mit 47 zu alt für den Job?

MaWin wrote:
Wer nur rechnet, ob das Geld fuer diesen Monat reicht, der verkauft
sich unter Wert. Leider sind viele Leute so dumm. Dadurch konnten die
kommt jetzt nicht noch der Spaß mit der "Logik" des Geldkreislaufes hinzu?
Die da besagt, das wir unser Geld nicht sparen, sondern im Umlauf halten sollten?

Mein DIBA Konto ist innhalb weniger Monate von 4% nun runter auf 2,5%.
Wie soll ich den Rücklagen generieren, wenn ich nicht mal mehr bis 65 arbteiten KANN,
weil/wenn ich (außerdem) schon vorher mit mitte 30 Arbeitslos werde?

Über viele Dinge, die hier angesprochen wurden, hab ich noch nie (so) nachgedacht,
warum auch, es war "einfach nicht notwendig". Dafür hab ich mich aber mit anderen
Themen beschäftigt. So wie ein System den Einzelnen, durch die Beiträge vieler Schützen
soll, so müßte auch ein System gegen die "Unwissenheit" einzelner schützen. Das Thema
kam ja auch mal auf in Form "selbst schuld, wenn du solche Scheiße kaufst..."

"Ich" kann nicht alles alleine machen, ich kann auch nicht alleine in einer Firma
das schlechte Managment kompensieren, ich kann auch nicht - selbst wenn Hollywood
das Gegenteil behauptet - allein die Welt retten, also wäre ein "sozialer Staatapparat"
schon ne feine Sache. Aber ich kann auch nicht alleine die "amtierende Regierung", die
sich auch noch global verstrickt hat "ändern".

--
"Schulbildung ist kostenlos, in manchen Fällen auch umsonst"
 
Jo'ogn Oppermann <jospam@gmx.de> schrieb im Beitrag <3F1FDA51.6DD96282@gmx.de>...
kommt jetzt nicht noch der Spaß mit der "Logik" des Geldkreislaufes hinzu?
Die da besagt, das wir unser Geld nicht sparen, sondern im Umlauf halten sollten?

Ja, auch ein Thema.

Mein DIBA Konto
Keine Sorge. Geld was auf der Bank ist, IST im Umlauf. Es geht schon in der
Nacht nach Asien, wird am naechsten Morgen zurueckgebucht, und verdient fuer
die DIBA dort Geld. Die Bank verleiht dein Geld an andere, die es brauchen
und gleich wieder ausgeben, und schon ist es wieder bei der Bank.

Du solltest nur Geld nicht unters Kopfkissen legen, das bremst den Umsatz
und das Bruttosozialprodukt. Aber bei dem aktuellen Zinssatz lohnt der Weg
zur Bank auch nicht, zu mal die Steuer die Haelfte der Zinsen wegschnappt.

ist innhalb weniger Monate von 4% nun runter auf 2,5%.
Es ist immer nur interessant, wie viel der Zins ueber der Inflationsrate liegt.
(Aber auch diese Zahl ist derzeit im Keller, keiner will dein Geld, Geld gibt's
genug, die Regierungen haben genug gedruckt).

Wie soll ich den Rücklagen
Du sollst gar nicht. Nur die Reichen sollen Geld horten.

generieren, wenn ich nicht mal mehr bis 65 arbteiten KANN,
weil/wenn ich (außerdem) schon vorher mit mitte 30 Arbeitslos werde?

Hey hey, wird wird denn da gleich traurig sein, wer will denn schon
freiwillig Arbeiten ?

Über viele Dinge, die hier angesprochen wurden, hab ich noch nie (so) nachgedacht,
Schoen das die Diskussion anregend wirkte.

warum auch, es war "einfach nicht notwendig". Dafür hab ich mich aber mit anderen
Themen beschäftigt. So wie ein System den Einzelnen, durch die Beiträge vieler Schützen
soll, so müßte auch ein System gegen die "Unwissenheit" einzelner schützen.
Das macht man ja mit zwangsweiser Einzahlung in Rente/Krankenkasse/Arbeitslosigkeit.

also wäre ein "sozialer Staatapparat" schon ne feine Sache.
So war das mal gedacht. Heute dient der Staatsapparat aber nur noch denen,
die genug Kohle haben, Bestechungen und vergleichbares auszuschuetten.

