Bodenmikrofon bauen...

Am 13.07.2023 um 08:18 schrieb Bernd Mayer:

das mit den THD 1% bei 500 Ohm Last habe ich übersehen.

Verzerrungen spielen ja bei Rauschen vermutlich erstmal keine Rolle.

In der Zeile steht auch die Angabe typisch 1 mA Ausgangsstrom, maximal 2
mA.

Kurzschlußbetrieb des Verstärkers mit 8 mA ist aber schon arg irregulär.

Weiß ich, deshalb \"schönrechnen\"
Aktuell haben typische Kopfhörer oftmals Impedanzen um 32 Ohm, die sind
ziemlich verbreitet.
Als praktische Obergrenze bei dynamischen Kopfhörern nehme ich 600 Ohm an.

Das ist ein guter Punkt. Diese Einschränkung muss noch ins Video rein.
Mit meinem Headset funktioniert es, aber allgemeingültig ist das nicht.

--
Michael
 
On Wed, 12 Jul 2023 21:58:03 +0200, Michael S. wrote:
Am 12.07.2023 um 19:46 schrieb Volker Bartheld:
On Wed, 12 Jul 2023 10:51:40 +0200, Michael S. wrote:
Am 12.07.2023 um 10:16 schrieb Volker Bartheld:
On Wed, 12 Jul 2023 10:00:52 +0200, Michael S. wrote:
Am 12.07.2023 um 09:55 schrieb Volker Bartheld:
On Wed, 12 Jul 2023 08:24:08 +0200, Marte Schwarz wrote:
Heute war noch ein lokaler Dienstleister mit Bodenmikrofon da. Die haben
meinen Fund bestätigt.
Gratulation. Was haben die dazu gesagt, dass Du den Bereich schon
markiert hattest?
Das professionelle Gerät hat neben dem Kopfhörer noch ein Display mit
Lautstärkeanzeige. Man kann durch Tastendruck beim Vorübergehen dann
jeweils den Pegel abspeichern
An sich eine einfach zu implementierende Funktion.
Sprich: Man hängt an die semiprofessionelle Version einen Arduino und
ein LCD, 3D-druckt ein hübsches Gehäuse, dann kann das Ding Sachen tun,
von denen träumt man nur. ;-) Inklusive Triangulation.
Mit dem lahmen selbst stark rauschenden 10-Bit-Wandler des Arduino geht
das vielleicht gerade so, mit überschaubarem Dynamikbereich.
Ich schrieb: \"Man hängt an die semiprofessionelle Version einen
Arduino\". Deine semiprofessionelle Version hat m. W. einen MAX9814 als Vorverstärker
Ist halt blöd, ne Lautstärkeanzeige HINTER die AGC des MAX9814 zu hängen :)
Es zwingt Dich ja keiner, den MAX9814 oder seine automatische
Lautstärkenregelung zu benutzen.
Es ging darum, dass dieser Schritt dann doch mehr Aufwand ist als der
ganze Rest des Projekts

Und mir ging es darum, den Unterschied zum von Dir beschriebenen
professionellen Gerät herauszuarbeiten, der bei einer
Kleinserienfertigung zu Deiner Variante marginal ist und mit einem
zusätzlichen Wald-und-Wiesen-Microcontroller nebst etwas Software
bewerkstelligt werden kann.

- Ein Arduino hat mit seinem 10-Bit ADC nicht die Dynamik, um eine
sinnvolle Lautstärkeanzeige über mehrere Größenordnungen zu machen.

Ich kenne mich mit dem MAX9814 nicht aus, aber bei vielen
(Vor)Verstärkern kann man die Verstärkung statt mit festen Widerständen
auch über die Digitalausgänge eines Microcontrollers schalten.

- Eine Lautstärkeanzeige hinter einer AGC, die man beim MAX9814 meines
Wissens nicht deaktivieren kann, macht keinen Sinn

Weswegen ich schrieb, man könne diese Funktion im MAX9814 auch
ignorieren.

- Eine Lösung ohne AGC erfodert einen anderen Verstärker, also ein
anderes PCB

Was Du bei Einsatz eines nackten ATmega328 ohnehin bräuchtest.

Volker
 
Michael S. <michaely@bigfoot.de> wrote:
Das Ploppen beim Aufsetzen auf den Boden ist recht laut.

Ja, die AGC des MAX9814 begrenzt das aber.

