Wie hält Banksy denn einen LÜtkolben?

Axel Berger <Spam@Berger-Odenthal.De> schrieb:

Aber wie soll das logistisch vonstatten gehen?

Ökologische Steuerreform.

Was heißt das?

Das war mal eine Idee der Jungen Liberalen und wurde von Möllemann aktiv
propagiert. Leider ohne jeden Erfolg.

Wo kann man heute (mindestens 15 Jahre später) noch darüber lesen?

Ein recht treuherziger Text zum Thema (mittlerweile selbst ein
Zeitdokument) findet sich hier:

https://www.zeit.de/1998/16/oekoform.txt.19980408.xml

| Grüne, SPD, CDU und FDP: Alle reden plötzlich von der ökologischen
| Steuerreform. Strittig ist nur, wie sie aussehen soll

| Die Zeit ist gekommen

|Von Fritz Vorholz

| 8. April 1998 Quelle: (c) DIE ZEIT 1998
| Aus der ZEIT Nr. 16/1998

| Dänemark hat sie, Holland hat sie, Belgien, Finnland, Norwegen
| und Schweden sind eingestiegen, die Briten haben die Zeichen
| der Zeit erkannt nur in Deutschland tobt ein bizarrer Streit.
| Dabei ist klar: Auch die deutsche Regierung, welche Partei auch
| immer sie nach dem 27. September stellt, wird sich der ökonomischen
| Vernunft nicht verschließen können. Und das bedeutet: Auch die
| Deutschen werden den Einstieg in die ökologische Steuerreform
| tun müssen. Nichts ist schließlich so mächtig "wie eine Idee,
| deren Zeit gekommen ist".

20 Jahre später ... :)

Versteifen wir uns einmal nicht auf das Wort "Steuer" und sehen alle
Nebenkosten an, also die gesamte Spanne zwischen Arbeitnehmer-Netto und
Arbeitgeber-Brutto. Nichts wird in D so stark bestraft und mit so hohen
Strafsteuern belegt wie das Anbieten von Arbeit.

Ts, ts! Steuer als Strafe. Der Liberale spricht.

Natürlich kann keiner eine Reparatur bezahlen.

Ein Handwerker muß ungefähr vier Stunden arbeiten, um eine Stunde eines
anderen Handwerkers zu bezahlen.

Handwerker sehen einander (auch über die Gewerke hinweg) als Kollegen
an. Da findet sich manche Lösung auf dem kleinen Dienstweg.

Wenn ein Nicht-Handwerker eine Handwerksleistung braucht, sieht das
schon anders aus.
 
Volker Bartheld <w18@bartheld.net> schrieb:

Und bei einer einzelnen ausgefallenen Taste kann man ja einfach den
Microschalter mit einem tauschen den man fast nie benutzt. [...]
Man kann die Schalter auch zerlegen und reinigen wenn man mutig ist.

Jup. Bei den neuen Tastaturen und Mäusen ist das wohl eher hoffnungslos.
Zumindest im unteren Preissegment.

Je nachdem. Wo ist bloß Holger, wenn man ihn braucht?
Der repariert bekanntlich _alles_, und wenn er das nötige Ersatzteil
dafür aus massivem Granit herausmeißeln muß.

Kaum zu glauben, auf was für Müll die Leute so tippen - aber OK: Wer mit
Krallendaumen auf dem Smartphone daddelt, dem erschließen sich evtl. die
Annehmlichkeiten einer mechanischen Tastatur mit Federkontakten statt
irgendwelchen Silikongnubbeln nicht so.

Ich stand jahrelang auf meine G80-3000 (und davor auf einer -1000), aber
man bekommt halt keine Laptoptastaturen mit solchen Kontakten. Als ich
dieses Gerät vor um die 9 Jahren kaufte, prellte gleich nach dem Kauf
das i und das n. Ich habe mich über die Zeit damit arrangiert (zumal das
Prellen nur selten auftritt) und habe mir den Austausch der Tastatur
bisher gespart (der möglich wäre, den ich auch hinbekommen würde). Der
Leidensdruck ist einfach nicht groß genug. Und auch mit dieser (in
Deinen Augen) Misttastatur bekomme ich Usenetpostings hin, die manchen
Leuten schon zu lang sind :)

Reichlich LCDs und LED-Illumination habe ich auch noch am E-Schrott stehen
sehen.

Ziemlich oft muss man da nur einen oder ein paar Elkos tauschen

Genau. Da habe ich schon wirklich performante Motherboards wiederbelebt.
HIFI-Receiver, reichlich Netzteile natürlich und die Dell 16:10-Monitore
mit ihrem charakteristischen Defekt (Hintergrundbeleuchtung ausgefallen,
LCD selber geht aber noch) wären auch gegangen, hätte mein Arbeitgeber sie
nicht lieber weggeworfen anstatt sie zu verschenken.

Und was hast Du dann mit den wirklich performanten Motherboards,
HIFI-Receivern und reichlich Netzteilen gemacht? Nutzt Du die jetzt
(oder hast Du die wenigstens genutzt) oder ging es Dir nur darum, Dir
selbst zu beweisen, daß Du es kannst (was ja auch ein legitimer Grund
wäre)?

Auch bei diversen Fritzboxen keine Überraschung:
https://www.dennis-knake.de/2013/05/16/fritzbox-defekt-diy-reparatur-muede-fritzbox-wieder-munter/
Der Elko. Mal wieder.

Vermutlich könnte man alle diese Teile...

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/avm-fritzbox-3270-modem-router-defekt-/899860496-225-16235
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/fritz-box-7390-defekt/979654456-225-5425
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/fritzbox-7270-w-lan-defekt/979256586-225-9595
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/fritzbox-defekt-fon-wlan-7270/983576713-225-5801
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/fritzbox-7390-defekt/985403498-225-9433
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/fritzbox-7390-defekt/983081692-225-2831
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/2x-fritz-box-7240-und-7270v3-defekt/981532800-225-16749
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/fritz-box-fon-wlan-7390-defekt-/981378273-225-9635
https://www.ebay.de/itm/Fritzbox-7490-defekt/132828280452?hash=item1eed2eb684:g:SOIAAOSwa6Zbo6ZX

... für kleines Geld abgreifen und dann 90% wieder zum Leben erwecken.
Kalte Löststellen nachlöten und den Siebelko tauschen.

Klar. Und was machst Du dann damit? Einen schwunghaften Handel
aufziehen?

