Bodenmikrofon bauen...

Am 15.07.2023 um 11:31 schrieb Michael S.:
Am 15.07.2023 um 11:20 schrieb Eric Bruecklmeier:

Was ich mich grundsätzlich frage, wäre es nicht besser, statt eines Aero-Headset einen echten
(TM) HiFi Kopfhörer zu verwenden. Der Frequenzgang z.B. meines dc H10-13 ist mit 200Hz - 5kHz
nicht sooo prickelnd...

Sowas habe ich nicht. Außerdem ist die Dämpfung des Umgebungsgeräusches extrem wichtig, weshalb ein
Piloten-Headset da schonmal seine Vorteile hat.
Ich hatte jetzt auch nicht die Erwartung, dass bei besonders niedrigen oder hohen Frequenzen noch
irgendwelche weiteren Erkenntnisse kommen würden.

Ich habe mal eine Piezo-Scheibe (35mm) gemessen.
Frequenzgang etwa 300..6000 Hz, wobei bei 6kHz nichts mehr zu hören ist (vielleicht -30dB).
Warum also sollte man einen Hörer mit 20..20000 Hz nehmen?


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong
 
Am 15.07.2023 um 13:10 schrieb Bernd Mayer:

die Rückkoppelung kann auch akustisch erfolgen vom Kopfhörer zum
Piezomikrofon, zusätzlich durch Verkoppelung der Versorgungsspannungen.
Testen könnte man das über akustische Abschirmung des Kopfhörers.

Dann wäre es abhängig von der Kopfhörerposition. Ist es definitiv nicht.

> Resonanzen im Frequenzgang sind ja vermutlich auch vorhanden.

bestimmt.

Sternförmige Masseverbindung getrennt nach Signalmasse und
Stromversorgungsmasseleitungen  ist bei derart hohen Verstärkungen
extrem wichtig.

Ja.

Das mit den Schutzwiderstand und dem hochohmigen Spannungsteiler
verstehe ich gerade nicht.

Vcc Vcc ___
| | +---|___|-+
| | | | 5k |
| | 10k| | | |\\ |
| |10Meg | | | \\ |
| +----+-|- \\ |
___ | | | +---+----
in -|___|--+--------------------|+ /
15k | | | /
| | | | |/
| |1Meg | |1k
| |
_|_ _|_

Der OPA368 würde wohl alleine für die notwendige Verstärkung ausreichen.
OPA365?

Theoretisch ja. Bei Faktor 1000 in einem Schritt muss man sich auf jeden
Fall darum kümmern, dass einen jegliche Form von Eingangs-Offset nicht
einholt.
Machbar, aber nicht mit obiger Schaltung.

> Rauschärmer ist der jedoch nur bei höheren Frequenzen.

Rauschärmer als der MAX ist er auch in dem von mir untersuchten Bereich.
Habs genau gehört :)

Der Ausgangsstrom ist höher, der kann auch offiziell 600 Ohm treiben.
stimmt.

https://www.ti.com/product/OPA365-EP
OPA365, jepp.


Michael
 
Michael S. <michaely@bigfoot.de> wrote:
Am 03.07.2023 um 20:29 schrieb Michael S.:

Hab das Ding jetzt einfach an den MAX9814 gehängt, die Scheibe auf ein
1\" Messingfitting (Doppelnippel) geklebt und in die Mitte eine Schraube
als Gegengewicht geklebt.
Stelle ich das Ding bei mir auf den Verbundestrich am Boden, kann ich
damit meine Kinder ein Stockwerk höher sprechen hören. Ohne Technik hört
man die nicht.
Eventuell bastele ich noch einen Vorverstärker Faktor 5-10 mit OPA365 davor.

Das habe ich heute mal ausprobiert, mit folgender Umsetzung
- nichtinvertierender Verstärker
- Piezo mit 15k Serienwiderstand (Schutz) und nachfolgendem
Spannungsteiler 1Meg/10Meg auf ca. 400mV Arbeitspunkt gelegt
- Referenz-Pegel am +Eingang auch auf 400mV (1k/10k) und rückgekoppelt
mit 5k, also Verstärkung 6,5 bzw. 16 dB
- 100µF Elko als zusätzliche Stabilisierung der Versorgungsspannung.

