Hamburg, Co..

Am 18.06.19 um 22:29 schrieb Joerg:
Aehm, das geht doch etwas weiter hier. Der LKW muss z.B. auch mit
Knappeinscherern, unkonzentrierten Autofahren, beim Vordermann
platzendem Reifen, gestuerztem Motorradfahrer, Unfall unmittelbar vor
dem LKW und so weiter fertigwerden.

Das machen die Autonom(1 bis 3)-LKWs defensiv und sehr zum Missfallen
der Fahrer und Spediteure, weil durch das ständige Abbremsen und wieder
auf 80 (also 92) beschleunigen der Verbrauch durch die Decke geht.

Falk D.
 
Am 18.06.19 um 20:52 schrieb Joerg:
On 2019-06-18 09:13, Helmut Schellong wrote:
On 06/17/2019 23:12, Joerg wrote:

Klar, aber in dem Massenbereich ist die Gewinnmarge hauchduenn und
staendig unter Druck. Viel Know-How und Gewinnpotenzial steckt in den
Baugruppen mit grossen Prozessoren, wo es in Richtung autonomes Fahren
geht. Egal, was man davon haelt (ich als regelmaessiger Fahrradnutzer
halte davon nicht so viel).

Autonomes Fahren (SAE Level 5) wird meist gewaltig unterschätzt.
Es wird wohl bis zu solchen Fahrzeugen noch 20-30 Jahre dauern.


Das lief hier schon 2016 als Versuch, mit dickem LKW. Der Fahrer war
zwar an Bord, begab sich aber fuer den Autobahnteil in die Schlafkabine
(!), um zu lesen:

https://money.cnn.com/2016/10/25/technology/otto-budweiser-self-driving-truck/


(Erste Frage: seit wann zitierst Du als Altright und Trump-Fan cnn?)

"Before the trip even began, two tow trucks drove the route to make sure
no vehicles were parked on the highway."

Ich denke, an dieser Stelle kann man aufhĂśren zu lesen.

Auf einem geräumten Highway ist auch mein Leon in der Lage autonom zu
fahren. Ich brauche nur eine Pet-Flasche dazu. (wie in
https://youtu.be/65Fva28GoR0)

Falk D.
 
Am 18.06.19 um 22:50 schrieb Rolf Bombach:
Horst-D. Winzler schrieb:

Dazu brauch es nicht einmal BrĂźssel.
Siehe Schweiz: SchĂźler machen in Winterthur gegen Gasheizungen mobil.

https://nzzas.nzz.ch/wirtschaft/klima-jetzt-ist-die-gasbranche-am-pranger-ld.1489247?reduced=true


Ob die in kalten Klassenräumen unterrichtet werden wollen?
Die Spinnerei im Namen vom Klimaschutz wird noch einige Überraschungen
parat halten. Warten wirs ab. ;-)

Auf was willst du raus? Das alle, nur nicht die SchĂźler, spinnen dĂźrfen?
Irgendwie diskriminierend.

Warum demonstrieren die? Sie kĂśnnten ihre Forderung fĂźr sich doch
einfach umsetzen? Klassenräume, Wohnungen die sie nutzen, im Winter
einfach nicht heizen. Aber diese LÜsung wäre wohl zu einfach und zu
unspektakulär?


Rund 40'000 km von Winterthur (Winti) entfernt befindet sich Oberwinterthur
(Oberiš). Dort steht ein 6 MW Diesel auf dem Prßfstand. Der läuft tagelang
auf volle Pulle; die ganze Energie wird in einer Wasserbremse verheizt.
Generator ist zu teuer und Geld fĂźr den Strom kriegt man nicht, nicht mal
einen Anschluss zur Gratis-Abnahme. Geld kriegen nur Klein-PVler.

In Birr stand die 250 MW-Gasturbine von Alstom, später GE, heute zu.
Immerhin sind die den Strom losgeworden. Fer umme. Zu kompliziert und so.
Westentaschen-Strombarone hingegen kriegen Geld.

Am PSI hat eine zehnkÜpfige paritätische Kommission ein Ükologisches
Verkehrs- und Pendlerkonzept erarbeitet. Motto: Wir arbeiten mit Anreizen
und nicht mit Verboten. Der Anreiz, Resultat zahlreicher wissenschaftlicher
Studien, besteht nun darin, die ParkplatzgebĂźhren von 300 auf 600 CHF/a
zu erhĂśhen. Kratzt mich nur wenig, gleichzeitig bekomme ich von der
Wohnort-
Gemeinde 1200.- Steuerrabatt, damit ich mit dem Auto zur Arbeit fahren
kann.

Das nennt man dann kohärente Umwelt- und Energiepolitik.

Gleichzeitig wurde der grÜsste Baum auf dem Institutsgelände in einer
Nacht- und Nebelaktion gefällt, um Platz fßr einen Fahrradunterstand mit
Ladestationen zu schaffen.

Aber spinnen tun nur die SchĂźler.

Woher habe die SchĂźler die Vorstellung etwas schĂźtzen zu wollen, was man
nicht schĂźtzen kann?
KĂśnnten es nicht deren Lehrer sein, die hier die Ideengeber spielen?

š Dort steht auch ein Wegweiser "Badi Oberi", mit dem Auswärtige ihre liebe
MĂźhe haben.

Warum Ăźbersetzt du diesen Satz nicht einfach fĂźr uns Unwissende?

BTW nett deine Beispiele.

--
---hdw---
 
On 19.06.19 10:06, Horst-D. Winzler wrote:

Auf was willst du raus? Das alle, nur nicht die SchĂźler, spinnen dĂźrfen?
Irgendwie diskriminierend.

Warum demonstrieren die? Sie kĂśnnten ihre Forderung fĂźr sich doch
einfach umsetzen?

Nein?

Hanno
 
On 18.06.19 23:48, Helmut Schellong wrote:

> X86 ist oft erforderlich.

