Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

Am 20.06.15 um 01.47 schrieb Axel Berger:
Volker Staben wrote on Fri, 15-06-19 09:51:
Du musst also kontinuierlich und ohne nennenswerte Verz÷gerung Deine
Preisinfos zu den Stellgliedern der PrimSigmrregelung schicken.

Nein. Ich habe Christoph nicht gut genug verstanden um zu wissen, ob er
das genau so meint aber wenn der Generator preisabhängig nicht gesagt
bekommt "liefere jetzt x Watt" sondern "liefere x Watt + y Watt/mHz",
dann käme das gleiche damit zustande, was wir derzeit live auf
http://www.mainsfrequency.com/> beobachten können.

Lobkärtchen - sehr gut mitgedacht :) Das Szenario, das Du beschreibst,
wird tatsächlich in Regelkraftwerken punktuell auch so gemacht. Nennt
sich "Leistungsregelung mit Frequenzaufschaltung". Und wenn Christoph
uns ein entsprechendes, nach wissenschaftlichen Standards konzipiertes
Konzept vorgelegt hätte, dann gäbe es hier auch keine Diskussion außer:
gibts schon. Virtuelle Kraftwerke sind nicht neu. Strohandelstelegramme
einfach per Rundfunk in den Orbit schießen in der Hoffnung, jemand höre
darauf, kanns ja nicht sein. Datenintegrität per Parity-Bit sichern
kanns ja nicht sein. Etc. pp. - Einwände gäbe es zwar immer noch genug,
aber keine prinzipiellen, auch nicht von mir.

Christoph hat aber gesagt: Deckung des Bedarfs über den Preis. Keine
Regelkraftwerke. Feste Netzfrequenz. Das schließt die Option
"Leistungsregelung mit Frequenzaufschaltung" explizit aus.

V.
 
Thomas Heger schrieb:

Der Stromverbrauch von Privathaushalten ist kein bisschen abhängig vom
jeweils momentanen Strompreis.

Die Ursache liegt aber hauptsächlich darin, dass sich der Strompreis
momentan in Privathaushalten nicht stündlich ändert.

Die Vermutung, daß Hausfrauen am Computer sitzen und auf den
günstigsten Moment warten, wann sie die Wäsche waschen könnten, die
ist schlicht absurd.

Diverse Versuche haben aber gezeigt, dass Hausfrauen dazu durchaus bereit
sind - aber nur unter der Voraussetzung, dass es dafür eine tatsächliche
Gegenleistung z.b. in Form einer verminderten Stromrechnung gibt. Die
Rettung der Welt ist dagegen nicht so gefragt.


Siegfried


--
Diese Nachricht kann zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten, diese sind
mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und basieren auf gegenwärtigen
Erwartungen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher wesentlich von den
Darstellungen abweichen.
 
Axel Berger schrieb:

Nein. Ich habe Christoph nicht gut genug verstanden um zu wissen, ob er
das genau so meint

Das hat er sehr eindeutig dargestellt: die Entscheidung welche Leistung
ein Generator liefert bzw. wann er überhaupt läuft, trifft alleine der
Eigentümer oder ein unter dem Einfluss des Eigentümers stehendes Gerät.
Es gibt ausser dem Preisanreiz in beiden Richtungen und nebulösen
Notbremsen durch harte Trennung keine Einriffsmöglichkeit durch eine
zentrale Steuerung.

Die Auflage "zu jeder beliebigen Wunschleistung gehören 10 % davon als
frequenzabhängige Unschärfe" könnte vertraglich vereinbart und
technisch einfach realisiert werden.

Da der Eigentümer der Maschine die Leistung jederzeit beliebig verstellen
oder sie an eine interne Führungsgröße hängen kann (Wärmebedarf etc),
hilft es nicht 10% von etwas beliebigem zu vereinbaren.

Siegfried


--
Diese Nachricht kann zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten, diese sind
mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und basieren auf gegenwärtigen
Erwartungen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher wesentlich von den
Darstellungen abweichen.
 