Ich habe hier zwei Fritzboxen, eine im Betrieb und eine fertig
konfigurierte als Backup, so mir ein Blitz die aktive grillt. Das ist
sogar schon einmal passiert, dann habe ich die Backupkiste genommen und
war schnell wieder online. Damit ich für den nächsten Fall wieder Ersatz
habe, habe ich mir über Ebay wieder eine bestellt, für 11 Euro
einschließlich Versand. Bei aller Liebe: Dafür versuche ich keine
kaputte Ebay-Fritzbox zu reparieren.

Was er mit den vielen erfolgreich reparierten Geräten so macht, habe ich
unseren etr3M-Reparatör Holger auch mal gefragt. Wie konnte ich nur!
Daraufhin war er indigniert und spricht seitdem nicht mehr mit mir.

Wer nichts von Technik versteht, würde in so einem Falle einen neuen
Router oder Switch kaufen und den alten entsorgen.

Wegwerfgesellschaft. Den schwarzen Peter aber nur den
Kunden/Endverbrauchern zuschieben zu wollen, ist allerdings etwas kurz
gedacht. Wer schon mal Weißware fachmännisch reparieren lassen wollte, der
weiß, daß Dir unter 200-300¤ der Techniker nicht einmal die Hand gibt.

.... was ja angesichts der hohen Lohnkosten nachvollziehbar ist.

> Der ganze Ersatzteilbetrieb lohnt sich für die Hersteller ohnehin kaum noch.

Hat er sich denn früher mal gelohnt?

Lieber ein Rabatt auf Neuware und der nur marginal defekte Kram fliegt auf
den Schrott.

Wirtschaftlich sinnvoll ist das ja.

Neulich mal habe ich meine Röhre verschenkt (Also einen Fernseher mit
Bildröhre, das ist (für unsere jungen Leser) so etwas Ähnliches wie ein
Bildschirm, nur fürchterlich groß und fürchterlich schwer). Im Kabel
haben sie die analogen Signale abgeschaltet (O tempora o mores!). Ich
hatte mir noch einen DVB-T2-Receiver besorgt, der auch funktionierte
(etwas unbequem, zwei Fernbedienungen). Leider war der Videotext über
SCART zu unscharf, und mir war gerade eben kurz nach Ablauf der Garantie
die Original-Fernbedienung kaputtgegangen, so daß ich den Videotext
nicht mehr am Gerät selbst abrufen konnte. Der Nachbar hatte zwar einen
ganz ähnlichen Fernseher gerade ausgemustert. Dessen Fernbedienung sah
fast identisch aus und funktionierte auch -- nur hatte sie keinen
Videotext-Knopf. Also habe ich erstmal über die miserable und kurzlebige
Technik geflucht (Also echt: Gerät geht direkt nach Garantieende kaputt,
nach lediglich 20 Jahren. Was soll man dazu sagen!), dann habe ich
Holger angemailt, ob er das Gerät haben will. Der hat natürlich nicht
geantwortet, mit Leuten wie mir redet er ja nicht. Also habe ich
Umweltfeind das Gerät einen gerade vorbeikommenden Polen in die Hand
gedrückt und mir völlig unökologisch schon wieder einen neuen Fernseher
gekauft.

So isses halt.

Müßte man irgendwie als Zwangsabgabe in den Preis von Neugeräten
einpreisen, quasi als Quersubventionierung für günstige Reparaturen und
E-Teile.

Unbedingt! Da müßte aber eine ganz erhebliche Zwangsabgabe sein, damit
sie wirklich eine Verhaltensänderung bei Bevölkerung und Industrie
bewirkte.

Aber wie soll das logistisch vonstatten gehen? Dazu wären ja auch
auf Importe irgendwelche "Strafzölle" zu erheben.

Zum Glück gibt es diesbezüglich einen hochaktiven Fachmann. Mail ihn
dochmal an! Englisch kannst Du wohl, nehme ich jedenfalls an.

Er wohnt in 1600 Pennsylvania Avenue, D.C., Trumpistan.
 
Martin Gerdes wrote:
Handwerker sehen einander (auch über die Gewerke hinweg) als Kollegen
an. Da findet sich manche Lösung auf dem kleinen Dienstweg.

Daß das nicht konkret gemeint war sondern nur als besonders
illustratives Beispel für die reale sozialistische Preis- und
Kostenstruktur solte eigentlich klar gewesen sein.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
On Fri, 09 Nov 2018 17:22:54 +0100, Martin Gerdes wrote:
Volker Bartheld <w18@bartheld.net> schrieb:
Du _könntest_ den Schaden auch dem Vermieter melden.
Tauscht mir das Ventil dann der Vermieter oder die Handwerker, die sich
auf meine Anfrage nicht meldeten?
Mein Nachbar ist ein großer Vermieter, der um die 300 Wohnungen hat.

Siehst. Mein Vermieter ist ein kleiner Vermieter, der (mutmaßlich) genau
eine Wohnung hat und froh, wenn er keinen Streß mit der Akquise unlustiger
Handwerker bekommt und sich bei mir sicher sein, kann, daß die Sache
ordentlich gemacht wird. Ich kenne aber auch meine Grenzen und Bock, dem
Hauswichtl zu erklären, daß er jetzt mal eben das Wasser von der Etage
abstellen darf, weil mir ein Hoppala mit der ollen Hanfdichtung und dem
vergammelten Gewinde des 15 Jahre alten Eckventils passiert ist und ich
nicht mal eben einen Reparatursatz aus meinem Firmen-VW T6 greifen kann,
habe ich jetzt nicht so.

Du darfst mir jetzt gerne vorwerfen, daß es ganz schön hinterfotzig ist,
das einem Handwerker aufzubürden. Je nun, ich habe in meiner E-Mail
präzise erklärt, daß mir das alte Eckventil wie ein Soundso-Grohe aussah,
daß es in der Ecke recht eng zugeht, daß das Ding schon bissl älter wäre
und mir das aus unterschiedlichen Gründen zu tricky. Ihm war es dann wohl
auch zu tricky. Ist ja auch OK, nennt man Vertragsfreiheit.

So Du den Sachverhalt weiter diskutieren möchtest, würde ich eine
Weiterleitung nach de.rec.heimwerken (für den primär manuellen Aspekt)
oder de.soc.recht.wohnen (für den rechtlichen und
versicherungstechnischen Aspekt) bevorzugen.