Aber ich kann auch nicht alleine die "amtierende Regierung",
die sich auch noch global verstrickt hat "ändern".
Tja.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx.net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Jo'ogn Oppermann <jospam@gmx.de> schrieb im Beitrag <3F1FE98D.9F16BE5E@gmx.de>...
"Human-Resource-Managments" (deutsch redet hier wohl besser auch keiner mehr?)

Das heisst auf deutsch "Sklaventreiber". Das willst du nicht wirklich hoeren.
Kein Wunder, das Zeitarbeitsfirmen sich eine englische Bezeichnung geben.

er's auf dem Punkt "Ich bin ein moderner Sklavenhälter" (!!!SIC!!!)
So viel Ehrlichkeit. Ich bin hoch erfreut, das Leute noch so ehrlich sind
in unsere Zeit. Denn du sagst ganz richtig:

Lügen bis die Schwarte kracht
ist man eher gewoehnt.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx.net
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:

Das ist NICHT das was man unter Progression versteht.
Progression ist eher f(x) und g(x^2).
Du redest an mir vorbei...es geht nicht um die tatsächliche
Kurvenform, sondern darum dass man sie erreichen kann in dem man
gleich etwas abschneidet (in den untern Einkommensklassen bzw. in den
oben progressiv mehr bezahlt) oder in dem man später etwas bezuschusst
für Bedüftige (d.h. die unteren Einkommesklassen).

Hää? Die zukünftige vielleicht. Die jetzige zahlt.
Zahnersatz ist aber noch nicht raus. Es wird raus sein.
Im übrigen ging es mir nicht darum, sondern ich hatte etwas anderes
gemeint.
Ich dachte du beziehts dich darauf dass dich Kassen mit vorhandener
Krankheit nicht mehr ausfnehmen wollen.

Das die Reform absoluter Lobby-Mist ist brauchen wir nicht zu
diskutieren.

Scheinbar nicht. Private Versicherung kassiert Beitraege fuer eine erst
spaeter zu erbringende Leistung.
Staatliche Varianten wohl nicht?
Beschränken wir den Staat darauf die schwarzen Schafe der privaten zu
überwachen und regelnd einzugreifen. Macht der Staat alles selbst gibt
es keine wirkliche Kontrollinstanz. Zumindest noch weniger.
 
Carsten Kurz wrote:
....
Du hast das selbst zutreffend beschrieben - die Umverteilung findet
immer noch statt. Erinnert sich jemand noch an die Vorschläge, den
Soli abzuschaffen?

Ob der jeweilige Ossi dadurch das Gefühl einer persönlichen
'Bereicherung' erfährt, ist davon vollkommen unabhängig.
'Das sognannte oder auch Ossi' [tm] bezahlt - sofern es nicht in die
offiziell etwa 20% große Gruppe der Arbeitslosen in den fünf neunen
Bundesländern gehört - genau seinen Solidaritätszuschlag wie ein sog.
Altbundesbürger. (was offenbar letzter Gruppe nur teilweise bekannt
ist?). Allerdings bedeutet ein geringeres Einkommen bei gleichen
sonst. Bedingungen auch einen geringeren Solidaritätszuschlag. Das
kann man aber kaum mit Bereicherung meinen...?

Nur ist es mehr als nur ein Irrtum zu glauben, dass das gemeine Ossi
direkt vom Solidaritätszuschlag partizipiert. Sicher wird
Infrastruktur aufgebaut und versucht so etwas ähnliches wie Wirtschaft
aufzubauen. Wenn man allerdings die Lohnstruktur -der betrachtet, die
als Ossis mit den Aufbau dieser Infrastruktur als Arbeitnehmer zu tun
haben - im
Vergleich mit den sog. Altbundesländern *genau* betrachtet (Thüringen
z.B. AFAIK durchschnittlich keine 70% gegenüber den Altbundesländern)
und dann die Firmenherkunft (oder der Geschäftsführer) welche so
Infrastruktur aufbauen, oder Firmen gegründet, subventioniert und
wieder insolvent werden - ja dann sieht das plötzlich gar nicht mehr
so sehr nach dem Ossischlaraffenland aus. (Ja, aber?)

