Es gibt ein Problem mit dem Autopiloten.

On 11/25/19 2:18 PM, Marc Stibane wrote:
Sieghard Schicktanz <Sieghard.Schicktanz@SchS.de> wrote:
Du schriebst am Fri, 22 Nov 2019 19:04:27 +0100:

Oder gleich vom Weg berechnet, in der einen Sekunde Reaktionszeit
hast Du 22,22m zurĂźckgelegt. Ab da verzĂśgerst Du auch mit 8m/s2, also
genauso stark wie Dein Vordermann, und brauchst denselben Bremsweg
wie der auch.
Wie der _vorher_ insgesamt. Der steht da aber nicht mehr zur VerfĂźgung, da
war der ja schon langsamer.

Fehlschluss.
Dein Vordermann war 25m vor Dir, bremst dann abrupt mit 8m/s2, steht
nach 2,78 sec und 30,86 Metern.
Du bremst erst nach einer Sekunde, in der Du 22,22 m zurĂźckgelegt hast.
D.h. Deine Bremsung startet 2,78m _vor_ dem Punkt wo Dein Verdermann
anfing zu bremsen. Demzufolge kommst Du genau mit diesen 2,78m Abstand
zum Stehen.

Setzt voraus, daß beide Fahrzeuge identische Bremswirkung haben. Wie wir
aus der Realität wissen kann schon ein anderes Reifenfabrikat einen
deutlichen Unterschied beim Bremsweg machen.

Gerrit
 
Am 25.11.19 um 16:30 schrieb Gerrit Heitsch:
On 11/25/19 2:18 PM, Marc Stibane wrote:
Sieghard Schicktanz <Sieghard.Schicktanz@SchS.de> wrote:
Du schriebst am Fri, 22 Nov 2019 19:04:27 +0100:
Oder gleich vom Weg berechnet, in der einen Sekunde Reaktionszeit
hast Du 22,22m zurĂźckgelegt. Ab da verzĂśgerst Du auch mit 8m/s2, also
genauso stark wie Dein Vordermann, und brauchst denselben Bremsweg
wie der auch.
Wie der _vorher_ insgesamt. Der steht da aber nicht mehr zur
VerfĂźgung, da
war der ja schon langsamer.

Fehlschluss.
Dein Vordermann war 25m vor Dir, bremst dann abrupt mit 8m/s2, steht
nach 2,78 sec und 30,86 Metern.
Du bremst erst nach einer Sekunde, in der Du 22,22 m zurĂźckgelegt hast.
D.h. Deine Bremsung startet 2,78m _vor_ dem Punkt wo Dein Verdermann
anfing zu bremsen. Demzufolge kommst Du genau mit diesen 2,78m Abstand
zum Stehen.

Setzt voraus, daß beide Fahrzeuge identische Bremswirkung haben. Wie wir
aus der Realität wissen kann schon ein anderes Reifenfabrikat einen
deutlichen Unterschied beim Bremsweg machen.

Zum Beispiel. Oder der eine hat ganz neue drauf und der andere
abgefahrene Latschen. Oder der eine ist leer und der andere voll besetzt
und beladen, oder / und / oder / und ...

Worum geht's hier eigentlich noch? Um "ein Problem mit dem Autopiloten"
(das es auch nie gab, hĂśchstens vielleicht mal geben kĂśnnte) ... Nehmt's
mir nicht Ăźbel: Irgendwie kommt ihr mir manchmal (fast) vor wie Helmut
Schellong und Leo Baumann in dem anderen Thread, wo ich mich gerade
endgĂźltig ausgeklinkt habe. ;)

--
http://hkraus.eu/
 
Am 25.11.19 um 11:51 schrieb Hanno Foest:
Hey, wenn die Funkvernetzung im Straßenverkehr das Wundermittel ist, um
auf klassische Sicherungsverfahren wie Abstand halten und auf Sicht
fahren verzichten zu kĂśnnen, warum dann nicht auch bei der Bahn?

