Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

Volker Staben wrote on Sat, 15-06-20 20:35:
Weil im Verbund die Frequenz durch das Netz vorgegeben wird. Im
Inselbetrieb eines einzigen Einspeisers nicht

Ja klar, das ist eine Trivialität über die wir uns längst einig sind.
Was aber ist, wenn der gesamte Verbund aus Wechselrichtern besteht?

Du beantwortest die Frage "wie erreicht man die Freuquenzantwort auch
ohne rotierende Maschinen" immer mit "da sind ja noch die rotierenden
Maschinen". Für die mag das im Kreis drehen ja sinnvoll sein, für die
Fragestellung nicht.
 
Am 20.06.15 um 22.40 schrieb Siegfried Schmidt:
Da wäre ich mir nicht so sicher wie Du. Womit begründest Du Deine
Annahme? Ich kenne allerdings keine konkreten Zahlenwerte

http://www.iee.tu-clausthal.de/fileadmin/downloads/07-Tobias_Weissbach.pdf

Ab Seite 9.

ah - interessant. Die Dissertation kenne ich, auch wenn es länger her
ist. Aber dass hierzu Zahlen drin stehen, war mir nicht mehr bewusst,
danke. Muss ich wohl nochmal nachlesen.

Gruß, V.
 
Rolf Bombach wrote:

Christoph MĂźller schrieb:
Der Generalist ist einer, der von Allem nichts versteht.
Der Spezialist ist einer, der von Nichts alles versteht.

Und welcher von beiden bist du?

Im Rahmen der Treibstoffherstellung gehen schätzungsweise 50% der
gefĂśrderten RohĂślenergie verloren (Exploration, FĂśrderung, Transport,
Treibsthoffherstellung mit Cracken...).

Soso, "schätzungsweise". Das JHFC gibt an, dass es fßr die Produktion
von 100 Energieeinheiten in Benzin deren 122 braucht, fĂźr Diesel 115.

Jetzt stĂśr ihn doch nicht mit Fakten. Er doch doch eine Meinung und der
Beweis fĂźr deren Richtigkeit ist das Zusammenpassen mit seinen anderen
Meinungen.

--
Reinhardt
 
Christoph MĂźller wrote:

So viel ich weiß, wurden sämtliche marktähnlichen Versuche mit dem
Ergebniss abgeschlossen, dass damit das Netz stabiler wäre als ohne.

Hast Du dazu auch mal belastbare Fakten statt nur ein "Soviel ich weiß"?

--
Reinhardt
 
Am 20.06.2015 um 20:49 schrieb Axel Berger:
horst-d.winzler wrote on Sat, 15-06-20 17:31:
Ein freischwingender wechselrichter, also auch ein zerhacker, antwortet
zuerst mit einer phasenSigmnderung um danach mit einer frequenzSigmnderung zu
antworten. Ein wechselrichter mit fester frequenz antwortet auf eine
merkbar h÷here last mit einer phasenSigmnderung.

Wenn ich Dich richtig verstehe wären also auch Wechselrichter bei
entsprechender Auslegung aber ohne teuren Zusatzaufwand mit einer
Frequenzregelung kompatibel? Das ist immerhin schon mal was und mildert
meine Sorgen vor dem Netzzusammenbruch.

So kann man es sagen. Denn phasenänderung ist in der wirkung
gleichbedeutend einer frequenzänderung aber eben nicht ganz gleich.

--
mfg hdw
 
Am 17.06.2015 08:58, schrieb Christoph Müller:

Das Müllersche System verletzt alle Verbraucherschutzvorgaben
hinsichtlich richtiger Preisauszeichnungen.
Sollte es daran scheitern, dann wäre zu prüfen, was schwerer wiegt:
Die Anreicherung von Umwelt- und Sozialschäden oder die
Preisauszeichnung in deinem Sinne.

Das wurde bereits geprüft: die Akzeptanz variabler Strompreissysteme
steht und fällt mit den Anreiz einer verlässlichen eintretenden
Kostenreduzierung.

