Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

Der Generalist ist einer, der von Allem nichts versteht.
Der Spezialist ist einer, der von Nichts alles versteht.

Am 11.06.2015 um 09:45 schrieb Volker Staben:

Prof. Dr.-Ing. Volker Staben
Fachhochschule Flensburg
Lehrgebiete
Messtechnik nichtelektrischer Größen, Grundlagen und fortgeschrittene
Methoden der Regelungstechnik, Modellbildung und Simulation,
Qualitätsmanagement

Sozusagen also "Spezialist".

Das, was CM hier vorturnt, ist ja nicht nur Niveau-Limbo der
allerübelsten Sorte

wer solche Sprüche nötig hat...

> in Sachen Regelungstechnik.

Die Regelungstechnik ist nur ein Detail im Astrail-Konzept. Das
Astrail-Konzept beabsichtigt, in Industrieländern wie Deutschland etwa
50% des Primärenergiebedarfs einzusparen und die verbleibenden 50% rein
regenerativ, davon 70% aus heimischen Quellen, zu bestreiten. (100%
wären auch möglich, aber nur mit Klimmzügen.) Und das, OHNE Abstriche an
Leistungsfähigkeit, Komfort und Demokratie im Land!

Hintergrund:
Die Primärenergie teilt sich in etwa 3 gleich große Bereiche auf.
Industrie, Haushalte und Verkehr.

Der landgebundene Verkehr wird fast ausschließlich mit
Verbrennungsmotoren betrieben, die ganz spezielle Treibstoffe brauchen.
Im Rahmen der Treibstoffherstellung gehen schätzungsweise 50% der
geförderten Rohölenergie verloren (Exploration, Förderung, Transport,
Treibsthoffherstellung mit Cracken...).
Die anderen 50% kommen in den Tank, wovon etwa 80% Energie via Abgas,
Kühler und Bremsen verloren geht.
Könnte man auf der Langstrecke wie ein Waggon im Windschatten fahren und
hätte man im Stadtverkehr eine gute Bremsenergierückgewinnung, ließe
sich der Energiebedarf etwa halbieren. Wir könnten unsere Mobilität also
prinzipiell mit nur 5...10% des heutigen Energiebedarfs betreiben.
Dazu muss es uns nur gelingen, sie mit allen verfügbaren Energieformen
anzutreiben und die Abwärme dort hin zu bringen, wo sie auch gebraucht
wird (also Heizanlagen ersetzt) und nicht auf die Straße.

Der Hauptenergiebedarf in Haushalten ist Wärme. Diese könnte von der
Mobilität also etwa komplett bestritten werden. Vorausgesetzt, man hat
dafür die geeigneten Strukturen geschaffen.

In der Stromproduktion leisten wir uns Verluste von typischen 60%. Man
kann auch sagen, dass nur deshalb in den Häusern Heizkessel betrieben
werden. Sie produzieren diesen Verlust für teures Geld NOCHMAL.

Dann geht es auch noch darum, wie man die regenerativen Energieformen am
Besten ins Spiel bringen kann. Dass speziell Sonne und Wind nicht
ständig verfügbar sind, wird trotz ihres riesigen Potenzials als großes
Problem gesehen. Kann man allerdings schnell genug die ausgefallene
Leistung ersetzen, erübrigt sich dieses Problem. Das setzt aber
Stromerzeuger voraus, die schnell genug Strom aus Energiespeichern
produzieren können. Je flinker Anlagen reagieren können, desto kleiner
werden sie i.d.R. auch sein.

Nun stehen aber gerade Kleinanlagen im Ruf, exorbitant teuer und zudem
auch noch ineffizient zu sein. Damit stellt sich also die Frage, wie man
sie billig hin bekommt und ihre Effizienz trotzdem steigert.

Geringe Stückkosten erreicht man, wenn man die Entwicklungskosten auf
möglichst viele Einheiten verteilen kann und wenn man gleichzeitig eine
gut durchorganisierte, hoch automatisierte Fertigung hin bekommt. So
eine Fertigung ist allerdings wirklich teuer.