Da könnte man noch eine Mute-Funktion (Stummschaltung) einbauen zum Wohl
des \"Wünschelrutengängers\".

Hat mich jetzt nicht so gestört.

Du könntest auch noch mit der Attack Time experimentieren. Welche Zeit
(bzw. welcher Wert von Cct) ist denn konfiguriert? WIMRE schriebst du
weiter oben im Thread mal von 500ms release time, was dann 1ms attack
entsprechen sollte, bei 1:500 A/R ratio.

Im Datenblatt des MAX9814 steht: \"Use a short attack time for the AGC to
react quickly to transient signals, such as snare drum beats (music) or
gun shots (DVD).\" Klingt als wäre es einen Versuch wert, um deine \"snare
drum beats\" auch zu entschärfen.

Release wird auch entsprechend schneller und schon ist die AGC keine
Ausrede mehr, um die Lautstärkeanzeige mit dem Arduino nicht zu
realisieren ;-)

Gruß,
Enrik
 
On Wed, 12 Jul 2023 09:55:58 +0200, Volker Bartheld <news2023@bartheld.net>
wrote:

Sprich: Man hängt an die semiprofessionelle Version einen Arduino und
ein LCD, 3D-druckt ein hübsches Gehäuse, dann kann das Ding Sachen tun,
von denen träumt man nur. ;-) Inklusive Triangulation.

So mal als blöde Idee: wie wär\'s mit zwei solchen Mikrophonen, und dann in
Stereo auf den Kopfhörer?

Einerseits ist der Gehör auf Triangulation ausgelegt, also auf Orten der
Richtung aus dem ein Geräusch kommt. (Und der OP mag vielleicht eher ein 1:1
Duplikat aus Resten+Überschuß bauen, als für ein gelöstes Problem neu
weiterzuentwickeln...)

Anderseits, braucht\'s dazu Laufzeitunterschiede, und die sind in Luft 330 m/s
gegenüber irgendwas von 1000 bis 3000 m/s (geraten) im Erdreich halt deutlich
größer. Dafür kann man die Mikros weiter auseinander Stellen als die Ohren, bei
mir zB sind im Abstand fest angebracht.


Thomas Prufer
 
Am 13.07.2023 um 09:56 schrieb Enrik Berkhan:
Michael S. <michaely@bigfoot.de> wrote:
Das Ploppen beim Aufsetzen auf den Boden ist recht laut.

Ja, die AGC des MAX9814 begrenzt das aber.

Da könnte man noch eine Mute-Funktion (Stummschaltung) einbauen zum Wohl
des \"Wünschelrutengängers\".

Hat mich jetzt nicht so gestört.

Du könntest auch noch mit der Attack Time experimentieren. Welche Zeit
(bzw. welcher Wert von Cct) ist denn konfiguriert? WIMRE schriebst du
weiter oben im Thread mal von 500ms release time, was dann 1ms attack
entsprechen sollte, bei 1:500 A/R ratio.

Die 1ms-Attack-Time ist auf dem fertig gekauften MAX9814-Board
voreingestellt.
Die Release-Time kann man über den A/R-Pin des PCBs einstellen. Da hatte
ich zuerst die 4 Sekunden und das war dann doch ziemlich lahm und lästig.
Steht jetzt auf 500ms und ist kaum wahrnehmbar.

Im Datenblatt des MAX9814 steht: \"Use a short attack time for the AGC to
react quickly to transient signals, such as snare drum beats (music) or
gun shots (DVD).\" Klingt als wäre es einen Versuch wert, um deine \"snare
drum beats\" auch zu entschärfen.

Es hört sich vermutlich aus folgendem Grund so krass an:
Die AGC regelt auf einen Ausgangspegel am Kofhörer von z.B. 0,7Vrms (wie
genau das auf dem fertigen PCB umgesetzt wurde, weiß ich nicht)
Das Grundrauschen und Rauschen des Rohrbruchs bleibt trotz maximalem
Gain von 60dB aber unter 100mV, weil es halt leise ist.
Wenn ich das Mikrofon nun auf den Boden aufsetze, dann begrenzt die AGC
den Pegel auf 0,7V, was halt 7mal lauter ist als das Grundrauschen.

Um das laute Knacken zu entschärfen, könnte ich den Zielpegel der AGC
von 0,7Vrms auf z.B. 100mV runtersetzen. Dann wären Knacken und
Grundrauschen und Rohrbruch gleich laut.
Will ich das?

