Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

On 06/17/2017 02:26 PM, Ralf Kiefer wrote:
Gerrit Heitsch wrote:

Die CD hĂśrt sich heute immer noch so an
wie damals, auch wenn sie seitdem tausende Male abgespielt wurde.

Wenn Du sie genauso wie ein rohes Ei behandelst: natĂźrlich. Die
verschleißt nicht durchs Abspielen, sondern bei der Handhabung.

Rohes Ei ist nicht nĂśtig. Man sollte sie nur nicht als Frisbee benutzen
und Wechsler/Slot-In-Player vermeiden. Dann bleibt die CD mit wenig
Aufwand kratzerfrei. Eine LP muss man deutlich vorsichtiger behandeln.


Es ist nicht nur dieser Nachteil, weswegen ich seither deutlich häufiger
CD hĂśre als Vinyl: ich habe keine Fernbedienung fĂźr den Plattenspieler,
ich muß nach ungefähr 20min aufstehen und das Medium rumdrehen, ich habe
größeren mechanischen Aufwand, um ein bestimmtes Lied vom Medium
abzuspielen, ich hĂśre immer Knackser durch statische Entladung nach
längerer Spielzeit, was zwar durchs Versiegeln deutlich verringert, aber
nicht vollständig verhindert wird.

Erklär mal wie das mit der Versiegelung funktionieren soll. Du darfst
schliesslich die Rille nicht verändern, also kannst du da keine
Siegelmasse einbringen. Beim Abspielen hast du also weiterhin Reibung
zwischen Nadel und Platte.

Gerrit
 
On 06/17/2017 02:04 PM, Volker Borchert wrote:
Gerrit Heitsch wrote:

Wobei die Schallplatte selbst Probleme hat das Originalsignal korrekt
wiederzugeben und mit jedem Abspielvorgang schlechter wird. Eine

Ich will jetzt keinen Endlosthread über Naß-vs-Trocken anzetteln.

gut aufgenommene und abgemischte

Eben.

CD ist besser als jede Schallplatte.

Andererseits ist eine gut aufgenommene (da kostet dann aber auch mal
eins der zwanzig verwendeten Mikrofone schon mehr als das gesamte
"Studio"-"Equipment" so mancher Wohnzimmerband) und abgemischte und
sorgfältig direct-metak gemasterte Schallplatte besser als so manche
so lieblos wie ahnungslos vom Freund der Schwester des Drummers
zusammengeklickte CD.

Schlechter geht immer... Es ging hier eher darum was mit der Technik
mĂśglich ist wenn man ihre MĂśglichkeiten ausnutzt.


Das Problem bei Digitalmedien beginnt mit der Kompression.

Auch eine Schallplatte kann den Dynamikumfang eines Sinfonieorchesters
oder einer richtig großen Kirchenorgel nicht unkomprimiert abbilden.

Ich bezog mich nicht auf die Dynamikkompression, sondern auf die
Datenreduktion/kompression wie man sie bei MP3, AAC usw. benutzt.

Aber da ist auch irgendwann kein Unterschied mehr zu hĂśren. Wenn ich mir
hier die Eagles 'Hell Freezes Over' DVD ansehe wähle ich statt PCM
lieber den dts-Track.

Gerrit
 
R.Kiefer.SPAEM@gmx.de (Ralf Kiefer) wrote:

Wenn Du sie genauso wie ein rohes Ei behandelst: natürlich. Die
verschleißt nicht durchs Abspielen, sondern bei der Handhabung.

.... oder das Produkt ist nicht so langlebig wie erhofft. Man hat
seinerzeit ca. 20 Jahre Lebensdauer prognostiziert und fast alle CDs
haben das auch eingehalten bzw. weit übertroffen. So läuft
beispielsweise meine "Tubular Bells" von Anfang der 1980er noch immer
störungsfrei.