Na ja, im wesentlichen, weil sich die Leute einbilden, von Windows
abhängig zu sein. Was natßrlich auch an Korruption, wie in Mßnchen schÜn
demonstriert, liegt.

386 und 486 werden auch in Europa hergestellt, z.B. durch ST.
Aber die aktuellen PC-Prozessoren machen m.W. nur Intel & AMD.

Was man so "PC" nennt. Es gibt ARM Server, die Mobilgeräte sind eh schon
alle auf ARM Basis.

Hanno
 
On 18.06.19 23:48, Hans-Peter Diettrich wrote:

Es wäre deutlich einfacher, erst einmal die Autobahnen nur noch fßr
selbstfahrende (vernetzte!) Kfz offenzulassen. Dann gibt es keine
Notwendigkeit fĂźr ethische KI-Einzelentscheidungen oder Raum fĂźr falsche
Einschätzungen,

....nur noch Softwareprobleme. Und Hackerangriffe - ist dann ja alles
vernetzt. Warum Computer crashen lassen, wenn man das auch mit Autos
machen kann?

https://this.deakin.edu.au/self-improvement/car-wars

Hanno
 
Am 19.06.2019 um 09:22 schrieb Falk DÂľebbert:
Am 18.06.19 um 22:29 schrieb Joerg:


Aehm, das geht doch etwas weiter hier. Der LKW muss z.B. auch mit
Knappeinscherern, unkonzentrierten Autofahren, beim Vordermann
platzendem Reifen, gestuerztem Motorradfahrer, Unfall unmittelbar vor
dem LKW und so weiter fertigwerden.

Das machen die Autonom(1 bis 3)-LKWs defensiv und sehr zum Missfallen
der Fahrer und Spediteure, weil durch das ständige Abbremsen und wieder
auf 80 (also 92) beschleunigen der Verbrauch durch die Decke geht.

Wenn sich alle (autonomen) Kfz an die Sicherheitsabstände halten, werden
sie schon im dichten Kolonnenverkehr durch Kolonnenspringer ausgebremst.
Das kann jeder selbst verifizieren, wenn er schon einmal selbständig im
Kolonnenverkehr den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einhält. Da kann
o.g. Wiederbeschleunigung garnicht mehr stattfinden :-(

DoDi
 
Am 19.06.2019 um 10:40 schrieb Hanno Foest:
On 18.06.19 23:48, Hans-Peter Diettrich wrote:

Es wäre deutlich einfacher, erst einmal die Autobahnen nur noch fßr
selbstfahrende (vernetzte!) Kfz offenzulassen. Dann gibt es keine
Notwendigkeit fĂźr ethische KI-Einzelentscheidungen oder Raum fĂźr
falsche Einschätzungen,

...nur noch Softwareprobleme. Und Hackerangriffe - ist dann ja alles
vernetzt. Warum Computer crashen lassen, wenn man das auch mit Autos
machen kann?

Nun ja, auch selbstfahrende Autos kĂśnnen per eigenem Abstandssensor etc.
an Harakiri gehindert werden (Eigensicherheit). Solche unabhängige
Sicherheitsmaßnahmen sind zumindest bis heute noch Standard oder
Vorschrift bei Werkzeugmaschinen und ganzen Produktionsanlagen.

DoDi
 
On 19.06.19 12:44, Hans-Peter Diettrich wrote:

...nur noch Softwareprobleme. Und Hackerangriffe - ist dann ja alles
vernetzt. Warum Computer crashen lassen, wenn man das auch mit Autos
machen kann?

Nun ja, auch selbstfahrende Autos kĂśnnen per eigenem Abstandssensor etc.
an Harakiri gehindert werden (Eigensicherheit).

Auch das ist in Software implementiert. Sowas *sollte* natĂźrlich
getrennt vom Rest der Compputertechnik aufgebaut sein - das ist aber nur
sehr begrenzt mĂśglich, da letztendlich (fast) alle Sensoren und
Aktuatoren von den regulären und den Notfallsystemen gleichermaßen
genutzt werden müssen. Und das Überwinden von Zugriffshürden ist quasi
die Jobbeschreibung eines Hackers.

Auf autonomes Fahren laß ich mich vielleicht noch ein, aber bitte nur
unvernetzt.

Hanno
 
On 06/19/2019 01:49, Joerg wrote:
On 2019-06-18 15:13, Helmut Schellong wrote:
On 06/18/2019 20:42, Joerg wrote:

Ich war leider schon zu alt, als ich erkannte, wie wenig Elektronik-
und Software-Ingenieure in DE gelten, um mich ins Ausland
hätte umorientieren zu kÜnnen.


Wie alt denn? Ich war zu dem Zeitpunkt auch schon ueber 35.

Ich war 45-47.


Wir haben Ende der 90ern ein halbes Dutzend Englaender ruebergeholt, mit
Familien. Zwei davon waren in dem Alter und deren Ehefrauen sicher aehnlich.
War easy, ausser dass sie "auf der falschen Strassenseite" autofahren lernen
mussten.

In den USA wird die Erfahrung aeltere Ingenieure sehr geschaetzt. In grossen
Firmen nicht so sehr, aber z.B als Freiberufler versuchen sie immer wieder,
einen aus dem Ruhestand zurueckzuzerren. Kann ich derzeit ein Lied von singen.

Etwa 1995 wäre fßr mich der Zeitpunkt gewesen, um ins Ausland zu gehen.
Aber ich hatte anschließend als Abschluß eine relativ gute
15-jährige Tätigkeit (von der Aufgabe her).
Diesen Job hätte ich noch bis etwa zum gegenwärtigen Zeitpunkt, aber
das wurde 2015 durch betriebsbedingte Entlassung mit Abfindung beendet.
Die Niederlassung wurde umgewandelt in eine reine Vertriebsfirma.
Die Entwicklung in DE wurde also aufgelĂśst, die Produktion fĂźr Europa
in die Slowakei verlagert.
Inzwischen wurde der kleine Konzern aufgekauft, und die Niederlassung
ist in einem anderen Ort, dort, wo mal der TÜV-Nord drin war.