Naja, mach' mal mit einem kleinen Triebzug eine Notbremsung und verlass'
dich drauf, dass der GĂźterzug hinter dir genauso gut bremsen kann, sonst
gibt's Schrott ...

--
http://hkraus.eu/
 
Am 25.11.19 um 11:51 schrieb Hanno Foest:
> Wenn das so "einfach" wäre, hätte man das sicherlich schon gemacht.

Naja, alles relativ, auch "einfach" und "schwierig". Gugge mal nach
Japan. Ein Shinkansen-LokfĂźhrer muss sich schriftlich verantworten, wenn
er mehr als 15s Verspätung hat. Und in einem guten halben Jahrhudert
gab's auf de Hochgeschwindigkeitsstrecken einen einzigen Unfall, nach
einem Erdbeben. Und gerade mal mit ein paar Leichtverletzten ...

--
http://hkraus.eu/
 
Am 25.11.19 um 09:55 schrieb Hartmut Kraus:
Am 25.11.19 um 00:22 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Hartmut,

Du schriebst am Sat, 23 Nov 2019 11:58:49 +0100:

Es reicht auch noch - bei passendem Abstand - wenn alle die
Bremsanforderung Ăźber ihre Funkelektronik weitergeben, die VerzĂśgerung
sollte da im ms-Bereich bleiben kĂśnnen, sogar mit Redundanz.

Dumm nur, wenn der nächste nicht so stark verzÜgern kann, weil er
vielleicht voll besetzt + beladen ist, der Vordermann nur mit dem
Fahrer ...

Funk geht auch in die andere Richtung, damit ließe sich das abstimmen.

Ja klar.  Ich funke alle vor mir an: "Bitte ja nicht stark bremsen,
sonst sitze ich euch hinten drauf!" ;)

Ok, sowas hätte ich mir schon manchmal gewßscht, Muttis guten alten R19
hab' ich nämlich wie gesagt nicht gerne gebremst, wenn ich ihn nach
einer gefĂźhlte Ewigkeit endlich mal auf lockeren 170 hatte. Schon gar
nicht für Triefnasen, die dachten, mit <~150 die Überholspur auf einer
sonst ganz freien Autobahn gepachtet zu haben - schließlich weiß man als
BMW - Fahrer, was man wert ist. ;) Was wollte ich machen - rechts
Ăźberholt, mich davor gesetzt und nur die Bremslichter mal kuez
aufleuchten lassen - was meinst du, wie schnell die rechts rĂźber zogen. ;)

--
http://hkraus.eu/
 
Am 25.11.19 um 11:51 schrieb Hanno Foest:
On 25.11.19 00:16, Sieghard Schicktanz wrote:

Man kÜnnte auch die Bahn benutzen. Aber das wäre wohl zu einfach,

Die Eisenbahn wurde hierzulande fast seit einem Jahhundert zurĂźckgebaut:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Eisenbahn_-_Entwicklung_des_Streckennetzes_in_Deutschland.png


Das ist ja nun kein Naturgesetz.

Nein, nein die Eisenbahn bewegt sich resp. ihre Fahrgäste von Anfang an
wider jedes Naturgesetz. ;) Bei wahnwitzigen 30 befĂźrcheten doch schon
ernstzunehmende Medziner Gesundheitsschäden. Bloß nicht für den
LokfĂźhrer - der durfte bei jedem Wetter mit Frack und Zylinder fahren.

--
http://hkraus.eu/
 
Am 25.11.19 um 11:51 schrieb Hanno Foest:
Bei der Bahn sollte alles eigentlich
einfacher sein - eindimensionales Problem, da keine Spurwechsel,

Gerade das ist ja das Problem! MIt dem Auto kannst du schon mal
ausweichen. ;)

--
http://hkraus.eu/
 
Hallo Ewald,

Du schriebst am 25 Nov 2019 02:49:34 GMT:

Und das sehen alle Lexika, WĂśrterbĂźcher und sogar Web-Seiten genau
umgekehrt.
Es bleibt also bei der _REFLEXION_ mit "x".

