Rechenaufgaben für EE-Befürworter

Rupert Haselbeck wrote:
Sieghard Schicktanz schrieb:

Das impliziert, daß auch der Rest (Leitungen, Schläuche, Zylinder) für
diese DrĂźcke verfĂźgbar ist.

Das ist ja auch der Fall. Jedenfalls fßr kleine Durchsätze, im Bereich von
Litern pro Minute, und kleine Volumina im Literbereich.

FĂźr einen "Bergspeicher" brauchte man das aber um mindestens 3, eher 4,
Zehnerpotenzen hochskaliert. Da kommen dann schon "leicht" die
Skaleneffekte zum Tragen, als da wären (mechanische) Spanungsfestigkeit,
Elastizität oder Stabilität.
(Ein Behälter mit 10 Litern Inhalt fasst z.B. Wasser mit einer Masse von
ca. 10kg, ein zehnmal so großer Behälter aber schon 10m³ mit einer Masse
von 10t - der muß dann aber nicht nur die zehnfache Wandstärke haben,
sondern erheblich mehr - die Spannungen in der Wand skalieren roh mit dem
Volumen und damit der "Größe"^3, die Spannungsfestigkeit aber nur mit dem
Querschnitt. alsö der "Größe"^2.)

Der Vorschlag fĂźr den "Bergspeicher" geht doch davon aus, dass der Berg
selbst der Stempel des Hydraulikzylinders ist. Mit einem Durchmesser ab ca.
100 Metern und einem Hub von ca. 500 Metern. Und das ganze bei einem
Betriebsdruck deutlich jenseits der 200 bar.
Mir dĂźnkt, da sei man weit von derzeit verfĂźgbarer Technik entfernt. Es gibt
freilich Hochdruckdichtungen fĂźr Hydraulikzylinder mit 80mm oder 100mm, auch
mal 250mm Durchmesser, welche bei 500 bar noch zuverlässig funktionieren.
Einen Zylinder von 100 Metern Durchmesser (oder auch 1000 Meter Durchmesser,
weils so schĂśn skaliert) druckdicht und dennoch beweglich, ohne Verkanten,
ohne Zerbrechen, ohne ZerstĂśrung der Dichtung bei Bewegung hinzubekommen,
ist wohl eine recht sportliche Herausforderung - obgleich die Idee recht
elegant anmutet

Wie waers denn mit einem Sand-Speicher, d.h. mit Foerderbaendern oder
auch einer Bahnstrecke wird Sand auf einen Berg transportiert und
dort ausgekippt, bzw. beim Entladen wird er wieder aufs Foerderband oder die
Waggons geladen und faehrt wieder herunter und erzeugt dabei Strom.
Sowas muesste sich doch vollstaendig automatisieren lassen.
Man braucht dann auch nicht unbedingt eine Staumauer,
denn Sand kann man auch auf einem grossen Hauffen schuetten...
In Frage kaeme da wohl nur der Harz...
 
"Michael S." wrote:
Was macht man mit dem ganzen anderen verstrahlten Zeug nach Abbau eines
Altmeilers?:

Alles durch Nautroneneinfang aktivierte ist in aller Regel kurzlebig,
nur deshalb strahlt es trotz der kleinen Menge und Konzentration meßbar,
Auch Spaltprodukte sind kurzlebig.

Das ist der große Reiz des Molten-Salt-Konzeptes, daß alles schwere
langlebige dauerhaft drin bleibt und nur die Spaltprodukte entnommen
werdsen.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Matthias Weingart schrieb:

Es ist vermutlich immer noch sehr viel besser beherrschbar, den inneren
Teil dieses Bergspeichers zu entnehmen (und mit dem Gestein zu bauen),
zwei dieser L�cher davon zu bauen, abzudichten und diese dann herk�mmlich
als Pumpspeicherkraftwerk zu nutzen. Der Masseunterschied zwischen Wasser
und Gestein ist ja nur Faktor 2..3, also nicht gross anders, daf�r
technisch absolut beherrschbar. Man k�nnte da auch einfach alte
Steinbr�che verwenden - sofern sie tiefe L�cher hinterlassen (z.B. der
n�rdlichste Steinbruch Deutschlands Flechtlingen bei uns hier um die Ecke,
wenn man da oben steht
ist das Loch schon beeindruckend; die m�ssten halt nur 2 davon
nebeneinander bauen. (http://www.nng.de da sieht man das Loch mitt im Wald
ganz gut ;-).

