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Marcel Mueller
Guest
Am 04.12.19 um 23:20 schrieb Rupert Haselbeck:
Unausgereift trifft es nicht im Kern. Es ist das derzeit technisch
mĂśgliche eben.
Und wirklich groĂe SprĂźnge erwarte ich bei der Akkutechnologie auch nicht.
Ack. Moderner *Ablasshandel!*
> Und einige ahnungslose Freaks natĂźrlich
Naja, /schĂśn Fahren/ tun sich die Burschen ja schon.
Aber man muss es so vergleichen:
Beim Verbrenner schleppt man nur /einen/ Redox-Partner mit sich herum.
Der zweite kommt aus der Luft (O2). Zur Aufbewahrung braucht man nur ein
geringes Zusatzgewicht (Kunststofftank). Und last but not least muss die
Reaktion nicht reversibel sein.
Wenn ich 1kg Benzin verbrenne, kommen rund 3,3kg (!) Sauerstoff aus der
Luft hinzu und erzeugen daraus im Wesentlichen CO2 und H2O. Ich muss
also aus dem Stand schon weniger als 1/4 des Gewichts mit mir herum
schleppen.
Beim Akku hingegen muss man /beide/ Redoxpartner mit sich herum
schleppen. Zudem muss man sie auch sicher aufbewahren und sauber wieder
separieren kĂśnnen. Das macht schon einen riesigen Gewichtsunterschied
aus. FĂźr die Lagerung des einen Redoxpartners kommen bisher
Schwermetalle (Kobalt) zum Einsatz. Kurzum, die Energiedichte beträgt
schon mal aus dem Stand nur einen Bruchteil.
M.E. ist die Forcierung der Akkutechnik als mobiler Energiespeicher in
grĂśĂeren Dimensionen grober Unfug. Es ist prinzipsbedingt ineffizient
und mit hohem, parasitären Ressourcenverbrauch verbunden.
Ich wĂźrde fĂźr Elektrofarhzeuge mit Brennstoffzelle und nur kleinem
Pufferakku plädieren. Die haben zwar auch Abgase am Fahrzeug selbst, was
natĂźrlich total blĂśd fĂźr das Ăkogewissen ist - bei reinen E-Autos gibt
es ja keinerlei Emissionen, denn bei uns kommt der Strom ja aus der
Steckdose -, aber dafĂźr haben sie /Reichweite/, /moderates Gewicht/ und
mit derzeitigen Fahrzeugen vergleichbare Sicherheit. Die entzĂźnden sich
zumindest nicht in der Garage, was erheblich mehr Schaden anrichtet als
ein Brand während der Fahrt.
NatĂźrlich haben Brennstoffzellen, die mit Luftsauerstoff arbeiten keinen
so tollen Wirkungsgrad wie die Labormodelle. Und wenn man auf den
schlecht aufzubewahrenden Wasserstoff zugunsten etwa von Methanol o.ä.
verzichtet, wird er nochmal niedriger. Aber dafĂźr hat man dann etwas,
was man /mĂźhelos/ mit derzeitiger Infrastruktur in 3 Minuten tanken
kann, ohne dabei sämtliche Kupferreserven der Erde fßr die
Ladeinfrastruktur auf Parkplätzen zu verballern. Und sie haben Abwärme,
was die Reichweite im Winter bekanntermaĂen verdoppelt.
Und man hat auch immer noch die guten und auch durchaus sparsameren
Fahreigenschaften von E-Motoren. Kombiniert mit 4 Radnabenmotoren wäre
der Verbrauch durchaus aus dem Stand um vielleicht 30% zu senken. Und
das /ist/ ein Beitrag zum Umweltschutz.
Die theoretischen (und groĂteils gelogenen) Einsparungen der weitgehend
nutzenfreien E-Autos hingegen sind nur exorbbitanter Aufwand, aber auf
absehbare Zeit /kein relevanter Beitrag zum Umweltschutz/. BlĂśderweise
hat man mit dem exorbitanten Aufwand alle Ressourcen und Bereitschaften
der BevĂślkerung, in Umweltschutz zu investieren, verballert und nichts
mehr fßr /wirksamere/ Ansätze ßbrig.
Das ist es, was ich *richtig dumm* finde. Man kĂśnnte bei gleichem
Einsatz einfach so viel mehr erreichen, wenn man nicht den ganzen Tag
damit beschäftigt wäre, sich selbst die Taschen voll zu lßgen - aus
welchen Motiven auch immer.
Marcel
Der BĂźrgermeister einer Bayerwaldgemeinde, der im Rahmen des "E-Wald"-
Projekts ebenfalls einen Nissan Leaf fĂźr seine Gemeinde bekam, wollte diesen
dem Bauhof u.a. fĂźr die StraĂenkontrolle beim Winterdienst gĂśnnen. Nachdem
man damit im Bergauf-Bergab der BayerwaldstraĂen kaum einen halben Tag
fahren konnte, war er es dann am Ende selber, der zumindest fĂźr die Strecke
von zu Hause zum Rathaus und abends zurĂźck das Batterievehikel nutzte. Das
Auto sollte ja nicht vĂśllig zwecklos rumstehen.