Nö. Ich diskutiere vielleicht noch ein bißchen über Antriebsmotoren in
alten Waschmaschinen für 200¤, daß es mich erfreut sowas über den
Ersatzteilhandel von BSH unbürokratisch (d. h. auf Rechnung) frei Haus
geliefert zu bekommen und Nachbarn, die mir zum Thema was von
"wirtschaftlicher Totalschaden" predigen und "A+++ viel sparsamer". Oder
halt auch nicht. Ich bin da auf keinem Kreuzzug, muß jeder selber wissen ob
er reparieren kann/will oder wegschmeißt und neu kauft.
 
Volker Bartheld wrote:

Ich meine mich vage zu erinnern, daß es diese Dinger auch mit mehr
als 16A Stromaufnahme gab/gibt und man deswegen noch eine andere
Phase dazunehmen mußte

Wie andere Kochfelder auch, kann man wahlweise einphasig
anschließen: Phase und Neutralleiter müssen dann entsprechend viel
Strom liefern. Oder mehrphasig, wobei dann zwischen Phase und
Neutralleiter auch 230 V anliegt, zwischen den Phasen aber 400 V.

Wie im Drehstromsystem ganz normal, fließt über den Neutralleiter
nur der Differenzstrom. Im Idealfall also gar kein Strom.
--
Gruß Werner
www.change.org/p/bundesregierung-frau-bundeskanzler-bitte-belegen-sie-ihre-behauptungen
 
Am 09.11.18 um 19:54 schrieb Volker Bartheld:
On Fri, 9 Nov 2018 13:05:03 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 11/9/18 12:39 PM, Volker Bartheld wrote:
Ich wĂźrde jetzt auch nicht unbedingt ein neues Induktionskochfeld
(Drehstrom) anschließen wollen. Aber bei der Schlange an professionellen
Interessenten fĂźr diesen Auftrag dĂźrfte das im Zweifel auch ein DIY-Job
werden.
Übrigens sind diese Teile nie für 400V, also Anschluss zwischen den
Phasen gedacht sondern immer fĂźr 230V.

Ich meine mich vage zu erinnern, daß es diese Dinger auch mit mehr als 16A
Stromaufnahme gab/gibt und man deswegen noch eine andere Phase dazunehmen
mußte, mag mich aber täuschen. Das eine Kabel, das ich beim Kopfsprung
unter die KĂźchenarbeitsplatte gesehen habe (frag nicht, warum - es hat mit
Schubladenfronten aus Preßpappe mit Buchenimitatfolie zu tun), war
jedenfalls ziemlich fett.

Mein Induktionsfeld braucht 2 Phasen mit 230V. FĂźr 10 Minuten kann man
die Leistung fĂźr die hinteren Platten auch noch vorne dazugeben. Das
sind dann 7 KW auf 2 Platten, geht tierisch ab. Man bleibt besser dabei
stehen. Der Kochstil "Platte anmachen und dann solange Zwiebeln
schneiden" geht jedenfalls nicht mehr.

Erstaunlicherweise funktioniert Omas gußeiserner Bräter ganz
ausgezeichnet, auch wenn $DAMALS Induktionsherde noch unbekannt
waren. Normale EdelstahltĂśpfe gehen gar nicht.

Gruß,
Gerhard
 
On Fri, 09 Nov 2018 17:22:54 +0100, Martin Gerdes wrote:
Volker Bartheld <w18@bartheld.net> schrieb:
Da habe ich schon wirklich performante Motherboards wiederbelebt.
HIFI-Receiver, reichlich Netzteile natürlich und die Dell 16:10-Monitore
mit ihrem charakteristischen Defekt (Hintergrundbeleuchtung ausgefallen,
LCD selber geht aber noch) wären auch gegangen, hätte mein Arbeitgeber sie
nicht lieber weggeworfen anstatt sie zu verschenken.

Und was hast Du dann mit den wirklich performanten Motherboards,
HIFI-Receivern und reichlich Netzteilen gemacht?

Eines der wirklich performanten Motherboards werkelt seit Jahren klaglos
unterm Schreibtisch meiner besseren Hälfte, zusammen mit einem Monitor, der
an einem 1¤-Elko kränkelte. Der Hifi-Receiver (es handelt sich um einen
Denon AVR-3300) steht im Wohnzimmer. Bissl blöd, daß er aktiv gekühlt ist,
wußte ich nicht, wie ich ihn übernommen habe. Eines der reichlichen
Netzteile (Antec EarthWatts EA-380D Green 380W ATX 2.3) versorgt den PC auf
dem ich diese Zeilen hier schreibe (ASUS Intel Core i7), leider hat sich
erst später herausgestellt, daß das Antec es mit dem Sanftanlauf und dem
Einschaltstromstoß nicht so genau nimmt und deswegen
Schaltsteckdosenschalter frühstückt wie Robbie Williams Groupies zu seinen
besten Zeiten - aber das kriege ich auch noch in den Griff.

Nutzt Du die jetzt (oder hast Du die wenigstens genutzt) oder ging es Dir
nur darum, Dir selbst zu beweisen, daß Du es kannst (was ja auch ein
legitimer Grund wäre)?

Es ging mir nur darum, zu beweisen, daß ich es kann. ;-)

Auch bei diversen Fritzboxen keine Überraschung:
https://www.dennis-knake.de/2013/05/16/fritzbox-defekt-diy-reparatur-muede-fritzbox-wieder-munter/
Der Elko. Mal wieder.
Vermutlich könnte man alle diese Teile... [snip Liste]
... für kleines Geld abgreifen und dann 90% wieder zum Leben erwecken.
Kalte Löststellen nachlöten und den Siebelko tauschen.

Klar. Und was machst Du dann damit? Einen schwunghaften Handel
aufziehen?

Jo. Warum nicht? Was würdest Du damit machen? Wegwerfen und neu kaufen?
Meine aktuelle Fritte (WLAN 3170) tut es aber (nach Umrüstung auf
WLAN-Antenne mit etwas mehr Richtwirkung), weswegen ich aktuell keinen
Bedarf an diesbezüglicher Bastelei habe.

Damit ich für den nächsten Fall wieder Ersatz
habe, habe ich mir über Ebay wieder eine bestellt, für 11 Euro
einschließlich Versand. Bei aller Liebe: Dafür versuche ich keine
kaputte Ebay-Fritzbox zu reparieren.

Du lernst vielleicht auch noch, daß es bei solchen Sachen nicht nur ums
Geld geht. Oder halt auch nicht. Wäre ja kein Problem, da (noch) nicht
strafbar und höchstens ein bißchen frivol.