Volker Staben schrieb:

Kennst Du konkrete Ergebnisse dieser diversen Versuche? Ich kenne nur
Befragungen a la "Wären Sie bereit, ... wenn ...?"

http://www.modellstadt-
mannheim.de/moma/web/media/pdf/Studie_Anreizsysteme.pdf

Siegfried

--
Diese Nachricht kann zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten, diese sind mit
Risiken und Ungewissheiten verbunden und basieren auf gegenwärtigen
Erwartungen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher wesentlich von den
Darstellungen abweichen.
 
Am 20.06.15 um 11.36 schrieb Siegfried Schmidt:
Diverse Versuche haben aber gezeigt, dass Hausfrauen dazu durchaus bereit
sind - aber nur unter der Voraussetzung, dass es dafür eine tatsächliche
Gegenleistung z.b. in Form einer verminderten Stromrechnung gibt. Die
Rettung der Welt ist dagegen nicht so gefragt.

Ein typisches Henne-Ei-Problem.

Die Frage ist nur, ob der Anreiz, den Verbrauch preisabhängig zu ändern,
nicht vielleicht so hoch sein müsste, dass es für Anbieter uninteressant
wird?

Kennst Du konkrete Ergebnisse dieser diversen Versuche? Ich kenne nur
Befragungen a la "Wären Sie bereit, ... wenn ...?"

Gruß, V.
 
Am 19.06.2015 um 18:58 schrieb Volker Staben:
Am 19.06.15 um 10.49 schrieb Christoph Müller:

Das habe ich Dir doch bereits gefühlt Hunderte von Malen erläutert. Wenn
Du die Primärregelung mit ihrer Regelleistungsvariation über den Preis
realisieren möchtest,

das behauptest bislang nur du.

Aha - daher weht also der Wind...

Deine Worte bisher: die Angleichung von Einspeisung an den Bedarf
erfolgt über den Preis.

Ist ja auch so. Nur konnte ich mir nicht vorstellen, dass jemand diesen
Gedanken gleich "atomisieren" will. Mein Fehler.

> Regelkraftwerke werden überflüssig.

Richtig. Denn das sollte eigentlich wirklich nebenher einfach als
Serviceleistung mitlaufen.

> Die Netzfrequenz beträgt 50.0000000 Hz.

Du übertreibst um ein paar Zehnerpotenzen. Wahrscheinlich willst du auf
ein Netz mit Festfrequenz anspielen. Kann man machen. Muss man aber
nicht. Wechselrichter bieten halt die Möglichkeit, dass sie sich an
einer lastunabhängigen Frequenz orientieren. Das hätte gewisse Vorteile.
Ob sie groß genug sind, mögen die Fachleute entscheiden. Das Signal,
dass Leistung fehlt oder zu viel ist, käme dann beispielsweise aus
Phasenversatz und Spannung. Jeder darf sich Besseres einfallen lassen.

Das bedeutet im Klartext: die Aufgabe der Frequenz-Wirkleistungsregelung
wird von Deinem Strohhandelssystem zu übernehmen sein.

Na und?

Und jetzt - zu einer Zeit, in der Dir mit massiver Hilfe allmählich klar
wird, was das bedeutet und Dir offensichtlich langsam dämmert, dass das
wohl doch nicht so eine prickelnde Idee ist, definierst Du Dein System um:

