Wann faengt bleifrei wirklich an?

horst-d. winzler wrote:
Betriebe bauen ihre Niederlassunge dort, wo sie billigen Grund finden.
Gute Öffentliche Verkehrsanbindung ist unerheblich. Es wird als
selbstverständlich vorrausgesetzt, das Arbeitnehmer ein Auto als
Produktionshilfsmittel mitbringen. Das können sie ja von der Steuer
absetzen. So einige Antwortden auf jenen Einwand. Auch eine Art der
Subventionierung mit Folgen. Ich plädiere hier auf ersatzlose Streichung.

Oft verhindert das Baurecht eine gemischte Bebauung. Es ist heutzutage
nicht mehr einsehbar, das Unternehmen, die keinen Krach außer eben am
Arbeitsbeginn und am Feierabend verursachen, nicht in Wohngebieten bauen
sollen.
Nur teilweise ACK. Unser Institut wurde mit Absicht in ein
strukturschwaches Gebiet gestellt. Zur Anbindung wurde
ein eigener Bus gefahren, jede Menge Gratisparkplätze,
öffentlicher Verkehr war in den angrenzenden Kreisen
umsonst. Firmenausweis gleich Fahrausweis. Das Institut
wuchs, der Bus wurde wegrationalisiert, die Parkplätze
knapp. Jetzt kosten die Parkplätze, angeblich wegen
Regierungsdekret. Dafür wird die blosse Existenz von
Parkplätzen den Leuten bereits als fringe benefits
verkauft. ÖV kannst du selber bezahlen, Kosten-
steigerung etwa 3x über allgemeiner Teuerung. Das heisst,
Probleme werden nicht angegangen sondern mit Vergraul-
strategien übertüncht.

--
mfg Rolf Bombach
 
Siegfried Schmidt wrote:
- An Schützenpanzer erinnernde Hochkantfahrzeuge sind
ganz oben in der Zulassungsstatistik.

Noch spielen sie mit unter 5% im Bestand eine sehr bescheidene Rolle und
nur deshalb sind auch traumhafte Zuwachsraten realisierbar.
Sicher. Auch das Wirtschaftswunder war nur so ein Basiseffekt,
trotzdem wird es immer wieder zitiert. BTW, ich bezieh mich
auf die CH-Statistiken. Und hier gehen die Chelsea-Traktoren
weg. Die Werbung "der Ideale Stadtwagen" zieht; die intelli-
genteren schütteln den Kopf, die unentschlossenen haben
endlich ein "Argument".
Dann fehlt ihnen offensichlich eine entscheidende Eigenschaft. Ich würde
auch kein Auto kaufen um zu sparen, sondern viel eher einen Kauf
verschieben - was noch viel mehr als SUV im allgemeinen Trend liegt, aber
dir offensichtlich nicht aufgefallen ist.
Wie gesagt, kenne nur hiesige Statistik. Letztes (vorletztes?)
Jahr war das absolute Tramjahr der Autoverkäufer.
- Wer produziert eigentlich die Totalverstopfungen auf
fünfspurigen Autobahnen um Köln rum, so Donnerstag
Morgends halb elf?

Eine Baustelle oder Unfall, wie überall.
Ohne Verkehr gibt es keine Unfälle und keine Staus. Ich
bin nicht Opfer des Staus, _ich_ _bin_ der Stau. Leider
kapiert das niemand.
Nach CH-Statistik ist der _Freizeit-
vekehr_ auf Platz 1 der PKW-"Nutzung". Pendler sind
weniger, machen etwa 20% der PKWs aus.

Der Grund für eine Pkw-Anschaffung liegt üblicherweise darin, nicht nur
immer zwischen Punkt A und B hin- und herzufahren. Und die Nutzung ist nur
ein Spiegelbild der anfallenden Wege, deren Verteilung und Häufigkeit sich
auch in den letzten 20 Jahren nicht großartig geändert hat.
Schon. Aber es ging um Pendler. Und wenn die gependelt
haben, steht das Auto IMHO auf dem Firmenparkplatz und
nicht im Stau. Und nicht halb elf. Aber offenbar kann
man es sich leisten, stundenlang im Stau zu stehen
und Benzin zu verbraten. Darum ging es, es wurde ja
behauptet, dazu hätte "man" heute nicht mehr das Geld.

Der Sprit war schon immer in 30 Jahren alle und das Ende wird fürchterlich
sein. Gilt sicher auch noch in 30 Jahren.
Mittlerweile wissen wir, dass die Ölfirmen genau diese
Vorhersagen frisiert haben. Das Ende des Öls ist so
sicher wie das Amen in der Kirche. Das Öl zum letztjährigen
Preis scheint ja schon alle zu sein. Würden die Chinesen
so Auto fahren wie die Amis, dann wär's schon in 5
Jahren total alle. Heutiges Verhalten ähnelt dem, der vom
Hochhaus runtergesprungen ist, und beim Vorbeifliegen am
dritten Stockwerk jubiliert: Seht her, mir geht's
prächtig, allen Unkenrufen zum Trotz.
Der Pendler könnte heute schon zu einem zweiten in ein
vernünftiges Auto hocken, das Rauchen aufgeben und
während der Fahrt mit dem Fahrer und nicht mit dem
Handy reden.

Ja, das vereinigt in perfekter Weise die Nachteile von MIV und ÖPV. Der
Kollege muß nicht nur nach Fahrplan arbeiten, sondern hat auch noch einen
Takt von 24h.
Ich glaub nicht, dass defätistische Polemik und prinzipieller
Verweigerungshaltung irgend ein Problem löst. Bei mir funktioniert
Mitfahren und Busfahren bestens.
Es ist eine statistische Tatsache, dass die Besetzung pro
Automobil in den letzten Jahrzehnten ziemlich genau von
2 auf 1 abgenommen hat.
Dann hätte er jetzt schon mehr Geld
in der Tasche als bei steuerfreiem Sprit oder gar
Gratissprit. Von positiven Nebenwirkungen auf Volks-
gesundheit, Verkehrspolitik, Umwelt, Ressourcengebrauch
usw ganz zu schweigen.

Wie in allen Märchen von der besseren Welt.
Bei mir funktionierts. Bei Totalverweigerern geht's natürlich
nicht.

