J
Joerg
Guest
On 2019-06-18 08:57, Helmut Schellong wrote:
Wenn die alternative Loesung aus Deutschland nicht den Power des
zugekauften DSP hat, nutzt das gar nichts. Gerade bei autonomen
Fahrkonzepten kommt man da rasch an den Poller.
Z.B. CAD mit integrierter G-Code Erzeugung. Von der Idee bis zum
fertigen Prototypen in einem Rutsch, auf einer Anlage.
Klar, "mal eben" eine neue CAD Software schreiben, weil die gaengigen
fuer Windows sind und nur auf leistungsfaehigen Intel oder AMD
Prozessoren laufen. Das kann man in der Praxis vergessen.
Das fuehrt bei Euch de facto zu einer Schrumpfung der Moeglichkeiten
einer Autarkie, wie wir sie hier diskutieren. Bei mir geht das als
Entwickler (nach schmerzhafter Erfahrung) so weit, dass ich bei ICs, die
mit T und dann zwei weiteren Buchstaben beginnen, sofort abwinke, wenn
sie nicht von mindestens zwei weiteren grossen Halbleiterherstellern in
hoher Stueckzahl gefertigt werden. Aehnlich wie ich nichts von Maxim
einsetze.
Nein, aber damit wird deutlich, dass ein Statement "Das kann auch
komplett in Deutschland gefertigt werden" nicht richtig ist.
Zu diesem Zeitpunkt waere es unsinnig, der Anschluss wurde vor zu langer
Zeit verpasst.
Ist nicht deren Markt, war es nie.
Sie haben dabei zugekauft. Es ist aber so, dass sie es selbst gekonnt
haetten, nur war das nicht wirtschaftlich. Genauso wie es
unwirtschaftlich waere, wenn europaeische Flugzeughersteller nicht
unsere Elektronik kauften, sonder eigene entwickeln (lassen). Keonnen
taeten sie das.
Soll heissen, das Statement "In Afrika geht sowas nicht" ist unrichtig.
Der Zeppelin war es vermutlich sogar. Cargo Lifter nicht, muss ja auch
nicht.
So war das auch in Suedafrika.
Eben. Daher sind Pauschal-Statements wie "Bei uns geht das, aber in
Afrika nicht" fehl am Platz.
Warum nicht?
Das war anfangs auch so und es hat vielen Firmen dort reichen Umsatz
beschert.
Den Nobelpreis haben noch etlichen andere Leute bekommen, die den nicht
verdient haetten. Dieser Preis hat daher fuer Leute wie mich an
Bedeutung verloren.
Eben. Da ist es egal, was jemand studiert hat, er ist damit ein Terrorist.
Hier ein Artikel zum Thema "Why are so many terrorists engineers?":
https://www.nytimes.com/2010/09/12/magazine/12FOB-IdeaLab-t.html
Ich habe mit Leuten gesprochen, die dort Verwandte haben. Wer da ein
Wort gegen "die Sache" abliess, wurde verpruegelt oder riskierte, zu
verschwinden.
Und das glaubst Du wirklich? Waren es nicht in Sevastopol am Ende 123%
oder so?
Also so einfach ist das? Wenn "voraussichtlich" die Mehrheit der Bayern
im August gegen einen Verbleib in der Bundesrepublik stimmen wuerden und
sich stattdessen Oesterreich anschliessen wollen, duerfte bereits jetzt
das oesterreichische Bundesheer einmarschieren und Posten an den
Wahllokalen beziehen?
--
Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com/
On 06/17/2019 23:04, Joerg wrote:
On 2019-06-16 14:48, Helmut Schellong wrote:
Die produzierten Produkte hat das betreffende Land dann
nicht aus eigener Kraft erforscht, entwickelt und produziert.
Die DSP in deutschen Fahrzeugen wurden meist in den USA entwickelt.
Und nun?
Wenn die Radschrauben eines Mercedes nicht in DE entwickelt
wurden, sondern in Frankreich, ist dann deshalb der Mercedes
ein franzĂśsisches Auto?
Wenn statt einer Verwendung eines DSP von Qualcomm eine alternative
Verwendung von Teilen aus DE zu (fast) gleichen Ergebnissen fĂźhrt,
so wäre das ein erlaubter Ersatz.
Vielleicht ist das Bauvolumen grĂśĂer, oder der Preis hĂśher.
Das täte der Sache aber keinen Abbruch.
Mit demselben Argument waere es egal, ob die suedafrikanische Firma
OEM Teile zukauft.
Nein.
