Bodenmikrofon bauen...

M

Michael S.

Guest
Hallo zusammen,
zur Ortung von Lecks in Wasserleitungen im Boden gibts im
professionellen Bereich solche Dinger:
https://www.hawle-service.at/produkte/leckortungsgeraete/bodenmikrofone

Zur Ortung eines Rohrbruchs in unserer privaten Wasserversorgung möchte
ich sowas nachbauen.
Den 1. Versuch habe ich hinter mir:
- Stahlplatte 5x5cm
- darauf befestigt: Schallaufnehmer eines billigen Stethoskops
- kurzer Schlauch von Schallaufnehmer zu Elektretmikrofon
- MAX9814 als Verstärker mit 60dB Verstärung.

Wenn die Stahlplatte 2m entfernt von einem Schieber auf den Asphalt
lege, kann ich beim Zudrehen des Schiebers extrem gut hören, wann er
komplett geschlossen ist. Das Leck kann ich damit aber noch nicht hören.
Weil: bei 60dB Verstärung habe ich ein erhebliches Grundrauschen im
Kopfhörer.
Prinzipiell funktioniert das Prinzip also, es ist aber noch Luft nach oben.

Nun habe ich 35mm-Piezo-Scheiben geordert. Dafür brauche ich jetzt einen
geeigneten rauscharmen Verstärker(-Chip).
Ich könnte natürlich wieder den MAX9814 verwenden. Aber der ist ja
eigentlich für Elektrets gemacht. Schützen würde ich den mit 2
antiparallelen Schottkys. Oder rauscht das schon zu arg?

Mit was würdet Ihr so einen Verstärker umsetzen?
Wichtig:
- hoher Gain
- geringes Rauschen
- Muss Kopfhörer treiben können

Unwichtig:
- Linearität
- Bandbreite (200Hz bis 2kHz reicht)

Fertige Module gibts mit LM386, aber der hat keinen ausreichenden Gain
und das Rauschen ist erst gar nicht spezifiziert.

Michael
 
Am 27.06.2023 um 20:02 schrieb Michael S.:
Mit was würdet Ihr so einen Verstärker umsetzen?
Wichtig:
- hoher Gain
- geringes Rauschen
- Muss Kopfhörer treiben können

Ich würde das 2-stufig bauen, einen OP als Vorverstärker und einen
TDA1308 als Treiber für Kopfhören ...

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/TDA1308-NXP.pdf

Grüße
 
Am 27.06.23 um 20:02 schrieb Michael S.:
Hallo zusammen,
zur Ortung von Lecks in Wasserleitungen im Boden gibts im
professionellen Bereich solche Dinger:
https://www.hawle-service.at/produkte/leckortungsgeraete/bodenmikrofone

Zur Ortung eines Rohrbruchs in unserer privaten Wasserversorgung möchte
ich sowas nachbauen.

Nun habe ich 35mm-Piezo-Scheiben geordert. Dafür brauche ich jetzt einen
geeigneten rauscharmen Verstärker(-Chip).
Ich könnte natürlich wieder den MAX9814 verwenden. Aber der ist ja
eigentlich für Elektrets gemacht. Schützen würde ich den mit 2
antiparallelen Schottkys. Oder rauscht das schon zu arg?

Mit was würdet Ihr so einen Verstärker umsetzen?
Wichtig:
- hoher Gain
- geringes Rauschen
- Muss Kopfhörer treiben können

Unwichtig:
- Linearität
- Bandbreite (200Hz bis 2kHz reicht)

Fertige Module gibts mit LM386, aber der hat keinen ausreichenden Gain
und das Rauschen ist erst gar nicht spezifiziert.

Hallo,

der LM386 ist kein Mikrofonverstärker!
Das ist ein Verstärker kleiner Leistung für Linepegelsignale zum Treiben
von Lautsprechern oder Kopfhörern.
Die werden zumeist mit ca. 30dB Verstärkung betrieben
Daher ist das Gain und Rauschen gar nicht genauer spezifiziert.