Was er mit den vielen erfolgreich reparierten Geräten so macht, habe ich
unseren etr3M-Reparatör Holger auch mal gefragt. Wie konnte ich nur!
Daraufhin war er indigniert und spricht seitdem nicht mehr mit mir.

Ich habe da ein dickeres Fell und sehe die Sache pragmatisch.

Wer nichts von Technik versteht, würde in so einem Falle einen neuen
Router oder Switch kaufen und den alten entsorgen.
Wegwerfgesellschaft. Den schwarzen Peter aber nur den
Kunden/Endverbrauchern zuschieben zu wollen, ist allerdings etwas kurz
gedacht. Wer schon mal Weißware fachmännisch reparieren lassen wollte, der
weiß, daß Dir unter 200-300¤ der Techniker nicht einmal die Hand gibt.
... was ja angesichts der hohen Lohnkosten nachvollziehbar ist.

Die hohen Lohnkosten sind ja gottgegeben. So wie vieles andere auch bspw.,
daß sich ein Invest in regenerative Energiequellen nicht lohnt, da fossiler
Kram zu billig ist.

Der ganze Ersatzteilbetrieb lohnt sich für die Hersteller ohnehin kaum noch.
Hat er sich denn früher mal gelohnt?
Lieber ein Rabatt auf Neuware und der nur marginal defekte Kram fliegt auf
den Schrott.
Wirtschaftlich sinnvoll ist das ja.

Was willst Du mir sagen?

Also habe ich Umweltfeind das Gerät einen gerade vorbeikommenden Polen in
die Hand gedrückt und mir völlig unökologisch schon wieder einen neuen
Fernseher gekauft. So isses halt.

Ach so. OK. Ist auch gut, no hard feelings.

Müßte man irgendwie als Zwangsabgabe in den Preis von Neugeräten
einpreisen, quasi als Quersubventionierung für günstige Reparaturen und
E-Teile.

Unbedingt! Da müßte aber eine ganz erhebliche Zwangsabgabe sein, damit
sie wirklich eine Verhaltensänderung bei Bevölkerung und Industrie
bewirkte.

Und schon? Ich erinnere mich noch an den NDW-Titel von Markus, "Ich will
Spaß":

Mein Maserati fährt 210, schwupp,
die Polizei hats nicht gesehn [...]
ich mach Spaß! Ich mach Spaß ich mach Spaß!
Und kost' Benzin auch Drei Mark Zehn
scheißegal, es wird schon gehn.

Jetzt haben wir ein (versicherungstechnisches) De-Facto-Tempolimit auf
130km/h und der Sprit kostet längst eher drei Mark sechzehn oder mehr.
Wird/wurde nach etwas Lamento achselzuckend akzeptiert. So wie auch
Fahrverbote von Kraftfahrzeugen, die einstmals alle geltenden Normen
erfüllten.

Aber wie soll das logistisch vonstatten gehen? Dazu wären ja auch
auf Importe irgendwelche "Strafzölle" zu erheben.
Zum Glück gibt es diesbezüglich einen hochaktiven Fachmann. Mail ihn
dochmal an! Englisch kannst Du wohl, nehme ich jedenfalls an.
Er wohnt in 1600 Pennsylvania Avenue, D.C., Trumpistan.

Ich kann mit dem XXL-Ego von aufgeblasenen Geldsäcken nicht so und vertraue
darauf, daß unsere Bundesregierung auch ohne Merkel diese Geldquelle
erfolgreich anzapfen wird.
 
On Fri, 9 Nov 2018 13:05:03 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 11/9/18 12:39 PM, Volker Bartheld wrote:
Ich würde jetzt auch nicht unbedingt ein neues Induktionskochfeld
(Drehstrom) anschließen wollen. Aber bei der Schlange an professionellen
Interessenten für diesen Auftrag dürfte das im Zweifel auch ein DIY-Job
werden.
Übrigens sind diese Teile nie für 400V, also Anschluss zwischen den
Phasen gedacht sondern immer für 230V.

Ich meine mich vage zu erinnern, daß es diese Dinger auch mit mehr als 16A
Stromaufnahme gab/gibt und man deswegen noch eine andere Phase dazunehmen
mußte, mag mich aber täuschen. Das eine Kabel, das ich beim Kopfsprung
unter die Küchenarbeitsplatte gesehen habe (frag nicht, warum - es hat mit
Schubladenfronten aus Preßpappe mit Buchenimitatfolie zu tun), war
jedenfalls ziemlich fett.

Volker
 
Am 11/9/18 um 7:54 PM schrieb Volker Bartheld:
On Fri, 9 Nov 2018 13:05:03 +0100, Gerrit Heitsch wrote:
On 11/9/18 12:39 PM, Volker Bartheld wrote:
Ich wĂźrde jetzt auch nicht unbedingt ein neues Induktionskochfeld
(Drehstrom) anschließen wollen. Aber bei der Schlange an professionellen
Interessenten fĂźr diesen Auftrag dĂźrfte das im Zweifel auch ein DIY-Job
werden.
Übrigens sind diese Teile nie für 400V, also Anschluss zwischen den
Phasen gedacht sondern immer fĂźr 230V.

Ich meine mich vage zu erinnern, daß es diese Dinger auch mit mehr als 16A
Stromaufnahme gab/gibt und man deswegen noch eine andere Phase dazunehmen
mußte, mag mich aber täuschen. Das eine Kabel, das ich beim Kopfsprung
unter die KĂźchenarbeitsplatte gesehen habe (frag nicht, warum - es hat mit
Schubladenfronten aus Preßpappe mit Buchenimitatfolie zu tun), war
jedenfalls ziemlich fett.

Volker

Eben mal schnell gegoogelt.

www.ebay.de/itm/123253617493

--
---hdw---
 
Axel Berger <Spam@Berger-Odenthal.De> schrieb:

Ein Handwerker muß ungefähr vier Stunden arbeiten, um eine Stunde eines
anderen Handwerkers zu bezahlen.

Handwerker sehen einander (auch über die Gewerke hinweg) als Kollegen
an. Da findet sich manche Lösung auf dem kleinen Dienstweg.

Daß das nicht konkret gemeint war, sondern nur als besonders
illustratives Beispel für die reale sozialistische Preis- und
Kostenstruktur, sollte eigentlich klar gewesen sein.

Erstmal lese ich Deine Texte so, wie sie geschrieben sind. Wenn Du etwas
anderes meinst als schreibst, solltest Du mal an Deinem Schreibstil
arbeiten.
 