Es erscheint naheliegend, dass derlei Idee einfacher realisierbar wäre als
einen gigantischen Hydraulikzylinder in den Berg zu bauen.
Wenn man die beiden LÜcher dann nicht nebeneinander gräbt sondern mit einem
HĂśhenunterschied von ein paar hundert Metern anlegt, dann erreicht man
letztlich wohl auch die Speicherkapazität des massiven Bergspeichers und das
wohl zu deutlich geringeren Kosten.
Das größte Hindernis wäre dann nicht die Technik sondern die Planung und all
die Reichsbedenkenträger, welche heute bei jedem Projekt, welches ßber das
aneinanderstecken von drei Lego-KlĂśtzchen hinausgeht, beteiligt werden
mĂźssen...

MfG
Rupert
 
On Wed, 13 Feb 2019 11:18:28 +0100, "Michael S." <michaely@bigfoot.de>
wrote:

Am 13.02.2019 um 11:02 schrieb Peter Bösche:

Sehr schöne aufschlussreiche Rechnungen bisher! Erstmal setzen!
Und nun schauen wir mal auf die andere Seite und rechnen aus, auf
wieviel % sich ich der CO2-Gehalt der Atmosphäre (derzeit 0,04%) bei
einer Erwärmung der Weltmeere (deren Sättigung mit CO2 unterstellt) um
nur 1°C erhöht.

Von Sättigung des ganzen Wasservolumens sind wir IMHO aber weit entfernt
und dann stimmt die ganze These nicht mehr.

Wieso sollte dann die ganze These nicht mehr stimmen? Man kann z.B.
ja mal mit 29,38% Sättigung in einer Tiefe von 3682,32m rechnen,
schlimmstenfalls stimmt dieser Ansatz nicht. Falls die Rechnung jedoch
z.B. zeigt, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre sich damit um ein
Mehrhundertfaches des jährlich menschengemachtes Anteils erhöht, dann
stimmt möglicherweise anderswo etwas nicht...

Für die Berechnung reicht Mittelschule Sauerland und ein wenig
Recherche im Internet.

Peter, Oberlehrer
 
Am 13.02.19 um 13:41 schrieb Hanno Foest:
On 12.02.19 03:16, Hans-Peter Diettrich wrote:

Die Entsorgung kann man IMO vernachlässigen. Wo x Tonnen radioaktive
Abfälle endgelagert werden kÜnnen, da verurschen 2x Tonnen keine
signifikant hĂśheren Kosten.

Gewagte Theorie. Wenn man den Kram in einer TunnelrĂśhre im Alpenmassiv
lagern mĂśchte, ist das Bohren nicht ganz fĂźr lau.

Hanno

KohleflĂśze sind noch nicht abgesoffen. Die kĂśnnte man dafĂźr nehmen.

--
---hdw---
 
Am 13/02/2019 um 1:41 PM schrieb Hanno Foest:
On 12.02.19 03:16, Hans-Peter Diettrich wrote:

Die Entsorgung kann man IMO vernachlässigen. Wo x Tonnen radioaktive
Abfälle endgelagert werden kÜnnen, da verurschen 2x Tonnen keine
signifikant hĂśheren Kosten.

Gewagte Theorie. Wenn man den Kram in einer TunnelrĂśhre im Alpenmassiv
lagern mĂśchte, ist das Bohren nicht ganz fĂźr lau.

Angesichts der Kosten, die fĂźr die Suche bereits entstanden sind, halte
ich das Aufbohren fßr vernachlässigbar.

DoDi
 
Am 13.02.2019 um 20:34 schrieb Horst-Dieter Winzler:
Am 13.02.19 um 13:41 schrieb Hanno Foest:
On 12.02.19 03:16, Hans-Peter Diettrich wrote:

Die Entsorgung kann man IMO vernachlässigen. Wo x Tonnen radioaktive
Abfälle endgelagert werden kÜnnen, da verurschen 2x Tonnen keine
signifikant hĂśheren Kosten.