Das Ding ist jetzt wahnsinnig zickig.
[weitere Erkenntnisse]

Abschalten der AGC hast du aber nicht probiert?

Gruß,
Enrik
 
Michael S. <michaely@bigfoot.de> wrote:
Am 15.07.2023 um 11:35 schrieb Eric Bruecklmeier:
Ich könnte mir schon vorstellen, daß je nach Art des Rohrbruchs und
Wasserdruck auch recht hochfrequente Anteile auftreten.

Das von mir gehörte Geräusch war sehr niederfrequent, gefühlt komplett
unter 1kHz.
Deckt sich auch mit einem in diesem Thread verlinkten Youtube-Video
eines Mikrofonherstellers und den einstellbaren Filtergrenzen von
professionellem Gerät.

Kann ich auch bestätigen. Wenn man die Tonspur vom Video in Audacity
wirft und sich die einfache Spektraldarstellung ansieht, dann ist in dem
Bereich, in dem man wohl den Rohrbruch hört, ein deutlicher Streifen um
500 oder 600Hz.

Das gilt halt für diesen Rohrbruch ;-)

Gruß,
Enrik
 
Am 15.07.23 um 14:21 schrieb Michael S.:
Am 15.07.2023 um 13:10 schrieb Bernd Mayer:

die Rückkoppelung kann auch akustisch erfolgen vom Kopfhörer zum
Piezomikrofon, zusätzlich durch Verkoppelung der Versorgungsspannungen.
Testen könnte man das über akustische Abschirmung des Kopfhörers.

Dann wäre es abhängig von der Kopfhörerposition. Ist es definitiv nicht.

Resonanzen im Frequenzgang sind ja vermutlich auch vorhanden.

bestimmt.

Sternförmige Masseverbindung getrennt nach Signalmasse und
Stromversorgungsmasseleitungen  ist bei derart hohen Verstärkungen
extrem wichtig.

Ja.

Das mit den Schutzwiderstand und dem hochohmigen Spannungsteiler
verstehe ich gerade nicht.

          Vcc           Vcc        ___
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Der OPA368 würde wohl alleine für die notwendige Verstärkung ausreichen.
OPA365?

Theoretisch ja. Bei Faktor 1000 in einem Schritt muss man sich auf jeden
Fall darum kümmern, dass einen jegliche Form von Eingangs-Offset nicht
einholt.

https://www.ti.com/product/OPA365-EP

Hallo,

im Datenblatt, Figure 3 ist ein Schaltbild für einen Vorverstärker für
ein Electret-Mikrofon.

https://www.ti.com/product/OPA365-EP

Der hat wegen dem 1µF Kondensator für Gleichspannung (also auch für die
Offsetspannung) nur einfache Verstärkung.

Was der 15 kOhm Widerstand soll, verstehe ich nicht.
Der rauscht mehr als der Opamp.


Bernd Mayer
 
Am 15.07.23 um 15:38 schrieb Bernd Mayer:

Was der 15 kOhm Widerstand soll, verstehe ich nicht.
Der rauscht mehr als der Opamp.

Nachtrag:

siehe das Nomogramm hier:

https://www.beis.de/Elektronik/Nomograms/R-Noise/ResistorNoise.html#Nomogram


Bernd Masyer
 
Am 15.07.2023 um 14:21 schrieb Michael S.:
Am 15.07.2023 um 13:10 schrieb Bernd Mayer:

die Rückkoppelung kann auch akustisch erfolgen vom Kopfhörer zum Piezomikrofon, zusätzlich durch
Verkoppelung der Versorgungsspannungen.
Testen könnte man das über akustische Abschirmung des Kopfhörers.

Dann wäre es abhängig von der Kopfhörerposition. Ist es definitiv nicht.

Resonanzen im Frequenzgang sind ja vermutlich auch vorhanden.

bestimmt.

