Neue Weltordnung: Erdgas gegen Rubel oder Gold - Putins Schachzug gegen den Westen...

Thomas Heger schrieb:
Ein weiterer Grund für Skepsis wäre, dass eine Lesegeschwindigkeit des Lochstreifenlesers von 5000 Zeichen je Sekunde etwa 16 m/s Vorschubgeschwindigkeit erfordern würde (bei 30 Z/10cm), was 60 km/h
entspricht.

Ja, 16 m/s wären schnell. Aber \"einige\" m/s sind absolut plausibel.
Ein normaler Papierstreifen würde sich wohl kaum so schnell lesen lassen, weswegen man anderes Material bräuchte, etwa Plastikstreifen.

Hast du mal ein Programm oder Daten in eine PDP-8 eingelesen?
Per Papierstreifen? Offenbar nicht. Das geht so was von problemlos
in dieser Geschwindigkeit.

> Aber Plastik-Technologie steckte damals noch in den Kinderschuhen.

Klaro. Zelluloidfilm gab es schliesslich erst seit 1887. Und solche
Filme wurden auch als Lochstreifen verwendet, etwa in der Zuse Z4.
Heilbronner selber hat ja noch an der ETH viele Meter von \"Ueli
der Knecht\" gelocht für seine HMO-Daten und Programme.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hanno Foest schrieb:
On 25.09.22 09:08, Thomas Heger wrote:

Ich meine, dass vielleicht doch irgendeine Art Festwertspeicher in der Maschine gesteckt haben könnte.

Und ich meine, daß du einen an der Waffel hast. Mein Beleg: Deine Postings hier. Dein Beleg?

Heger halt. Er schreibt ja, \"ich meine\". Er meint, glaubt, denkt, schätzt und dabei
fährt er einen beeindruckenden Slalom um Fakten, um Zusammenstösse zu vermeiden.

--
mfg Rolf Bombach
 
Thomas Heger schrieb:
Die Walzen kann man durchaus als \'read-only-memory\' betrachten.

So im Kopf kann ich jetzt nicht ausrechnen, was das zugehörige ROM-Equivalent in MB wäre.

Die Walzen in der Enigma hatten 26 Zeichen gespeichert an 26 Adressen.
Also knapp 5 bit Adresse an knapp 5 x 26 bit Daten. Runden wir auf 5 bit auf:
Gibt immerhin 20 Byte an Daten. Und dann braucht man noch einen Zähler
fürs Weiterschalten.

> Aber einiges konnte man schon darin \'speichern\'.

Jaja.

> Im übrigen ging es garnicht um die Verschlüsselung, sondern um die Entschlüsselung per Kryptographie.

Ach?

--
mfg Rolf Bombach
 
Thomas Heger schrieb:

[Moores Law beschreibt die Zahl der Transistoren in einer integrierten Schaltung:
https://en.wikipedia.org/wiki/Moore%27s_law#/media/File:Moore\'s_Law_Transistor_Count_1970-2020.png
Es gilt daher erst ab der ersten integrierten Schaltung, also fruehstens ab den 60er Jahren.]
Das stimmt zwar. Aber wie die meisten anderen Menschen verstehst du auch den Sinn von Exponentialfunktionen nicht.

Wie wahr! Offensichtlich.
Jedenfall ist Moore\'s law eine Exponentialfunktion, welche ihren Nullpunkt da hat, wo ICs auftauchen.

Nullpunkt einer Exponentialfunktion? Der ist bei ln(0).

Natürlich ist diese Modellfunktion eine einfache Exponentialfunktion.
Das heisst aber nicht, dass die Messpunkte darauf liegen. Offensichtlich
liegen da maximal jeweils zwei Punkte drauf, diplomatisch ausgedruckt.
\"All are on the same graph...\" ist die humoristische Bezeichnung für so
was in Fachvorträgen.

> Aber das heißt keineswegs, dass der negative Ast der Funktion keinen Sinn ergibt.

Aber auch nicht keineswegs, dass er Sinn gibt.

> Man kann einfach die Leistung entsprechender Schaltungen ohne ICs mit jeder Zeiteinheit zurück in die Vergangenheit halbieren.

Ja, kann man. Ist halt ein weiterer Blöd-, Un-, Schwach-, Stumpf- und Wahnsinn von dir.