Gewagte Theorie. Wenn man den Kram in einer TunnelrĂśhre im Alpenmassiv
lagern mĂśchte, ist das Bohren nicht ganz fĂźr lau.

Hanno

KohleflĂśze sind noch nicht abgesoffen. Die kĂśnnte man dafĂźr nehmen.

Aber auch nur, weil der Grundwasserspiegel durch Pumpen unter die Sole
des Tagebaus abgesenkt wird. HĂśrt man auf zu pumpen, bekommt man einen
großen See bzw. hat ihn bei bereits stillgelegten Tagebauen schon.

Siehe:
https://www.bund-nrw.de/themen/mensch-umwelt/braunkohle/hintergruende-und-publikationen/braunkohle-und-umwelt/braunkohle-und-wasser/

Braunkohle ist u.a. auch deshalb so ineffizient, weil die Kohle viel
Wasser enthält und getrocknet werden muss.

Michael
 
Am 13.02.2019 um 19:36 schrieb Peter B�sche:
On Wed, 13 Feb 2019 11:18:28 +0100, "Michael S." <michaely@bigfoot.de
wrote:

Am 13.02.2019 um 11:02 schrieb Peter BĂśsche:

Sehr schĂśne aufschlussreiche Rechnungen bisher! Erstmal setzen!
Und nun schauen wir mal auf die andere Seite und rechnen aus, auf
wieviel % sich ich der CO2-Gehalt der Atmosphäre (derzeit 0,04%) bei
einer Erwärmung der Weltmeere (deren Sättigung mit CO2 unterstellt) um
nur 1°C erhÜht.

Von Sättigung des ganzen Wasservolumens sind wir IMHO aber weit entfernt
und dann stimmt die ganze These nicht mehr.

Wieso sollte dann die ganze These nicht mehr stimmen? Man kann z.B.
ja mal mit 29,38% Sättigung in einer Tiefe von 3682,32m rechnen,
schlimmstenfalls stimmt dieser Ansatz nicht. Falls die Rechnung jedoch
z.B. zeigt, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre sich damit um ein
Mehrhundertfaches des jährlich menschengemachtes Anteils erhÜht, dann
stimmt mĂśglicherweise anderswo etwas nicht...

FĂźr die Berechnung reicht Mittelschule Sauerland und ein wenig
Recherche im Internet.

Vorher schriebst Du von vollständiger Sättigung der Weltmeere, jetzt von
29%.

Aber auf Deinen ursprĂźnglichen Beitrag zurĂźckzukommen:
Wenn das Wasser nicht gesättigt ist, dann setzt es bei einer
TemperaturerhÜhung auch nicht zwangsläufig CO2 frei. Da spielen viele
andere Faktoren rein, was durchaus komplex ist.

Das Rechenspiel ist also fĂźr die Praxis vĂśllig irrelevant, auch wenn es
wissenschaftlich interessant sein mag.

Michael
 
On 2/13/19 9:54 PM, Michael S. wrote:
Am 13.02.2019 um 20:34 schrieb Horst-Dieter Winzler:
Am 13.02.19 um 13:41 schrieb Hanno Foest:
On 12.02.19 03:16, Hans-Peter Diettrich wrote:

Die Entsorgung kann man IMO vernachlässigen. Wo x Tonnen radioaktive
Abfälle endgelagert werden kÜnnen, da verurschen 2x Tonnen keine
signifikant hĂśheren Kosten.

Gewagte Theorie. Wenn man den Kram in einer TunnelrĂśhre im
Alpenmassiv lagern mĂśchte, ist das Bohren nicht ganz fĂźr lau.

Hanno

KohleflĂśze sind noch nicht abgesoffen. Die kĂśnnte man dafĂźr nehmen.


Aber auch nur, weil der Grundwasserspiegel durch Pumpen unter die Sole
des Tagebaus abgesenkt wird. HĂśrt man auf zu pumpen, bekommt man einen
großen See bzw. hat ihn bei bereits stillgelegten Tagebauen schon.