Ich schrieb, daĂ anstelle des Kaufs eines DSP von Qualcomm
eine alternative LĂśsung mit Teilen aus DE zum Zuge kommt.
Mit Teilen aus DE, in DE entwickelt und produziert, also
ganz aus eigener Kraft.
Wenn die alternative Loesung aus Deutschland nicht den Power des
zugekauften DSP hat, nutzt das gar nichts. Gerade bei autonomen
Fahrkonzepten kommt man da rasch an den Poller.
Es gibt immer Alternativen.
Diese mĂźssen nicht genau so gut sein wie das aktuelle Optimum.
Wenn dann aber doch welche aus dem Ausland reinkommen, weil die z.B.
leistungsfaehiger sind? Aehnlich wie bei deutschen CNC-Maschinen, die
am Ende von einem Intel oder AMD Prozessor gesteuert werden.
Hauptsache, die kĂśnnten durch Alternativen ersetzt werden.
Dann nenne doch mal eine praktisch sofort verfuegbare Alternative aus
Germanien, auf der die gaengige Software laeuft. Ohne den Versuch,
Heinz Nixdorf zu exhumieren.
Was soll das heiĂen?: "auf der die gängige Software läuft."
Z.B. CAD mit integrierter G-Code Erzeugung. Von der Idee bis zum
fertigen Prototypen in einem Rutsch, auf einer Anlage.
Ich bin in der Lage, fĂźr jede Aufgabe an einen Prozessor, LĂśsungen
und Konzepte fĂźr 4-25 verschiedene Prozessoren oder Mikrokontroller
zu entwickeln, also eine groĂe Menge an Alternativen zu bieten.
Die Anzahl von mĂśglichen Alternativ-LĂśsungen ist immens.
Besonders, wenn Software im Spiel ist.
Beispiel:
Ich wollte mal einen Infineon-TriCore als LĂśsung verwenden, weil
der zwei unabhängige Prozessoren auf dem Die hat.
Dies wurde mir aus wirtschaftlichen und organisatorischen GrĂźnden
nicht erlaubt.
Daraufhin entwickelte ich eben ein Software-Konzept, das die zweite
CPU ersetzt.
Klar, "mal eben" eine neue CAD Software schreiben, weil die gaengigen
fuer Windows sind und nur auf leistungsfaehigen Intel oder AMD
Prozessoren laufen. Das kann man in der Praxis vergessen.
War, war, war. Das nutzt doch nichts, alte Lorbeeren.
So meine ich das nicht.
Ich meine Hamburg -> Hamburg, Warstein -> Warstein.
Die Halbleiter-Standorte bleiben erhalten.
Die Firmennamen ändern sich.
Die Produktpalette schrumpft. Das ist das Problem.
Durchaus; ich schrieb von Infineon als AbkĂźndigungsweltmeister.
Das ist fĂźr viele Unternehmer ein Problem, die dann alternativ
z.B. Motorola/Freescale einsetzten - pauschal im vorhinein.
Beispielsweise auch wegen 5-jähriger Liefergarantie.
Man beachte das Wort "alternativ";
Es hätte noch viele weitere Alternativen gegeben.
Das fuehrt bei Euch de facto zu einer Schrumpfung der Moeglichkeiten
einer Autarkie, wie wir sie hier diskutieren. Bei mir geht das als
Entwickler (nach schmerzhafter Erfahrung) so weit, dass ich bei ICs, die
mit T und dann zwei weiteren Buchstaben beginnen, sofort abwinke, wenn
sie nicht von mindestens zwei weiteren grossen Halbleiterherstellern in
hoher Stueckzahl gefertigt werden. Aehnlich wie ich nichts von Maxim
einsetze.
Ja, Infineon und andere in DE hängen sich stärker an Produkte,
die eine hohe Marge versprechen.
Der Massenmarkt ist nicht so deren Ding.
Infineon ist auch ein AbkĂźndigungsweltmeister.
Das fuehrt aber dazu, dass man de facto einen inlaendischen Ersatz
z.B. fuer einen i7 Prozessor nicht mehr in akzeptabelr Zeit auf die
Beine bekommen wuerde.
Ja.
Aber ist es sinnvoll, als Dritter in die X86-Familie einzusteigen?
Nein, aber damit wird deutlich, dass ein Statement "Das kann auch
komplett in Deutschland gefertigt werden" nicht richtig ist.
Intel und AMD sind hier die Player.
Siemens hatte mal X86 in Lizenz hergestellt.
Soll nun Infineon neben Intel und AMD hier mitspielen?
Ich schätze, das wäre schlicht unsinnig.