Entscheidend für die Frage ist, wie sähe es in Neufünfland aus ohne
die Knete aus dem Westen.
Blöde Frage - das Ossi würde natürlich weiterhin mit Westpaketen
durchgefüttert, oder...?

Wie ich aber bereits an anderer Stelle ausgeführt habe: Das ging
nunmal nicht anders, man kann nicht die Mauer wegräumen und dann die
Ostdeutschen einfach so da sitzen lassen wie vor der Wende.
Das Ossi steht unter Artenschutz?

....
Im Ernst: Solch Himmelsrichtungsstimmungsmache ist nicht nur
oberflächlich, sondern auch oft schlicht falsch und nützt - ja wem?
Wenn es der Mehrheit den Bürgerinnen und Bürgern in den sog. fünf
neunen Bundesländern mit rund 2/3 des Einkommens gegenüber dem
Durchschnitt der Altbundesländer und mehrfach höheren
Arbeitslosenraten aber gleich hohen Lebenshaltungskosten nicht nützt,
wo sind die ganzen Milliarden? Ausgegeben, sicher, aber wer hat sie
jetzt? Der sogenannte kleine Mann im "Westen" hat sie auch blos nicht.
Die davon wirklich partizipiert haben, denen dürften solche
Oberflächlichkeiten nützen, wo auch immer sie wohnen.

Ich würde dazu raten einfach durch Studium der Geschichte und
möglichst vieler Quellen eine eigene Meinung zu bilden (was das genaue
Gegenteil eines Marketingsdruidenspruches einer ähnlich klingenden
Zeitung darstellt) und nicht zu sehr auf Halbwahrheiten,
vorherrschende und/oder vorgefertigte Meinungen zurück zu greifen. Ist
für alle besser, wo auch immer sie wohnen.

IMHO & SCNR

Thomas
 
Ihr lieben Leut', durch Meckern und Schulterzucken ist noch nie was
passiert. Dann mal selbst ran an die Bouletten! Sollen wir 'ne
dse-Partei gründen?
Eine weitere "Reform"-Partei mit guten Vorsätzen bewirkt nichtsmehr.
Vgl. den moralischen Abgang der "Grünen".
Man kann den System-Parteien aber bei jeder Wahl einen Tritt in den
Hintern geben indem man eine Nicht-Systempartei wählt.
Beckstein & Schily haben die NPD als offizielle Oppositionspartei
zum System zertifiziert.

MfG JRD
 
Thomas Thiele <jana.luetz@gmx.de> schrieb im Beitrag <3F201A55.F48B2C63@gmx.de>...

Das ist NICHT das was man unter Progression versteht.
Progression ist eher f(x) und g(x^2).

Du redest an mir vorbei...
Sag doch einfach "oops, da lag ich falsch". Ist das soo schwer ?
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx.net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Ich würde eher sagen, dass die erblichen Voraussetzungen ein
bestimmtes Intelligenzpotential definieren
Das Gehirnvolumen wird wohl offensichtlich mit der Körpergrösse
korrelieren. Und die wiederum mit Ernährung und Gesundheits-
zustand ( Hygiene usw. ) usw. also zivilisatorischem
Entwicklungsstand.
Der typische Bewohner der 3. Welt ( "Neger" ) hat heute meist
schon die physischen Voraussetzungen nicht.
Wenn man sich aber die alten Römer ansieht: entsprechen
in Körpergrösse auch nicht der heutigen Bevölkerung, lebten
auch unter Bedindungen wie heute 3. Welt.
Die politisch korrekte Meinung, daß alle Rassen gleich
sind, ist sicher nicht richtig, weil nur ideologisches Gegenstück
zum 3. Reich. Aber wo die Unterschiede wirklich liegen kann man
wegen der erheblichen Meßunsicherheit heute nicht feststellen.

MfG JRD
 
Rafael Deliano (Fri, 25 Jul 2003 13:45:56 +0200) wrote:
Mit entsprechender Ausgestaltung der Parteisatzung kann man einiges
machen.
a) dort steht üblicherweise nur Quark um die Wähler nicht zu
erschrecken.
Wenn ich eine "üblicherweise"-Partei will, gehe ich in eine der
vorhandenen Großen.

