[OT] Wie ist das bei Elektroautos mit Schmiermittel und Inspektionen?...

Am 27.04.23 um 08:37 schrieb Eric Bruecklmeier:

Den Privat-PKW sehen manche gerne als alternativlos. Das wird definitiv
auch so bleiben, wenn die Antwort auf steigendes
Individualverkehrsaufkommen ein weiterer Ausbau der Infrastruktur für
Individualverkehr bleibt.


Ah, der Versuch den ÖNV attraktiv zu machen, indem man den
Individualverkehr künstlich immer unattraktiver macht.

\"nicht weiter ausbauen\" ist \"künstlich unattraktiver machen\"? Also
\"nicht zusätzlich Zucker in den Arsch blasen\" ist \"verhungern lassen\"? IBTD.

\"One more lane will fix it\", ne.

https://twitter.com/urbanthoughts11/status/1191295205187686400

Wäre schon mal schön (und teuer genug), wenn die vorhandene
Infrastruktur gewartet und erhalten würde, anstatt die Landschaft
dauernd weiter vollzubauen (und sich damit noch mehr langfristige
Wartungskosten aufzuhalsen). Aber \"Brücke vorm Vergammeln schützen\"
macht sich natürlich nicht so gut im Wahlprogramm.

Kann man machen,
aber begeistern wird man die Menschen damit eher nicht - München machts
ja recht eindrücklich vor, wie man es nicht machen sollte... Nach dem
Motto: \"Wenn schon der ÖNV nicht funktioniert, dann soll der
Individualverkehr auch stehen!\".

Paris (valider Vergleich zu München? oder ist das nicht eher ne Nummer
zu groß?) hat gerade ein generelles Tempo 30 eingeführt. Und ein paar
andere Sachen. Geht schon ne Weile.

https://www.spiegel.de/auto/aktuell/paris-autos-muessen-raus-schnellstrasse-wird-zur-flaniermeile-a-1114133.html

Aber in D ist wohl schon \"nicht weiter alles vollbauen\" Gängelung des
Bürgers. Tja.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On Wed, 26 Apr 2023 17:07:58 +0200, Rolf Bombach wrote:
Volker Bartheld schrieb:
Den Privat-PKW sehen manche gerne als alternativlos. Das wird
definitiv auch so bleiben, wenn die Antwort auf steigendes
Individualverkehrsaufkommen ein weiterer Ausbau der Infrastruktur
für Individualverkehr bleibt.
IMHO nicht zielführend sind auch Vergraulungsmethoden.
Kontraproduktiv ist auch der Ausbau der Öffies bei Pendlerstau.

Das schränkt die Optionen aber ziemlich ein. Vielleicht dann alternativ
Ophiocordyceps unilateralis beforschen [1] [2].

Volker

[1] https://www.npr.org/2023/01/30/1151868673/the-last-of-us-cordyceps-zombie-fungus-real
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/The_Last_of_Us_(Fernsehserie)
 
On Wed, 26 Apr 2023 20:54:55 +0200, Sieghard Schicktanz wrote:
Du schriebst am Wed, 26 Apr 2023 09:16:04 +0200:
Den Privat-PKW sehen manche gerne als alternativlos. Das wird definitiv
auch so bleiben, wenn die Antwort auf steigendes
Individualverkehrsaufkommen ein weiterer Ausbau der Infrastruktur für
Individualverkehr bleibt.
Nuja, wie auch immer - irgendwie scheint da der Unterschued zwischen einem
20min-Takt mit mehreren S-Bahn und dazwischen ein paar Bus-Linien und einem
generellen 3-Stunden-Takt mit einem einzigen Linienbus noch einen kleinen
Resteinfluß zu haben.

Sicherlich. Warum sollte man die rund 10 Milliarden Euro jährlich aus
KFZ-Steuer [1] und einen Teil der 57 Mrd¤ aus umweltbezogenen Steuern
auch für den ÖP(N)V verwenden, wenn man dafür die Autoinfrastruktur
verbessern kann? Die aktuell aufgewendeten 10 Mrd¤ reichen doch
offensichtlich [3] [4].