Sternförmige Masseverbindung getrennt nach Signalmasse und Stromversorgungsmasseleitungen  ist
bei derart hohen Verstärkungen extrem wichtig.

Ja.

Das mit den Schutzwiderstand und dem hochohmigen Spannungsteiler verstehe ich gerade nicht.

          Vcc           Vcc        ___
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Der OPA368 würde wohl alleine für die notwendige Verstärkung ausreichen.
OPA365?

Theoretisch ja. Bei Faktor 1000 in einem Schritt muss man sich auf jeden Fall darum kümmern, dass
einen jegliche Form von Eingangs-Offset nicht einholt.
Machbar, aber nicht mit obiger Schaltung.

Die Verstärkung ist gut 6-fach.
Der 10k ist überflüssig.
Man sollte + auf Vcc/2 einstellen.
2 x 470k statt 10M,1M wären normal.

Bei Faktor 1000 anstelle von 6-fach, wie hier, sollte man einen Doppel-OPV nehmen.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong
 
Am 15.07.2023 um 15:38 schrieb Bernd Mayer:
Das mit den Schutzwiderstand und dem hochohmigen Spannungsteiler
verstehe ich gerade nicht.

           Vcc           Vcc        ___
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Was der 15 kOhm Widerstand soll, verstehe ich nicht.
Soll den OPV vor Spannungsspitzen aus dem Piezo schützen (vermutlich
aber noch notwendig)

> Der rauscht mehr als der Opamp.

Möglich, aber irrelevant.

Michael
 
Hallo Michael,

Du schriebst am Sat, 15 Jul 2023 12:13:17 +0200:

Hohe Frequenzen treten nur auf, wenn das Wasser in einem harten Strahl
in Luft eintritt oder Kavitation auftritt und das ist dann sowieso sehr
laut und gut zu hören und tritt vermutlich auch nur bei relativ großen
Rohrbrüchen auf.

Das dürfte auch bei beginnenden Schäden der Fall sein, wenn das Wasser aus
einem noch feinen Riß \"zischelnd\" austritt. Da reicht die Masse einfach
nicht aus, um einen Strahl zu bilden. Wahrscheinlich entsteht an der
Austrittsstelle ein Wasser-Luft-Gemisch niedriger Dichte, das das Zischen
produziert.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Am 15.07.2023 um 21:02 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Michael,

Du schriebst am Sat, 15 Jul 2023 12:13:17 +0200:

Hohe Frequenzen treten nur auf, wenn das Wasser in einem harten Strahl
in Luft eintritt oder Kavitation auftritt und das ist dann sowieso sehr
laut und gut zu hören und tritt vermutlich auch nur bei relativ großen
Rohrbrüchen auf.

Das dürfte auch bei beginnenden Schäden der Fall sein, wenn das Wasser aus
einem noch feinen Riß \"zischelnd\" austritt. Da reicht die Masse einfach
nicht aus, um einen Strahl zu bilden. Wahrscheinlich entsteht an der
Austrittsstelle ein Wasser-Luft-Gemisch niedriger Dichte, das das Zischen
produziert.

Unser Rohrbruch verliert im Moment ca. 3l/min.
Laut Definition der professionellen Lecksucher ist das sehr klein und
oft gar nicht hörbar und sehr schwierig zu finden. Wir haben Glück, dass
unserer so gut hörbar ist.
Bei größeren Wasserversorgern fällt so ein kleiner Rohrbruch gar nicht
auf und wird deshalb auch nicht gesucht.
Noch kleinere Rohrbrüche würden auch wir nicht bemerken und deshalb auch
nicht suchen. Deshalb ist das Geräusch dann akademisch.

Auch bei 3l/min wird der Boden um das lecke Rohr ziemlich schnell mit
Wasser gesättigt sein und jegliche Luft verdrängt haben. Zumindest dann,
wenn das Rohr nicht in sauberem Kies liegt.
Dann ist der von Dir oben beschriebene Effekt vielleicht nur Minuten
oder wenige Stunden hörbar, also irrelevant.