Release wird auch entsprechend schneller und schon ist die AGC keine
Ausrede mehr, um die Lautstärkeanzeige mit dem Arduino nicht zu
realisieren ;-)

Verstehe ich nicht.

--
Michael
 
On 12 Jul 23 at group /de/sci/electronics in article kh8if3F3omgU2@mid.individual.net
<michaely@bigfoot.de> (Michael S.) wrote:

Ich habe mir nun doch nochmal Zeit genommen, nachgeschnitten,

Trotzdem ist es in Summe kürzer geworden. Wer nochmal die Muse hat:
https://www.youtube.com/watch?v=tg4O0PwPBX0

Gute Arbeit, hab das Video nochmals ganz geschaut. Gefällt mir.
Danke.


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
Am 13.07.2023 um 10:56 schrieb Wolfgang Allinger:
On 12 Jul 23 at group /de/sci/electronics in article kh8if3F3omgU2@mid.individual.net
michaely@bigfoot.de> (Michael S.) wrote:

Ich habe mir nun doch nochmal Zeit genommen, nachgeschnitten,

Trotzdem ist es in Summe kürzer geworden. Wer nochmal die Muse hat:
https://www.youtube.com/watch?v=tg4O0PwPBX0

Gute Arbeit, hab das Video nochmals ganz geschaut. Gefällt mir.
Danke.

Ich danke

--
Michael
 
Michael S. <michaely@bigfoot.de> wrote:
Am 13.07.2023 um 09:56 schrieb Enrik Berkhan:
Michael S. <michaely@bigfoot.de> wrote:
Das Ploppen beim Aufsetzen auf den Boden ist recht laut.

Ja, die AGC des MAX9814 begrenzt das aber.

Da könnte man noch eine Mute-Funktion (Stummschaltung) einbauen zum Wohl
des \"Wünschelrutengängers\".

Hat mich jetzt nicht so gestört.

Du könntest auch noch mit der Attack Time experimentieren. Welche Zeit
(bzw. welcher Wert von Cct) ist denn konfiguriert? WIMRE schriebst du
weiter oben im Thread mal von 500ms release time, was dann 1ms attack
entsprechen sollte, bei 1:500 A/R ratio.

Die 1ms-Attack-Time ist auf dem fertig gekauften MAX9814-Board
voreingestellt.

Müsstest halt einen Kondensator wechseln.

Die Release-Time kann man über den A/R-Pin des PCBs einstellen. Da hatte
ich zuerst die 4 Sekunden und das war dann doch ziemlich lahm und lästig.
Steht jetzt auf 500ms und ist kaum wahrnehmbar.

Im Datenblatt des MAX9814 steht: \"Use a short attack time for the AGC to
react quickly to transient signals, such as snare drum beats (music) or
gun shots (DVD).\" Klingt als wäre es einen Versuch wert, um deine \"snare
drum beats\" auch zu entschärfen.

Es hört sich vermutlich aus folgendem Grund so krass an:
Die AGC regelt auf einen Ausgangspegel am Kofhörer von z.B. 0,7Vrms (wie
genau das auf dem fertigen PCB umgesetzt wurde, weiß ich nicht)

Spannungsteiler, der die threshold-Spannung vorgibt. Zumindest im
Datenblatt so beschrieben.

Das Grundrauschen und Rauschen des Rohrbruchs bleibt trotz maximalem
Gain von 60dB aber unter 100mV, weil es halt leise ist.
Wenn ich das Mikrofon nun auf den Boden aufsetze, dann begrenzt die AGC
den Pegel auf 0,7V, was halt 7mal lauter ist als das Grundrauschen.

Um das laute Knacken zu entschärfen, könnte ich den Zielpegel der AGC
von 0,7Vrms auf z.B. 100mV runtersetzen. Dann wären Knacken und
Grundrauschen und Rohrbruch gleich laut.
Will ich das?

Soweit würde ich nicht gehen, sondern auf jeden Fall sicherstellen, dass
der Limiter das Rohrbruch-Rauschen noch nicht beeinflusst, aber das
Knacken so wirksam wie möglich begrenzt wird. Am Ende wäre der
Schalter/Taster am Shutdown-Eingang des MAX wohl die bessere Lösung.

Release wird auch entsprechend schneller und schon ist die AGC keine
Ausrede mehr, um die Lautstärkeanzeige mit dem Arduino nicht zu
realisieren ;-)

Verstehe ich nicht.

