Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

Am 19.06.15 um 10.04 schrieb Christoph Müller:
WENN es nicht funktionieren kann, DANN kann es mit einer EEX ja wohl
auch nicht funktionieren. Funktioniert aber. Was sagt jetzt der
Regeltechniker dazu? Unglaublich?

Nein. Weil die Primärregelung und deren technisches Funktionsprinzip mit
der EEX nichts zu schaffen hat. Du vermengst wieder Dinge, die nichts
miteinander zu tun haben.

> Um eben sowas zu testen, pflegt man Pilotprojekte zu machen.

Bitte, mach doch. Niemand hindert Dich.

Es ist wirklich schwer mit dir.
Heute: Gibst du den Stromproduzenten kein Geld mehr, stellen sie den
Betrieb sein. Was meinst du, kümmert sie dann noch die Netzstabilität?
"Ohne Moos nix los" gilt auch im Strommarkt.

Genau deswegen hattee ich ja auch eingewendet, dass auch zukünftig die
Einspeiser von Regelleistung auf eine gesonderte Vergütung dieser
Systemdienstleistung nicht verzichten werden. Das hattest Du in Frage
gestellt. Du widersprichst Dir selber - s.u. [*]

Oder mindestens deutlich schlechter. Warum sollte man ein
einfaches, gut funktionierendes System durch eines ablösen, dass
aufwendiger, weniger robust, teurer und schlechter ist. Das ist die
perfekte loose-loose-Situation.

Ist halt deine ganz private Meinung.

Eher nicht. Durch theoretische Überlegungen abgesichert. Und zudem Stand
der Dinge. Und mit meiner Simulation Dir verklickert. Lies und verstehe
einfach meine Worte. Lies und verstehe meine Simulation. Lies und
verstehe die Kapitel in der Grundlagenliteratur dazu.

Nachdem endlich klar ist, dass du damit einen ausgebauten
ASTROHS-Zustand meinst, kann ich nur wiederholen, dass man sehr
wahrscheinlich die Primärregelung gar nicht eigens in Rechnung stellen
wird,

[*]

> sondern dass sowas über technischen Zugangsbedingungen

Wie diese nebulösen technischen Zugangsbedingungen aussehen müssten und
welche Konsequenzen sich daraus ergäben, habe ich mehrfach erläutert.
Das wäre total kranker Irrsinn.

Lies und verstehe einfach meine Worte. Lies und verstehe meine
Simulation. Lies und verstehe die Kapitel in der Grundlagenliteratur dazu.

("ASTROHS-Kompatibilität") erledigt wird. Es reicht, wenn die Energie
ganz normal bewertet wird.

Und genau das ist falsch - was auch immer "ganz normal" ist. Durch
theoretische Überlegungen abgesichert. Und zudem Stand der Dinge. Und
mit meiner Simulation erläutert. Lies und verstehe einfach meine Worte.
Lies und verstehe meine Simulation. Lies und verstehe die Kapitel in der
Grundlagenliteratur dazu.
 
Am 19.06.2015 um 09:51 schrieb Volker Staben:
Am 18.06.15 um 20.24 schrieb Christoph Müller:

Du behauptest also, dass so eine Primärregelung nicht machbar wäre,
sobald das irgendwie mit ASTROHS zu tun haben könnte, weil da
irgendwelche Teilsysteme nicht mehr funktionieren können. Welche
Teilsysteme wären das denn?

Das habe ich Dir doch bereits gefühlt Hunderte von Malen erläutert. Wenn
Du die Primärregelung mit ihrer Regelleistungsvariation über den Preis
realisieren möchtest,

das behauptest bislang nur du.

dann muss das Gesamtsystem mit allen seinen
Komponenten schnell sein.

Falsche Annahmen -> falsche Schlussfolgerungen

Du musst also kontinuierlich und ohne
nennenswerte Verzögerung Deine Preisinfos zu den Stellgliedern der
Primärregelung schicken.

Es werden ganz gemächlich ganz normale ASTROHS-Telegramme verschickt.
Das kurzfristige Gerumpel im Netz auszugleichen, ist Bestandteil der
technischen Zugangsbedingungen. Dafür braucht man voraussichtlich gar
keine gesonderte Abrechnung. Das ist nur was für das aktuelle Stromnetz.

Und das muss mit fester direkt proportionaler
Relation von Preis zu Netzfrequenzänderung geschehen.