1) Mooresches Gesetz bezieht sich auf die Anzahl aktiver Elemente, nicht
auf die Rechenleistung. Die Rechenleistung wird direkt nur durch die
Taktrate bestimmt. Alle andern von der Anzahl der Elemente abhängigen
Faktoren skalieren mit einem Exponenten kleiner eins. Meist so um 0.5.

Eine Ausnahme sind parallelisierbare Probleme. Aber auch das wurde von
dir vehement bestritten.

2) Röhren- und Relaiskomputer existierten parallel. Die Rechengeschwindigkeiten
unterscheiden sich um Faktoren 1000-100\'000. (Auch) Diesen Faktor ignorierst du.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach wrote:
> Nullpunkt einer Exponentialfunktion? Der ist bei ln(0).

Mit der üblichen Verwendung des Begriffs bei Graphen würde ich ln(1)
sagen. Meinetwegen auch log(1), so genau will ich\'s nicht nehmen.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
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Hans-Peter Diettrich schrieb:
On 9/9/22 4:26 PM, Detlef Meißner wrote:
Am 09.09.2022 um 16:12 schrieb Hans-Peter Diettrich:
On 9/9/22 9:57 AM, Detlef Meißner wrote:

Dass man eine Glühlampe auf diese Weise zum Leuchten bringen kann, wurde
uns neben einem Sendemasten vorgeführt. Rein technisch ist das also möglich.

Mit einer Glühlampe wird es schwierig,

Auch Taschenlampenbirnchen sind Glühlampen. :)

Die eine größere eingebaute Induktivität haben als Leuchtstoffröhren.

Müßten dann nicht die Heizdrähte in den Leuchtstoffröhren schon anfangen zu glühen bevor das Gas anfängt zu leuchten?

Jain. Möglicherweise gar nicht mal so weit von dir entfernt leuchten
\"CCFL\", also Kaltkathoden-Fluoreszenzlampen. Man verschenkt halt ungefähr
100 Volt Kathodenfall. Das ist bei Hochspannungslampen verschmerzbar, bei
Netzspannung nicht. Daher verwendet man bei direkt am Netz betriebenen
Lampen heisse Kathoden.

Ein Kollege besuchte mal, als er noch in Betrieb war, den

https://de.wikipedia.org/wiki/Kurzwellensender_Schwarzenburg

in der Bevölkerung Schwarzwellensender Kurzenburg genannt.
Im Feedertunnel war es finster. Für die Besucher wurde die
LS-Beleuchtung eingeschaltet. Dann war es hell. Die Beleuchtung
wurde gleich wieder ausgeschaltet, es blieb hell. Der
Bärenführer meinte, das bliebe jetzt so bis zur nächsten Sende-
unterbrechung.

--
mfg Rolf Bombach
 
Thomas Heger schrieb:

Aber im Prinzip gibt es auf der Erde mehr als genug Wasser.

Etwa 70 % der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, welches im Durchschnitt eine Tiefe von 4km besitzt.

Ausserdem befindet sich eine enorme Menge Wasser in der Luft und als Grundwasser im Boden.

Hauptsache immer Framing und Bias.
Es gibt immer weniger Trinkwasser für den einzelnen.

Ach ja, für Leute, die sich für konkrete Zahlen interessieren.
Setzen wir den Erdradius auf 7000 km, setzen wir 7 x 7 = 50 und
nehmen wir 10 für 4 pi, dann sind 4000 m \"Erdoberfläche\" etwa
2E18 m³. Und 70 % davon halt 1.4E18 m³.
Nehmen wir für die Dicke der signifikant wasserhaltigen Atmosphäre
auch einfachheitshalber 4 km an (Dichtemässig wären es 8 km) und
einen Wasserdampfpartialdruck von 20 mbar, dann sind 2% des Wassers
in der Atmosphäre.

Kann alles kräftig daneben liegen. Aber das sind Zahlen, und nicht
einfach Attribute wie \"enorm\". Klar, das sind \"enorme Mengen\" an
Wasser in der Atmosphäre, aber kaum vergleichbare mit den Gewässern.
Jetzt könnte man theoretisch das Wasser in der Luft kondensieren, das Meerwasser entsalzen und das Grundwasser filtern und hätte dann unfassbare Mengen an nutzbarem Wasser.

