Hamburg, Co..

On 2019-06-18 08:57, Helmut Schellong wrote:
On 06/17/2019 23:04, Joerg wrote:
On 2019-06-16 14:48, Helmut Schellong wrote:

Die produzierten Produkte hat das betreffende Land dann
nicht aus eigener Kraft erforscht, entwickelt und produziert.


Die DSP in deutschen Fahrzeugen wurden meist in den USA entwickelt.
Und nun?

Wenn die Radschrauben eines Mercedes nicht in DE entwickelt
wurden, sondern in Frankreich, ist dann deshalb der Mercedes
ein franzĂśsisches Auto?

Wenn statt einer Verwendung eines DSP von Qualcomm eine alternative
Verwendung von Teilen aus DE zu (fast) gleichen Ergebnissen fĂźhrt,
so wäre das ein erlaubter Ersatz.
Vielleicht ist das Bauvolumen größer, oder der Preis höher.
Das täte der Sache aber keinen Abbruch.


Mit demselben Argument waere es egal, ob die suedafrikanische Firma
OEM Teile zukauft.

Nein.
Ich schrieb, daß anstelle des Kaufs eines DSP von Qualcomm
eine alternative LĂśsung mit Teilen aus DE zum Zuge kommt.
Mit Teilen aus DE, in DE entwickelt und produziert, also
ganz aus eigener Kraft.

Wenn die alternative Loesung aus Deutschland nicht den Power des
zugekauften DSP hat, nutzt das gar nichts. Gerade bei autonomen
Fahrkonzepten kommt man da rasch an den Poller.


Es gibt immer Alternativen.
Diese mĂźssen nicht genau so gut sein wie das aktuelle Optimum.

Wenn dann aber doch welche aus dem Ausland reinkommen, weil die z.B.
leistungsfaehiger sind? Aehnlich wie bei deutschen CNC-Maschinen, die
am Ende von einem Intel oder AMD Prozessor gesteuert werden.

Hauptsache, die kĂśnnten durch Alternativen ersetzt werden.


Dann nenne doch mal eine praktisch sofort verfuegbare Alternative aus
Germanien, auf der die gaengige Software laeuft. Ohne den Versuch,
Heinz Nixdorf zu exhumieren.

Was soll das heißen?: "auf der die gängige Software läuft."

Z.B. CAD mit integrierter G-Code Erzeugung. Von der Idee bis zum
fertigen Prototypen in einem Rutsch, auf einer Anlage.


Ich bin in der Lage, fĂźr jede Aufgabe an einen Prozessor, LĂśsungen
und Konzepte fĂźr 4-25 verschiedene Prozessoren oder Mikrokontroller
zu entwickeln, also eine große Menge an Alternativen zu bieten.

Die Anzahl von mĂśglichen Alternativ-LĂśsungen ist immens.
Besonders, wenn Software im Spiel ist.

Beispiel:
Ich wollte mal einen Infineon-TriCore als LĂśsung verwenden, weil
der zwei unabhängige Prozessoren auf dem Die hat.
Dies wurde mir aus wirtschaftlichen und organisatorischen GrĂźnden
nicht erlaubt.
Daraufhin entwickelte ich eben ein Software-Konzept, das die zweite
CPU ersetzt.

Klar, "mal eben" eine neue CAD Software schreiben, weil die gaengigen
fuer Windows sind und nur auf leistungsfaehigen Intel oder AMD
Prozessoren laufen. Das kann man in der Praxis vergessen.


War, war, war. Das nutzt doch nichts, alte Lorbeeren.

So meine ich das nicht.
Ich meine Hamburg -> Hamburg, Warstein -> Warstein.
Die Halbleiter-Standorte bleiben erhalten.
Die Firmennamen ändern sich.


Die Produktpalette schrumpft. Das ist das Problem.

Durchaus; ich schrieb von Infineon als AbkĂźndigungsweltmeister.
Das ist fĂźr viele Unternehmer ein Problem, die dann alternativ
z.B. Motorola/Freescale einsetzten - pauschal im vorhinein.
Beispielsweise auch wegen 5-jähriger Liefergarantie.
Man beachte das Wort "alternativ";
Es hätte noch viele weitere Alternativen gegeben.

Das fuehrt bei Euch de facto zu einer Schrumpfung der Moeglichkeiten
einer Autarkie, wie wir sie hier diskutieren. Bei mir geht das als
Entwickler (nach schmerzhafter Erfahrung) so weit, dass ich bei ICs, die
mit T und dann zwei weiteren Buchstaben beginnen, sofort abwinke, wenn
sie nicht von mindestens zwei weiteren grossen Halbleiterherstellern in
hoher Stueckzahl gefertigt werden. Aehnlich wie ich nichts von Maxim
einsetze.


Ja, Infineon und andere in DE hängen sich stärker an Produkte,
die eine hohe Marge versprechen.
Der Massenmarkt ist nicht so deren Ding.
Infineon ist auch ein AbkĂźndigungsweltmeister.


Das fuehrt aber dazu, dass man de facto einen inlaendischen Ersatz
z.B. fuer einen i7 Prozessor nicht mehr in akzeptabelr Zeit auf die
Beine bekommen wuerde.

Ja.
Aber ist es sinnvoll, als Dritter in die X86-Familie einzusteigen?

Nein, aber damit wird deutlich, dass ein Statement "Das kann auch
komplett in Deutschland gefertigt werden" nicht richtig ist.


Intel und AMD sind hier die Player.
Siemens hatte mal X86 in Lizenz hergestellt.
Soll nun Infineon neben Intel und AMD hier mitspielen?
Ich schätze, das wäre schlicht unsinnig.

Zu diesem Zeitpunkt waere es unsinnig, der Anschluss wurde vor zu langer
Zeit verpasst.


Z.B. TI macht das ja auch nicht - warum nicht?

Ist nicht deren Markt, war es nie.


Wieder SĂźdafrika, das wirtschaftlich am weitesten entwickelte
Land Afrikas.


Es liegt in Afrika.

Ich betrachte aber ganz Afrika.
Der Kontext sind alle Staaten auf dem afrikanischen Kontinent.


Es ging hier um die pauschale Ansage, dass Afrika technologisch nicht
viel drauf hat. Das ist schlicht falsch.

Wo die wirtschaftlichen Radnbedingungen stimmen, koennen Afrikaner
Technologie genauso wie wir. Nur kippen derzeit viele Laender ab, wo
es mal recht brauchbar lief. Ethiopia ist noch einer der
Hoffnungsschimmer, seit sie endlich den elenden Sozialismus
rausgeworfen haben.

Welchen afrikanischen Ländern kann man den Auftrag geben, einen
Pkw aus eigener Kraft zu entwickeln und zu produzieren, der
etwa einen Skoda Octavia darstellt und am Weltmarkt bestehen kann.