Andererseits war ausgerechnet meine damals teuerste CD von 1983
https://www.discogs.com/Grieg-Sibelius-Berliner-Philharmoniker-Herbert-von-Karajan-Peer-Gynt-Suites-1-2-Pell%C3%A9as-Et-M%C3%A9lisan/release/2690764
schon Anfang der 2000er in den verschiedensten Playern nicht mehr
abspielbar. Ich konnte dann noch ein originalverschweißtes Exemplar
desselben Produktionsdatums auftreiben, die Freude währte nur kurz,
sie fiel ebenfalls nach kurzer Zeit aus.
 
Juergen Roesener wrote:
Andererseits war ausgerechnet meine damals teuerste CD von 1983
schon Anfang der 2000er in den verschiedensten Playern nicht mehr
abspielbar.

Ich werde nie begreifen, warum Menschen mit CDs herumhantieren. Als die
neu waren, paßten auf eine Cd mehrere große Festplatten, heute ist es
viel mehr als andersherum. Ich habe eine große Kiste mit gekauften CDs,
aber gespielt wurden die in der Regel alle nur genau einmal.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
On 06/17/2017 02:46 PM, Juergen Roesener wrote:
R.Kiefer.SPAEM@gmx.de (Ralf Kiefer) wrote:

Wenn Du sie genauso wie ein rohes Ei behandelst: natĂźrlich. Die
verschleißt nicht durchs Abspielen, sondern bei der Handhabung.

... oder das Produkt ist nicht so langlebig wie erhofft. Man hat
seinerzeit ca. 20 Jahre Lebensdauer prognostiziert und fast alle CDs
haben das auch eingehalten bzw. weit ßbertroffen. So läuft
beispielsweise meine "Tubular Bells" von Anfang der 1980er noch immer
stĂśrungsfrei.

Andererseits war ausgerechnet meine damals teuerste CD von 1983
https://www.discogs.com/Grieg-Sibelius-Berliner-Philharmoniker-Herbert-von-Karajan-Peer-Gynt-Suites-1-2-Pell%C3%A9as-Et-M%C3%A9lisan/release/2690764
schon Anfang der 2000er in den verschiedensten Playern nicht mehr
abspielbar. Ich konnte dann noch ein originalverschweißtes Exemplar
desselben Produktionsdatums auftreiben, die Freude währte nur kurz,
sie fiel ebenfalls nach kurzer Zeit aus.

Die hättest du besser gleich rippen sollen. Muss ja nicht nach MP3 sein,
es gibt schliesslich auch unkomprimierte Formate, notfalls eine Sammlung
von .wav-Files mit denen man sich wieder eine CD brennen kann.

Gerrit
 
Olaf Kaluza wrote:
> Grund dafuer ist Equlizer, Kompressor und Exciter.

Hier muß ich mich outen und zugeben, daß ich den Kompressor oft gar
nicht schlecht finde. Ich höre fast nur Wortprogrammme und ziehe
inzwischen meine eigenen Livestreammitschnitte den Podcasts gegenüber
meinst vor, gerade weil die Dynamik so gering ist. Ich höre in der
Straßenbahn und im Auto, und das Band zwischen unangenehm laut und
schwerverständlich ist sehr schmal (oder negativ, in manchen Bahntunneln
muß ich die Wiedergabe anhalten).

--
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Holger wrote:
was es so an Musik gibt, die mich interessieren kĂśnnte,
nutze ich Youtube

Ernsthaft? Vollkommen überflüssiges Video, das keiner braucht und haben
will, und zum Ausgleich ein fast bis auf null runterkomprimierter
Audiostream? Nur im äußersten Notfall, wenn mir die Inhalte *wirklich*
wichtig und nicht anders zu haben sind.