Wegen dem bisschen Energie wird sich keiner nass machen müssen. Wie
schon mal kurz beschrieben: Das, was da für ganz Europa nötig ist,
könnte schon eine Stadt wie Köln (etwa 1/450 der europäischen
Bevölkerung) leisten.

Und die
Stellglieder müssen mit fester, direkt proportionaler Relation von
Leistung zu Preis einspeisen.

Für Peanuts wird es kaum einen separaten Preis geben. Der Aufwand dafür
wäre unverhältnismäßig hoch.

> Wir hätten ein System, das einen separaten Informationskanal benötigte.

Nein, weil man für Kinkerlitzchen keinen solchen Aufwand treiben wird.

Es fiele eine Unmenge von Daten an, weil ständig eine neue Preisinfo
berechnet und übermittelt werden müsste.

Zumindest, wenn auch die Primärregelung damit erschlagen werden sollte.
Soll aber doch garnicht.

Jede zusätzliche Verzögerung
gegenüber der bisherigen Lösung treibt das System relativ schnell an die
Stabilitätsgrenze.

Ich glaube, ich sehe das Missverständnis. Du meinst, dass
ASTROHS-Telegramme überspitzt gesagt auch auf mW-Änderungen sofort
reagieren müssten und deshalb die DLSs gar nicht mehr damit fertig
würden mit Telegrammen berechnen und rauszuschicken.

Das ist allerdings Unsinn und war so auch nie vorgesehen.

Ebenso treibt eine Variation von jedweder
Proportionalität (also Preis je Hertz Frequenzabweichung,
Regelleistungsabhängigkeit vom Preis) das System entweder an die
Stabilitätsgrenze oder verschlechtert die Performanz. Deine Lösung ist
schlechter, teurer, aufwendiger, weniger gut planbar und weniger robust.
Sie hat also ausschließlich Nachteile. Niemand wird ein perfekt
funktionierendes System durch ein schlechteres ablösen.

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Vielleicht hast du das
Konzept auch nicht verstanden. Ich hoffe, dass die Missverständnisse
allmählich ausgeräumt sind.

Das kann man relativ einfach erkennen und genau das zeigt meine
Simulation. Das weiß auch jeder, der sich einigermaßen mit
Energietechnik auskennt, weil es zu den allerallerelementarsten
Grundlagen zählt. Ein normalverständiger Ingenieur versteht das auch
innert weniger Mikrosekunden. Du bist da einfach ein bisschen
schwergängig. Und u.a. deswegen bist und bleibst Du allein mit Deinen
unsinnigen Ideen.

Unser Problem war nach meiner Auffassung, dass wir auf ganz andern
Koordinatensystemen unterwegs waren. Deshalb habe ich auch danach
gefragt. Wundert mich etwas, dass du keine ähnlichen Fragen gestellt
hast. An die Möglichkeit unterschiedlicher Betrachtungsweisen
(Fliegenschiss gegen Elefant oder voll ausgebautes System im
Gleichgewicht) scheinst du nicht gedacht zu haben. Aus diesen
Blickwinkeln betrachtet sieht so ein System nämlich ganz anders aus.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Volker Staben <volker.staben@fh-flensburg.de> wrote:

Das interessiert mich nicht, solange der Funktionsnachweis nicht
erbracht ist. Die ersten 10 Jahre sind durch null Fortschritt wohl
zutreffend beschrieben.

Ich dachte verstanden zu haben, daß ASTROHS aus den 70ern stammt. Also
ungefähr 40 Jahre Theorie ohne praktische Erprobung.
 
Am 19.06.2015 um 09:40 schrieb Volker Staben:
Am 19.06.15 um 08.46 schrieb Heinz Saathoff:
Die ganze von Volker beschriebene Regelung über die Netzfrequenz
funktioniert doch meiner Meinung nach nur, weil die bisherigen
Einspeiser (Großkraftwerke) alle mit rotierenden Generatoren arbeiten,
die bei Belastung 'in die Knie' gehen und umgekehrt bei Entlastung
hoch drehen. Dadurch ergibt sich doch die Frequenzabweichung.

Nicht nur. Das Rotationsträgheitsmoment der rotierenden Verbraucher muss
man mitrechnen. Das Drehstromnetz ist quasi eine virtuelle Welle.

Der punkt ist, daß die großen generatoren in der lage sind, bei bedarf
kurzfristig einen hohen blindstrom zu liefern.