Suedafrika. Die koennen das, wobei die Regierungen der letzetn Zeit
diesen Wirtschaftsstandort nachhaltig geschaedigt haben und zu einem
Brain Drain fuehrten, wuerde also heute muehsamer als es vor 20-30
Jahren war. Die haben sogar Kampfflugzeuge gebaut.

Sie machten und machen es aber nicht, und werden es wohl
auch in der Zukunft nicht machen.
Es geht auch um Zulieferer im eigenen Land.

Wenn z.B. Kampfflugzeuge gebaut werden, stellt sich die Frage in dem
Fall, daß das Instrumentensystem von der britischen Firma
BAE Systems eingekauft wird, ob das Kampfflugzeug 'aus eigener
Kraft' entwickelt und gebaut wird/wurde.

Sie haben dabei zugekauft. Es ist aber so, dass sie es selbst gekonnt
haetten, nur war das nicht wirtschaftlich. Genauso wie es
unwirtschaftlich waere, wenn europaeische Flugzeughersteller nicht
unsere Elektronik kauften, sonder eigene entwickeln (lassen). Keonnen
taeten sie das.

Soll heissen, das Statement "In Afrika geht sowas nicht" ist unrichtig.


Die deutsche CargoLifter z.B. hatte auch das Vorhaben, bei
BAE Systems Instrumente einzukaufen.
Wäre der Zeppelin dann ein deutsches Produkt
'aus eigener Kraft' gewesen?

Der Zeppelin war es vermutlich sogar. Cargo Lifter nicht, muss ja auch
nicht.


Es ist zu bemerken, daß diese Fragen schwierig zu beantworten sind.
Deshalb definierte ich die 'Alternativen im Land'.

In DE kĂśnnen solche Instrumente ganz sicher aus eigener
Forschung, Entwicklung und Produktion alternativ hergestellt
werden.
Ein Kauf aus dem Ausland erfolgte aus rein wirtschaftlichen GrĂźnden.

So war das auch in Suedafrika.


Wohlgemerkt, es dĂźrfen keine Mittel aus einem anderen Land
beschafft werden, wie zum Beispiel PC und CAD-System.


Und wo kommen die PCs bei Deinem Arbeitgeber her?

Siehe oben.
Die Frage 'Aus eigener Kraft?' kann nicht so einfach
beantwortet werden.

Eben. Daher sind Pauschal-Statements wie "Bei uns geht das, aber in
Afrika nicht" fehl am Platz.


Es kommt dabei heraus, daß etwa 100 Jahre lang geforscht,
entwickelt und produziert werden müßte, wie das in Deutschland,
Frankreich, UK, Italien, etc. getan wurde, um dieses KnowHow
zu erarbeiten.


Nicht bei den Leuten von Armscor in Suedarfika.

Das Prädikat 'Aus eigener Kraft' kommt dann aber nicht zum Tragen.

Warum nicht?


Bekanntes Wissen zu verwenden und zu kaufen, was gebraucht wird,
ist einfacher als das, was in Europa und USA gemacht wurde, mit
all den Nobelpreisen und vielem mehr.


Nachgebaut wird immer. Ueberlege mal, wie es zur marktbeherrschenden
Position des japanischen KFZ-Herstellers Toyota gekommen ist.

In den 1970ern wurde gesagt, die Japaner seien rein kreativ
nicht so stark, aber sie kĂśnnen mit viel Akribie und Sisyphusarbeit
bestehende Technik optimieren.

Das war anfangs auch so und es hat vielen Firmen dort reichen Umsatz
beschert.


Es scheint so, daß die starke Hinwendung zum Islam
alles, auch die Kultur, (indirekt) zerstĂśrt hat.


Das ist in der Tat so und dieser Zerstoerungsprozess findet heute
noch
statt :-(

Beispielsweise die Palestinenser.
Die kĂśnnen mit ihren Methoden tausende Jahre so weitermachen.
Sie werden gegen Israel nie gewinnen kĂśnnen - N I E!
Auch nicht, falls Israel mal nicht mehr unterstĂźtzt
werden sollte.
Warum?
Deren Gesellschaft ist im täglichen Leben islamisiert, von
Religion getrieben.


Sehe ich aehnlich. Viele Jugendliche dort werden radikalisiert und
lernen kaum etwas im Leben wirklich brauchbares. Mit Steinewerfen oder
Katjushas abschiessen kann man keine Familie ernaehren und kein BSP
steigern. Es ist schade, denn es gibt immer wieder gute Ansaetze:

http://www.allmep.org/working-together-israeli-and-palestinian-coexistence-in-tech-industry/



Damit das langfristig funktioniert, braucht Palaestina aber erstmal
eine Regierung, die sich nicht weitgehend aus Leuten mit
Terrorhintergrund zusammensetzt.

Ich hielt Arafat fĂźr intelligent und 'ordentlich'.
Ich respektierte den.


Fuer mich war das ein Terrorist. Hast Du das Massaker in Muenchen
vergessen?

Er war auch ein Friedensnobelpreisträger.

Den Nobelpreis haben noch etlichen andere Leute bekommen, die den nicht
verdient haetten. Dieser Preis hat daher fuer Leute wie mich an
Bedeutung verloren.


Zudem hatte er Elektrotechnik studiert, wie ich.

Er hatte allerdings in Mßnchen terroristisch gegen Israel gekämpft.
Ich hatte MĂźnchen/FĂźrstenfeldbruck 'live' miterlebt.

Eben. Da ist es egal, was jemand studiert hat, er ist damit ein Terrorist.

Hier ein Artikel zum Thema "Why are so many terrorists engineers?":

https://www.nytimes.com/2010/09/12/magazine/12FOB-IdeaLab-t.html


Ich bin auch dafür, daß man den Palästinensern einfach Land
und halb Jerusalem gibt, das sie fßr Palästina benÜtigen.
Einfach aus Gerechtigkeit.

Ich denke auch anders als die meisten Ăźber die Krim.
Die Krim wurde von Chruschtschow der Ukraine geschenkt,
weil Chruschtschow Ukrainer war.
Auf der Krim lebten und leben etwa 95% Russen.
Es gibt ein separates Krim-Parlament, wegen der 95% Russen.
Aus meiner Sicht hat die BevĂślkerung einer Region
Recht Ăźber die Region.
Was die dortige BevĂślkerung will, das soll geschehen.


Was die wollte, bestimmten "Wahlwaechter" mit Kalashnikovs.

Ich war dort kein Wahlbeobachter.

Ich habe mit Leuten gesprochen, die dort Verwandte haben. Wer da ein
Wort gegen "die Sache" abliess, wurde verpruegelt oder riskierte, zu
verschwinden.