OK, der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß für 2023 eine
\"Rekordinvestition\" von 13.6 Mrd geplant sei. Mal sehen, wohin die
fließen.

Volker

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/222264/umfrage/einnahmen-aus-der-kfz-steuer-in-deutschland/
[2] https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/UGR/steuern-weitere-abgaben/umweltbezogene-steuereinnahmen.html
[3] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/858460/umfrage/investitionen-der-deutschen-bahn/
[4] https://ir.deutschebahn.com/de/db-konzern/investitionen/
[5] https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht/13-6-Milliarden-Euro-Rekordinvestition-DB-macht-Netz-und-Bahnhoefe-fit-fuer-die-Zukunft-7251600
 
Sieghard Schicktanz schrieb:
Du schriebst:
Je höher die ungefederte Masse, desto weniger schnell kann man in so
einem Falle fahren.

Oder - wie im Beispiel-Video - desto schneller muß man fahren, damit der
Wagen nicht zerfällt. Nur würde ich mich in _dem_ Fall als Beifahrer nicht
so ganz wohl fühlen, auch nicht auf der gezeigten schnurgeraden Straße.
Bei dem Tempo hat die Kiste dann einen Anhalteweg wie ein
Schwerlastgüterzug, und schon bei unvorsichtig schnellerem Gaswegnehmen
dürfte die die ganze Palette von Kunstflugfiguren abspielen...

Ja, richtig. Es ist demnach jedenfalls eine ziemlich blöde Idee, im
ungefederten Teil der Karre nehr Masse als unbedingt nötig zu
platzieren. Deshalb macht das ja auch niemand, wenn es um mehr als ein
Fahrrad geht

[Motor in der Radnabe]
Elektro-Autos müssen die aber auch eine Gutteil davon, die Rekuperation,
aufnehmen, auch bei \"kräftigerem\" Bremsen.

Ja, aber nicht mehr als die maximale Antriebsleistung des Motors. Eine
starke Bremsung sollte höhere Kräfte verursachen.

Nein, auch bei regulärem Bremsen fallen da schon höhere Kräfte an, die
mechanischen Bremsen kommen durchaus erst bei \"fast-schon-Notbremsungen\".
Aber das hängt auch durchaus vom Typ und Hersteller ab.

Das \"elektrische Bremsen\" bedingt auch eine geeignet umschaltbare
Leistungselektronik für die Ansteuerung der Motoren und vor allem auch
hinreichende Aufnahmeleistung und -kapazität der Batterie. Mag die
Motorelektronik es möglicherweise auch können, dieselbe Leistung vom
Motor entgegenzunehmen, wie sie ihm zuzuführen vermag, so scheitert das
unter durchaus nicht selten vorkommenden Bedingungen dann dennoch an der
Batterie. Es genügt ja schon eine allzu niedrige Temperatur, um die
Aufnahmeleistung stark zu senken (deshalb heizt man ja die Batterie auch
vor dem Laden auf 40°C oder so vor). Auch eine bereits vollgeladene
Batterie wäre ein Problem.
Im Übrigen wird schon aus Kostengründen niemand einen Antrieb für höhere
Bremsleistung auslegen, wenn eine alternative Bremsanlage ohnehin
zwingend nötig ist.

MfG
Rupert
 
On Thu, 27 Apr 2023 10:09:45 +0200, Hanno Foest wrote:
Am 27.04.23 um 08:37 schrieb Eric Bruecklmeier:
Den Privat-PKW sehen manche gerne als alternativlos. Das wird definitiv
auch so bleiben, wenn die Antwort auf steigendes
Individualverkehrsaufkommen ein weiterer Ausbau der Infrastruktur für
Individualverkehr bleibt.
Ah, der Versuch den ÖNV attraktiv zu machen, indem man den
Individualverkehr künstlich immer unattraktiver macht.
\"nicht weiter ausbauen\" ist \"künstlich unattraktiver machen\"? Also
\"nicht zusätzlich Zucker in den Arsch blasen\" ist \"verhungern
lassen\"? IBTD.