Je früher und kürzer der Limiter wirkt, desto weniger beeinflusst die
AGC deine Lautstärkemessung.

Am witzigsten finde ich BTW, dass man im Signal anscheinend deinen Puls
hört. Hältst du das Mikro während der Messung mit den Fingern am Kabel?

Gruß,
Enrik
 
Am 13.07.2023 um 14:58 schrieb Enrik Berkhan:

Um das laute Knacken zu entschärfen, könnte ich den Zielpegel der AGC
von 0,7Vrms auf z.B. 100mV runtersetzen. Dann wären Knacken und
Grundrauschen und Rohrbruch gleich laut.
Will ich das?

Soweit würde ich nicht gehen, sondern auf jeden Fall sicherstellen, dass
der Limiter das Rohrbruch-Rauschen noch nicht beeinflusst,

Das geht aber nur so lange, so lange der Rohrbruch relativ leise ist.
Nicht jeder Rohrbruch ist so leise wie der aktuelle. Ohne aktive AGC
habe ich ja vielleicht nur ne nutzbare Dynamik von 20dB oder so. Ein
lauter Rohrbruch würde die AGC triggern. Ab da bleibt die Lautstärke am
Ausgang des MAX dann konstant.

aber das
Knacken so wirksam wie möglich begrenzt wird. Am Ende wäre der
Schalter/Taster am Shutdown-Eingang des MAX wohl die bessere Lösung.

Wie gesagt, treibt mich nicht um. Ist am PC beim Youtube-Schauen wohl am
nervigsten, weil an der Stelle jeder die Lautstärke hochgedreht hat, um
im lauten Büro/Familienumfeld das Rauschen zu hören und es einen dann
vom Stuhl haut, wenn Michael das Mikrofon aufsetzt.
Mit dem schalldichten Headset ist das nicht so dramatisch. Aber
vielleicht optimiere ich da noch das Video ein wenig.

Am witzigsten finde ich BTW, dass man im Signal anscheinend deinen Puls
hört. Hältst du das Mikro während der Messung mit den Fingern am Kabel?

Ich bin mir unsicher, ob das wirklich mein Puls sein kann. Die Aufnahmen
liefen so:
Action-CAM im Headset und Headset mit der linken Hand zusammengehalten,
damit die Action-CAM nicht rausfällt.
In der rechten Hand das Handy und das Kabel zum Mikrofon. (Man kann es
an einer Stelle im Video am Schatten erahnen)
Den Ton des Handys habe ich im Video entfernt.

Wenn, dann ist der Puls eher direkt am Kopfhörer in die Action-CAM
eingekoppelt worden. Was ich aber eher glaube, ist, dass das z.B. die
Schreibzugriffe der Action-CAM auf die SD-Karte oder ähnliches sind.

--
Michael
 
On Thu, 13 Jul 2023 10:41:17 +0200, Thomas Prufer wrote:
On Wed, 12 Jul 2023 09:55:58 +0200, Volker Bartheld <news2023@bartheld.net
wrote:
Sprich: Man hängt an die semiprofessionelle Version einen Arduino und
ein LCD, 3D-druckt ein hübsches Gehäuse, dann kann das Ding Sachen tun,
von denen träumt man nur. ;-) Inklusive Triangulation.
So mal als blöde Idee: wie wär\'s mit zwei solchen Mikrophonen, und dann in
Stereo auf den Kopfhörer?

Gar nicht blöd die Frage. Könnte über den Laufzeitunterschied ganz gut
klappen.

Einerseits ist der Gehör auf Triangulation ausgelegt, also auf Orten der
Richtung aus dem ein Geräusch kommt. [...]

Genau.

Anderseits, braucht\'s dazu Laufzeitunterschiede, und die sind in Luft 330 m/s
gegenüber irgendwas von 1000 bis 3000 m/s (geraten) im Erdreich halt deutlich
größer.

Das stimmt. Könnte man mit Audacity, Kopfhörern und entsprechend
fabrizierten Klicks ja mal ausprobieren.

> Dafür kann man die Mikros weiter auseinander Stellen als die Ohren

Genau. Macht die Sache zwar ein wenig unhandlicher (Bluetooth und WIFI
dürften wegen Jitter usw. wohl ausscheiden), aber man kann das ja
modular mit irgendwelchen Industriesteckern gestalten.