Bis jetzt wurde in unserem Diskurs noch nichts umdefiniert. Allerdings
hat mir gedämmert, worin unser Missverständnis die ganze Zeit lag. Du
gingst ständig von einem fixfertigen ASTROHS-Umfeld aus (das auch keine
Zeit zum Lernen am "lebenden Objekt" hatte), während ich das allmähliche
Hochziehen der Strukturen im Auge hatte, das erst mal mit einem
Pilotprojekt starten wird. So ein Pilotprojekt wird nur wenige MW
Leistung haben. Das ist viel zu wenig, um das europäische Verbundnetz in
seiner Stabilität gefährden zu können. Du hast aber ständig von einer
solchen Gefährdung geschrieben, weil du eben vom fixfertig ausgebauten
System ausgegangen bist, während ich meine kleine ASTROHS-Zelle im
Pilotprojekt meinte. Würde in dieser winzigen Zelle nur mit
Frequenz-Wirkleistungsregelung gearbeitet, dann gäbe es in der Zelle
wahrscheinlich nur zwei Zustände: Alles ein, wenn die Frequenz zu
niedrig ist oder alles aus wenn die Frequenz zu hoch ist (jeweils
umgekehrt mit Verbrauchern). Grund: Ist die Netzfrequenz zu gering, wird
sich alles voll ins Zeug legen, um diese Frequenz wieder nach oben zu
kriegen. Mangels verfügbarer Leistung dieses Zwerges wäre Teillast
deshalb zu wenig, weil sich selbst Vollast nicht in der Netzfrequenz
bemerkbar machen wird. Dazu währen wesentlich mehr solcher Zellen nötig,
die es aber mit einem Pilotprojekt sicher nicht geben wird. Dass mehr
Leistung von ASTROHS beeinflusst wird, wird sich allmählich entwickeln.
Deshalb wird man auch genug Zeit haben, die zweifellos vorhandenen
Kinderkrankheiten auszumerzen. Diese Lernphase hast du mit deiner
Simulation komplett ignoriert, weil du davon aus gegangen bist, dass
ASTROHS GRUNDSÄTZLICH nicht funktionieren könne. Dem widerspreche ich
allerdings nach wie vor.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 20.06.2015 um 07:52 schrieb Thomas Heger:

Der Stromverbrauch von Privathaushalten ist kein bisschen abhängig vom
jeweils momentanen Strompreis.

Warum sollte sich der Stromverbauch auch ändern? Er wird sich nicht in
der Menge des Verbrauchs, sondern eher zeitlich verändern. Warum sollte
man ausgerechnet dann, wenn der Strom am teuersten ist, seine
Waschmaschine, Wäschetrockner und Spülmaschine laufen laufen lassen? Das
geht problemlos auch in weniger kritischen Zeiten.

Die Vermutung, daß Hausfrauen am Computer sitzen und auf den günstigsten
Moment warten, wann sie die Wäsche waschen könnten, die ist schlicht
absurd.

Das ist in der Tat absurd. Denn das ist ein typischer Job für Automaten
und nicht für Menschen. Menschen sagen, wann sie die Wäsche fertig haben
wollen. Die Automaten können daraus dann einen optimalen Startzeitpunkt
berechnen und die Waschmaschine einschalten.

Es gibt also auf der Nachfrageseite beim Strom keinen Einfluß des
Momentan-Preises auf den Verbrauch, da die Menschen andere Sorgen haben
als den zu überwachen.

Klingt nicht so, als hättest du das Prinzip verstanden.

Und 'Smart-homes' wollen die meisten wohl NOCH weniger als 'Smart
meters', weswegen die ganze Idee Quatsch mit Soße ist.

Gut, von diesem Standpunkt aus betrachtet hast du natürlich Recht.

Geht man davon aus, dass die Industrie nicht einfach irgendwelchen
Larifari produzieren will, sondern etwas, das sich gewinnbringend
verkaufen lässt, dann ist es allerdings schon verwunderlich, dass so
viele Firmen inzwischen an Smart-Home-Produkten arbeiten und auch schon
anbieten. Daraus kann man schließen, dass es entgegen deiner Auffassung,
wohl doch eine Nachfrage gibt, die die Firmen zum investieren veranlassen.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 20.06.2015 um 08:22 schrieb Volker Staben:

> Christoph hat aber gesagt: Deckung des Bedarfs über den Preis.

Ja.

> Keine Regelkraftwerke.

Weil deren Leistung via Wechselrichter quasi nebenbei erbracht werden
kann. Deshalb wird man sehr wahrscheinlich diese Leistung nicht eigens
abrechnen müssen.

> Feste Netzfrequenz.

Als Möglichkeit. Nicht als Vorschrift und schon gar nicht als Bedingung
für ASTROHS.

Das schließt die Option
"Leistungsregelung mit Frequenzaufschaltung" explizit aus.

Wenn man halt mit aller Gewalt was falsch verstehen will, dann stellt
sich mir die Frage, woher eine solche Motivation wohl kommen mag.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 20.06.2015 um 11:45 schrieb Siegfried Schmidt:
Axel Berger schrieb:

Nein. Ich habe Christoph nicht gut genug verstanden um zu wissen, ob er
das genau so meint

Das hat er sehr eindeutig dargestellt: die Entscheidung welche Leistung
ein Generator liefert bzw. wann er überhaupt läuft, trifft alleine der
Eigentümer oder ein unter dem Einfluss des Eigentümers stehendes Gerät.