Falls das VÜlkerrecht etwas anderes sagt, wäre dies falsch.
Insofern finde ich es okay, daß die Krim von Rußland
zurĂźckgeholt wurde.


Oh Mann ... ich denke, ab hier lassen wir die Diskussion lieber.

Die Krim war seit dem russischen Zarenreich (1721->) russisch.
Das Abstimmungsergebnis betrug 96,77% für einen Anschluß an Rußland.

Und das glaubst Du wirklich? Waren es nicht in Sevastopol am Ende 123%
oder so?


51% wäre immer noch die Mehrheit gewesen.
Eine deutliche Mehrheit für einen Anschluß an Rußland
hätte es unter allen Umständen gegeben, bei etwa 60% Russen
in der BevĂślkerung und 77% Verbreitung von russischer Sprache.

Also so einfach ist das? Wenn "voraussichtlich" die Mehrheit der Bayern
im August gegen einen Verbleib in der Bundesrepublik stimmen wuerden und
sich stattdessen Oesterreich anschliessen wollen, duerfte bereits jetzt
das oesterreichische Bundesheer einmarschieren und Posten an den
Wahllokalen beziehen?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg wrote:
Irgendwann annektieren sie vielleicht noch die oestlichen
Bundeslaender wieder "zurueck". Macht ja in Europa eh niemand was gegen,
kann man also ungestraft tun.

Lies mal:
http://berger-odenthal.de/random/C-001087.htm (2014)
und:
http://berger-odenthal.de/Welt/Luegen.htm#Krimtataren (auch 2014)

--
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\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
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Am 18.06.19 um 17:57 schrieb Helmut Schellong:

Die deutsche CargoLifter z.B. hatte auch das Vorhaben, bei
BAE Systems Instrumente einzukaufen.
Wäre der Zeppelin dann ein deutsches Produkt
'aus eigener Kraft' gewesen?

Es ist zu bemerken, daß diese Fragen schwierig zu beantworten sind.
Deshalb definierte ich die 'Alternativen im Land'.

In DE kĂśnnen solche Instrumente ganz sicher aus eigener
Forschung, Entwicklung und Produktion alternativ hergestellt
werden.
Ein Kauf aus dem Ausland erfolgte aus rein wirtschaftlichen GrĂźnden.

Bei den wirtschaftlichen GrĂźnden wurde aber vermutlich nicht
berücksichtigt, daß die USA mal daherkommt und einem vorschreibt, an wen
man z.B. den Airbus verkaufen darf, weil da angeblich zu viel US Technik
drinsteckt. Wird man hoffentlich in Zukunft einkalkulieren, und nur noch
Technik aus verläßlichen Partnerländern einbauen.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 2019-06-18 09:13, Helmut Schellong wrote:
On 06/17/2019 23:12, Joerg wrote:

Klar, aber in dem Massenbereich ist die Gewinnmarge hauchduenn und
staendig unter Druck. Viel Know-How und Gewinnpotenzial steckt in den
Baugruppen mit grossen Prozessoren, wo es in Richtung autonomes Fahren
geht. Egal, was man davon haelt (ich als regelmaessiger Fahrradnutzer
halte davon nicht so viel).

Autonomes Fahren (SAE Level 5) wird meist gewaltig unterschätzt.
Es wird wohl bis zu solchen Fahrzeugen noch 20-30 Jahre dauern.

Das lief hier schon 2016 als Versuch, mit dickem LKW. Der Fahrer war
zwar an Bord, begab sich aber fuer den Autobahnteil in die Schlafkabine
(!), um zu lesen:

https://money.cnn.com/2016/10/25/technology/otto-budweiser-self-driving-truck/

Ob wir das gut finden oder nicht, es kommt und das wird keine 20-30
Jahre dauern. Eher 3-5 Jahre, in Ansaetzen bereits jetzt, zumindest in
den USA.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 6/18/19 8:52 PM, Joerg wrote:
On 2019-06-18 09:13, Helmut Schellong wrote:
On 06/17/2019 23:12, Joerg wrote:

Klar, aber in dem Massenbereich ist die Gewinnmarge hauchduenn und
staendig unter Druck. Viel Know-How und Gewinnpotenzial steckt in den
Baugruppen mit grossen Prozessoren, wo es in Richtung autonomes Fahren
geht. Egal, was man davon haelt (ich als regelmaessiger Fahrradnutzer
halte davon nicht so viel).

Autonomes Fahren (SAE Level 5) wird meist gewaltig unterschätzt.
Es wird wohl bis zu solchen Fahrzeugen noch 20-30 Jahre dauern.


Das lief hier schon 2016 als Versuch, mit dickem LKW. Der Fahrer war
zwar an Bord, begab sich aber fuer den Autobahnteil in die Schlafkabine
(!), um zu lesen:

https://money.cnn.com/2016/10/25/technology/otto-budweiser-self-driving-truck/


Ob wir das gut finden oder nicht, es kommt und das wird keine 20-30
Jahre dauern. Eher 3-5 Jahre, in Ansaetzen bereits jetzt, zumindest in
den USA.

Vorsicht... Das was du im Moment siehst ist nur um 80% von dem was ein
autonomes Auto können muss. Und du solltest wissen, daß die letzten 20%
typischerweise ca. 80% der Zeit brauchen. Spur halten auf der Autobahn
und Kollisionen mit dem Auto vor dir vermeiden? Eher einfach, bekommst
du schon bei Mittelklasseautos. Deutlich interessanter wird es abseits
der Autobahn, Stadtverkehr a la Italien oder in Baustellen mit
unvollständigen Markierungen.

Obiger Laster muss dann auch in der Lage sein den Abladeort genau
anzufahren, u.U. mit den Anweisungen eines Einweisers zurechtzukommen.

Gerrit
 
On 2019-06-18 12:05, Gerrit Heitsch wrote:
On 6/18/19 8:52 PM, Joerg wrote:
On 2019-06-18 09:13, Helmut Schellong wrote:
On 06/17/2019 23:12, Joerg wrote:

Klar, aber in dem Massenbereich ist die Gewinnmarge hauchduenn und
staendig unter Druck. Viel Know-How und Gewinnpotenzial steckt in den
Baugruppen mit grossen Prozessoren, wo es in Richtung autonomes Fahren
geht. Egal, was man davon haelt (ich als regelmaessiger Fahrradnutzer
halte davon nicht so viel).

Autonomes Fahren (SAE Level 5) wird meist gewaltig unterschätzt.
Es wird wohl bis zu solchen Fahrzeugen noch 20-30 Jahre dauern.


Das lief hier schon 2016 als Versuch, mit dickem LKW. Der Fahrer war
zwar an Bord, begab sich aber fuer den Autobahnteil in die
Schlafkabine (!), um zu lesen:

https://money.cnn.com/2016/10/25/technology/otto-budweiser-self-driving-truck/


Ob wir das gut finden oder nicht, es kommt und das wird keine 20-30
Jahre dauern. Eher 3-5 Jahre, in Ansaetzen bereits jetzt, zumindest in
den USA.