Wer nicht jammert, bekommt auch nichts. Irgendwann muß man diese Lektion
eben mal lernen.
Nein, das muss man bekämpfen. Arbeit muss sich wieder lohnen,
jammern darf sich nicht auszahlen. Genau diese Jammerer und
Schwafler-bevorzugung ist an der gegenwärtigen Misere schuld.

So lange wie möglich fahren, aber 25 wird er wieder billiger. Hauptsache
keine Elektronik drin.
Eine wahre Wohltat für Wirtschaft, Fortschritt und Umwelt.
Deine Nach-uns-die-Sintflut-Ansicht kann ich nicht nach-
vollziehen.

--
mfg Rolf Bombach
 
"Rolf Bombach" <rolfnospambombach@bluewin.ch> schrieb im Newsbeitrag
news:412887e0_3@news.bluewin.ch...

Mittlerweile wissen wir, dass die Ölfirmen genau diese
Vorhersagen frisiert haben. Das Ende des Öls ist so
sicher wie das Amen in der Kirche.
Jein. Jeder Vorrat ist begrenzt. Aber auch bei allen anderen Sachen,
wie Gold oder Diamanten oder sonstwas, werden die Anstrengungen erhoeht,
es zu finden und auszubeuten, vor allem wenn die Preise steigen.
Es steigt dann auch das Interesse, es zu ersetzen, wo es am einfachsten
zu ersetzen ist. DAHER liefern die OPEC-Staaten das Oel viel zu billig.
Man sagt, sie wollen die Entwicklung von Alternativen verhindern.

Das Öl zum letztjährigen Preis scheint ja schon alle zu sein.
Eben. Wir koennen uns halt dank Siegfrieds Haltung darauf einstellen,
das das Benzin 5 DM/Liter kosten wird. Ganz ohne Zutun der Gruenen.
Sondern durch zutun der Freie-fahrt-Fuer-Freie-Buerger Deppen.

Würden die Chinesen so Auto fahren wie die Amis...
....waere das der Wonnezustand der Automobilhersteller. Sind ja alles
Aktiengesellschaften. Die denken eh nur an die naechsten Quartalszahlen.
Sind total Merkbefreit. Schliesslich gibt es fuer jeden Vorstandsvorsitzenden
einen Nachfolger, so das der Vorgaenger die Scheisse los ist, die er angerichtet
hat.
Ja, das vereinigt in perfekter Weise die Nachteile von MIV und ÖPV. Der
Kollege muß nicht nur nach Fahrplan arbeiten, sondern hat auch noch einen
Takt von 24h.

Ich glaub nicht, dass defätistische Polemik
War trotzdem ein guter Satz.

Es ist eine statistische Tatsache, dass die Besetzung pro
Automobil in den letzten Jahrzehnten ziemlich genau von
2 auf 1 abgenommen hat.

Und der Autobestand sich verdoppelt ?

Deine Nach-uns-die-Sintflut-Ansicht kann ich nicht nach-
vollziehen.

Nun, wir leben immerhin in einer Gesellschaft, die NICHT mehr an ein
Leben nach dem Tode glaubt, also ist die 'nach mir die Sintflut'-Haltung
nachvollziehbar und soger logisch.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:

...waere das der Wonnezustand der Automobilhersteller. Sind ja alles
Aktiengesellschaften. Die denken eh nur an die naechsten Quartalszahlen.
Sind total Merkbefreit.
So kann man das nicht sagen... Man lese dieses hier:

http://www.thecorporation.com/about/

Kurz gesagt, wenn sich eine Einzelperson so benimmt wie viele
'juristische' Personen waere sie schon laengt als Psychpath
in die Nervenklinik zwangseingewiesen worden.

Gerrit
 
Nein, es liegt nicht der EU, es liegt *ausschliesslich* an den
Herrschaften in Berlin und *an den Leuten im Volk*, die diese
Herrschaften wählen, weil sie sich kurzfristige Vorteile
versprechen.
Oliver, wenn bei der letzten Bundestagswahl der Edmund gewonnen
haetten, waeren wir jetzt im Irakkrieg beteiligt, der uns Milliarden
gekostet haette, das Staatdefizit waere noch groesser, und irgendwoher
haette der Edmund das Geld wieder holen muessen. Rate mal woher?
Dann haette evtl. auch hier schon ein Anschlag stattgefunden bzw.
das Anschlagsrisiko und die wirtschaftliche Verunsicherung waere
noch groesser. Es wuerde alles noch viel schlechter laufen.

Wirtschaft ist nicht alles. Es gibt wichtigere Dinge.

Der Trittin hat wahrlich keinen leichten Job.
Als da waere die Getraenkeindustrie, die mit den Einnahmen aus
dem Mehrwegsystem das Einwegsystem quersubventioniert hat, weil
letzteres "wirtschaftlicher" ist. Und die haben gedacht, dass
sie am laengeren Hebel sitzen, und, wenn sie nur lange genug
klagen, den boesen Trittin besiegen koennen, der "nur wegen
ein paar Umweltbelangen" ihr schoenes Spiel einschraenkt.
Jetzt sehen die sich sicher einer aehnlichen Buerokratie
ausgesetzt wie du ;)

Dann waere da die urspruengliche Forderung der Gruenen, den
Liter Benzin 5 DM kosten zu lassen. Sie kamen allerdings nicht
alleine an die Regierung, und so ist daraus ein Kompromiss
geworden, der nur noch ein paar Cent Oekosteuer pro Liter
vorsieht. Das ist alles Geschichte, jetzt wird der Benzinpreis
von 5 DM sicher bald erreicht werden, aus anderen Gruenden, die
Haelfte haben wir schon erreicht. Aber wie auch immer, wenn du
sogar schon anfaengst, die Lust am Fahren zu verlieren, obwohl
du sicher nicht zu den aermsten in diesem Land gehoerst, rueckt
auch dieses Ziel naeher, den hemmungslosen Verbrauch einzudaemmen.

