keine Motorengeräusche

Am 09.05.2019 um 19:26 schrieb Axel Berger:

> Mag sein. FĂźr KĂśln hat Eric recht.

Das gilt im Berufsverkehr (und der ist mittlerweile recht ausgedehnt)
auch zu 100% fĂźr MĂźnchen - das System ist schlicht an seiner Grenze
angekommen.


--
Werbung:
https://www.amazon.de/Bier-brauen-Grundlagen-Rohstoffe-Brauprozess/dp/3800109271
 
Christoph Müller schrieb:
Das Problem könnte in Städten zu überdachten Gehsteigen führen. Mit
Solarzellen als Dach. Wenn zwischen den einzelnen Zellen noch kleine
Streifen klar bleiben, ergibt das einen Charakter, als würde man einen
Waldweg mit Blätterdach entlang laufen.

Weia. Wo scheint schon länger die Sonne bis auf den Gehsteig? Und mit
diesem Dach ist es dann finster darunter; es muss länger die Beleuchtung
eingeschaltet werden. Netto-Effekt: Negativ.
In Lausanne wurde ein Glasklotz-Gebäude innen mit Grätzel-Zellen versehen,
d.h. die vielen Glasteile an den Geländern wurden mit semitransparenten
Solarzellen versehen. Wobei dieses semitransparent dann doch >70% Absorption
bedeutet. In der Halle ist jetzt viel dunkler und das Licht läuft durch.
Aber Hauptsache man hat eine zukunftsträchtige Idee durchgeboxt.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hallo Christoph,

Du schriebst am Wed, 8 May 2019 11:54:25 +0200:

[drahtlose (induktive) Ladeverfahren]
Kabel hat aber einen deutlich besseren Wirkungsgrad.

Unbenommen, aber man muß es halt in die Hand nehmen, wenigstens den
Stecker.

Wenn das ein Roboter Ăźbernimmt, dann nicht.

Der ist allerdings ziemlich nicht-trivial.

Das Hauptargument für das Drahtlosladen ist doch, daß da das Auto
nur drüberstehen muß,

"nur" ist gut. Es muss EXAKT drĂźber stehen. Entweder kann man exakt

Mit um 1dm Toleranz geht das. Es soll Autofahrer geben, die sowas
fertigbringen...

genug rangieren oder man braucht man Mechanik, die das erledigt. Auch
Roboterarme sind Mechanik. Wo soll dann also der entscheidende
Unterschied sein?

In der Kompexität.
Induktiv-Lader: 2D-Positionierung, ein besserer Positioniertisch mit
Antrieb.
Steckeranschluß: 3D-Positionierung mit 6-Achs-System und Kameraführung.
(<http://m.youtube.com/watch?v=uMM0lRfX6YI>)

--
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(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Michael S. schrieb:
Am 24.04.2019 um 11:49 schrieb Andreas Oehler:

Ein Verbrenner mit Erdgasantreib (evtl. gar
ergänzt durch im Netz gespeichertes "power-to-gas" aus regenerativen
Quellen) hat eine erheblich bessere CO2-Bilanz.

MerkĂźrdigerweise stammt Strom fĂźr solche Zwecke stets aus "regenerativen
Quellen" und nie aus dem Strommix. Strom fĂźr GlĂźhlampen kommt immer aus
Kohlekraftwerken.
Da stimme ich Dir zu. Wird leider voll verpennt. Erdgasmotoren hätten ßbrigens noch viel ungenutztes Potential, wenn man die Abwärtskompatibilität zu Benzin weglassen wßrde. Erdgas hat eine hÜhere
Klopffestigkeit, man kĂśnnte hĂśher verdichten und hĂśhere Wirkungsgrade erzielen. Macht aber keiner. Und die Politik interessiert es auch nicht.

Tut man ja. Erdgas hat 140 Oktan oder so was. Aber es ist ziemlich
zĂźndunwillig. Man arbeitet an Verfahren, die katalytisch erzeugten
Wasserstoff beimischen und dergleichen.
Was man aber nicht vergessen darf: Erdgas erzeugt eine unbekannte Menge CO2-Äquivalent durch Lecks in Russland.

Erdgas landet in Kraftwerken, Hausheizungen, Industrie, Kochherden usw.
Ob das fĂźr Fahrzeuge Ăźberhaupt vor dem Komma landet, wĂźsste ich jetzt nicht.
Auch nicht, ob geringfĂźgig hĂśrerer Gasimport zu mehr oder weniger Leckage
fĂźhrt. Der Nachteil von Erdgasmotoren ist der Methanschlupf. Methan hat
ca. 25x Klimawirksamkeit. Punkto Klima ist der Antrieb also im Moment
noch nicht gesichert besser. Wir arbeiten an Vanadiumkatalysatoren, um
das Rest-Methan abzufackeln.

In erster Linie braucht es schlicht erheblich weniger motorisiert
zurĂźckgelegte Fahrten/FlĂźge - sonst wird man die Klimaziele fĂźr den
Verkehr nie erreichen.

Stimmt auch, leider ausssichtslos.

Mal sehen. Irgendwie gehĂśren wir zur wahrscheinlich einzigen Generation,
die von der Wiege bis zur Bahre mit dem Auto herumkutschiert werden. Die
grĂśsste Zeit davon selber am Steuer. Die Menschheit hat sich extrem rasch
an die VerfĂźgbarkeit des individuellen Motorfahrzeug gewĂśhnt. Ich ahne,
dass sie sich frßher oder später noch viel rascher entwÜhnen werden muss.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 09.05.2019 um 20:22 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

Das Problem könnte in Städten zu überdachten Gehsteigen führen. Mit
Solarzellen als Dach. Wenn zwischen den einzelnen Zellen noch kleine
Streifen klar bleiben, ergibt das einen Charakter, als würde man einen
Waldweg mit Blätterdach entlang laufen.

Weia. Wo scheint schon länger die Sonne bis auf den Gehsteig?

In Südlagen gar nicht mal so selten.

Und mit
diesem Dach ist es dann finster darunter; es muss länger die Beleuchtung
eingeschaltet werden.

Dimensionierungsfrage. Die Zellen müssen ja ziemlich hoch hängen, damit
sie von Lieferwägen zur Seite geschoben werden. Damit sollte seitlich
schon noch ziemlich viel Licht einfallen. Zusammen mit klaren Streifen
zwischen den Zellen wird man nicht sehr viel mehr Beleuchtung brauchen.

> Netto-Effekt: Negativ.