Vorsicht... Das was du im Moment siehst ist nur um 80% von dem was ein
autonomes Auto können muss. Und du solltest wissen, daß die letzten 20%
typischerweise ca. 80% der Zeit brauchen. Spur halten auf der Autobahn
und Kollisionen mit dem Auto vor dir vermeiden? Eher einfach, bekommst
du schon bei Mittelklasseautos.

Aehm, das geht doch etwas weiter hier. Der LKW muss z.B. auch mit
Knappeinscherern, unkonzentrierten Autofahren, beim Vordermann
platzendem Reifen, gestuerztem Motorradfahrer, Unfall unmittelbar vor
dem LKW und so weiter fertigwerden.


... Deutlich interessanter wird es abseits
der Autobahn, Stadtverkehr a la Italien oder in Baustellen mit
unvollständigen Markierungen.

Obiger Laster muss dann auch in der Lage sein den Abladeort genau
anzufahren, u.U. mit den Anweisungen eines Einweisers zurechtzukommen.

Schon klar, aber soft- und hardwaremaessig braucht es zur Erreichung der
letzten 20% keine 20-30 Jahre mehr. Das wollte ich oben sagen.

Wobei mir die Freigaben in dem Bereich zu voreilig erfolgen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Joerg schrieb:
Das lief hier schon 2016 als Versuch, mit dickem LKW. Der Fahrer war zwar an Bord, begab sich aber fuer den Autobahnteil in die Schlafkabine (!), um zu lesen:

https://money.cnn.com/2016/10/25/technology/otto-budweiser-self-driving-truck/

Ob wir das gut finden oder nicht, es kommt und das wird keine 20-30 Jahre dauern. Eher 3-5 Jahre, in Ansaetzen bereits jetzt, zumindest in den USA.

Warum muss ich gerade an Chuck Norris-Witze denken?

--
mfg Rolf Bombach
 
Falk DÂľebbert schrieb:
Am 16.06.19 um 16:47 schrieb Joerg:

Natuerlich laufen die Wafer auf Foundries, wo es kostenguenstig ist. Das Know-How und damit der eingefahrene Profit liegt aber woanders. Oft etwa 150km suedwestlich von meinem Wohnort. Wobei diese
150km mit dem Auto meist aetzend sind.

Es gibt afaik 31 Lizenz-Nehmer die Core-Änderungen an ARM machen dürfen.
Aus den USA kommen Intel und Apple.

Und Intels Brain power liegt eher in Haifa.

--
mfg Rolf Bombach
 
Joerg schrieb:
Es gibt schon ein gutes Betaetigungsfeld fuer E-Technik und SW in Deutschland. Dies wurde nur in den 80/90ern zumindest im Bereich Medizintechnik immer kleiner, bis es im Bereich Ultraschall fast bei
null angekommen war. Das hatte IMO politische Gruende. Ich hatte noch versucht, in einem entsprechenden Arbeitskreis der Landesregierung NRW mitzuhelfen, den Trend aufzuhalten. Erkannte aber bald,
dass man genausogut gegen eine dicke Eiche treten konnte. Mein Ingenieurbuero in Deutschland lief immer gut, aber am Ende waren es fast alles Auslandsauftraege. Interessanterweise bekomme ich seit
etwa 15 Jahren Auftraege aus Europa, irgendwas dreht sich da rum. Vielleicht ist der Brain Drain zu stark geworden und es gibt nun zuwenig Leute.

Hier hat gerade General Electric die Krafwerksparte von Alstom aufgekauft.
Und dicht gemacht.
Da draint das Brain eben.
Jede "alteingessessene" Grossfirma erreicht frßher oder später die
dumb, fat, and happy-Phase, aber die geht dann schneller vorbei
als gedacht. Auch als IBM-Syndrom bekannt.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hanno Foest schrieb:
Klar, aber hier gehts gerade konkret um Conrad, und da kann ich mich bislang nicht beschweren. Die Funktionalität ist etwas eigenwillig, aber die Ergebnisse scheinen mir ausfßhrlich und korrekt zu sein.

Nunja, jede EDV kommt irgendwann an ihre Grenzen, auch bei Conrad.
Einer der Lehrl^W Lernenden hatte zur Abwechslung mal nicht fĂźrs
Geschäft sondern fßr sich privat an die Privatadresse bestellt.

Hat auch problemlos geklappt.

Allerdings hat er seitdem jede Conrad-Rechnung fĂźr das Institut
an seine Privatadresse bekommen. Ging Wochen, bis die das
abgestellt gekriegt bekommen haben. Tolle Grammatik ;-)

Auch andere Firmen scheinen diese Software zu verwenden. Mein
Kollege hat monatelang alle John Guest-Rechnungen des Instituts
bekommen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Joerg schrieb:
Z.B. der BMW M535i E12 in Suedafrika. Die hatten auch eine renommierte Schmiede fuer militaerische Elektronik und Kampfflugzeuge (Armscor). Jetzt ist das natuerlich alles weitgehend vorbei.

Zynisch ausgedrĂźckt hat die RSA verschiedene Phasen durchgemacht.

Man kann sich immer darauf verlassen, dass die Amerikaner das Richtige tun.
Nachdem sie alles andere ausprobiert haben. Churchill

Andere landen am andern Ende.

IIRC hatten die schon sehr frĂźh mysteriĂśse FFT-Chips fĂźr Radarsignale,
die waren sehr gesucht fĂźr Signalverarbeitung. Da war wohl so was
wie ein Schwarzmarkt in Europa.

--
mfg Rolf Bombach
 
Holger schrieb:
Saudi-Arabien ist auch ein Dritte-Welt-Land, da sollten die Öleinnahmen
nicht drüber hinwegtäuschen. Die haben nichts außer Erdöl.

ErdĂśl ist Geld dank dem Versagen der Klimapolitik. Mit Geld kann man sich
so einiges leisten.

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nig-Abdullah-Universit%C3%A4t_f%C3%BCr_Wissenschaft_und_Technologie

Interessante Menge an deutschen und amerikanischen Professoren dort.

Das ist und
bleibt ein finsterer Schariastaat - wie Ägypten. Und sie werden niemals
Industrie auf die Beine stellen. Der Grund ist einfach: Ohne Freiheit
der Gedanken keine Innovation, da Innovation auf Gedankenfreiheit
basiert. Im Übrigen ein schöner Hinweis darauf, was uns hier mit der
Zuwanderungspolitik noch alles blĂźhen wird. Scharia plus grĂźne
Technikfeindlichkeit: Das war es dann. Die Zukunft gehĂśrt den Asiaten.

https://de.wikipedia.org/wiki/American_University_in_Cairo
https://de.wikipedia.org/wiki/German_University_in_Cairo

MĂśglicherweise finden deutsche und amerikanische Professoren eher
in Kairo eine Stelle als Zuhause. Und das soll an der Zuwanderungspolitik
liegen?

