C
Christoph Müller
Guest
Am 12.06.2015 um 18:16 schrieb Reinhardt Behm:
Dann geht's eben gemeinsam in den Abgrund. Nach meiner Auffassung sollte
es die Aufgabe der Religionen sein, genau sowas RECHTZEITIG deutlich
genug zu machen, um solche Katastrophen zu verhindern. Von Bankern und
Regierungen kann man sowas nicht erwarten. Von Religionen schon. Denn
ihre Kernaufgabe müsste eigentlich sein, das Überleben der Menschheit
und seiner Grundlagen zu sichern. Sie haben auch seit jeher solche
Erfahrungen gesammelt, bewertet und entsprechende Verhaltensempfehlungen
erarbeitet.
Davon wird's in den kleinen DLS-Zellen nicht allzuviele geben. Und diese
Zellen werden auch Kontakt zur nächsten Spannungsebene haben. Spielt
diese verrückt, klemmt sie sich ab und läuft alleine weiter. Andere
Zellen werden sich ähnlich verhalten. Wo ist dann also die gigantische
Katastrophe? Wo gehen die Lichter aus?
Dann musst du dir halt einen Anbieter suchen, der bietet, was du suchst.
Wo ist dein Problem?
Du weißt natürlich immer ganz präzise, wie lange du telefonieren wirst.
Dann hast du ja wirklich alles im Griff.
um die Kosten abschätzen zu können, musst du aber auch präzise wissen,
wie lange du telefonieren wirst.
> kann lange Gespräche in billigere Zeiten verlegen.
Durchaus. Weißt du dann auch, wie LANGE du telefonieren wirst?
Wird die Erfahrung zeigen. Sehr wahrscheinlich wird es auch
Preisvorhersagen geben. Ähnlich Wetterbericht. Wird ja auch mit dem
Wetter zusammen hängen.
Kann dir an der Tanke auch passieren.
Dann müssen sich die Manager aber wirklich selten blöd anstellen. Sie
müssen zum Einen gar keinen ASTROHS-Vertrag unterschreiben und wenn sie
mitmachen, dann wissen sie, worauf sie sich einlassen und werden
entsprechend Vorsorge treffen. Z.B., indem sie sich selber einen
Generator anschaffen, der die finanziellen Spitzen kappt. Denn wenn's
billiger wird, werden sie sich bestimmt nicht dagegen wehren.
Du befürchtest auch noch Währungsschwankungen innerhalb eines
Währungsraumes?
Da wird man sich etwas anders absichern.
> Nur bei Deinem System kann man das nicht.
Mit Optionen nicht.
Indem man den eigenen Stromerzeuger anwirft, wenn der Preis zu hoch wird.
Die musst du noch etwas genauer erklären.
> Und Dein tolles Marktkonzept hat genau dies erforderlich gemacht.
Erklär' doch bitte.
Vorausschauend heißt doch nicht, dass man in die Glaskugel schaut,
sondern dass man weiß, was auf einen zukommen kann und entsprechend
Vorsorge treffen wird. Ein paar Dinge habe ich grade genannt.
Im gleichen Ausmaß wie mit ASTROHS? Wäre doch seltsam.
Wer stromintensive Betriebe dort hin baut, wo Strom zu teuer ist, dem
ist ohnehin nicht zu helfen. Du kannst auch anfangen, am nächsten
Baggerseee nach Gold zu graben. Finden wirst du was. Aber kaum so viel,
dass sich die Sache lohnt.
Habe doch nicht bestritten.
Dafür wäre ja auch ein konkreter Fall nötig.
> Wie Deine Regler, die das halt irgendwie per magic machen.
Die regeln halt, wie sie sollen. Dafür werden sie ja gebaut.
Das wissen wir erst, wenn's mal ausprobiert wird.
> Damit ist schon mal ein Drittel aus deinem System draußen.
In deiner Vorstellungswelt.
--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
On 12.06.2015 22:33, Christoph Müller wrote:
Am 12.06.2015 um 07:09 schrieb Reinhardt Behm:
....
Die ganzen Marktkatastrophen zeichnen sich dadurch aus, dass die
PRIMÄREN Marktaufgaben durch Sekundäre ersetzt wurden. Nutzen und Geld
wurden als identisch betrachtet. Es ging NICHT mehr darum, was die
Menschen brauchen und wie man ihren Bedarf befriedigen könnte. DAS ist
die eigentliche Katastrophe! Dieser Mechanismus ist auch seit
Jahrtausenden bekannt.
Sie zeichnen sich im wesentlichen dadurch aus, das da _Menschen_
agieren, die nunmal keine Engel sind, sondern alle ihre eigenen
Interessen verfolgen.