Am 09.11.18 um 16:09 schrieb Andreas Neumann:

einige Glühfunzeln durch Osram LED Birnen ersetzt

Wenn du Glühlampen mit Funzeln gleichsetzt, musst du aber auch die
Farbtemperatur der LED-Lampen mit angeben.Der erhebliche Großteil an
angebotenen LED-Lampen hat nämlich heutzutage ebenso wie Glühlicht nur
2700Kš, ist also exakt genauso funzelig.

Das war jetzt eher darauf bezogen, daß vorher 25 Watt Glühobst drin war.
Das ist nicht nur funzelig im Sinne von dunkel, sondern die
Farbtemperatur liegt eher bei 2500K. Sofern der Dimmer Lichtstrom und
Farbtemperatur nicht noch weiter runtersetzt.

Bezüglich deiner Fußnote: Du solltest dir mal das Spektrum neuerer
LED-Lampen anschauen. Diskontinuierlich sieht das schon länger nicht
mehr aus.

https://www.led-studien.de/farbqualitaet-farbwiedergabe-cri/

daß die Teile, ohne irgendwie rumzuspinnen, über den gesamten
Einstellbereich des Dimmers das volle Licht brachten - der
Phasenanschnitt wurde einfach stumpf weggeregelt.

Da wird nichts geregelt; das Verhalten wundert nicht. Die meisten LED-Lampen
haben eine simple Gleichrichterschaltung, diese braucht keine Vollwellen,
sondern arbeitet oberflächlich betrachtet ebenso gut mit Pulsspannung aus
dem Dimmer.

Du scheinst nur Luxus-Lampen zu kennen. Einfache Lampen flackern bereits
im Normalbetrieb, weil der Siebelko zu knapp bemessen ist.
Phasenanschnitt verstärkt dieses Problem offensichtlich, bis hin zum
intermittierenden Betrieb mit 100 Hz (oder 50 Hz, bei
Einweggleichrichtung). Und ob die Komponenten das mehr als nur
kurzzeitig abkönnen ist fraglich, und natürlich schaltungsabhängig.

Was man so in der freien Wildbahn findet: Kondensatornetzteil mit
Vorwiderstand und Freilaufdiode für die LEDs, Kondensatornetzteil mit
Brückengleichrichter und Siebelko, Brückengleichrichter mit
Stromregelung (Transistoren, IC), Brückengleichrichter mit Schaltwandler
- letzterer kann auch als dimmbar ausgelegt werden, wenn er den
Phasenanschnitt mißt und die LEDs entsprechend regelt. Hab ich noch was
vergessen?

Noch interessanter war
dann, daß bei ausgeschaltetem Dimmer alle Lampe im Leuchter mit 1-3 Hz
wild durcheinanderblinkten. Offenbar hat der Reststrom
(Entstörkondensator?) ausgereicht, den Siebelko in den LED-Leuchten zu
laden, und wenn genug Spannung da war, lief die Leuchte an und leerte
den Elko sofort wieder.

Auch das wundert nicht, sondern ist ein Effekt der billigen Schaltung.

Welcher der von mir gelisteten Schaltungen? :)

Ist jetzt nichts weltbewegendes, aber
Billigschaltungen verhalten sich anders.

Ganz im Gegentum.

Tja.

Hanno
 
Werner Holtfreter wrote:
Wie im Drehstromsystem ganz normal, fließt über den Neutralleiter
nur der Differenzstrom. Im Idealfall also gar kein Strom.

Beim Herd nicht, oder nur, wenn man alles gleichzeitig aufdreht. Jeder
einzelne Verbraucher am Herd ist zwischen eine der Phasen und null
geschaltet, kein einziger an 400 V.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Volker Bartheld wrote:
Ihm war es dann wohl auch zu tricky.
Ist ja auch OK, nennt man Vertragsfreiheit.

Ich hatte vor dem Umzug einen Installateur, den konnte ich anrufen, wenn
es beim Selbstversuch schiefgegangen war und bitte schnell gehen sollte
- und er kam dann auch schnell. Natürlich hatte er vorher auch schon
größere Aufträge gehabt und kannte mich als pünktlichen Zahler. Und er
wußte auch, daß ich, wenn es nicht eilig war, immer ausdrücklich sagte
"Eilt nicht, bitte kommen Sie, wenn es *Ihnen* paßt".

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Axel Berger wrote:

Werner Holtfreter wrote:
Wie im Drehstromsystem ganz normal, fließt über den
Neutralleiter nur der Differenzstrom. Im Idealfall also gar kein
Strom.

Beim Herd nicht, oder nur, wenn man alles gleichzeitig aufdreht.
Jeder einzelne Verbraucher am Herd ist zwischen eine der Phasen
und null geschaltet, kein einziger an 400 V.

Nichts anderes habe ich geschrieben.
--
Gruß Werner
www.change.org/p/bundesregierung-frau-bundeskanzler-bitte-belegen-sie-ihre-behauptungen
 
Am 08.11.2018 um 16:04 schrieb Axel Berger:

Ein Handwerker muß ungefähr vier Stunden arbeiten, um eine Stunde eines
anderen Handwerkers zu bezahlen.
Trotz != Handwerker dito,
fĂźr eine Schreinerstunde muss auch ich vier Stunden arbeiten...


Butzo
 
"Eric Bruecklmeier" <usenet@nerdcraft.de> schrieb im Newsbeitrag
news:g4kvauF3566U1@mid.individual.net...

Einer meiner Professoren sagte mal eine VerĂśffentlichung in Elektrotechnik
in Deutsch ist eine Verheimlichung und da hat er wohl recht. Wenn ich
international gelesen werden will, dann sollte ich sicher nicht in Deutsch
schreiben, sondern in der derzeitig Ăźblichen VerĂśffentlichungssprache des
Faches, nämlich Englisch - das ist so einfach wie logisch...

Warum sollte man international gelesen werden wollen ?

Weil man ein mickriges Selbstbewusstsein hat und auf Lob aus allen Ecken
wartet ?

Weil man den deutschen FĂśrdergeldern ĂźberdĂźssig ist und lieber in anderen
Ländern arbeiten will wo Forschug schlechter bezahlt wird und daher darauf
wartet daß einen endlich jemand abwirbt der kein Deutsch kann ?

Es ist ein Vorteil, Erfindungen und Erkenntnisse erst mal nur in Deutsch
zu verĂśffentlichen (nicht auf Papier im hintersten Regal des Fachbereichs
nur im Zugang wenn man persÜnlich den Schlßssel von der Sekretärin bekommt
geheim zu halten, wie das heute an deutschen Unis passiert, sondern wirklich
Ăśffentlich im Internet gut durchsuchbar ohne Elsevier Bezahlschranke
bereitzuhalten). Dann wird das eines Tages vielleicht sogar wieder etwas
mit dem deutschen Fortschritt gegenßber anderen Ländern. Chinesen machen das
nicht anders.