Zu diesem Zeitpunkt waere es unsinnig, der Anschluss wurde vor zu langer
Zeit verpasst.
Z.B. TI macht das ja auch nicht - warum nicht?
Ist nicht deren Markt, war es nie.
Wieder SĂźdafrika, das wirtschaftlich am weitesten entwickelte
Land Afrikas.
Es liegt in Afrika.
Ich betrachte aber ganz Afrika.
Der Kontext sind alle Staaten auf dem afrikanischen Kontinent.
Es ging hier um die pauschale Ansage, dass Afrika technologisch nicht
viel drauf hat. Das ist schlicht falsch.
Wo die wirtschaftlichen Radnbedingungen stimmen, koennen Afrikaner
Technologie genauso wie wir. Nur kippen derzeit viele Laender ab, wo
es mal recht brauchbar lief. Ethiopia ist noch einer der
Hoffnungsschimmer, seit sie endlich den elenden Sozialismus
rausgeworfen haben.
Welchen afrikanischen Ländern kann man den Auftrag geben, einen
Pkw aus eigener Kraft zu entwickeln und zu produzieren, der
etwa einen Skoda Octavia darstellt und am Weltmarkt bestehen kann.
Suedafrika. Die koennen das, wobei die Regierungen der letzetn Zeit
diesen Wirtschaftsstandort nachhaltig geschaedigt haben und zu einem
Brain Drain fuehrten, wuerde also heute muehsamer als es vor 20-30
Jahren war. Die haben sogar Kampfflugzeuge gebaut.
Sie machten und machen es aber nicht, und werden es wohl
auch in der Zukunft nicht machen.
Es geht auch um Zulieferer im eigenen Land.
Wenn z.B. Kampfflugzeuge gebaut werden, stellt sich die Frage in dem
Fall, daĂ das Instrumentensystem von der britischen Firma
BAE Systems eingekauft wird, ob das Kampfflugzeug 'aus eigener
Kraft' entwickelt und gebaut wird/wurde.
Sie haben dabei zugekauft. Es ist aber so, dass sie es selbst gekonnt
haetten, nur war das nicht wirtschaftlich. Genauso wie es
unwirtschaftlich waere, wenn europaeische Flugzeughersteller nicht
unsere Elektronik kauften, sonder eigene entwickeln (lassen). Keonnen
taeten sie das.
Soll heissen, das Statement "In Afrika geht sowas nicht" ist unrichtig.
Die deutsche CargoLifter z.B. hatte auch das Vorhaben, bei
BAE Systems Instrumente einzukaufen.
Wäre der Zeppelin dann ein deutsches Produkt
'aus eigener Kraft' gewesen?
Der Zeppelin war es vermutlich sogar. Cargo Lifter nicht, muss ja auch
nicht.
Es ist zu bemerken, daĂ diese Fragen schwierig zu beantworten sind.
Deshalb definierte ich die 'Alternativen im Land'.
In DE kĂśnnen solche Instrumente ganz sicher aus eigener
Forschung, Entwicklung und Produktion alternativ hergestellt
werden.
Ein Kauf aus dem Ausland erfolgte aus rein wirtschaftlichen GrĂźnden.
So war das auch in Suedafrika.
Wohlgemerkt, es dĂźrfen keine Mittel aus einem anderen Land
beschafft werden, wie zum Beispiel PC und CAD-System.
Und wo kommen die PCs bei Deinem Arbeitgeber her?
Siehe oben.
Die Frage 'Aus eigener Kraft?' kann nicht so einfach
beantwortet werden.
Eben. Daher sind Pauschal-Statements wie "Bei uns geht das, aber in
Afrika nicht" fehl am Platz.
Es kommt dabei heraus, daĂ etwa 100 Jahre lang geforscht,
entwickelt und produziert werden mĂźĂte, wie das in Deutschland,
Frankreich, UK, Italien, etc. getan wurde, um dieses KnowHow
zu erarbeiten.
Nicht bei den Leuten von Armscor in Suedarfika.
Das Prädikat 'Aus eigener Kraft' kommt dann aber nicht zum Tragen.
Warum nicht?
Bekanntes Wissen zu verwenden und zu kaufen, was gebraucht wird,
ist einfacher als das, was in Europa und USA gemacht wurde, mit
all den Nobelpreisen und vielem mehr.
Nachgebaut wird immer. Ueberlege mal, wie es zur marktbeherrschenden
Position des japanischen KFZ-Herstellers Toyota gekommen ist.
In den 1970ern wurde gesagt, die Japaner seien rein kreativ
nicht so stark, aber sie kĂśnnen mit viel Akribie und Sisyphusarbeit
bestehende Technik optimieren.