Siehe:
https://www.bund-nrw.de/themen/mensch-umwelt/braunkohle/hintergruende-und-publikationen/braunkohle-und-umwelt/braunkohle-und-wasser/

Und wenn man bei der Steinkohle aufhĂśrt zu Pumpen, dann versauert das
Grundwasser... derzeit werden die Bergwerke etwas volllaufen gelassen,
so auf 200...300 m IIRC, damit die Pumpleistung nicht so groß ist
(Ewigkeitslast) aber der Trink-Grundwasserleiter noch nicht versauert.

So zumindest Arte-Xenius von diesem? Jahr zum Ende es Ruhrkohlebergbaus.

Braunkohle ist u.a. auch deshalb so ineffizient, weil die Kohle viel
Wasser enthält und getrocknet werden muss.

Michael

Die Braunkohleseen brauchen noch einige Dekajahre bis das Wasser nicht
mehr zum "Platinenätzen" taugt. Bzw. schnell vollaufen lassen ist nicht
gut fĂźr den neutralen pH-Wert....

Olaf
 
Hallo Carla,

Du schriebst am Wed, 13 Feb 2019 14:27:16 +0100:

Wie waers denn mit einem Sand-Speicher, d.h. mit Foerderbaendern oder
auch einer Bahnstrecke wird Sand auf einen Berg transportiert und
dort ausgekippt, bzw. beim Entladen wird er wieder aufs Foerderband oder
die Waggons geladen und faehrt wieder herunter und erzeugt dabei Strom.
Sowas muesste sich doch vollstaendig automatisieren lassen.
Man braucht dann auch nicht unbedingt eine Staumauer,
denn Sand kann man auch auf einem grossen Hauffen schuetten...
In Frage kaeme da wohl nur der Harz...

Ja, gute Idee...
So ein Aufbau könnte evtl. soweit optimiert werden, daß er nur beim Beladen
Energie verbraucht, sich aber beim Entladen selber speisen kann.
Achso - da gibt's dann halt den "kleinen" Nachteil, daß von der
eingelagerten Energie beim Entladen nix mehr fĂźr andere Zwecke Ăźbrig bleibt.
Rechne das mal in einer ruhigen Stunde durch - mit Daten fĂźr die
FÜrderbänder und Waggons auf der Bahnstrecke.

Ich hab' da mal von einer Einrichtung gelesen, ein Bergwerk oder sowas, das
mit elektrischen Lkws seinen Verbrauchsmaterialbedarf herangeschafft und
umgekehrt seine Produktion damit weggekarrt haben soll. Das soll so
gelaufen sein, daß die Lkws effektiv völlig ohne Zusätzenergie gelaufen
wären, weil das Wegkarren der Erze (o.w.a.i.) soviel mehr Energie gelifert
hätte als das Zubringen der Materialien gebraucht hat. Leider ist aber
nichts Ăźbrig geblieben.

(Was, BTW, nicht unbedingt heißen muß, daß mit der Sand-idee nix ginge -
nur sind die Reibungsverluste im Sand halt auch nicht ganz zu verachten,
und die Handhabung ist diesbezßglich sicher verbesserungsfähig.)

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nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Hallo Peter,

Du schriebst am Wed, 13 Feb 2019 11:02:31 +0100:

Und nun schauen wir mal auf die andere Seite und rechnen aus, auf
wieviel % sich ich der CO2-Gehalt der Atmosphäre (derzeit 0,04%) bei
einer Erwärmung der Weltmeere (deren Sättigung mit CO2 unterstellt) um
nur 1°C erhÜht.

Und genau die Sättigung soll ja verhindert werden, indem der CO2-Gehalt
soweit zurückgehalten wird, daß die Erwärmung um 1°C eben nicht stattfindet.
Falsche Annahmen, falscher Lösungsweg, falsche Schlußfolgerung.

BTW sind die Meere schon gut auf dem Weg zur Übersäuerung.

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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Hallo Peter,

Du schriebst am Wed, 13 Feb 2019 19:36:08 +0100:

Von Sättigung des ganzen Wasservolumens sind wir IMHO aber weit entfernt
und dann stimmt die ganze These nicht mehr.