Bei uns mangelt es ja schon an Lehrmaterial, wesentlich schlechter als zu
DDR
Zeiten, weil der eine Prof dem anderen nicht die Mitarbeit gĂśnnt, und weil
das Bachelor/Master System aus Bologna bis heute nicht verstanden wurde
sondern man mit den KĂśpfen im Diplom feststeckt. Die Uni hat die AUFGABE im
Bachelor den (weltweiten) Stand der Technik didaktisch zu vermitteln, bloss
mit Skripten aus der Diplom-Ära "jeder Prof sein Schweichen" wird das nichts
und modernere Standardwerke gibt es nicht.

Insgesamt muss man dem deutschen LehrkĂśrper links und rechts eine
runterhauen,
so arrogant wie er denkt. Schon das G12 (kurze Erinnerung: Der Rest der Welt
bekommt es hin, den Kindern in 12 Jahren Allgemeinwissen einzutrichern, nur
deutsch sprechende Länder sind offenkundig unfähig) ist an der Bornierheit
des LehrkÜrpers gescheitert, und bei Bologna sieht man massive Widerstände
der
ewig Gestrigen.

Gymnasium -> Allgemeinbildung
Bachelor -> Stand der Technik im Fachwissen
Master -> Forschungsbefähigung
--
MaWin, Manfred Winterhoff, mawin at gmx dot net
Homepage http://www.oocities.org/mwinterhoff/
dse-FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
 
Am 10.11.18 um 11:11 schrieb MaWin:
"Eric Bruecklmeier" <usenet@nerdcraft.de> schrieb im Newsbeitrag
news:g4kvauF3566U1@mid.individual.net...

Einer meiner Professoren sagte mal eine VerĂśffentlichung in
Elektrotechnik in Deutsch ist eine Verheimlichung und da hat er wohl
recht. Wenn ich international gelesen werden will, dann sollte ich
sicher nicht in Deutsch schreiben, sondern in der derzeitig Ăźblichen
VerÜffentlichungssprache des Faches, nämlich Englisch - das ist so
einfach wie logisch...

Warum sollte man international gelesen werden wollen ?

Niemand zwingt Dich dazu - genau wie mich niemand dazu zwingt Deine
Elaborate auf Deutsch zu lesen...

--
Ich muss nicht kultiviert *aussehen* - ich bin es.

Profiklaus in d.r.f.
 
Volker Bartheld <w18@bartheld.net> schrieb:

Da habe ich schon wirklich performante Motherboards wiederbelebt.
HIFI-Receiver, reichlich Netzteile natürlich und die Dell 16:10-Monitore
mit ihrem charakteristischen Defekt (Hintergrundbeleuchtung ausgefallen,
LCD selber geht aber noch) wären auch gegangen, hätte mein Arbeitgeber sie
nicht lieber weggeworfen anstatt sie zu verschenken.

Und was hast Du dann mit den wirklich performanten Motherboards,
HIFI-Receivern und reichlich Netzteilen gemacht?

Eines der wirklich performanten Motherboards werkelt seit Jahren klaglos
unterm Schreibtisch meiner besseren Hälfte,

Also 1 Stück.

>zusammen mit einem Monitor, der an einem 1¤-Elko kränkelte.

1 Stück.

Du hast somit für das Mainboard und den Monitor des Rechners Deiner
besseren Hälfte nichts bezahlt (oder fast nichts). Es war nur ein
bißchen Arbeit (und etwas Vogelfutter).

Das ist ok.

Der Hifi-Receiver (es handelt sich um einen Denon AVR-3300) steht
im Wohnzimmer.

1 Stück.

Bissl blöd, daß er aktiv gekühlt ist, wußte ich nicht, wie ich ihn
übernommen habe.

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.

Eines der reichlichen Netzteile (Antec EarthWatts EA-380D Green
380W ATX 2.3) versorgt den PC auf dem ich diese Zeilen hier schreibe

1 Stück. Du wirst wohl das beste von den tausend, die Du repariert hast,
für Dich genommen haben.

Schaltsteckdosenschalter frühstückt wie Robbie Williams Groupies zu seinen
besten Zeiten - aber das kriege ich auch noch in den Griff.

Das darf man unter die Vorteile zählen, denn so hast Du immer etwas zu
reparieren.

Ich habe neulich auch mal eine Schaltsteckdose repariert. Die hatte ein
5 m langes Kabel, das ist mehr als Standard. Sowas werfe ich nicht
einfach weg. Erfreulicherweise sind diese beleuchteten
Snap-In-Wippschalter alle gleich groß, wenn er ähnlich aussieht wie der
kaputte, paßt er auch.

Eine Viertelstunde basteln statt eine Viertelstunde usenetten. Paßt und
macht immer wieder Spaß, vielleicht gerade deswegen, weil ein
Schaltertausch nicht eben Raketentechnik ist.

Nutzt Du die jetzt (oder hast Du die wenigstens genutzt) oder ging es Dir
nur darum, Dir selbst zu beweisen, daß Du es kannst (was ja auch ein
legitimer Grund wäre)?

Es ging mir nur darum, zu beweisen, daß ich es kann. ;-)

Du gehörst somit zum weiteren Freundeskreis unseres werten Holger.

Auch bei diversen Fritzboxen keine Überraschung:
https://www.dennis-knake.de/2013/05/16/fritzbox-defekt-diy-reparatur-muede-fritzbox-wieder-munter/
Der Elko. Mal wieder.

Vermutlich könnte man alle diese Teile... für kleines Geld
abgreifen und dann 90% wieder zum Leben erwecken.

Kalte Löststellen nachlöten und den Siebelko tauschen.

Klar. Und was machst Du dann damit? Einen schwunghaften Handel
aufziehen?

Jo. Warum nicht? Was würdest Du damit machen? Wegwerfen und neu kaufen?

Je nachdem. Meine Sachen schaue ich mir an und trachte danach, sie zu
reparieren, bin dabei aber nicht Holger-ext3EM.