Genau das ist das Problem, dieses Wasser ist nicht fassbar.

> Wasser ist also überhaupt nicht knapp, sondern nur ungleichmäßig verteilt und größtenteils nicht direkt nutzbar.

Also ist es dennoch knapp. Aber nicht selten.
Im Gegensatz zu faulen Tomaten, die sind selten, aber nicht knapp.

--
mfg Rolf Bombach
 
Thomas Heger schrieb:

Deswegen gibt es ein \'Schatzregal\', Pflicht zum Abgeben von Funden, das Verbot der Entnahme von absolut allem aus der Natur, dem Verbot von \'free energy devices\', Abgabepflicht für Altgeräte und
diverses andere.

Wo genau werden free energy devices wie verboten? Der Verkauf ist ja erlaubt.
Wie auch der Verkauf von anti-Elektrosmog-Klebern, Magnet-Heilern, Magnet-
Wasserentkalkern usw.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach wrote:
Jetzt könnte man theoretisch das Wasser in der Luft kondensieren,
das Meerwasser entsalzen und das Grundwasser filtern und hätte
dann unfassbare Mengen an nutzbarem Wasser.
Es gibt immer weniger Trinkwasser für den einzelnen.

Heger hat im Prinzip recht. Mit beliebig viel beliebig billiger Energie
geht fast alles. Und jetzt sehen wir uns die Realität an, in der wir
leben. Subventionierte Brot-, Energie-und Mietpreisie gab es schon in
der DDR 1.0, aber 200 Milliarden Euro in nur einem einzigen Jahr? Wir
werden so jedenfalls keine 40 Jahre schaffen.


--
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On 10/08/2022 13:55, Axel Berger wrote:
Rolf Bombach wrote:
Jetzt könnte man theoretisch das Wasser in der Luft kondensieren,
das Meerwasser entsalzen und das Grundwasser filtern und hätte
dann unfassbare Mengen an nutzbarem Wasser.
Es gibt immer weniger Trinkwasser für den einzelnen.

Heger hat im Prinzip recht. Mit beliebig viel beliebig billiger Energie
geht fast alles. Und jetzt sehen wir uns die Realität an, in der wir
leben. Subventionierte Brot-, Energie-und Mietpreisie gab es schon in
der DDR 1.0, aber 200 Milliarden Euro in nur einem einzigen Jahr? Wir
werden so jedenfalls keine 40 Jahre schaffen.

200 Mrd. in mindestens 3 Jahren.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Rolf Bombach schrieb:
Ach ja, für Leute, die sich für konkrete Zahlen interessieren.
Setzen wir den Erdradius auf 7000 km, setzen wir 7 x 7 = 50 und
nehmen wir 10 für 4 pi, dann sind 4000 m \"Erdoberfläche\" etwa
2E18 m³. Und 70 % davon halt 1.4E18 m³.
Nehmen wir für die Dicke der signifikant wasserhaltigen Atmosphäre
auch einfachheitshalber 4 km an (Dichtemässig wären es 8 km) und
einen Wasserdampfpartialdruck von 20 mbar, dann sind 2% des Wassers
in der Atmosphäre.

Ingrid meint: Genaugenommen 1/1000 davon, da flüssiges Wasser rund
1000 mal dichter ist als gasförmiges bei 1 bar. Sorry.

--
mfg Rolf Bombach
 
Axel Berger schrieb:
Rolf Bombach wrote:
Jetzt könnte man theoretisch das Wasser in der Luft kondensieren,
das Meerwasser entsalzen und das Grundwasser filtern und hätte
dann unfassbare Mengen an nutzbarem Wasser.
Es gibt immer weniger Trinkwasser für den einzelnen.

Heger hat im Prinzip recht. Mit beliebig viel beliebig billiger Energie
geht fast alles. Und jetzt sehen wir uns die Realität an,

Die Realität ist, dass es keine beliebig billige Energie gibt und
schon gar keine beliebig tiefer CO2-Belastung. Wollte man von
Scholle und Wald im biologischen Gleichgewicht leben, wäre das
Maximum der Bevölkerungsdichte in unseren Breiten bei etwa 2 Menschen
pro Quadratkilometer. Technisiert natürlich höher, aber da sind
wir auch schon eine Zehnerpotenz drüber.

in der wir
leben. Subventionierte Brot-, Energie-und Mietpreisie gab es schon in
der DDR 1.0, aber 200 Milliarden Euro in nur einem einzigen Jahr? Wir
werden so jedenfalls keine 40 Jahre schaffen.