Zum Elektroschrott: Verordnungen dazu reichen bis in die
Zeit zurueck, als Toepfer noch Bundesumweltminister war. Damals
hat ihm allerdings die Industrie gesagt, dass ihr das nicht passt
und er hat es wieder in der Schublade verschwinden lassen. In der
Zwischenzeit hat die Industrie bei den meisten Produkten erfolgreich
daran gearbeitet, die Lebenszyklen noch kuerzer werden zu lassen.
Das trifft nicht nur auf dem Consumer-Markt zu, schau dir mal die
durchschnittliche Lebensdauer eines Buero-PCs an. Und dieser Teil
der Industrie ist es (bei der der Umsatz die groesste Rolle spielt),
die jede Gelegenheit nutzen wird, um gegen Trittin zu klagen. Sie
wird - wie immer - versuchen, diese Regelungen zu umschiffen.
Deshalb darf da keine Sollbruchstelle drin sein. Und deshalb braucht
er auch eine zeitnahe Ueberwachung, um bei den vorhersehbaren
Klagewellen Zahlen vorlegen zu koennen.

Bei den Anstrengungen, die Produkte bleifrei zu bekommen, geht
es letzten Endes um das gleiche Ziel. Wer auf Kosten der
Produktlebensdauer und damit des Ressourcenverbrauchs, den
Umsatz immer weiter in die Hoehe treibt, darf ruhig auch
etwas gemassregelt werden und ein paar Steine in den Weg gelegt
bekommen. Du arbeitest vermutlich in einer Branche, die keine
Stueckzahlen wie bei DVD-Playern ueblich, produziert. Eure
Produkte sind vermutlich langlebig, und deshalb vom Muellaufkommen
vernachlaessigbar. Deshalb siehst du dich vermutlich als Opfer
dieser Regelungen, und bist das wahrscheinlich auch. Aber leider
hat jede Massnahme auch Opfer, die eigentlich nicht beabsichtigt
waren.


Gruss,

Steffen
 
On Sun, 22 Aug 2004 14:11:33 +0200 (CEST), Steffen Koepf
<Taxman-usenet@opaya.de> wrote:
Oliver, wenn bei der letzten Bundestagswahl der Edmund gewonnen
haetten, waeren wir jetzt im Irakkrieg beteiligt, der uns Milliarden
gekostet haette, das Staatdefizit waere noch groesser, und irgendwoher
haette der Edmund das Geld wieder holen muessen. Rate mal woher?
Komischerweise hat der Edmund hier in Bayern einen
sehr soliden Haushalt hingelegt und die Politik kann auch
sonst nicht so schlecht sein, wenn Zweidrittel (!) aller Wähler
(und ich auch) ihn wiedergewählt haben.
Die Sozen sind hier so hochkant durchgefallen (Projekt 18 ;-)
dass es schon echte Mitleidsbekundungen gab.
*Und das hat Gründe.*

Ganz so blöd ist der Edmund nämlich auch nicht, den Amis
bedingungslos unser Geld vor die Füße zu werfen.

Nur macht in der Diplomatie manchmal auch der Ton die
Musik, und manche Entscheidung sollte man nicht im
Wahlkampf auf dem Marktplatz verkünden, auch wenn
sie im Prinzip richtig ist (Schröder's Entscheidung, nicht
in den Irak zu ziehen, war richtig, und ich habe auch
nicht viele Symathien mit dem Cowboy, der Präses wurde).

Deshalb darf da keine Sollbruchstelle drin sein. Und deshalb braucht
er auch eine zeitnahe Ueberwachung, um bei den vorhersehbaren
Klagewellen Zahlen vorlegen zu koennen.
Deshalb muss er aber nicht mittelständische Hersteller mit
kleinen Volumen hochwertiger Geräte schikanieren.

Er kann die EU Verordnung umsetzen und gut ist.
Niemand schreibt ihm vor, dass Hersteller im Hochsteuerland
..de nochmal *extra* benachteiligt werden.

Meinst Du, irgendein Anbieter hochwertiger Produkte
läßt sich diese Schikanen noch weiter gefallen, wenn
im nächsten südlichen Nachbarland der EU:
- die Steuern bei Körperschaften halb so hoch sind
(mangels Soli und Gewerbesteuer).
- die gesetzlich Krankenversicherung die Hälfte (!) kostet und
dank Beitragsbemessungsgrenze eine echte Alternative
zur Privatversicherung ist. Siehe:
http://europa.eu.int/comm/employment_social/missoc/2003/index_de.htm
- F+E pauschal ohne Antragskrieg *gefördert* wird (10%)
- auch bei Nicht-Körperschaften der nicht ausgegebene,
in der Firma verbliebene Gewinn bei kleineren Firmen
bis 100k Euro nur mit dem *halben* Steuersatz belastet wird.
- und derartige Schikanen wie ein vorgesehenes monatliches
Reporting des Elektrogerätegewichts mangels Präsenz
von Ideologen in der Regierung entfällt
- und um trotzdem Steuern zu erhalten, dort konsequent
die ganze Verrechnerei von Gewinnen durch Konzerne
durch eine transparente Gruppenbesteuerung ersetzt wurde,
wo dann eben *alles* bei >50% Beteiligung in einen Topf
kommt und dann in Summe geschaut wird, ob plus oder minus.
Bei uns schenkt man lieber alles den Konzernen
(Steuer*freiheit* beim Beteiligungsverkauf, aber *nur*
für Schachtelkonstruktionen, nicht für menschliche
Unternehmer, was ich für hochgradig verfassungswidrig
halte) und räumt beim Mittelstand ab.

Nein, ich rede hier nicht von Billisch Billisch in den neuen
EU Beitrittsländern.

Du arbeitest vermutlich in einer Branche, die keine
Stueckzahlen wie bei DVD-Playern ueblich, produziert. Eure
Produkte sind vermutlich langlebig, und deshalb vom Muellaufkommen
vernachlaessigbar. Deshalb siehst du dich vermutlich als Opfer
dieser Regelungen, und bist das wahrscheinlich auch. Aber leider
hat jede Massnahme auch Opfer, die eigentlich nicht beabsichtigt
waren.
Wenn viele Mitbürger so wie Du denken, nämlich dass man den
wenigen, die hier noch ihr Herzblut in neue Produkte stecken,
die uns voranbringen (*), eins ums andere reinhauen kann,
dann bestärkst Du mich mit Deinem Posting, dass ich lieber
meine Steuern bei Mitbürgern lasse, die gute Produkte als
Ergebnis guter Entwicklung schätzen.

Bedenke: Es stehen *Menschen* dahinter, die hier nur mal eben
"Opfer, die eigentlich nicht beabsichtigt waren" sind.