Nein. Wenn, dann geht es darum, wie viel Geld am Jahresende zur freien
Verfügung übrig bleibt. Neben Kostenreduzierung könnte es ja auch noch
Einnahmen geben, die Kosten (auch wenn sie steigen) ÜBERsteigen. Man
verkauft ja immerhin was und das bevorzugt mit Gewinn. Wer also nur von
Kosten spricht, hat die Wirtschaft nicht verstanden.

Abgesehen davon ist die Anforderung, dass man eine Ware zum abgemachten
Preis abnehmen oder liefern kann eine Selbstverständlichkeit auf jedem
Markt und nicht nur in meinem Sinne.

Wie lange müssen deiner Meinung nach die Preise gelten? Muss
Highspeed-Trading verboten werden? Da geht's um Millisekunden. Wieso
gibt es ihn trotz deiner Ansichten?

Das System hat einen grundsätzlichen Denkfehler:

beim Strom hat man eigentlich zwei Leistungen: die Bereitstellung und
den eigentlichen Strom.

Um elektrischen Strom in den Haushalten zur Verfügung zu stellen
benötigt man ein Leitungsnetz und Kraftwerke.

Diese müssen erstmal vorhanden sein und dauerhaft funktionsfähig
gehalten werden. DANN kann man daran gehen, den Strom jemandem zu verkaufen.

Aber die überwiegenden Anteile an der Investition sind völlig unabhängig
von deren Auslastung: Leitungen und Kraftwerke. Wir haben also eine
Monopol-Dienstleistung (die Bereitstellung von Strom per Leitung) und
eine Art imaginäres Gut 'elektrischen Strom'.

Logischerweise fallen die Leitungskosten ständig an und müssen daher auf
unterschiedlich hohe Ströme verteilt werden. Die direkten Energiekosten
schwanken mit z.B. den Preisen für Brennstoffe oder bei
Wind-/Solaranlagen mit dem Wetter.

Die Konsumenten kaufen nun nicht eigentlich nur Strom, sondern auch das
Recht, jederzeit beliebige Energiemengen per Strom zu beziehen.

Diese Bereitstellungsleistung ist (logisch) unabhängig vom Verbrauch und
kann daher nicht über den Preis des Verbrauchs abgerechnet werden.

Aber die Bereitstellungspreise machen einen sehr großen Teil des
Gesamtpreises des Stromes aus, weswegen es kaum Anreize für eine
Verbrauchssteuerung über (fiktive) Marktpreise zu erzielen.

TH
 
Am 20.06.2015 um 16:46 schrieb Axel Berger:
Siegfried Schmidt wrote on Sat, 15-06-20 11:45:

a der Eigentnmer der Maschine die Leistung jederzeit beliebig verstellen
oder sie an eine interne Fnhrungsgr÷ooe hSigmngen kann (WSigmrmebedarf etc),
hilft es nicht 10% von etwas beliebigem zu vereinbaren.

IMHO doch. Laut Volker geht es bei der Primärregelung ausschließlich um
die ersten maximal fünf Minuten. Die Führung nach dem Wärmebedarf ist
viel langsamer, damit wäre beides kompatibel.

5 Minuten ist mit ASTROHS eine lange Zeit. Da können sich die Preise,
wenn es denn wirklich nötig sein sollte, leicht schon 5 mal geändert
haben. Das führt auch dazu, dass die Energie, die für die Primärregelung
nötig ist, sehr deutlich reduziert werden kann. Je kleiner diese Energie
ist, desto eher lässt sich diese Regelung quasi im Vorbeigehen ganz
nebenher erledigen.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 20.06.2015 um 23:25 schrieb Siegfried Schmidt:
Christoph Müller schrieb:

PV-Wechselrichter dürfen z.B.
ab 50,2 Hz keinen Strom mehr einspeisen. Dann gilt das Netz nämlich
bereits als "voll". Zu diesem Zweck wurden 2014 eigens kostenlose
Updates an diese Wechselrichter verteilt.

