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Christoph MĂźller
Guest
Am 12.05.2019 um 00:15 schrieb Sieghard Schicktanz:> Hallo Christoph,
WAS sollte denn knapp werden? Knapp wird's dann, wenn die Mechanik zu
schwach dimensioniert ist. Warum sollte man das tun? Viel Geld spart das
nicht, weil's damit eigentlich nur um die Menge an Werkstoff geht. Für
10,-...20,- Euro bekommt man schon ziemlich viel davon.
Der Roboter kann auch Teil der Wallbox sein. Weniger zu übertragende
Leistung senkt der Preis. Wenn das Auto also lange Ladezeiten hat (ein
durchschnittliches Auto steht 23 Stunden am Tag nur rum), dann schont
das nicht nur die Akkus sondern auch die Kosten für die Wallbox. Lange
Ladezeiten gibt's dann, wenn sich kein Mensch drum kümmern muss. Auto
abstellen und schon geht die Laderei los (wenn verfügbar). Wenn erst
noch lange rumgefummelt werden muss, wird man der Bequemlichkeit wegen
auf die Ladezeiten gerne verzichten. DANN braucht man wieder
reichweitenstarke Akkus und das Gesamtpaket wird ganz schön teuer, aber
nicht unbedingt komfortabler.
> Letzteres wird für Lade- Roboter noch mehr zutreffen,
wieso denn? Welchen Prozess der Monopolbildung siehst du und wie lässt
er sich abstellen?
aber nur, wenn er BLIND fährt. Mit Kameras lassen sich die
Unsicherheiten, die von den Gelenken und Antrieben aus gehen, bestens
kompensieren. Wäre es anders, könnte kein Mensch der Welt filigrane
Dinge tun. Mach' mal die Augen zu und versuche ein Objekt auf deinem
Schreibtisch blind zu greifen. Da sind die Unsicherheiten gleich im
Zentimeter-Bereich! Mit der Rückmeldung über das Auge kannst du
WESENTLICH präziser greifen.
> Das sind schon "kleine" Unterschiede.
Diese sollten nicht überbewertet werden.
Wozu brauchst du einen aufwändigen Zylinder? Die Sicherheit wird per
Datenübertragung hergestellt. Alleine schon aus Gründen der Abrechenbarkeit.
ca. +/- 20cm. Nach vorne und hinten auch.
Ob eine Verstellmimik 40 cm oder einen Meter kann, ist technisch gesehen
kein großer Unterschied. Das Wesentliche ist, dass man die Achsen
überhaupt bedienen muss.
dann ist es egal? Dem Endkunden kann mal also aufhalsen, was man will?
> - bringen viel ("gefühlte") Erleichterung
Den Endkunden interessiert, ob seine Kiste geladen wird oder nicht. Und
wenn, dann zum möglichst niedrigen Preis. Ihn interessiert NICHT, ob das
via Induktionsverfahren oder Steckkontakt erfolgt. Allerdings sind
aufgrund der Streufelder Wechselwirkungen mit einer ganzen Reihe von
Dingen zu erwarten. I.d.R. wird man keine Freude daran haben.
Egal, ob es ein technisches oder psychologisches Problem ist. Wenn es
ein Problem gibt, muss es vom Tisch. Mit galvanischer Kopplung sind
jedenfalls grundsätzlich WENIGER Probleme zu erwarten als mit
induktiver. Die erheblichen Streufelder sind halt nun mal nicht weg zu
diskutieren. Frei vagabundierende Leistung ist halt schwer in den Griff
zu bekommen. Wo sie kann, tobt sie sich aus. Irgendwie. Meistens nicht
zum Vorteil normaler Menschen.
--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
Du schriebst am Sat, 11 May 2019 12:16:46 +0200:
Sicher sind das auch viele Teile. Nur, wie schon geschrieben, die
Konstruktion ist bei einem solchen für eine Haltbarkeit von
vielleicht 2...3 Patronensätzen (manchmal vielleicht sogar für bis zu
10...) ausgelegt, bei einem "Roboter", der täglich, evtl. sogar
mehrmals. zulangen muß, wird das dann schnell knapp.
WAS sollte denn knapp werden? Knapp wird's dann, wenn die Mechanik zu
schwach dimensioniert ist. Warum sollte man das tun? Viel Geld spart das
nicht, weil's damit eigentlich nur um die Menge an Werkstoff geht. Für
10,-...20,- Euro bekommt man schon ziemlich viel davon.
noch weniger. Kosten um 100,-...200,-. Soll "mehr Material" das
10-Fache kosten (wird es nicht). Dann kostet so ein Ding
1.000,-...2.000,-. Das würde sehr wahrscheinlich auch noch
bezahlt, weil damit den Autobenutzern viel Zeit gespart Komfort
geboten wird.
Nur kosten dummerweise schon die nicht automatisierten Ladestationen
("Wall Box") was in der Größenordnung, zum einen wegen der Elektronik
da drin (auch wenn die nicht so grandios ist), zum anderen, weil es
"der Markt hergibt" - der Kunde hat kaum Auswahl.
