V
Volker Staben
Guest
Am 14.06.15 um 10.58 schrieb Axel Berger:
ja, natürlich fehlt Vieles. Aber für die Darstellung der Primärregelung
reicht es.
Dazu benötigt man keinerlei Marktmechanismen, das ist Aufgabe der
Sekundärregelung. Die Sekundärregelung löst nach einem definierten
Zeitschema die Primärregelung ab, so dass deren Leistungsband wieder
vollständig zur Verfügung steht.
Wundersamerweise ist das sogar in der Wikipedia einigermaßen richtig
dargestellt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Regelleistung_%28Stromnetz%29
Nein, das musst Du nicht befürchten. Daran haben die Verantwortlichen
bereits vor vielen, vielen Jahrzehnten gedacht. Das Wunderbare an der
Primärregelung ist ja, dass sie allein wegen der geneigten summarischen
Statik aller Regelkraftwerke - "Generatorkennlinie" - funktioniert.
Es gibt i. W. zwei verschiedene Grenztypen von Verbrauchern:
1. geregelte Verbraucher, deren Wirkleistungsbezug unabhängig von der
Netzfrequenz ist,
2. synchrone Verbraucher mit konstantem Lastmoment, deren
Wirkleistungsbezug proportional zur Netzfrequenz ist.
Es existieren natürlich Mischtypen und die resultierende summarische
Lastkennlinie aller Verbraucher liegt dann irgendwo zwischen den Grenztypen.
Die Primärregelung funktioniert immer mit gleichen Eigenschaften
unabhängig vom derzeitigen oder zukünftigen Mix dieser Verbraucher. Sie
kann auch nicht durch einen unterschiedlichen Mix der Verbrauchertypen
beeinflusst werden, weil die stationäre Abhängigkeit der Netzfrequenz
von der Last ausschließlich von der summarischen Statik aller
Regelkraftwerke abhängt.
Gruß, V.
Volker Staben wrote on Sat, 15-06-13 19:52:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/736898/Strohhandel.pdf
Danke dafür. IMHO fehlt allerdings etwas.
ja, natürlich fehlt Vieles. Aber für die Darstellung der Primärregelung
reicht es.
Man kann die Marktmechanismen
so gestalten, daß sie tendenziell ein I-Glied bilden, das nach 60 oder
meinetwegen nach 120 Sekunden zu einem langsamen Wiederanstieg auf die
Sollwerte in, sagen wir, 300 Sekunden führt.
Dazu benötigt man keinerlei Marktmechanismen, das ist Aufgabe der
Sekundärregelung. Die Sekundärregelung löst nach einem definierten
Zeitschema die Primärregelung ab, so dass deren Leistungsband wieder
vollständig zur Verfügung steht.
Wundersamerweise ist das sogar in der Wikipedia einigermaßen richtig
dargestellt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Regelleistung_%28Stromnetz%29
Für kurze Zeiten hast Du
gezeigt, daß (für mich überrraschend) allein die Größe des Netzes genug
Puffer bietet. Allerdings befürchte ich, daß die zunehmende Zahl
geregelter Verbraucher diese Weichheit zunichte machen dürfte.
Nein, das musst Du nicht befürchten. Daran haben die Verantwortlichen
bereits vor vielen, vielen Jahrzehnten gedacht. Das Wunderbare an der
Primärregelung ist ja, dass sie allein wegen der geneigten summarischen
Statik aller Regelkraftwerke - "Generatorkennlinie" - funktioniert.
Es gibt i. W. zwei verschiedene Grenztypen von Verbrauchern:
1. geregelte Verbraucher, deren Wirkleistungsbezug unabhängig von der
Netzfrequenz ist,
2. synchrone Verbraucher mit konstantem Lastmoment, deren
Wirkleistungsbezug proportional zur Netzfrequenz ist.
Es existieren natürlich Mischtypen und die resultierende summarische
Lastkennlinie aller Verbraucher liegt dann irgendwo zwischen den Grenztypen.
Die Primärregelung funktioniert immer mit gleichen Eigenschaften
unabhängig vom derzeitigen oder zukünftigen Mix dieser Verbraucher. Sie
kann auch nicht durch einen unterschiedlichen Mix der Verbrauchertypen
beeinflusst werden, weil die stationäre Abhängigkeit der Netzfrequenz
von der Last ausschließlich von der summarischen Statik aller
Regelkraftwerke abhängt.
Gruß, V.