Dann hat man falsch geplant/dimensioniert.

In Lausanne wurde ein Glasklotz-Gebäude innen mit Grätzel-Zellen versehen,
d.h. die vielen Glasteile an den Geländern wurden mit semitransparenten
Solarzellen versehen. Wobei dieses semitransparent dann doch >70%
Absorption
bedeutet. In der Halle ist jetzt viel dunkler und das Licht läuft durch.
Aber Hauptsache man hat eine zukunftsträchtige Idee durchgeboxt.

Man hätte auch welche mit 60% oder 50% nehmen können. Ist halt falsch
dimensioniert worden.

In den meisten Räumen sind die Fenster gegenüber den Außenwänden
übrigens relativ klein. Trotzdem braucht man dort tagsüber kaum
elektrisches Licht. Fensterfläche geteilt durch Gesamtfläche macht die
Prozente für die Semitransparenz, wenn die gesamte Wand semitransparent
ausgeführt werden soll.


--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Axel Berger schrieb:
"Michael S." wrote:
Da ist das Gas bei meinen Zahlen noch etwas besser.

Stimmt. Die beiden Werte
1kWh Kohlewärme erzeugt so um die 370g CO2
1kWh Gaswärme erzeugt 200g CO2

hatte ich nicht griffbereit und den Unterschied nicht ganz so groß
eingeschätzt.

Ich bin da noch nie zu kohärenten Ergebnissen gekommen.

IPCC 2014 geht von 490 g CO2 pro kWhe aus (wahrscheinlich sind
da die nicht-GuD mit eingerechnet) und 820 g CO2 pro kWhe bei
Kohlekraft.

Letzteres kann ich nicht nachvollziehen, da fĂźr Steinkohle

ungefähr 8 kWh Heizwert pro kg angegeben wird, was, falls ich mich

nicht verrechnet habe, auf 460 g CO2 pro kWh Heizwert kommt.

Das stimmt allerdings nur, wenn die Kohle nur aus Kohlenstoff

besteht; da aber auch Kohlenwasserstoffe enthalten sind, sind

die oben angegebenen 370 g CO2 nicht vĂśllig unwahrscheinlich,

aber eben nicht wirklich nachvollziehbar. Der Brennwertfaktor

bei Steinkohle ist vernachlässigbar. Allerdings fßhren die
370g mit Wirkungsgrad 46% zu 804 g CO2 pro kWhe, was dann
wieder hinkommt...

Irgend eine Zahl kann daher nicht stimmen.

Nach Daten existierender GuD-Kraftwerke liegt der Wert um
die 450 g CO2 pro kWhe, bei den modernsten angeblich bei 330.

Bei Kohle findet man Zahlen zwischen 750 und 1200 g CO2 pro
kWhe aus, je nach Brennstoff.

--
mfg Rolf Bombach
 
Michael S. schrieb:
Die meisten Wärmepumpen sind Luft-Wasser Pumpen und da ist das irrelevant. Die der Luft entnommene Wärme tritt durch die Gebäudehßlle wieder aus und heizt die abgkßhlte Luft wieder auf.

Das ist es. Die Wärmepumpe holt lediglich einen Teil der entwichenen
Wärme zurßck, netto heizt sie die Umgebung gemäss Stromverbrauch.

Der typische Politiker ist mit dem Energiesatz hoffnungslos Ăźberfordert,
von Thermodynamik mal ganz zu schweigen.

--
mfg Rolf Bombach
 
On 5/9/19 9:45 PM, Christoph Müller wrote:
Am 09.05.2019 um 20:22 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

Das Problem könnte in Städten zu überdachten Gehsteigen führen. Mit
Solarzellen als Dach. Wenn zwischen den einzelnen Zellen noch kleine
Streifen klar bleiben, ergibt das einen Charakter, als würde man einen
Waldweg mit Blätterdach entlang laufen.

Weia. Wo scheint schon länger die Sonne bis auf den Gehsteig?

In Südlagen gar nicht mal so selten.

Und mit
diesem Dach ist es dann finster darunter; es muss länger die Beleuchtung
eingeschaltet werden.

Dimensionierungsfrage. Die Zellen müssen ja ziemlich hoch hängen, damit
sie von Lieferwägen zur Seite geschoben werden. Damit sollte seitlich
schon noch ziemlich viel Licht einfallen. Zusammen mit klaren Streifen
zwischen den Zellen wird man nicht sehr viel mehr Beleuchtung brauchen.

Die Leute in den Wohnungen auf dieser Höhe werden sich trotzdem bedanken
und mehr Licht brauchen.

Gerrit
 
Am 09.05.2019 um 16:51 schrieb Christoph Müller:
Am 09.05.2019 um 13:48 schrieb Ole Jansen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Métro_sur_pneumatiques

Da geht's um 1D-Systeme.

Die Gummireifen-Metro ist ein 2D-System welches
zu einem 1D-System gemacht wird.

Wo ist da 2D im Spiel?

Das Wagonmaterial könnte 2D würde man die Lenkung ändern.

> Ich fürchte, dass wir hier aneinander vorbei diskutieren.

Ich auch.

Die Spurführung erfolgt
dort über Kegelräder auf Starrachsen (Sinuslauf), Radkränze oder
Formschluss (Führungsräder). Beim Railtaxi soll der Sinuslauf durch
geregelten Allradantrieb ersetzt werden.

Die Pariser Gummireifenzüge kommen ohne Beides aus.

Für einen virtuellen Sinuslauf müssten die beiden Räder
eines Radpaares bei Einzelradantrieb über eine entsprechende
Leistungselektronik auf wenige Millirad genau zueinander geregelt
werden während gleichzeitig viele zig kW und dynamische Kräfte
am Wirken sind.
Und da es um Personenbeförderung geht müsste dies auch mit einer
entsprechenden Redundanz und Ausfallsicherheit geschehen weil
ansonsten bei einem Glitch der Elektronik der Wagen von der
Schiene hopst. Es sei denn es wäre wie eine Achterbahn konstruiert.
Dann brächte es aber auch keinen Sinuslauf...

(Die Pariser Züge werden z.B. bei einem Reifenplatzer durch
die vorhandenen Schienen geführt damit sie nicht
gegen Tunnelwände fahren o.Ä.)

Gerade die Beschleunigungs und Bremsstrecken sind in Paris
Beton.

Die Lenkung der Wagen arbeitet sehr exakt.
In Paris verwendet man Beton weil er *weniger stark*
verschleisst.