--
mfg Rolf Bombach
 
Horst-D. Winzler schrieb:
Dazu brauch es nicht einmal BrĂźssel.
Siehe Schweiz: SchĂźler machen in Winterthur gegen Gasheizungen mobil.

https://nzzas.nzz.ch/wirtschaft/klima-jetzt-ist-die-gasbranche-am-pranger-ld.1489247?reduced=true

Ob die in kalten Klassenräumen unterrichtet werden wollen?
Die Spinnerei im Namen vom Klimaschutz wird noch einige Überraschungen parat halten. Warten wirs ab. ;-)

Auf was willst du raus? Das alle, nur nicht die SchĂźler, spinnen dĂźrfen?
Irgendwie diskriminierend.

Rund 40'000 km von Winterthur (Winti) entfernt befindet sich Oberwinterthur
(Oberiš). Dort steht ein 6 MW Diesel auf dem Prßfstand. Der läuft tagelang
auf volle Pulle; die ganze Energie wird in einer Wasserbremse verheizt.
Generator ist zu teuer und Geld fĂźr den Strom kriegt man nicht, nicht mal
einen Anschluss zur Gratis-Abnahme. Geld kriegen nur Klein-PVler.

In Birr stand die 250 MW-Gasturbine von Alstom, später GE, heute zu.
Immerhin sind die den Strom losgeworden. Fer umme. Zu kompliziert und so.
Westentaschen-Strombarone hingegen kriegen Geld.

Am PSI hat eine zehnkÜpfige paritätische Kommission ein Ükologisches
Verkehrs- und Pendlerkonzept erarbeitet. Motto: Wir arbeiten mit Anreizen
und nicht mit Verboten. Der Anreiz, Resultat zahlreicher wissenschaftlicher
Studien, besteht nun darin, die ParkplatzgebĂźhren von 300 auf 600 CHF/a
zu erhĂśhen. Kratzt mich nur wenig, gleichzeitig bekomme ich von der Wohnort-
Gemeinde 1200.- Steuerrabatt, damit ich mit dem Auto zur Arbeit fahren kann.

Das nennt man dann kohärente Umwelt- und Energiepolitik.

Gleichzeitig wurde der grÜsste Baum auf dem Institutsgelände in einer
Nacht- und Nebelaktion gefällt, um Platz fßr einen Fahrradunterstand mit
Ladestationen zu schaffen.

Aber spinnen tun nur die SchĂźler.


š Dort steht auch ein Wegweiser "Badi Oberi", mit dem Auswärtige ihre liebe
MĂźhe haben.

--
mfg Rolf Bombach
 
On 06/18/2019 20:30, Joerg wrote:
On 2019-06-18 08:57, Helmut Schellong wrote:

Mit demselben Argument waere es egal, ob die suedafrikanische Firma
OEM Teile zukauft.

Nein.
Ich schrieb, daß anstelle des Kaufs eines DSP von Qualcomm
eine alternative LĂśsung mit Teilen aus DE zum Zuge kommt.
Mit Teilen aus DE, in DE entwickelt und produziert, also
ganz aus eigener Kraft.


Wenn die alternative Loesung aus Deutschland nicht den Power des zugekauften
DSP hat, nutzt das gar nichts. Gerade bei autonomen Fahrkonzepten kommt man
da rasch an den Poller.

Wenn; und autonome Fahrkonzepte existieren noch nicht - vielleicht
in 20 Jahren, mit Hardware, die es noch nicht gibt.
Eine alternative LÜsung kÜnnte sogar beträchtlich leistungsfähiger
sein, wenn auch mehr Volumen verbrauchend und teurer.

Ich bin in der Lage, fĂźr jede Aufgabe an einen Prozessor, LĂśsungen
und Konzepte fĂźr 4-25 verschiedene Prozessoren oder Mikrokontroller
zu entwickeln, also eine große Menge an Alternativen zu bieten.

Die Anzahl von mĂśglichen Alternativ-LĂśsungen ist immens.
Besonders, wenn Software im Spiel ist.

Beispiel:
Ich wollte mal einen Infineon-TriCore als LĂśsung verwenden, weil
der zwei unabhängige Prozessoren auf dem Die hat.
Dies wurde mir aus wirtschaftlichen und organisatorischen GrĂźnden
nicht erlaubt.
Daraufhin entwickelte ich eben ein Software-Konzept, das die zweite
CPU ersetzt.


Klar, "mal eben" eine neue CAD Software schreiben, weil die gaengigen fuer
Windows sind und nur auf leistungsfaehigen Intel oder AMD Prozessoren laufen.
Das kann man in der Praxis vergessen.

ÂťCAD-SoftwareÂŤ - das stimmt.
Aber das meinte ich nicht, sondern Software in C auf einem
Fujitsu-Controller statt auf einem TriCore.

Die Produktpalette schrumpft. Das ist das Problem.

Durchaus; ich schrieb von Infineon als AbkĂźndigungsweltmeister.
Das ist fĂźr viele Unternehmer ein Problem, die dann alternativ
z.B. Motorola/Freescale einsetzten - pauschal im vorhinein.
Beispielsweise auch wegen 5-jähriger Liefergarantie.
Man beachte das Wort "alternativ";
Es hätte noch viele weitere Alternativen gegeben.


Das fuehrt bei Euch de facto zu einer Schrumpfung der Moeglichkeiten einer
Autarkie, wie wir sie hier diskutieren. Bei mir geht das als Entwickler (nach
schmerzhafter Erfahrung) so weit, dass ich bei ICs, die mit T und dann zwei
weiteren Buchstaben beginnen, sofort abwinke, wenn sie nicht von mindestens
zwei weiteren grossen Halbleiterherstellern in hoher Stueckzahl gefertigt
werden. Aehnlich wie ich nichts von Maxim einsetze.

Maxim und Dallas wurden bei uns nicht verwendet, wegen hoher Preise.
TexasInstr. wurde aber eingesetzt, wegen technischer Eigenschaften,
auf die nicht verzichtet werden konnte -> Extrem geringe Stromaufnahme.

Das fuehrt aber dazu, dass man de facto einen inlaendischen Ersatz
z.B. fuer einen i7 Prozessor nicht mehr in akzeptabelr Zeit auf die
Beine bekommen wuerde.

Ja.
Aber ist es sinnvoll, als Dritter in die X86-Familie einzusteigen?