Diese Welle ist natürlich nicht beliebig steif. Es kommt also zu örtlich
und zeitlich verschobenen Pendelschwingungen - Torsionsschwingungen der
virtuellen Welle. Aber das ist ein anderes Thema.

Das drehstromnetz ist mit seinen komponenten als schwingfähiges system
zu betrachten. Bei plötzlich großem lastwechsel kann das zu unangenhmen
überraschungen führen.

--
mfg hdw
 
Am 19.06.2015 um 08:48 schrieb Volker Staben:
Am 19.06.15 um 07.18 schrieb Wolfgang:
Am 18.06.2015 um 23:17 schrieb Volker Staben:

Weil die Netzfrequenz nicht durch einen Einspeiser oder Verbraucher
geändert werden kann. Aus Sicht eines einzelnen Einspeisers oder
Verbrauchers ist das Netz frequenzmäßig "starr". Alle Einspeiser und
Verbraucher - Synchronmaschinen wie Wechselrichter - müssen also immer
frequenzsynchron zum Netz betrieben werden.

Wenn jemand eine kleine Photovoltaikanlage betreibt und sehr gerne viel
Geld verdienen möchte: Wie verhindert das Netz dann, dass er die
Netzspannung ein klein wenig erhöht um trotz fehlendem Bedarf
netzsynchron mehr "loszuwerden"?

garnicht. Regenerative Einspeiser haben grundsätzlich Vorrang.
Stattdessen wird die Leistung eines klassischen thermischen Einspeisers
reduziert.

V.

Das geht aber nur so lange gut, wie noch die Hauptlast durch die großen
Kraftwerke getragen wird. Sollten in Zukunft regenerative Energien
weiter im bisherigen Maße ansteigen, wird man da neue Wege finden müssen.
 
Wolfgang schrieb:

garnicht. Regenerative Einspeiser haben grundsätzlich Vorrang.
Stattdessen wird die Leistung eines klassischen thermischen Einspeisers
reduziert.

V.


Das geht aber nur so lange gut, wie noch die Hauptlast durch die großen
Kraftwerke getragen wird. Sollten in Zukunft regenerative Energien
weiter im bisherigen Maße ansteigen, wird man da neue Wege finden müssen.

Zuschaltbare Lasten, die überschüssige Energie vernichten?
Wenn die Nord-Süd Trasse gebaut ist, kann man den übeschüssigen Strom
mittes Bodenseeheizung vernichten. Macht dann das Baden im Bodensee
auch angenehmer.


- Heinz
 
Am 19.06.15 um 15.14 schrieb Nomen Nescio:
Ich dachte verstanden zu haben, daß ASTROHS aus den 70ern stammt. Also
ungefähr 40 Jahre Theorie ohne praktische Erprobung.

Das hieße ja, dass Christoph seit seiner Zeit als ungefähr Schulabgänger
bereits diese Ideen mit sich herumschleppt. Also seit einem Alter, in
dem typischerweise eine ingenieurwissenschaftliche Ausbildung allenfalls
gerade begonnen hat. Das wßrde natßrlich Einiges erklären. Aber auch
Erleichterung darĂźber auslĂśsen, dass sich das Problem in absehbarer Zeit
biologisch lĂśst.

Erfahrung kann auch das sein, was man Jahrzehnte falsch gemacht hat.
 
Christoph Müller schrieb:

Wo genau trennst du das Netz denn und wie erfolgt das?
Idealerweise direkt am Zähler.

Und wie genau soll das erfolgen?

Das wurde bereits geprüft: die Akzeptanz variabler Strompreissysteme
steht und fällt mit den Anreiz einer verlässlichen eintretenden
Kostenreduzierung.

Nein.

Was soll "Nein" heissen? Dir liegen gegenteilige Erkenntnisse vor oder du
bildest dir nur nur das Gegenteil ein?

Wieviele Studien mit dem gegenteiligen Ergebnis kannst du denn vorweisen?

> Wie lange müssen deiner Meinung nach die Preise gelten?

Für die Menge, die Käufer und Verkäufer bei der Preisverhandlung
gegenseitig akzeptiert haben. Ganz gleich ob es sich dabei um 2 Äpfel
oder 1000 Wertpapieranteile handelt, der Preis ändert sich während der
Abnahme bei keinem Markt der Welt.

Muss
Highspeed-Trading verboten werden? Da geht's um Millisekunden. Wieso
gibt es ihn trotz deiner Ansichten?