Für erste Tests könnte man ein kleines Mischpult mit einem
Mikrofonverstärker benutzen.

Wenn die benötigte Audiobandbreite eh begrenzt ist dann kann man ein
passendes Bandfilter verwenden, das begrenzt auch das Brummen/Rauschen.

Ich empfehle sogar ein einstellbares Filter zu verwenden damit kann man
dann das gewünschte Signal hervorheben.

Laut:
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/MAX9814.pdf
finde ich das Eingangsrauschen des MAX9814 mit 30nV/√Hz eher als hoch.
Da würde ich eher einen rauscharmen FET-Opamp einsetzen.
Statt AGC würde ich die Verstärkung mit einem Poti regeln.
Vorteil des MAX9814 ist wohl die einfache Stromversorgung

Rein mechanisch könnte man ein passendes Mikrofon mit Vorverstärker in
ein angespitztes Metallrohr einbauen.


Bernd Mayer
 
Am Di.,27.06.23 um 20:02 schrieb Michael S.:

zur Ortung von Lecks in Wasserleitungen im Boden gibts im
professionellen Bereich solche Dinger:
https://www.hawle-service.at/produkte/leckortungsgeraete/bodenmikrofone

Zur Ortung eines Rohrbruchs in unserer privaten Wasserversorgung
möchte ich sowas nachbauen.

Im PDF steht was von \"Frequency Shifting\", suchen die vielleicht im
Ultraschallbereich?

Erst mal was preiswertes fertiges probieren?
https://www.ebay.de/itm/195770886392
 
Am 27.06.23 um 22:05 schrieb Wolfgang Martens:
Am Di.,27.06.23 um 20:02 schrieb Michael S.:

zur Ortung von Lecks in Wasserleitungen im Boden gibts im
professionellen Bereich solche Dinger:
https://www.hawle-service.at/produkte/leckortungsgeraete/bodenmikrofone

 Zur Ortung eines Rohrbruchs in unserer privaten Wasserversorgung
möchte ich sowas nachbauen.

Im PDF steht was von \"Frequency Shifting\", suchen die vielleicht im
Ultraschallbereich?

Erst mal was preiswertes fertiges probieren?
https://www.ebay.de/itm/195770886392
Hallo,

das ist gut möglich.

Ich denke, das Rauschen von Lecks aus Wasser- und Gasleitungen kann auch
im Bereich oberhalb von 2 kHz stattfinden.

Ich würde da erstmal ein bisschen reinhören wie das klingt und den
Frequenzbereich analysieren vor einer Entwicklung.


Bernd Mayer
 
Am 27.06.2023 um 21:52 schrieb Bernd Mayer:

Für erste Tests könnte man ein kleines Mischpult mit einem
Mikrofonverstärker benutzen.

Habe ich nicht, müsste ich kaufen.

Wenn die benötigte Audiobandbreite eh begrenzt ist dann kann man ein
passendes Bandfilter verwenden, das begrenzt auch das Brummen/Rauschen.

Ich empfehle sogar ein einstellbares Filter zu verwenden damit kann man
dann das gewünschte Signal hervorheben.

Ja, das ist bei den professionellen Geräten einstellbar. Im Prinzip
müsste man die Strecke dann mit verschiedenen Filtereinstellungen
mehrfach abgehen.

Laut:
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/MAX9814.pdf
finde ich das Eingangsrauschen des MAX9814 mit 30nV/√Hz eher als hoch.

Mit Rauschen kenne ich mich gar nicht aus und weiß nicht, was gut und
schlecht ist. Auch weiß ich aktuell nicht, ob das Rauschen von der
Electret-Kapsel kommt oder vom Verstärker

> Da würde ich eher  einen rauscharmen FET-Opamp einsetzen.

Hast Du einen Typ, den Du verwenden würdest?