Gängige Leseschwäche des entsprechenden Publikums. Wir hatten ja auch
schon die semantischen Nouancen mit der doppelten Verneinung, wonach
die CDU Widerstand gegen die Entkriminalisierung von ziviler
Seenotrettung der NGOs leiste, man das aber natürlich nicht mit der
billigenden Inkaufnahme weiterer ertrunkener Flüchtlinge gleichsetzen
könne.

Wäre schon mal schön (und teuer genug), wenn die vorhandene
Infrastruktur gewartet und erhalten würde

Kann man machen, aber begeistern wird man die Menschen damit eher
nicht - München machts ja recht eindrücklich vor, wie man es nicht
machen sollte... Nach dem Motto: \"Wenn schon der ÖNV nicht
funktioniert, dann soll der Individualverkehr auch stehen!\".

Ich habe mit meinem Individualverkehr kein Stauproblem, YMMV.

Paris [...] hat gerade ein generelles Tempo 30 eingeführt.
https://www.spiegel.de/auto/aktuell/paris-autos-muessen-raus-schnellstrasse-wird-zur-flaniermeile-a-1114133.html
Aber in D ist wohl schon \"nicht weiter alles vollbauen\" Gängelung des
Bürgers. Tja.

Muß mit der Flüssigkeit des Verkehrs zu tun haben.
https://www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/2022/11/begrenzung-geschwindigkeit-autobahn-13-aufgehoben.html

Diese Autobahn-GmBH ist eh ein lustiger Verein. Rate mal, wer bei der
ADFC-Fahrradsternfahrt in München nicht kooperieren wollte? Genau. Mei,
ging auch ohne die Betonschädel.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-radsternfahrt-fahrrad-demo-sperrungen-infos-sonntag-1.5811368

Volker
 
On Thu, 27 Apr 2023 06:57:31 +0200, Gerrit Heitsch wrote:
On 4/26/23 21:08, Sieghard Schicktanz wrote:
[Motor in der Radnabe]
Elektro-Autos müssen die aber auch eine Gutteil davon, die Rekuperation,
aufnehmen, auch bei \"kräftigerem\" Bremsen.
Ja, aber nicht mehr als die maximale Antriebsleistung des Motors. Eine
starke Bremsung sollte höhere Kräfte verursachen.
Nein, auch bei regulärem Bremsen fallen da schon höhere Kräfte an, die
mechanischen Bremsen kommen durchaus erst bei \"fast-schon-Notbremsungen\".
Die Motorleistung beim Bremsen sollte aber nicht die Motorleistung beim
Beschleunigen überschreiten können. Also müsste die Bremsleistung erst
mit den mechanischen Bremsen die Motorleistung überschreiten können.

Schwierig, geeignete Zahlen zu organisieren. Man sagt, der Audi e-tron
rekuperiere mit \"bis zu 220kW\" Leistung [1]. Weiß nicht, von welchen
Modell hier die Rede ist, der Q4 e-Tron habe eine elektrische
Maximalleistung von 220kW [2]. Vielleicht auch einfach nur falsch
abgeschrieben. Der GT treibt mit 350-475kW an [3].

Ich schätze, damit können wir uns von dem Argument \"Rekuperation ist
beim Zentralmotor ein Risiko für die Antriebswellen\" verabschieden.
Übrigens gibt es beim rekuperierenden Radnabenmotor ein ganz ähnliches
Problem mit der Belastbarkeit bzw. der Momentabstützung.

Neben der Sache mit den ungefederten Massen ist der Platzbedarf so eines
Radnabenmotors nicht ganz unerheblich. Ohne mindestens 200kW, d. h.
50kW je Einheit geht es doch heutzutage nicht mehr. Damit hätten wir
die Größenkategorie [4] und den Bauraumkonflikt mit der
Flüssigkeitskühlung und den Komponenten der Friktionsbremse. Das
Federbein muß auch noch irgendwo hin.

Und dann der Wendekreis...

Wie kommst Du da auf _Starr_achse? Zwei Halbachsen mit Aufhängung nahe der
Fahrzeugmitte.
Das ist eine Pendelachse und die verbaut man aus gutem Grund schon lange
nicht mehr. Die hat das Problem, daß sich der Sturz der Räder ändert
wenn sie aus- oder einfedern.

Auch das.