Der diese deshalb ohnehin ignoriert.
Im Übrigen meinte ich nicht das Parteiprogramm, sondern die
Parteisatzung. Zumindest nach meinem Verständnis unterschiedliche
Dinge.

Bis dann,

- Mark

--
AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer
http://www.anamark.de/
 
Benjamin Stenzel wrote:
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> wrote:


Definiv nicht PC, da die Argumentationslinie sich in der
Literatur
der 20er Jahre reichlich findet als man Intelligenz usw als
erblich & rassisch bedingt ansah.

Rassisch natürlich nicht und erblich bedingt kann man in dieser
Einfachheit auch nicht sagen. Ich würde eher sagen, dass die
erblichen Voraussetzungen ein bestimmtes Intelligenzpotential
definieren und die Entwicklung des Menschen (mit mit dem Lebensalter
abnehmender Intensität) dann bestimmt, wieviel von diesem Potential
ausgeschöpft wird.
Ich hoffe aber, dass Du mir nicht wirklich unterstellen willst, mit
meinen Aussagen NS-Gedankengut unterstützen zu wollen.
Selbstverständlich ist vererbung mit im spiel. Aber, so gravierend
ist sie für das gebiet, das wir hier behandeln bei weitem nicht.
Entscheident dafür, ob jemand zum "kotzbrocken" oder einem
selbstbestimmendem mitglied unserer gesellschaft wird, entscheidet
sich in den ersten 6 jahren. Es kommt darauf an, wie seine
intellektuellen, handwerklichen fähigkeiten gefordert werden.
Welche sozialen erfahrungen mit welchen gefühlsinhalten verknüpft
werden.
So gesehen, müßten gerade in dieser zeit, die gesellschaft ein
besonderes augenmerk auf die entwicklung, soziales umfeld legen.
Später ist eh alles entschieden und kaum mehr zu ändern.

So die neuere forschung.


Allerdings ist die Intelligenz (im weitesten Sinne) stark davon
abhängig, wie stark sprachliche Fähigkeiten, Fantasie, analytisches
Denken. usw gefordert werden, das beginnt nachweislich schon in der
Schwangerschaft. Das ist deutlich von der Bildung der Eltern
abhängig.
Für die verbalen fähigkeiten ist das lernfenster bis zum 1 lebensjahr
bestimmend. Was dort versäumt wurde, läßt sich später nur schwer,
wenn überhaupt, nachhohlen. Ein Ingenieur/Akademiker kann noch so gut
sein, mangelt es ihm an der fähigkeit sprachlich "leicht" und
fesselnd zu parlieren, wird es ihm schwer gelingen, in jene
"führungselite" "aufgenommen" zu werden. Er verstömt einfach nicht
den richtigen "stallgeruch".

--
mfg horst-dieter
 
Uwe Borchert wrote:

Nein, die meisten dieser _freiberufler_ werden ueber die Sozialhilfe oder
an der Sozialhilfe angelehnte Basisrente abgefangen. Eine private Vor-
sorge ist fuer diese Menschen bei augenblicklicher Lage schlicht und
ergreifend nicht machbar.
Das ist kein geheimnis. Deshalb wird schon lange eine änderung der
arbeitslosenversicherung vorgeschlagen.
Aufgebaut wie eine versicherung, soll sie je nach einzahlungsdauer,
dem versicherten verläßlich nachvollziebar darstellen, wieviel
er zu welchem zeitpunkt seiner arbeitslosigkeit bekommt. Ist er
kaum arbeitslos, bekommt er am ende seiner arbeitszeit einen
entsprechenden betrag ausgezahlt. Wichtig dabei ist, jeder
egal welchen beruf er ausübt, muß einzahlen.
Noch wichtiger, diese versicherung muß dem willen der politiker
entzogen werden.
Du siehst, es gibt durchaus alternativen. Nur, werd von unseren
eliten will sowas wirklich?