Nein, aber damit wird deutlich, dass ein Statement "Das kann auch komplett in
Deutschland gefertigt werden" nicht richtig ist.

X86 ist oft erforderlich.
386 und 486 werden auch in Europa hergestellt, z.B. durch ST.
Aber die aktuellen PC-Prozessoren machen m.W. nur Intel & AMD.

Intel und AMD sind hier die Player.
Siemens hatte mal X86 in Lizenz hergestellt.
Soll nun Infineon neben Intel und AMD hier mitspielen?
Ich schätze, das wäre schlicht unsinnig.


Zu diesem Zeitpunkt waere es unsinnig, der Anschluss wurde vor zu langer Zeit
verpasst.


Z.B. TI macht das ja auch nicht - warum nicht?


Ist nicht deren Markt, war es nie.

Eben. Das gleiche gilt auch fĂźr weitere Hersteller.
Infineon will demnächst Cypress fßr 9 Mrd kaufen.
Das wäre (finanziell) ein echter Brocken.
IR wurde bereits Ăźbernommen.

Welchen afrikanischen Ländern kann man den Auftrag geben, einen
Pkw aus eigener Kraft zu entwickeln und zu produzieren, der
etwa einen Skoda Octavia darstellt und am Weltmarkt bestehen kann.


Suedafrika. Die koennen das, wobei die Regierungen der letzetn Zeit
diesen Wirtschaftsstandort nachhaltig geschaedigt haben und zu einem
Brain Drain fuehrten, wuerde also heute muehsamer als es vor 20-30
Jahren war. Die haben sogar Kampfflugzeuge gebaut.

Sie machten und machen es aber nicht, und werden es wohl
auch in der Zukunft nicht machen.
Es geht auch um Zulieferer im eigenen Land.

Wenn z.B. Kampfflugzeuge gebaut werden, stellt sich die Frage in dem
Fall, daß das Instrumentensystem von der britischen Firma
BAE Systems eingekauft wird, ob das Kampfflugzeug 'aus eigener
Kraft' entwickelt und gebaut wird/wurde.


Sie haben dabei zugekauft. Es ist aber so, dass sie es selbst gekonnt
haetten, nur war das nicht wirtschaftlich. Genauso wie es unwirtschaftlich
waere, wenn europaeische Flugzeughersteller nicht unsere Elektronik kauften,
sonder eigene entwickeln (lassen). Keonnen taeten sie das.

Das sind ja meine Argumente: "aus wirtschaftlichen GrĂźnden"

Airbus kauft die Elektronik in den USA?
Bauelemente sicherlich...

Die deutsche CargoLifter z.B. hatte auch das Vorhaben, bei
BAE Systems Instrumente einzukaufen.
Wäre der Zeppelin dann ein deutsches Produkt
'aus eigener Kraft' gewesen?


Der Zeppelin war es vermutlich sogar. Cargo Lifter nicht, muss ja auch nicht.

CargoLifter war eine rein deutsche Firma, die Zeppeline bauen wollte.

Wohlgemerkt, es dĂźrfen keine Mittel aus einem anderen Land
beschafft werden, wie zum Beispiel PC und CAD-System.


Und wo kommen die PCs bei Deinem Arbeitgeber her?

Siehe oben.
Die Frage 'Aus eigener Kraft?' kann nicht so einfach
beantwortet werden.


Eben. Daher sind Pauschal-Statements wie "Bei uns geht das, aber in Afrika
nicht" fehl am Platz.

Konkret:
Ich habe noch nie etwas von Kampfflugzeugen aus SĂźdafrika gehĂśrt.
Wohl aber seit Jahrzehnten aus Schweden, UK, DE, Italien,
Rußland, USA, Japan?, China.

Eben. Da ist es egal, was jemand studiert hat, er ist damit ein Terrorist.

Hier ein Artikel zum Thema "Why are so many terrorists engineers?":

https://www.nytimes.com/2010/09/12/magazine/12FOB-IdeaLab-t.html

Da kommen sofort Assoziationen hoch, wie 'Bombe bauen'.
Jeder Entwicklungs-Ingenieur mit meiner Ausrichtung und Erfahrung
kÜnnte eine unentschärfbare Bombe bauen.
Mit echtem Sprengstoff allerdings nur, falls er geisteskrank ist.

Aber reale Terroristen brauchen offenbar so etwas nicht.
Die binden sich Sprengstoff um den Bauch und sprengen sich
und andere in die Luft, mittels manueller ZĂźndung.

Die Krim war seit dem russischen Zarenreich (1721->) russisch.
Das Abstimmungsergebnis betrug 96,77% für einen Anschluß an Rußland.


Und das glaubst Du wirklich? Waren es nicht in Sevastopol am Ende 123% oder so?

Sevastopol hat einen Sonderstatus.
Siehe nächste Zeile.

51% wäre immer noch die Mehrheit gewesen.
Eine deutliche Mehrheit für einen Anschluß an Rußland
hätte es unter allen Umständen gegeben, bei etwa 60% Russen
in der BevĂślkerung und 77% Verbreitung von russischer Sprache.


Also so einfach ist das? Wenn "voraussichtlich" die Mehrheit der Bayern im
August gegen einen Verbleib in der Bundesrepublik stimmen wuerden und sich
stattdessen Oesterreich anschliessen wollen, duerfte bereits jetzt das
oesterreichische Bundesheer einmarschieren und Posten an den Wahllokalen
beziehen?

Wenn die BevĂślkerung Bayerns (>=2/3) das so wollte, soll es geschehen.
Ich als Deutschlands Chef wĂźrde aber 10 Jahre fĂźr einen solchen
Prozeß anberaumen.
Es kĂśnnte auch nicht alles in Bayern verbleiben.
Beispielsweise die Hochschule der Bundeswehr nicht, auch
nicht wichtige Konzerne wie Siemens und Infineon.
Alle Firmen und BĂźrger generell dĂźrften Bayern auf Wunsch verlassen.
Anders herum ebenfalls.
Es wĂźrde auch mehr als ein Referendum geben.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 06/18/2019 20:42, Joerg wrote:
On 2019-06-18 09:05, Helmut Schellong wrote:
On 06/17/2019 23:09, Joerg wrote:

https://www.n-tv.de/politik/Fachkraefte-wandern-ab-article307036.html

Das ging schon vor mehr als 20 Jahren los, aber nicht fuer alle
Fachbereiche. Deutsche Maschinenbau-Ingenieure treffe ich hier in den
USA selten, E-Technik und vor allem Elektronik aber viele. Sind ja
auch sofort am Akzent zu erkennen. Vor etwa 15 Jahren kamen dann die
ersten Entwicklungsauftraege aus Europa, nicht nur aus Deutschland.

Ich war leider schon zu alt, als ich erkannte, wie wenig Elektronik-
und Software-Ingenieure in DE gelten, um mich ins Ausland
hätte umorientieren zu kÜnnen.