--
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Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

On 06/17/2017 02:46 PM, Juergen Roesener wrote:

Andererseits war ausgerechnet meine damals teuerste CD von 1983
https://www.discogs.com/Grieg-Sibelius-Berliner-Philharmoniker-Herbert-von-Karajan-Peer-Gynt-Suites-1-2-Pell%C3%A9as-Et-M%C3%A9lisan/release/2690764
schon Anfang der 2000er in den verschiedensten Playern nicht mehr
abspielbar.

Die hättest du besser gleich rippen sollen. Muss ja nicht nach MP3 sein,
es gibt schliesslich auch unkomprimierte Formate, notfalls eine Sammlung
von .wav-Files mit denen man sich wieder eine CD brennen kann.

Völlig richtig, andererseits halten Billig-CDs (z.B.schreckliche
Sammlungen von Weihnachtsliedern) ähnlichen Alters problemlos durch
und da ich mit all meinen Sachen sehr ordentlich umgehe, habe ich für
eine zusätzliche Sicherung keinen Anlass gesehen. Im speziellen Fall
war das wohl ein Fehler.

Jürgen
 
Am 17.06.2017 um 14:20 schrieb Ralf Kiefer:
Gerrit Heitsch wrote:

Hier hat die LP gegenüber der CD den Vorteil der Größe.

Bei der Dark Side of the Moon lag ein Poster bei, nur dreimal gefaltet.
Ich möchte gar nicht drüber nachdenken, wie häufig das für die CD-Hülle
gefaltet werden müßte.

Mehr als sechs, vielleicht sieben Mal kann man kein Blatt falten, egal
wie gross es ist.
 
Gerrit Heitsch wrote:

Erklär mal wie das mit der Versiegelung funktionieren soll. Du darfst
schliesslich die Rille nicht verändern, also kannst du da keine
Siegelmasse einbringen.

Es war Allgemeinwissen der anspruchsvolleren Musikkonsumenten damals in
den 1980er, IMHO. Die sinngemäße Erklärung von meinem "Guru":
Der erste Teil ist genauso wichtig wie der zweite: die Reinigung. Da
werden die Reste des Trennmittels vom Preßvorgang entfernt. Im zweiten
Teil wird die Oberfläche des Vinyls chemisch gehärtet. Das sorgt für
geringeren Verschleiß wg./und für geringere Reibung zwischen Nadel und
Platte, die als Ursache für statische Aufladung herhalten muß.


Beim Abspielen hast du also weiterhin Reibung
zwischen Nadel und Platte.

Läßt sich nicht vermeiden, aber vermindern.

Gruß, Ralf
 
Juergen Roesener wrote:

... oder das Produkt ist nicht so langlebig wie erhofft. Man hat
seinerzeit ca. 20 Jahre Lebensdauer prognostiziert und fast alle CDs
haben das auch eingehalten bzw. weit übertroffen.

Von solchen Diskussionen hörte ich so ungefähr 1986 oder 1987. Da
berichtete wohl eine der bedeutenden Zeitschriften über solche
Verdachtsmomente.


Andererseits war ausgerechnet meine damals teuerste CD von 1983
[...]
schon Anfang der 2000er in den verschiedensten Playern nicht mehr
abspielbar.

So was hatte ich "damals" mit einer neu gekauften CD. In meinem
Billigabspielgerät der 1kDM-Klasse (billigere gab es fast keine) lief
die problemlos, aber mitgenommen zum "Vergleichshören" streikten mehrere
Geräte aus der n-kDM-Klasse mit Aussetzern. Die klangen wohl besser,
hatten aber schlechtere Fehlerkorrekturen drin. Mit "Korrektur", also
letztendlich Überbrücken von fehlerhaften Passagen, wäre die Wiedergabe
in schlechter Qualität erfolgt.

Daher wurde diese CD als defekt deklariert und mit Verweis auf die
fehlende Abspielmöglichkeit bei teuren Geräten problemlos umgetauscht.