Statt AGC würde ich die Verstärkung mit einem Poti regeln.
Vorteil des MAX9814 ist wohl die einfache Stromversorgung

Macht vermutlich Sinn. Habe halt so ein fertiges eBay-Modul genommen.
Rein mechanisch könnte man ein passendes Mikrofon mit Vorverstärker in
ein angespitztes Metallrohr einbauen.

Ich werde mal mit den Piezos experimentieren. Die professionellen Mikros
nutzen auch Piezos.
Vermutlich setze ich den mit dem Rand auf ein kurzes Metallrohr und
beschwere die Mitte mit einem anderen Stück Metall.
Wenn dann der Körperschall vom Metallrohr aufgenommen wird und die Mitte
der Piezoscheibe aufgrund der Massenträgheit des anderen Stücks Metall
in Ruhe bleibt, sollte ein Signal entstehen.

Aber das Gebiet Audio ist Neuland für mich.

Michael
 
Am 27.06.2023 um 22:05 schrieb Wolfgang Martens:
Am Di.,27.06.23 um 20:02 schrieb Michael S.:

zur Ortung von Lecks in Wasserleitungen im Boden gibts im
professionellen Bereich solche Dinger:
https://www.hawle-service.at/produkte/leckortungsgeraete/bodenmikrofone

 Zur Ortung eines Rohrbruchs in unserer privaten Wasserversorgung
möchte ich sowas nachbauen.

Im PDF steht was von \"Frequency Shifting\", suchen die vielleicht im
Ultraschallbereich?

Ich denke eher dass man damit das Spektrum so verschiebt, dass das
menschliche Gehör besser ausgenutzt wird.
Aber wenn ich das richtig verstehe, haben das die meisten Geräte auf dem
Markt nicht.

Erst mal was preiswertes fertiges probieren?
https://www.ebay.de/itm/195770886392

Das hatte ich noch nicht gesehen. Ist wohl eher für den Bausektor und
weniger im Gelände/auf der Straße gedacht.
Aber was man da für ne Qualität bekommt steht in den Sternen. Ist aber
Wert, drüber nachzudenken.

Michael
 
Am 27.06.2023 um 22:23 schrieb Bernd Mayer:
Am 27.06.23 um 22:05 schrieb Wolfgang Martens:

Im PDF steht was von \"Frequency Shifting\", suchen die vielleicht im
Ultraschallbereich?

das ist gut möglich.

Ich denke, das Rauschen von Lecks aus Wasser- und Gasleitungen kann auch
im Bereich oberhalb von 2 kHz stattfinden.

Hier kann man ab 2:0 ableiten, in welchem Bereich es interessant ist:
https://youtu.be/3SQaB49WfvA?t=120

Ich würde da erstmal ein bisschen reinhören wie das klingt und den
Frequenzbereich analysieren vor einer Entwicklung.

Außer in dem Youtube-Video habe ich bisher keine Referenzgeräusche im
Netz gefunden, um ein Gefühl zu bekommen, wie sich das anhören könnte.
In was also reinhören?

Vorteil in meinem Fall: Auf dem Land, kaum Verkehr. Nebengeräusche sind
hauptsächlich zwitschernde Vögel.

Ansonsten habe ich heute bei der ersten Begehung nichts im Boden gehört,
was aus dem Grundrauschen hervorsticht.

Michael
 
On 06/27/2023 22:26, Michael S. wrote:
Am 27.06.2023 um 21:52 schrieb Bernd Mayer:

[...]
Da würde ich eher  einen rauscharmen FET-Opamp einsetzen.

Hast Du einen Typ, den Du verwenden würdest?

Der berühmteste rauscharme OPV ist LT1028.
Geringeres Rauschen als ein 50-Ohm-Widerstand.
Ähnlich gut ist OPA1612.

Beide wurden hier bereits diskutiert.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Am 27.06.23 um 23:01 schrieb Helmut Schellong:
On 06/27/2023 22:26, Michael S. wrote:
Am 27.06.2023 um 21:52 schrieb Bernd Mayer:

[...]
Da würde ich eher  einen rauscharmen FET-Opamp einsetzen.