Michael
 
Am 15.07.23 um 16:26 schrieb Michael S.:
Am 15.07.2023 um 15:38 schrieb Bernd Mayer:
Das mit den Schutzwiderstand und dem hochohmigen Spannungsteiler
verstehe ich gerade nicht.

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Was der 15 kOhm Widerstand soll, verstehe ich nicht.
Soll den OPV vor Spannungsspitzen aus dem Piezo schützen (vermutlich
aber noch notwendig)

Der rauscht mehr als der Opamp.

Möglich, aber irrelevant.

Hallo,

ja - der Schutz des Opamp vor Spannungsspitzen/Überstrom am Eingang hat
sicher Vorrang.

Bei derartig hohen Verstärkungen - grösser als 60dB - ist minimales
Rauschen allgemein schon wichtig.

Ich überlege, was die Zeitkonstante aus dem 15 kOhm-Widerstand zusammen
mit der Eigenkapazität der Piezoscheibe bewirkt - ob das irgendwie eine
Filterwirkung hat.

Aus den Datenblättern erinnere ich Werte zwischen ca. 20 nF und 40 nF
für Piezoscheiben.


Bernd Mayer
 
Am 16.07.2023 um 10:06 schrieb Bernd Mayer:
Am 15.07.23 um 16:26 schrieb Michael S.:
Am 15.07.2023 um 15:38 schrieb Bernd Mayer:
Das mit den Schutzwiderstand und dem hochohmigen Spannungsteiler verstehe ich gerade nicht.

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Was der 15 kOhm Widerstand soll, verstehe ich nicht.
Soll den OPV vor Spannungsspitzen aus dem Piezo schützen (vermutlich aber noch notwendig)

Der rauscht mehr als der Opamp.

Möglich, aber irrelevant.

Hallo,

ja - der Schutz des Opamp vor Spannungsspitzen/Überstrom am Eingang hat sicher Vorrang.

Bei derartig hohen Verstärkungen - grösser als 60dB - ist minimales Rauschen allgemein schon wichtig.

Ich überlege, was die Zeitkonstante aus dem 15 kOhm-Widerstand zusammen mit der Eigenkapazität der
Piezoscheibe bewirkt - ob das irgendwie eine Filterwirkung hat.

Aus den Datenblättern erinnere ich Werte zwischen ca. 20 nF und 40 nF für Piezoscheiben.

Es gibt da keine nicht vernachlässigbare Wirkung.
Relevant hohe Kapazität _nach_ dem 15k könnte eher wirken, ist jedoch nicht vorhanden.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong
 
On 7/16/23 10:06 AM, Bernd Mayer wrote:
Am 15.07.23 um 16:26 schrieb Michael S.:
Am 15.07.2023 um 15:38 schrieb Bernd Mayer:
Das mit den Schutzwiderstand und dem hochohmigen Spannungsteiler
verstehe ich gerade nicht.

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Ich überlege, was die Zeitkonstante aus dem 15 kOhm-Widerstand zusammen
mit der Eigenkapazität der Piezoscheibe bewirkt - ob das irgendwie eine
Filterwirkung hat.

Aus den Datenblättern erinnere ich Werte zwischen ca. 20 nF und 40 nF
für Piezoscheiben.

Und wenn die sich ungebremst in die pF des OpAmp Eingang entladen...

Solche Strombegrenzungswiderstände empfehlen sich eigentlich immer als
Schutz für alle hochohmigen Eingänge.

DoDi
 
Am 16.07.23 um 11:22 schrieb Hans-Peter Diettrich:
On 7/16/23 10:06 AM, Bernd Mayer wrote:
Am 15.07.23 um 16:26 schrieb Michael S.:
Am 15.07.2023 um 15:38 schrieb Bernd Mayer:
Das mit den Schutzwiderstand und dem hochohmigen Spannungsteiler
verstehe ich gerade nicht.