Gruß, Ralf
 
On 06/17/2017 03:12 PM, Juergen Roesener wrote:
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

On 06/17/2017 02:46 PM, Juergen Roesener wrote:

Andererseits war ausgerechnet meine damals teuerste CD von 1983
https://www.discogs.com/Grieg-Sibelius-Berliner-Philharmoniker-Herbert-von-Karajan-Peer-Gynt-Suites-1-2-Pell%C3%A9as-Et-M%C3%A9lisan/release/2690764
schon Anfang der 2000er in den verschiedensten Playern nicht mehr
abspielbar.

Die hättest du besser gleich rippen sollen. Muss ja nicht nach MP3 sein,
es gibt schliesslich auch unkomprimierte Formate, notfalls eine Sammlung
von .wav-Files mit denen man sich wieder eine CD brennen kann.

VĂśllig richtig, andererseits halten Billig-CDs (z.B.schreckliche
Sammlungen von Weihnachtsliedern) ähnlichen Alters problemlos durch
und da ich mit all meinen Sachen sehr ordentlich umgehe, habe ich fĂźr
eine zusätzliche Sicherung keinen Anlass gesehen. Im speziellen Fall
war das wohl ein Fehler.

Speziell als dir die erste CD gestorben ist und du Ersatz bekommen
konntest... Ich hätte diesen Ersatz sofort gerippt.

Gerrit
 
Teetrinker schrieb am 17.06.17:

Am Sat, 17 Jun 2017 11:08:44 +0200 schrieb Axel Berger:

Glaube ich nicht. Der Haupteffekt ist Rauschen, beim Umschalten auf mono
in der Regel nicht einmal das, und das stört weit weniger als die
Artefakte aus dem Blecheimer.

Digital kann ein analoges Signal nie vollständig nachbilden.

Du musst jetzt ganz stark sein: Auch analog kann ein analoges Signal nicht
vollständig nachbilden. Die Verluste und Verzerrungen sind nur anders.

> Das die Schallplatte derzeit boomt, hat schon seinen Grund.

Ein allgemeiner Trend zu Retro? "Früher war alles besser"?
Sich an die eigene Jugend zurück erinnern? Und das wohlige Bauchgefühl
dabei?
Und wohl auch Marketing...

MfG
Gerald

--
"Auf meinem Weg treffe ich nur Löwen ohne Mut, Vogelscheuchen ohne Hirn
und Zinnmänner ohne Herzen." - Ingrid Carlqvist fühlt sich, als ob sie
wie Dorothy aus "Oz" in ein fremdes Land versetzt wurde, wenn sie sieht,
wie in Schweden die höchste Anzahl von Vergewaltigungen der westlichen
Welt politisch korrekt ignoriert werden
 
Rupert Haselbeck schrieb am 17.06.17:

Gerrit Heitsch schrieb:

On 06/17/2017 11:19 AM, Teetrinker wrote:
Digital kann ein analoges Signal nie vollständig nachbilden.

Zumindest aber bei weitem besser als es eine Schallplatte jemals konnte

....wenn man's richtig macht und auch die digitalen Komponenten nicht vom
billigsten Hersteller stammen. (Wobei ein genauso billig aufgebauter
Plattenspieler sicherlich noch schlechter wäre...)
In dem Bereich gibt es viel Pfusch.

Das die Schallplatte derzeit boomt, hat schon seinen Grund.

Ja, den hat es. Es ist ein Ausdruck des Esoterik-Hypes manch
minderbemittelter Zeitgenossen. Fakten werden ignoriert, allein der Glaube
zählt - Spinner eben

"High-End-Audio" hat etwas von Esoterik.

Das sind wohl die gleiche Leute, die 1000-Euro Audiokabel kaufen,
handgefertigt aus Kupfer vom "heiligen Berg" mit linksdrehenden Atomen und
von einer tibetanischen Wunderheilerin ein Jahr lang ausgependelt. ;->
Sollen sie gerne tun, wenn sie sich damit besser fühlen.

Wobei die Schallplatte selbst Probleme hat das Originalsignal korrekt
wiederzugeben und mit jedem Abspielvorgang schlechter wird.