Hast Du einen Typ, den Du verwenden würdest?


Der berühmteste rauscharme OPV ist LT1028.
Geringeres Rauschen als ein 50-Ohm-Widerstand.
Ähnlich gut ist OPA1612.

Hallo,

Piezomikrofone sind hochohmig und da eignet sich vom Rauschen her ein
FET-Opamp besser.

Für niederohmige Tauschspulen-Mikrofone ist der LT1028 optimal.

Irgendwo im Netz gibt es einen Vergleich rauscharmer Opamps in
Abhängigkeit von Quellwiderstand.


Bernd Mayer
 
Am 27.06.23 um 22:37 schrieb Michael S.:
Am 27.06.2023 um 22:23 schrieb Bernd Mayer:
Am 27.06.23 um 22:05 schrieb Wolfgang Martens:

Im PDF steht was von \"Frequency Shifting\", suchen die vielleicht im
Ultraschallbereich?

das ist gut möglich.

Ich denke, das Rauschen von Lecks aus Wasser- und Gasleitungen kann
auch im Bereich oberhalb von 2 kHz stattfinden.

Hier kann man ab 2:0 ableiten, in welchem Bereich es interessant ist:
https://youtu.be/3SQaB49WfvA?t=120

Ich würde da erstmal ein bisschen reinhören wie das klingt und den
Frequenzbereich analysieren vor einer Entwicklung.

Außer in dem Youtube-Video habe ich bisher keine Referenzgeräusche im
Netz gefunden, um ein Gefühl zu bekommen, wie sich das anhören könnte.
In was also reinhören?

Vorteil in meinem Fall: Auf dem Land, kaum Verkehr. Nebengeräusche sind
hauptsächlich zwitschernde Vögel.

Ansonsten habe ich heute bei der ersten Begehung nichts im Boden gehört,
was aus dem Grundrauschen hervorsticht.

Hallo,

man kann ja erstmal zuhause anfangen und sich anhören wie es aus der
Entfernung klingt wenn einer der zahlreichen Wasserhähne geöffnet wird.

Man kann zunächst mal ein vorhandenes Mikro verwenden und zur Aufnahme
und Analyse einen PC, etwa mit Audacity.
Der PC hat ja auch Möglichkeiten zum Filtern in Software.

Dann hat man schon mal eine erste Erfahrung und kann darauf aufbauen.
Einfache kleine Audiomischpulte gibt es für ca. 60 €, etwa bei thomann.

Schon ein TL82 Opamp hat ein Rauschen von lediglich 15nV/√Hz.
Ein OPA 2134 hat 8 nV/vHz, kostet aber mehr.


Bernd Mayer
 
\"Michael S.\" wrote:
Hallo zusammen,
zur Ortung von Lecks in Wasserleitungen im Boden gibts im
professionellen Bereich solche Dinger:
https://www.hawle-service.at/produkte/leckortungsgeraete/bodenmikrofone

Zur Ortung eines Rohrbruchs in unserer privaten Wasserversorgung möchte
ich sowas nachbauen.

Die Verhaeltnisse sind aehnlich wie hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrophon


Den 1. Versuch habe ich hinter mir:
- Stahlplatte 5x5cm
- darauf befestigt: Schallaufnehmer eines billigen Stethoskops
- kurzer Schlauch von Schallaufnehmer zu Elektretmikrofon
- MAX9814 als Verstärker mit 60dB Verstärung.

Wenn die Stahlplatte 2m entfernt von einem Schieber auf den Asphalt
lege, kann ich beim Zudrehen des Schiebers extrem gut hören, wann er
komplett geschlossen ist. Das Leck kann ich damit aber noch nicht hören.
Weil: bei 60dB Verstärung habe ich ein erhebliches Grundrauschen im
Kopfhörer.