So weit stimmt's noch.

Es gibt ausser dem Preisanreiz in beiden Richtungen und nebulösen
Notbremsen

weiß nicht für wie nebulös du z.B. hältst, dass in Netz mit 230 Volt 50
Hz keine 800 Volt Gleichspannung eingespeist werden dürfen. Es gibt
längst Netzzugangsbedingungen, die z.B. in Solarwechselrichtern sehr
konkret umgesetzt sind.

durch harte Trennung keine Einriffsmöglichkeit durch eine
zentrale Steuerung.

Die Möglichkeit der harten Trennung ist auf jeden Fall vorgesehen. Wenn
sich noch weitere Notwendigkeiten herausstellen, dann wird man auch
diese per ASTROHS-Telegramm übertragen. Das Protokoll ist für derlei
Dinge sehr wohl vorgesehen.

Die Auflage "zu jeder beliebigen Wunschleistung gehören 10 % davon als
frequenzabhängige Unschärfe" könnte vertraglich vereinbart und
technisch einfach realisiert werden.

Da der Eigentümer der Maschine die Leistung jederzeit beliebig verstellen
oder sie an eine interne Führungsgröße hängen kann (Wärmebedarf etc),
hilft es nicht 10% von etwas beliebigem zu vereinbaren.

Die 10%, von denen Axel Berger schrieb, betreffen sehr wahrscheinlich
nur sehr kurzfristige Ereignisse. Als das, was sich zwischen den
ASTROHS-Telegrammen abspielt. Da sehe ich jetzt keine unüberwindlichen
Hürden.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 19.06.2015 um 22:52 schrieb Siegfried Schmidt:
Christoph Müller schrieb:

Wo genau trennst du das Netz denn und wie erfolgt das?
Idealerweise direkt am Zähler.

Und wie genau soll das erfolgen?

Mit einem kräftigen Schalter? Manchmal auch Schütz oder auch schon mal
Relais genannt. Gibt wahrscheinlich noch mehr Begriffe dafür.

Wie lange müssen deiner Meinung nach die Preise gelten?

Für die Menge, die Käufer und Verkäufer bei der Preisverhandlung
gegenseitig akzeptiert haben. Ganz gleich ob es sich dabei um 2 Äpfel
oder 1000 Wertpapieranteile handelt, der Preis ändert sich während der
Abnahme bei keinem Markt der Welt.

Sorry, aber sind mir etwas zu naive Vorstellungen. Nehmen wir mal das
Beispiel BER (Berliner Flughafen)...

Muss
Highspeed-Trading verboten werden? Da geht's um Millisekunden. Wieso
gibt es ihn trotz deiner Ansichten?

Auch der schnellste Handel bedient immer volle Kontingente.

Flatrate ist also ein volles Kontingent. Da telefoniert wirklich jeder
gleich nach in der gleichen Tarifzone?

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 19.06.2015 um 15:14 schrieb Nomen Nescio:
Volker Staben <volker.staben@fh-flensburg.de> wrote:

Das interessiert mich nicht, solange der Funktionsnachweis nicht
erbracht ist. Die ersten 10 Jahre sind durch null Fortschritt wohl
zutreffend beschrieben.

Ich dachte verstanden zu haben, daß ASTROHS aus den 70ern stammt. Also
ungefähr 40 Jahre Theorie ohne praktische Erprobung.

Es gab schon praktische Erprobungen. Aber halt immer nur in stark
abgespeckter Version. Üblicherweise kennen diese Erprobungen immer nur
eine Richtung des Energieflusses und zurück nur Geld. Die Versuche, die
tatsächlich beide Richtungen berücksichtigten, hatten keine
Handelsspanne vorgesehen. Wahrscheinlich, um sicher zu stellen, dass
sich so ein System nicht versehentlich mit der Handelsspanne selbständig
machen kann.