Die Aussage mit einer Rente nur unwesentlich ueber Sozialhilfe war eine
absolute Dummheit von Frau M.. Sowas koennen nur Idioten sagen, ein Idiot
ist jemand der sich ueber die Folgen seines Geschwaetzes nicht im Klaren
ist. Sowas liegt hier eindeutig vor.
Idiotie würd ich das nicht nennen. Die menschen werden nur mental
auf die ungeheuerlichkeit vorbereitte, das sie weniger bekommen werden,
als sie einzahlten. Weil die politische elite dieses vermögen
verschleudert hat. Pardon zu wahlgeschenken mißbraucht hat.
Ab 1958 übrigens.


Das es eine "abgestufte sicherheit" zukünftig geben wird, ist
wohl einsichtig. Das bedeutet aber auch, das eigeninitative mehr
als bisher honoriert werden muß.


*BRUHAAAAA* Schau Dir die jetzigen Randbedingungen an! Fuer mindestens
die Haelfte aller AN ist es zur jetzigen Zeit nicht mehr moeglich eine
private Vorsorge ins Rentenaler zu retten. Stichwort Selbstbehalt bei
Arbeitslosenhilfe, Gesetzesaenderung 2003.

Ich wuerde Dir die Lektuere dieser zwei Berichte vorschlagen. Hier
vorab mal die Infos, die beiden Berichte haengen unten drann.

Original: http://www.welt.de/data/2003/05/16/95756.html
Titel: Empfänger von Arbeitslosenhilfe müssen Altersvorsorge auflösen
Datum: 16.05.2003

siehe Anhang 1 und


Original: http://www.zeit.de/2003/24/A-Hilfe
Titel: 10800 Euro und keinen Cent mehr
Datum: 05.06.2003 (KW 24/2003)
Diese thematisierung kenne ich. Die sozialhilfe sollte nur
als wirklich allerletztes netz gedacht sein. Das wir heute
inzwischen die 3.generation von sozialhilfeempfänger
begrüßen dürfen, ist bekannt. Sollte es zumindest sein.
Man könnte tatsächlich von sowas wie einen beruf:
"sozialhilfeempfänger" sprechen.
Der zentrale begriff,der die perversion eines ursprünglichen
hehren gedankens bewirkt, lautet "bedürftigkeit". Diese wird
offensichtlich "gelernt"

--
mfg horst-dieter
 
Am 23 Jul 2003 15:47:35 GMT, meinte wetterfrosch@yahoo.com (Uwe
Borchert):

Da mein Vater nur Arbeiter war gab es auch gleich auf der Schule
fuer mich das Urteil: _Der kommt aus einer Arbeiterfamilie, der taugt
nur zur Hauptschule!_ und die Noten wurden von Lehrkoerper angepasst.
Auch dies war im Osten sehr unwahrscheinlich.
Und entspricht auch nicht meinen hiesigen Erfahrungen - die
zugegebenermaßen in Bezug auf Schulniten erst 1965 beginnen. Ich habe
nie erlebt oder von einem konkreten Fall gehört, daß ein Schüler wegen
des Bildungsgrads oder des Berufs der Eltern diskriminiert worden
wäre.

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
RA Dr.M.Michael König wrote:
Am 23 Jul 2003 15:47:35 GMT, meinte wetterfrosch@yahoo.com (Uwe
Borchert):


Da mein Vater nur Arbeiter war gab es auch gleich auf der Schule
fuer mich das Urteil: _Der kommt aus einer Arbeiterfamilie, der taugt
nur zur Hauptschule!_ und die Noten wurden von Lehrkoerper angepasst.
Auch dies war im Osten sehr unwahrscheinlich.


Und entspricht auch nicht meinen hiesigen Erfahrungen - die
zugegebenermaßen in Bezug auf Schulniten erst 1965 beginnen. Ich habe
nie erlebt oder von einem konkreten Fall gehört, daß ein Schüler wegen
des Bildungsgrads oder des Berufs der Eltern diskriminiert worden
wäre.
Ihre erfahrung sei ihnen unbenommen. Sie entspricht jedoch nicht
diesbezüglichen untersuchungen. Diese untersuchungen zeigen
eine diskriminierung die sehr subtil abläuft. Den lehrern oft
selbst nicht einmal bewußt.Es hat etwas, was sehr treffend mit dem
"richtigen stallgeruch" charakterisiert wird, zu tun.