Da wollen die Investoren zumindest einen halbwegs sicheren Absatzmarkt
sehen. Aktuell existiert dieser Markt nicht. Er muss erst geschaffen
werden. Aber Märkte sind genauso menschengemacht wie andere Produkte
auch. Wo ein Wille, da auch ein Weg. Sie sind NICHT einfach so, wie sie
sind, vom Himmel gefallen, weshalb man sich damit einfach abzufinden
hätte. (Meinen aber nicht Wenige.) Die Aufgabe von ASTROHS ist es in
erster Linie, einen solchen Markt zur Verfügung zu stellen, um dann den
typischen Stückpreisvorteil von etwa dem Faktor 10 gegenüber Werkstatt-
und Kleinserie realisieren zu können und damit auch eine hinreichend
große Marktdurchdringung zu erreichen.

WENN schon viel Geld in eine solche Fertigung gesteckt wird, dann will
man natürlich auch ein gut verkäufliches Produkt haben. Das ist Grund
genug, dieses Produkt auch mit entsprechend großem Aufwand zu
entwickeln. Das wird sich mit Sicherheit auch in der elektrischen
Effizienz deutlich bemerkbar machen. Mit der Effizienz über Alles sind
sie ja von Haus aus jedem Großkraftwerk überlegen, weil die Abwärme
damit als Nutzwärme betrachtet werden kann. Mit mehr elektrischer
Effizienz kann allerdings der Gesamtnutzen gesteigert werden.

Jetzt muss auch noch die Mobilität in das Konzept mit einbezogen werden.
Wird sie elektrisch betrieben, hat man eine große Hürde genommen. Das
wird aktuell mit großem Aufwand versucht. Allerdings spielen die Akkus
mitsamt zugehöriger Ladeinfrastruktur wie auch die Preise nicht mit.
Aber immerhin - es fließt Geld in diese Richtung.

Das größte Problem der Elektromobilität ist die Langstrecke. Für
Kurzstrecken taugen ja selbst die "guten alten" Bleiakkus seit über 100
Jahren.

Aber es gibt sehr wohl längst bewährte elektrische
Langstreckenfahrzeuge, deren Technologie man sich zunutze machen könnte.
Die Eisenbahn zeigt, wie's geht.
Allerdings wird die Eisenbahn nach dem Viel-Auf-Einmal-Prinzip
organisiert. Das erfordert oft sehr umständliche Fahrpläne und andere
Unannehmlichkeiten mit dem Effekt, dass mehr als 10% Marktanteil im
relevanten Entfernungsbereich kaum realisiert werden können. Das
wiederum hat zur Folge, dass man überwiegend auf das Auto ausweicht, das
deshalb auch einen langstreckentauglichen Antrieb braucht. Und den
gibt's bis dato halt nur mit Verbrennungsmotoren mit den oben genannten
Problemen.

Will man also die Langstrecke am Draht fahren (wie es Züge machen), dann
muss der Verkehr auf den Gleisen ganz anders abgewickelt werden. Wegen
der Kurzstreckenantriebe der E-Autos müssen insbesondere SEHR viele
Anschlusspunkte zu den Gleisen realisiert werden, die den fließenden
Verkehr darauf NICHT BEHINDERN. Wie sowas geht, sieht man an jeder
Autobahn mit ihren Anschlussstellen.

Wegen der vielen Anschlussstellen muss auf das Zusammenstellen von Zügen
verzichtet werden. Das dauert einfach zu lange und bringt keine
Vorteile. Also muss auf der Schiene nach Methoden des Individualverkehrs
gefahren werden.

Damit Individualverkehr auf der Schiene möglich wird, müssen die
Fahrzeuge (!) lenken. Mit "ferngesteuerten" Schaltweichen geht es
allerdings nicht schnell und sicher genug. Also braucht man Weichen ohne
bewegte Teile. Die Lenkbewegung muss in den Fahrzeugen stattfinden. Das
führt zu Parallelweichen (es gibt auch noch andere Ideen dazu) und
entsprechenden Fahrwerken.