> bei mir zB sind im Abstand fest angebracht.

Ist alles eine Frage der Mühe, die man sich gibt. ;-)

Volker
 
Hallo Michael,

Du schriebst am Thu, 13 Jul 2023 07:21:05 +0200:

Es ist ja schon spannend: Da hat man den ganzen Keller voll
Elektronik-Zeugs, aber keine Möglichkeit, mobil Audio über einen LineIn
aufzunehmen.
Deshalb auch die Action-CAM im Video.

Und die hat keinen \"LineIn\" oder sonstigen Audio-Eingang?

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Hallo Enrik,

Du schriebst am Thu, 13 Jul 2023 07:56:39 -0000 (UTC):

....
> entsprechen sollte, bei 1:500 A/R ratio.

Uhhh. Das gibt dann diesen \"schönen\" akustischen Lochfraß, der bei MP3-
Stücken, Videos oder sonstigem totkomprimierten Audio-Material oft so
charakteristisch zu hören ist

Im Datenblatt des MAX9814 steht: \"Use a short attack time for the AGC to
react quickly to transient signals, such as snare drum beats (music) or
gun shots (DVD).\" Klingt als wäre es einen Versuch wert, um deine \"snare
drum beats\" auch zu entschärfen.

Ja, das klingt mit einem solchen Verhältnis dann so: Da kommt ein kurzes
übersteuerungsgefährliches Signal, wird noch vor Erreichen des Maximums auf
\"ungefährlichen\" Pegel begrenzt und dann - ist erstmal ein paar 100ms
Totenstille nix zu hören. Dann kommt das \"Hintergrundsignal\" zaghaft wieder
durch, allmählich wieder deutlicher werdend, und kaum meint man, wieder
normal hören zu dürfen, geht der Zirkus wieder los.
Grausam, grauenhaft, unerträglich bei Musik und unbrauchbar für jede
Geräuschbeurteilung.

Release wird auch entsprechend schneller und schon ist die AGC keine
Ausrede mehr, um die Lautstärkeanzeige mit dem Arduino nicht zu

AGC und Lautstärkeanzeige sind einander widersprechende Funktionen.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------
 
Am 13.07.2023 um 22:00 schrieb Sieghard Schicktanz:
Hallo Michael,

Du schriebst am Thu, 13 Jul 2023 07:21:05 +0200:

Es ist ja schon spannend: Da hat man den ganzen Keller voll
Elektronik-Zeugs, aber keine Möglichkeit, mobil Audio über einen LineIn
aufzunehmen.
Deshalb auch die Action-CAM im Video.

Und die hat keinen \"LineIn\" oder sonstigen Audio-Eingang?

meine nicht.

Michael
 
Sieghard Schicktanz <Sieghard.Schicktanz@schs.de> wrote:
Im Datenblatt des MAX9814 steht: \"Use a short attack time for the AGC to
react quickly to transient signals, such as snare drum beats (music) or
gun shots (DVD).\" Klingt als wäre es einen Versuch wert, um deine \"snare
drum beats\" auch zu entschärfen.

Ja, das klingt mit einem solchen Verhältnis dann so: Da kommt ein kurzes
übersteuerungsgefährliches Signal, wird noch vor Erreichen des Maximums auf
\"ungefährlichen\" Pegel begrenzt und dann - ist erstmal ein paar 100ms
Totenstille nix zu hören. Dann kommt das \"Hintergrundsignal\" zaghaft wieder
durch, allmählich wieder deutlicher werdend, und kaum meint man, wieder
normal hören zu dürfen, geht der Zirkus wieder los.
Grausam, grauenhaft, unerträglich bei Musik und unbrauchbar für jede
Geräuschbeurteilung.

Das taugt natürlich nur wenn der threshold entsprechend eingestellt ist,
das ist ja wohl klar. Bis sagen wir mal 6 oder 10dB über dem Nutzsignal
sollte da kein Eingriff erfolgen. Wenn doch, dann gebe ich dir Recht.

Mein Ansatz zielt ausschließlich darauf ab, gegenüber einem sehr leisen
Nutzsignal (das Rauschen der Leckstelle) sporadisch auftretende sehr
laute Störgeräusche (das Aufsetzen des Mikros auf dem Boden) etwas
abzumildern. Das kann das Livehören etwas entspannter machen.

Da wir leider keine Aufzeichnung direkt vom Ausgang des MAX9814 haben,
sondern nur die Aufnahme der Actioncam, ist das aktuelle Verhalten des
Limiters eh nicht mehr so genau zu erkennen.