Gibt es eigentlich irgendein Thema, bei dem du dich tatsächlich auskennst
und nicht nur dein selbsterfundenes Pseudowissen darüber verbreitest?

Sorry, aber da stand tatsächlich ein Handwerker in der Tür, der den
Wechselrichtern eben diesen Update verpasst hat. Mit entsprechender
vorheriger Ankündigung natürlich. Haben die mich angelogen? Warum
sollten sie das tun?

Zu Klarstellung: die SysStabV von 2012 bestimmt genau das Gegenteil:
Wechselrichter dürfen NICHT mehr schlagartig bei der alten 50,2Hz-Grenze
abschalten.

Demnach muss mich mit der Installateur angelogen haben. Er wurde von den
Stadtwerken beauftragt.

Stattdessen schalten sie jetzt zur Vermeidung grosser Lastsprünge bei
einem zufälligen Wert zwischen 50,2 und 51,0 Hz ab, also viel später als
bisher.

Du schreibst von 2012. Ich von 2014. Was gilt den nun jetzt?

Im übrigen betrifft das nur Anlagen >10kVA, also hat also keine
Auswirkung auf die Masse der Kleinanlagen.

Auf ein Doppelhaus passen solche Anlagen schon. Davon gibt es durchaus
reichlich.

Und von größeren Anlage sind
wiederum nur die betroffen, die sich ohne Austausch des WR umstellen
lassen, eine generelle Nachrüstpficht gibt es auch nicht.

Aufgrund der 2 Jahre Differenz bin ich mir nicht sicher, ob wir
überhaupt vom Gleichen Thema reden.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 20.06.2015 um 18:41 schrieb Rolf Bombach:
Christoph Müller schrieb:

Der Generalist ist einer, der von Allem nichts versteht.
Der Spezialist ist einer, der von Nichts alles versteht.

Und welcher von beiden bist du?

Ich sehe mich selbst als Mischform mit Tendenz zum Generalisten.

Im Rahmen der Treibstoffherstellung gehen schätzungsweise 50% der
geförderten Rohölenergie verloren (Exploration, Förderung, Transport,
Treibsthoffherstellung mit Cracken...).

Soso, "schätzungsweise".

Genaues wirst du dazu auch nicht erfahren, weil sehr viel
Mischproduktion dabei ist. Deshalb kann man da nur grob schätzen.
Exploration und Förderung wird in den Erhebungen gerne ignoriert. Als
Basis wird gerne der konkret vorliegende Rohstoff genommen. Schon ist
ein grober Fehler in der weiteren Rechnung, der damit leider mit läuft.

> Das JHFC gibt an,

Wer ist JHFC?

dass es für die Produktion
von 100 Energieeinheiten in Benzin deren 122 braucht, für Diesel 115.

Wie alt sind die Zahlen? Wie wurden sie ermittelt? Was ging in die
Berechnungen ein und was nicht?

Geringe Stückkosten erreicht man, wenn man die Entwicklungskosten auf
möglichst viele Einheiten verteilen kann und wenn man gleichzeitig eine
gut durchorganisierte, hoch automatisierte Fertigung hin bekommt. So
eine Fertigung ist allerdings wirklich teuer.

Die Massenproduktion von Goldbarren mit simpelsten Maschinen hat den
Goldpreis geradezu implodieren lassen.

Aber nicht den Aufwand des Goldschürfens. DA steckt der Aufwand drin.
Und dann ist da auch noch das Spekulationsobjekt Gold. Da geht's dann um
ganz andere Dinge als den Gestehungsaufwand.

Das größte Problem der Elektromobilität ist die Langstrecke.

Hier fehlt ein Link auf ein Histogramm, welches die Verteilung der
Streckenlängen angibt. IIRC ist bei Güterverkehr (LKW) 80% der
Strecken kürzer als 20 km.