Mein Ingenieurbuero
in Deutschland lief immer gut, aber am Ende waren es fast alles
Auslandsauftraege. Interessanterweise bekomme ich seit etwa 15 Jahren
Auftraege aus Europa, irgendwas dreht sich da rum. Vielleicht ist der
Brain Drain zu stark geworden und es gibt nun zuwenig Leute.

Etwa 1990 kannte ich Ingenieure mit 3200 DM brutto.
2014 gab es Kollegen mit etwa 3400 € brutto.
Dies in kleineren Firmen mit 40-100 Mitarbeitern.
Keine leitende Stellung.


schluck


In großen Firmen ist es mit ca. 5300 € brutto okay.


Kommt auf den Fachbereich an, aber das gaelte im Westen der USA meist als
unterbezahlt.


Im Zusammenhang mit Migration wird hier sehr stark und oft
davon geredet, _gute_ Leute ins Land zu holen, seit Jahren.

Ich habe jedoch auch Kollegen aus dem Ausland gehabt:
Die waren beruflich gar nicht gut!
Die fragten so etwa 200-mal pro Jahr: "Kannst mir mal
sagen/zeigen, wie das geht?"


Dann hat die Firma Fehler gemacht, z.B. schlechte Vorstellungsgespraeche.

Das kann ich mir gut vorstellen.
Eine Bewerbung wird im Schnitt 30 Sekunden gelesen, von Helfern.
Die haken dann StichwĂśrter ab.
Ein Stichwort nicht in der Bewerbung enthalten -> dann weg.

Im Ernst, ich wurde immer nur von kleinen Firmen eingestellt, nachdem
der dortige Entwicklungsleiter persĂśnlich meine Bewerbung las
und meine Homepage besuchte.
Anders hatte ich nie eine Chance.

Ich habe zum Beispiel mit OrCad, Protel, Eagle gearbeitet.
Bewarb ich mich bei Firmen, die ein anderes PCB-System
verwendeten, wurde ich nicht eingestellt.
Die konnten sich nicht vorstellen - oder das war bereits zuviel - daß
ich mich innerhalb von drei Wochen einarbeiten kann.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 06/19/2019 01:36, Joerg wrote:
On 2019-06-18 15:51, Helmut Schellong wrote:
On 06/18/2019 20:52, Joerg wrote:

Ob wir das gut finden oder nicht, es kommt und das wird keine 20-30
Jahre dauern. Eher 3-5 Jahre, in Ansaetzen bereits jetzt, zumindest in
den USA.

Ab 32 Minuten Laufzeit:
https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/der-grosse-umbruch-video-102.html



MIT in Boston: Professor Sertac Karaman.
Autonomes Fahren: 'Was wird in den nächsten Sekunden passieren?'
Bei Fußgängern z.B. -> Erkennung von kleinsten Gesichtsregungen!

Aussagen Ranga Yogeshwar:
Die Algorithmen sind in der Realität hoffnungslos ßberfordert!
Bei unseren Testfahrten gab es ausnahmslos eines: Pannen!

Der Professor wäre ßberrascht, wenn die autonomen Autos nicht
in 20-30 Jahren kämen.
Er wäre ebenfalls ßberrascht, wenn sie in den nächsten
10 Jahren kämen.

Ein anderer Professor beschäftigt sich mit Ethik:
Wer soll sterben?: Insassen oder die vor dem Auto?
Mann oder Frau? Alter oder junger Mensch?

Bevor das KBA solche Autos zuläßt, werden ... ...



Was Professoren so meinen, interessiert mich meist nicht. Es sei denn, sie
arbeiten richtig in einer Firma mit und haben entsprechendes Praxiswissen.

Ich habe mir das Video komplett angesehen.
Auf mich machen die Professoren und ihre Umgebung alles andere
als einen nur theoretischen Eindruck.

Daß Professoren außerhalb der Hochschule in irgendwelchen Firmen
mitarbeiten, ist mir unbekannt.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Joerg wrote:
Bei Elektrobetrieb oder Hybrids hielte sich der Mehrverbrauch aufgrund
regenerativen Bremsens in Grenzen.

Glaube ich nicht. Welche Maximalleistung kann den so ein Generator
aufnehmen? Verzögern ja, aber richtig bremsen, also deutlicn mehr als
das Fahrzeug bei derselben Geschwindigkeit beschleunigen könnte, nicht.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
On 2019-06-19 03:34, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 19.06.2019 um 09:22 schrieb Falk DÂľebbert:
Am 18.06.19 um 22:29 schrieb Joerg:


Aehm, das geht doch etwas weiter hier. Der LKW muss z.B. auch mit
Knappeinscherern, unkonzentrierten Autofahren, beim Vordermann
platzendem Reifen, gestuerztem Motorradfahrer, Unfall unmittelbar vor
dem LKW und so weiter fertigwerden.

Das machen die Autonom(1 bis 3)-LKWs defensiv und sehr zum Missfallen
der Fahrer und Spediteure, weil durch das ständige Abbremsen und wieder
auf 80 (also 92) beschleunigen der Verbrauch durch die Decke geht.

Bei Elektrobetrieb oder Hybrids hielte sich der Mehrverbrauch aufgrund
regenerativen Bremsens in Grenzen. Der Zeitverlust ist aber immer noch da.