Das war anfangs auch so und es hat vielen Firmen dort reichen Umsatz
beschert.
Es scheint so, daĂ die starke Hinwendung zum Islam
alles, auch die Kultur, (indirekt) zerstĂśrt hat.
Das ist in der Tat so und dieser Zerstoerungsprozess findet heute
noch
statt :-(
Beispielsweise die Palestinenser.
Die kĂśnnen mit ihren Methoden tausende Jahre so weitermachen.
Sie werden gegen Israel nie gewinnen kĂśnnen - N I E!
Auch nicht, falls Israel mal nicht mehr unterstĂźtzt
werden sollte.
Warum?
Deren Gesellschaft ist im täglichen Leben islamisiert, von
Religion getrieben.
Sehe ich aehnlich. Viele Jugendliche dort werden radikalisiert und
lernen kaum etwas im Leben wirklich brauchbares. Mit Steinewerfen oder
Katjushas abschiessen kann man keine Familie ernaehren und kein BSP
steigern. Es ist schade, denn es gibt immer wieder gute Ansaetze:
http://www.allmep.org/working-together-israeli-and-palestinian-coexistence-in-tech-industry/
Damit das langfristig funktioniert, braucht Palaestina aber erstmal
eine Regierung, die sich nicht weitgehend aus Leuten mit
Terrorhintergrund zusammensetzt.
Ich hielt Arafat fĂźr intelligent und 'ordentlich'.
Ich respektierte den.
Fuer mich war das ein Terrorist. Hast Du das Massaker in Muenchen
vergessen?
Er war auch ein Friedensnobelpreisträger.
Den Nobelpreis haben noch etlichen andere Leute bekommen, die den nicht
verdient haetten. Dieser Preis hat daher fuer Leute wie mich an
Bedeutung verloren.
Zudem hatte er Elektrotechnik studiert, wie ich.
Er hatte allerdings in Mßnchen terroristisch gegen Israel gekämpft.
Ich hatte MĂźnchen/FĂźrstenfeldbruck 'live' miterlebt.
Eben. Da ist es egal, was jemand studiert hat, er ist damit ein Terrorist.
Hier ein Artikel zum Thema "Why are so many terrorists engineers?":
https://www.nytimes.com/2010/09/12/magazine/12FOB-IdeaLab-t.html
Ich bin auch dafßr, daà man den Palästinensern einfach Land
und halb Jerusalem gibt, das sie fßr Palästina benÜtigen.
Einfach aus Gerechtigkeit.
Ich denke auch anders als die meisten Ăźber die Krim.
Die Krim wurde von Chruschtschow der Ukraine geschenkt,
weil Chruschtschow Ukrainer war.
Auf der Krim lebten und leben etwa 95% Russen.
Es gibt ein separates Krim-Parlament, wegen der 95% Russen.
Aus meiner Sicht hat die BevĂślkerung einer Region
Recht Ăźber die Region.
Was die dortige BevĂślkerung will, das soll geschehen.
Was die wollte, bestimmten "Wahlwaechter" mit Kalashnikovs.
Ich war dort kein Wahlbeobachter.
Ich habe mit Leuten gesprochen, die dort Verwandte haben. Wer da ein
Wort gegen "die Sache" abliess, wurde verpruegelt oder riskierte, zu
verschwinden.
Falls das VÜlkerrecht etwas anderes sagt, wäre dies falsch.
Insofern finde ich es okay, daĂ die Krim von RuĂland
zurĂźckgeholt wurde.
Oh Mann ... ich denke, ab hier lassen wir die Diskussion lieber.
Die Krim war seit dem russischen Zarenreich (1721-> russisch.
Das Abstimmungsergebnis betrug 96,77% fĂźr einen AnschluĂ an RuĂland.
Und das glaubst Du wirklich? Waren es nicht in Sevastopol am Ende 123%
oder so?
51% wäre immer noch die Mehrheit gewesen.
Eine deutliche Mehrheit fĂźr einen AnschluĂ an RuĂland
hätte es unter allen Umständen gegeben, bei etwa 60% Russen
in der BevĂślkerung und 77% Verbreitung von russischer Sprache.
Also so einfach ist das? Wenn "voraussichtlich" die Mehrheit der Bayern
im August gegen einen Verbleib in der Bundesrepublik stimmen wuerden und
sich stattdessen Oesterreich anschliessen wollen, duerfte bereits jetzt
das oesterreichische Bundesheer einmarschieren und Posten an den
Wahllokalen beziehen?
--
Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com/