuer. Was nebenbei noch einen Turbolader schmieren,
kuehlen und auf deutschen Autobahnen vollgasfest sein soll ist
etwas aufwendiger in der Herstellung.


Erstaunlich ist der Oelverbrauch, der bei
beiden Fahrzeugen bei Null liegt. Uber die 3000 Meilen ist kein Absinken
des Pegels am Messtab festzustellen.
Mein Golf TDI will den Oelwechsel alle 15000 Km und bekommt ihn
auch so. Ich brauche zwischen 2 Wechseln kein Oel nachfuellen,
der Oelstand sinkt ueber diese Zeit normalerweise von 'voll' auf
die Mitte der beiden Markierungen am Peilstab.


Bis etwa 2500 Meilen behaelt es die
goldene Farbe, dann wird es langsam dunkler.
Welches Oel schreibt der Hersteller eigentlich vor? Wenn das
nicht auch das 5W30 ist, dann brauchst du wirklich nicht
alle 5000Km wechseln.

Gerrit
 
Hallo Gerrit,

Vollsynthetisch? Das sind solche Oele hier und deshalb auch
heftig teuer. Was nebenbei noch einen Turbolader schmieren,
kuehlen und auf deutschen Autobahnen vollgasfest sein soll ist
etwas aufwendiger in der Herstellung.


Nein, GTX ist kein synthetisches Oel. Allerdings ist Vollgas hier nicht,
weil dann in ein paar Minuten die Highway Patrol auftaucht. In D bin ich
schon mal mit 180-190 kmh von Koeln bis Ulm durchgekachelt, jedenfalls
wo erlaubt. Mehr schaffte mein Audi nicht, aber das hielt er locker fuer
Stunden aus bei 4200 Umin. Bin immer losgefahren, wenn die Bundesliga
anfing und keiner auf der Bahn war. Das vermisse ich ab und zu.

Welches Oel schreibt der Hersteller eigentlich vor? Wenn das
nicht auch das 5W30 ist, dann brauchst du wirklich nicht
alle 5000Km wechseln.


5W30 ist laut Tabelle empfohlen, wenn es im Winter bis an die
Frostgrenze geht. Und das tut es hier an einigen Tagen im Winter. Wenn
man nach Lake Tahoe hinauffaehrt, dann geht das auch bis minus 15C. Dann
sind da noch die Momente, wo man mit einer guten halben Tonne Brennholz
und kaltem Motor einen Berg hinauf muss. Wenn dann kein gutes Oel drin
ist, sieht der Motor nachher alt aus.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Olaf,

Das kann man nicht vergleichen da du wahrscheinlich nicht in einem
japanischen Haus leben willst. (zu klein, keine Heizung, geringe
Lebensdauer, Abstand zum Nachbarhaus 10cm)


Ja, das ist noch ein Punkt der den Vergleich erschwert. Beispiel bei
uns: Haus in D ca 140qm, Grundstueck 300-400qm. Haus in USA kostete das
gleiche, hat aber 300qm und 2000qm Grundstueck. Die Garage ist so gross
wie eine mittlere Kneipe. Ortsgroesse ist aehnlich, Stadtnaehe ist
beinahe die gleiche.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg wrote:
Hallo Gerrit,

Vollsynthetisch? Das sind solche Oele hier und deshalb auch
heftig teuer. Was nebenbei noch einen Turbolader schmieren,
kuehlen und auf deutschen Autobahnen vollgasfest sein soll ist
etwas aufwendiger in der Herstellung.


Nein, GTX ist kein synthetisches Oel.
Haette ich bei einem 5W-Oel allerdings erwartet. Aber das
erklaert den Preis von $1.50/Liter. Bleibt die Frage warum
das als 'good stuff' verkauft wird. :)



Allerdings ist Vollgas hier nicht,
weil dann in ein paar Minuten die Highway Patrol auftaucht.
Hab in der Gegend auch mal 3 Jahre verbracht. Ist laestig
wenn die Autobahn frei ist, aber man nicht Gas geben darf.