Wenn sich alle (autonomen) Kfz an die Sicherheitsabstände halten, werden
sie schon im dichten Kolonnenverkehr durch Kolonnenspringer ausgebremst.
Das kann jeder selbst verifizieren, wenn er schon einmal selbständig im
Kolonnenverkehr den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einhält. Da kann
o.g. Wiederbeschleunigung garnicht mehr stattfinden :-(

Das ist eines der Probleme autonomer Fahrzeuge und koennte sich nur
loesen, wenn die meisten anderen KFZ ebenfalls autonom fahren.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-06-19 04:51, Helmut Schellong wrote:
On 06/19/2019 01:49, Joerg wrote:
On 2019-06-18 15:13, Helmut Schellong wrote:
On 06/18/2019 20:42, Joerg wrote:

Ich war leider schon zu alt, als ich erkannte, wie wenig Elektronik-
und Software-Ingenieure in DE gelten, um mich ins Ausland
hätte umorientieren zu kÜnnen.


Wie alt denn? Ich war zu dem Zeitpunkt auch schon ueber 35.

Ich war 45-47.


Wir haben Ende der 90ern ein halbes Dutzend Englaender ruebergeholt,
mit Familien. Zwei davon waren in dem Alter und deren Ehefrauen sicher
aehnlich. War easy, ausser dass sie "auf der falschen Strassenseite"
autofahren lernen mussten.

In den USA wird die Erfahrung aeltere Ingenieure sehr geschaetzt. In
grossen Firmen nicht so sehr, aber z.B als Freiberufler versuchen sie
immer wieder, einen aus dem Ruhestand zurueckzuzerren. Kann ich
derzeit ein Lied von singen.

Etwa 1995 wäre fßr mich der Zeitpunkt gewesen, um ins Ausland zu gehen.
Aber ich hatte anschließend als Abschluß eine relativ gute
15-jährige Tätigkeit (von der Aufgabe her).
Diesen Job hätte ich noch bis etwa zum gegenwärtigen Zeitpunkt, aber
das wurde 2015 durch betriebsbedingte Entlassung mit Abfindung beendet.
Die Niederlassung wurde umgewandelt in eine reine Vertriebsfirma.
Die Entwicklung in DE wurde also aufgelĂśst, die Produktion fĂźr Europa
in die Slowakei verlagert.
Inzwischen wurde der kleine Konzern aufgekauft, und die Niederlassung
ist in einem anderen Ort, dort, wo mal der TÜV-Nord drin war.

So aehnlich ging mir das Ende der 80er und da kam der erste Versuch,
mich in die USA zu holen. Doch ich hatte gerade meine Flamme
kennengelernt und sie konnte damals noch nicht auswandern. Ist aber
prinzipiell weltoffen, was mir sehr wichtig war. Wir heirateten und
heute leben wir in den USA.

Die Abfindung damals kam recht guenstig, das erleichterte den Start in
die Selbststaendigkeit.

[...]

Im Zusammenhang mit Migration wird hier sehr stark und oft
davon geredet, _gute_ Leute ins Land zu holen, seit Jahren.

Ich habe jedoch auch Kollegen aus dem Ausland gehabt:
Die waren beruflich gar nicht gut!
Die fragten so etwa 200-mal pro Jahr: "Kannst mir mal
sagen/zeigen, wie das geht?"


Dann hat die Firma Fehler gemacht, z.B. schlechte Vorstellungsgespraeche.

Das kann ich mir gut vorstellen.
Eine Bewerbung wird im Schnitt 30 Sekunden gelesen, von Helfern.

Das ist Fehler #1. Habe ich als Manager nie erlaubt. Ich wollte alle
hereinkommenden Bewerbungen selbst lesen und keinerlei "Vorsiebung"
durch die Personalabteilung. Einige der faehigsten Entwickler in meiner
Karriere hatten ueberhaupt kein Diplom.


Die haken dann StichwĂśrter ab.
Ein Stichwort nicht in der Bewerbung enthalten -> dann weg.

Fehler #2.


Im Ernst, ich wurde immer nur von kleinen Firmen eingestellt, nachdem
der dortige Entwicklungsleiter persĂśnlich meine Bewerbung las
und meine Homepage besuchte.

Interessant, Naeherungsschalter, da hatte ich auch gerade einen in der
Mangel. So klein wie diese Schaltungen sind, da muss man richtig die
grauen Zellen knacken lassen, weil jedes zusaetzliche Bauelement eines
zuviel sein kann.


Anders hatte ich nie eine Chance.

Ich habe zum Beispiel mit OrCad, Protel, Eagle gearbeitet.
Bewarb ich mich bei Firmen, die ein anderes PCB-System
verwendeten, wurde ich nicht eingestellt.
Die konnten sich nicht vorstellen - oder das war bereits zuviel - daß
ich mich innerhalb von drei Wochen einarbeiten kann.

Dann will man bei der betreffenden Firma auch nicht arbeiten, denn da
geht es dann in anderen Bereichen meist aehnlich inkompetent zu.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 2019-06-18 14:48, Helmut Schellong wrote:
On 06/18/2019 20:30, Joerg wrote:
On 2019-06-18 08:57, Helmut Schellong wrote:

Mit demselben Argument waere es egal, ob die suedafrikanische Firma
OEM Teile zukauft.

Nein.
Ich schrieb, daß anstelle des Kaufs eines DSP von Qualcomm
eine alternative LĂśsung mit Teilen aus DE zum Zuge kommt.
Mit Teilen aus DE, in DE entwickelt und produziert, also
ganz aus eigener Kraft.


Wenn die alternative Loesung aus Deutschland nicht den Power des
zugekauften DSP hat, nutzt das gar nichts. Gerade bei autonomen
Fahrkonzepten kommt man da rasch an den Poller.

Wenn; und autonome Fahrkonzepte existieren noch nicht ...

Bei uns existieren die schon und wurden auch bereits auf Teilstrecken in
der Praxis erprobt. Ausgereift ist das nicht, aber die Konzepte gibt es.


... - vielleicht
in 20 Jahren, mit Hardware, die es noch nicht gibt.

Auch die gibt es.