So wirst Du dem nicht beikommen.

Ich will damit auch nurverdeutlichen, wasdazu "in den BĂźchern steht".

....
Die Unterscheidung die ich einst mitbekam, von dort, wo Nachdenklichkeit
Profession ist, dämmert da und dort noch durch -

Reflektion
war hernach der Widerschein

Reflexion
die gedankliche Arbeit

unddamit dasgenaueGegenteildessen, was anderwärts Gepflogenheit ist (d..h.
geplegt wird, woher dieGepflogenheit ja stammt).

....
Ăźberall nur Soldaten mit schnarrenden Befehlen hantieren. Auch dies
wiederum ein Lichtblick. Und das gibt es sogar in Deutschland, wer sagt's
denn.

Gut, wenn sich damit dieses "Deutschland" unbedingt vom Rest der Welt
absondern zu mĂźssen meint (engl.:reflexion, frz.: reflexion u.a.)...
MancheDeutsche waren wohl schon immer besonders, ihrer Meinung nach.

--
--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Hallo Hartmut,

Du schriebst am Mon, 25 Nov 2019 09:12:09 +0100:

Eben, der Spiegel vertauscht vorn und hinten!

Scherzkeks. Und warum sehe ich mich im Spiegel dann nicht von hinten,
sondern eindeutig von vorn und seitenverkehrt?

Weil Dein Spiegelbild mit _dessen_ Vorderseite vor Dir steht, wie einer,
mit dem Du ratschst. Schaut der jetzt in dieselbe Richtung wie Du oder Dir
entgegen?

SchĂśn, dann kennzeiche in natura mal eine Seite (meintwegen die rechte
Hand mit einem Ring) und denk' dich mal hinter dein Spiegelbild. An
welcher Hand siehst du seinen Ring?

Wenn ich "hinter meinem Spiegekbild stehe", dann gibt es das Spiegelbild
nicht mehr.
Aber die Diskussion ist sowieso recht müßig, im dreidimensionalen Raum
gibt es eben zwei inkongruente (inkompatible) OrientierungsmĂśglichkeiten,
zwischen denen Spiegelsysmmetrie besteht - ob man da links-rechts, vorn-
hinten oder oben-unten vertauscht sehen will, kommt auf die jeweilige
Sichtweise und Situation an. Wie siehst Du Ăźbrigens Dein Spiegelbild,
wenn Du _auf_ einem Spiegel stehst? Ist dann fĂźr Dich auch links und
rechts vertauscht und nicht etwa unten und oben?

....
Es bleibt also bei der _REFLEXION_ mit "x".

Meine Fresse, da streite ich mich wohl. Überlegst du vielleicht bei jedem
Wort, das du schreibst, warum du es so schreibst, und wie sich die
Schreibweise historisch entwickelt hat?

Ich Ăźberlege durchaus, was und wie ich schreibe, und prĂźfe das auch mal
durch Nachlesen. Manchmal mache ich mir durchaus auch ein paar Gedanken
Ăźber die mĂśgliche Herkunft - da gibt es Ăźbrigens eine ganze Fachrichtung,
die das professionell macht, nennt sich Etymologie.
Einfach bloß Buchstaben (oder beim Sprechen Lautfetzen) in die Gegend zu
schmeißen verbessert die Wahrscheinlichkeit, von anderen verstanden zu
werden, durchaus nicht. Sich an Konventionen zu halten dagegen sehr wohl.

Du schriebst am Mon, 25 Nov 2019 09:15:02 +0100:

Oder warum siehst du in einer "historischen" Spiegelrefexkamera (ohne
Umkehrprisma) auf der Mattscheibe alles seitenverkehrt (und kopfstehend
dazu)? -- http://hkraus.eu/

Weil die Optik das Bild einfach um 180° dreht - seitenverkehrt _und_
kopfstehend hebt sich wieder auf, so daß das Bild effektiv die gewohnte
Orientierung aufweist. Schau's Dir einfach mal von der anderen Seite an,
auch wenn das nicht ganz einfach zu machen ist (Du mußt Dich über die
Kamera beugen und an Deinem KĂśrper vorbeizielen).