In D bin ich
schon mal mit 180-190 kmh von Koeln bis Ulm durchgekachelt, jedenfalls
wo erlaubt. Mehr schaffte mein Audi nicht, aber das hielt er locker fuer
Stunden aus bei 4200 Umin.
Ganz ausgefahren habe ich den TDI noch nicht, aber 180 Km/h sind
bei dem gerade mal 3200 U/min. Es ist dann noch einiges an Platz
unter dem Gaspedal.



Dann
sind da noch die Momente, wo man mit einer guten halben Tonne Brennholz
und kaltem Motor einen Berg hinauf muss. Wenn dann kein gutes Oel drin
ist, sieht der Motor nachher alt aus.
Mit einem 5W-Oel sollte das, auch wenn nicht synthetisch, keine
Sache sein.

Gerrit
 
Hallo MaWin,

?!? Welche Logik. Wenn teuer, dann ordentlich teuer ? Man will
ja dann auch zeigen, das man sich was leisten kann ?
Das ist genauso wie jedes andere Gerät. Die einen brauchen einen Rechner
ohne etwa damit zu tun, die anderen einen Pool, den der Nachbarn nicht
übersehen kann.

Wie kommst du ausgerechnet zur Ansicht, daß dies bei Autos eine Spur anders
ist?

Selbst Deutschland, aber noch viel mehr andere Laender, leiden
schon jetzt massiv unter der Erwaermung der Atmosphaere,
dadurch heftigeres Wetter mit Zerstoerung und Todesopfern, weil
die Menschheit Unmengen an follsilen Brennstoffen verbraucht.
Und heute vormittag kam auf irgendeinem Kultursender ein Beitrag, wie nah
wir schon an der nächsten Eiszeit sind. Vielleicht einigt man sich noch
rechtzeitig.

Aber der Autofahrer in D kann weder etwas am Weltverbrauch fossiler
Brennstoffe noch an der Eiszeit etwas ändern.

In 30 Jahren wird man kaum noch darueber reden, denn dann hat
man andere Sorgen. Es kommt genau so, wie 1975 vorhergesagt,
nur offenbar noch viel schneller als es sich je jemand gedacht
hat. Dank Leuten wie dir.
Glücklicherweise gehöre ich nicht zu der Art Leute, die ohne die geringste
Ahnung über das Verhalten anderer urteilen und sich dabei automatisch zur
Guten Seite(TM) zählen. Ich könnte mir selbst nicht in die Augen sehen.

In dem er wie jeder vernuenftige Mensch Tandil kauft ?
Neulich schrieb einer von uns beiden: "Vielleicht nicht beim Aldi, aber
Aldi ist eh nicht besonders guenstig." Und etwas früher stand bei Aldi & Co
nur etwas für Deppen - ei ei ei, wie oft dreht denn der vernüftige Mensch
sein Fähnchen so im Wind?


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
 
On Tue, 17 Aug 2004 22:55:12 +0200, "M.Randelzhofer"
<techseller@gmx.de> wrote:
Die neuen bleifrei Verordnungen wären ein echter Hemmschuh für
Neugründungen. Kann man sich da irgendwie engagieren ? Unterschriftenaktion
oder Mollies ;) !
Um im Thread zum Thema zurückzukommen:

Nur zur Info hier die EU Richtlinie:
http://europa.eu.int/eur-lex/pri/en/oj/dat/2003/l_037/l_03720030213en00240038.pdf
und hier das, was Herr Trittin daraus macht, um aus Deutschland
endlich einen Agrarstaat zu machen:
http://www.bmu.de/de/1024/js/download/elektro/