Dort wird aber nicht wie auf der Straße gelenkt.

Doch, im Prinzip schon. Die Gummireifenwagen haben keine frei
auslenkenden Drehgestelle und keinen Sinuslauf.

Die Spurführung
übernimmt die Strecke selbst.

Nein. Im Normalbetrieb wirkt die Strecke nicht als Führung
sondern wirkt nur mechanisch auf die Lenkung der Wagen.

> Typisch für schienengebundenen Verkehr.

Du möchtest schlicht die Nachteile von Stahl/Stahl als Reibpaarung
(geringere Kraftübertragung und höherer Verschleiss),
den technischen Aufwand eines virtuellen Sinuslaufes
(großer Aufwand ggü. Starrachse, Hochverfügbarkeitselektronik
aufwändiger als einfache mechanische Lösung usw...)
und die Einschränkung des Fahrweg auf 1D (Schienenbindung)
miteinander kombinieren ohne dass es einen erkennbaren
Vorteil gibt.

Das ist nicht besonders logisch.

O.J.

PS: Setze bitte mal ein passendes fup.
 
Am 09.05.2019 um 20:24 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Christoph,

Du schriebst am Wed, 8 May 2019 11:54:25 +0200:

[drahtlose (induktive) Ladeverfahren]
Kabel hat aber einen deutlich besseren Wirkungsgrad.

Unbenommen, aber man muß es halt in die Hand nehmen, wenigstens den
Stecker.

Wenn das ein Roboter Ăźbernimmt, dann nicht.

Der ist allerdings ziemlich nicht-trivial.

Mal sehen, was draus wird. Entwickelt wird daran jedenfalls.

https://heise.de/-4356477

Holger
 
Am 10.05.2019 um 08:31 schrieb Ole Jansen:
Am 09.05.2019 um 16:51 schrieb Christoph Müller:
Am 09.05.2019 um 13:48 schrieb Ole Jansen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Métro_sur_pneumatiques

Da geht's um 1D-Systeme.

Die Gummireifen-Metro ist ein 2D-System welches
zu einem 1D-System gemacht wird.

Wo ist da 2D im Spiel?

Das Wagonmaterial könnte 2D würde man die Lenkung ändern.

Wenn es spurgeführt konzipiert ist, eher nicht. Dazu müsste man
zumindest noch eine anständige Lenkung einbauen und die Spurführung
demontieren.

Die Spurführung erfolgt
dort über Kegelräder auf Starrachsen (Sinuslauf), Radkränze oder
Formschluss (Führungsräder). Beim Railtaxi soll der Sinuslauf durch
geregelten Allradantrieb ersetzt werden.

Die Pariser Gummireifenzüge kommen ohne Beides aus.

Ohne Spurkränze und ohne Führungsräder? Wie halten die Dinger dann ihre
Spur auf wenige Zentimeter genau? Muss dann ja irgendwie über eine
aktive Lenkung funktionieren. Was, wenn diese mal ausfällt?

Für einen virtuellen Sinuslauf müssten die beiden Räder
eines Radpaares bei Einzelradantrieb über eine entsprechende
Leistungselektronik auf wenige Millirad genau zueinander geregelt
werden während gleichzeitig viele zig kW und dynamische Kräfte
am Wirken sind.

Ist beim Ruderboot doch auch nicht nötig. Es wird nur das Gleichegewicht
Antriebsleistung leicht zwischen links und rechts verschoben, so dass
sich das Fahrzeug einmittelt.

Und da es um Personenbeförderung geht müsste dies auch mit einer
entsprechenden Redundanz und Ausfallsicherheit geschehen weil
ansonsten bei einem Glitch der Elektronik der Wagen von der
Schiene hopst. Es sei denn es wäre wie eine Achterbahn konstruiert.
Dann brächte es aber auch keinen Sinuslauf...

Das Problem lässt sich mit Viskokupplungen lösen.

(Die Pariser Züge werden z.B. bei einem Reifenplatzer durch
die vorhandenen Schienen geführt damit sie nicht
gegen Tunnelwände fahren o.Ä.)

Also doch Führung statt aktiver Lenkung.

Gerade die Beschleunigungs und Bremsstrecken sind in Paris
Beton.

Die Lenkung der Wagen arbeitet sehr exakt.
In Paris verwendet man Beton weil er *weniger stark*
verschleisst.

Dort wird aber nicht wie auf der Straße gelenkt.

Doch, im Prinzip schon. Die Gummireifenwagen haben keine frei
auslenkenden Drehgestelle und keinen Sinuslauf.

Die Spurführung
übernimmt die Strecke selbst.

Nein. Im Normalbetrieb wirkt die Strecke nicht als Führung
sondern wirkt nur mechanisch auf die Lenkung der Wagen.

Darin sehe ich allerdings keinen Unterschied zu einer Spurführung.

Typisch für schienengebundenen Verkehr.

Du möchtest schlicht die Nachteile von Stahl/Stahl als Reibpaarung
(geringere Kraftübertragung und höherer Verschleiss),
den technischen Aufwand eines virtuellen Sinuslaufes
(großer Aufwand ggü. Starrachse, Hochverfügbarkeitselektronik
aufwändiger als einfache mechanische Lösung usw...)
und die Einschränkung des Fahrweg auf 1D (Schienenbindung)
miteinander kombinieren ohne dass es einen erkennbaren
Vorteil gibt.

Stahl auf Stahl ergibt auf jeden Fall eine Rollreibung, die um den
Faktor 5 bis 7 niedriger ist als der von Gummireifen auf Beton oder Asphalt.

Für das Verlegen von Gleisen gibt es längst weitgehend automatisierte
Verfahren, was die Strecken finanziell interessant macht.

Fahrbahnen aus Stahl sind elektrisch leitend, was die Stromversorgung
deutlich vereinfacht. Ein Fahrdraht reicht.

Das mit dem höheren Verschleiß von Stahl auf Stahl ist zumindest
fraglich. Sie halten ohne weiteres mehrere Jahrzehnte. Beim Railtaxi wg.
der deutlich geringeren Achslasten noch viel länger. Auch wg. der
zylindrischen statt konischen Räder. Damit wird aus einer Punktberührung
eine Linienberührung, was die Spannungen im Material wesentlich
reduziert. Da man Wälzlagergleichungen ansetzen kann, steigt die
Lebensdauer etwa mit der 4. (!) Potenz der abnehmenden Achslast. Bei
gleicher Lagergeometrie wohlgemerkt. Da ist die Umstellung von Punkt auf
Linienberührung noch gar nicht berücksichtigt.