Fossile Energien u.ä. zu fördern ist wohl das dümmste, was man machen
kann. Allerdings muss man ja an die Wähler denken :-[

--
mfg Rolf Bombach
 
On 10/8/22 12:26 PM, Rolf Bombach wrote:

Hast du mal ein Programm oder Daten in eine PDP-8 eingelesen?
Per Papierstreifen? Offenbar nicht. Das geht so was von problemlos
in dieser Geschwindigkeit.

Aber nur, wenn der Leser optisch funktioniert. Die pdp-11, an der ich
als Diplomand gearbeitet habe, hatte nur eine Teletype für den
Lochstreifen. Da war man schon froh, wenn der Vorgänger vor dem
Abschalten den Bootstrap in den Kernspeicher eingelesen hatte.

DoDi
 
Am 08.10.2022 um 19:24 schrieb Hans-Peter Diettrich:
On 10/8/22 12:26 PM, Rolf Bombach wrote:

Hast du mal ein Programm oder Daten in eine PDP-8 eingelesen?
Per Papierstreifen? Offenbar nicht. Das geht so was von problemlos
in dieser Geschwindigkeit.

Aber nur, wenn der Leser optisch funktioniert. Die pdp-11, an der ich
als Diplomand gearbeitet habe, hatte nur eine Teletype für den
Lochstreifen. Da war man schon froh, wenn der Vorgänger vor dem
Abschalten den Bootstrap in den Kernspeicher eingelesen hatte.
Meine ersten Kontakte mit der EDV fanden über einen Lochkartenstanzer
und einen Ausdruck statt, den man sich am nächsten Tag abholen konnte.

Was für einen Rechner die TU-B damals hatte, das kann ich nicht sagen,
aber vermute irgendwas in der Art IMB /360.


TH
 
Am 08.10.2022 um 12:45 schrieb Rolf Bombach:
Thomas Heger schrieb:

Die Walzen kann man durchaus als \'read-only-memory\' betrachten.

So im Kopf kann ich jetzt nicht ausrechnen, was das zugehörige
ROM-Equivalent in MB wäre.

Die Walzen in der Enigma hatten 26 Zeichen gespeichert an 26 Adressen.
Also knapp 5 bit Adresse an knapp 5 x 26 bit Daten. Runden wir auf 5 bit
auf:
Gibt immerhin 20 Byte an Daten. Und dann braucht man noch einen Zähler
fürs Weiterschalten.

Die Walzen der Enigma hatten eine interne Verdrahtung, wodurch ein
Zeichen (von 26) auf ein anderes der verbleibenden 25 abgebildet wurde.

Das ergibt für das erste Zeichen 25 Möglichkeiten einer Verbindung. Für
das zweite Zeichen bleiben dann noch 24 unverbundene Plätze, welche mit
23 anderen freien Plätzen verbunden werden kann.

Das geht dann so weiter, bis alle Zeichen verbunden sind.

Wieviel Byte in theoretischen Informationseinheiten das entspricht, das
vermag ich wirklich nicht zu sagen.

Aber ich bin mir doch recht sicher, dass das weit mehr als 20 Byte sind.

Jetzt hatten die U-Boote Enigmas vier solche Walzen gleichzeitig
eingebaut, die nach einem mir unbekannten Algorithmus weiter gedreht
wurden, wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt war.

Zusätzlich wurden die Eingaben und Ausgaben über ein Steckbrett auf
verschiedene Buchstaben verwürfelt.

Von diesen Walzen gab es ziemlich viele verschiedene. Die Walzen wurden
aus einem bestimmten Vorrat in die Maschine gesetzt, wobei alle Walzen
an allen Positionen eingesetzt werden konnten. Alle Walzen wurden dann
in die nötige Anfangstellung gedreht und diese Anfangsstellung war
zusammen mit der Position der Kontakte im Steckbrett der eigentliche Code.