Nur so zum Vergleich:
EU : Jährliche Information
Trittin: monatliche Erklärung, egal wie groß der Hersteller ist,
die Bürokraten wollen beschäftigt werden
oder:
EU : Rücknahme von Geräten gleicher Klasse und *gleichen Typs*
Trittin: Rücknahme von allem aus der gleichen Klasse,
sprich man liefert hochwertiges WDM Equipment und
bekommt PC-Schrott zurück.
oder:
Trittin : Ergänzung Garantie für Rücknahmekosten und Hersteller-Nr.
mit Beantragungsaufwand
oder:
EU : Explizite Freistellung ITK-Infrastruktur-Equipment
( weil: Eine Ami-Bude, die z.B. einen SDH Framer baut, wird kaum
bis 2006 die BGA Balls auf Bleifrei umstellen, die legen alle
Jubeljahre mal eine Charge auf )
Trittin : Unklarer Verweis auf Richtlinie, an dem sich die
Bürokraten aufspielen werden. Keine Ausnahme bei dem
ganzen monatlichen Reporting-Schwachsinn.

Und wahrscheinlich wir der doofe deutsche Michel all das mal
wieder brav schlucken, auch wenn die grünen Ideologen damit
wieder ein paar tausend Arbeitsplätze in Deutschland kaputtmachen.

Und dann wird er so wie hier wieder Betrachtungen anstellen,
dass es ja nur die bösen Firmen sind, die ihr Geld nicht für
ach so tolle Zwecke wie die Finanzierung eines Ideologenhaufens
und Bürokratenheeres hergeben wollen.
Das kann man doch den armen kleinen Dauerles-Schnukiputzi-
Ministerialbeamten mit ihrem Minigehalt nicht antun, dass die auf
eimal garkeinen Job mehr haben und nicht mehr die bösen
Unternehmer mit immer neuen Formularen traktieren können.

Nein, es liegt nicht der EU, es liegt *ausschliesslich* an den
Herrschaften in Berlin und *an den Leuten im Volk*, die diese
Herrschaften wählen, weil sie sich kurzfristige Vorteile
versprechen.

Gruß Oliver

P.s.: Wenn die diesen Gesetzentwurf so durchziehen, werde ich
schauen, dass wir in .de nicht mehr produzieren. Dann ist das
Problem für uns auch gelöst. Und wir machen Hightech, nur
dann eben nicht mehr in .de.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Oliver Bartels wrote:

Nur zur Info hier die EU Richtlinie:
http://europa.eu.int/eur-lex/pri/en/oj/dat/2003/l_037/l_03720030213en00240038.pdf
und hier das, was Herr Trittin daraus macht, um aus Deutschland
endlich einen Agrarstaat zu machen:
http://www.bmu.de/de/1024/js/download/elektro/
Ich könnte mich ja damit irgentwie abfinden, wenn folgendes
sichergestellt wird (aus Sicht des Bastlers):

1) Grätschaften dürfen nicht mutwillig zertsört werden. Mir kamen mal
fast die Tränen, als ich hörte, das ein teurer Spektrumanalysator
(und noch einiges mehr) im Beisein eines Steuermenschen zertstört
wurde. Weil noch nicht ganz abgeschrieben. Warum nicht verschenkt an zB
Hochschule ist mir nicht bekannt. Gab wohl wiedermal irgentwelche
juristischen Hürden?

2) Recht des Bürgers ev.gegen geringes Endgeld, sich Geräte/Bauteile
abholen zu dürfen.

Warum man damals nicht das Zero System der ehemalgen DDR übernommen
hatte, ist mir ein Rätsel. Die hatten wohl genau das organisiert. Grund
war wohl, kam aus DDR?

--
mfg horst-dieter
 
MaWin wrote:
horst-d. winzler <horst.d.winzler@web.de> schrieb im Beitrag <cg6m87$tnq$06$1@news.t-online.com>...

Sie haben auch ein gesetzliches Recht auf adäquaten Arbeitseinsatz.

Aha, wusste ich nicnt.
Da gibs noch einiges mehr, was Normalo in Erstaunen versetzen würde.
Wird wohl aber erst so richtig bei hoher Alimentation (Beamte bekommen
geaugenommen kein Gehalt) interessant.