--
--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Hallo Hartmut,

Du schriebst am Mon, 25 Nov 2019 09:46:18 +0100:

[Eisenbahn]
Einfach das Abstandhalten aus dem Straßenverkehr übernehmen geht
eher nicht, weil da nicht sicher auf Sicht gefahren werden kann.
Ich weiß nicht, was du hast. Schließlich gibt's da Tausende
Fahrzeugkolonnen mit mehreren 100m Länge und 0 Abstand. Nennen sich
"ZĂźge". ;)

Richtig, und die sind nach einem vĂśllig anderen Prinzip miteinander
gekoppelt als Autokolonnen.
Bremst bei letzteren ein Fahrzeug, schiebt sich die Kolonne umso stärker
zusammen, je länger sie ist.
Bremst ein Eisenbahnzug, _streckt_ er sich, weil das Bremsen _von hinten_
beginnt.
Komisch? Nee, ist so - EisenbahnzĂźge bremsen mit Druckluft, die vom
Kopfende ausgehend erstmal durch den ganzen Zug nach hinten eleitet wird
und erst von dort wieder nach vorn an die Bremsen. Die Erfindung dieser
Methode war Ăźbrigens der SchlĂźssel fĂźr den effizienten Eisenbahnbetrieb,
weil erst die die Bildung von, theoretisch beliebig, langen ZĂźgen
ermĂśglichte.
Ganz zu Anfang mußte zum sicheren Betrieb auch da eine Sichtverbindung
von vorn nach hinten bestehen, damit die Bremser (Du kennst vielleicht
noch den Begriff "Bremserhäuschen"?), idealerweise alle zugleich, das
Zusammenschieben der Wagen beim Bremsen verhindern konnten. Damals soll
es einige EisenbahnunglĂźcke wegen falschem Bremsen gegeben haben

--
--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Hallo Hanno,

Du schriebst am Mon, 25 Nov 2019 11:51:21 +0100:

> Tip: Das war eine rhetorische Frage. Die offensichtliche Antwort ist:

Ächt? Haste gut verstecken können.

....
Hey, wenn die Funkvernetzung im Straßenverkehr das Wundermittel ist, um
auf klassische Sicherungsverfahren wie Abstand halten und auf Sicht
fahren verzichten zu kĂśnnen, warum dann nicht auch bei der Bahn?

Weil das eben in keinem der Fälle so sicher ist, und bei der Bahn aufgrund
der viel größeren Abstände noch viel weniger.

Die
Bremswege fĂźr ZĂźge liegen teilweise im Kilometerbereich, und die Varianz
bei unterschiedlichen Fahrzeugen geht Ăźber mindestens eine
Größenordnung.

Ja, und? Von unseren blauäugigen Technologiegläubigen wurde doch schon
"vorgerechnet", daß Abstände und Bremswege (bei autobahnüblichen

Nicht von mir - ich seh' das auch eher als problematisch an.

Geschwindigkeiten auch mal eben so 150m, auf denen sich sicherlich mehr
vorausfahrende Fahrzeuge befinden als bei dem Kilometer einer Bahn)
irrelevant sind, wenn die vorausfahrenden Fahrzeuge nach hinten melden,

Halt - da hast Du jetzt einen wichtigen Punkt unterschlagen:
Bei Kfz sind die Bremswege der Fahrzeuge untereinander einigermaßen
vergleichbar lang (ja, auch zwischen Klein-Pkw und 40t-Laster).
Bei der Bahn sind die Bremswege unterschiedlicher Einheiten (es handelt
sich ja meist nicht um Einzelfahrzeuge) um bis zu Ăźber einem Faktor 10
unterschiedlich - da wĂźrde ein schnell bremsendes Fahrzeug von einem
dichtauf folgenden langsamer bremsfähigen einfach vÜllig ßberrannt.

daß man besser mal bremsen sollte. Bei der Bahn sollte alles eigentlich
einfacher sein - eindimensionales Problem, da keine Spurwechsel, und

Und aus dem vorstehenden Grund ist das bei der Bahn eben _nicht_ einfacher.

bessere StreckenĂźberwachung und -infrastruktur - aber *DA* kommen jetzt
die Bedenken, die beim funkvernetzten autonomen Fahren ignoriert werden.
Seltsam, nicht wahr?

