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Christoph MĂźller
Guest
Am 26.03.2019 um 22:41 schrieb Rolf Bombach:
Natürlich geht's mit Geld schneller.
> Technischer Fortschritt kommt plötzlich und unerwartet
kommt vor. Ist aber sicher nicht die Regel. So lange es nicht um
Grundlagenforschung geht, wird üblicherweise ganz gezielt geforscht und
entwickelt und so der technische Fortschritt voran gebracht.
Problem. Die Autoindustrie hätte gerne eine solche für die
Fernlichtanzeige gehabt, um endlich die zu ausfallgefährdeten Glühlampe
ablösen zu können. Deshalb wurde weltweit ganz gezielt in die
Entwicklung blauer LEDs investiert. Ein Japaner hat schließlich
rausgefunden wie's geht. Nicht durch puren Zufall, sondern weil er eben
in ein entsprechendes Projekt eingebunden war. Natürlich ist ihm
wahrscheinlich auch der Zufall etwas zuhilfe gekommen. Aber hätte es das
Projekt nicht gegeben, hätte auch der Zufall keine Chance gehabt, weil
er dann vermutlich nichts mit der Entwicklung der blauen LED zu tun
gehabt hätte.
> Im Gegenteil, das angezogene Korsett engt ein.
Ist deshalb so angezogen, weil um die Lösung eines konkreten Problems
geht. Derzeit hoch aktuell: Gute Akkus für die E-Mobilität.
Richtig. Je schneller es gehen soll, desto mehr Geld braucht man für die
gleiche Entwicklung. Genauso, wie man für ein schnelleres Boot mehr
Leistung und Energie braucht. Der Widerstand steigt beim Boot vor allem
wegen der Grenzflächenproblematik etwa mit der 4. Potenz der
Geschwindigkeit. Also wirklich beachtlich. Wenn es im Rennen aber auf
Nasenlängen ankommt, dann wird eben aufgedreht, was die Finanzen her
geben. Dann hat man genau die Methode Materialschlacht mit
Brechstange&Dampfwalze.
Vor diesem Hintergrund wäre es also äußerst effektiv, wenn man die
ganzen Forscher- und Entwicklernaturen ohne Zeitdruck einfach machen
ließe. Dass ihnen in möglichst großer Zahl die nötigen "Spielwiesen" zur
Verfügung gestellt werden. Dann werden sie in Summe zwar eher selten
einen herausragenden Spitzenplatz einnehmen, dafür aber auf wirklich
breiter Front beste Leistungen bringen. Damit werden sie wesentlich mehr
Umsatz generieren als der eine oder andere Spitzenplatz, der mit letzter
Kraftanstrengung unter Vernachlässigung vieler wichtiger Dinge erreicht
wurde. Und rein statistisch gesehen werden sich mit dieser breiten
Vorgehensweise vielleicht sogar mehr Spitzenplätze ergeben als mit der
Methode Materialschlacht mit Brechstange&Dampfwalze.
--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
Technische Entwicklung läuft weiter, mit mehr Geld eventuell auch
schneller.
Natürlich geht's mit Geld schneller.
> Technischer Fortschritt kommt plötzlich und unerwartet
kommt vor. Ist aber sicher nicht die Regel. So lange es nicht um
Grundlagenforschung geht, wird üblicherweise ganz gezielt geforscht und
entwickelt und so der technische Fortschritt voran gebracht.
Wenn ich mich zurück erinnere - die blaue LED war lange Zeit ein großesoder zuweilen auch gar nicht. Das kann man mit Geld nicht ändern.
Eventuell ist dieses sogar kontraproduktiv.
Problem. Die Autoindustrie hätte gerne eine solche für die
Fernlichtanzeige gehabt, um endlich die zu ausfallgefährdeten Glühlampe
ablösen zu können. Deshalb wurde weltweit ganz gezielt in die
Entwicklung blauer LEDs investiert. Ein Japaner hat schließlich
rausgefunden wie's geht. Nicht durch puren Zufall, sondern weil er eben
in ein entsprechendes Projekt eingebunden war. Natürlich ist ihm
wahrscheinlich auch der Zufall etwas zuhilfe gekommen. Aber hätte es das
Projekt nicht gegeben, hätte auch der Zufall keine Chance gehabt, weil
er dann vermutlich nichts mit der Entwicklung der blauen LED zu tun
gehabt hätte.
Natürlich wird F&E mit mehr Geld mehr (Bullshit-) Patente
ausspucken, allein schon um die Mittel zu rechtfertigen. Weiter
bringt uns das nicht.
Meine Erfahrungen sind andere.
> Im Gegenteil, das angezogene Korsett engt ein.
Ist deshalb so angezogen, weil um die Lösung eines konkreten Problems
geht. Derzeit hoch aktuell: Gute Akkus für die E-Mobilität.
Alexanderson ging nicht zu Edison, da er gesehen hat, dass die Leute
bei Edison bereits um 1900 rum in so einer Murks-Falle waren, die
freie Forschung und Entwicklung und somit Innovation verunmöglichte.
Du meinst GRUNDLAGENforschung!
Beim Laser hatten Litton und Hughes Millionen (heutige Kaufkraft
berücksichtigend eher gegen 100 Mio$) investiert. Man glaubte
herausgefunden zu haben, dass es nicht nur materialtechnische sondern
auch gewichtige theoretische Gründe gab, dass ein Laser nicht
funktionieren kann. Maiman hat dann gegen grosse Widerstände mit
einem Minimalbudget quasi privat weitergebastelt.
Aber nicht einfach ins Blaue hinein, sondern ganz gezielt.
Mit viel Geld geht halt die Methode Materialschlacht mit
Brechstange&Dampfwalze.
Richtig. Je schneller es gehen soll, desto mehr Geld braucht man für die
gleiche Entwicklung. Genauso, wie man für ein schnelleres Boot mehr
Leistung und Energie braucht. Der Widerstand steigt beim Boot vor allem
wegen der Grenzflächenproblematik etwa mit der 4. Potenz der
Geschwindigkeit. Also wirklich beachtlich. Wenn es im Rennen aber auf
Nasenlängen ankommt, dann wird eben aufgedreht, was die Finanzen her
geben. Dann hat man genau die Methode Materialschlacht mit
Brechstange&Dampfwalze.
Vor diesem Hintergrund wäre es also äußerst effektiv, wenn man die
ganzen Forscher- und Entwicklernaturen ohne Zeitdruck einfach machen
ließe. Dass ihnen in möglichst großer Zahl die nötigen "Spielwiesen" zur
Verfügung gestellt werden. Dann werden sie in Summe zwar eher selten
einen herausragenden Spitzenplatz einnehmen, dafür aber auf wirklich
breiter Front beste Leistungen bringen. Damit werden sie wesentlich mehr
Umsatz generieren als der eine oder andere Spitzenplatz, der mit letzter
Kraftanstrengung unter Vernachlässigung vieler wichtiger Dinge erreicht
wurde. Und rein statistisch gesehen werden sich mit dieser breiten
Vorgehensweise vielleicht sogar mehr Spitzenplätze ergeben als mit der
Methode Materialschlacht mit Brechstange&Dampfwalze.
--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de