Volker

[1] https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/elektroauto-reichweite-technik-thermomanagement/#anchor_7
[2] https://www.audi.de/de/brand/de/neuwagen/q4-e-tron/q4-e-tron.html
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Audi_e-tron_GT
[4] https://www.mgm-compro.com/electric-motor/50-kw-electric-motor/
 
Am 27.04.2023 um 10:09 schrieb Hanno Foest:
Am 27.04.23 um 08:37 schrieb Eric Bruecklmeier:

Den Privat-PKW sehen manche gerne als alternativlos. Das wird definitiv
auch so bleiben, wenn die Antwort auf steigendes
Individualverkehrsaufkommen ein weiterer Ausbau der Infrastruktur für
Individualverkehr bleibt.


Ah, der Versuch den ÖNV attraktiv zu machen, indem man den
Individualverkehr künstlich immer unattraktiver macht.

\"nicht weiter ausbauen\" ist \"künstlich unattraktiver machen\"

Einem steigenden Bedarf nicht entsprechend nachzukommen, fällt
tatsächlich in diese Kategorie. Aber lass\' stecken, ich habe überhaupt
keine Lust an Scheingefechten mit Dir...
 
Am 27.04.23 um 12:40 schrieb Eric Bruecklmeier:

Ah, der Versuch den ÖNV attraktiv zu machen, indem man den
Individualverkehr künstlich immer unattraktiver macht.

\"nicht weiter ausbauen\" ist \"künstlich unattraktiver machen\"

Einem steigenden Bedarf nicht entsprechend nachzukommen, fällt
tatsächlich in diese Kategorie.

Einen steigenden Bedarf überhaupt erst zu erzeugen allerdings nicht.

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/stau-mythen-mehr-strassen-produzieren-auch-mehr-verkehr/25381156-2.html

\"Der Ausbau des Verkehrssystems führt langfristig dazu, dass es mehr
Verkehr gibt. Das lässt sich seit Jahrzenten beobachten. „Was im
Volksmund gilt, ist mittlerweile auch unter Verkehrsforschern
unbestritten“, sagt Tobias Kuhnimhof. „Wer Straßen sät, wird Verkehr
ernten.“ Die Fachwelt spricht in diesem Zusammenhang von induziertem
Verkehr.\"

Aber lass\' stecken, ich habe überhaupt
keine Lust an Scheingefechten mit Dir...

Ist mir schon klar, daß du deinen Unsinn lieber unwidersprochen
verbreiten würdest.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Hanno Foest wrote:
> Einen steigenden Bedarf überhaupt erst zu erzeugen allerdings nicht.

Kompementär dazu belegt ein aktueller Artikel der PNAS, wie bessere
Radwege den Radverkehr deutlich vergrößern können:

https://doi.org/10.1073/pnas.2220515120 (open access)

Auch das entlastet Straßen.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
On 4/27/23 11:12, Volker Bartheld wrote:
On Thu, 27 Apr 2023 06:57:31 +0200, Gerrit Heitsch wrote:
On 4/26/23 21:08, Sieghard Schicktanz wrote:
[Motor in der Radnabe]
Elektro-Autos müssen die aber auch eine Gutteil davon, die Rekuperation,
aufnehmen, auch bei \"kräftigerem\" Bremsen.
Ja, aber nicht mehr als die maximale Antriebsleistung des Motors. Eine
starke Bremsung sollte höhere Kräfte verursachen.
Nein, auch bei regulärem Bremsen fallen da schon höhere Kräfte an, die
mechanischen Bremsen kommen durchaus erst bei \"fast-schon-Notbremsungen\".
Die Motorleistung beim Bremsen sollte aber nicht die Motorleistung beim
Beschleunigen überschreiten können. Also müsste die Bremsleistung erst
mit den mechanischen Bremsen die Motorleistung überschreiten können.

Schwierig, geeignete Zahlen zu organisieren. Man sagt, der Audi e-tron
rekuperiere mit \"bis zu 220kW\" Leistung [1]. Weiß nicht, von welchen
Modell hier die Rede ist, der Q4 e-Tron habe eine elektrische
Maximalleistung von 220kW [2]. Vielleicht auch einfach nur falsch
abgeschrieben. Der GT treibt mit 350-475kW an [3].