Auch der schnellste Handel bedient immer volle Kontingente.
Offensichtlich hast du noch nicht einmal dein eigenes System verstanden,
anders lässt sich obige Frage nicht erklären.


Siegfried



--
Diese Nachricht kann zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten, diese sind
mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und basieren auf gegenwärtigen
Erwartungen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher wesentlich von den
Darstellungen abweichen.
 
Am 19.06.15 um 10.49 schrieb Christoph Müller:
Das habe ich Dir doch bereits gefühlt Hunderte von Malen erläutert. Wenn
Du die Primärregelung mit ihrer Regelleistungsvariation über den Preis
realisieren möchtest,

das behauptest bislang nur du.

Aha - daher weht also der Wind...

Deine Worte bisher: die Angleichung von Einspeisung an den Bedarf
erfolgt über den Preis. Regelkraftwerke werden überflüssig. Die
Netzfrequenz beträgt 50.0000000 Hz.

Das bedeutet im Klartext: die Aufgabe der Frequenz-Wirkleistungsregelung
wird von Deinem Strohhandelssystem zu übernehmen sein.

Und jetzt - zu einer Zeit, in der Dir mit massiver Hilfe allmählich klar
wird, was das bedeutet und Dir offensichtlich langsam dämmert, dass das
wohl doch nicht so eine prickelnde Idee ist, definierst Du Dein System um:

Zumindest, wenn auch die Primärregelung damit erschlagen werden sollte.
Soll aber doch garnicht.

Was ja auch unter der Nebeldecke Deiner unkronkreten Formulierungen,
schwammigen Analogien und unsystematischen Kraut-und-Rüben-Gedanken auch
leicht fällt. Du hast bisher Niemandem mit der nötigen
ingenieurwissenschaftlichen Systematik erklären können, was Du willst
und wie das funktionieren soll. Es ist nicht zu erwarten, dass sich
daran etwas ändert.

Gute Reise - und für die Zukunft maximal so viel Erfolg wie bisher!

V.
 
Heinz Saathoff wrote on Fri, 15-06-19 08:46:
Wenn hinter den Wechselrichtern nur Batterien und Solaranlagen und damit
keine rotierenden Massen stecken, könnte Lastregelung über die Frequenz
doch gar nicht funktionieren?

Wenn ich ein Depp bin, dann wenigstens nicht der einzige -- auch schon
was. Volker, Du bist Dozent, belehre uns.
 
Volker Staben wrote on Fri, 15-06-19 08:48:
>Regenerative Einspeiser haben grundsSigmtzlich Vorrang.

Du gehst völlig an der Fragestellung vorbei und beantwortest eine ganz
andere, nie gestellte, und im ausdrücklich erstellten Szenario
irrelevante.
 
Wolfgang wrote on Fri, 15-06-19 07:18:
Wie verhindert das Netz dann, dass er die Netzspannung ein klein wenig
erhöht um trotz fehlendem Bedarf netzsynchron mehr "loszuwerden"?

Nicht nur verhindert es keiner, er tut genau das. Dank der aktuellen
Vorrangregelung preßt er immer soviel ins Netz hinein, wie er maximal
kann. Wie das Netz damit zurechtkommt ist ihm Problem anderer Leute.

Die neue Frage ist, was passiert bei genug Wind und Sonne in einem Netz
(vorübergehend) ohne Großkraftwerke? Die Antwort ist klar, das
übermäßige Einspeisen muß ihm verboten werden, läßt sich aber rein
technisch von außen nicht unterbinden. Ein Lösungsansatz, wenn er denn
funktioniert, ist der von Christoph. Deshalb verfolge ich das Thema
hier interessiert.
 
Volker Staben wrote on Fri, 15-06-19 09:40:
>RotationstrSigmgheitsmoment der rotierenden Verbraucher

Und die sind a) nicht geregelt und b) so häufig vertreten, um für das
Ganze eine Rolle zu spielen? So recht kann ich mir das nicht vorstellen.

Der Momentanwertspeicher mnsste dann als Akku oder
Zwischenkreiskondensator realisiert werden.

Das ist ohnehin klar. Die Frage ist: Reagiert der auch über die
Frequenz und wenn ja warum und wie, oder reagiert er bei konstanter
Frequenz mit einem Spannungsabfall?
 
Volker Staben wrote on Fri, 15-06-19 09:51:
Du musst also kontinuierlich und ohne nennenswerte Verz÷gerung Deine
Preisinfos zu den Stellgliedern der PrimSigmrregelung schicken.