Release wird auch entsprechend schneller und schon ist die AGC keine
Ausrede mehr, um die Lautstärkeanzeige mit dem Arduino nicht zu

AGC und Lautstärkeanzeige sind einander widersprechende Funktionen.

Nicht so grundsätzlich, wie du das schreibst.

Leider hat der MAX9814 keinen Ausgang, um z.B. direkt eine LED
aufleuchten zu lassen, wenn der \"Übesteuerungsfall\" vorliegt.

Gruß,
Enrik
 
On Thu, 13 Jul 2023 22:17:42 +0200, Sieghard Schicktanz wrote:
entsprechen sollte, bei 1:500 A/R ratio.
Uhhh. Das gibt dann diesen \"schönen\" akustischen Lochfraß, der bei
[...] totkomprimierten Audio-Material oft so charakteristisch zu
hören ist
Im Datenblatt des MAX9814 steht: \"Use a short attack time for the AGC to
react quickly to transient signals, such as snare drum beats (music) or
gun shots (DVD).\"
Ja, das klingt mit einem solchen Verhältnis dann so: Da kommt ein kurzes
übersteuerungsgefährliches Signal, wird noch vor Erreichen des Maximums auf
\"ungefährlichen\" Pegel begrenzt und dann - ist erstmal ein paar 100ms
Totenstille nix zu hören. Dann kommt das \"Hintergrundsignal\" zaghaft wieder
durch [...]
Release wird auch entsprechend schneller und schon ist die AGC keine
Ausrede mehr, um die Lautstärkeanzeige mit dem Arduino nicht zu
AGC und Lautstärkeanzeige sind einander widersprechende Funktionen.

Vielleicht sollten wir uns langsam der Unterschiede zwischen
automatischer Aussteuerungsregelung, Dynamikkompression und
Lautstärkenbegrenzung (AGC, Compressor, Limiter mit Sonderform
Maximizer) gewahr werden und die Vorurteile nicht alle in einen Topf
werfen. Wenn man etwas schlampig oder übertrieben macht, ist es immer
Scheiße, da stellt Audiobearbeitung keine Ausnahme.

Zur Technik dahinter gibt es viel spannende Lektüre und ein nahezu
unüberschaubare Menge von Software und Hardware. Der MAX9814 ist sicher
nicht der Star unter den signalbearbeitenden Vorverstärkern, man kann
ihn aber mit großer Sicherheit so hinfummeln, daß einem beim Aufsetzen
des Mikros nicht die Ohren explodieren und trotzdem leise
Strömungsgeräusche fein genug aufgelöst werden.

Das mag hohe audiophile Ansprüche evtl. nicht befriedigen, steht aber
auch nicht im Lastenheft. Und ob ein Teil der im Video vetretenen
Poltergeräusche nicht auch auf Konto des Mikros in der Actioncam nebst
dranhängender Elektronik geht, wäre auch noch zu klären.

Ich schrieb bereits vom https://www.thomann.de/de/zoom_h4n_pro_black.htm
bzw. seinen kleineren Brüdern und empfehle jedem, der mit Videografie
unterwegs ist, zuallererst auf guten Ton zu achten. Michael wollte das
Thema aber nicht so hoch aufhängen, daher bleibt die Diskussion reine
Kaffeesatzleserei.

Volker
 
On Thu, 13 Jul 2023 21:43:06 +0200, Volker Bartheld <news2023@bartheld.net>
wrote:

Ist alles eine Frage der Mühe, die man sich gibt. ;-)

Bittesehr:

https://de.wikipedia.org/wiki/Richtungsh%C3%B6rer


Thomas Prufer
 
On Fri, 14 Jul 2023 05:25:42 -0000 (UTC), Enrik Berkhan <Enrik.Berkhan@inka.de>
wrote:

Mein Ansatz zielt ausschließlich darauf ab, gegenüber einem sehr leisen
Nutzsignal (das Rauschen der Leckstelle) sporadisch auftretende sehr
laute Störgeräusche (das Aufsetzen des Mikros auf dem Boden) etwas
abzumildern. Das kann das Livehören etwas entspannter machen.

Gab\'s da nicht den \"Knackschutz\" in alten Telefonen?

Zwei Zenerdioden, oder noch simpler...