Neulich mal habe ich meine elektrische Zahnbürste weggeworfen (Oral-B).
Der Akku war wieder lack geworden. Ich hätte ihn durchaus auch ein
zweites Mal wechseln können. Aber der Mitnehmerstift war mittlerweile
völlig verrostet. Das Ding war mehr als 10 Jahre alt, dann kann man so
ein Gerät schonmal austauschen, auch wenn Stefan Schridde ("Murks? Nein
danke!") und Holger Bruns darob in Ohnmacht fallen werden. Ich hatte
zudem ein neues, quasi identisches Exemplar bei einer Werbeaktion
gewonnen, jetzt nehme ich das. Mit grimmigem Schmunzeln muß ich
feststellen, daß bei diesem die Verchromung am Mitnehmerstift auch schon
wieder einen (winzigen) Schaden hat -- da wird der Sauerstoff mit der
Zeit wohl eindringen.


Normalerweise repariere ich nicht über meinen Bedarf. Ich besorge mir
also keine kaputten Geräte und setze sie instand, um sie hinterher bei
mir auf Halde zu legen (ein Backup-Gerät ausgenommen) oder gar einen
schwunghaften Handel damit zu treiben.

Vor einigen Jahren habe ich mir für kleines Geld einen (alten)
Zweistrahloszillographen defekt gekauft und repariert. Den nutze ich
jetzt, meinen alten (uralten) Einstrahloszillographen habe ich dafür
verschenkt.

Meine aktuelle Fritte (WLAN 3170) tut es aber (nach Umrüstung auf
WLAN-Antenne mit etwas mehr Richtwirkung), weswegen ich aktuell keinen
Bedarf an diesbezüglicher Bastelei habe.

Du hast daran ja schon gebastelt!

Zumindest meine Fritzboxen sind nicht so toll von der WLAN-Leistung.
Einer älteren FB habe ich mal eine stärkere Antenne spendiert. Das hat
aber auch nicht den durchschlagenden Erfolg gebracht. Deswegen habe ich
die "bessere" Antenne auch nicht an die aktuell genutzte FB umgeschraubt
(die vermutlich ähnlich alt wie Deine ist). Letzlich habe ich ein
Stockwerk höher einen kleinen Access-Point in die Steckdose gesteckt
(DLink irgendwas), den ich mir für einen anderen Zweck gekauft (und dann
nicht gebraucht) hatte. Das Gerät verbraucht so gut wie keinen Strom und
schlägt die Fritzbox von der WLAN-Leistung her um Längen.

Eine Ersatz-FB liegt noch im Regal, ich nehme allerdings an, daß das
aktuelle Uraltmodell noch so lang tut, bis man mir ISDN wegkündigt.
Danach kommen beide weg, und als "neue" hole ich mir vermutlich wieder
eine bei Ebay (wenn mir nicht aus dem Bekanntenkreis ein abgelegtes
Exemplar zuläuft).

Damit ich für den nächsten Fall wieder Ersatz habe, habe ich mir
über Ebay wieder eine bestellt, für 11 Euro einschließlich Versand.
Bei aller Liebe: Dafür versuche ich keine kaputte Ebay-Fritzbox
zu reparieren.

Du lernst vielleicht auch noch, daß es bei solchen Sachen nicht nur ums
Geld geht. Oder halt auch nicht.

Auf jeden Fall werde ich es nicht lernen, solange Du Dich in Andeutungen
ergehst und nicht aussprichst, was Du meinst. Das ist schonmal klar.

> Wäre ja kein Problem, da (noch) nicht strafbar und höchstens ein bißchen frivol.

Dunkel ist Deiner Andeutung Sinn.

Was er mit den vielen erfolgreich reparierten Geräten so macht, habe ich
unseren etr3M-Reparatör Holger auch mal gefragt. Wie konnte ich nur!
Daraufhin war er indigniert und spricht seitdem nicht mehr mit mir.

Ich habe da ein dickeres Fell und sehe die Sache pragmatisch.

Mach Dir mal keine Sorgen um mein in langen Usenetjahren gestähltes
Fell.

Gruppenkasper Holger gehört hier zum Lokalkolorit und sorgt für die
Erheiterung aller Mitleser (einschließlich mir).

Wer nichts von Technik versteht, würde in so einem Falle einen neuen
Router oder Switch kaufen und den alten entsorgen.

Wegwerfgesellschaft. Den schwarzen Peter aber nur den
Kunden/Endverbrauchern zuschieben zu wollen, ist allerdings etwas kurz
gedacht. Wer schon mal Weißware fachmännisch reparieren lassen wollte, der
weiß, daß Dir unter 200-300¤ der Techniker nicht einmal die Hand gibt.

... was ja angesichts der hohen Lohnkosten nachvollziehbar ist.

Die hohen Lohnkosten sind ja gottgegeben.

Gottgegeben sind sie nicht, aber sie stecken halt in der Struktur
unserer Wirtschaft und Gesellschaft.

Wir haben bei der Herstellung von Gegenständen eine unglaubliche
Produktivitätssteigerung erlebt, was dazu geführt hat, daß wir für
minimales Geld nun tolle Waren kaufen können. Maschinenarbeit ist
billig, und hauptsächlich Maschinen produzieren all diese Waren.

Wenn es dann aber um eine Reparatur geht, gibt es den breiten Weg nicht
mehr, dann gibt es nicht mehr die Massenproduktion, dann ist
Einzelanfertigung gefragt -- und das ist teure Menschenarbeit, weil wir
ja alle (auch Du und ich) einen ordentlichen Lohn für unsere Tätigkeit
haben wollen.

So wie vieles andere auch bspw., daß sich ein Invest in regenerative
Energiequellen nicht lohnt, da fossiler Kram zu billig ist.

Klar. Energie ist spottbillig. Vor 30 Jahren wurde gemenetekelt, daß das
Erdöl in 30 Jahren aus sei. Das ist so nicht eingetroffen, im Gegenteil,
das Öl fließt in Strömen.

Freilich wird es bald aus sein (gemessen in geologischen Zeitansätzen),
aber gegenüber den Legislaturperioden, in denen unsere Politik
verständlicherweise denkt, wird das Öl noch eine halbe Ewigkeit reichen.

Du brauchst mir gegenüber sicherlich nicht holgern, wenn einer kein
Konsummensch ist, dann ich. Aber selbst für mich sind manche Geräte
irgendwann mal nicht mehr reparabel, auch muß für mich der Aufwand für
eine Reparatur Maß und Ziel haben. Das unterscheidet mich von ihm.

Der ganze Ersatzteilbetrieb lohnt sich für die Hersteller ohnehin kaum noch.

Hat er sich denn früher mal gelohnt?

Keine Meinung dazu?