Nein. Ich habe Christoph nicht gut genug verstanden um zu wissen, ob er
das genau so meint aber wenn der Generator preisabhängig nicht gesagt
bekommt "liefere jetzt x Watt" sondern "liefere x Watt + y Watt/mHz",
dann käme das gleiche damit zustande, was wir derzeit live auf
<http://www.mainsfrequency.com/> beobachten können.

Die Auflage "zu jeder beliebigen Wunschleistung gehören 10 % davon als
frequenzabhängige Unschärfe" könnte vertraglich vereinbart und
technisch einfach realisiert werden.
 
Am 20.06.15 um 01.32 schrieb Axel Berger:
Volker Staben wrote on Fri, 15-06-19 08:48:
Regenerative Einspeiser haben grundsSigmtzlich Vorrang.

Du gehst völlig an der Fragestellung vorbei und beantwortest eine ganz
andere, nie gestellte, und im ausdrücklich erstellten Szenario
irrelevante.

Die Frage war:

"Wenn jemand eine kleine Photovoltaikanlage betreibt und sehr gerne viel
Geld verdienen möchte: Wie verhindert das Netz dann, dass er die
Netzspannung ein klein wenig erhöht um trotz fehlendem Bedarf
netzsynchron mehr "loszuwerden"?"

Meine Antwort war: "garnicht. Regenerative Einspeiser haben
grundsätzlich Vorrang. Stattdessen wird die Leistung eines klassischen
thermischen Einspeisers reduziert."

Könntest Du bitte erklären, was daran an der Fragestellung vorbeigeht?

V.
 
Am 19.06.2015 18:58, schrieb Volker Staben:
Das habe ich Dir doch bereits gefühlt Hunderte von Malen erläutert. Wenn
Du die Primärregelung mit ihrer Regelleistungsvariation über den Preis
realisieren möchtest,

das behauptest bislang nur du.
Aha - daher weht also der Wind...

Deine Worte bisher: die Angleichung von Einspeisung an den Bedarf
erfolgt über den Preis. Regelkraftwerke werden überflüssig. Die
Netzfrequenz beträgt 50.0000000 Hz.

Das bedeutet im Klartext: die Aufgabe der Frequenz-Wirkleistungsregelung
wird von Deinem Strohhandelssystem zu übernehmen sein.

Der Stromverbrauch von Privathaushalten ist kein bisschen abhängig vom
jeweils momentanen Strompreis.


Die Vermutung, daß Hausfrauen am Computer sitzen und auf den günstigsten
Moment warten, wann sie die Wäsche waschen könnten, die ist schlicht absurd.

Es gibt also auf der Nachfrageseite beim Strom keinen Einfluß des
Momentan-Preises auf den Verbrauch, da die Menschen andere Sorgen haben
als den zu überwachen.

Und 'Smart-homes' wollen die meisten wohl NOCH weniger als 'Smart
meters', weswegen die ganze Idee Quatsch mit Soße ist.


TH
 
Am 20.06.15 um 01.33 schrieb Axel Berger:
Wolfgang wrote on Fri, 15-06-19 07:18:
Wie verhindert das Netz dann, dass er die Netzspannung ein klein wenig
erhöht um trotz fehlendem Bedarf netzsynchron mehr "loszuwerden"?

Nicht nur verhindert es keiner, er tut genau das. Dank der aktuellen
Vorrangregelung preßt er immer soviel ins Netz hinein, wie er maximal
kann. Wie das Netz damit zurechtkommt ist ihm Problem anderer Leute.

richtig.

Die neue Frage ist, was passiert bei genug Wind und Sonne in einem Netz
(vorübergehend) ohne Großkraftwerke? Die Antwort ist klar, das
übermäßige Einspeisen muß ihm verboten werden, läßt sich aber rein
technisch von außen nicht unterbinden.

Derzeit nicht. Technisch ist es kein Problem, auch regenerative
Einspeiser mit Androsselung zu betreiben und an der Frequenzstützung
teilnehmen zu lassen. Man muss dann nur akzeptieren, dass ständig etwas
weniger eingespeist werden würde, als nach Primärenergieangebot möglich
wäre - was auch möglicherweise ein mentales Problem ist. Und man müsste
entsprechend die Momentanreserve zur Verfügung stellen - also die im
Rotor einer WKA gespeicherte Energie nutzen, einen Akku im
Gleichspannungszwischenkreis nutzen oder die Zwischenkreiskapazität
entsprechend erhöhen. Umrichter müssten auf höhere Spannungen und höhere
Ströme umgerüstet werden. Das bedeutet erhöhte Kosten für Neuanlagen
oder Umrüstung von Altanlagen.