Ich hatte gehört, dass dies einem 64-bit Code entsprechen würde (was ich
nicht selber ausrechnen kann, leider.)



(Das könnte vielleicht mal ein Informatiker aufdröseln)

Aber einiges konnte man schon darin \'speichern\'.

Jaja.

Die Frage ist total wichtig, wieviel Information so eine Schlüsselwalze
enthält, weil davon die Stärke der Verschlüsselung bestimmt wird.

Im übrigen ging es garnicht um die Verschlüsselung, sondern um die
Entschlüsselung per Kryptographie.

Ach?

Ja wirklich.

Die Frage der Entschlüsselung der enigma ist im übrigen nicht an sich
interessant, sondern nur für die Entscheidung der Frage, ob Dönitz für
die Briten spioniert hat.

Könnte nämlich die Maschine den Code nicht in realistischer Zeit
geknackt haben, dann bliebe tatsächlich nur die Möglichkeit, dass jemand
den verraten hat. Und außer Dönitz käme eigentlich niemand infrage.

TH
 
Am 08.10.2022 um 13:03 schrieb Rolf Bombach:
Thomas Heger schrieb:

[Moores Law beschreibt die Zahl der Transistoren in einer integrierten
Schaltung:
https://en.wikipedia.org/wiki/Moore%27s_law#/media/File:Moore\'s_Law_Transistor_Count_1970-2020.png

Es gilt daher erst ab der ersten integrierten Schaltung, also fruehstens
ab den 60er Jahren.]

Das stimmt zwar. Aber wie die meisten anderen Menschen verstehst du
auch den Sinn von Exponentialfunktionen nicht.

Wie wahr! Offensichtlich.

Jedenfall ist Moore\'s law eine Exponentialfunktion, welche ihren
Nullpunkt da hat, wo ICs auftauchen.

Nullpunkt einer Exponentialfunktion? Der ist bei ln(0).

Ich hatte natürlich NICHT die Nullstelle der e^x Funktion gemeint,
sondern e^0.

Sorry.


TH
 
Am 08.10.2022 um 13:36 schrieb Carla Schneider:
Thomas Heger wrote:

Am 07.10.2022 um 15:55 schrieb Carla Schneider:

Soweit ich das bisher recherchieren konnte soll sich Bormanns Flucht in
etwa so zugetragen haben:

Eine Gruppe bestehend aus Bormann, Hitlers Leibarzt und Hitlers privatem
Piloten soll versucht haben, über die S-Bahngleise nach Westen zu fliehen.

Diese Flucht soll im oder in der Nähe des sogn. Führerbunkers begonnen
haben. Die Gruppe wird dann wohl im oder in der Nähe des Bahnhofs
Friedrichstraße auf die Gleise geklettert sein und dann die Spree
Richtung Westen überquert haben. Mit dabei hatten sie noch ein großes
und wertvolles Gemälde, welches Friedrich den Großen gezeigt haben soll

Dann sind die drei Männer Richtung S-Bahnhof Lehrter Bahnhof gelaufen,
haben diesen durchquert und sind einige hundert Meter weiter von der
Bahntrasse herunter gesprungen auf die Straße.

Dort soll sie eine Russische Militär-Streife aufgehalten haben.

Zwei der drei haben dort bereits auf ihre Zyanidkapseln gebissen und so
Selbstmord verübt.

Bormann ist noch weiter geflüchtet und zwar bis zu der Stelle, wo die
Invalidenstraße die Bahngleise zum Lehrter Bahnhof überquert hatte.

Es gab also doch eine Eisenbahnbrücke auf der Invalidenstraße,
allerdings verlief die Straße über die Brücke und nicht die Gleise.

Diese Brücke befand sich zu der Zeit zwischen dem Gefängnis Moabit und
dem Humbolt-Hafen.

Dort hat dann auch Bormann Selbstmord verübt.