Nein, wenn man das System betrachtet.
Da müßte es dann für jede Zug"gattung" (so nennt man das) separate
Gleisstrecken geben, dann hättest Du recht.

--
--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Hallo Hartmut,

Du schriebst am Mon, 25 Nov 2019 09:55:18 +0100:

[Kolonnen bremsen]
Ja klar. Ich funke alle vor mir an: "Bitte ja nicht stark bremsen, sonst
sitze ich euch hinten drauf!" ;)

Ja, durchaus in etwa so. Die Kolonnenfahrzeuge tauschen die Daten ihrer
Bremsfähigkeit untereinander aus und einigen sich dann auf einen Wert, der
ein sicheres Bremsen der gesamten Kolonne ermĂśglicht. Motto:
Besser etwas später sicher zum Stehen gekommen als alles Kraut und Rßben
Ăźber- und durcheinandergeschoben.

Ähnliches wird doch auch in der Netzwerktechnik gemacht, wo sich die
Netzteilnehmer (-geräte) über ihre Übertragungsmöglichkeiten austauschen
und sich auf eine fßr alle verträgliche Betriebsweise einigen.

--
--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Sieghard Schicktanz schrieb:

Wenn ich "hinter meinem Spiegekbild stehe", dann gibt es das Spiegelbild
nicht mehr.
Und wenn du hinter dir eine Kamera hinstellst, diese ein Bild oder ein
Video aufnehmen läßt und dir das dann ansiehst? Du solltest dann dich
und dein Spiegelbild in dieser Aufnahme sehen.

Guido
 
Am 26.11.19 um 21:50 schrieb Sieghard Schicktanz:

Halt - da hast Du jetzt einen wichtigen Punkt unterschlagen:
Bei Kfz sind die Bremswege der Fahrzeuge untereinander einigermaßen
vergleichbar lang (ja, auch zwischen Klein-Pkw und 40t-Laster).

Es wird dennoch bei der postulierten engen Kolonnenfahrt (Abstand 3
Meter oder so) und (Not)bremsbedarf nicht jeder so stark bremsen, wie
die Reibung hergibt, weil die Toleranzen im Bremsweg aus 80 oder 100
km/h die genannten 3 Meter sicherlich Ăźbersteigen werden. Daher wird man
auch die Bremskraft (vernetzt) nachregeln, damit die Abstände nicht zu
klein werden.

Bei der Bahn sind die Bremswege unterschiedlicher Einheiten (es handelt
sich ja meist nicht um Einzelfahrzeuge) um bis zu Ăźber einem Faktor 10
unterschiedlich - da wĂźrde ein schnell bremsendes Fahrzeug von einem
dichtauf folgenden langsamer bremsfähigen einfach vÜllig ßberrannt.

Warum sollten die unterschiedlichen Bremswege ein Problem sein? Wenn es
nur darum geht, dann regelt man die Bremskraft der stärker verzÜgernden
Zßge einfach so weit ab, bis sie alle den gleichen Bremsweg, nämlich den
des mit dem längsten Bremsweg, haben, und der Drops ist gelutscht. Oder?

Ich vermute aber, es gibt noch das eine oder andere Problem, was bei
dieser Betrachtung unter den Tisch gefallen ist... :-]

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Sieghard Schicktanz <Sieghard.Schicktanz@schs.de>:

Gut, wenn sich damit dieses "Deutschland" unbedingt vom Rest der Welt
absondern zu mĂźssen meint (engl.:reflexion, frz.: reflexion u.a.)...