Der Roboter kann auch Teil der Wallbox sein. Weniger zu übertragende
Leistung senkt der Preis. Wenn das Auto also lange Ladezeiten hat (ein
durchschnittliches Auto steht 23 Stunden am Tag nur rum), dann schont
das nicht nur die Akkus sondern auch die Kosten für die Wallbox. Lange
Ladezeiten gibt's dann, wenn sich kein Mensch drum kümmern muss. Auto
abstellen und schon geht die Laderei los (wenn verfügbar). Wenn erst
noch lange rumgefummelt werden muss, wird man der Bequemlichkeit wegen
auf die Ladezeiten gerne verzichten. DANN braucht man wieder
reichweitenstarke Akkus und das Gesamtpaket wird ganz schön teuer, aber
nicht unbedingt komfortabler.
> Letzteres wird für Lade- Roboter noch mehr zutreffen,
wieso denn? Welchen Prozess der Monopolbildung siehst du und wie lässt
er sich abstellen?
....
Bei komplexer Mechanik geht das dann aber auch sehr in die
Haltbarkeit ein.
Das ist eine reine Dimensionierungsfrage. Wie lange hält ein
Türscharnier? Wie lange ein Türschloss? So ein Roboter braucht
eine Ähnliche Lebensdauer bei ähnlicher Benutzungshäufigkeit.
Ein Türscharnier hat Toleranzen im mm-Bereich auf ein paar cm. Der
Lade- Roboter muß Toleranzen im sub-mm-Bereich auf m-Abstände
einhalten..
aber nur, wenn er BLIND fährt. Mit Kameras lassen sich die
Unsicherheiten, die von den Gelenken und Antrieben aus gehen, bestens
kompensieren. Wäre es anders, könnte kein Mensch der Welt filigrane
Dinge tun. Mach' mal die Augen zu und versuche ein Objekt auf deinem
Schreibtisch blind zu greifen. Da sind die Unsicherheiten gleich im
Zentimeter-Bereich! Mit der Rückmeldung über das Auge kannst du
WESENTLICH präziser greifen.
> Das sind schon "kleine" Unterschiede.
Diese sollten nicht überbewertet werden.
Und zum Türschloß: ein Türschloß ist _nicht_ billig. Allenfalls ein
Schloß für Bartschlüssel, das ist aber auch primitiv gebaut.
Zylinderschlösser kosten für ihre Größe und Funktion ganz heftig.
Wozu brauchst du einen aufwändigen Zylinder? Die Sicherheit wird per
Datenübertragung hergestellt. Alleine schon aus Gründen der Abrechenbarkeit.
....
Da kommt es doch sehr auf die Geometrie unter Berücksichtigung
der Richtung des Leistungsflusses an. Die Größen der Spulen
müssen halt passend gewählt sein und mit Magnetfeldführungen
(Ferritplatten o.ä.) läßt sich da auch noch viel machen.
Nicht viel, wenn man seinen Klapperatismus "daneben" liegen hat.
Wieviel Toleranz hast Du in Deiner Garage? Je 1m links und rechts?
ca. +/- 20cm. Nach vorne und hinten auch.
Oder doch nur ein, zwei dm? Da kann der Klapperatismus garnicht so
viel "daneben" liegen, daß es nicht mit einer simplen Verstellmimik
auszugleichen wäre.
Ob eine Verstellmimik 40 cm oder einen Meter kann, ist technisch gesehen
kein großer Unterschied. Das Wesentliche ist, dass man die Achsen
überhaupt bedienen muss.
Den Wirkungsgrad einer galvanischen Verbindung erreicht man damit
natürlich nicht,
die damit entstehenden Verluste sind zu bezahlen. Und sie werden
auch
Sicher, sie werden - vom Endkunden bezahlt und
dann ist es egal? Dem Endkunden kann mal also aufhalsen, was man will?
> - bringen viel ("gefühlte") Erleichterung
Den Endkunden interessiert, ob seine Kiste geladen wird oder nicht. Und
wenn, dann zum möglichst niedrigen Preis. Ihn interessiert NICHT, ob das
via Induktionsverfahren oder Steckkontakt erfolgt. Allerdings sind
aufgrund der Streufelder Wechselwirkungen mit einer ganzen Reihe von
Dingen zu erwarten. I.d.R. wird man keine Freude daran haben.
irgendwo Wirkung haben, wo man sie gar nicht haben will. Viele
Menschen regen sich schon wegen weniger Watt auf, z.B. wg.
Handystrahlung. Die Verluste werden um ein bis zwei
GRÖSSENORDNUNGEN darüber liegen.
Richtig. Sie regen sich wegen der paar Watt über die Sendemasten auf
und diskutieren das mit dem Händie am Ohr. Merkste was? Das ist
_kein_ technisches Problem...
Egal, ob es ein technisches oder psychologisches Problem ist. Wenn es
ein Problem gibt, muss es vom Tisch. Mit galvanischer Kopplung sind
jedenfalls grundsätzlich WENIGER Probleme zu erwarten als mit
induktiver. Die erheblichen Streufelder sind halt nun mal nicht weg zu
diskutieren. Frei vagabundierende Leistung ist halt schwer in den Griff
zu bekommen. Wo sie kann, tobt sie sich aus. Irgendwie. Meistens nicht
zum Vorteil normaler Menschen.
--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de