Denn das könnte für die Kraftwerksbetreiber verheerende Folgen haben.
Insbesondere massive Dezentralisierung, in dessen Rahmen Großkraftwerke
aufgrund ihrer Trägheit überflüssig werden. Zudem würde der "Schwarze
Peter" von den hoch volatilen Energieformen Sonne und Wind an die
thermischen Stromerzeuger weiter gereicht, die ja aufgrund ihrer
Energiespeicher (Brennstoffe) JEDERZEIT ein und aus schalten könnten.
Heute laufen sie dagegen selbst bei optimalen PV- und Windverhältnissen
weiter, was dann auch schon mal zu negativen Strompreisen führen kann.
Und gleichzeitig rufen die, die selbst unter solchen Bedingungen noch
aus teuren Energiespeichern teuren und umwelt- und ressourcenbelastenden
Strom produzieren, nach teuren Speicherkraftwerken und teuren
Fernstromtrassen.

So viel ich weiß, wurden sämtliche marktähnlichen Versuche mit dem
Ergebniss abgeschlossen, dass damit das Netz stabiler wäre als ohne.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 20.06.2015 um 07:58 schrieb Volker Staben:
Am 20.06.15 um 01.33 schrieb Axel Berger:
Wolfgang wrote on Fri, 15-06-19 07:18:

Wie verhindert das Netz dann, dass er die Netzspannung ein klein wenig
erhöht um trotz fehlendem Bedarf netzsynchron mehr "loszuwerden"?

Nicht nur verhindert es keiner, er tut genau das. Dank der aktuellen
Vorrangregelung preßt er immer soviel ins Netz hinein, wie er maximal
kann. Wie das Netz damit zurechtkommt ist ihm Problem anderer Leute.

Ich bin mir so gut wie sicher, dass es ihm NICHT erlaubt ist, ein
230-Volt-Netz auf 500 Volt hoch zu jubeln, nur damit er seinen Strom los
wird. Es gibt technische Zugangsbedingungen, die dafür sorgen, dass die
Grenzwerte eingehalten werden. PV-Wechselrichter dürfen z.B. ab 50,2 Hz
keinen Strom mehr einspeisen. Dann gilt das Netz nämlich bereits als
"voll". Zu diesem Zweck wurden 2014 eigens kostenlose Updates an diese
Wechselrichter verteilt.

Die neue Frage ist, was passiert bei genug Wind und Sonne in einem Netz
(vorübergehend) ohne Großkraftwerke? Die Antwort ist klar, das
übermäßige Einspeisen muß ihm verboten werden, läßt sich aber rein
technisch von außen nicht unterbinden.

Derzeit nicht. Technisch ist es kein Problem, auch regenerative
Einspeiser mit Androsselung zu betreiben und an der Frequenzstützung
teilnehmen zu lassen.

Und so kommen dann Einige auf die Idee mit dem Smart Grid (nicht Smart
Market - das ist ein ganz anderes Ding).

Man muss dann nur akzeptieren, dass ständig etwas
weniger eingespeist werden würde, als nach Primärenergieangebot möglich
wäre - was auch möglicherweise ein mentales Problem ist.

Wenn es ein mentales Problem ist, dann wären Automaten ganz gut, weil
dann Menschen damit gar nicht erst behelligt werden. Die schauen sich
nur ihre Monatsabrechnung an...

Und man müsste
entsprechend die Momentanreserve zur Verfügung stellen - also die im
Rotor einer WKA gespeicherte Energie nutzen, einen Akku im
Gleichspannungszwischenkreis nutzen oder die Zwischenkreiskapazität
entsprechend erhöhen. Umrichter müssten auf höhere Spannungen und höhere
Ströme umgerüstet werden. Das bedeutet erhöhte Kosten für Neuanlagen
oder Umrüstung von Altanlagen.

Wenn es nur um sehr kurze Zeiten geht - da sind die Dinger meisten per
Wärmekapazität ganz gut überlastbar. Was länger dauert, lässt sich ganz
gut über den Preis regeln...