           Vcc           Vcc        ___
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Ich überlege, was die Zeitkonstante aus dem 15 kOhm-Widerstand
zusammen mit der Eigenkapazität der Piezoscheibe bewirkt - ob das
irgendwie eine Filterwirkung hat.

Aus den Datenblättern erinnere ich Werte zwischen ca. 20 nF und 40 nF
für Piezoscheiben.

Und wenn die sich ungebremst in die pF des OpAmp Eingang entladen...

Solche Strombegrenzungswiderstände empfehlen sich eigentlich immer als
Schutz für alle hochohmigen Eingänge.

Hallo,

ja - das stimmt.

Die internen Schutzdioden des Opamp an den Eingängen zu den
Versorgungsanschlüssen erlauben nur einen Maximalstrom von 10mA.
https://www.ti.com/product/OPA365-EP

Die Filterwirkung der RC-Kombination (15 kOhm plus Eigenkapazität) kann
sich als Tiefpass mit einer Grenzfrequenz von ca 500 Hz oder gar nur 250
Hz (je nach Kapazität der Piezocheibe) auswirken.

Das verminderte Rauschen hat dann seine Ursache in der geringeren
Rauschbandbreite!

Das hängt dann nicht mit der Wahl des Opamps zusammen
Ebenso die verminderte Empfindlichkeit zum Signal des Lecks.

Jemand im Thread hat über eine Analyse mit Audacity herausgefunden, daß
im Bereich um 6 kHz das relevante Signal ein auffälliges Maximum hat.


Bernd Mayer
 
Hi Michael,
Das mit den Schutzwiderstand und dem hochohmigen Spannungsteiler
verstehe ich gerade nicht.

          Vcc           Vcc        ___
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Imax für die Eingänge liegt bei 10 mA. Dein Widerstand greift also bei
einer Eingangsspannung von 1500 V. Bist Du sicher, dass der da noch 15
kOhm hat oder nicht schon lange durchgeschlagen hat?
>> Der OPA368 würde wohl alleine für die notwendige Verstärkung ausreichen.

Ich sehe eine Verstärkung von knapp über 6. Das sollte kein Problem für
den OP sein. Bei der kleinen Verstärkung ist auch der Offset kein Thema.

OPA365?

Theoretisch ja. Bei Faktor 1000 in einem Schritt muss man sich auf jeden
Fall darum kümmern, dass einen jegliche Form von Eingangs-Offset nicht
einholt.
Machbar, aber nicht mit obiger Schaltung.

Ja, man nimmt da gerne die Schaltung aus Fig. 3 im OPA365 Datenblatt.
Was die immer mit ihren 49 kOhm haben, hab ich auch nie verstanden.

>> Rauschärmer ist der jedoch nur bei höheren Frequenzen.

Da lassen sich eben die abgelesenen Rauschspannungen besser verkaufen ;-)

Der Ausgangsstrom ist höher, der kann auch offiziell 600 Ohm treiben.
stimmt.

https://www.ti.com/product/OPA365-EP
OPA365, jepp.

Einen Kopfhörertreiber einzusetzen, ist ja auch keine Raketentechnik
mehr. Hier würden zwei Transistoren mit TUP und TUN (mit einem kleinen
Widerstand zwischen BE) als komplementäre Endstufe innerhalb der
Rückkopplung ohne viel Umstand wahrscheinlich gut reichen. Es geht hier
ja nicht um Hifi.
Ich würde wohl ohnehin ein kleines BT-Sendemodul ankoppeln und
BT-Ohrhörer einsetzen. Das nimmt viel Kabelstress weg.

Marte, dessen VV wohl in etwa so ausgesehen hätte:

Hochohmiger Spannungsteiler zur Vorspannungsgenerierung, mit sattem Elko
zur Rausch- & Brummeliminierung. Kleiner Vorwiderstand zur
Aufsetzstromreduzierung (müsste man mal am lebenden objekt austesten,
wie groß hier gut ist. Ich rechne nicht mit viel, höchstens 1k. Wenn man
wirklich Angst um den OP hat, macht man noch zwei Ableitdioden in
Sperrichtung zur VCC und GND. Ich würde es ohne versuchen. Die Energie
des Aufsetzimpulses dürfte so klein sein, dass die Eingangsschutzdioden
im OP sie auch so abkönnen.
Die Verstärkung des OPA365 sollte 60 dB hergeben, auch hier ist es ja
kein Hifi.