Lieber ein Rabatt auf Neuware und der nur marginal defekte Kram fliegt auf
den Schrott.

Wirtschaftlich sinnvoll ist das ja.

Was willst Du mir sagen?

Das, was oben steht.


[Meinen Fernseher habe ich Umweltfeind bereits nach 22 Jahren
Nutzungszeit ausgemustert und ...
... das Gerät einen ... vorbeikommenden Polen in die Hand gedrückt und mir
völlig unökologisch schon wieder einen neuen Fernseher gekauft. So isses halt.

Ach so. OK. Ist auch gut, no hard feelings.

Müßte man irgendwie als Zwangsabgabe in den Preis von Neugeräten
einpreisen, quasi als Quersubventionierung für günstige Reparaturen und
E-Teile.

Unbedingt! Da müßte aber eine ganz erhebliche Zwangsabgabe sein, damit
sie wirklich eine Verhaltensänderung bei Bevölkerung und Industrie
bewirkte.

Und schon?

Das bedeutet _was_?

Ich erinnere mich noch an den NDW-Titel von Markus, "Ich will
Spaß":

Mein Maserati fährt 210, schwupp,
die Polizei hats nicht gesehn [...]
ich mach Spaß! Ich mach Spaß ich mach Spaß!
Und kost' Benzin auch drei Mark zehn
scheißegal, es wird schon gehn.

Jetzt haben wir ein (versicherungstechnisches) De-Facto-Tempolimit auf
130km/h

.... das keine nennenswerte sachliche Bedeutung hat.

> und der Sprit kostet längst eher drei Mark sechzehn oder mehr.

Eine Feststellung, die auch unsachgemäß ist, da sie die Inflation
unterschlägt, die über so lange Zeit berücksichtigt werden müßte.

> Wird/wurde nach etwas Lamento achselzuckend akzeptiert.

Sprit ist nach wie vor spottbillig wie alle Energie. Das Lamento ist
schlichtes Zweckgeschrei.

So wie auch Fahrverbote von Kraftfahrzeugen, die einstmals alle
geltenden Normen erfüllten.

Welche Fahrverbote? Marginalien. Sie betreffen derart wenige Autos und
Autobesitzer, daß es zwar zum Lamento reicht, aber kein echtes Problem
darstellt.

Aber wie soll das logistisch vonstatten gehen? Dazu wären ja auch
auf Importe irgendwelche "Strafzölle" zu erheben.

Zum Glück gibt es diesbezüglich einen hochaktiven Fachmann. Mail ihn
dochmal an! Englisch kannst Du wohl, nehme ich jedenfalls an.
Er wohnt in 1600 Pennsylvania Avenue, D.C., Trumpistan.

Ich kann mit dem XXL-Ego von aufgeblasenen Geldsäcken nicht so und
vertraue darauf, daß unsere Bundesregierung auch ohne Merkel diese
Geldquelle erfolgreich anzapfen wird.

Das halte ich für äußerst unwahrscheinlich.
 
Volker Bartheld <w18@bartheld.net> schrieb:

Du _könntest_ den Schaden auch dem Vermieter melden.
Tauscht mir das Ventil dann der Vermieter oder die Handwerker, die sich
auf meine Anfrage nicht meldeten?

Mein Nachbar ist ein großer Vermieter, der um die 300 Wohnungen hat.

Siehst. Mein Vermieter ist ein kleiner Vermieter, der (mutmaßlich) genau
eine Wohnung hat

Es handelt sich also wohl um ein Haus mit Eigentumswohnungen, wobei die
(einzige ETW Deines Vermieters an Dich vermietet ist).

Ich kenne aber auch meine Grenzen und Bock, dem Hauswichtl zu
erklären, daß er jetzt mal eben das Wasser von der Etage abstellen
darf, weil mir ein Hoppala mit der ollen Hanfdichtung und dem
vergammelten Gewinde des 15 Jahre alten Eckventils passiert ist und ich
nicht mal eben einen Reparatursatz aus meinem Firmen-VW T6 greifen kann,
habe ich jetzt nicht so.

An sich ist das aber kein elektronisches Problem (und auch keins, was
mit Rennrädern oder Bierhefe zu tun hat) -- oder etwa doch?

Du darfst mir jetzt gerne vorwerfen, daß es ganz schön hinterfotzig ist,
das einem Handwerker aufzubürden.

Der sollte diesbezüglich Fachmann sein, das also können. Und außerdem
(so heißt es ja immer) gibt er auf seine Arbeit sogar noch
Gewährleistung.

So Du den Sachverhalt weiter diskutieren möchtest, würde ich eine
Weiterleitung nach de.rec.heimwerken (für den primär manuellen Aspekt)
oder de.soc.recht.wohnen (für den rechtlichen und
versicherungstechnischen Aspekt) bevorzugen.

Nö.

Auch gut. Dann ist damit hier aber Ende von meiner Seite.
 
Hanno Foest wrote:

Bezüglich deiner Fußnote: Du solltest dir mal das Spektrum neuerer
LED-Lampen anschauen. Diskontinuierlich sieht das schon länger nicht
mehr aus.

Schon richtig dass auf diesem Gebiet einiges passiert ist. Die Masse der
erhältlichen LEDs profitiert davon aber nicht.
Ganz einfacher Zusammenhang: Wenn der Hersteller/Vertreiber keinen CRI
angibt, dann ist da auch nichts brauchbares drin... denn niemand lässt sich
so einen Wettbewerbsvorteil entgehen, wenn es wegen Nichtvorhandensein
nicht sein muss.
Und bei welcher preisgünstigen LED-Lampe sind denn schon CRI, geschweige
denn ein Spektrum angegeben.

> Du scheinst nur Luxus-Lampen zu kennen.

Ich kaufe sowas eigentlich grundsätzlich nur im unteren Preissegment.
Schliesslich soll sich die Stromersparnis irgendwann amortisieren. Teures
Deko- und Designerzeug interessiert mich nicht.

Einfache Lampen flackern bereits
im Normalbetrieb, weil der Siebelko zu knapp bemessen ist.

Damit hatte ich bisher zum Glück kein Problem. Gut, ich bin auch wenig
Flackerempfindlich, zum Teil mag's daran liegen.

Ist jetzt nichts weltbewegendes, aber
Billigschaltungen verhalten sich anders.

Ganz im Gegentum.

Tja.

Meine Erfahrung mit LED-Lampen beschränkt sich wie gesagt auf's
Niedrigpreissegment, deswegen sehe ich das anders.
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top