Die hohe Flächenpressung entfernt z.B. Wasser und Eis recht schnell von
den Gleisen.

Wird mit Gummireifen gefahren, ist die Flächenpressung werkstoffbedingt
WESENTLICH geringer. Die Räder sind breiter und man braucht mehr Achsen.
Verschmutzungen haben damit öfters negative Folgen als bei Stahl auf
Stahl. Damit ist vor allem Herbstlaub ein Problem, was sich mit hoher
Fahrzeugfrequenz allerdings weitgehend beseitigen lässt.

> Das ist nicht besonders logisch.

Die Details machen den Unterschied.

> PS: Setze bitte mal ein passendes fup.

Der Thread ist gar nicht von mir. Er passt aber in de.soc.verkehr und
de.soc.umwelt. Weiß nicht, wo du mitliest. Deshalb deshalb kein fup.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Am 09.05.2019 um 20:24 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Christoph,
Du schriebst am Wed, 8 May 2019 11:54:25 +0200:

[drahtlose (induktive) Ladeverfahren]
Kabel hat aber einen deutlich besseren Wirkungsgrad.

Unbenommen, aber man muß es halt in die Hand nehmen, wenigstens den
Stecker.

Wenn das ein Roboter übernimmt, dann nicht.

Der ist allerdings ziemlich nicht-trivial.

Ansichtssache. Ein Taschenrechner ist auch ziemlich kompliziert und
kostet kaum noch was. Ist das Problem EINMAL gelöst, lassen sich per
geeigneter Fertigungstechnik die Preise sicher sehr deutlich reduzieren.

Das Hauptargument für das Drahtlosladen ist doch, daß da das Auto
nur drüberstehen muß,

"nur" ist gut. Es muss EXAKT drüber stehen. Entweder kann man exakt

Mit um 1dm Toleranz geht das. Es soll Autofahrer geben, die sowas
fertigbringen...

Mit 10 cm daneben ist allerdings mit ziemlich deftigen Streufeldern und
Verlusten zu rechnen. Dabei muss nicht nur die Lage, sondern auch die
Orientierung stimmen. Mit runden Spulen scheint ja nicht gearbeitet zu
werden.

genug rangieren oder man braucht man Mechanik, die das erledigt. Auch
Roboterarme sind Mechanik. Wo soll dann also der entscheidende
Unterschied sein?

In der Kompexität.
Induktiv-Lader: 2D-Positionierung, ein besserer Positioniertisch mit
Antrieb.

Eher 4D-Positionierung. Je nach Lastfall federt ein Fahrzeug mehr oder
weniger ein. Die Höhe muss also eingestellt werden. Weil aus mir
unbekannten Gründen mit Rechteckspulen gearbeitet wird, muss auch noch
die Orientierung stimmen. Die zu bedienenden Achsen sind somit X, Y, Z
sowie die Rotation um Z.

Steckeranschluß: 3D-Positionierung mit 6-Achs-System und Kameraführung.
(<http://m.youtube.com/watch?v=uMM0lRfX6YI>)

Du meinst, dass sowas im Vergleich zum induktiven Laden
"unerschwinglich" wäre?

Ein gewöhnlicher Tintenstrahldrucker bedient übrigens auch schon mehrere
"Achsen". Papiereinzug, Bewegung des Druckkopfes, Unterdruckpumpe,
Reinigungsapparatur, Blattdickeneinstellung. Das sind bereits 5 Achsen!
Wird Farbe und Schwarz getrennt gereinigt, sind es 6 Achsen. Zu einem
Preis von 100,- ... 250,- Euro. Dabei ist da auch noch Einiges an
Sensorik verbaut. Position des Druckkopfes auf 1/100 mm genau, Papier
da/Papierstau, Druckerpatrone da oder nicht, Füllstand, Stromaufnahme
(wg. allgemeiner Störung), ...

Webcams gibt's für unter 20,- Euro. Unerschwinglich ist so ein Ding also
bestimmt nicht.

Im Wesentlichen geht's um die Software. Ist die einmal geschrieben,
lassen sich die Kosten auf haufenweise Roboterarme verteilen.

Das hier sind INDUSTRIE-Roboter! https://www.igus.de/robolink/roboter
Zwar sehr einfache. Aber besonders hochwertige wird man für das Stecken
von Steckkontakten auch nicht brauchen. Werden die Stecker als Koax (wie
z.B. Klinkenstecker) ausgeführt, spart man sich die zusätzlichen Drehachsen.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Am 10.05.2019 um 06:17 schrieb Gerrit Heitsch:
On 5/9/19 9:45 PM, Christoph Müller wrote:
Am 09.05.2019 um 20:22 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

Das Problem könnte in Städten zu überdachten Gehsteigen führen. Mit
Solarzellen als Dach. Wenn zwischen den einzelnen Zellen noch kleine
Streifen klar bleiben, ergibt das einen Charakter, als würde man einen
Waldweg mit Blätterdach entlang laufen.

Weia. Wo scheint schon länger die Sonne bis auf den Gehsteig?

In Südlagen gar nicht mal so selten.

Und mit
diesem Dach ist es dann finster darunter; es muss länger die Beleuchtung
eingeschaltet werden.

Dimensionierungsfrage. Die Zellen müssen ja ziemlich hoch hängen, damit
sie von Lieferwägen zur Seite geschoben werden. Damit sollte seitlich
schon noch ziemlich viel Licht einfallen. Zusammen mit klaren Streifen
zwischen den Zellen wird man nicht sehr viel mehr Beleuchtung brauchen.

Die Leute in den Wohnungen auf dieser Höhe werden sich trotzdem bedanken
und mehr Licht brauchen.

Eine pauschale Lösung des Problems wird es sicher nicht geben. Man wird
von Fall zu Fall entscheiden müssen.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Am Fri, 10 May 2019 09:52:17 +0200 schrieb Christoph MĂźller:

Die Spurfßhrung erfolgt dort ßber Kegelräder auf Starrachsen
(Sinuslauf), Radkränze oder Formschluss (Fßhrungsräder). Beim Railtaxi
soll der Sinuslauf durch geregelten Allradantrieb ersetzt werden.

Die Pariser GummireifenzĂźge kommen ohne Beides aus.

Ohne Spurkränze und ohne Fßhrungsräder? Wie halten die Dinger dann ihre
Spur auf wenige Zentimeter genau? Muss dann ja irgendwie Ăźber eine
aktive Lenkung funktionieren. Was, wenn diese mal ausfällt?

