mit 47 zu alt für den Job?

Nun, in diesem speziellen Punkt ist man sich aber schon recht lange
einig. Spätestens seit Lucy (und das ist schon ziemlich lange her) ist
"Out of Africa" akzeptiert.
Es kann die (derzeit) politisch korrekte Meinung sein. Es gibt aber
keinen Grund warum man sich die deshalb zu eigen machen sollte.
Seit dem Erfolg der Wissenschaft im 19. Jh haben wir eine Menge
"Wissenschaft" unterschiedlichster Qualität bekommen.
Am oberen Ende wohl Sachen wie Mathematik die in einer abgeschlossenen
Sandkastenwelt spielen, aber deshalb völlig exakt sein können.
Auch Bereiche wie Elektrotechnik wo man Theorien per Versuch
prüfen kann und Resultate leicht und extrem genau messbar sind
sind noch sehr solide.
Aber dann kommt man in Bereiche wo Leute 100 weisse Mäuse
vergiften müssen, weil das Resultat bestenfalls noch irgenwie
statistisch greifbar ist. Aber die können wenigstens noch
Experimente machen.
Darunter kommt man in den Bereich, wo keine Experimente
mehr möglich sind, sondern man recht und schlecht historisch
angefallene Datenbestände auswertet. Z.B. "Wirtschaftswissenschaft".
Und irgendwo darunter ( aber noch Längen oberhalb
"Sozialwissenschaften" )
kommen die Fossilforscher: experimentell nichts nachweisbar &
keine Datenbestände die statistisch irgenwie relevant wären. Als
Arbeitshypothese sind so Theorien völlig ok,
als "Wissenschaftliche Erkenntnis" ein Witz. Früher wären solche
Hypothesen in akademiologischen Journalen vermodert, aber heute
garniert man sie mit griffigen Slogans a la "Out of Africa"
und bringt sie unters gemeine Volk. Das liegt daran, dass
insbesondere in den USA Wissenschaftler die Geld für ihre
Arbeit brauchen kräftigst die Werbetrommel rühren müssen.
Die heilsamste Methode Wissenschaft von Wissenschaft
unterscheiden zu lernen ist akademiologische Journale zu lesen:
da verliert man schnell den Glauben an wissenschaftliche
Authoritäten.

Gehirnvolumen ... mit der Intelligenz korrelieren,
der Zusammenhang wohl klar und jedem verständlich.
So einfach ist dies nicht. Wir müssen nicht zu den Walen schielen -
Auch ein ENIAC-Röhrencomputer war grösser als ein Pentium-IC-Computer
und hatte trotzdem geringere Rechenleistung.
Aber bei identischer Techologie korreliert eben Grösse mit Leistungs-
fähigkeit. Daran käme man höchstens vorbei, wenn man argumentiert
irgendwelche ethnische Gruppen wären weiter entwickelt.

MfG JRD
 
Mark Henning (Mon, 11 Aug 2003 17:14:20 +0200) wrote:
Rafael Deliano (Mon, 11 Aug 2003 16:33:11 +0200) wrote:
Aber bei identischer Techologie korreliert eben Grösse mit Leistungs-
fähigkeit.

Statistisch betrachtet mag dem so sein
Kleine Ergänzung: Es kann genausogut umgekehrt sein. Wenn die
"Vernetzungs-Technologie" nämlich ein Größenoptimum hat (und bei
größeren/kleineren Gehirnen schlechtere Ergebnisse liefert) können
größere Gehirne sogar Kontraproduktiv sein.

Bis dann,

- Mark

--
AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer
http://www.anamark.de/
 
RA Dr.M.Michael König wrote:

einiger Individuen verglichen - dies hinkt. Auch unsere Vorfahren, die
noch in der Svanne oder im Urwald lebten, waren zweifellos weniger
intelligent als wir. Dennoch würde ich in deren Lebensraum ziemlich
schnell sang- und klanglos untergehen ...
Ob wir, die wir die Umwelt zerstören, das Klima ändern, Arten aussterben
lassen, wirklich so intelligent sind wie unsere Beerensammelnden
Vorfahren wird sich noch zeigen.

Bernd
--
Es besteht keine wie auch immer geartete Gefahr für eine wie auch immer
geartete Menschheit.
 

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