Eine alternative LÜsung kÜnnte sogar beträchtlich leistungsfähiger
sein, wenn auch mehr Volumen verbrauchend und teurer.

Siehe mein Video Link von der Budweiser Lieferung, wo der Truck vor drei
Jahren die ganze Autobahnstrecke ohne Fahrer hinterm Lenkrad fuhr. Nur
Autobahn, aber das ist schonmal ein Ansatz.


Ich bin in der Lage, fĂźr jede Aufgabe an einen Prozessor, LĂśsungen
und Konzepte fĂźr 4-25 verschiedene Prozessoren oder Mikrokontroller
zu entwickeln, also eine große Menge an Alternativen zu bieten.

Die Anzahl von mĂśglichen Alternativ-LĂśsungen ist immens.
Besonders, wenn Software im Spiel ist.

Beispiel:
Ich wollte mal einen Infineon-TriCore als LĂśsung verwenden, weil
der zwei unabhängige Prozessoren auf dem Die hat.
Dies wurde mir aus wirtschaftlichen und organisatorischen GrĂźnden
nicht erlaubt.
Daraufhin entwickelte ich eben ein Software-Konzept, das die zweite
CPU ersetzt.


Klar, "mal eben" eine neue CAD Software schreiben, weil die gaengigen
fuer Windows sind und nur auf leistungsfaehigen Intel oder AMD
Prozessoren laufen. Das kann man in der Praxis vergessen.

ÂťCAD-SoftwareÂŤ - das stimmt.
Aber das meinte ich nicht, sondern Software in C auf einem
Fujitsu-Controller statt auf einem TriCore.

Wir diskutierten in diesem Thread ueber komplette Maschinen und bei
Rapid Prototyping mit CNC will der Endkunde nicht "mal eben" ein
komplettes C Programm schreiben, kompilieren oder portieren muessen. Er
moechte seine Idee in einem CAD skizzieren und haette dann gern, dass
ihm die Maschine das macht. Jetzt. Dito mit Metal Printing, benutzen ir
hier staendig.


Die Produktpalette schrumpft. Das ist das Problem.

Durchaus; ich schrieb von Infineon als AbkĂźndigungsweltmeister.
Das ist fĂźr viele Unternehmer ein Problem, die dann alternativ
z.B. Motorola/Freescale einsetzten - pauschal im vorhinein.
Beispielsweise auch wegen 5-jähriger Liefergarantie.
Man beachte das Wort "alternativ";
Es hätte noch viele weitere Alternativen gegeben.


Das fuehrt bei Euch de facto zu einer Schrumpfung der Moeglichkeiten
einer Autarkie, wie wir sie hier diskutieren. Bei mir geht das als
Entwickler (nach schmerzhafter Erfahrung) so weit, dass ich bei ICs,
die mit T und dann zwei weiteren Buchstaben beginnen, sofort abwinke,
wenn sie nicht von mindestens zwei weiteren grossen
Halbleiterherstellern in hoher Stueckzahl gefertigt werden. Aehnlich
wie ich nichts von Maxim einsetze.

Maxim und Dallas wurden bei uns nicht verwendet, wegen hoher Preise.
TexasInstr. wurde aber eingesetzt, wegen technischer Eigenschaften,
auf die nicht verzichtet werden konnte -> Extrem geringe Stromaufnahme.

TI ist auch sehr ordentlich.


Das fuehrt aber dazu, dass man de facto einen inlaendischen Ersatz
z.B. fuer einen i7 Prozessor nicht mehr in akzeptabelr Zeit auf die
Beine bekommen wuerde.

Ja.
Aber ist es sinnvoll, als Dritter in die X86-Familie einzusteigen?


Nein, aber damit wird deutlich, dass ein Statement "Das kann auch
komplett in Deutschland gefertigt werden" nicht richtig ist.

X86 ist oft erforderlich.
386 und 486 werden auch in Europa hergestellt, z.B. durch ST.

Das ist Technologie von anno dunnemal.


Aber die aktuellen PC-Prozessoren machen m.W. nur Intel & AMD.

Eben.


Intel und AMD sind hier die Player.
Siemens hatte mal X86 in Lizenz hergestellt.
Soll nun Infineon neben Intel und AMD hier mitspielen?
Ich schätze, das wäre schlicht unsinnig.


Zu diesem Zeitpunkt waere es unsinnig, der Anschluss wurde vor zu
langer Zeit verpasst.


Z.B. TI macht das ja auch nicht - warum nicht?


Ist nicht deren Markt, war es nie.

Eben. Das gleiche gilt auch fĂźr weitere Hersteller.
Infineon will demnächst Cypress fßr 9 Mrd kaufen.
Das wäre (finanziell) ein echter Brocken.
IR wurde bereits Ăźbernommen.

Ja, so wird das immer gemacht, eine Art "Frischzellentherapie". Auch
meine beiden Arbeitgeber wurden von einer EU-Firma gekauft, von Philips.
Danach entsteht hier das naechst Start-up, bis das wieder gekauft wird.
Ein Hoch auf Aktienoptionen :cool:

Amerikanische Firmen machen das aehnlich, nur dass die meist weit voher
ansetzen. Sie holen sich die Ingenieure aus dem Ausland, weil wir fuer
all diese Entwicklungen nicht genug haben.


Welchen afrikanischen Ländern kann man den Auftrag geben, einen
Pkw aus eigener Kraft zu entwickeln und zu produzieren, der
etwa einen Skoda Octavia darstellt und am Weltmarkt bestehen kann.


Suedafrika. Die koennen das, wobei die Regierungen der letzetn Zeit
diesen Wirtschaftsstandort nachhaltig geschaedigt haben und zu einem
Brain Drain fuehrten, wuerde also heute muehsamer als es vor 20-30
Jahren war. Die haben sogar Kampfflugzeuge gebaut.

Sie machten und machen es aber nicht, und werden es wohl
auch in der Zukunft nicht machen.
Es geht auch um Zulieferer im eigenen Land.