Ich halte diese Geschichte für wenig glaubhaft, da unklar ist:

Wieso der Bahnhof Friedrichstraße nicht bewacht wurde
Wieso die Gruppe von dem gut 5m hohen Viadukt gesprungen ist und nicht
die Treppe im S-Bahnhof Lehrter Straße benutzt hat
Warum auch der Lehrter Bahnhof nicht bewacht wurde
Wieso die Militärstreife Bormann hat laufen lassen
Wieso Bormann so einen ungastlichen Ort gewählt hat für seine letzten
Lebensminuten

Er wird sich das nicht ausgesucht haben. Sein Ziel war die Flucht in den Westen,
auf keinen Fall wollte er den Sowjettruppen lebend in die Haende fallen.
Als er sah dass das unvermeidlich war, hat er auf seine Kapsel gebissen.

Viel einfacher als die Flucht aus Berlin wäre wohl gewesen, einfach
nicht in Berlin zu sein.

Angeblich war er das auch nicht, sondern in Plön bei Dönitz.

Dort soll er am 1. oder 2. Mai gewesen sein und Dönitz zum Kanzler
geweiht haben.

Doenitz war niemals Kanzler, und geweiht wird ein Kanzler auch nicht.
Doenitz wurde Reichspraesident und Oberbefehlshaber der Wehrmacht,
nach Hitlers Testament, der Kanzler sollte Goebbels sein.
Bormann wollte in der Tat Doenitz aufsuchen, das hat er ihm am 1.Mai telegraphiert,
aber er kam dort nicht an.

\'Geweiht\' war auch nicht wörtlich gemeint.

Im übrigen war Hitler Kanzler und hätte - wenn überhaupt- Dönitz zum
Kanzler küren können.

(die \'Führerschaft\' Hitlers als Kanzler plus Präsident lehne ich mal als
verfassungswidrig ab, weswegen sowas auch nicht vererbt werden kann)

Der Reichspräsident wurde aber nicht vom Kanzler gewählt, sondern der
Kanzler vom Parlament und diese Wahl vom Präsidenten bestätigt.

Dann war Bormann wahrscheinlich bei Kriegsende überhaupt nicht in Berlin.

Die Toten in Moabit (Hitler Leibarzt und sein Pilot) hätten genausogut
im direkt daneben gelegenen Leichenschauhaus aufbewahrt worden sein.

Evtl. wurden diese Personen auch im Moabiter Gefängnis (auch direkt
daneben) aufbewahrt und dann ermordet und auf die Straße gelegt.

Für die Anwesenheit Bormanns in Berlin zu der Zeit jedenfalls fehlt
jeder Beweis.

Und einigermaßen naheliegend wäre die Vermutung, dass Bormann in Berlin
auf die Russen warten wollte auch nicht.

Zumindest hat er Dönitz das (fragwürdige) \'Testament\' Hitlers wohl
persönlich übergeben.

Wie denn wenn er nicht aus Berlin herauskam.
Moeglich waere gewesen dass Bormann doch herauskam und nach
Suedamerika fluechtete, und das mit der Leiche 1972 in Berlin
ein Trick war damit es ihm nicht so geht wie Eichmann.
Aber die haben 1998 mittels DNS Analyse bestaetigt dass die
gefundene Leiche von 1972 tatsaechlich Bormann war.

lol

Eine WK II Leiche 1972 wird irgendwo in Moabit ausgebuddelt und dann per
DNA-Abgleich als Bormann identifiziert.

Das kannst du unmöglich ernst meinen.

Fragwürdig wäre das Papier u.a.

weil Bormann das wohl selber geschrieben hatte
weil die wichtige erste Seite nicht unterschrieben wurde
weil Testamente komplett handgeschrieben sein müssen (oder notariell
beglaubigt)
weil sowohl Dönitz als auch Bormann angeblich Doppelagenten waren und
u.a. für die Briten gearbeitet haben sollen (evtl. auch für die SU)
weil des Vererben von Ämtern in der Verfassung des Reiches nicht
vorgesehen war.


Kannst du alles hier nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_Testament_Adolf_Hitlers
Es ging nur um die Geschaeftsfuehrende Regierung nach seinem Tod.

Der wesentliche Punkt war dass er Goering und Himmler absetzte und
aus der Partei ausschloss und Doenitz zum Reichspraesidenten ernannte.
Er selbst hat 1934 nach Hindenburgs Tod das Amt des Reichspraesidenten uebernommen,
und sich das dann durch eine Volksabstimmung bestaetigen lassen.
Dass das Reich nur noch ein paar Tage existieren wuerde wusste Hitler.