Natürlich. Die analoge Auszeichnung einer Schallplatte kann nunmal nur einen
geringen Teil des hörbaren Spektrums halbwegs korrekt aufzeichnen. Sowohl
Dynamik als auch Frequenzgang kann bei weitem nicht mit digitalen Verfahren
konkurrieren. Von Rauschen und knacksen der Schallplatte mal ganz abgesehen.

Wenn das der Klang ist, den einer mag (an den er gewöhnt ist), dann ist das
seine Sache. Aber er sollte nicht versuchen, andere zu seinem Glauben zu
missionieren...


Eine gut
aufgenommene und abgemischte CD ist besser als jede Schallplatte.

FACK

Und da liegt ein Hund begraben. Ich glaube, manche "Audiotechniker" sind
von der Ausbildung her eher Metzger und produzieren gedankenlos Massenware.
Hauptsache schnell und billig.
Vielleicht geben sich die Hersteller von (neuen) Vinyl-Platten einfach mehr
Mühe?

Das Problem bei Digitalmedien beginnt mit der Kompression. Es wird
anscheinend immer so stark komprimiert, daß die Leute gerade noch so
nicht meckern. Das heisst aber nicht, daß sie es nicht hören können.

Selbst MP3-kodiert und mit recht geringen Bitraten, sogar mit nur 128kBit/s,
ergibt sich ein Signal, welches kaum ein Mensch von einer CD unterscheiden
kann, wie schon vielfach demonstriert wurde.

128 ist je nach Musikstück schon arg wenig. Das kommt sicherlich sehr auf
die Randbedingungen an, wie du unten schreibst.

Um überhaupt eine Chance zu haben, einen Unterschied zu erkennen, bedarf es
aber neben eines Menschen mit einem sehr gutem und sehr gut geschultem Gehör
auch sehr guter Geräte, da die meisten verfügbaren, auch durchaus teuren
Oberklasse-Anlagen nicht in der Lage sind, die Quellen mit derart geringen
Verlusten und Verzerrungen wiederzugeben, dass überhaupt eine
Unterscheidungsmöglichkeit bestehen könnte. Allerdings sollen wohl auch
manche Menschen mit ausgesuchten Gehördefekten in der LAge sein, MP3-
kodierte Signale im direkten Vergleich als solche zu erkennen.

Davon habe ich zwar noch nie gehört, aber da MP3 mit Blick auf das
menschliche Gehör entwickelt wurde, kann ich mit durchaus vorstellen, dass
ein ungewöhnliches Hörvermögen da Differenzen erkennt.

Viele (die meisten?) Menschen vermögen aber noch nicht einmal eine direkt
wiedergegebene CD von einem UKW-Signal zu unterscheiden, obwohl das UKW-
Signal zwangsläufig um Größenordnungen schlechter ist. Und wer gar eine
Schallplatte für qualitativ hochwertiger hält als eine CD - tja...

Tja... ;-)

MfG
Gerald

--
Das ist die Karikatur von seriösem Journalismus. [...] Die
Anzeigeerstatterin eines Sexualdelikts heißt selbstverständlich "Opfer";
das Opfer einer Falschverdächtigung hingegen heißt "Peiniger" und ist
deshalb erst Recht "Täter": Der Beschuldigte eines Strafverfahrens wird so
gleich vorab zum Doppeltäter ernannt. Man mag das kaum "Journalismus"
nennen. Es sollte heißen, was es ist: Hetze.
- Bundesrichter Thomas Fischer zu einem reißerischen Artikel auf
brigitte.de zur Verschärfung des Sexualstrafrechts
 
On 06/17/2017 03:21 PM, Ralf Kiefer wrote:
Gerrit Heitsch wrote:

Erklär mal wie das mit der Versiegelung funktionieren soll. Du darfst
schliesslich die Rille nicht verändern, also kannst du da keine
Siegelmasse einbringen.