Welcher Spediteur kauft sich einen LKW mit nur 20 km Reichweite?
Immerhin könnte er damit 80% seines Geschäfts abwickeln. Habe ich deinen
Einwand richtig verstanden?

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 20.06.15 um 22.40 schrieb Siegfried Schmidt:
Volker Staben schrieb:

Da wäre ich mir nicht so sicher wie Du. Womit begründest Du Deine
Annahme? Ich kenne allerdings keine konkreten Zahlenwerte

http://www.iee.tu-clausthal.de/fileadmin/downloads/07-Tobias_Weissbach.pdf

Ab Seite 9.

zweite Antwort, um nicht die Ingrid zu machen:

Das ist natürlich nicht die Dissertation von TW, sondern die Medien
eines Vortrags, etwa aus der gleichen Zeit.

Zahlenwerte stehen allerdings auch nicht drin, wenn ich nichts überlesen
habe?

Eher für Mitleser:

Was sehr schön dargelegt ist, sind die verschiedenen Lastkennlinien
unterschiedlicher Verbraucher auf S. 12. Und auf Seite 17 erkennt man
1:1 das Standardmodell wieder, das auch ich für meine Simulation
verwendet habe. Bzw. in der grünen Kurve "Dynamikphase 3a+b" das
Verhalten des Netzes mit Momentanreserve, Selbstregeleffekt und
Primärregelung. Gut zu erkennen ist auch, dass natürlich auch allein der
Selbstregeleffekt zu einem neuen stationären Betriebszustand des Netzes
führen würde, dass aber die Frequenzabweichungen dann nicht tolerierbar
sind. Die Wirksamkeit der Primärregelung ist also von einer sinnvoll
gewählten summarischen Statik, die durch die Reglerverstärkung aller im
Verbund an der Primärregelung teilnehmenden Einspeiser definiert wird,
abhängig. Allein deswegen verbietet sich eine arbiträre, nichtkonstante
Abhängigkeit der Regelleistung vom Preis oder Frequenz.

Gruß, V.
 
Siegfried Schmidt wrote on Sat, 15-06-20 22:40:
http://www.iee.tu-clausthal.de/fileadmin/downloads/07-
Tobias_Weissbach.pdf
Ab Seite 9.

Also ist der verbraucherseitige Effekt sogar etwas größer als der
erzeugerseitige. Zeigt mal wieder, daß es etwas noch lange nicht nur
deshalb nicht gibt, weil ich es mir schwer vorstellen kann.

--
Danke
Axel
 
Siegfried Schmidt wrote on Sun, 15-06-21 01:12:
>Da der Tarif auch Haushalten ohne Speicherheizung angeboten *) wurde

Ich vermute mal rein juristisch wegen der Gleichbehandlung. Oder kennst
Du Fälle, in denen das Angebot auch angenommen wurde? Haushalte, in
denen der Tarif wegen der Heizung schon da war gab es aber viele und
mir ist keine Verhaltensanpassung bekannt.
 
Siegfried Schmidt wrote on Sun, 15-06-21 02:20:
>Ein PrimSigmrregler kann mit derartigen Maschine gar nichts anfangen

Auch derzeit tragen abgeschaltete Kraftwerke zur Primärregelung nichts
bei. Es werden nie alle abgeschaltet sein, allerdings könnten zu viele
als MPP-Tracker laufen.
 
Am 20.06.2015 um 23:14 schrieb Thomas Heger:
Am 20.06.2015 14:39, schrieb Christoph Müller:
Am 20.06.2015 um 07:52 schrieb Thomas Heger:

Es gibt also auf der Nachfrageseite beim Strom keinen Einfluß
des Momentan-Preises auf den Verbrauch, da die Menschen andere
Sorgen haben als den zu überwachen.

Klingt nicht so, als hättest du das Prinzip verstanden.

Doch, das habe ich schon verstanden. Ich halte die Idee nur für
verkehrt.