Bisher ist diese Option nicht vorgesehen, aber in der wissenschaftlichen
Literatur längst ein Thema. Bereits seit 2008 kenne ich viele Aufsätze
und Conference Proceedings, die genau das Thema betreffen. Eine Suche in
wissenschaftlichen Datenbanken liefert Tausende von Treffern. Nur mal
ein kurzes Zitat aus

Erlich, I.; Wilch, M.: Primary frequency control by wind turbines.
Proceedings of the IEEE Power and Energy Society General Meeting, 2010

"In this paper three different control concepts that enable wind
turbines to participate on grid frequency control are introduced. The
first uses pitch control together with the provision of reserve
capacity by operating the wind turbine in part load mode. The second and
third strategies utilize the kinetic energy of wind turbines to provide
frequency support for a limited time following a disturbance."

Ein Lösungsansatz, wenn er denn
funktioniert, ist der von Christoph. Deshalb verfolge ich das Thema
hier interessiert.

Das sei Dir unbenommen. Die Ansätze, die ich kenne, gehen grundsätzlich
davon aus, mit der jetzigen Frequenzhaltung kompatibel zu sein. Was
vermutlich auch sinnvoll ist. Und wenn Du wüsstest, wie groß die Lücke
in der Wissenschaftlichkeit der Ansätze in der reichhaltigen Literatur
zu Christophs Vorgehen ist, würdest Du möglicherweise auch etwas anders
denken.

Gruß, V.
 
Am 20.06.15 um 01.42 schrieb Axel Berger:
Das ist ohnehin klar. Die Frage ist: Reagiert der auch über die
Frequenz und wenn ja warum und wie, oder reagiert er bei konstanter
Frequenz mit einem Spannungsabfall?

Erst einmal: der Zwischenkreiskondensator, um den es hier geht, heißt
Zwischenkreiskondensator, weil er im Gleichspannungszwischenkreis sitzt.
Das heißt, dass er mit konstanter Frequenz null betrieben wird.

Wenn ihm Energie entnommen wird, dann wird die Spannung sinken. Wann und
warum ihm Energie entnommen wird, bestimmt die "Fahrweise" der Anlage
und die dementsprechende Ansteuerung des netzseitigen Wechselrichters.
Das kann dann - wenn die Anlage sich an der Frequenzhaltung beteiligen
soll - ganz klassisch als frequenzabhängige Wirkleistungseinspeisung
realisiert werden.

V.
 
Am 20.06.15 um 07.52 schrieb Thomas Heger:
Der Stromverbrauch von Privathaushalten ist kein bisschen abhängig vom
jeweils momentanen Strompreis.

Die Vermutung, daß Hausfrauen am Computer sitzen und auf den günstigsten
Moment warten, wann sie die Wäsche waschen könnten, die ist schlicht
absurd.

Es gibt also auf der Nachfrageseite beim Strom keinen Einfluß des
Momentan-Preises auf den Verbrauch, da die Menschen andere Sorgen haben
als den zu überwachen.

Und 'Smart-homes' wollen die meisten wohl NOCH weniger als 'Smart
meters', weswegen die ganze Idee Quatsch mit Soße ist.

Für Privathaushalte ist das sicher richtig. Aber in der Industrie ist
demand side management längst ein Thema.

Für große Kühlhäuser z.B. lohnt es sich durchaus, den Energiebezug auf
Niedrigpreisphasen zu verschieben. Je größer das Kühlhaus, um so
einfacher wird das, weil die thermische Zeitkonstante eines Kühlhauses
mit den Abmessungen in etwa linear skaliert. Weil man damit durchaus
respektable Kostensenkungen bei geringen Investitionen erreichen kann,
wird das auch seit einigen Jahren gemacht.

Gruß, V.
 
Am 20.06.15 um 01.30 schrieb Axel Berger:
Wenn ich ein Depp bin, dann wenigstens nicht der einzige -- auch schon
was. Volker, Du bist Dozent, belehre uns.

Da ist jetzt nicht perfekt zu erkennen, ob Dein Ironieflag gesetzt war...

S. meine Antworten an anderer Stelle. HTH.

V.
 

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