Bei einer Steueränderung könnte man die staatlichen von den kommunalen
Steuern trennen. Die Kummunen schlagen dann ihren Steueranteil auf den
staatlich drauf.

War ja mal so. Dann bekamen die Kommunen Aufgaben, die eigentlich der Bund hatte,
und umgekehrt, und das machte niemand umsonst. Also wurde geschachert.
Ja, der Zuständikeitswirrwar wird immer unübersichtlicher. Liegt aber
offensichtlich auch im Interesse der Politiker. So mein Eindruck. Sie
können sich besser profilieren.
Obwohl einiges wie Schulausbildung und Kinergarten eigentlich im
ureigensten Interesse der Bürger und somit der Kommune liegen sollte?


Worum man jedoch kaum kommt, wäre bei geringem Lohn der neuen Stelle,
einen staatlichen Zuschuß. Besonders wichtig bei älterne Arbeitnehmern
mit Familie. Also Arbeit finanzieren und nicht Arbeitslosigkeit.


Das ist natuerlich DER Wunsch aller Arbeitgeber.
Weniger zahlen, dennoch volle Arbeitsleistung bekommen.
Wir wollen (muessen) gerade von Subventionen weg.
Und das ist die klassische Form der Subvention. Absolut klassisch.
Also der voellig falsche Weg. Absolut falsch.

Jeder wuerde nur um subventionierte Arbeitskraefte rangeln,
den Lohn so kuerzen, wie es nur geht.

Nein. Wenn jemand eine Leistung will, muss er schon voll bezahlen
Ganz in meinem Sinn!

Das Problem liegt auch mehr in den Randbedingungen. zB unter welchen
Bedingungen würde jemand, der eine Arbeit zu vergeben hätte, jemanden
dafür einstellen?
Mir haben einige Mittelständler durchaus glaubhaft erklärt, das die
Gehaltshöhe nicht unbedingt ein Hindernisgrund sei. Und eben trotzdem
wird nicht eingestellt!

Zu dieser Thematik könnte folgender Gedankengang etwas erhellend sein.
Wenn der Staat inzwischen mehr als die Hälfte des BSP verwaltet, ist das
nichts anderes als eine faktische Entmündigung dessen, der diesen Wert
erarbeitet hat.
Die Politik ist nämlich der Ansicht, sie könne und müsse etwas besser
erledigen, als eben jener.
Wenn der Staat aber etwas verteilt, wollen alle gleichbehandelt werden.
Sozusagen Arbeitsbeschaffung für zB die Sozialgerichte. Aber auch die
Wirtschaftslobby darf hier nicht unterschlagen werden.
Ergebnis dieser Suchtzüchtung ist, der Staat muß immer mehr Kapital
beschaffen, sonst "randalieren" seine Abhängigen. Ein Teufelskreislauf.
Schlimmer aber, der, der das "geschenkte" Geld ausgibt ist vom
Erarbeiten (und jener Mühe) entkoppelt. Was das zur Folge hat, kann man
ja derzeit (auch Montagsdemo) besichtigen.
Schaut man mal genauer hin, tritt der Staat mit dem einkassierten Geld
indirekt oft sogar auch als Arbeitsstellenvernichter auf. Mal abgesehen
von teuren Fehlentwicklungen wie ausufernder Verwaltung.
Gewerkschaftmitglieder (übrigens auch ich) provitieren in gewisser Weise
davon. Zumindest im Anfang diese Entwicklung.

Bezeichnend für diese eigenartige ökonomische Denke ist folgender
Ausspruch Willy Brands:

"Die Ausgaben müssen sich nach den Bedürfnissen richten"

Viele, auch seiner eigentlichen Gegner haben diese Sichtweise
verinnerlicht. Geradezu ausufernd ausgebaut.