Wenn z.B. Kampfflugzeuge gebaut werden, stellt sich die Frage in dem
Fall, daß das Instrumentensystem von der britischen Firma
BAE Systems eingekauft wird, ob das Kampfflugzeug 'aus eigener
Kraft' entwickelt und gebaut wird/wurde.


Sie haben dabei zugekauft. Es ist aber so, dass sie es selbst gekonnt
haetten, nur war das nicht wirtschaftlich. Genauso wie es
unwirtschaftlich waere, wenn europaeische Flugzeughersteller nicht
unsere Elektronik kauften, sonder eigene entwickeln (lassen). Keonnen
taeten sie das.

Das sind ja meine Argumente: "aus wirtschaftlichen GrĂźnden"

Airbus kauft die Elektronik in den USA?

Klar. Sieh Dir mal die Cockpits an, die Instrumente. Da findest Du
ueberall Rockwell-Collins.


Bauelemente sicherlich...

Ganze Flight Decks.


Die deutsche CargoLifter z.B. hatte auch das Vorhaben, bei
BAE Systems Instrumente einzukaufen.
Wäre der Zeppelin dann ein deutsches Produkt
'aus eigener Kraft' gewesen?


Der Zeppelin war es vermutlich sogar. Cargo Lifter nicht, muss ja auch
nicht.

CargoLifter war eine rein deutsche Firma, die Zeppeline bauen wollte.

Wollte zaehlt nicht.


Wohlgemerkt, es dĂźrfen keine Mittel aus einem anderen Land
beschafft werden, wie zum Beispiel PC und CAD-System.


Und wo kommen die PCs bei Deinem Arbeitgeber her?

Siehe oben.
Die Frage 'Aus eigener Kraft?' kann nicht so einfach
beantwortet werden.


Eben. Daher sind Pauschal-Statements wie "Bei uns geht das, aber in
Afrika nicht" fehl am Platz.

Konkret:
Ich habe noch nie etwas von Kampfflugzeugen aus SĂźdafrika gehĂśrt.
Wohl aber seit Jahrzehnten aus Schweden, UK, DE, Italien,
Rußland, USA, Japan?, China.

Die Atlas Cheetah haben sie z.B. nach Suedamerika exportiert:

https://www.youtube.com/watch?v=W7sBvdGWLL0

[...]


Die Krim war seit dem russischen Zarenreich (1721->) russisch.
Das Abstimmungsergebnis betrug 96,77% für einen Anschluß an Rußland.


Und das glaubst Du wirklich? Waren es nicht in Sevastopol am Ende 123%
oder so?

Sevastopol hat einen Sonderstatus.

Ja, da wurde der Wahlbetrug wohl uebertrieben.


Siehe nächste Zeile.

51% wäre immer noch die Mehrheit gewesen.
Eine deutliche Mehrheit für einen Anschluß an Rußland
hätte es unter allen Umständen gegeben, bei etwa 60% Russen
in der BevĂślkerung und 77% Verbreitung von russischer Sprache.


Also so einfach ist das? Wenn "voraussichtlich" die Mehrheit der
Bayern im August gegen einen Verbleib in der Bundesrepublik stimmen
wuerden und sich stattdessen Oesterreich anschliessen wollen, duerfte
bereits jetzt das oesterreichische Bundesheer einmarschieren und
Posten an den Wahllokalen beziehen?

Wenn die BevĂślkerung Bayerns (>=2/3) das so wollte, soll es geschehen.

Dass eine auslaendische Armee _vorher_ einmarschiert? Echt jetzt?


Ich als Deutschlands Chef wĂźrde aber 10 Jahre fĂźr einen solchen
Prozeß anberaumen.
Es kĂśnnte auch nicht alles in Bayern verbleiben.
Beispielsweise die Hochschule der Bundeswehr nicht, auch
nicht wichtige Konzerne wie Siemens und Infineon.
Alle Firmen und BĂźrger generell dĂźrften Bayern auf Wunsch verlassen.
Anders herum ebenfalls.
Es wĂźrde auch mehr als ein Referendum geben.

Eben. Aber nicht, wenn das Russen mit Kalashnikovs in die Wege leiten.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 6/19/19 12:44 PM, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 19.06.2019 um 10:40 schrieb Hanno Foest:
On 18.06.19 23:48, Hans-Peter Diettrich wrote:

Es wäre deutlich einfacher, erst einmal die Autobahnen nur noch fßr
selbstfahrende (vernetzte!) Kfz offenzulassen. Dann gibt es keine
Notwendigkeit fĂźr ethische KI-Einzelentscheidungen oder Raum fĂźr
falsche Einschätzungen,

...nur noch Softwareprobleme. Und Hackerangriffe - ist dann ja alles
vernetzt. Warum Computer crashen lassen, wenn man das auch mit Autos
machen kann?

Nun ja, auch selbstfahrende Autos kĂśnnen per eigenem Abstandssensor etc.
an Harakiri gehindert werden (Eigensicherheit).

Nein, sobald die Software einmal Ăźbernommen ist und der Angreifer root
ist geht das nur noch wenn der Hersteller da wirklich einiges an Knowhow
investiert hat. Der Abstandssensor mĂźsste z.B. eine eigene Verbindung
zur Bremse haben und nicht vom Hauptrechner mit neuer Firmware versorgt
werden kĂśnnen.

Wollen wir wetten, daß das nicht der Fall sein wird?

Gerrit
 
On 6/18/19 11:48 PM, Hans-Peter Diettrich wrote:
Am 18.06.2019 um 18:13 schrieb Helmut Schellong:
On 06/17/2019 23:12, Joerg wrote:

Klar, aber in dem Massenbereich ist die Gewinnmarge hauchduenn und
staendig unter Druck. Viel Know-How und Gewinnpotenzial steckt in den
Baugruppen mit grossen Prozessoren, wo es in Richtung autonomes Fahren
geht. Egal, was man davon haelt (ich als regelmaessiger Fahrradnutzer
halte davon nicht so viel).