Bisher ist diese Option nicht vorgesehen, aber in der wissenschaftlichen
Literatur längst ein Thema. Bereits seit 2008 kenne ich viele Aufsätze
und Conference Proceedings, die genau das Thema betreffen. Eine Suche in
wissenschaftlichen Datenbanken liefert Tausende von Treffern. Nur mal
ein kurzes Zitat aus

Erlich, I.; Wilch, M.: Primary frequency control by wind turbines.
Proceedings of the IEEE Power and Energy Society General Meeting, 2010

"In this paper three different control concepts that enable wind
turbines to participate on grid frequency control are introduced. The
first uses pitch control together with the provision of reserve
capacity by operating the wind turbine in part load mode. The second and
third strategies utilize the kinetic energy of wind turbines to provide
frequency support for a limited time following a disturbance."

Und dabei geht es nur um Windkraftanlagen. Alles Andere wird überhaupt
nicht Betracht gezogen. Per Strompreis aber schon. Der geht alle an,
deren Primärenergie Geld kostet. Je nach betrachtetem Zeithorizont halt.
Wenn's wichtig sein sollte, könnte jede Sekunde ein ASTROHS-Telegramm
gesendet werden. Überlastbetrieb, der nur für wenige Sekunden gefordert
wird, sollte eigentlich kein umwerfendes Thema sein.

Ein Lösungsansatz, wenn er denn
funktioniert, ist der von Christoph. Deshalb verfolge ich das Thema
hier interessiert.

Das sei Dir unbenommen. Die Ansätze, die ich kenne, gehen grundsätzlich
davon aus, mit der jetzigen Frequenzhaltung kompatibel zu sein.

Was mit ASTROHS auch nicht ausgeschlossen ist.

Was
vermutlich auch sinnvoll ist. Und wenn Du wüsstest, wie groß die Lücke
in der Wissenschaftlichkeit der Ansätze in der reichhaltigen Literatur
zu Christophs Vorgehen ist, würdest Du möglicherweise auch etwas anders
denken.

Du argumentierst hier mit Vorwürfen statt mit Sachargumenten. Es geht
doch nicht darum, wer wem wie ans Bein pinkeln kann, sondern darum, wie
man eine saubere und zukunftssichere Stromversorgung hin bekommt. Eine
möglichst ohne fossile und nukleare Energieformen und eine, die die
sozialen Gegensätze ab- statt aufbaut. Es geht letztlich um das
Überleben der Menschheit. Da sind persönliche Spitzen eher kontraproduktiv.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Volker Staben wrote on Sat, 15-06-20 08:05:
Erst einmal: der Zwischenkreiskondensator, um den es hier geht, heioot
Zwischenkreiskondensator, weil er im Gleichspannungszwischenkreis sitzt.

Du weichst wieder der gestellten Frage aus. Wenn die Last steigt
antwortet ein mechanischer Generator ohne Regelung oder bevor die
Regelung eingreift mit Frequnzabfall. Wie antwortet im gleichen Fall
ein Wechselrichter? Ich sehe nicht, wie und warum er es auch mit einer
Frequenzänderung tun sollte und Dein Argument mit rotierenden Massen
vei den Abnehmern überzeugt mich auch nicht, weil ich die für
vernachlässigbar halte.
 
Am 20.06.15 um 13.48 schrieb Siegfried Schmidt:
Volker Staben schrieb:

Kennst Du konkrete Ergebnisse dieser diversen Versuche? Ich kenne nur
Befragungen a la "Wären Sie bereit, ... wenn ...?"

http://www.modellstadt-
mannheim.de/moma/web/media/pdf/Studie_Anreizsysteme.pdf

Danke!

Gruß, Volker.
 
Volker Staben wrote on Sat, 15-06-20 07:36:
Könntest Du bitte erklSigmren, was daran an der Fragestellung vorbeigeht?
Die Frage war:

Entschuldige bitte, Du hast recht. Ich hatte beim Antworten im Kopf die
Threads umsortiert und Deinen Einspeisevorrang falsch als Antwort auf
Heinz' Inselnetz gelesen.

Sorry
Axel
 
Am 20.06.15 um 14.22 schrieb Christoph Müller:
> Allerdings hat mir gedämmert, worin unser Missverständnis die ganze Zeit lag.

Nein, es gibt keine Missverständnisse. Der Vollausbau stammt von Dir:
"120 GW". Der Verzicht auf Regelkraftwerke stammt von Dir. Die feste
Frequenz von dauerhaft exakt 50 Hz stammt von Dir.