Wie alt denn? Ich war zu dem Zeitpunkt auch schon ueber 35.

Ich war 45-47.

Es gibt schon ein gutes Betaetigungsfeld fuer E-Technik und SW in
Deutschland. Dies wurde nur in den 80/90ern zumindest im Bereich
Medizintechnik immer kleiner, bis es im Bereich Ultraschall fast bei null
angekommen war. Das hatte IMO politische Gruende. Ich hatte noch versucht, in
einem entsprechenden Arbeitskreis der Landesregierung NRW mitzuhelfen, den
Trend aufzuhalten. Erkannte aber bald, dass man genausogut gegen eine dicke
Eiche treten konnte. Mein Ingenieurbuero in Deutschland lief immer gut, aber
am Ende waren es fast alles Auslandsauftraege. Interessanterweise bekomme ich
seit etwa 15 Jahren Auftraege aus Europa, irgendwas dreht sich da rum.
Vielleicht ist der Brain Drain zu stark geworden und es gibt nun zuwenig Leute.

Etwa 1990 kannte ich Ingenieure mit 3200 DM brutto.
2014 gab es Kollegen mit etwa 3400 € brutto.
Dies in kleineren Firmen mit 40-100 Mitarbeitern.
Keine leitende Stellung.
In großen Firmen ist es mit ca. 5300 € brutto okay.

Im Zusammenhang mit Migration wird hier sehr stark und oft
davon geredet, _gute_ Leute ins Land zu holen, seit Jahren.

Ich habe jedoch auch Kollegen aus dem Ausland gehabt:
Die waren beruflich gar nicht gut!
Die fragten so etwa 200-mal pro Jahr: "Kannst mir mal
sagen/zeigen, wie das geht?"


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Am 18.06.2019 um 18:13 schrieb Helmut Schellong:
On 06/17/2019 23:12, Joerg wrote:

Klar, aber in dem Massenbereich ist die Gewinnmarge hauchduenn und
staendig unter Druck. Viel Know-How und Gewinnpotenzial steckt in den
Baugruppen mit grossen Prozessoren, wo es in Richtung autonomes Fahren
geht. Egal, was man davon haelt (ich als regelmaessiger Fahrradnutzer
halte davon nicht so viel).

Autonomes Fahren (SAE Level 5) wird meist gewaltig unterschätzt.
Es wird wohl bis zu solchen Fahrzeugen noch 20-30 Jahre dauern.

Es wäre deutlich einfacher, erst einmal die Autobahnen nur noch fßr
selbstfahrende (vernetzte!) Kfz offenzulassen. Dann gibt es keine
Notwendigkeit fĂźr ethische KI-Einzelentscheidungen oder Raum fĂźr falsche
Einschätzungen, es wird ja alles mehr oder weniger zentral geplant und
Ăźberwacht. Wenn die Fahrer erst einmal von den Vorstufen eingelullt
sind, und die Lust an eigenen Entscheidungen - in besonders kritischen
Situationen! - beim Fahren verloren haben, fällt dieser Übergang kaum
mehr auf. Brummifahrer kĂśnnen ganz abgeschafft werden, die sind ja heute
schon eher Statisten mit besonders hohem Unfallrisiko.

DoDi
 
On 06/18/2019 20:52, Joerg wrote:
On 2019-06-18 09:13, Helmut Schellong wrote:
On 06/17/2019 23:12, Joerg wrote:

Klar, aber in dem Massenbereich ist die Gewinnmarge hauchduenn und
staendig unter Druck. Viel Know-How und Gewinnpotenzial steckt in den
Baugruppen mit grossen Prozessoren, wo es in Richtung autonomes Fahren
geht. Egal, was man davon haelt (ich als regelmaessiger Fahrradnutzer
halte davon nicht so viel).

Autonomes Fahren (SAE Level 5) wird meist gewaltig unterschätzt.
Es wird wohl bis zu solchen Fahrzeugen noch 20-30 Jahre dauern.


Das lief hier schon 2016 als Versuch, mit dickem LKW. Der Fahrer war zwar an
Bord, begab sich aber fuer den Autobahnteil in die Schlafkabine (!), um zu
lesen:

https://money.cnn.com/2016/10/25/technology/otto-budweiser-self-driving-truck/

Ob wir das gut finden oder nicht, es kommt und das wird keine 20-30 Jahre
dauern. Eher 3-5 Jahre, in Ansaetzen bereits jetzt, zumindest in den USA.

Ab 32 Minuten Laufzeit:
https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/der-grosse-umbruch-video-102.html

MIT in Boston: Professor Sertac Karaman.
Autonomes Fahren: 'Was wird in den nächsten Sekunden passieren?'
Bei Fußgängern z.B. -> Erkennung von kleinsten Gesichtsregungen!

Aussagen Ranga Yogeshwar:
Die Algorithmen sind in der Realität hoffnungslos ßberfordert!
Bei unseren Testfahrten gab es ausnahmslos eines: Pannen!

Der Professor wäre ßberrascht, wenn die autonomen Autos nicht
in 20-30 Jahren kämen.
Er wäre ebenfalls ßberrascht, wenn sie in den nächsten
10 Jahren kämen.

Ein anderer Professor beschäftigt sich mit Ethik:
Wer soll sterben?: Insassen oder die vor dem Auto?
Mann oder Frau? Alter oder junger Mensch?

Bevor das KBA solche Autos zuläßt, werden ... ...


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 2019-06-18 15:51, Helmut Schellong wrote:
On 06/18/2019 20:52, Joerg wrote:
On 2019-06-18 09:13, Helmut Schellong wrote:
On 06/17/2019 23:12, Joerg wrote:

Klar, aber in dem Massenbereich ist die Gewinnmarge hauchduenn und
staendig unter Druck. Viel Know-How und Gewinnpotenzial steckt in den
Baugruppen mit grossen Prozessoren, wo es in Richtung autonomes Fahren
geht. Egal, was man davon haelt (ich als regelmaessiger Fahrradnutzer
halte davon nicht so viel).

Autonomes Fahren (SAE Level 5) wird meist gewaltig unterschätzt.
Es wird wohl bis zu solchen Fahrzeugen noch 20-30 Jahre dauern.


Das lief hier schon 2016 als Versuch, mit dickem LKW. Der Fahrer war
zwar an Bord, begab sich aber fuer den Autobahnteil in die
Schlafkabine (!), um zu lesen:

https://money.cnn.com/2016/10/25/technology/otto-budweiser-self-driving-truck/


Ob wir das gut finden oder nicht, es kommt und das wird keine 20-30
Jahre dauern. Eher 3-5 Jahre, in Ansaetzen bereits jetzt, zumindest in
den USA.