( Ich hätte als Gegenvorschlag exakt nach Deinem "tollen"
Schema zu machen, das man jedem zweiten Sozial-
Leistungsempfänger im Losverfahren die Leistung streicht.
Damit ist der Staatshaushalt schnell saniert, auch wenn das
"Opfer, die eigentlich nicht beabsichtigt waren" gibt.
Den Aufschrei möchte hören. Aber bei mittelständischen
Unternehmern ist so ein Kollateralschaden Deiner Meinung
nach ja wohl schon ok, oder ? Bitte den Ironiedetektor
aktivieren ;-/

Dein Beispiel zeigt sehr schön, warum es hier so bergab geht,
es liegt schon am Volk, das ganz konkret der Meinung ist,
dass man diejenigen, die hier noch Arbeitsplätze schaffen,
beliebieg drangsalieren kann :-((
Es fehlt wirklich *jede* Einsicht dafür, dass auch Unternehmer
mal Feierabend haben wollen und den Formularkrieg nicht
toll finden.
Aber von der Leistung möglichst viel abhaben wollen
(sozial, sozial), das ist dann natürlich auch wieder ganz in.

Gruß Oliver
*stinksauer*

P.s.: (*) oder vorantelefonieren, Du weißt schon, das meine
Software eine gewisse Relation zum Thema GSM hat, einem
der wenigen echten europäischen Erfolge im ITK Bereich,
womit hier 'zigtausend von Arbeitsplätzen geschaffen wurden.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
"Oliver Bartels"

- und derartige Schikanen wie ein vorgesehenes monatliches
Reporting des Elektrogerätegewichts mangels Präsenz
von Ideologen in der Regierung entfällt
Das sind keine Ideologen. Es ist nur so: Wenn etwas von oben kommt,
fühlen sich (wer auch immer das ist) automatisch dazu verpflichtet
Arbeit zu leisten um persönliche Komplexe zu kompensieren; sprich
etwas verändern zu müssen, denn sie sind ja schließlich dafür da.

Und genau das bestätigt meine
Theorie, dass es in Deutschland an vielen Stellen zu viel und an
manchen auch zu wenig Bürokratie gibt. Es gibt da einfach eine
falsche Verzerrung. Keiner der Politiker wird sich, sobald sie
dran sind und nen Gehalt bekommen noch dafür interessieren, einen
Blick zu lernen, der möglichst breit gefächert ist.

BTW: Hipp hat nach dem Spaßanruf (von dem Typ der Schröder nachmacht)
tatsächlich eine Pressemitteilung gegeben, dass es zukünftig
Geschmacksrichtungn aus dem russischen Leben (Bortscht) geben soll.
Für mich persönlich das erste sinnvolle Resultat der SPD-Grünen
Regierung.

Am interessantesten finde ich immer noch, dass Reformen
wie Hartz4 oder die Riester-Rente komplett ohne Aufklärungskampagnen
durchgeführt werden. Für mich persönlich ist das ein _Beweis_
für die Gedankenstruktur der Politiker, dass diese sich nicht
um die Menschen kümmern wollen, sondern um ihren persönlichen
Erfolg. Ich muss ganz ehrlich sagen ich sehe in Westerwelle
und Steuber seltene Ausnahmen.

Dein Beispiel zeigt sehr schön, warum es hier so bergab geht,
es liegt schon am Volk, das ganz konkret der Meinung ist,
dass man diejenigen, die hier noch Arbeitsplätze schaffen,
beliebieg drangsalieren kann :-((
Es fehlt wirklich *jede* Einsicht dafür, dass auch Unternehmer
mal Feierabend haben wollen und den Formularkrieg nicht
toll finden.
Aber von der Leistung möglichst viel abhaben wollen
(sozial, sozial), das ist dann natürlich auch wieder ganz in.
Tja, so ist das ebend. Je sozialer desto kaputt (in finanzieller
Hinsicht). Prinzipiell wäre Planwirtschaft das Ziel der SPD.
Dumm nur dass dies nicht Ihr Ziel ist. Somit widerspricht sich
die Existenz der SPD mit sich selber. Aber das ändert sich ja
zum Glück nach der nächsten Wahl.


lg,

Markus Gronotte
 
Joerg wrote:
Hallo Jörg
Das "5W30" bezeichnet nur die Viskosität nach SAE. 5W oder
gar 0W ist zu empfehlen für bessere Schmierung bei Kaltstart.

Mich hatte immer etwas gewundert, dass diese duennfluessige Variante
vorgeschrieben ist. Ist nur im Autogeschaeft zu bekommen, aber selbst da
kann man bei etwa $1.50 pro Liter nicht meckern. In D haben meine Autos
immer 10W40 oder 20W50 haben wollen, obwohl das da viel haertere Winter
gibt.
Nachtrag: Das sind Mehrbereichsöle. Die sind kalt schon recht
dünnflüssig, und damit sie heiss nicht zu dünn werden, enthalten
sie Viskositäts"verbesserer". Diese Thickeners nützen sich ab,
wenn man da nicht genügend Reseve hat, kann das Öl tatsächlich
zu dünn werden. Es sind irgendwelche Makromoleküle, welche
erstaunlicherweise hauptsächlich durch Abscherungen mechanisch
kaputt gehen.
Das Oel soll die SL Spezifikation uebertreffen und wird viel bei
Turbofahrzeugen benutzt.
Turbo ist meist Diesel, die sollten eher auf die C-Klassifizierung
schauen. Ist es CL-4? Das wäre allerdings wirklich top-aktuell.

Erstaunlich ist der Oelverbrauch, der bei
beiden Fahrzeugen bei Null liegt. Uber die 3000 Meilen ist kein Absinken
des Pegels am Messtab festzustellen. Bis etwa 2500 Meilen behaelt es die
goldene Farbe, dann wird es langsam dunkler. Den Filter wechseln wir
immer mit.
Scheint top-Öl zu sein. Diese SL-Additive scheinen auch tatsächlich
den Ölverbrauch zu verringern, wie auch immer. Ich wundere mich
auch immer über den tiefen Verbrauch. Kann mich noch an eine
Jaguar-Garage erinnern, als sich ein Bekannter über die 3.5 liter
auf 1000 km beschwerte: Bis zu 1% Ölverbrauch (bezüglich Benzin)
sei völlig normal...