Es war Allgemeinwissen der anspruchsvolleren Musikkonsumenten damals in
den 1980er, IMHO. Die sinngemäße Erklärung von meinem "Guru":
Der erste Teil ist genauso wichtig wie der zweite: die Reinigung. Da
werden die Reste des Trennmittels vom Preßvorgang entfernt.

Trennmittel? Wo wird da ein Trennmittel benutzt? Eine LP wird aus
heissem PVC bei ca. 250 Grad C hergestellt. Was fĂźr ein Trennmittel
gedenkst du da zu benutzen?


Im zweiten
Teil wird die Oberfläche des Vinyls chemisch gehärtet. Das sorgt fßr
geringeren Verschleiß wg./und für geringere Reibung zwischen Nadel und
Platte, die als Ursache für statische Aufladung herhalten muß.

Chemisch gehärtet? Das ist schon PVC ohne Weichmacher. Was genau willst
du da härten und wie? Eine Schicht aufbringen geht nicht, das wßrde den
Klang verändern.

Herstellung von Schallplatten im Presswerk:

https://www.youtube.com/watch?v=y_OUkLbSs24

Gerrit
 
On 06/17/2017 03:29 PM, Gerald Gruner wrote:
Rupert Haselbeck schrieb am 17.06.17:

Gerrit Heitsch schrieb:

On 06/17/2017 11:19 AM, Teetrinker wrote:
Digital kann ein analoges Signal nie vollständig nachbilden.

Zumindest aber bei weitem besser als es eine Schallplatte jemals konnte

...wenn man's richtig macht und auch die digitalen Komponenten nicht vom
billigsten Hersteller stammen. (Wobei ein genauso billig aufgebauter
Plattenspieler sicherlich noch schlechter wäre...)
In dem Bereich gibt es viel Pfusch.

Mein CD-Player hier ist ein CD373 von Philips mit TDA1541(A?) als DAC.
Bisher hat der mich im Bezug auf Signalqualität und Fehlerkorrektur
nicht enttäuscht, ich bin aber auch kein Goldohr. Notfalls hätte ich
noch einen CD303 im Keller...



Selbst MP3-kodiert und mit recht geringen Bitraten, sogar mit nur 128kBit/s,
ergibt sich ein Signal, welches kaum ein Mensch von einer CD unterscheiden
kann, wie schon vielfach demonstriert wurde.

128 ist je nach MusikstĂźck schon arg wenig. Das kommt sicherlich sehr auf
die Randbedingungen an, wie du unten schreibst.

Fßr Wiedergabe im Auto reichen mir 160 Kbit. Die ganzen Nebengeräusche
während der Fahrt sorgen dafür, daß du einen Unterschied nicht wahrnimmst.

Gerrit
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

Speziell als dir die erste CD gestorben ist und du Ersatz bekommen
konntest... Ich hätte diesen Ersatz sofort gerippt.

Ja, ich hab' Dir ja schon recht gegeben. :)

Andererseits: ich habe noch eine weitere Version der Peer Gynt Suiten,
nicht ganz so gut wie die von Karajan, aber als Entspannungsmusik
immer noch gut genug.

Jürgen
 
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> wrote:

Selbst wenn das stimmen würde... Die CD hört sich heute immer noch so an
wie damals, auch wenn sie seitdem tausende Male abgespielt wurde. Bei
der LP ist das garantiert nicht der Fall auch wenn sie deutlich weniger
oft unter der Nadel lag als die CD über dem Laser.