Ich schätze, damit können wir uns von dem Argument \"Rekuperation ist
beim Zentralmotor ein Risiko für die Antriebswellen\" verabschieden.

Es ging hier eher um zentral montierte Bremsen deren Moment über die
Antriebswellen muss. So eine unscheinbare Scheibenbremse schaft einem
Menge wenn man kräftig aufs Pefal tritt.


Übrigens gibt es beim rekuperierenden Radnabenmotor ein ganz ähnliches
Problem mit der Belastbarkeit bzw. der Momentabstützung.

Das hast du mit der Bremse jetzt schon, denn die muss ihr Drehmoment
auch irgendwo loswerden. Das sehe ich als lösbar an.


> Und dann der Wendekreis...

Das könnte man lösen indem man diese Motoren nur hinten montiert. Aber
es sollte einem schon zu denken geben, daß eben kein aktueller
E-Autohersteller Radnabenmotoren verbaut obwohl das am Anfang des 20.
Jahrhunderts noch gemacht wurde.

Gerrit
 
Am 27.04.23 um 13:13 schrieb Axel Berger:

Einen steigenden Bedarf überhaupt erst zu erzeugen allerdings nicht.

Kompementär dazu belegt ein aktueller Artikel der PNAS, wie bessere
Radwege den Radverkehr deutlich vergrößern können:

https://doi.org/10.1073/pnas.2220515120 (open access)

Auch das entlastet Straßen.

Danke, interessant. Wenn man nicht extra bauen kann/will, geht das
sicher auch mit der Umwidmung von Straßen(teilen). Halbherzig (100m
umwidmen, und davor und dahinter nix) ist das aber eher sinnlos...

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Axel Berger wrote:

Hanno Foest wrote:
Einen steigenden Bedarf überhaupt erst zu erzeugen allerdings nicht.

Kompementär dazu belegt ein aktueller Artikel der PNAS, wie bessere
Radwege den Radverkehr deutlich vergrößern können:

https://doi.org/10.1073/pnas.2220515120 (open access)

Auch das entlastet Straßen.

Wenn mich nicht alles täuscht, wurde mindestens ein Teil
von Kfz- und Sprit-Steuer für den Bau von Straßen verwendet.
Welche Steuer haben Radfahrer wann entrichtet?

Grüße,
H.
 
Am 27.04.23 um 15:21 schrieb Heinz Schmitz:

Wenn mich nicht alles täuscht, wurde mindestens ein Teil
von Kfz- und Sprit-Steuer für den Bau von Straßen verwendet.

https://www.bundesfinanzministerium.de/Web/DE/Themen/Steuern/Steuerarten/Kraftfahrzeugsteuer/kraftfahrzeugsteuer.html

\"Die Einnahmen sind nicht zweckgebunden beispielsweise für den Bau und
die Erhaltung des Straßennetzes, sondern sie dienen wie alle
Steuereinnahmen als allgemeine Haushaltseinnahmen der Deckung aller
Ausgaben.\"

> Welche Steuer haben Radfahrer wann entrichtet?

Einkommensteuer, Mehrwertsteuer, etc.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Hanno Foest wrote:
> Danke, interessant.

Da das mehr Dein als mein Thema ist und ich nur den Abstract überflogen
habe:

Haben sie nur eine Korrelation festgestellt oder wirklich eine
Kausalität nachgeweisen. Wenn letzteres in welche Richtung?


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
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Hallo Gerrit,

Du schriebst am Thu, 27 Apr 2023 06:57:31 +0200:

Die Motorleistung beim Bremsen sollte aber nicht die Motorleistung beim
Beschleunigen überschreiten können. Also müsste die Bremsleistung erst

Warum nicht? Das sollte eigentlich sogar für eine Notbremsung machbar
sein - einen Elektromotor kannst Du kurzzeitig mehrfach überlasten,
solange seine Bestandteile nicht mehr Wärme aufnehmen müssen (und dabei
zu hohe Temperaturen entwickeln) als sie im Mittel abgeben können. Nach
einer NOT-Bremsung hat der Motor i.a. recht lange Zeit zum Wiederabkühlen.
(Die Bremsen brauchen die u.U. dann auch.)