Wieso sollte dann die ganze These nicht mehr stimmen? Man kann z.B.
ja mal mit 29,38% Sättigung in einer Tiefe von 3682,32m rechnen,
schlimmstenfalls stimmt dieser Ansatz nicht. Falls die Rechnung jedoch
z.B. zeigt, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre sich damit um ein
Mehrhundertfaches des jährlich menschengemachtes Anteils erhÜht, dann
stimmt mĂśglicherweise anderswo etwas nicht...

Richtig, Du hast gerade das Prinzip der Mitkopplung entdeckt: Eine kleine
Änderung an einem Parameter kann dazu führen, daß an anderer Stelle im
System eine weitere Änderung in derselben Richtung ausgelöst wird, die dann
weitere Änderungen in derselben Richtung auslösen, und so fort, bis das
ganze System "umkippt".
Radiosender nutzen das z.B. in ihren Oszillatorstufen, und Computer laufen
auch damit. Verbrennung beruht auch darauf, sogar die Kernspaltung oder gar
-fusion, auch in der Sonne. Die ultimative Mitkopplung ist dann die Bildung
eines schwarzen Lochs.

--
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Am 13.02.19 um 21:54 schrieb Michael S.:
Am 13.02.2019 um 20:34 schrieb Horst-Dieter Winzler:
Am 13.02.19 um 13:41 schrieb Hanno Foest:
On 12.02.19 03:16, Hans-Peter Diettrich wrote:

Die Entsorgung kann man IMO vernachlässigen. Wo x Tonnen radioaktive
Abfälle endgelagert werden kÜnnen, da verurschen 2x Tonnen keine
signifikant hĂśheren Kosten.

Gewagte Theorie. Wenn man den Kram in einer TunnelrĂśhre im
Alpenmassiv lagern mĂśchte, ist das Bohren nicht ganz fĂźr lau.

Hanno

KohleflĂśze sind noch nicht abgesoffen. Die kĂśnnte man dafĂźr nehmen.


Aber auch nur, weil der Grundwasserspiegel durch Pumpen unter die Sole
des Tagebaus abgesenkt wird. HĂśrt man auf zu pumpen, bekommt man einen
großen See bzw. hat ihn bei bereits stillgelegten Tagebauen schon.

zB kÜnnen Filterstäube und nicht mehr brauchbare Rßckstände aus
Verbrennungsanlagen in Stollen endgelagert werden. Problematische
Rßckstände dann eben in verglaster Form. Was spräche dagegen?


Siehe:
https://www.bund-nrw.de/themen/mensch-umwelt/braunkohle/hintergruende-und-publikationen/braunkohle-und-umwelt/braunkohle-und-wasser/


Braunkohle ist u.a. auch deshalb so ineffizient, weil die Kohle viel
Wasser enthält und getrocknet werden muss.

Michael

--
---hdw---
 
Hallo Sieghard,

On Wed, 13 Feb 2019 23:18:56 +0100, Sieghard Schicktanz
<Sieghard.Schicktanz@SchS.de> wrote:

Hallo Peter,

Du schriebst am Wed, 13 Feb 2019 19:36:08 +0100:

Von Sättigung des ganzen Wasservolumens sind wir IMHO aber weit entfernt
und dann stimmt die ganze These nicht mehr.

Wieso sollte dann die ganze These nicht mehr stimmen? Man kann z.B.
ja mal mit 29,38% Sättigung in einer Tiefe von 3682,32m rechnen,
schlimmstenfalls stimmt dieser Ansatz nicht. Falls die Rechnung jedoch
z.B. zeigt, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre sich damit um ein
Mehrhundertfaches des jährlich menschengemachtes Anteils erhöht, dann
stimmt möglicherweise anderswo etwas nicht...