--
mfg horst-dieter
 
Joerg wrote:
Hallo Olaf,


Das kann man nicht vergleichen da du wahrscheinlich nicht in einem
japanischen Haus leben willst. (zu klein, keine Heizung, geringe
Lebensdauer, Abstand zum Nachbarhaus 10cm)



Ja, das ist noch ein Punkt der den Vergleich erschwert. Beispiel bei
uns: Haus in D ca 140qm, Grundstueck 300-400qm. Haus in USA kostete das
gleiche, hat aber 300qm und 2000qm Grundstueck. Die Garage ist so gross
wie eine mittlere Kneipe. Ortsgroesse ist aehnlich, Stadtnaehe ist
beinahe die gleiche.
Wobei hinzugefügt werden sollte, das hier in DL ein Häuslebauer sich in
der Regel auf 20-30 Jahre nicht unwesentlich verschuldet. Selbst gut
Verdiende schaffen es kaum unter 15 Jahren.
Der Idee, billiger bauen zu wollen, stehen Vorschriften entgegen.
Versuch mal deinen amerikanischen Freunden klarzumachen, das, wenn sie
auf einen stinknormalen Baugrund bauen wollen, ihnen zB folgendes
vorgeschrieben wird: Traufhöhe, Dachschräge, Farbe des Daches. Anordnung
der Haustür (hinten oder vorn am Haus) und deren Aussehen, Belattung des
Zaunes.
Ich denke, dieser Abriss der Problematik hier ist erhellend genug?
--
mfg horst-dieter
 
"horst-d. winzler" <horst.d.winzler@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:cg9nda$r9b$06$1@news.t-online.com...
Warum man damals nicht das Zero System der ehemalgen DDR übernommen
hatte, ist mir ein Rätsel. Die hatten wohl genau das organisiert. Grund
war wohl, kam aus DDR?
Das (vernuenftige) System war (ist) nicht im Interesse des Kapitalismus,
duerfte doch wohl klar sein.
Nur mit dem Gruenen Punkt laesst sich ordentlich Geld verdienen, kein
einziges Stueck Muell verhindern, und trotzdem alles wie zuvor wegwerfen.
DAS ist der kapitalistische Weg. Den wollten die DDR-Buerger doch.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
On Sun, 22 Aug 2004 09:58:33 +0200, "horst-d. winzler"
<horst.d.winzler@web.de> wrote:
Ich könnte mich ja damit irgentwie abfinden, wenn folgendes
sichergestellt wird (aus Sicht des Bastlers):
Mit was abfinden:
EU oder Tritin-Entwurf ?

Bei Herrn Tritin muss der Hersteller den Kram wieder abholen,
aber bunt gemischt.

Also Agilent oder R&S bekommen PC-Schrott zurück und
Aldi/Medion dafür Spektrum-Analysatoren ;-/

Der Gesetzentwurf wird die Abwanderung gerade kleiner
und mittlerer Unternehmen noch beschleunigen, weil man
hier als Dank für Forschung und Entwicklung (*Hersteller*
von Prototypen) dann Formulare über Formulare reingedrückt
bekommt und anderweitig einen F+E Zuschuss (z.B. in AT
üblich).

Und wenn hier noch nichtmal mehr entwickelt wird, was
dann noch bitte ?

Die regierenden Herrschaften merken garnicht, wie extrem
sie durch immer neuen Bürokratenideen dem Land schaden.

1) Grätschaften dürfen nicht mutwillig zertsört werden. Mir kamen mal
fast die Tränen, als ich hörte, das ein teurer Spektrumanalysator
(und noch einiges mehr) im Beisein eines Steuermenschen zertstört
wurde. Weil noch nicht ganz abgeschrieben. Warum nicht verschenkt an zB
Hochschule ist mir nicht bekannt. Gab wohl wiedermal irgentwelche
juristischen Hürden?
Soetwas wirst Du in einem rot-grünen Gesetz aus dem
urgrünen BMU nicht finden.
Weil: Du könntest ja einen Vorteil davon haben und ein anderer
nicht. Das aber macht einen anderen neidisch ... ;-/

Dein Beispiel zeigt gut auf, was für ein Unfug täglich z.B.
durch das Steuerrecht rauskommt. Mit dem zerstörten
Spek. hätte gut eine kleine Firma Funktechnik entwickeln
können. Oder man hätte die Kiste versteigern können
und den *tatsächlichen* Erlös qua regulärer Steuer zwischen
Firma und Staat geteilt. Vermutlich hat aber irgendeine
Abschreibungsregel das verhindert, die Veräußerung wäre
für die Firmal steuerlich wohl zu nachteilig gewesen.