Du greifst immer noch zu kurz. Außerdem sind die paar Zauseln mit
westeuropäischen Wurzeln nicht gleich der Rest der Welt.

Auf englisch eher reflection, bei American Heritage wird angemerkt,
reflexion sei eine Chiefly British Variant of reflection, ebenso bei
Merriam-Webster: das ist chiefly British spelling. Vielleicht schreiben die
voneinander ab.

Hier ein Absatz zum Sprachgebrauch im Englischen:
https://www.etymonline.com/search?q=reflexion

(also mit x zuerst, seit 14. Jh., mit ct erst ab 18. Jh. bevorzugt, per
Einfluss durch das Verb.)

Französisch eindeutig Reflexion. Aber da geht auch die Übersetzung des
reflektieren anderswohin, nach rĂŠflĂŠchir, sowohl fĂźr nachdenken als auch fĂźr
zurĂźckbiegen oder -werfen, statt im Englischen auf reflect.

Deutschsprachig darfst Du jetzt Fundstellen selbst suchen, abwechselnd zu
Reflektion und Reflexion, es sind beide reichlich vorhanden, auf Zeno.org
und in den verschiedenerlei AbgrĂźnden (Korpora) der dwds ("Der deutsche
Wortschatz von 1600 bis heute").
 
Hi!

On Tue, 26 Nov 2019 21:50:46 +0100, Sieghard Schicktanz wrote:
Bei Kfz sind die Bremswege der Fahrzeuge untereinander einigermaßen
vergleichbar lang [...] Bei der Bahn sind die Bremswege
unterschiedlicher Einheiten [...] um bis zu über einem Faktor 10
unterschiedlich

Da wirfst Du jetzt aber ein ganzes Zug_system_ mit den einzelnen Wagons
eines Zuges, von denen hier...

On Tue, 26 Nov 2019 21:40:19 +0100, Sieghard Schicktanz wrote:
Du schriebst am Mon, 25 Nov 2019 09:46:18 +0100:
[Eisenbahn]
Einfach das Abstandhalten aus dem Straßenverkehr übernehmen geht
eher nicht, weil da nicht sicher auf Sicht gefahren werden kann.
Ich weiß nicht, was du hast. Schließlich gibt's da Tausende
Fahrzeugkolonnen mit mehreren 100m Länge und 0 Abstand. Nennen sich
"Züge". ;)
Richtig, und die sind nach einem völlig anderen Prinzip miteinander
gekoppelt als Autokolonnen.

.... die Rede ist, in einen Topf. Wenn ich den mutigen Plan richtig
verstehe, will man die einzelnen Kfz auf der Autobahn mit virtuellen
Methoden ähnlich rigide koppeln, wie das bei den Wagen eines Zuges rein
mechanisch der Fall ist.

Natürlich kann man das machen, setzt nur voraus, daß die Tempi der
Fahrzeuge eines virtuellen Zuges identisch sind, sich die Verzögerung im
Falle einer Notbremsung am schwächsten Fahrzeug orientiert (ja, man kann
mit den Sicherheitsabständen spielen und noch ein paar 1/10m/s^2
herauskitzeln, oben redete man aber von "Abstand Null") und die Kopplung,
d. h. der Datentransfer zuverlässig, sicher und annähernd verzögerungsfrei
erfolgt.

Natürlich wird sich der Fahrer des Porsche 911 Turbo S, der die Kolonne
anführt, wärmstens bedanken, wenn sein Fahrzeug auf das Niveau eines Dacia
Duster abgeregelt wird und er bei der Notbremsung zu dessen Gunsten nähere
Bekanntschaft mit den Innereien eines Rehbocks macht, aber das sind
Marginalien und Administrativa - wie auch das Protokoll, mit dem eine
Notbremsung oder andere Aktivitäten solcher Ad-Hoc-Netzwerke verhandelt
werden sollen. Sieht man ja bei Bluetooth und WiFi, alles längst gelöste
Probleme.