--
mfg Rolf Bombach
 
Siegfried Schmidt wrote:
Der Grund für eine Pkw-Anschaffung liegt üblicherweise darin, nicht nur
immer zwischen Punkt A und B hin- und herzufahren.
Der wahre Grund oder die Begründung? Kenn ich, gewisse Familien-
mitglieder sagen auch nicht "ich möchte", sondern "wir
brauchen unbedingt".

Und die Nutzung ist nur
ein Spiegelbild der anfallenden Wege, deren Verteilung und Häufigkeit sich
auch in den letzten 20 Jahren nicht großartig geändert hat.
..
Aber eben, es tut noch zu wenig weh.

Und der Staat hat ein elementares Interesse daran, daß sich daran nicht
allzuviel ändert, insbesondere keine Sprungfunktion ins negative.
Sprung ins negative von was? Du sprichst in Rätseln. Etwa
der Spritpreis? Wer sollte konkret da irgend einen Vorteil
haben? Es ist eine amerikanische Wahnvorstellung, dass
tiefe Rohstoff- und Energiepreise automatisch den Wohl-
stand ankurbeln.
....
Es gibt keine Mobilomanie, das gesamte Verkehrs hat nur sehr moderat
zugenommen. Was es gibt sind Verschiebungen zugunsten des
Individualverkehrs, was genausogut an den Nachteilen anderer Verkehrsmittel
liegen kann.
Die Energiesparbemühungen der letzten Jahrzehnte in der Schweiz
haben gut gegriffen, teilweise jedenfalls. Dank furchtbar
schröcklicher staatlicher Vorschriften im Bauwesen konnte trotz
Zersiedlung und Trend zum Einzelhaus der Energiebedarf der
Gebäude um 30% oder so was gesenkt werden. Total ist nichts
passiert, da die markante Verkehrszunahme das alles wieder
weggefressen hat. Die Molbilomanie ist messbare Tatsache,
der Unwille bei einem der grössten CO2 Produzenten mal was
zu tun, offenbar auch.
Es zeigte sich ebenfalls, dass ein verbessertes Angebot
im ÖV (Zürcher S-Bahn etwa) tatsächlich auch genutzt wird.
Allerdings unter gleichzeitiger _Zunahme_ des Pendler-
verkehrs. Jetzt kann sich Familie eben einen Wohnsitz
noch weiter weg von Schule und Arbeitsort leisten...
Und dann müssten sich die Automobil-
firmen noch was einfallen lassen. Wenn ich einen
Neuwagen kaufe, zahle ich etwa 1000E für Werbung.
Wieviel zahle ich für Entwicklung sparsamer Autos?

Dann kaufe halt keine Neuwagen, dann zahlst du auch diese Anteil nicht voll
und sparst auch noch beim Herstellungsaufwand. Und wenn dich hohe
Werbeanteile generell stören, wie entkommst du eigentlich dem Werbeanteil
von Waschmitteln?
Mir egal. Mir geht es darum, dass die Automobilfirmen schon
speziell wenig für echte F&E ausgeben. Jede grössere Fach-
hochschule hat mittlerweile bessere Motorenprüfstände als
mancher global player der Autobranche.

--
mfg Rolf Bombach
 
In article <412886ab_2@news.bluewin.ch>,
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> writes:
|> Rhetorische Frage: Was ist ein "Beamter" und was heisst "unkündbar"?

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung heißt "Staatsdiener" nicht automatisch
"Beamter". Bestes Beispiel hierfür ist m.E. das Uni-Wesen.

Hier gibt es Beamte, typischerweise die Profs (Besoldungsklasse C3/C4 bzw. bei
FHs auch C2) und einige wenige Glückliche aus dem akademischen Mittelbau,
welche eine akad. Rat-Stelle (A14/A15 IIRC) ergattern konnten. Die wird aber
gerade abgeschafft, wie im übrigen auch die C3/C4-Stellen, welche wohl
zukünftig den W-Stellen weichen müssen, welche faktisch einer Gehaltskürzung
gleichkommen (niedrigeres Basisgehalt + leistungsorientierter Zuschlag =
vormaliges Fixgehalt).

Diese sind de facto unkündbar. Man muß es schon auf kräftige Disziplinar-
verfahren ankommen lassen, bis man aus einer solchen Stelle rausgekickt wird.

Dann gibt es die auf Zeit verbeamteten (auch eher selten) mit einer temporären
C1 oder C2-Stelle, typischerweise mit einer Laufzeit von 6 Jahren und in
ähnlicher Staffelung wie die BAT-Forschungsstellen (s.u.), nämlich "bis zur
Diss" und "bis zur Habil".

Der Rest ist normaler Angestellter nach Bundesangestelltentarif (BAT) mit der
grundsätzlichen, durch Gewerkschaftsarbeit verbockten Problematik, daß Du nach
5 Jahren Beschäftigung gerichtlich eine unbefristete Anstellung erwirken
kannst, weswegen die Uni mit Argusaugen darüber wacht, daß sie ihre Akademiker
nach entsprechender Zeit an die Luft setzt. Eine echte Dauerstelle bekommt man
wohl nur als TA (technischer Angestellter) oder VA (Verwaltungsangstellter).

Hat dazu geführt, daß es im Bereich der wiss. Angestellten immer
die Zusätze im Vertrag "zum Zwecke der Fortbildung / Erlangung der
Disseration" bzw. "zum Zwecke der Fortbildung / Erlangung der
Habilitation" gibt; fehlen diese (wie bei einem ehem. Kollegen von mir), bist
Du absolut verratzt, dann kannst Du nach Ablauf der 5 Jahre nur hoffen, daß auf
wundersame Weise ggf. eine temporäre C-Stelle aufgeht.

Somit hat man, sofern man im Unibetrieb verbleiben möchte, nach
Ablauf der jeweiligen Frist hoffentlich eine der obigen Dauer-Beamtenstellen
erlangt -- oder ist in die Industrie bzw. ins Ausland abgewandert.

|> Ist es nicht höchste Zeit, sich von diesem Relikt zu trennen? Die
|> Schweiz hat den Beamten, der hier eh nicht im entferntesten so
|> prvilegiert wie in de war, abgeschafft. Bereits vorher war relativ
|> problemlos die Streichung des Amts möglich, d.h. eine Kündigung
|> bedurfte letztenlich nur einer Unterschrift mehr.