> mit den mechanischen Bremsen die Motorleistung überschreiten können.

Es gibt keinen zwingenden Grund dafür, solange nicht die Dauer der
jeweiligen Belastung überhand nimmt.

Wie kommst Du da auf _Starr_achse? Zwei Halbachsen mit Aufhängung nahe
der Fahrzeugmitte.

Das ist eine Pendelachse und die verbaut man aus gutem Grund schon lange

Naja, issjarecht. Dann halt doch\'n Kardan außen am Übergang von der
Motorachse zur Radnabe, hatte ich ja schon geschrieben. Beim Differential
hast Du diese Konstruktion sogar zweimal, innen am Abtrieb auch noch. Und
da ist das doch offenbar kein Problem.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Hallo Volker,

Du schriebst am Thu, 27 Apr 2023 11:12:09 +0200:

> Und dann der Wendekreis...

Grade der Wendekreis sollte m it Radnabenmotoren - dann bevorzugt
_vorn_ - kein Problem sein. Ein Problem ist dann vielleicht die
Radaufhängung und dabei die Führung der Bremsleitungen, wenn diee Räder da
Winkel um oder über +-45° schwenken müssen.
Ach, da fällt mir ein, da hab\' ich schon vor einiger Zeit was dazu gesehen.
Ja, ist auch schon gut über 5 Jahre her...
<https://www.youtube.com/watch?v=pVNQaVxTvyY>
ZF-Prototyp - So lenkt sich die Zukunft
Wurde/wird wohl doch nix draus? Mit Radnabenmotoren oder \"Torque Vectoring\"
könnt\'s vielleicht gehen.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Volker Bartheld schrieb:
Sicherlich. Warum sollte man die rund 10 Milliarden Euro jährlich aus
KFZ-Steuer [1] und einen Teil der 57 Mrd¤ aus umweltbezogenen Steuern
auch für den ÖP(N)V verwenden, wenn man dafür die Autoinfrastruktur
verbessern kann? Die aktuell aufgewendeten 10 Mrd¤ reichen doch
offensichtlich [3] [4].

Die Frage wäre, ob da Volk das will. Mehr Geld für die Bahn: Ja.
Dafür weniger Geld für MIV?. Nein.
Also mehr Steuern? Das schon gar nicht.
Denke ich mal für Deutschland. In der Schweiz funktioniert es:
Volk und Stände haben am 9. Februar 2014 den Bundesbeschluss
über die Finanzierung und den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur
(FABI) angenommen. Damit wird ein neuer, unbefristeter Bahn-
infrastrukturfonds geschaffen und sichergestellt, dass genug
Geld in Unterhalt, Betrieb und Ausbau des Bahnnetzes investiert
werden kann. UVEK.


--
mfg Rolf Bombach
 
Am 27.04.23 um 19:20 schrieb Axel Berger:

Da das mehr Dein als mein Thema ist und ich nur den Abstract überflogen
habe:

Haben sie nur eine Korrelation festgestellt oder wirklich eine
Kausalität nachgeweisen. Wenn letzteres in welche Richtung?

Die Idee für die Modellierung ist interessant - aus der relativen
Häufigkeit der Nutzung verschiedener Routen, der absoluten
Nutzungshäufigkeit jeder Route und der Routenqualität wird Funktion für
die \"Kosten\" der Nutzung einer Route für den Radler aufgestellt. Ist
aber ein reines ex post facto Modell aus einem existierenden Datensatz.

Man kann damit jetzt rumspielen und gucken, wie sich die Nutzungszahlen
durch Verringerung der Kosten / bessere Routen ändern, aber ohne daß das
Modell experimentell validiert wird, so a la \"wir bauen mal 100 km
Radweg und schaun, ob das, was passiert, unserem Modell entspricht\",
überzeugen mich die Schlußfolgerungen nicht. Vielleicht reicht es auch,
mit anderen Städten bzw. deren Entwicklung zu vergleichen, wobei sich
dort die Frage stellt, ob ausreichende Daten vorhanden sind.