Die gummibereiften Zßge verfßgen ßber Radsätze, die innen mit
konventionellen Spurkranzrädern und außen zusätzlich mit Gummireifen
bestĂźckt sind.

siehe:
<https://de.wikipedia.org/wiki/
Fahrzeuge_der_M%C3%A9tro_Paris#Technik_der_gummibereiften_Z%C3%BCge>

Und noch einige Besonderheiten: Stahlfahrbahn fßr die Gummiräder
ausgenommen Brems- und Beschleunigungsstrecken, dort Beton.
 
Hallo Christoph,

Du schriebst am Fri, 10 May 2019 10:22:09 +0200:

Wenn das ein Roboter Ăźbernimmt, dann nicht.

Der ist allerdings ziemlich nicht-trivial.

Ansichtssache. Ein Taschenrechner ist auch ziemlich kompliziert und

Ein Taschenrechner ist allerdings _mechanisch_ (inzwischen) ziemlich
trivial. Er besteht kaum aus einem Dutzend Teilen, während Deine
Stecker-Roboter da eher zehnmal soviele enthalten müßten.

kostet kaum noch was. Ist das Problem EINMAL gelĂśst, lassen sich per
geeigneter Fertigungstechnik die Preise sicher sehr deutlich reduzieren.

Bei komplexer Mechanik geht das dann aber auch sehr in die Haltbarkeit ein.

[Drahtlosladen]
Mit um 1dm Toleranz geht das. Es soll Autofahrer geben, die sowas
fertigbringen...

Mit 10 cm daneben ist allerdings mit ziemlich deftigen Streufeldern und
Verlusten zu rechnen. Dabei muss nicht nur die Lage, sondern auch die

Da kommt es doch sehr auf die Geometrie unter BerĂźcksichtigung der Richtung
des Leistungsflusses an. Die Größen der Spulen müssen halt passend gewählt
sein und mit Magnetfeldführungen (Ferritplatten o.ä.) läßt sich da auch
noch viel machen. Den Wirkungsgrad einer galvanischen Verbindung erreicht
man damit natĂźrlich nicht, aber ein wesentliches Argument _gegen_ die
"Elektromobilität", das "umständliche" Laden, läßt sich damit halt
ausräumen.

Orientierung stimmen. Mit runden Spulen scheint ja nicht gearbeitet zu
werden.

Die Form der Gehäuse muß mit der der Spulen nicht viel zu tun haben. Die
Spulen fßr die Qi-Händies sind i.a. auch rund, trotz viereckiger Gehäuse.
Andererseits fährt wohl kaum einer mit großer Winkelabweichung in seine
Garage, und auch bei Straßenrand- oder sonstigen "geordneten" Parkplätzen
ist meistens die Orientierung nicht vÜllig willkßrlich wählbar.

....
Unterschied sein?

In der Kompexität.
^l ...
Induktiv-Lader: 2D-Positionierung, ein besserer Positioniertisch mit
Antrieb.

Eher 4D-Positionierung. Je nach Lastfall federt ein Fahrzeug mehr oder
weniger ein. Die HĂśhe muss also eingestellt werden. Weil aus mir

Wie kommst Du auf _4_D? Zeitverschiebungen muß er nicht können...
Und bei der HĂśhe ist, falls Ăźberhaupt nĂśtig, eine einfache Hubmechanik
"auf Anschlag" ausreichend, ohne "Intelligenz".

unbekannten GrĂźnden mit Rechteckspulen gearbeitet wird, muss auch noch
die Orientierung stimmen. Die zu bedienenden Achsen sind somit X, Y, Z

Gut, 2,5D.

> sowie die Rotation um Z.

UnnĂśtig. Bei Seitentoleranzen von mehreren cm sind Winkelfehler von ein
paar Grad irrelevant, die Spulen haben ja keine ha Fläche.

Steckeranschluß: 3D-Positionierung mit 6-Achs-System und Kameraführung.
(<http://m.youtube.com/watch?v=uMM0lRfX6YI>)

Du meinst, dass sowas im Vergleich zum induktiven Laden
"unerschwinglich" wäre?

In der gezeigten Version ist das recht unnĂśtig komplex und sicher nicht
"preisgßnstig", aber das ist nur ein Show-Objekt und hält wohl eher auch
nicht recht lange. Einfachere AusfĂźhrungen sind aber auch noch recht
komplex, sie brauchen viele Motoren, Gelenke und saubere FĂźhrungen und
sind damit schmutzempfindlich und wartungsintensiv. Beides wenig tauglich
fßr Geräte, die auch im Freien aufgestellt werden kÜnnen sollten.

Ein gewĂśhnlicher Tintenstrahldrucker bedient Ăźbrigens auch schon mehrere
"Achsen". Papiereinzug, Bewegung des Druckkopfes, Unterdruckpumpe,

Ja, aber mit Positioniertoleranzen im mm-Bereich und oft darunter.
(BTW, die "Unterdruckpumpe" ist auch nur ein Piezoscheibchen im Druckkopf.)

> Reinigungsapparatur, Blattdickeneinstellung. Das sind bereits 5 Achsen!

Die "Reinigungsapparatur" ist ein Schwamm in einem Kasterl, und eine
Blattdickeneinstellung hab' ich in so einer Kiste noch nie gesehen. Da sind
einfach die FĂźhrungsblecherln bisserl nachgiebig gelagert, Die Konstruktion
ist halt auf die vorgesehen Nutzungsdauer von 2..3 Patronensätzen ausgelegt.

....
Webcams gibt's fĂźr unter 20,- Euro. Unerschwinglich ist so ein Ding also
bestimmt nicht.

Hast Du schonmal eine Webcam in einer Bildauswertung gesehen? Bitte um
Quellenangabe.

Im Wesentlichen geht's um die Software. Ist die einmal geschrieben,
lassen sich die Kosten auf haufenweise Roboterarme verteilen.

Das ist schon richtig, aber jeder einzelne Roboterarm ist ein Riesenhaufen
Mechanik, und Mechanik kostet, besonders wenn sie längere Zeit halten soll.
So ein Ansteckroboter sollte ja nicht nur ein paar Dutzend Steckvogänge
ßberleben, das wäre dann vielleicht ein Monat oder auch zwei - bisserl
wenig für ein solches Ding, das schließlich nicht ganz unaufwendig montiert
und angeschlossen sein muß.