Da bin ich jetzt gespannt.

Beim Bezug von Strom liegt der Schwerpunkt garnicht so sehr auf dem
Energieinhalt, sondern auf der Bereitstellung nahezu beliebiger
Energiemengen, welche der Verbraucher ohne weiteres abrufen kann und
zwar jederzeit.

Kostet dann halt auch entsprechend. Die Haushalte sind nicht grade für
besonders billige Tarife bekannt.

Die meisten elektrischen Verbraucher in Privathaushalten haben eine
eher geringe Leistung. Nehmen wir z.b. ein Ladegerät für ein
Mobiltelephon oder eine LED-Leuchte.

Dementsprechend egal ist dann auch der Strompreis für diese Geräte.
Vorausgesetzt, sie ziehen nicht permanent schwache Leistung. Denn sowas
summiert sich über die Zeit dann doch wieder zu nicht mehr unbedingt
vernachlässigbaren Summen.

Dann ist die Leistungsaufnahme vergleichsweise gering, aber man
erwartet trotzdem, daß das Licht angeht, wenn man auf den Schalter
drückt.

Bis jetzt sehe ich noch kein Problem.

Verbraucher, bei denen es um größere Leistungen geht (z.b. Heizung
oder Warmwasser) die werden ohnehin bevorzugt mit anderen
Energieträgern versorgt(Erdgas etwa).

Richtig. Da werden gut über 1000°C Flammentemperatur z.B. 20°C
Raumtemperatur gemacht. Das ist eine ganz gehörige Temperaturdifferenz,
die sich zur Stromproduktion geradezu aufdrängt. Auf der Grünen Wiese
wird ja auch nichts Anderes gemacht. Nur dass man dort die Wärme
aufgrund der riesigen Mengen an einem einzigen Ort wegwerfen muss,
während man sie in den Häusern brauchen könnte. Diese Wärme wird dort
NOCHMAL produziert. Mit Heizkesseln, die nur die weggeworfene Abwärme
nochmal teuer produzieren.

Aber es gibt recht viele Kleinverbraucher im Haushalt, die nur
jeweils einige Watt aufnehmen (Uhren, Netzteile, Ladegeräte, Stand-by
von fernbedienbaren Geräten etc.).

Wo ist das Problem?

Auch das Licht wird seit einiger Zeit bevorzugt mit sehr sparsamen
LEDs erzeugt. Hier ist die Versorgungssicherheit wichtiger als der
Preis des Stromes (da ohnehin wenig gebraucht wird für derartige
Geräte).

Richtig. Daraus kann noch immer nicht schließen, wieso die Idee von
ASTROHS verkehrt sein sollte.

> Dann gibt es noch die Kühlgeräte, die aber stets laufen müssen.

Diese laufen NICHT stets. Sie laufen dann, wenn der Thermostat meint,
dass es in der Kiste zu warm wird. Und damit ergeben sich sogar sehr
gute Möglichkeiten, den Verbrauch in Billigstromzeiten zu verlegen.

Evtl. verschiebbarer Stromverbrauch ergibt sich beim Waschen,
Trocknen oder beim Geschirrspülen.

Richtig.

Sonst fällt mir eigentlich wenig ein, wo man ggf. einen günstigeren
Strom zu anderen Zeiten nützen würde.

Dafür braucht man aber kein 'smart home', sondern vielleicht einen
sparsameren Geschirrspüler.

In deinen Überlegungen vermisse ich die Stromproduktion. Der
Hauptenergiebedarf in Haushalten ist Wärme. Wenn sie mit Abwärme der
Stromproduktion heizen, dann werden sie sehr wahrscheinlich mehr Strom
produzieren als sie selbst verbrauchen. Folglich ist es sinnvoll, wenn
sie diesen Strom verkaufen statt in Heizwiderständen doch wieder nur
Niedertemperaturwärme zu produzieren. Deshalb ist ASTROHS ja auch für
BEIDE Richtungen vorgesehen. Zum Ein- und Verkaufen von Strom sowie für
Eigenproduktion von Strom.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Axel Berger schrieb:

> Ich vermute mal rein juristisch wegen der Gleichbehandlung.