Geht also vollkommen trivial, in Pippi Langstrumpfs Welt.

Nein, wenn man das System betrachtet. Da müßte es dann für jede
Zug"gattung" (so nennt man das) separate Gleisstrecken geben, dann
hättest Du recht.

Wie bei den Fahrzeuggattungen auf der Autobahn. Da kriegte der
Porsche-Pilot dann die linke Spur zugewiesen und keinen Rehbock mehr auf
dem Beifahrersitz, aber dafür vielleicht die rauchenden Trümmer vom V8 des
BMW X6M hinter ihm, falls es mit dem Sichtfahrgebot evtl. doch klüger
gewesen wäre - angesichts des noch menschlich gesteuerten Golf R32, der
mit 200km/h auf der linken Spur parkt.

SCNR,
Volker
 
Am 26.11.19 um 21:29 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Hartmut,

Du schriebst am Mon, 25 Nov 2019 09:12:09 +0100:

Eben, der Spiegel vertauscht vorn und hinten!

Scherzkeks. Und warum sehe ich mich im Spiegel dann nicht von hinten,
sondern eindeutig von vorn und seitenverkehrt?

Weil Dein Spiegelbild mit _dessen_ Vorderseite vor Dir steht, wie einer,
mit dem Du ratschst. Schaut der jetzt in dieselbe Richtung wie Du oder Dir
entgegen?

Entgegen, das ist also eine Widerspigelung (ohne "ie"). ;) Kannst es
auch "Refletion oder "Reflexion" nennen, sol mir beides recht sein. ;)

SchĂśn, dann kennzeiche in natura mal eine Seite (meintwegen die rechte
Hand mit einem Ring) und denk' dich mal hinter dein Spiegelbild. An
welcher Hand siehst du seinen Ring?

Wenn ich "hinter meinem Spiegekbild stehe", dann gibt es das Spiegelbild
nicht mehr.

Du sollst dir das ja auch nur denken. Mir scheint, dir fehlt etwas
räumliches VorstellungsvermÜgen.

Aber die Diskussion ist sowieso recht müßig, im dreidimensionalen Raum
gibt es eben zwei inkongruente (inkompatible) OrientierungsmĂśglichkeiten,
zwischen denen Spiegelsysmmetrie besteht - ob man da links-rechts, vorn-
hinten oder oben-unten vertauscht sehen will, kommt auf die jeweilige
Sichtweise und Situation an.

Stimmt, das kommt dazu. Aber nicht, ob man's sehen will, sondern ob
man's sieht. Nur das Gehirn täuscht sich da. Dir ist nicht bewusst, dass
dein Spiegelbild seitenverkehrt ist.

Wie siehst Du Ăźbrigens Dein Spiegelbild,
wenn Du _auf_ einem Spiegel stehst? Ist dann fĂźr Dich auch links und
rechts vertauscht und nicht etwa unten und oben?

Beides , wage ich zu behaupten. Egal, ob du darauf oder davor stehst,
sitzt, liegst, ...
Überlege, bevor du antwortest. ;)

Es bleibt also bei der _REFLEXION_ mit "x".

Meine Fresse, da streite ich mich wohl. Überlegst du vielleicht bei jedem
Wort, das du schreibst, warum du es so schreibst, und wie sich die
Schreibweise historisch entwickelt hat?

Ich Ăźberlege durchaus, was und wie ich schreibe, und prĂźfe das auch mal
durch Nachlesen. Manchmal mache ich mir durchaus auch ein paar Gedanken
Ăźber die mĂśgliche Herkunft - da gibt es Ăźbrigens eine ganze Fachrichtung,
die das professionell macht, nennt sich Etymologie.
Einfach bloß Buchstaben (oder beim Sprechen Lautfetzen) in die Gegend zu
schmeißen verbessert die Wahrscheinlichkeit, von anderen verstanden zu
werden, durchaus nicht. Sich an Konventionen zu halten dagegen sehr wohl.