Spricht aus meiner Sicht nichts dagegen. Bei der Reform könnte man dann aber
auch gleich noch eine *marktübliche* Entlohnung einführen. Das fängt schon
bei den TAs an (finde mal einen Sysop, der nach BAT IV arbeiten möchte, wo er
für eine entsprechende Stelle in der Industrie mehr bekommt), zieht sich über
die Sekretärinnen (eine Chefsekretärin in der Industrie erhält durchaus mehr
als z.B. ein FAE) hin zum Forschungspersonal (das "draußen" auch mehr bekommt
als BAT IIa).

Auch die Prof-Besoldung ist streng genommen nicht realitätsnah; ich erinnere
mich noch an eine Grundstudiumsvorlesung, in der sich der Prof drüber ausließ,
daß er in einer ähnlichen Position in der Industrie weit mehr verdienen würde.

In Stammtischdiskussionen wird hier natürlich gerne eingeworfen, daß die o.g.
Gruppen ja in der Industrie auch weit mehr leisten müssen; ist so aber leider
nur in Ausnahmefällen korrekt, auf jedes Negativbeispiel kommen etliche
Gegenbeispiele, die sich extremst abrackern (müssen) und auch weit mehr
als die verlangten 38,5 bzw. in einzelnen Bundesstaaten mittlerweile 42
Wochenstunden runterreißen.

|> Wieviele der Leute, die Lehrer werden (wollen), tun dies noch aus
|> Idealismus, wieviele schielen einfach auf die Privilegien?

Die, die es nur der Privilegien wegen tun, werden allerdings in dem Job alles
andere als glücklich und werden binnen kurzer Zeit mit hohen Fehlzeiten
glänzen... (Und leider auch einem Gutteil der Schüler das entsprechende Fach
vermiesen.)

Generell gilt doch: Wer einen Job nur wegen des Geldes / der Vergünstigungen
ausübt, wird über kurz oder lang -- meist eher kurz -- ein recht böses Erwachen
haben.

|> In CH vordergründig nur 7.6% MWST. Allerdings sind die meisten Preise
|> 30% über EU Durchschnitt.

Oh, habt Ihr angehoben? Ich habe noch 6% im Hinterkopf ... Was die Preise
anbelangt, hast Du natürlich recht. Ich kann mich noch gut an die DM-Zeiten
erinnern, da die *Zahlen* in schweizer und deutschen Prospekten identisch
waren. Nur die Einheiten nicht :)

Rainer
 
"Oliver Bartels" <spamtrap@bartels.de> schrieb im Newsbeitrag
news:snhgi05hp2crfutuc2pbtkfkfqnt8ic110@4ax.com...
On Tue, 17 Aug 2004 22:55:12 +0200, "M.Randelzhofer"
techseller@gmx.de> wrote:
Die neuen bleifrei Verordnungen wären ein echter Hemmschuh für
Neugründungen. Kann man sich da irgendwie engagieren ?
Unterschriftenaktion
oder Mollies ;) !
Um im Thread zum Thema zurückzukommen:

Nur zur Info hier die EU Richtlinie:

http://europa.eu.int/eur-lex/pri/en/oj/dat/2003/l_037/l_03720030213en00240038.pdf
und hier das, was Herr Trittin daraus macht, um aus Deutschland
endlich einen Agrarstaat zu machen:
http://www.bmu.de/de/1024/js/download/elektro/
Krass ! Wenn man diese Gesetzesvorschläge durchliest kann einem echt übel
werden.
Die Arroganz der Schreiberlinge gegenüber den Herstellern ist grenzenlos.
Da überlegen sich doch viele, ob sie hier was Hardwaremässiges aufziehen
sollen.
Machma halt nur noch Software. Ist doch viel sauberer. Nur muss auf
bleifreies programmieren geachtet werden. Also nix mit Bleistift oder so !
(Bleifreistife als neue Produktidee?)

Aber Wahnsinn beiseite, irgendwas muss man da doch machen können, vielleicht
mal ein gemeinsames Schreiben an die Sesselpuupser ?

MIKE
 
Hallo Rolf,

Der wahre Grund oder die Begründung? Kenn ich, gewisse Familien-
mitglieder sagen auch nicht "ich möchte", sondern "wir
brauchen unbedingt".
Wie im wirklichen Leben ist der wahre Grund völlig egal, eine
funktionierende Begründung reicht völlig. Nur wenig könnte dem Rest der
Gemeinschaft mehr schaden, als wenn nennenwerte Teile der Bevölkerung
anfangen würden, ihr Leben tatsächlich nach wahren Gründen auszurichten.

Dienst nach Vorschrift ist nicht umsonst eine Drohung.

Aber eben, es tut noch zu wenig weh.
Und der Staat hat ein elementares Interesse daran, daß sich daran
nicht allzuviel ändert, insbesondere keine Sprungfunktion ins
negative.

Sprung ins negative von was?
Das, was du schrieben hast: Das Maß des Wehtuns.

Wehtun erzeugt Gegendruck, zerstört Vertrauen, Handlungsfreiheit und
Solidarität - Leute mit viel Zeit, wenig zum Verlieren und Druck von oben
bekommen keinem Staat gut. Was passiert wenn bestimmte Schwellen
überschritten werden kann man täglich sehen - Effekte wie das
Schwarzarbeit-'Problem' sind dabei noch harmlos.

Du sprichst in Rätseln.
Warum zitierst du es dann? Sind diese Zusammenhänge wirklich was neues? Ist
Steuerflucht 'ehrbarer' Bürger nur ein launenbedingtes Hobby? Ist ständige
Bespitzelung eine vertrauensbildende Maßnahme?

Etwa
der Spritpreis? Wer sollte konkret da irgend einen Vorteil
haben? Es ist eine amerikanische Wahnvorstellung, dass
tiefe Rohstoff- und Energiepreise automatisch den Wohl-
stand ankurbeln.
Na und? Das Gegenteil davon ist auch eine Wahnvorstellung und was genau zur
Ankurbelung des Wohlstands erforderlich ist, entzieht sich weitgehend
unserer Kenntnis. Nicht, daß an Rezepten und Überzeugungen ein Mangel
herrschen würde, aber an der Brauchbarkeit mangelt es gewaltig.