Richtig, Du hast gerade das Prinzip der Mitkopplung entdeckt: Eine kleine
Änderung an einem Parameter kann dazu führen, daß an anderer Stelle im
System eine weitere Änderung in derselben Richtung ausgelöst wird, die dann
weitere Änderungen in derselben Richtung auslösen, und so fort, bis das
ganze System "umkippt".
Radiosender nutzen das z.B. in ihren Oszillatorstufen, und Computer laufen
auch damit. Verbrennung beruht auch darauf, sogar die Kernspaltung oder gar
-fusion, auch in der Sonne. Die ultimative Mitkopplung ist dann die Bildung
eines schwarzen Lochs.

Klarer Fall: Durch das menschengemachte CO2 steigt die Temperatur der
Weltmeere und die gasen dann mehr CO2 aus wodurch dann wiederum die
Temperatur ansteigt usw.usw..

Aber eigentlich nichts Neues: So haben bereits vor 500 Millionen
Jahren die ersten mehrzelligen Organismen (unsere Urururahnen) durch
ihren CO2-Ausstoß eine 100 Millionen Jahre lang anhaltende globale
Erwärmung bewirkt, siehe
https://de.sputniknews.com/wissen/20180703321409603-unerwartet-schuldiger-katastrophe-mehrzellige-wuerme-aussterben/

fG
Peter
 
Am 13.02.2019 um 22:28 schrieb Olaf Schultz:

Und wenn man bei der Steinkohle aufhĂśrt zu Pumpen, dann versauert das
Grundwasser... derzeit werden die Bergwerke etwas volllaufen gelassen,
so auf 200...300 m IIRC, damit die Pumpleistung nicht so groß ist
(Ewigkeitslast) aber der Trink-Grundwasserleiter noch nicht versauert.

KĂśnnte man die Stollen nicht mit dem PlastikmĂźll auffĂźllen, der
ansonsten verbrannt oder ins Meer gekippt wird? Unsere Nachkommen
kĂśnnten sich Ăźber eine ganz neue Form von Kohle freuen ;-)

DoDi
 
Am 14.02.19 um 10:17 schrieb Hans-Peter Diettrich:
Am 13.02.2019 um 22:28 schrieb Olaf Schultz:

KĂśnnte man die Stollen nicht mit dem PlastikmĂźll auffĂźllen, der
ansonsten verbrannt oder ins Meer gekippt wird? Unsere Nachkommen
kĂśnnten sich Ăźber eine ganz neue Form von Kohle freuen ;-)

DoDi

PlastikmĂźll sollte sinnvoller Weise in MĂźllverbrennungsanlagen in
Heizwärme umgewandelt werden anstatt ihn zu exportieren oder endzulagern.
Weil der Restbrennwert des MĂźlls oft zur Verbrennung nicht ausreicht,
müssen Müllverbrennungsanlagen oft noch Öl einspritzen. Wird dieses Öl
zu Verpackungen verarbeitet und anschließend verbrannt, hat dieses so
verarbeitet ErdĂśl zwei Funktionen erfĂźllt. Erst dient es der Hygiene
dann der Heizung. Also nix wegwerfen. ;-)

--
---hdw---
 
Am 14.02.2019 um 11:08 schrieb Horst-Dieter Winzler:
Am 14.02.19 um 10:17 schrieb Hans-Peter Diettrich:
Am 13.02.2019 um 22:28 schrieb Olaf Schultz:

KĂśnnte man die Stollen nicht mit dem PlastikmĂźll auffĂźllen, der
ansonsten verbrannt oder ins Meer gekippt wird? Unsere Nachkommen
kĂśnnten sich Ăźber eine ganz neue Form von Kohle freuen ;-)

DoDi

PlastikmĂźll sollte sinnvoller Weise in MĂźllverbrennungsanlagen in
Heizwärme umgewandelt werden anstatt ihn zu exportieren oder endzulagern.
Weil der Restbrennwert des MĂźlls oft zur Verbrennung nicht ausreicht,
müssen Müllverbrennungsanlagen oft noch Öl einspritzen.

Vermutlich auch, um sicher die hohen Verbrennungstemperaturen zu
erreichen, die verhindern, dass z.B. Dioxin entsteht.

--
Michael
 
Am 14.02.2019 um 09:37 schrieb Peter B�sche:

Klarer Fall: Durch das menschengemachte CO2 steigt die Temperatur der
Weltmeere und die gasen dann mehr CO2 aus wodurch dann wiederum die
Temperatur ansteigt usw.usw..