Vielleicht hat Bormann auch Hitler selber auch umbringen lassen und
irgendwo verscharrt.

Das kann man jetzt unmöglich noch sagen und Beweise gibt es auch nicht.

Deswegen ist der Beweis unbedingt nötig, dass Bormann das \'Testament\'
nicht selber geschrieben hatte.

Ohne so eine Beweis ist das nur ein sinnloses Papier aus zweifelhafter
Quelle und hat in etwa so viel Beweiskraft wie die sogn. \'Hitlertagebücher\'.

Wieso die Militärstreife den Leichnam von Bormann nicht geborgen hat

Die wussten offenbar nicht dass das Bormann war, bzw. hatten etwas anderes vor.
Irgendjemand muss dann Bormann begraben haben.
Seine Leiche wurde zufaellig 1972 bei Erdarbeiten fuer Telefonkabel gefunden.

Das ist alles kompletter Schwachsinn.


TH
 
On 10/9/22 7:48 AM, Thomas Heger wrote:

Wieviel Byte in theoretischen Informationseinheiten das entspricht, das
vermag ich wirklich nicht zu sagen.

Ganz einfach: 26 Zeichen rein, 26 Zeichen raus, das sind 26 Byte.
> Aber ich bin mir doch recht sicher, dass das weit mehr als 20 Byte sind.

Ja, 26 Bytes zu je 5 Bit. Auf 8 Bit pro Byte hat man sich erst in den
80er Jahren geeinigt.

DoDi
 
Am 08.10.2022 um 13:45 schrieb Rolf Bombach:
Thomas Heger schrieb:

Deswegen gibt es ein \'Schatzregal\', Pflicht zum Abgeben von Funden,
das Verbot der Entnahme von absolut allem aus der Natur, dem Verbot
von \'free energy devices\', Abgabepflicht für Altgeräte und diverses
andere.

Wo genau werden free energy devices wie verboten? Der Verkauf ist ja
erlaubt.
Wie auch der Verkauf von anti-Elektrosmog-Klebern, Magnet-Heilern, Magnet-
Wasserentkalkern usw.

Meiner Ansicht nach ist einigen Erfindern derartiger Maschinen ihre
Erfindung nicht gut bekommen.

Zu den mir bekannten Erfindern gehörten z.B. Nikola Tesla, Stanley Meyer
und Wilhelmm Reich.

Außerdem gab es eine ganze Reihe rel. mytheriöser Todesfälle unter
theoretischen Physikern:

Hermann Minkowski
Heinrich Hertz

(beispielsweise)

Jetzt ist durchaus denkbar, dass da irgendwo Leute nachhelfen, welche im
weitesten Sinn am Verkauf von Energie interessiert sind und über
entsprechendes Wissen und technische bzw. administrative Mittel verfügen.

Tatsächlich ist aber der Verkauf von Energie vergleichbar mit dem
Verkauf von Luft oder einigen Grad Celsius.

Verkaufbar sind aber physikalische Größe überhaupt nicht (genausowenig
wie Luft), sondern man kann nur reale Dinge verkaufen.

(Lohn für Dienste wird dabei nicht als Verkauf betrachtet, sondern eben
als Lohn).


TH
 
Am 08.10.22 um 09:02 schrieb Thomas Heger:
Am 07.10.2022 um 07:45 schrieb Ole Jansen:

1kbyte (oder 1000 wörter baudot code) passen auf ca. 2,5m Lochstreifen.
2MB wären also grob 5km Lochstreifen.

Bei der vorherigen Lösung mit zwei Bändern war das so:

Der gesamte XI-Code sollte im Takt von 5000 Zeichen pro Sekunde
gelesen werden. Das wären dann etwa 12 m/s.

Bei der vorigen Lösung gingen max. 1000 Zeichen pro Sekunde.
Ansonsten war die Synchronisation beider Lochstreifen nicht
sicher genug gewährleistet.

Na gut, dann könnte man aber auch nur alle 1 1/4 Stunden das nächste
Zeichen lesen.