Zum Elektroschrott/bleifree/WEEE-Umsetzung:

Mit Vernunft hat dieser Gesetzentwurf nicht mehr viel zu tun,
genausowenig wie so vieles anderes, was Herr Tritin
angezettelt hat. Das geht bei dem Forschungsreaktor hier
ums Eck los (Inbetriebnahmeverzögerung um mehrere Jahre,
alles auf Kosten des Steuerzahlers, obwohl sich am Ende
*rein garnichts* geändert hat) und endet gewiss nicht beim
Recycling bestimmter Getränkeverpackungen.

Es gibt auch vernünftige Gesetze (das neue TKG ist im großen
und ganzen gut gelungen), aber die kommen dann aus anderen
Ministerien (TKG: Wirtschaft - Clement).

2) Recht des Bürgers ev.gegen geringes Endgeld, sich Geräte/Bauteile
abholen zu dürfen.
Einfach so, ohne Abholsteuer ;-/

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
horst-d. winzler wrote:
Rainer Buchty wrote:

Das ist klar, aber ein Beamter ist auch unkündbar, d.h. da ist
nichts mit entlassen und gut.
Rhetorische Frage: Was ist ein "Beamter" und was heisst "unkündbar"?
Ist es nicht höchste Zeit, sich von diesem Relikt zu trennen? Die
Schweiz hat den Beamten, der hier eh nicht im entferntesten so
prvilegiert wie in de war, abgeschafft. Bereits vorher war relativ
problemlos die Streichung des Amts möglich, d.h. eine Kündigung
bedurfte letztenlich nur einer Unterschrift mehr.

Sie haben auch ein gesetzliches Recht auf adäquaten Arbeitseinsatz.
Bedeutet in der Praxis, Überschüssige Lehrer können zB nicht gegen ihren
Willen als Bibliothekar eingesetzt werden. Ein Grund, warum Verwaltungen
sehr zurückhaltend auf den Wunsch nach mehr Lehrer reagieren.
Wie wär's mit "zumutbarer Arbeit", wie für den Rest der Menschheit auch?
Wieviele der Leute, die Lehrer werden (wollen), tun dies noch aus
Idealismus, wieviele schielen einfach auf die Privilegien?
Tja. Und andere Länder leben prima mit weit geringeren Einkommen- und
Mehrwertsteuern. Wenn ich in den USA shoppen gehe, komme ich mir stets maßlos
verarscht vor: Die MWSt liegt teils weit unter 10%, und wenn man auf dem
Postweg in einem anderen Bundesstaat bestellt, fällt gleich gar keine an.
In CH vordergründig nur 7.6% MWST. Allerdings sind die meisten Preise
30% über EU Durchschnitt. Statt staatlicher Subventionen kassieren
hier gewisse Kreise direkt ab.
Bei einer Steueränderung könnte man die staatlichen von den kommunalen
Steuern trennen. Die Kummunen schlagen dann ihren Steueranteil auf den
staatlich drauf.
Das wäre eine Maßnahme zur Steuertransparens.
Ich zahle auch zwei Steuern (nebst Kirchensteuer): Kantons- und
Gemeindesteuern einerseits und Bundessteuer andererseits. Letztere
hiess früher Wehrsteuer, aber da hat auch der Dümmste gemerkt, wie
die verheizt wird. Irgend eine Transparenz lässt sich nicht erkennen.
Da jeder Kanton eigene Steuergesetze und -Sätze hat, wird logischer-
weise die Bundessteuer anders angesetzt. Also darfst du die Bemessung
zweimal unterschiedlich durchrechnen.