Die Energiesparbemühungen der letzten Jahrzehnte in der Schweiz
haben gut gegriffen, teilweise jedenfalls. Dank furchtbar
schröcklicher staatlicher Vorschriften im Bauwesen konnte trotz
Zersiedlung und Trend zum Einzelhaus der Energiebedarf der
Gebäude um 30% oder so was gesenkt werden.
Nur? Das sind ja weniger als 2% pro Jahr, bezogen auf einen alten Stand.

Unsere Regierung hat beschlossen, auf den jetzigen Stand der Gebäude bis
2020 nochmal 30% draufzusatteln. Und um die eingegangenen Verpflichtungen
zu erreichen, müssen wir beim Gesamtenergieverbrauch bis dahin *nochmal*
40% einsparen.

Total ist nichts
passiert, da die markante Verkehrszunahme das alles wieder
weggefressen hat. Die Molbilomanie ist messbare Tatsache,
Dann steht ihr ziemlich einsam da. In D (West) ist Tatsache, daß zwischen
1982 und 2002 das Verkehrsaufkommen um 18% gestiegen ist, bei
gleichzeitigen Bevölkerungszuwachs von 10%.

Der verbleibende Nettoanstieg auf 20 Jahre verteilt kann man bestimmt mit
vielen Wörtern beschreiben, aber keines, das auf ..manie endet.

der Unwille bei einem der grössten CO2 Produzenten mal was
zu tun, offenbar auch.
Es zeigte sich ebenfalls, dass ein verbessertes Angebot
im ÖV (Zürcher S-Bahn etwa) tatsächlich auch genutzt wird.
Und dieser Verkehr ist dann automatisch besser? Du beklagst hier laut
Molbilomanie und feierste zwei Sätze später Zuwächse - endscheide dich mal,
gegen was du bist.

Allerdings unter gleichzeitiger _Zunahme_ des Pendler-
verkehrs. Jetzt kann sich Familie eben einen Wohnsitz
noch weiter weg von Schule und Arbeitsort leisten...
Ja und? Nur weil du rein zufällig nicht zu in diesen Personenkreis zählst -
dürfen die das nicht? Müssen die also hinter dem Zaun bleiben, damit sie
auch ja nur erwünschten Verkehr erzeugen?

Mir egal. Mir geht es darum, dass die Automobilfirmen schon
speziell wenig für echte F&E ausgeben. Jede grössere Fach-
hochschule hat mittlerweile bessere Motorenprüfstände als
mancher global player der Autobranche.
Vielleicht spielen bei der Entscheidung - wann und wieviel eine Fa. für F&E
ausgibt, auch keine wahren Gründe eine Rolle? Oder sind die wahren Gründe
vielleicht darin zu suchen, daß es für das Firmenziel (momentan) völlig
ausreicht, wenn die Prüfstände in der FH stehen? Oder daß die wahren
notwendigen Ausgaben für F&E genau die nicht interessieren, die das Geld
lockermachen müssen?


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
 
Hallo Horst-Dieter,

Wobei hinzugefügt werden sollte, das hier in DL ein Häuslebauer sich in
der Regel auf 20-30 Jahre nicht unwesentlich verschuldet. Selbst gut
Verdiende schaffen es kaum unter 15 Jahren.


Same here. Ausser, dass sie sich noch hoeher verschulden. Wenn der
Nachbar einen neuen Benz hat, muss man unbedingt auch einen haben. Auch
wenn die Hypothekenzahlungen schon sehr belastend sind. Vor dem Baseball
Endspiel wird fuer die Fete noch schnell der Grossbild Fernseher
besorgt. Auf Pump, versteht sich. Geniesse jetzt, zahle erst naechstes
Jahr. Oder uebernaechstes.

Der Idee, billiger bauen zu wollen, stehen Vorschriften entgegen.
Versuch mal deinen amerikanischen Freunden klarzumachen, das, wenn sie
auf einen stinknormalen Baugrund bauen wollen, ihnen zB folgendes
vorgeschrieben wird: Traufhöhe, Dachschräge, Farbe des Daches. Anordnung
der Haustür (hinten oder vorn am Haus) und deren Aussehen, Belattung des
Zaunes.
Ich denke, dieser Abriss der Problematik hier ist erhellend genug?


Same here, too. Selbst vor dem Einbau eines neuen Wasserboilers muss
eine Baugenehmigung eingeholt werden. Nicht dass das auch jeder tut,
aber per Gesetz muss man. Bei uns ist sogar eine Mindestbreite der
Residenz vorgeschrieben. Ich glaube, das sind so um die 20 Meter. Auch
wo Einfahrt, Haustuer usw. zu sein haben. Ach ja, der Zaun muss Redwood
Dog Ear Belattung haben. Hat unser nicht, aber der muss deshalb begruent
werden. Wir hatten naemlich echt eine Genehmigung beantragt, auch wenn
uns mancher dafuer ausgelacht hat.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Ulrich,

Hätte eine anders gestrickte Regierung überhaupt eine Möglichkeit,
alternativ zu handeln?


Hat sie. Das ist einer der Gruende, warum in den 90ern soviele Eurer
Unternehmen in die Niederlande umgezogen sind. Oder warum hier aus
Kalifornien Unternehmen nach Nevada, Arizona oder Texas umsiedeln. Was
Politiker oft nicht wissen, ist, dass in den Chefetagen bezueglich
solcher Entscheidungen nicht lange gefackelt wird. Wenn die Zahlen
sagen, da oder dort ist es besser, dann wird gepackt.

Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Gerrit Heitsch wrote:

Das ist noch gar nichts. Ich fahre einen Diesel und da ist
Bei Diesel ist das auch normal, beim Benzpeng weniger.

Bernd
 
Am Sat, 21 Aug 2004 20:42:49 +0200 hat Rolf Bombach
<rolfnospambombach@bluewin.ch> geschrieben:

Steffen Koepf wrote:
Aber das waeren extrem Marktwirtschaftsschaedliche Produkte ;)
Beispiel die schon lange erfundene Strumpfhose, die nicht kaputt
geht, und nie in Serie ging, klassisches Beispiel im
Gemeinschaftskunde-Unterricht. Oder das Leuchtmittel, das ohne
interne Elektroden auskommt und extrem lange lebt, irgendwann Mitte
der 90er Jahre in Elektor vorgestellt, als diese Zeitschrift noch
was war.