Autonomes Fahren (SAE Level 5) wird meist gewaltig unterschätzt.
Es wird wohl bis zu solchen Fahrzeugen noch 20-30 Jahre dauern.

Es wäre deutlich einfacher, erst einmal die Autobahnen nur noch fßr
selbstfahrende (vernetzte!) Kfz offenzulassen.

Aha... Motorradfahrer also nicht mehr? Und vernetzte Autos? Hacker's Dream!


Dann gibt es keine
Notwendigkeit fĂźr ethische KI-Einzelentscheidungen oder Raum fĂźr falsche
Einschätzungen, es wird ja alles mehr oder weniger zentral geplant und
Ăźberwacht.

FunklĂścher gibts also auch keine mehr?

Gerrit
 
On 6/18/19 10:29 PM, Joerg wrote:
On 2019-06-18 12:05, Gerrit Heitsch wrote:
On 6/18/19 8:52 PM, Joerg wrote:
On 2019-06-18 09:13, Helmut Schellong wrote:
On 06/17/2019 23:12, Joerg wrote:

Klar, aber in dem Massenbereich ist die Gewinnmarge hauchduenn und
staendig unter Druck. Viel Know-How und Gewinnpotenzial steckt in den
Baugruppen mit grossen Prozessoren, wo es in Richtung autonomes Fahren
geht. Egal, was man davon haelt (ich als regelmaessiger Fahrradnutzer
halte davon nicht so viel).

Autonomes Fahren (SAE Level 5) wird meist gewaltig unterschätzt.
Es wird wohl bis zu solchen Fahrzeugen noch 20-30 Jahre dauern.


Das lief hier schon 2016 als Versuch, mit dickem LKW. Der Fahrer war
zwar an Bord, begab sich aber fuer den Autobahnteil in die
Schlafkabine (!), um zu lesen:

https://money.cnn.com/2016/10/25/technology/otto-budweiser-self-driving-truck/



Ob wir das gut finden oder nicht, es kommt und das wird keine 20-30
Jahre dauern. Eher 3-5 Jahre, in Ansaetzen bereits jetzt, zumindest in
den USA.

Vorsicht... Das was du im Moment siehst ist nur um 80% von dem was ein
autonomes Auto können muss. Und du solltest wissen, daß die letzten 20%
typischerweise ca. 80% der Zeit brauchen. Spur halten auf der Autobahn
und Kollisionen mit dem Auto vor dir vermeiden? Eher einfach, bekommst
du schon bei Mittelklasseautos.


Aehm, das geht doch etwas weiter hier. Der LKW muss z.B. auch mit
Knappeinscherern, unkonzentrierten Autofahren, beim Vordermann
platzendem Reifen, gestuerztem Motorradfahrer, Unfall unmittelbar vor
dem LKW und so weiter fertigwerden.

Ja, aber das meiste davon kann der Notbremsassistent schon jetzt. Den
Default 'Bremse rein, anhalten' zu benutzen geht schnell, interessant
ist, wenn das nicht reicht, sondern das Auto das, was da vorgeht
wirklich verstehen muss und entsprechend reagieren.

                      ... Deutlich interessanter wird es abseits
der Autobahn, Stadtverkehr a la Italien oder in Baustellen mit
unvollständigen Markierungen.

Obiger Laster muss dann auch in der Lage sein den Abladeort genau
anzufahren, u.U. mit den Anweisungen eines Einweisers zurechtzukommen.


Schon klar, aber soft- und hardwaremaessig braucht es zur Erreichung der
letzten 20% keine 20-30 Jahre mehr. Das wollte ich oben sagen.

Wie kommst du darauf? Wer schon einmal programmiert hat weiss,
Ăźblicherweise ist das GrundgerĂźst schnell zusammengetippt. Aber der
Rest, also GUI, Ausnahmebehandlungen, Sicherheit... Das frisst oft viel
mehr Zeit als der proof-of-concept.

Gerrit
 
On 2019-06-19 00:39, Falk DÂľebbert wrote:
Am 18.06.19 um 20:52 schrieb Joerg:
On 2019-06-18 09:13, Helmut Schellong wrote:
On 06/17/2019 23:12, Joerg wrote:

Klar, aber in dem Massenbereich ist die Gewinnmarge hauchduenn und
staendig unter Druck. Viel Know-How und Gewinnpotenzial steckt in den
Baugruppen mit grossen Prozessoren, wo es in Richtung autonomes Fahren
geht. Egal, was man davon haelt (ich als regelmaessiger Fahrradnutzer
halte davon nicht so viel).

Autonomes Fahren (SAE Level 5) wird meist gewaltig unterschätzt.
Es wird wohl bis zu solchen Fahrzeugen noch 20-30 Jahre dauern.


Das lief hier schon 2016 als Versuch, mit dickem LKW. Der Fahrer war
zwar an Bord, begab sich aber fuer den Autobahnteil in die
Schlafkabine (!), um zu lesen:

https://money.cnn.com/2016/10/25/technology/otto-budweiser-self-driving-truck/




(Erste Frage: seit wann zitierst Du als Altright und Trump-Fan cnn?)

Hoch lebe das Vorurteil. Ich gehoere nicht zur Alt Right Bewegung und
die Manieren von Trump gehen mir oft auf den Senkel. Seine
Entscheidungen hingegen halte ich meist fuer weit besser als die (bzw.
die nicht erfolgten) seines Vorgaengers.

Auch zitiere ich oft bewusst Artikel "von der anderen Seite". Bei
politischen Themen, um jeglichen Bias-Vorwuerfen den Wind aus den Segeln
zu nehmen.


"Before the trip even began, two tow trucks drove the route to make sure
no vehicles were parked on the highway."