--
schüss, horst-dieter
 
Dirk Ruth wrote:

Woher weiß man in der Schule, was die Eltern machen???
Diese frage meinst du jatzt aber nicht im ernst?

Im übrigen fühl ich mich grad von meiner kaffeemaschine
diskriminiert. Die hat schlicht ihren geist aufgegeben ;-(

--
mfg horst-dieter
 
aguja@despammed.com (Aguja) wrote in message news:<xZcI/g6wV8KT092yn@despammed.com>...

ACK. Wie sonst könnte man sonst erklären, daß sich in der
SIS-Datenbank vermehrt Stellen finden, wo Entwicklern für
'ne Vollzeitstelle "sagenhafte" 2000 EUR brutto (oder sogar
noch weniger) von Zeitarbeits... angeboten werden.
Wobei noch anzumerken wäre, daß das Arbeitsamt verpflichtet ist,
Stellenangebote auf Einhaltung der Tarifverträge zu überprüfen. Die
Frankfurter Arbeitslosenzeitung 'quer' hat sich mal den Spaß gemacht
und Stellenangebote gesammelt, in denen konkrete Gehaltsangebote
standen. Ratet mal, wieviel davon auf Tarifniveau waren... Die
Auskunft der Arbeitsamtsleitung war, daß Dritte (d.h.
Nicht-Stellensuchende) keinen Anspruch darauf haben, daß das
Arbeitsamt die o.g. Vorschrift einhält. Dazu, daß sich das AA
zukünftig an seine Vorschriften halten wolle, stand nix im
Antwortschreiben. Soviel zum Selbstverständnis der
Arbeitslosigkeits-Verwalter.

Winfried Büchsenschütz
 
Hi,

RA Dr.M.Michael König <nospam@drkoenig.de> wrote:

Am 23 Jul 2003 15:47:35 GMT, meinte wetterfrosch@yahoo.com (Uwe
Borchert):

Da mein Vater nur Arbeiter war gab es auch gleich auf der Schule
fuer mich das Urteil: _Der kommt aus einer Arbeiterfamilie, der taugt
nur zur Hauptschule!_ und die Noten wurden von Lehrkoerper angepasst.
Auch dies war im Osten sehr unwahrscheinlich.

Und entspricht auch nicht meinen hiesigen Erfahrungen - die
zugegebenermaßen in Bezug auf Schulniten erst 1965 beginnen. Ich habe
nie erlebt oder von einem konkreten Fall gehört, daß ein Schüler wegen
des Bildungsgrads oder des Berufs der Eltern diskriminiert worden
wäre.

Dann wuerde das System ja auch nicht mehr funktionieren. Man muss den
Menschen einreden dass diese an ihrer geringen sozialen Stellung selber
schuld sind oder sie werden sich u.U. gegen das System wenden. Und die
Gewinner aus diesem System werden dies natuerlich lieber auf ihre
ueberragenden Leistungen als auf Gottes Gnade der hohen Geburt schieben.

MfG

Uwe Borchert
 
Hi,

Horst-D. Winzler <h-d.winzler@t-online.de> wrote:

RA Dr.M.Michael König wrote:
....[Diskrimninierung von sozial Minderwertigen an der Schule]...
Und entspricht auch nicht meinen hiesigen Erfahrungen - die
zugegebenermaßen in Bezug auf Schulniten erst 1965 beginnen. Ich habe
nie erlebt oder von einem konkreten Fall gehört, daß ein Schüler wegen
des Bildungsgrads oder des Berufs der Eltern diskriminiert worden
wäre.

Ihre erfahrung sei ihnen unbenommen. Sie entspricht jedoch nicht
diesbezüglichen untersuchungen. Diese untersuchungen zeigen
eine diskriminierung die sehr subtil abläuft. Den lehrern oft
selbst nicht einmal bewußt.Es hat etwas, was sehr treffend mit dem
"richtigen stallgeruch" charakterisiert wird, zu tun.

Also entweder war ich an einer Extremfallschule oder aber der Rest
der Menschen hier ist nur noch sehr, sehr bloede. Das war damals
schon fuer einen normal-intelligenten Schueler leicht zu erkennen.

Aber wahrscheinlich lief das auf anderen Schulen sehr viel subtiler
aber und deshalb scheinen das die wenigsten Benachteiligten zu
merken. Und die Gewinner wollen es nicht bemerken.