Hier haben die Stadtwerke dies aktiv beworben und jedem mit einem
entsprechenden Stromverbrauch Angebote geschickt. Der Grund dürfte darin
liegen, dass sie Strom nicht nur einfach durchleiten, sondern eigene
Erzeuger betreiben und deren Auslastung im Blick haben.

Oder kennst
Du Fälle, in denen das Angebot auch angenommen wurde? Haushalte, in
denen der Tarif wegen der Heizung schon da war gab es aber viele und
mir ist keine Verhaltensanpassung bekannt.

Zu ersterem kann ich nichts sagen, für mich war es nicht attraktiv genug.
Aber bei letzterem ist mir kein Haushalt mit NT bekannt, der dies nicht
aktiv nutzen würde. Es wird wohl wie bei allen laufenden Kosten damit
zusammenhängen, wer die Rechnung tatsächlich bezahlt.


Siegfried



--
Diese Nachricht kann zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten, diese sind
mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und basieren auf gegenwärtigen
Erwartungen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher wesentlich von den
Darstellungen abweichen.
 
Axel Berger schrieb:

Auch derzeit tragen abgeschaltete Kraftwerke zur Primärregelung nichts
bei.

Weil heute abgeschaltete Kraftwerke nicht auf Preisspitzen lauern müssen,
können sie es sich leisten tatsächlich abgeschaltet zu sein.

Genau das soll in CMs Welt anders sein, dann müssen flinke Kraftwerke
quasi immer im Standby sein, weil schnellere Reaktion auf Preisanhebungen
ihr einzige Vorteil ist, in Konkurrenz zu allen anderen den notwendigen
Ertrag zu generieren. Deswegen plant er sie auch für die Netzregelung
ein, obwohl sie in erster Linie ihren eigenen Regeln folgen

Es werden nie alle abgeschaltet sein, allerdings könnten zu viele
als MPP-Tracker laufen.

Das wiederum dürfte egal sein, denn Erzeuger die einen Tracker brauchen
sind sowieso nicht sonderlich steuerbar.


Siegfried



--
Diese Nachricht kann zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten, diese sind
mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und basieren auf gegenwärtigen
Erwartungen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher wesentlich von den
Darstellungen abweichen.
 
Am 20.06.2015 um 20:12 schrieb Volker Staben:
Am 20.06.15 um 18.02 schrieb Christoph Müller:

WENN bereits ausgebaut IST. Aber wie kommt man da hin? Doch nicht
einfach per "Plopp" und schon hat man 100% Marktanteil. Sowas dauert
einfach seine Zeit. Mit 100% Marktanteil wird man GARANTIERT NICHT anfangen!

Man wird auch nicht mit 10% mit einem Konzept anfangen, wenn man mit
diesem Konzept 100% erreichen möchte und vorher feststeht, das das nicht
funktionieren kann.

Und? WAS GENAU sollte an dem Konzept jetzt so grundsätzlich nicht
funktionieren, dass man es gar nicht erst in Erwägung zu ziehen braucht?
Du hast versucht, ASTROHS mit der Primärregelung abzuschießen. Das war
jedenfalls ein Schuss in den Ofen, weil das damit nebenher erledigt
wird. Was hast du jetzt zu bieten?

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Volker Staben wrote on Sun, 15-06-21 10:05:
Zahlenwerte stehen allerdings auch nicht drin, wenn ich nichts nberlesen
habe?

Doch, die wichtigsten schon auf Seite 22:

Erzeuger: 3060 MW/Hz
Verbraucher: 4120 MW/Hz
 
Am 20.06.2015 um 17:23 schrieb Volker Staben:
Am 20.06.15 um 16.46 schrieb Axel Berger:

IMHO doch. Laut Volker geht es bei der Primärregelung ausschließlich um
die ersten maximal fünf Minuten. Die Führung nach dem Wärmebedarf ist
viel langsamer, damit wäre beides kompatibel.