VĂśllig unausgereifte Technik eben!
Unausgereift trifft es nicht im Kern. Es ist das derzeit technisch
mĂśgliche eben.
Und wirklich groĂe SprĂźnge erwarte ich bei der Akkutechnologie auch nicht.
Und wer kauft sich schon ein Auto, mit dem er *nur* Kurzstrecken fahren
kann? Kein Urlaub. Kein Besuch in einer entfernten Stadt.
Reiche Zeitgenossen, die sich damit ein ruhiges Umweltgewissen erkaufen
wollen, tun sowas.
Ack. Moderner *Ablasshandel!*
> Und einige ahnungslose Freaks natĂźrlich
Naja, /schĂśn Fahren/ tun sich die Burschen ja schon.
Aber man muss es so vergleichen:
Beim Verbrenner schleppt man nur /einen/ Redox-Partner mit sich herum.
Der zweite kommt aus der Luft (O2). Zur Aufbewahrung braucht man nur ein
geringes Zusatzgewicht (Kunststofftank). Und last but not least muss die
Reaktion nicht reversibel sein.
Wenn ich 1kg Benzin verbrenne, kommen rund 3,3kg (!) Sauerstoff aus der
Luft hinzu und erzeugen daraus im Wesentlichen CO2 und H2O. Ich muss
also aus dem Stand schon weniger als 1/4 des Gewichts mit mir herum
schleppen.
Beim Akku hingegen muss man /beide/ Redoxpartner mit sich herum
schleppen. Zudem muss man sie auch sicher aufbewahren und sauber wieder
separieren kĂśnnen. Das macht schon einen riesigen Gewichtsunterschied
aus. FĂźr die Lagerung des einen Redoxpartners kommen bisher
Schwermetalle (Kobalt) zum Einsatz. Kurzum, die Energiedichte beträgt
schon mal aus dem Stand nur einen Bruchteil.
M.E. ist die Forcierung der Akkutechnik als mobiler Energiespeicher in
grĂśĂeren Dimensionen grober Unfug. Es ist prinzipsbedingt ineffizient
und mit hohem, parasitären Ressourcenverbrauch verbunden.
Ich wĂźrde fĂźr Elektrofarhzeuge mit Brennstoffzelle und nur kleinem
Pufferakku plädieren. Die haben zwar auch Abgase am Fahrzeug selbst, was
natĂźrlich total blĂśd fĂźr das Ăkogewissen ist - bei reinen E-Autos gibt
es ja keinerlei Emissionen, denn bei uns kommt der Strom ja aus der
Steckdose -, aber dafĂźr haben sie /Reichweite/, /moderates Gewicht/ und
mit derzeitigen Fahrzeugen vergleichbare Sicherheit. Die entzĂźnden sich
zumindest nicht in der Garage, was erheblich mehr Schaden anrichtet als
ein Brand während der Fahrt.
NatĂźrlich haben Brennstoffzellen, die mit Luftsauerstoff arbeiten keinen
so tollen Wirkungsgrad wie die Labormodelle. Und wenn man auf den
schlecht aufzubewahrenden Wasserstoff zugunsten etwa von Methanol o.ä.
verzichtet, wird er nochmal niedriger. Aber dafĂźr hat man dann etwas,
was man /mĂźhelos/ mit derzeitiger Infrastruktur in 3 Minuten tanken
kann, ohne dabei sämtliche Kupferreserven der Erde fßr die
Ladeinfrastruktur auf Parkplätzen zu verballern. Und sie haben Abwärme,
was die Reichweite im Winter bekanntermaĂen verdoppelt.
Und man hat auch immer noch die guten und auch durchaus sparsameren
Fahreigenschaften von E-Motoren. Kombiniert mit 4 Radnabenmotoren wäre
der Verbrauch durchaus aus dem Stand um vielleicht 30% zu senken. Und
das /ist/ ein Beitrag zum Umweltschutz.
Die theoretischen (und groĂteils gelogenen) Einsparungen der weitgehend
nutzenfreien E-Autos hingegen sind nur exorbbitanter Aufwand, aber auf
absehbare Zeit /kein relevanter Beitrag zum Umweltschutz/. BlĂśderweise
hat man mit dem exorbitanten Aufwand alle Ressourcen und Bereitschaften
der BevĂślkerung, in Umweltschutz zu investieren, verballert und nichts
mehr fßr /wirksamere/ Ansätze ßbrig.
Das ist es, was ich *richtig dumm* finde. Man kĂśnnte bei gleichem
Einsatz einfach so viel mehr erreichen, wenn man nicht den ganzen Tag
damit beschäftigt wäre, sich selbst die Taschen voll zu lßgen - aus
welchen Motiven auch immer.
Marcel