Das kann im uebrigen ein Vorteil einer LP sein. :)

Wenn ihr euch mal eine LP anhoert dann werdet ihr das immer ein
gewisses Rauschen und Rumpeln und knacksen hoeren wenn ihr mal ganz
bewusst drauf achtet. Wenn ihr die Scheibe aber normal anhoert dann
merkt ist das nicht. Euer Gehirn blendet das aus. Wenn man nun die LP
auf DAT aufnimmt dann hat man ja eine genau Kopie des Originals die
niemals mehr schlechter wird. Dann wird jeder Knackser auf immer an
der selben Stelle sein. Und dann erinnert man sich an den und wird den
jedesmal genau raushoeren. Das hat mich immer an aufgenommenen LPs
gernervt. Deshalb musste man die auf dem PC nachbearbeiten um solche
Stoerungen zu entfernen.

Olaf
 
Gerrit Heitsch wrote:

Trennmittel? Wo wird da ein Trennmittel benutzt? Eine LP wird aus
heissem PVC bei ca. 250 Grad C hergestellt. Was für ein Trennmittel
gedenkst du da zu benutzen?

Ich kenne diese Prozesse nicht. Für mich war es allerdings einleuchtend,
denn dieselbe LP ladenfrisch angehört und danach dasselbe Exemplar auf
einer identisch aufgebauten Wiedergabekette angehört klang besser. Wir
hatten Peter Gabriel's "So" sogar mehrfach vorliegen, in unbehandelt und
in behandelt, denn die war besonders hörempfindlich.

Zum Thema Vinylplatten reinigen gibt's jede Menge Fundstellen in der
Web-Suchmaschine des geringsten Mißtrauens auch aus der Gegenwart. Die
Meisten machen das mit älteren, gebrauchten Exemplaren, aber einige
Andere auch mit ladenfrischen.


Chemisch gehärtet? Das ist schon PVC ohne Weichmacher. Was genau willst
du da härten und wie? Eine Schicht aufbringen geht nicht, das würde den
Klang verändern.

Wieder: Ich kenne diese Prozesse nicht. Ich habe nur gehört, d.h. reine
Anwenderschicht. Was ein bißchen auffällt: die versiegelten Platten
glänzen geringfügig mehr als ladenfrische Platten. Aber ich kann aus
einem Stapel Platten verschiedener Hersteller nicht die versiegelten von
den unbehandelten Exemplaren unterscheiden.

Andrerseits überlege ich gerade, ob es nicht möglich ist eine Schicht
derart konturentreu, d.h. gleichmäßig dick, aufzubringen sozusagen wie
eine Lackschicht. Man könnte sich Gedanken machen, wie das mit
Rillenbreite und Tiefe ist, wie dünn man Lackschichten auf PVC
aufbringen kann, usw.

In Erinnerung habe ich das Verfahren trotzdem als "Oberfläche
aushärten". Gibt's hier Chemiker bzw. Verfahrenstechniker, die sich mit
Additiven bei PVC auskennen?

Gruß, Ralf
 
Ralf Kiefer <R.Kiefer.SPAEM@gmx.de> wrote:

Wenn Du sie genauso wie ein rohes Ei behandelst: natürlich. Die
verschleißt nicht durchs Abspielen, sondern bei der Handhabung.

Noe, die verschleissen auch durchs abspielen. Wie stark haengt
natuerlich von deinem Plattenspieler und deiner Nadel und deinem
Umgang damit ab.

Es ist nicht nur dieser Nachteil, weswegen ich seither deutlich häufiger
CD höre als Vinyl: ich habe keine Fernbedienung für den Plattenspieler,
ich muß nach ungefähr 20min aufstehen und das Medium rumdrehen, ich habe

Das kannst du dir als Vorteil einreden. :-D

größeren mechanischen Aufwand, um ein bestimmtes Lied vom Medium
abzuspielen, ich höre immer Knackser durch statische Entladung nach

Das sollst du ja nicht wollen! Der Kuenstler hat sich ja was bei der
Reihenfolge gedacht. Also jedenfalls frueher als Denken noch mehr in
Mode war. :)

BTW: Wenn ich was an der CD schlimm fand dann war das die
Random-Taste. Also die erfunden wurde ging es mit der Welt bergab....

Olaf
 

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