Luft-Mikrophone rauschen prinzipiell, und zwar um so staerker
je kleiner sie sind, das Rauschen kommt aus der Luft und
nicht aus der Elektronik.

Prinzipiell funktioniert das Prinzip also, es ist aber noch Luft nach oben.

Nun habe ich 35mm-Piezo-Scheiben geordert. Dafür brauche ich jetzt einen
geeigneten rauscharmen Verstärker(-Chip).

Das muessten aber Dicken-Schwinger und keine Biege-Schwinger sein.


Ich könnte natürlich wieder den MAX9814 verwenden. Aber der ist ja
eigentlich für Elektrets gemacht. Schützen würde ich den mit 2
antiparallelen Schottkys. Oder rauscht das schon zu arg?

Mit was würdet Ihr so einen Verstärker umsetzen?
Wichtig:
- hoher Gain
- geringes Rauschen
- Muss Kopfhörer treiben können

Unwichtig:
- Linearität
- Bandbreite (200Hz bis 2kHz reicht)

Das ist die Frage, ausstroehmendes Wasser erzeugt hohe Frequenzen.

Fertige Module gibts mit LM386, aber der hat keinen ausreichenden Gain
und das Rauschen ist erst gar nicht spezifiziert.
 
On Tue, 27 Jun 2023 23:01:38 +0200, Helmut Schellong
<rip@schellong.biz> wrote:

On 06/27/2023 22:26, Michael S. wrote:
Am 27.06.2023 um 21:52 schrieb Bernd Mayer:

[...]
Da würde ich eher  einen rauscharmen FET-Opamp einsetzen.

Hast Du einen Typ, den Du verwenden würdest?


Der berühmteste rauscharme OPV ist LT1028.
Geringeres Rauschen als ein 50-Ohm-Widerstand.
Ähnlich gut ist OPA1612.

Beide wurden hier bereits diskutiert.

Ja ich erinnere mich,
das war vor 17 Jahren.

w.
 
Am 27.06.23 um 22:05 schrieb Wolfgang Martens:
Am Di.,27.06.23 um 20:02 schrieb Michael S.:

zur Ortung von Lecks in Wasserleitungen im Boden gibts im
professionellen Bereich solche Dinger:
https://www.hawle-service.at/produkte/leckortungsgeraete/bodenmikrofone

 Zur Ortung eines Rohrbruchs in unserer privaten Wasserversorgung
möchte ich sowas nachbauen.

Im PDF steht was von \"Frequency Shifting\", suchen die vielleicht im
Ultraschallbereich?

Ich hatte mal in einem Projekt mit Druckluftleitungen und Lecksuche zu
tun. Das fand im Ultraschallbereich statt. Wir hatten dann die
klassischen Fledermaussucher im Einsatz.

Hier würde ich allerdings auch weniger im Ultraschallbereich vermuten.

Erst mal was preiswertes fertiges probieren?
https://www.ebay.de/itm/195770886392

Für den Preis ist das schon nicht schlecht.

@Michael
Meine Erfahrung mit Piezo-Körperschallabnehmern ist eher simpel. Es
basiert auf Piezosummerscheiben für kleines Geld sowohl was billige
Summer ohne Elektronik (AFAIR seinerzeit bei Reichelt bestellt und dann
aus dem Plastikgehäuse gelöst), die wir als billige Stetoskope auf den
Körper geklebt hatten bis zum Einsatz als Clip auf dem Gitarrenhals.
Vergiss das Rauschen und kümmere Dich um eine saubere akustische
Ankopplung und guter Gegenmasse. Wie bei der Ultraschalluntersuchung ist
alles, was Luftschicht zwischen Körperschallmikro und Körper ist, Gift
für Dein Signal. Wenn Du, wie beim Stethoskop, via Luft einkoppelst,
dann brauchst Du einen weichen Dichtungsabschluß und eine solide
Abschirmung von Körperschallübertragungen von ungeliebter Seite, also
von hinten.