Das hier sind INDUSTRIE-Roboter! https://www.igus.de/robolink/roboter
Zwar sehr einfache. Aber besonders hochwertige wird man fĂźr das Stecken
von Steckkontakten auch nicht brauchen. Werden die Stecker als Koax (wie
z.B. Klinkenstecker) ausgefßhrt, spart man sich die zusätzlichen
Drehachsen.

Also noch'n Steckersystem fĂźr den Roboter. Du wirst die Dinger aus den
Händen gerissen bekommen.

--
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(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Am 10.05.2019 um 22:04 schrieb Johann Mayerwieser:
Am Fri, 10 May 2019 09:52:17 +0200 schrieb Christoph Müller:

Die Spurführung erfolgt dort über Kegelräder auf Starrachsen
(Sinuslauf), Radkränze oder Formschluss (Führungsräder). Beim Railtaxi
soll der Sinuslauf durch geregelten Allradantrieb ersetzt werden.

Die Pariser Gummireifenzüge kommen ohne Beides aus.

Ohne Spurkränze und ohne Führungsräder? Wie halten die Dinger dann ihre
Spur auf wenige Zentimeter genau? Muss dann ja irgendwie über eine
aktive Lenkung funktionieren. Was, wenn diese mal ausfällt?

Die gummibereiften Züge verfügen über Radsätze, die innen mit
konventionellen Spurkranzrädern und außen zusätzlich mit Gummireifen
bestückt sind.

Dann geht's aber definitiv um ein 1D-System. Also wie normale Eisenbahn.
Nur halt mit Gummireifen.

siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/
Fahrzeuge_der_M%C3%A9tro_Paris#Technik_der_gummibereiften_Z%C3%BCge

Und noch einige Besonderheiten: Stahlfahrbahn für die Gummiräder
ausgenommen Brems- und Beschleunigungsstrecken, dort Beton.

Dort sieht man auch recht schön die Führungsrollen vor und hinter den
Tragrollen.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Am 11.05.2019 um 00:55 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Christoph,
Du schriebst am Fri, 10 May 2019 10:22:09 +0200:

Wenn das ein Roboter übernimmt, dann nicht.

Der ist allerdings ziemlich nicht-trivial.

Ansichtssache. Ein Taschenrechner ist auch ziemlich kompliziert und

Ein Taschenrechner ist allerdings _mechanisch_ (inzwischen) ziemlich
trivial. Er besteht kaum aus einem Dutzend Teilen, während Deine
Stecker-Roboter da eher zehnmal soviele enthalten müßten.

Wäre das ein echtes Problem? Die Fertigung wird doch auch ständig
automatisiert. Aus wie vielen Teilen meinst du, dass ein normaler
Tintendrucker besteht? Das dürften ähnlich viele sein. Vielleicht sogar
noch weniger. Kosten um 100,-...200,-€. Soll "mehr Material" das
10-Fache kosten (wird es nicht). Dann kostet so ein Ding
1.000,-...2.000,-€. Das würde sehr wahrscheinlich auch noch bezahlt,
weil damit den Autobenutzern viel Zeit gespart Komfort geboten wird.

kostet kaum noch was. Ist das Problem EINMAL gelöst, lassen sich per
geeigneter Fertigungstechnik die Preise sicher sehr deutlich reduzieren.

Bei komplexer Mechanik geht das dann aber auch sehr in die Haltbarkeit ein.

Das ist eine reine Dimensionierungsfrage. Wie lange hält ein
Türscharnier? Wie lange ein Türschloss? So ein Roboter braucht eine
Ähnliche Lebensdauer bei ähnlicher Benutzungshäufigkeit.

Mit um 1dm Toleranz geht das. Es soll Autofahrer geben, die sowas
fertigbringen...

Mit 10 cm daneben ist allerdings mit ziemlich deftigen Streufeldern und
Verlusten zu rechnen. Dabei muss nicht nur die Lage, sondern auch die

Da kommt es doch sehr auf die Geometrie unter Berücksichtigung der Richtung
des Leistungsflusses an. Die Größen der Spulen müssen halt passend gewählt
sein und mit Magnetfeldführungen (Ferritplatten o.ä.) läßt sich da auch
noch viel machen.

Nicht viel, wenn man seinen Klapperatismus "daneben" liegen hat.

Den Wirkungsgrad einer galvanischen Verbindung erreicht
man damit natürlich nicht,

die damit entstehenden Verluste sind zu bezahlen. Und sie werden auch
irgendwo Wirkung haben, wo man sie gar nicht haben will. Viele Menschen
regen sich schon wegen weniger Watt auf, z.B. wg. Handystrahlung. Die
Verluste werden um ein bis zwei GRÖSSENORDNUNGEN darüber liegen.

aber ein wesentliches Argument _gegen_ die
"Elektromobilität", das "umständliche" Laden, läßt sich damit halt
ausräumen.

Das geht auch mit galvanischer Kopplung, wenn diese vollautomatisch
erfolgt. Wahrscheinlich ist diese mechanische Kontaktierung sogar noch
billiger als die induktive.

Eher 4D-Positionierung. Je nach Lastfall federt ein Fahrzeug mehr oder
weniger ein. Die Höhe muss also eingestellt werden. Weil aus mir

Wie kommst Du auf _4_D?

Siehe unten.

Und bei der Höhe ist, falls überhaupt nötig, eine einfache Hubmechanik
"auf Anschlag" ausreichend, ohne "Intelligenz".

Hubmechanik ist - egal ob mit oder ohne Intelligenz - halt eine zu
bedienende Achse.

unbekannten Gründen mit Rechteckspulen gearbeitet wird, muss auch noch
die Orientierung stimmen. Die zu bedienenden Achsen sind somit X, Y, Z

Gut, 2,5D.

2,5D gibt's im CAD, aber nicht in der Mechanik. Entweder muss die
Z-Achse bedient werden oder eben nicht.

sowie die Rotation um Z.

Unnötig. Bei Seitentoleranzen von mehreren cm sind Winkelfehler von ein
paar Grad irrelevant, die Spulen haben ja keine ha Fläche.

JEDE Abweichung von der Ideallage bringt Verluste mit sich.

Steckeranschluß: 3D-Positionierung mit 6-Achs-System und Kameraführung.
(<http://m.youtube.com/watch?v=uMM0lRfX6YI>)

Du meinst, dass sowas im Vergleich zum induktiven Laden
"unerschwinglich" wäre?