Ich könnte also gleich mal meinen Bürgermeister fragen,wenn ich ihm
begegne, warum ich hier mehr Bezahlen muß, als in der Nachbarkommune.
Unter diesem Gesichtspunkt könnte ich mir vorstellen, das eine geplante
Halle billiger (weniger luxuriös) als ursprünglich geplant, ausfällt.
Selbverständlich wird dir das erklärt, die Zahen müssen ja publiziert
werden. Und wenn es sich um eine kleine Gemeinde mit überproportionalen
Infrastrukturausgaben handelt, und sich auf ihrem Boden zufälligerweise
kein Kernkraftwerk befindet, dann ist halt der Steuersatz hoch. Kann
beinahe einen Faktor 2 ausmachen. Von Kanton zu Kanton kann das noch
krasser ausfallen. Warum meinst du, dass viele Firmen jetzt in
den Kanton Zug umziehen? Das zeigt auch die Grenze dieses über-
simplifizierten Laffer curve Modells. Zug kann sich vor Geld
kaum Retten, die Kurve ist eher hyperbolisch bis an den Ursprung.
Und nein, die Gemeinde hat keinen wirklichen Anreiz zu sparen.
Unsere Gemeinde hat den Schuldenabbau geschafft, mit dem Resultat,
dass jetzt die Ausgleichszahlungen gestrichen wurden.

--
mfg Rolf Bombach
 
X-No-Archive: Yes

Oliver Bartels wrote:
....
Der Verwaltungsapparat hat nur ein anderes Problem:

Diverse nicht gar so nötige Dienststellen *gängeln*, weil
unterbeschäftigt, den letzten Rest der noch arbeitenden
Bevölkerung.

Das dies den Abstieg auf der Kurve der Leistungsanpassung
jenseits vom Peak *dramatisch* beschleunigt, ist nur logisch.

Im Klartext: Die tun nicht nur nix, die schaden auch noch ...

*Deshalb* macht eine genaue Überprüfung der Verwaltung
auf sinnlose Posten, Gesetze und Verordnungen Sinn.
Die Posten kann man dann z.B. in sinnvollere Bereiche
umschichten, die echten Mehrwert bringen.
Unbeschäftigte Beamte schaden auch innerhalb des Amts. Die,
die noch arbeiten fragen sich, warum sie das überhaupt noch
tun, da der werte Herr Kollege ja seit 10 Jahren sein Geld
ja auch kriegt ohne zu arbeiten.
...
Selbst die hier oft zitierten Zuschüsse für Landwirtschaft (3,8 Mrd für
Landwirtschaftliche Sozialpolitik, 473 Mio für sonstige Maßnahmen) oder
Wohnungsbau (500 Mio) sind gegenüber den eklatanten Ausgaben für Schulden und
Soziales geradezu vernachlässigbar.
Im Vergleich zu andern Posten wie Bildung&Forschung sind sie eben
gar nicht so klein. Es ist IMHO ein Riesenfehler, bei den kleinen
Posten zuerst sparen zu wollen. So im Sinne einer "linearen
Kürzung", jeder gibt 10 Mio ab :-].

Es grüßt die Leistungsanpassung, jeder E-Ing. sollte das Thema
mit Innenwiderstand von Quelle und Senke kennen und rechnen
können.

Die einzige Chance, die der Staat hat, ist die, dass die Wirtschaft
anspringt und die Leute, statt nur zu verbrauchen, lernen, dass
zur Leistung auch eine Gegenleistung gehört.

Erhöht man LSt/ESt und die Sozialbeiträge (=Senkung der Zuschüsse), dann
kommt man an einen Punkt, wo sich -- überspitzt formuliert -- die eine Hälfte
der Bevölkerung fragt, wozu sie denn noch unbedingt malochen geht, weil das
Resultat sich nur marginal von Sozialhilfe unterscheidet, und die andere Hälfte
das Land verläßt.