Gruß
Marte
 
Am 28.06.2023 um 01:09 schrieb Carla Schneider:

Luft-Mikrophone rauschen prinzipiell, und zwar um so staerker
je kleiner sie sind, das Rauschen kommt aus der Luft und
nicht aus der Elektronik.
OK, das wusste ich nicht.

> Das muessten aber Dicken-Schwinger und keine Biege-Schwinger sein.
Die hier habe ich bestellt:
https://www.ebay.de/itm/166135618488

> Das ist die Frage, ausstroehmendes Wasser erzeugt hohe Frequenzen.
Ja, vor allem, wenn es unter hohem Druck in Luft austritt und Kavitation
entsteht.
Da dürften im Erdreich leicht andere Verhältnisse sein.
Auch im verlinkten Youtube-Video waren die Geräusche eher niederfrequent.


--
Michael
 
Am 27.06.2023 um 23:14 schrieb Bernd Mayer:

man kann ja erstmal zuhause anfangen und sich anhören wie es aus der
Entfernung klingt wenn einer der zahlreichen Wasserhähne geöffnet wird.

Das hört sich komplett anders an.
Ich habe bereits gehört:
- Wasserhahn: Hochfrequent
- fast geschlossener Streckenschieber in Straße: Hochfrequent
- You-Tube-Video: Niederfrequent
- Ich durfte einmal bei einem professionellen Lecksucher kurz den
Kopfhörer übernehme: Niederfrequent, ähnlich Youtube-Video.

Man kann zunächst mal ein vorhandenes Mikro verwenden und zur Aufnahme
und Analyse einen PC, etwa mit Audacity.
Der PC hat ja auch Möglichkeiten zum Filtern in Software.

Dann hat man schon mal eine erste Erfahrung und kann darauf aufbauen.
Einfache kleine Audiomischpulte gibt es für ca. 60 €, etwa bei thomann.

Schon ein TL82 Opamp hat ein Rauschen von lediglich 15nV/√Hz.
Ein OPA 2134 hat 8 nV/vHz, kostet aber mehr.

TL082 liegen hier rum, damit könnte ich starten. Ich schau jetzt
erstmal, was der MAX9815 an der Piezoscheibe macht. Das macht am
wenigsten Aufwand und so groß ist der Rauschabstand zum TL082 dann auch
nicht (6dB)

--
Michael
 
On Tue, 27 Jun 2023 22:37:29 +0200, Michael S. wrote:
Am 27.06.2023 um 22:23 schrieb Bernd Mayer:
Am 27.06.23 um 22:05 schrieb Wolfgang Martens:
Ich denke, das Rauschen von Lecks aus Wasser- und Gasleitungen kann auch
im Bereich oberhalb von 2 kHz stattfinden.
Außer in dem Youtube-Video habe ich bisher keine Referenzgeräusche im
Netz gefunden, um ein Gefühl zu bekommen, wie sich das anhören könnte.
Ansonsten habe ich heute bei der ersten Begehung nichts im Boden gehört,
was aus dem Grundrauschen hervorsticht.

Ich frage mich außerdem, wie stark ein Wasserleck wohl rauscht, welches
nicht niagarafallartige Dimensionen hat. Also der typische Fall einer
undichten Rohrmuffe, eines Risses irgendwo, Korrosionsloch, usw. Diese
Rohre befinden sich doch meist im Estrich oder Beton, ggfs. mit einem
isolierenden Verhüterli drüber. Da schwitzt es also - gut
schallisoliert - langsam raus.

Bei Gas mag das anders sein, irgendwer hat mir mal erzählt, da würde es
in hohen Frequenzbereichen pfeifen, bis hin zum Ultraschall. Da braucht
man also recht sicher eine Frequenzumsetzung.

Vorteil: Taugt auch zum Belauschen von Fledermäusen.