In der gezeigten Version ist das recht unnötig komplex und sicher nicht
"preisgünstig", aber das ist nur ein Show-Objekt und hält wohl eher auch
nicht recht lange. Einfachere Ausführungen sind aber auch noch recht
komplex, sie brauchen viele Motoren,

für jeden Freiheitsgrad einen. Weißt du, wie viele Motoren in einem
normalen PKW verbaut sind? 4 Stück für die beiden Außenspiegel, 4 Stück
für Fensterheber, 1 Stück für die Leuchtweitenverstellung, ein bis zwei
Stück für die vorderen Scheibenwischer (bei elektronischem Getriebe
sind's zwei Motoren), ein Scheibenwischer hinten, 6 Motoren für die
Zentralverriegelung (5 Türen und Tankdeckel), 1 Pumpe für die
Scheibenreinigungsflüssigkeit, 1 Lüftermotor zur Motorkühlung, 1
Lüftermotor für die Innenraumbelüftung, eine Treibstoffpumpe, ...

Ein Tankroboter wird höchstwahrscheinlich mit einer einstelligen Zahl
von Motoren aus kommen.

Gelenke und saubere Führungen und
sind damit schmutzempfindlich und wartungsintensiv.

Für die paar Bewegungen, die so ein Tank-/Laderoboter zu erledigen hat,
reichen auch Polymer-Gleitlager. Einmal eingebaut, wirst du dich bei
bestimmungsgemäßem Gebrauch wahrscheinlich nie mehr darum kümmern müssen.

Beides wenig tauglich
für Geräte, die auch im Freien aufgestellt werden können sollten.

Polymerlager gibt's auch für den Einsatz im Freien.

Ein gewöhnlicher Tintenstrahldrucker bedient übrigens auch schon mehrere
"Achsen". Papiereinzug, Bewegung des Druckkopfes, Unterdruckpumpe,

Ja, aber mit Positioniertoleranzen im mm-Bereich und oft darunter.
(BTW, die "Unterdruckpumpe" ist auch nur ein Piezoscheibchen im Druckkopf.)

Reinigungsapparatur, Blattdickeneinstellung. Das sind bereits 5 Achsen!

Die "Reinigungsapparatur" ist ein Schwamm in einem Kasterl,

Dieser wird aber - jedenfalls bei meinem Drucker - auf und ab bewegt.
Also braucht er auch einen Antrieb.

und eine
Blattdickeneinstellung hab' ich in so einer Kiste noch nie gesehen.

Epson hat sowas.

Da sind
einfach die Führungsblecherln bisserl nachgiebig gelagert, Die Konstruktion
ist halt auf die vorgesehen Nutzungsdauer von 2..3 Patronensätzen ausgelegt.

Meiner hält schon SEHR deutlich länger. Deshalb arbeite ich auch mit
CISS statt mit Originalpatronen.

....
Webcams gibt's für unter 20,- Euro. Unerschwinglich ist so ein Ding also
bestimmt nicht.

Hast Du schonmal eine Webcam in einer Bildauswertung gesehen? Bitte um
Quellenangabe.

Das Ding soll kein Industrieroboter werden! Für den Raspberry gibt's da was:
https://fbmn.h-da.de/uploads/Studium/Doku_Raspberry_BV.pdf
https://www.amazon.de/JZK-Raspberry-CSI-Schnittstellenkamera-Millionen-Pixel15cm/dp/B07BLS4L6L
Kostet nicht mal 10,- Euro.

Im Wesentlichen geht's um die Software. Ist die einmal geschrieben,
lassen sich die Kosten auf haufenweise Roboterarme verteilen.

Das ist schon richtig, aber jeder einzelne Roboterarm ist ein Riesenhaufen
Mechanik, und Mechanik kostet,

was kostet eigentlich ein mechanischer Kurzzeitwecker?

> besonders wenn sie längere Zeit halten soll.

So ein Kurzzeitwecker hält durchaus auch Jahrzehnte, wenn man ihn nicht
grob misshandelt; z.B. runter wirft. Sind auch viele Teile drin.

So ein Ansteckroboter sollte ja nicht nur ein paar Dutzend Steckvogänge
überleben, das wäre dann vielleicht ein Monat oder auch zwei - bisserl
wenig für ein solches Ding, das schließlich nicht ganz unaufwendig montiert
und angeschlossen sein muß.

Wo siehst du da konkret das Problem? Ist doch nur eine
Dimensionierungsfrage. Wie lange hält eine Haustüre? Sie wird ähnlich
oft benutzt und hält locker einige Jahrzehnte! Ist dir das zu wenig?

Das hier sind INDUSTRIE-Roboter! https://www.igus.de/robolink/roboter
Zwar sehr einfache. Aber besonders hochwertige wird man für das Stecken
von Steckkontakten auch nicht brauchen. Werden die Stecker als Koax (wie
z.B. Klinkenstecker) ausgeführt, spart man sich die zusätzlichen
Drehachsen.

Also noch'n Steckersystem für den Roboter. Du wirst die Dinger aus den
Händen gerissen bekommen.

Mir ging's hier nur um grundsätzliche Betrachtungen. Also darum, wie das
Ganze am Sinnvollsten zu bewerkstelligen wäre. Doch darum geht es im
richtigen Leben NICHT. Es geht darum, was sich durchsetzen lässt. I.d.R.
setzt sich einfach der Mächtigste durch. Selbst wenn er mit ziemlich
depperten Ideen ankommt. Beispiel? Videosysteme. Es gab drei Systeme:
VHS, Betamax und Video2000 (Grundig). Video2000 wurde in der ganzen
Fachwelt am höchsten gelobt. Dieses System verschwand als erstes vom
Markt. Das zweitbeste System war Betamax. Es verschwand als Zweites. Das
SCHLECHTESTE dieser drei Systeme - VHS - machte das Rennen! Ganz
offensichtlich ist das Marketing bzw. die Marktdominanz des
Herstellers/Anbieters also auch als Teil des Produktes aufzufassen.

--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
 
Am 07.05.19 um 14:42 schrieb Heinz Schmitz:
Gerrit Heitsch wrote:

Kabel hat aber einen deutlich besseren Wirkungsgrad.

Richtig.
Endlich baut man Oberleitungen auf die Autobahn (*), um
E-Laster betreiben zu kĂśnnen. Ein ganz frĂźher Vorschlag
von mir :).

Bist du sicher? Nicht von Christoph?