Dann geht's eben gemeinsam in den Abgrund. Nach meiner Auffassung sollte
es die Aufgabe der Religionen sein, genau sowas RECHTZEITIG deutlich
genug zu machen, um solche Katastrophen zu verhindern. Von Bankern und
Regierungen kann man sowas nicht erwarten. Von Religionen schon. Denn
ihre Kernaufgabe müsste eigentlich sein, das Überleben der Menschheit
und seiner Grundlagen zu sichern. Sie haben auch seit jeher solche
Erfahrungen gesammelt, bewertet und entsprechende Verhaltensempfehlungen
erarbeitet.
Mit ASTROHS kann man davon aus gehen, dass es pro Zählstelle nur um
relativ wenig Geld gehen wird. Da lohnt es sich nicht, alles nur auf's
Geld reduzieren zu wollen. Macht man das, bekommt man eine Reihe
Unannehmlichkeiten zu spüren. Dann läuft die Waschmaschine z.B. morgens
um 2:30 an und weckt mit ihrem Radau die Leute auf. Will man sich
waschen, kommt nur kaltes Wasser. Die Klimaanlage wird ausgeschaltet,
wenn man sie am nötigsten bräuchte. Die Heizung wird ausgeschaltet,
wenn's kalt ist. Das kann zwar den Gewinn maximieren. Würde mich aber
ernsthaft wundern, wenn sein WEM absichtlich derart deppert
programmieren würde. Für eine Wirtschaftskatastrophe müssten solche
Fehlprogrammierungen dann auch noch MASSENHAFT auftreten. Wie
wahrscheinlich wird sowas wohl sein?
Für das MASSENHAFT reichen einige Großverbraucher, um das ganze umzukippen.
Davon wird's in den kleinen DLS-Zellen nicht allzuviele geben. Und diese
Zellen werden auch Kontakt zur nächsten Spannungsebene haben. Spielt
diese verrückt, klemmt sie sich ab und läuft alleine weiter. Andere
Zellen werden sich ähnlich verhalten. Wo ist dann also die gigantische
Katastrophe? Wo gehen die Lichter aus?
Zudem hat das ganze Konzept ein Problem, das hier noch gar nicht
betrachtet wurde. Als Energie-Konsument habe ich überhaupt keine
Kontrolle mehr über meine Energiekosten.
Wenn's dich stört, wirst du ganz einfach keinen ASTROHS-Vertrag
unterschreiben. Stattdessen wirst du irgend einen anderen wählen. Wenn's
dir auch NUR um den KONSUM geht, dann kann ein Privatmensch mit ASTROHS
normalerweise nur Kühl- und Gefrierschränke, Wasch- und Spülmaschinen
sinnvoll damit bedienen. Manuell Bedientes muss laufen, wenn der Chef es
will. Unabhängig vom aktuellen Strompreis. Sollte der aber trotzdem
interessant sein - könnte mit jedem Radio (per RDS-Signal oder per DAB)
angezeigt werden.
Es geht nicht nur um ein paar Kühlschränke. Wenn Anlagen viel Strom
brauchen und auch lange laufen müssen, muss ich mich auf stabile Preise
verlassen können. Es nutzt mich gar nichts, wenn aktuell der Preis gut
aussieht aber nach kurzer Zeit in die Höhe schießt und dort bleibt.
Dann musst du dir halt einen Anbieter suchen, der bietet, was du suchst.
Wo ist dein Problem?
Dein Beispiel mit dem Telefongespräch hinkt. Die Kosten sind von Anfang
an transparent.
Du weißt natürlich immer ganz präzise, wie lange du telefonieren wirst.
Dann hast du ja wirklich alles im Griff.
Ich weiß schon vorher was mich ein Gespräch von einer
Stunde kostet,
um die Kosten abschätzen zu können, musst du aber auch präzise wissen,
wie lange du telefonieren wirst.
> kann lange Gespräche in billigere Zeiten verlegen.
Durchaus. Weißt du dann auch, wie LANGE du telefonieren wirst?
Bei
Deinem System gibt es aber keine billigeren Zeiten.
Wird die Erfahrung zeigen. Sehr wahrscheinlich wird es auch
Preisvorhersagen geben. Ähnlich Wetterbericht. Wird ja auch mit dem
Wetter zusammen hängen.
Es kann mir
passieren, dass nach einer Minute plötzlich alles wesentlich teurer
wird.
Kann dir an der Tanke auch passieren.
Und stell Dir das mal für einen industriellen Prozess vor. Ich
habe keinen Einfluss mehr auf meinen Kostenstruktur.
Dann müssen sich die Manager aber wirklich selten blöd anstellen. Sie
müssen zum Einen gar keinen ASTROHS-Vertrag unterschreiben und wenn sie
mitmachen, dann wissen sie, worauf sie sich einlassen und werden
entsprechend Vorsorge treffen. Z.B., indem sie sich selber einen
Generator anschaffen, der die finanziellen Spitzen kappt. Denn wenn's
billiger wird, werden sie sich bestimmt nicht dagegen wehren.