Volker
 
On 06/27/2023 23:13, Bernd Mayer wrote:
Am 27.06.23 um 23:01 schrieb Helmut Schellong:
On 06/27/2023 22:26, Michael S. wrote:
Am 27.06.2023 um 21:52 schrieb Bernd Mayer:

[...]
Da würde ich eher  einen rauscharmen FET-Opamp einsetzen.

Hast Du einen Typ, den Du verwenden würdest?


Der berühmteste rauscharme OPV ist LT1028.
Geringeres Rauschen als ein 50-Ohm-Widerstand.
Ähnlich gut ist OPA1612.

Hallo,

Piezomikrofone sind hochohmig und da eignet sich vom Rauschen her ein FET-Opamp besser.

Für niederohmige Tauschspulen-Mikrofone ist der LT1028 optimal.

Irgendwo im Netz gibt es einen Vergleich rauscharmer Opamps in Abhängigkeit von Quellwiderstand.

Das geringste Rauschen fand ich, wo ein JFET zu Hilfe genommen wurde.
Im Datenblatt LT1028 gibt es vorne eine solche Schaltung.
Ab 10 Hz < 1 nV/sqrt(Hz).
FET-OPV haben eher enttäuschende 50 nV/sqrt(Hz).

LT1055, LT1115 sind auch in Betracht zu ziehen.

Es kommt neben dem Rauschen auch auf andere Qualitäten der OPV an.
Hierbei sind LT1028 und OPA1612 superstark.



--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
On 06/28/2023 07:47, Helmut Wabnig wrote:
On Tue, 27 Jun 2023 23:01:38 +0200, Helmut Schellong
rip@schellong.biz> wrote:

On 06/27/2023 22:26, Michael S. wrote:
Am 27.06.2023 um 21:52 schrieb Bernd Mayer:

[...]
Da würde ich eher  einen rauscharmen FET-Opamp einsetzen.

Hast Du einen Typ, den Du verwenden würdest?


Der berühmteste rauscharme OPV ist LT1028.
Geringeres Rauschen als ein 50-Ohm-Widerstand.
Ähnlich gut ist OPA1612.

Beide wurden hier bereits diskutiert.

Ja ich erinnere mich,
das war vor 17 Jahren.

Nein, es war zuletzt 2020, davor 2019.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Am 28.06.2023 um 10:17 schrieb Volker Bartheld:
On Tue, 27 Jun 2023 22:37:29 +0200, Michael S. wrote:
Am 27.06.2023 um 22:23 schrieb Bernd Mayer:
Am 27.06.23 um 22:05 schrieb Wolfgang Martens:
Ich denke, das Rauschen von Lecks aus Wasser- und Gasleitungen kann auch
im Bereich oberhalb von 2 kHz stattfinden.
Außer in dem Youtube-Video habe ich bisher keine Referenzgeräusche im
Netz gefunden, um ein Gefühl zu bekommen, wie sich das anhören könnte.
Ansonsten habe ich heute bei der ersten Begehung nichts im Boden gehört,
was aus dem Grundrauschen hervorsticht.

Ich frage mich außerdem, wie stark ein Wasserleck wohl rauscht, welches
nicht niagarafallartige Dimensionen hat. Also der typische Fall einer
undichten Rohrmuffe, eines Risses irgendwo, Korrosionsloch, usw. Diese
Rohre befinden sich doch meist im Estrich oder Beton, ggfs. mit einem
isolierenden Verhüterli drüber. Da schwitzt es also - gut
schallisoliert - langsam raus.

Es ist unter einer Straße, nicht im Gebäude.

Wir haben 5l/Minute Wasserverlust. Das ist relativ wenig, um es gut zu
orten, entspricht aber der Quellschüttung im Spätsommer. Wenn der Sommer
so trocken wird, wie die letzten, werden wir im Spätsommer alles Wasser
im Rohrbruch versenken.

Deshalb will ich es finden. Ich weiß, dass es schwer ist. Aber aufgeben,
das kann jeder.

Michael
 

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