Die Eigenschaften der Systeme, die an der Primärregelung teilhaben,
müssen konstant sein und so gewählt werden, dass eine geeignete
summarische Statik der Regelleistungseinspeiser erreicht wird. Einen
bestimmten Anteil einer schwankenden Leistung frequenzabhängig
einzuspeisen, verträgt sich nicht mit dieser Forderung.

Es muss eine feste summarische Proportionalität von Regelleistung und
Frequenzabweichung geben. Schwankende Proportionalitäten entsprechen in
meiner Simulation einer Variation der Kreisverstärkung. Erhöht man
diese, zwingt man die Primärregelung an die Stabilitätsgrenze.
Verringert man diese, wird die Primärregelung zunehmend unwirksam, d.h.
es entstehen größere Frequenzschwankungen.

Auch dieses Problem hat Christoph nicht bedacht.

Und deswegen kann es kein automatisches bidirektionales
Stromhandelssystem für alle geben? Weil sowas GRUNDSÄTZLICH kein noch so
gescheiter Regeltechniker auf die Reihe kriegen kann?

Da frage ich mich nun aber allen Ernstes, wie es sein kann, dass das
jetzige Stromnetz überhaupt funktionieren kann. Denn auch da wird Strom
eingekauft und verkauft. Oft schon Wochen im Voraus. Das ist aber
eigentlich kein richtiger Handel, sondern eher ein bezahltes
Versprechen. Es gibt auch einen Spotmarkt, auf dem ad hoc ge- und
verkauft wird, was ASTROHS schon deutlich näher kommt. Primärregelung
gibt's auch. Die wird auch noch gesondert abgerechnet.

Mit ASTROHS wird man halt keine Versprechen handeln (vielleicht doch?),
sondern nur nach Angebot und Nachfrage. Es geht also um ganz reale
Geschäfte. Primärregelung wird's natürlich auch geben. Aber diese wird
voraussichtlich im System eher als kostenlose Serviceleistung geliefert.

Jetzt kommt ein Volker Staben und meint, dass da derart grundlegende
Fehler im System wären dass man sowas gar nicht erst zu testen bräuchte.
Aus welchem Grund sollte ein Regeltechniker vom Schlage eines Volker
Staben also mit diesen Möglichkeiten nicht fähig sein, damit ein
stabiles System zu basteln? Andere haben sowas mit einem viel trägeren
System doch auch hin bekommen.

Geht es um die fehlende Proportionalität von Regelleistung und
Frequenzabweichung? Welche Proportionalität ist da überhaupt gemeint?
Man kann einem Wechselrichter schon mitteilen, dass er bei einer
Frequenzabweichung proportional die Leistung rauf oder runter drehen
soll. Aber es ist nicht ständig die gleiche Zahl Wechselrichter am Netz.
Damit schwankt die verfügbare Regelleistung und -energie. Man kann aber
davon aus gehen, dass immer genug davon zur Verfügung steht. Wenn also
jetzt diese Wechselrichter alle die gleiche Proportionalität eingestellt
haben - geht's dann oder nicht?

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 21.06.2015 um 07:20 schrieb Thomas Heger:
Am 17.06.2015 08:58, schrieb Christoph Müller:

Wie lange müssen deiner Meinung nach die Preise gelten? Muss
Highspeed-Trading verboten werden? Da geht's um Millisekunden. Wieso
gibt es ihn trotz deiner Ansichten?

Das System hat einen grundsätzlichen Denkfehler:

beim Strom hat man eigentlich zwei Leistungen: die Bereitstellung und
den eigentlichen Strom.

Bereitgestellt werden im ausgebauten Zustand mindestens 120 GW. Das ist
mehr als der heutige komplette Kraftwerkspark. Denke, das sollte erst
mal reichen.