Ein Baudot-Zeichen hat 2^5 Möglichkeiten. Um alle Möglichkeiten
durchzuprobieren braucht es keine 1 1/4 Stunde :)

Die Dechiffrierung erfolgte aber über Graphemhäufigkeit. Für jeden
Durchgang wurde also das komplette verschlüsselte Telegramm
verarbeitet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Buchstabenh%C3%A4ufigkeit

So ein primitver Algorithmus wurde bei der Enigma/Lorentz-Maschine
selbstverständlich nicht benutzt.

Dort nicht, aber für die Kryptoanalyse.

Ein Ergebnis (chiffrierter Text) (XOR) (Datenstrom) kann automatisiert
erzeugt und auf Graphemhäufigkeit untersucht werden.

Colossus erzeugte den XI Code elektronisch und konnte deswegen
fünf mal so schnell operieren wie das Vorgängermodell.


Der XI-Code wurde aus einer sehr viel größeren Datei genereriert.

Das \'on the fly\' zu tun, das würde das Problem des fehlenden RAM nur
noch vergrößern und außerdem wohl kaum schneller gehen.

Beispiel: Triginometrische Funktionen waren seinerzeit auf Prozessoren
nicht verfügbar oder übermäßig langsam. Also hat man ggf. ROM/RAM
Tabellen verwendet. Sobald Prozessoren das konnten
(oder ein Co-Prozessor verfügbar war) brauchte es diese Tabellen
im Speicher nicht mehr.


Bei Baudot Code für Fernschreiber hat ein Zeichen fünf bit und belegt
eine Reihe auf dem Lochstreifen.


Das ist zwar interessant, aber weitgehend unwichtig.

Spielst Du Sudoku?

Es ist wesentlich für die Kryptoanalyse. Beispielsweise sind
im Deutschen besonders häufige Buchstaben \"r\" und \"n\".
Im Baudot Code \"01010 01100\", also einer Stelle immer 1.
^ ^
Während \"q\" (der seltenste Buchstabe) 10111 ist.
^

Die Lorentz Chiffriergeräte wiederum haben zwar jedes bit
mehrfach verXORt, aber nicht die Reihenfolge geändert.
Und jede einzelne Walze hatte eine messbare Periodizität.

Mal abgesehen von diesen Absätzen enthält der Beitrag kein \"q\".
Wäre es da nicht für einen brute force Angriff eine nette Abkürzung
Schlüssel auszuprobieren und bei jedem \"q\" abzubrechen (mal vom
Restrisiko dass da doch ein \"q\" irgendwo steht abgesehen?)

Wenn die Maschine den XI-Code enthalten soll, dann muß die Maschine
diese 1,6 Mio. Zeichen irgendwie intern speichern können.

Oder on the fly erzeugen.

Wie sollte sowas funktionieren?

Mit elektronischen \"Walzen\" :)

> \'Reverse Engeneering bekannter Daten\' basiert offensichtlich auf Daten.

Es gab abgehörte Telegramme mit der Länge n, in welchen der selbe
Klartext zwei mal gesendet wurde ohne die Walzen zurück zu stellen.

Es gibt also einen Code [1..n] und [n+1..2n] welcher jeweils mit einem
identischen Klartext verknüpft war. Die Differenz der beiden Teile
wurde so bekannt ohne dass der Klartext dafür bekannt sein musste
war. Das offenbarte die Wirkungsweise des Schlüssels bzw.
die Periodizität der einzelnen Walzen.
Nichts anderes macht ja auch das echte Schlüsselgerät: Es erzeugt
anhand einer beim Start eingestellten Walzenstellung einen
pseudo-zufälligen Strom Bitcode. Es benötigte dafür auch
nicht 2MB Arbeitsspeicher sondern nur wenige Walzen und
Relais.

Die Walzen kann man durchaus als \'read-only-memory\' betrachten.

Die den Walzen eingeprägte Information war aber AFAIR nur ca 205
bit pro Walze. Das ist weit weg von 2Mb.


Im übrigen ging es garnicht um die Verschlüsselung, sondern um die
Entschlüsselung per Kryptographie.

Das ist so nicht trennbar. Die Lorentz Verschlüsselung ist symmetrisch.
Der Schlüssel muss beim Sender und Empfänger gleich sein, also
der verknüpfte Datenstrom nach den selben Mustern und Startparametern
unabhängig auf beiden Seiten erzeugt werden. Wie genau das passiert
ist wiederum für das Ergebnis egal.

O.J.
 

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