Die meisten solcher Beispiele sind entweder urbane Legenden
oder sind mit Nebenbedingungen verknüpft, die das Produkt
unökonomisch machen. Etwa die 100jährige Glühbirne, die
hier immer wieder zitiert wird (mit Bild im Web), welche
mit ihrem katastrophalen Wirkungsgrad ökonomisch, ökologisch
und von der Anwendung her nur nachteilig ist.

Die Leuchtmittel ohne int. Elektroden gibt es schon. Entweder als ca.
schuhkartongroße Rechteck/Ringförmige Leuchtstoffröhre mit 2 Ferrittrafos
drauf (groß, teuer) oder teilw. auch nach Art der Plasmakugeln mit
zentraler Elektrode und HF Anregung, aber nicht jeder will einen 100W
Kurzwellensender auf seiner Lampe, ist aber auch größer als eine
Glühbirne. Oder die Schwefelampe, nur mit >=1000W machbar und das
Magnetron (ja 2,45GHz Mikrowellenbetrieb) hat begrenzte Lebensdauer -
20000h ist aber schon eine Weile.


--
Martin
 
Bernd Laengerich wrote:
Gerrit Heitsch wrote:

Das ist noch gar nichts. Ich fahre einen Diesel und da ist

Bei Diesel ist das auch normal, beim Benzpeng weniger.
Schon... ist nur ein Beispiel, dass die Verfaerbung des Oels
nicht viel aussagt. Beim Benziner hast du ueber die Zeit
eher das Problem mit der Oelverduennung durch Kraftstoff.
Da man dort das Kraftstoff/Luft-Gemisch verdichtet und
kein Kolbenring 100% dicht ist, wird immer etwas Bezin
den Weg ins Oel finden.

Gerrit
 
MaWin wrote:
Mittlerweile wissen wir, dass die Ölfirmen genau diese
Vorhersagen frisiert haben. Das Ende des Öls ist so
sicher wie das Amen in der Kirche.

Jein. Jeder Vorrat ist begrenzt. Aber auch bei allen anderen Sachen,
wie Gold oder Diamanten oder sonstwas, werden die Anstrengungen erhoeht,
es zu finden und auszubeuten, vor allem wenn die Preise steigen.
Jein, dito. Diamanten kann man synthetisieren, die sind eh
besser und billiger. Gold ist vorhanden, wird nur umgeschichtet.
Öl wird verbrannt und ist dann einfach _weg_. Der Sauerstoff
übrigens auch, aber wer braucht den schon. Natürlich
kann man Treibstoff _irgendwie_ aus Holzschnitzelchen
synthetisieren, machen wir grad hier, aber wie du sagst,
Mengen...Preise...

Es steigt dann auch das Interesse, es zu ersetzen, wo es am einfachsten
zu ersetzen ist. DAHER liefern die OPEC-Staaten das Oel viel zu billig.
Man sagt, sie wollen die Entwicklung von Alternativen verhindern.
Ich denk mal, das ist so eine Agentenstory, Dreimann-
Weltverschwörung. Gemeinhin verhaut man sich bös nach
oben, wenn man den Weltölanteil der OPEC schätzen soll.
Auch ist die OPEC nicht so ein monolithischer Block, wie
sie sich immer geben. Der Name ist halt bekannt und sie
können sich geschickt in Szene setzen. All ihr Gelaber
über die Fördermengenänderungen dann und dann verhallt
je länger je mehr zurecht ungehört. Hat eh nie gestimmt,
alle probieren auf Teufel komm raus (südländischer Mass-
stab) zu fördern. Das ist dann natürlich nicht so optimal
für die Preisstabilität.
Es ist eine statistische Tatsache, dass die Besetzung pro
Automobil in den letzten Jahrzehnten ziemlich genau von
2 auf 1 abgenommen hat.

Und der Autobestand sich verdoppelt ?
KA, in CH? Könnte sein. Pro Haushalt ist IIRC schon
länger>1. Moment, Google...

Ich schätze mal, dass der PKW Bestand von
1980 bis 2000 um circa 57,794318% zugenommen hat ;-).
Von 1970 bis 2000 ist der Faktor 2.56.
http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber11/dufr11.htm
Die Personenkilometer haben sich von 1970-2000
etwa verdoppelt, die Tonnenkilometer im Güterverkehr
auf der Strasse eher verfünffacht.

Der Verkaufspeak war 2001 mit 314 580 PWs. Seither
wie Siegfried schon andeutete, übergang in freien Fall.

Freizeitverkehr: 43.9%
Pendler Arbeit: 23.7%
Einkaufsverkehr: 10.8%
Pendler Ausbildung: 4.3%
Gewerbe: 8.1%
Übriges: 9.2%
Bezogen auf alle Verkehrsmittel. Wobei Fahrrad oder
gar zu Fuss wohl keinen allzu grossen Einfluss hat ;-).

Zur Abwechslung dazu mal kein Kommentar von mir.

--
mfg Rolf Bombach
 
In article <412b9e88_3@news.bluewin.ch>,
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> writes:
|> Der Sauerstoff übrigens auch, aber wer braucht den schon.

Solange die Sonne scheint (und wir noch Solarzellen herstellen können), können
wir den noch in großer Menge aus den Ozeanen elektrolysieren.

Ansonsten bräuchte man gigantische Laufräder für noch größere Dynamos...

Rainer
 
Rolf Bombach wrote:

Der Verkaufspeak war 2001 mit 314 580 PWs. Seither
wie Siegfried schon andeutete, übergang in freien Fall.

Freizeitverkehr: 43.9%
Pendler Arbeit: 23.7%
Einkaufsverkehr: 10.8%
Pendler Ausbildung: 4.3%
Gewerbe: 8.1%
Übriges: 9.2%
Bezogen auf alle Verkehrsmittel. Wobei Fahrrad oder
gar zu Fuss wohl keinen allzu grossen Einfluss hat ;-).

Zur Abwechslung dazu mal kein Kommentar von mir.
Dafür von mir ;-)
Wird das Vekehrsaufkommen untersucht, sind 80% auf den Berufsverkehr
zurückzuführen. Wenn ich mich recht erinnere, innerhalb eines Radiuses
von 8 km. Gäbe es also ein Gesamtkonzept das Bauordnung, Gewerbegebiet,
öffentliche Infrastrukur besser koordienieren würde, ließe sich manch
Liter Sprit und Nerven sparen.

--
mfg horst-dieter
 

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