Klar. Besonders missverständlich ist es wohl, wenn man einmal
"Reflektion" sagt, ein andermal "Reflexion". ;)

Du schriebst am Mon, 25 Nov 2019 09:15:02 +0100:

Oder warum siehst du in einer "historischen" Spiegelrefexkamera (ohne
Umkehrprisma) auf der Mattscheibe alles seitenverkehrt (und kopfstehend
dazu)? -- http://hkraus.eu/

Weil die Optik das Bild einfach um 180° dreht - seitenverkehrt _und_
kopfstehend hebt sich wieder auf, so daß das Bild effektiv die gewohnte
Orientierung aufweist.

Nimm's mit nicht Ăźbel, jetzt glaube ich, du bist etwas unterbelichtet.
;) Oder der Altersstarrsinn bricht sich Bahn oder beides. ;)

Ich bin hier 'raus. Kannst mich mal anmailen, wenn du das vollzogen
hast, was du von mir verlangst: Überlegen. ;)

--
http://hkraus.eu/
 
Am 27.11.2019 um 10:35 schrieb Hartmut Kraus:

Nimm's mit nicht Ăźbel, jetzt glaube ich, du bist etwas unterbelichtet.
;) Oder der Altersstarrsinn bricht sich Bahn oder beides. ;)

Das wird wohl daran liegen, dass du bekloppt bist.
 
Am 26.11.19 um 22:28 schrieb Guido Grohmann:
Sieghard Schicktanz schrieb:

Wenn ich "hinter meinem Spiegekbild stehe", dann gibt es das Spiegelbild
nicht mehr.
Und wenn du hinter dir eine Kamera hinstellst, diese ein Bild oder ein
Video aufnehmen läßt und dir das dann ansiehst?

Oder wenn der Friseur dir vor dem Spiegel einen Handspiegel hinter dein
weises Haupt hält? Dann siehst du es von hinten, aber zweimal
gespiegelt, also wieder seitenrichtig.

--
http://hkraus.eu/
 
Am 26.11.19 um 21:40 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Hartmut,

Du schriebst am Mon, 25 Nov 2019 09:46:18 +0100:

[Eisenbahn]
Einfach das Abstandhalten aus dem Straßenverkehr übernehmen geht
eher nicht, weil da nicht sicher auf Sicht gefahren werden kann.
Ich weiß nicht, was du hast. Schließlich gibt's da Tausende
Fahrzeugkolonnen mit mehreren 100m Länge und 0 Abstand. Nennen sich
"ZĂźge". ;)

Richtig, und die sind nach einem vĂśllig anderen Prinzip miteinander
gekoppelt als Autokolonnen.
Bremst bei letzteren ein Fahrzeug, schiebt sich die Kolonne umso stärker
zusammen, je länger sie ist.
Bremst ein Eisenbahnzug, _streckt_ er sich, weil das Bremsen _von hinten_
beginnt.
Komisch? Nee, ist so - EisenbahnzĂźge bremsen mit Druckluft, die vom
Kopfende ausgehend erstmal durch den ganzen Zug nach hinten eleitet wird
und erst von dort wieder nach vorn an die Bremsen. Die Erfindung dieser
Methode war Ăźbrigens der SchlĂźssel fĂźr den effizienten Eisenbahnbetrieb,
weil erst die die Bildung von, theoretisch beliebig, langen ZĂźgen
ermĂśglichte.
Ganz zu Anfang mußte zum sicheren Betrieb auch da eine Sichtverbindung
von vorn nach hinten bestehen, damit die Bremser (Du kennst vielleicht
noch den Begriff "Bremserhäuschen"?), idealerweise alle zugleich, das
Zusammenschieben der Wagen beim Bremsen verhindern konnten. Damals soll
es einige EisenbahnunglĂźcke wegen falschem Bremsen gegeben haben

Wissemer doch. Bring' doch mal deinen Ironietdetektor zur Reparatur. Der
erkennt ja nicht mal Smileys. ;)

--
http://hkraus.eu/
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top