Das hĂśrt sich zwar logisch an, ist aber in der dieser Einfachheit sicher
nicht richtig.
Die Meere sind derzeit nicht gesättigt. In einer einfachen Welt kÜnnte
man dann auch behaupten, dass sie bis zur Sättigung CO2 aufnehmen
kĂśnnen. Aber auch das machen sie nicht, einfach, weil die Physik, Chemie
und Biologie dahinter doch ein bisschen komplizierter ist.

--
Michael
 
Am 11.02.2019 um 10:40 schrieb Marte Schwarz:
Hallo Marcel,
werden. Das bekommt man m.E. nie wirklich in den Griff - wie auch? Bei
mechanischer oder elektrischer Beschädigung brennen die Dinger eben ab
und setzen mindestens mal die gespeicherte Energie frei. Entweder
kommt damit klar oder man verwendet keine Akkus.
Das dßrfte im Zusammenhang mit Elektroautos mit erwähnenswerter
Reichweite (und nicht nur Power-Point-Reichweite) noch ein ernstes
Problem bei Unfällen werden.

Das ist doch mit Benzin und Gasbetriebenen Autos auch nicht anders. War
das je ein Problem?

Marte

Sieh es mal so: Alles was neu ist, wird besonders kritisch betrachtet.

Wenn heute einer das Rad erfinden wßrde, hätte dieses wohl kaum eine
Chance auf Zulassung. Es kĂśnnte ja jemand drunter kommen...
 
Sieghard Schicktanz wrote:
Hallo Carla,

Du schriebst am Wed, 13 Feb 2019 14:27:16 +0100:

Wie waers denn mit einem Sand-Speicher, d.h. mit Foerderbaendern oder
auch einer Bahnstrecke wird Sand auf einen Berg transportiert und
dort ausgekippt, bzw. beim Entladen wird er wieder aufs Foerderband oder
die Waggons geladen und faehrt wieder herunter und erzeugt dabei Strom.
Sowas muesste sich doch vollstaendig automatisieren lassen.
Man braucht dann auch nicht unbedingt eine Staumauer,
denn Sand kann man auch auf einem grossen Hauffen schuetten...
In Frage kaeme da wohl nur der Harz...

Ja, gute Idee...
So ein Aufbau könnte evtl. soweit optimiert werden, daß er nur beim Beladen
Energie verbraucht, sich aber beim Entladen selber speisen kann.
Achso - da gibt's dann halt den "kleinen" Nachteil, daß von der
eingelagerten Energie beim Entladen nix mehr fĂźr andere Zwecke Ăźbrig bleibt.
Rechne das mal in einer ruhigen Stunde durch - mit Daten fĂźr die
FÜrderbänder und Waggons auf der Bahnstrecke.

Schon moeglich dass herkoemmliche Foerderbaender oder Bahnen keinen
so guten Wirkungsgrad haben, aber da kann man sicher noch was optimieren,
z.B. Magnetschwebebahn oder Seilbahn oder einfach nur verlustaermere Lagerung
der Raeder...


Ich hab' da mal von einer Einrichtung gelesen, ein Bergwerk oder sowas, das
mit elektrischen Lkws seinen Verbrauchsmaterialbedarf herangeschafft und
umgekehrt seine Produktion damit weggekarrt haben soll. Das soll so
gelaufen sein, daß die Lkws effektiv völlig ohne Zusätzenergie gelaufen
wären, weil das Wegkarren der Erze (o.w.a.i.) soviel mehr Energie gelifert
hätte als das Zubringen der Materialien gebraucht hat. Leider ist aber
nichts Ăźbrig geblieben.

(Was, BTW, nicht unbedingt heißen muß, daß mit der Sand-idee nix ginge -
nur sind die Reibungsverluste im Sand halt auch nicht ganz zu verachten,
und die Handhabung ist diesbezßglich sicher verbesserungsfähig.)

Den Sand selbst durchs Rohr fliessen lassen gibt natuerlich
reibungsverluste im Sand...

--
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(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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