--
http://hkraus.eu/
 
Am 09.05.19 um 19:32 schrieb Eric Bruecklmeier:
Am 09.05.2019 um 19:26 schrieb Axel Berger:

Mag sein. FĂźr KĂśln hat Eric recht.

Das gilt im Berufsverkehr (und der ist mittlerweile recht ausgedehnt)
auch zu 100% fĂźr MĂźnchen

Nochmal meine Frage: Wann bist du zum letzten Mal mit dem MVV gefahren?

- das System ist schlicht an seiner Grenze
angekommen.

Aber nach unten. Da hast du außerhalb der "Stoßzeiten" einen Wagen für
dich alleine, nur ganz leicht ßbertrieben. Wären die auf
Gewinnerwirtschaftung angewiesen und wßrden nicht kräftig staatlich
gestßtzt, wären sie längst pleite. Oder hätten sich einfach mal dem
Bedarf ein bisschen besser angepasst als mit dem durchgehenden
20-Minuten-Takt.

--
http://hkraus.eu/
 
Hallo Christoph,

Du schriebst am Sat, 11 May 2019 12:16:46 +0200:

Ein Taschenrechner ist allerdings _mechanisch_ (inzwischen) ziemlich
trivial. Er besteht kaum aus einem Dutzend Teilen, während Deine
Stecker-Roboter da eher zehnmal soviele enthalten müßten.

Wäre das ein echtes Problem? Die Fertigung wird doch auch ständig
automatisiert. Aus wie vielen Teilen meinst du, dass ein normaler
Tintendrucker besteht? Das dßrften ähnlich viele sein. Vielleicht sogar

Sicher sind das auch viele Teile. Nur, wie schon geschrieben, die
Konstruktion ist bei einem solchen fĂźr eine Haltbarkeit von vielleicht
2...3 Patronensätzen (manchmal vielleicht sogar fßr bis zu 10...)
ausgelegt, bei einem "Roboter", der täglich, evtl. sogar mehrmals.
zulangen muß, wird das dann schnell knapp.

noch weniger. Kosten um 100,-...200,-€. Soll "mehr Material" das
10-Fache kosten (wird es nicht). Dann kostet so ein Ding
1.000,-...2.000,-€. Das würde sehr wahrscheinlich auch noch bezahlt,
weil damit den Autobenutzern viel Zeit gespart Komfort geboten wird.

Nur kosten dummerweise schon die nicht automatisierten Ladestationen
("Wall Box") was in der Größenordnung, zum einen wegen der Elektronik da
drin (auch wenn die nicht so grandios ist), zum anderen, weil es "der
Markt hergibt" - der Kunde hat kaum Auswahl. Letzteres wird fĂźr Lade-
Roboter noch mehr zutreffen, und was, meinst Du, hat das dann fĂźr den
Preis zur Folge? Und fßr die Qualität?

....
Bei komplexer Mechanik geht das dann aber auch sehr in die Haltbarkeit
ein.

Das ist eine reine Dimensionierungsfrage. Wie lange hält ein
TĂźrscharnier? Wie lange ein TĂźrschloss? So ein Roboter braucht eine
Ähnliche Lebensdauer bei ähnlicher Benutzungshäufigkeit.

Ein TĂźrscharnier hat Toleranzen im mm-Bereich auf ein paar cm. Der Lade-
Roboter muß Toleranzen im sub-mm-Bereich auf m-Abstände einhalten.. Das
sind schon "kleine" Unterschiede. Und zum Türschloß: ein Türschloß ist
_nicht_ billig. Allenfalls ein Schloß für Bartschlüssel, das ist aber
auch primitiv gebaut. Zylinderschlösser kosten für ihre Größe und
Funktion ganz heftig.

....
Da kommt es doch sehr auf die Geometrie unter BerĂźcksichtigung der
Richtung des Leistungsflusses an. Die Größen der Spulen müssen halt
passend gewählt sein und mit Magnetfeldfßhrungen (Ferritplatten o.ä.)
läßt sich da auch noch viel machen.

Nicht viel, wenn man seinen Klapperatismus "daneben" liegen hat.

Wieviel Toleranz hast Du in Deiner Garage? Je 1m links und rechts?
Oder doch nur ein, zwei dm? Da kann der Klapperatismus garnicht so viel
"daneben" liegen, daß es nicht mit einer simplen Verstellmimik
auszugleichen wäre.

Den Wirkungsgrad einer galvanischen Verbindung erreicht
man damit natĂźrlich nicht,

die damit entstehenden Verluste sind zu bezahlen. Und sie werden auch

Sicher, sie werden
- vom Endkunden bezahlt und
- bringen viel ("gefĂźhlte") Erleichterung

Das dĂźrfte in derselben Kategorie zu sehen sein wie die Fernbedienung fĂźr
Stereoanlage, Fernseher und ggfs. Rollos oder wie Händie und E-Book-Reader.
Oder auch KĂźhlschrank, Waschmaschine, Trockner, Gefriertruhe, E-Herd.

irgendwo Wirkung haben, wo man sie gar nicht haben will. Viele Menschen
regen sich schon wegen weniger Watt auf, z.B. wg. Handystrahlung. Die
Verluste werden um ein bis zwei GRÖSSENORDNUNGEN darüber liegen.

Richtig. Sie regen sich wegen der paar Watt Ăźber die Sendemasten auf und
diskutieren das mit dem Händie am Ohr.
Merkste was? Das ist _kein_ technisches Problem...

aber ein wesentliches Argument _gegen_ die
"Elektromobilität", das "umständliche" Laden, läßt sich damit halt
ausräumen.

Das geht auch mit galvanischer Kopplung, wenn diese vollautomatisch
erfolgt. Wahrscheinlich ist diese mechanische Kontaktierung sogar noch
billiger als die induktive.

Im _Endeffekt_ ist sie das ganz sicher, evtl. sogar um große Faktoren.
Aber _das_ ist dann "nur" ein technisches Problem.

....
Mir ging's hier nur um grundsätzliche Betrachtungen. Also darum, wie das
Ganze am Sinnvollsten zu bewerkstelligen wäre. Doch darum geht es im

Das ist zwar schĂśn und gut, aber - leider - fĂźr den Massengebrauch kein
tragfähiges Argument. Du hast doch schon genug Erfahrung darin sammeln
kĂśnnen.

richtigen Leben NICHT. Es geht darum, was sich durchsetzen lässt. I.d.R.
setzt sich einfach der Mächtigste durch. Selbst wenn er mit ziemlich

Eben.

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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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