Ab 32 Minuten Laufzeit:
https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/der-grosse-umbruch-video-102.html


MIT in Boston: Professor Sertac Karaman.
Autonomes Fahren: 'Was wird in den nächsten Sekunden passieren?'
Bei Fußgängern z.B. -> Erkennung von kleinsten Gesichtsregungen!

Aussagen Ranga Yogeshwar:
Die Algorithmen sind in der Realität hoffnungslos ßberfordert!
Bei unseren Testfahrten gab es ausnahmslos eines: Pannen!

Der Professor wäre ßberrascht, wenn die autonomen Autos nicht
in 20-30 Jahren kämen.
Er wäre ebenfalls ßberrascht, wenn sie in den nächsten
10 Jahren kämen.

Ein anderer Professor beschäftigt sich mit Ethik:
Wer soll sterben?: Insassen oder die vor dem Auto?
Mann oder Frau? Alter oder junger Mensch?

Bevor das KBA solche Autos zuläßt, werden ... ...

Was Professoren so meinen, interessiert mich meist nicht. Es sei denn,
sie arbeiten richtig in einer Firma mit und haben entsprechendes
Praxiswissen.

Uns haben sie auch mal gesagt, dass 64 Ultraschallelemente inklusive ICs
in Streichkolzkopf-Groesse voellig unmoeglich seien. Was uns an der
Boerse natuerlich nicht geholfen hat. Wir haben dann seit 20 Jahren
viele hunderttausend Katheter der Baureihe "Unmoeglich" gefertigt und
sie werden heute noch gebaut.

Natuerlich wird ein autonomes Auto auch in 30 Jahren nicht die
Intelligenz und Beobachtungsgabe eines guten Autofahrers erreichen. Das
ist jedoch nicht entscheidend. Entscheidend fuer den Gesetzgeber und die
allgemeines Akzeptanz wird der Punkt sein, an dem sich die
Unfallhaeufigkeit bei menschlich betriebenen und autonomen Fahrzeugen
kreuzen, wo also autonome Fahrzeuge im Durchschnitt pro km weniger
Unfaelle produzieren oder durch ungeschickte Reaktion bei
Fremdverschulden entstehen lassen. Einen Heimvorteil haben autonome
Fahrzeuge allein dadurch, dass sie nicht aggressiv fahren.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-06-18 15:13, Helmut Schellong wrote:
On 06/18/2019 20:42, Joerg wrote:
On 2019-06-18 09:05, Helmut Schellong wrote:
On 06/17/2019 23:09, Joerg wrote:

https://www.n-tv.de/politik/Fachkraefte-wandern-ab-article307036.html

Das ging schon vor mehr als 20 Jahren los, aber nicht fuer alle
Fachbereiche. Deutsche Maschinenbau-Ingenieure treffe ich hier in den
USA selten, E-Technik und vor allem Elektronik aber viele. Sind ja
auch sofort am Akzent zu erkennen. Vor etwa 15 Jahren kamen dann die
ersten Entwicklungsauftraege aus Europa, nicht nur aus Deutschland.

Ich war leider schon zu alt, als ich erkannte, wie wenig Elektronik-
und Software-Ingenieure in DE gelten, um mich ins Ausland
hätte umorientieren zu kÜnnen.


Wie alt denn? Ich war zu dem Zeitpunkt auch schon ueber 35.

Ich war 45-47.

Wir haben Ende der 90ern ein halbes Dutzend Englaender ruebergeholt, mit
Familien. Zwei davon waren in dem Alter und deren Ehefrauen sicher
aehnlich. War easy, ausser dass sie "auf der falschen Strassenseite"
autofahren lernen mussten.

In den USA wird die Erfahrung aeltere Ingenieure sehr geschaetzt. In
grossen Firmen nicht so sehr, aber z.B als Freiberufler versuchen sie
immer wieder, einen aus dem Ruhestand zurueckzuzerren. Kann ich derzeit
ein Lied von singen.


Es gibt schon ein gutes Betaetigungsfeld fuer E-Technik und SW in
Deutschland. Dies wurde nur in den 80/90ern zumindest im Bereich
Medizintechnik immer kleiner, bis es im Bereich Ultraschall fast bei
null angekommen war. Das hatte IMO politische Gruende. Ich hatte noch
versucht, in einem entsprechenden Arbeitskreis der Landesregierung NRW
mitzuhelfen, den Trend aufzuhalten. Erkannte aber bald, dass man
genausogut gegen eine dicke Eiche treten konnte. Mein Ingenieurbuero
in Deutschland lief immer gut, aber am Ende waren es fast alles
Auslandsauftraege. Interessanterweise bekomme ich seit etwa 15 Jahren
Auftraege aus Europa, irgendwas dreht sich da rum. Vielleicht ist der
Brain Drain zu stark geworden und es gibt nun zuwenig Leute.

Etwa 1990 kannte ich Ingenieure mit 3200 DM brutto.
2014 gab es Kollegen mit etwa 3400 € brutto.
Dies in kleineren Firmen mit 40-100 Mitarbeitern.
Keine leitende Stellung.

<schluck>


In großen Firmen ist es mit ca. 5300 € brutto okay.

Kommt auf den Fachbereich an, aber das gaelte im Westen der USA meist
als unterbezahlt.


Im Zusammenhang mit Migration wird hier sehr stark und oft
davon geredet, _gute_ Leute ins Land zu holen, seit Jahren.

Ich habe jedoch auch Kollegen aus dem Ausland gehabt:
Die waren beruflich gar nicht gut!
Die fragten so etwa 200-mal pro Jahr: "Kannst mir mal
sagen/zeigen, wie das geht?"

Dann hat die Firma Fehler gemacht, z.B. schlechte
Vorstellungsgespraeche. Bei uns sind die oft sehr gut und Trump hat
endlich das getan, was ich seit zig Jahren predige. Er hat das
Mindestgehalt dermassen heraufgesetzen lassen, dass Firmen Leute nur
dann aus dem Ausland holen, wenn es wirklich nicht anders geht. Hier
sind konkrete Beispiele fuer Druchschnittsgehaelter von auslaendischen
Ingenieuren mit H-1B Arbeitsvisum aus 2018:

https://h1bdata.info/topjobs.php

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 18.06.19 um 20:52 schrieb Joerg:
Das lief hier schon 2016 als Versuch, mit dickem LKW. Der Fahrer war
zwar an Bord, begab sich aber fuer den Autobahnteil in die Schlafkabine
(!), um zu lesen:

Meanwhile in the real world:
https://www.theguardian.com/technology/2016/jun/30/tesla-autopilot-death-self-driving-car-elon-musk

2019 Edition:
https://arstechnica.com/cars/2019/05/feds-autopilot-was-active-during-deadly-march-tesla-crash/

Falk D.
 

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