Um elektrischen Strom in den Haushalten zur Verfügung zu stellen
benötigt man ein Leitungsnetz und Kraftwerke.

Das Leitungsnetz ist nicht zwingend erforderlich. Es könnte durch Akkus
ersetzt werden. Ohne Leitungsnetz braucht man auch keine Kraftwerke.
Zumindest keine großen auf der Grünen Wiese.

> Diese müssen erstmal vorhanden sein

mit ASTROHS würden diese Rolle insbesondere stromproduzierende Heizungen
übernehmen.

> und dauerhaft funktionsfähig gehalten werden.

Man hat seine Heizung üblicherweise ganzjährig funktionsfähig. Man
möchte ja auch warmes Wasser haben.

> DANN kann man daran gehen, den Strom jemandem zu verkaufen.

Richtig.

Aber die überwiegenden Anteile an der Investition sind völlig unabhängig
von deren Auslastung:

Ist halt wie mit den Heizkesseln auch. Man dimensioniert sie auf die
kältesten Tage im Jahr und orientiert sich damit an den letzten ca. 30
Jahren. Damit sind sie fast immer "überdimensioniert" (ist halt
Definitionssache). Aber jederzeit startklar.

> Leitungen und Kraftwerke.

Leitungen zu den Nachbarn sind billiger als Akkuanlagen. Deshalb möchte
ich ungern auf das Netz verzichten. Aber wenn "die draußen" zu spinnen
anfangen, dann kommt halt doch ein Akku ins Haus. Leitungen und
Kraftwerke verlieren dann abhängig von der Marktdurchdringung mit
solchen Akkus immer mehr an Bedeutung. Die Netzbetreiber müssen sich
also am Riemen reißen, wenn sie nicht der Überflüssigkeit anheim fallen
wollen.

> Wir haben also eine Monopol-Dienstleistung

das musst nicht so bleiben.

(die Bereitstellung von Strom per Leitung) und
eine Art imaginäres Gut 'elektrischen Strom'.

Wie imaginär dieses Gut ist, merkst du spätestens, wenn du mal an einen
unter Netzspannung stehenden Draht gerätst... Dann wirst du ganz real
eine gewischt kriegen.

Logischerweise fallen die Leitungskosten ständig an und müssen daher auf
unterschiedlich hohe Ströme verteilt werden. Die direkten Energiekosten
schwanken mit z.B. den Preisen für Brennstoffe oder bei
Wind-/Solaranlagen mit dem Wetter.

Ja.

Die Konsumenten kaufen nun nicht eigentlich nur Strom, sondern auch das
Recht, jederzeit beliebige Energiemengen per Strom zu beziehen.

Beliebig sind die Energiemengen, nicht aber die Leistung. Energie ist
Leistung mal Zeit. Da Leistung und Zeit limitiert sind, ist auch die
Energiemenge limitiert.

Diese Bereitstellungsleistung ist (logisch) unabhängig vom Verbrauch und
kann daher nicht über den Preis des Verbrauchs abgerechnet werden.

Kann schon. Wird per Mischkalkulation einfach auf den Basispreis drauf
geschlagen. Dann kostet die kWh halt etwas mehr.

Aber die Bereitstellungspreise machen einen sehr großen Teil des
Gesamtpreises des Stromes aus, weswegen es kaum Anreize für eine
Verbrauchssteuerung über (fiktive) Marktpreise zu erzielen.

Mit ASTROHS wird zwar nur Strom abgerechnet. Tatsächlich geht es aber um
sehr viel mehr. Es z.B. darum, was am Jahresende in der Kasse zur freien
Verfügung steht. Also geht es auch um die Heizkosten und darum, ob das
Haus nun energetisch saniert werden soll oder nicht. Damit geht es um
sehr viel mehr Geld, als mit ASTROHS abgerechnet wird. ASTROHS ist da
eher nur ein Katalysator für viele weitere Dinge.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 

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