Warum machen Firmen bei Auslandsgeschäften denn per Optionen Absicherung
gegen Währungsschwankungen?
Du befürchtest auch noch Währungsschwankungen innerhalb eines
Währungsraumes?
Nur so kann man in einem volatilen Markt mit
heftiger Preiskonkurrenz überhaupt eingermaßen sicher Geschäfte machen.
Da wird man sich etwas anders absichern.
> Nur bei Deinem System kann man das nicht.
Mit Optionen nicht.
Oder es entsteht irgendeine
Art von Optionshandel.
Indem man den eigenen Stromerzeuger anwirft, wenn der Preis zu hoch wird.
Damit sind wieder Tür und Tor für Spekulation und
die bekannten Katastrophen geöffnet.
Die musst du noch etwas genauer erklären.
> Und Dein tolles Marktkonzept hat genau dies erforderlich gemacht.
Erklär' doch bitte.
Nur mal so als Beispiel: ich weiß von der Fertigung der Ceran-felder bei
Schott, dass die nach einem Stillstand ca. einen tag Schrott fahren, bis
die Strecke wieder eingelaufen ist.
Das zeigt, dass gerade die großen Verbaucher eben gar nicht so flexibel
und schon gar nicht schnell reagieren können.
Was wird eine solche Firma in einem Umfeld mit hoch volatilen
Strompreisen machen?
o große Wärmekapazitäten aufbauen
o selber Stromerzeuger betreiben
o vorausschauend planen
o Wärmerückgewinnung
o Heizung mit Verbrennungsprozessen statt elektrisch (oder beides)
o ...
Vorausschauend planen. Der war gut. Wie kann ich vorausschauend planen
bei einem volatilen Markt,
Vorausschauend heißt doch nicht, dass man in die Glaskugel schaut,
sondern dass man weiß, was auf einen zukommen kann und entsprechend
Vorsorge treffen wird. Ein paar Dinge habe ich grade genannt.
den ich kaum beeinflussen kann - oder der
Versuch ihn zu beeinflussen ihn noch instabiler macht.
Die anderen Sachen werden eh schon gemacht.
Im gleichen Ausmaß wie mit ASTROHS? Wäre doch seltsam.
Aber was nützen der Aluminium-Hütte Verbrennungsprozesse,
Wärmekapazitäten oder Wärmerückgewinnung?
Wer stromintensive Betriebe dort hin baut, wo Strom zu teuer ist, dem
ist ohnehin nicht zu helfen. Du kannst auch anfangen, am nächsten
Baggerseee nach Gold zu graben. Finden wirst du was. Aber kaum so viel,
dass sich die Sache lohnt.
Auch kann ich kaum meine Mitarbeiter heimschicken, weil Energie gerade
teuer ist und ihnen sagen, kommt wieder, wenn's billiger ist, wann weiß
ich aber nicht.
Wäre schlechtes Management. Wenn der Betrieb mit so viel elektrischer
Leistung hantiert, dass der Strompreis darüber entscheidet, ob
gearbeitet wird oder nicht, dann wird er SELBER Strom aus
Energiespeichern (Brennstoffen) produzieren. Mit Rohstoffen, deren
Preise er kennt. Diese Anlage wird abgeschaltet, sobald genug Sonnen-
und Windstrom im Netz ist, weil das dann billiger ist. Dann wird
elektrisch geheizt. Gleichzeitig bleibt die Energie in den
Energiespeichern, was teure Speicherkraftwerke erspart.
Also doch wieder volatile Preise.
Habe doch nicht bestritten.
Und jetzt zu sagen, das ist nicht so schlimm, wenn ich selbst Energie
erzeuge, passt auch nicht. Die selbst erzeugte Energie würde ich bei
hohen Preisen auch viel lieber verkaufen.
Mit Energie meinst du wahrscheinlich elektrischen Strom. Aber wie gesagt
- es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten, darauf zu
reagieren.
Bei Dir gibt es immer "eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten". Nur nix
konkretes.
Dafür wäre ja auch ein konkreter Fall nötig.
> Wie Deine Regler, die das halt irgendwie per magic machen.
Die regeln halt, wie sie sollen. Dafür werden sie ja gebaut.
Eine Möglichkeit wäre übrigens noch, gar keinen
ASTROHS-Vertrag zu unterschreiben. Dann muss man eben einen Lieferanten
finden, der einem den Strom zu besseren Konditionen liefert.
Toll. Genau das werden alle großen Verbraucher machen, weil sie sich
eine Teilnahme an ASTROHS nicht leisten können.
Das wissen wir erst, wenn's mal ausprobiert wird.
> Damit ist schon mal ein Drittel aus deinem System draußen.
In deiner Vorstellungswelt.
--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de