Und das kann nicht funktionieren - aus dargelegten Gründen.

Ein System im Teilausbau zu erproben, dass im immer angedachten
Vollausbau so nicht funktionieren kann, ist nicht sinnvoll. Zu den
ingenieurwissenschaftlichen Grundsätzen gehört die zielorientierte
Planung. Ein Ingenieur weiß (zumindest ziemlich genau), wohin ihn der
vierte und fünfte Schritt führen wird, bevor er den ersten Schritt macht.

Insofern bist Du einem grundlegenden methodischen Fehler aufgesessen.

Oder: think big, fail big.

weil du davon aus gegangen bist, dass ASTROHS GRUNDSÄTZLICH
nicht funktionieren könne.

Nein. Dass Dein System nicht funktioniert, war niemals Prämisse, sondern
Schlussfolgerung meiner Überlegungen.

> Dem widerspreche ich allerdings nach wie vor.

Meinetwegen. Ich habe nicht den Ehrgeiz, jeder beliebigen Ignoranz auf
die Sprünge zu helfen. Ich denke, dass ich meinen pädagogischen Auftrag
mehr als erfüllt habe.

V.
 
Siegfried Schmidt wrote on Sat, 15-06-20 11:36:
dass Hausfrauen dazu durchaus bereit sind - aber nur unter der
Voraussetzung, dass es dafnr eine tatsSigmchliche Gegenleistung z.b. in
Form einer verminderten Stromrechnung gibt.

Haben Haushalte mit Nachtstromspeichern jemals in nennswerter Anzahl
nachts gewaschen gespült und getrocknet?
 
Siegfried Schmidt wrote on Sat, 15-06-20 11:45:
a der Eigentnmer der Maschine die Leistung jederzeit beliebig verstellen
oder sie an eine interne Fnhrungsgr÷ooe hSigmngen kann (WSigmrmebedarf etc),
hilft es nicht 10% von etwas beliebigem zu vereinbaren.

IMHO doch. Laut Volker geht es bei der Primärregelung ausschließlich um
die ersten maximal fünf Minuten. Die Führung nach dem Wärmebedarf ist
viel langsamer, damit wäre beides kompatibel.
 
=?windows-1252?Q?Christoph_M=FCller?= wrote on Sat, 15-06-20 15:27:
die thermischen Stromerzeuger weiter gereicht, die ja aufgrund ihrer
Energiespeicher (Brennstoffe) JEDERZEIT ein und aus schalten k÷nnten.

Nein können sie nicht, zumindest die derzeit betriebenen nicht. Man
könnte im Prinzip Kraftwerke so bauen, das machte sie viel teurer und
senkte vermutlich auch spürbar den Wirkungsgrad.
 
Am 20.06.15 um 16.46 schrieb Axel Berger:
Siegfried Schmidt wrote on Sat, 15-06-20 11:45:
a der Eigentnmer der Maschine die Leistung jederzeit beliebig verstellen
oder sie an eine interne Fnhrungsgr÷ooe hSigmngen kann (WSigmrmebedarf etc),
hilft es nicht 10% von etwas beliebigem zu vereinbaren.

IMHO doch. Laut Volker geht es bei der Primärregelung ausschließlich um
die ersten maximal fünf Minuten. Die Führung nach dem Wärmebedarf ist
viel langsamer, damit wäre beides kompatibel.

Die Eigenschaften der Systeme, die an der Primärregelung teilhaben,
müssen konstant sein und so gewählt werden, dass eine geeignete
summarische Statik der Regelleistungseinspeiser erreicht wird. Einen
bestimmten Anteil einer schwankenden Leistung frequenzabhängig
einzuspeisen, verträgt sich nicht mit dieser Forderung.

Es muss eine feste summarische Proportionalität von Regelleistung und
Frequenzabweichung geben. Schwankende Proportionalitäten entsprechen in
meiner Simulation einer Variation der Kreisverstärkung. Erhöht man
diese, zwingt man die Primärregelung an die Stabilitätsgrenze.
Verringert man diese, wird die Primärregelung zunehmend unwirksam, d.h.
es entstehen größere Frequenzschwankungen.

Auch dieses Problem hat Christoph nicht bedacht.

V.
 

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