Thomas Prufer
 
Am 14.07.23 um 09:07 schrieb Volker Bartheld:
On Thu, 13 Jul 2023 22:17:42 +0200, Sieghard Schicktanz wrote:
entsprechen sollte, bei 1:500 A/R ratio.
Uhhh. Das gibt dann diesen \"schönen\" akustischen Lochfraß, der bei
[...] totkomprimierten Audio-Material oft so charakteristisch zu
hören ist
Im Datenblatt des MAX9814 steht: \"Use a short attack time for the AGC to
react quickly to transient signals, such as snare drum beats (music) or
gun shots (DVD).\"
Ja, das klingt mit einem solchen Verhältnis dann so: Da kommt ein kurzes
übersteuerungsgefährliches Signal, wird noch vor Erreichen des Maximums auf
\"ungefährlichen\" Pegel begrenzt und dann - ist erstmal ein paar 100ms
Totenstille nix zu hören. Dann kommt das \"Hintergrundsignal\" zaghaft wieder
durch [...]
Release wird auch entsprechend schneller und schon ist die AGC keine
Ausrede mehr, um die Lautstärkeanzeige mit dem Arduino nicht zu
AGC und Lautstärkeanzeige sind einander widersprechende Funktionen.

Vielleicht sollten wir uns langsam der Unterschiede zwischen
automatischer Aussteuerungsregelung, Dynamikkompression und
Lautstärkenbegrenzung (AGC, Compressor, Limiter mit Sonderform
Maximizer) gewahr werden und die Vorurteile nicht alle in einen Topf
werfen. Wenn man etwas schlampig oder übertrieben macht, ist es immer
Scheiße, da stellt Audiobearbeitung keine Ausnahme.

Zur Technik dahinter gibt es viel spannende Lektüre und ein nahezu
unüberschaubare Menge von Software und Hardware. Der MAX9814 ist sicher
nicht der Star unter den signalbearbeitenden Vorverstärkern, man kann
ihn aber mit großer Sicherheit so hinfummeln, daß einem beim Aufsetzen
des Mikros nicht die Ohren explodieren und trotzdem leise
Strömungsgeräusche fein genug aufgelöst werden.

Hallo,

meine erste Wahl wäre der MAX9814 sicher auch nicht.
Einziger Vorteil ist, das es eine fertige Platine dafür gibt und diese
mit einer einfachen Stromversorgung funktioniert.

Wenn die AGC ungünstig eingestellt ist, dann ist der Plopp vermutlich
schon vorbei bis der MAX reagiert.
AGC ist dafür eh nicht gedacht.

Das Ohr mit Hilfe des Gehirns kann 20 dB Unterschied beim Rauschpegel
noch selbst verarbeiten.

Hochinteressant wäre sicherlich eine Aufnahme des Signals von der
verdächtigen Stelle.
Dieses kann man dann etwa mit Audacity analysieren oder mit einem
Digitaloszilloskop eine FFT-Analyse durchführen und Ähnliches mehr.

Diverse Programme zur Audioanalyse für die Nutzung mit der Soundkarte
gibt es reichlich für diverse Betriebssysteme.

Das Wissen um den interessanten Frequenzbereich kann man dann
vorteilhaft nutzen um die Verstärkungsbandbreite anzupassen.
Damit wird auch das Rauschen minimiert und die Empfindlichkeit erhöht.
Selbst das Ploppen beim Aufsetzen kann durch ein passendes
Hochpassfilter abgeschwächt werden.

Lohnend ist der Extraaufwand besonders, wenn wenn man weitere Rohrbrüche
erwartet und öfters mal danach suchen muss.


Bernd Mayer
 
Michael S. schrieb:
Am 11.07.2023 um 17:02 schrieb Michael S.:

Ich habe noch zwei Bilder gemacht:
https://ibb.co/GVnSDNm
der geht nicht, der ist richtig:
https://ibb.co/VwsvB4g
Ist das wirklich ein Profi? Die Sonde gehört in den roten Kreis
und nicht die Person.
*duck*

--
mfg Rolf Bombach
 
Michael S. schrieb:
Mit dem lahmen selbst stark rauschenden 10-Bit-Wandler des Arduino geht das vielleicht gerade so, mit überschaubarem Dynamikbereich.
Je mehr Rauschen desto weniger Bit brauchst du. Statistik
erledigt das dann. Man muss halt ggf 10 Sek messen.

--
mfg Rolf Bombach
 

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