Full Ack.

An dem Punkt, wo man sich fragt, warum man arbeiten soll, um anderen,
die eher wenig tun, ein bequemes Leben zu verschaffen, sind wir
angekommen.
Die arbeitende Hälfte wird sich auch fragen, warum sie überhaupt so
viel arbeitet. Wenn kein Anreiz da ist, kurzum mehr Geld für mehr
Arbeit[*], warum sollte irgend jemand mehr tun?
[*] Oder mal weniger Geld für weniger Arbeit, würde wohl auch
vielen auf die Beine helfen. Aber diese Schluffis, Schnorrer, Penner
und Schwafler haben ja Vorfahrt. Es gilt ja als smart, mit möglichst
wenig Arbeit mit möglichst verwegenen Winkelzügen in kürzester
Zeit zu Geld zu kommen. Da fehlt eine Umbesinnung. Schwank aus
der Praxis: Ein Doktorand ist einfach doof, wenn er eine Doktoranden-
Stella annimmt: 80% von mieser Lohnklasse, befristet, befrachtet
mit Assi-Stress und Arbeit, pausenloses Über-die-Schulter-Schauen
des Doktorvaters usw. Nein, da lässt man sich lieber als Diplom-
Physiker anstellen, 100% von guter Lohnklasse, keine Befristung,
niemand überwacht so richtig, kein Assi-Stress. Und dann geht man
so mit 2h/Tag seinem Hobby nach, das dauert dann Jahre, bis
festgestellt wird, dass da nicht richtig gearbeitet wird. OK, dann
gibts natürlich Dampf, aber so schnell kann einem nichts passieren,
zu wenig Arbeit lässt sich gar nicht so einfach nachweisen auf
diesem Gebiet. Das kann man gut 3 Jahre rauszögern. Dann kommt
man der Kündigung zuvor, so 1 Monat, und quittiert mit der
Begründung, für sfr 100'000/annum sei man nicht bereit, sich
den A aufzureissen (naja, die schriftliche Formulierung war etwas
euphemistischer, die wiedergegebene mündliche jedoch wörtlich)
und b) mit diesem Betrag könne heute ein Einpersonenhaushalt
nicht leben. Dank Vitamin B tritt man nahtlos in eine offenbar
noch besser bezahlte wenngleich weitgehend bedeutungslose
Verwaltunsstelle an der ETH über. (Was den subtilen Vorteil
des gleichen Arbeitgebers hat, so kriegt man dann mit
entsprechendem Vorsprung die Dienstaltersgeschenke). Dort hat
man dann Zeit, um Resultate früherer Arbeit (nicht notwendiger-
weise die eigenen) zusammenzuheften und als Doktorarbeit abzugeben.
Et voila, schon haben wir wieder einen Akademiker mehr.
Wenn's so geht, warum soll man arbeiten?

--
mfg Rolf Bombach
 
Jan Bernauer wrote:
Hat eigentlich jemand Zahlen, wieviel Steuern die Legalisierung von
leichten Drogen in z.B. den Niederlanden bisher einbringt?

Hat eigentlich jemand Zahlen, wieviel Prozent der Krankenkassenbeiträge
die Legalität von leichten Drogen, z.B. Tabak und Alkohol, in Deutschland
verursacht?
Und punkto Arbeitsausfall? Ich beobachte, dass Raucher
offenbar kein Problem haben, alle 10 Minuten eine
fünfminütige Rauchpause einzulegen. Auch weiss ich
nicht genau, wie gut ein Handwerker mit den Händen
arbeiten kann, wenn eine immer die Kippe hält. Bei
den Lehrlingen scheint das Kiffen zu bewirken, dass
sie sich am nächsten Tag nicht mehr ans gelernte
erinnern können. Von den 15-20 in meinem Fachgebiet
ist eigentlich nie einer durchgefallen, dieses
Jahr könnten es 5 werden. Die wiederholen dann,
auch das _kostet_.

--
mfg Rolf Bombach
 

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