MfG

Uwe Borchert
 
Benjamin Stenzel wrote:

Die biologische Evolution des (modernen) Menschen endete vor 30.000
Jahren.
Und es geht seitdem nicht weiter?

Also hat der Mensch doch eine Sonderstellung.

Aber was genau brachte denn die Evolution zum Stillstand?
Vielleicht wurden in der Eiszeit die Gene eingefroren...
 
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> wrote:

Das Gehirnvolumen wird wohl offensichtlich mit der Körpergrösse
korrelieren.
Die These, das Gehirnvolumen würde direkt mit der Intelligenz
korrelieren, stammt ebenfalls aus der NS-Zeit.

Die politisch korrekte Meinung, daß alle Rassen gleich
sind, ist sicher nicht richtig, weil nur ideologisches Gegenstück
zum 3. Reich. Aber wo die Unterschiede wirklich liegen kann man
wegen der erheblichen Meßunsicherheit heute nicht feststellen.
Die biologische Evolution des (modernen) Menschen endete vor 30.000
Jahren. Ein Kind von damals hätte die gleiche Intelligenz, wie ein
heutiges, wenn es unter den gleichen Umständen (inkl.
Schwangerschaft) aufwachsen würde - egal ob negroid, mongolid oder
kaukasisch.

Gruss
Benjamin
 
Horst-D. Winzler <h-d.winzler@t-online.de> wrote:

Selbstverständlich ist vererbung mit im spiel. Aber, so
gravierend ist sie für das gebiet, das wir hier behandeln bei
weitem nicht.
Sie wird dann gravierend, wenn man Leute mit ganz aussergewöhnlicher
Intelligenz oder Hochbegabung hat. Für alle anderen, auch für ganz
aussergewöhnliche Menschen, ist es weitestgehend egal, weil das
Aufwachsen gewissermassen dominant ist.

Entscheident dafür, ob jemand zum "kotzbrocken"
oder einem selbstbestimmendem mitglied unserer gesellschaft
wird, entscheidet sich in den ersten 6 jahren.
Du meinst, das sei zu diesem Zeitpunkt entschieden und alle spätere
Entwicklung steuert unausweichlich darauf zu? Es fällt mir schwer,
das in dieser Tragweite zu akzeptieren.

Für die verbalen fähigkeiten ist das lernfenster bis zum 1
lebensjahr bestimmend.
Von grösster Auswirkung, das stimmt. Aber das klingt so, als wäre
die spätere Zeit unwichtig.

Was dort versäumt wurde, läßt sich
später nur schwer, wenn überhaupt, nachhohlen.
Wirklich nachholen lässt sich in der Entwicklung nichts, was mal
versäumt wurde. Ein Vierjähriger, dem man beim Basteln am liebsten
eine Schutzbrille aufsetzen will, weil man befürchtet er könnte sich
mit der Schere die Augen ausstechen, wird niemals gute feinmotorisch
Fähigkeiten haben.

[Reihenfolge geändert]
So gesehen, müßten gerade in dieser zeit, die gesellschaft ein
besonderes augenmerk auf die entwicklung, soziales umfeld legen.
Später ist eh alles entschieden und kaum mehr zu ändern.
Full Ack! Man könnte damit anfangen, für Erzieher(innen) mit mehr
fachlicher und sozialer Kompetenz zu sorgen. Es ist IMO überhaupt
nicht einzusehen, dass Leute, die auf kleine Menschen einen derartig
langfristigen Einfluss haben, derartig inkompetent sein *können*.
Natürlich gibt es Erzieher(innen), die kompetent sind, das hat dann
aber nichts mit der Ausbildung zu tun. Die Leiterin, des
benachbarten Kindergartens hat in fachlichen Texten und
Korrespondenz die Ausdrucksweise und die grammatikalischen
Fähigkeiten einer 12-15Jährigen. Erschreckend.
Bei Leuten, die ihre Kinder nicht in den Kindergarten bringen, wirds
natürlich schwierig. Die könnten bei Geburtsvorbereitungskursen und
Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt aber zumindest "angestossen"
werden.

Gruss
Benjamin
 

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