Die genutzten GPS-Daten sind die von einem Fahrrad-Airbag-\"Helm\", was
ich erst mal datenschutztechnisch bedenklich finde. Davon abgesehen und
für die Studie interessanter ist aber die Frage, ob die Leute, die so
ein Ding nutzen, repräsentativ für Radler allgemein sind. Das wird aber
nicht angesprochen. Hm.

Fazit: Interessant, würde ich mich aber nicht drauf stützen wollen.
Braucht mehr Arbeit.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 27.04.23 um 23:45 schrieb Rolf Bombach:
Volker Bartheld schrieb:

Sicherlich. Warum sollte man die rund 10 Milliarden Euro jährlich aus
KFZ-Steuer [1] und einen Teil der 57 Mrd€ aus umweltbezogenen Steuern
auch für den ÖP(N)V verwenden, wenn man dafür die Autoinfrastruktur
verbessern kann? Die aktuell aufgewendeten 10 Mrd€ reichen doch
offensichtlich [3] [4].

Die Frage wäre, ob da Volk das will. Mehr Geld für die Bahn: Ja.
Dafür weniger Geld für MIV?. Nein.
Also mehr Steuern? Das schon gar nicht.

Von mir aus können sie sich die ganze Bahn in den ja, genau!
schieben. Wenn ich vom Saarland aus meine Tochter in Oranienburg
bei Berlin besuchen will, dann dauert das mit der Bahn
ziemlich genau 3 * so lange, Übernachtung im Bummelzug mit
ein paar mal Umsteigen inbegriffen.
Da steige ich doch lieber in den Diesel-Touring und penne am
Zielort nach knapp 6 Stunden, und dann richtig statt halbwach.

Wenn ich von St.Wendel/Saar in die Vororte will, dann kann
ich den Fahrrad-Wanderweg benutzen. Der ist dort, wo früher die
Gleise nach z.B. Tholey waren. Ganz toll grün, wird auch von
mindestens 2 Leuten täglich benutzt.

Und nachdem ich zur Zeit jede Woche 1-2 Tage in Stuttgart
verbringe, dort kommt nun mal die Kohle her; da mache ich das
natürlich auch mit dem Touring. Ich mache mich doch nicht
freiwillig zur Verdi-Geisel oder der Zugführergewerkschaft.
Da stehe ich eben 3 Stunden früher auf. Das holt der Flieger
von Saarbrücken zum Stuttgarter Flugplatz südlich der A8 doch
ehwieso niemals auf. Und was mach ich dann dort auf dem Acker??
Auf den Fildern? Filderkohl ernten?
Und ins Saar-Pfalz-Niemandsland aka SCN , wie komme ich da
überhaupt hin? Von dort gehts zügig nach Izmir, aber das
izmir völlig egal.

Und die Bahn über Homburg oder SB, Monnem noch viel weniger.
Und dann stehe ich auf S21, geil! Dort will ich bestimmt hin!

Gerhard
 
On 4/27/23 21:06, Sieghard Schicktanz wrote:
Hallo Gerrit,

Du schriebst am Thu, 27 Apr 2023 06:57:31 +0200:

Die Motorleistung beim Bremsen sollte aber nicht die Motorleistung beim
Beschleunigen überschreiten können. Also müsste die Bremsleistung erst

Warum nicht? Das sollte eigentlich sogar für eine Notbremsung machbar
sein - einen Elektromotor kannst Du kurzzeitig mehrfach überlasten,
solange seine Bestandteile nicht mehr Wärme aufnehmen müssen (und dabei
zu hohe Temperaturen entwickeln) als sie im Mittel abgeben können.

Der Motor vielleicht... Die Elektronik dahinter auch? Ist die dafür
ausgelegt? Autohersteller sparen doch gerne an 1/10 Cents.



Naja, issjarecht. Dann halt doch\'n Kardan außen am Übergang von der
Motorachse zur Radnabe, hatte ich ja schon geschrieben. Beim Differential
hast Du diese Konstruktion sogar zweimal, innen am Abtrieb auch noch. Und
da ist das doch offenbar kein Problem.

Weil man dort keine Bremsen hat sondern die am Rad sitzen.

Gerrit
 

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