_ ___
.-----/ \\ | .-|___|-----------------.
| (Mic)| | |
| .-\\_/ | | VCC |
| | | + |
VCC | | | | |
| | | | | |
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| | | | | | .-----| |
| | | | | | | |> |
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| | | | | >---o-|___|-o------o
o----o \'---)--------|+/ | | |
| | | |/ | | | __ /|
.-. | + .-. | |< \'---| | |
| | ### | | \'-----| .---|__| |
| | --- | | |\\ | \\|
\'-\' | \'-\' | | +
| | | | ###
| | | | ---
=== === --- | |
GND GND --- === ===
| GND GND
|
|
===
GND
(created by AACircuit v1.28.7 beta 10/23/16 www.tech-chat.de)
 
Hi Hans-Peter,
Aus den Datenblättern erinnere ich Werte zwischen ca. 20 nF und 40 nF
für Piezoscheiben.
Und wenn die sich ungebremst in die pF des OpAmp Eingang entladen...

Zum Glück sind in den Eingängen zum ESD-Schutz meist Schutzdioden
verbaut. Beim OPV365 sind die 10 mA-fest. Sooo schnell gehen die nicht
kaputt. Die Piezos sind auch keine niederohmigen Spannungsquellen
sondern verschieben ein bisschen Ladung, sooo viel kommt da nicht.

Solche Strombegrenzungswiderstände empfehlen sich eigentlich immer als
Schutz für alle hochohmigen Eingänge.

Solange sich nicht zu hochohmig sind, ist das kein Fehler. Man sollte
dabei eben deren Spannungsfestigkeit im Hinterkopf haben.
Und ja, die Eingangskapazität kann man hier als begrenzende Komponente
der Eingangsimpedanz auslegen, wenn man denn schön hochohmig abgreifen mag.

Marte
 
Hi Helmut,
Die Verstärkung ist gut 6-fach.
Der 10k ist überflüssig.

Nicht wirklich, wenngleich nicht schlau.

Man sollte + auf Vcc/2 einstellen.
2 x 470k statt 10M,1M wären normal.

Wieso? Die Eingänge unnötig niederohmig machen.

Bei Faktor 1000 anstelle von 6-fach, wie hier, sollte man einen
Doppel-OPV nehmen.

Wozu? Wenns Hifi werden soll, ja, aber hier?

Marte
 
Hi Helmut,
Ich habe mal eine Piezo-Scheibe (35mm) gemessen.
Frequenzgang etwa 300..6000 Hz, wobei bei 6kHz nichts mehr zu hören ist
(vielleicht -30dB).
Warum also sollte man einen Hörer mit 20..20000 Hz nehmen?

Weil man den Piezo in Luft koppelnd nicht mit dem Piezo im Körperschall
vergleichen kann. Ganz andere Ankopplung, ganz andere Impedanzen, ganz
andere Verhältnisse -> ganz andere Baustelle.

Marte
 
Marte Schwarz schrieb:
Hi Hans-Peter,
Aus den Datenblättern erinnere ich Werte zwischen ca. 20 nF und 40 nF für Piezoscheiben.
Und wenn die sich ungebremst in die pF des OpAmp Eingang entladen...

Zum Glück sind in den Eingängen zum ESD-Schutz meist Schutzdioden verbaut. Beim OPV365 sind die 10 mA-fest. Sooo schnell gehen die nicht kaputt. Die Piezos sind auch keine niederohmigen
Spannungsquellen sondern verschieben ein bisschen Ladung, sooo viel kommt da nicht.
Bei diesen Kapazitäten muss die Frequenz nicht allzu hoch sein, damit
sie niederohmig wirken. Und angesichts piezoelektrischer Gasanzünder...

--
mfg Rolf Bombach
 

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