Das beseitigt jedoch keine Knapp-Einscherer, Rowdies und so weiter.


Ich denke, an dieser Stelle kann man aufhĂśren zu lesen.

Das hatten deutsche KFZ-Hersteller zum Thema E-Fahrzeuge auch mal
gedacht. Bis die "Oh s..t!" Erkenntnis kam.

Die ersten Genehmigungen fuer Betrieb ohne Backup-Fahrer sind bei uns
bereits erfolgt. IMO zu frueh, aber es geht los:

https://www.reuters.com/article/us-autos-selfdriving-waymo/waymo-gets-first-california-ok-for-driverless-testing-without-backup-driver-idUSKCN1N42S1


Auf einem geräumten Highway ist auch mein Leon in der Lage autonom zu
fahren. Ich brauche nur eine Pet-Flasche dazu. (wie in
https://youtu.be/65Fva28GoR0)

Natuerlich ist das ganze noch nicht ausgereift, besonders nicht im Jahr
2016, aber da ist schon was mehr drin als Spur- und Abstandshaltung.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 6/19/19 4:49 PM, Joerg wrote:
On 2019-06-19 07:05, Gerrit Heitsch wrote:
On 6/18/19 10:29 PM, Joerg wrote:
On 2019-06-18 12:05, Gerrit Heitsch wrote:
On 6/18/19 8:52 PM, Joerg wrote:
On 2019-06-18 09:13, Helmut Schellong wrote:
On 06/17/2019 23:12, Joerg wrote:

Klar, aber in dem Massenbereich ist die Gewinnmarge hauchduenn und
staendig unter Druck. Viel Know-How und Gewinnpotenzial steckt in
den
Baugruppen mit grossen Prozessoren, wo es in Richtung autonomes
Fahren
geht. Egal, was man davon haelt (ich als regelmaessiger
Fahrradnutzer
halte davon nicht so viel).

Autonomes Fahren (SAE Level 5) wird meist gewaltig unterschätzt.
Es wird wohl bis zu solchen Fahrzeugen noch 20-30 Jahre dauern.


Das lief hier schon 2016 als Versuch, mit dickem LKW. Der Fahrer war
zwar an Bord, begab sich aber fuer den Autobahnteil in die
Schlafkabine (!), um zu lesen:

https://money.cnn.com/2016/10/25/technology/otto-budweiser-self-driving-truck/




Ob wir das gut finden oder nicht, es kommt und das wird keine 20-30
Jahre dauern. Eher 3-5 Jahre, in Ansaetzen bereits jetzt, zumindest in
den USA.

Vorsicht... Das was du im Moment siehst ist nur um 80% von dem was ein
autonomes Auto können muss. Und du solltest wissen, daß die letzten 20%
typischerweise ca. 80% der Zeit brauchen. Spur halten auf der Autobahn
und Kollisionen mit dem Auto vor dir vermeiden? Eher einfach, bekommst
du schon bei Mittelklasseautos.


Aehm, das geht doch etwas weiter hier. Der LKW muss z.B. auch mit
Knappeinscherern, unkonzentrierten Autofahren, beim Vordermann
platzendem Reifen, gestuerztem Motorradfahrer, Unfall unmittelbar vor
dem LKW und so weiter fertigwerden.

Ja, aber das meiste davon kann der Notbremsassistent schon jetzt. Den
Default 'Bremse rein, anhalten' zu benutzen geht schnell, interessant
ist, wenn das nicht reicht, sondern das Auto das, was da vorgeht
wirklich verstehen muss und entsprechend reagieren.


Sonst haetten sie diesen LKW-Versuch kaum genehmigt. Die Frage ist nur,
wie gut dieses Verstehen durch die Elektronik ist und vor allem, wie
buggy. Der toedliche Unfall mit dem autonomen Uber-Fahrzeug in Arizona
z.B. kann nur ein fast vollstaendiges Versagen der Elektronik/Software
gewesen sein. AFAIK sieht es so aus, dass die Elektronik korrekten Input
geliefert, die Software aber versagt hat.

Oder der Tesla 3 der Anfang diesen Jahres unter einem Laster durchfahren
wollte. Der zweite Fehler dieser Art eines Tesla.


                      ... Deutlich interessanter wird es abseits
der Autobahn, Stadtverkehr a la Italien oder in Baustellen mit
unvollständigen Markierungen.

Obiger Laster muss dann auch in der Lage sein den Abladeort genau
anzufahren, u.U. mit den Anweisungen eines Einweisers zurechtzukommen.


Schon klar, aber soft- und hardwaremaessig braucht es zur Erreichung
der letzten 20% keine 20-30 Jahre mehr. Das wollte ich oben sagen.

Wie kommst du darauf? Wer schon einmal programmiert hat weiss,
Ăźblicherweise ist das GrundgerĂźst schnell zusammengetippt. Aber der
Rest, also GUI, Ausnahmebehandlungen, Sicherheit... Das frisst oft viel
mehr Zeit als der proof-of-concept.


Wie gesagt, hier fahren sie schon. Die ganzen Ausnahmebedingungen sind
das, was mich dabei beunruhigt.

Ja, eben... und die alle abzudecken sind u.U. die erwähnten 80%.


Es wird jedoch so kommen, dass die Entscheider ganz oben die komplette
Unfallstatistik betrachten und wenn sich die Kurven ueberschneiden,
genehmigen sie. Dies duerfte in weniger als 5 Jahren geschehen.

Wobei durch emergent behaviour sich ganz neue Probleme durch autonome
Autos ergeben kĂśnnen. Vielleicht nicht Tote, aber u.U. Fahrweisen die
kein Passagier tolerieren will (*) womit sie sich nicht verkaufen.

(*) Wer schon einmal bei jemandem mitgefahren ist der bei jeder
Kleinigkeit in die Eisen steigt weiss was ich meine.

Gerrit
 

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