Damit diese Anschlussstellen finanzierbar sind, müssen sie klein sein.
Das geht aber nur, wenn es nach Möglichkeit nur einen einzigen
Fahrzeugtyp gibt, damit auch nur ein Gleiszugang ausreicht. Mit mehr
Fahrzeugtypen braucht man auch entsprechend mehr Gleise als
Schnittstelle zur Straße. Je Typ ein Gleis, wenn man Wartezeiten
vermeiden will. Dann muss nämlich immer ein entsprechendes leeres
Fahrzeug vorgehalten werden.

Diese Überlegung führt dazu, dass die Fahrzeuge eigentlich nur "mobile
Parkplätze" OHNE Kabine sein können, die man nach Bedarf miteinander
kombinieren kann.

Das reduziert die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h. Bei höheren
Geschwindigkeiten könnte es sonst z.B. bei leerem LKW mit "unmöglichem
Aufbau" passieren, dass die Räder auf den Gleisen einfach den nötigen
Vortrieb nicht her bekommen und durchdrehen. Wird die
Normgeschwindigkeit nicht eingehalten, steigt die Staugefahr. Und das
trotz erheblich höherer Verkehrskapazität einer Schiene als einer Straße.

Es geht ja nicht nur um
essentielle Grundlagen aus den Anfängen und zu den Basics der
Regelungstechnik aus einer Zeit, in der CM noch in den Windeln lag, und
die auch noch der letzte Agraringenieur mit Abschlussnote 4,0
selbstverständlich sicher beherrschen muss. Es ist auch Niveau-Limbo,
was generelle ingenieurwissenschaftliche Arbeitsmethoden angeht. CM
beherrscht ja nicht einmal die Terminologie, wenn er bspw. Führungs- und
Regelgröße verwechselt.

Sicher gibt es Grenzen der theoretischen Durchdringung in der Lehre an
FHs, auch in der Regelungstechnik. So ist AFAIK typischerweise eine
vertiefte Betrachtung der Konvergenz des Integrals der
Taplace-Transformation nicht Bestandteil der Lehre.

Ich denke, dass deine Vorhaltungen vor dem eben geschriebenen
Hintergrund irgend etwas seicht und dünn erscheinen. Deine Welt scheint
ausschließlich die Regeltechnik zu sein. Du könntest dich einbringen,
wenn du wolltest. Vorhaltungen zu machen, scheint dir allerdings
deutlich wichtiger zu sein, als so ein Projekt voran zu bringen. Ich
habe keine Ahnung, was du gegen 100% regenerative Energieversorgung
hast. Aber so muss man vor dem genannten Hintergrund deine Äußerungen
wohl verstehen.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 09.06.15 um 22:04 schrieb Christoph Müller:
Das Prinzip der Frequenz-Wirkleistungsregelung
hängt nicht von groß oder klein, nicht von der Art der Einspeiser (ob
Wechselrichter oder Synchronmaschine) ab.

Nützt aber im Kleinräumigen so gut wie garnichts. Da geht's eher darum,
ob die Leitungen überlastet sind oder nicht.

nun lenk mal nicht ab, sondern bleib beim Thema. Der Primärregelung ist
es völlig egal, auf welcher Netzebene eingespeist wird oder entnommen wird.

Das Prinzip der Frequenz-
Wirkleistungsregelung ist dermaßen einfach, wirkungsvoll und robust,

das ja.

dass es sicher nicht aufgegeben werden wird.

Aber Technik ist nicht alles. Es geht auch um Wirtschaft, Soziales und
Politik. Da leisten wir gegenwärtig (seit Jahrzehnten) ziemlich
Irrwitziges, das es abzustellen gilt. Der Strompreis könnte dabei sehr
gute Dienste leisten, wieder mehr Vernunft statt Machtdemonstration ins
Spiel zu bringen.

Deine Paranoia ist Dein Problem.

Je größer das Verbundnetz,
um so besser funktioniert die Frequenzhaltung und um so weniger ist ein
Systemwechsel angesagt.

Je arroganter die Großversorger auftreten und an alten Strukturen
festhalten, desto wahrscheinlicher bekommen sie Gegenwind aus der
Bevölkerung zu spüren.

Das ist natürlich eine hochgradig sachorientierte und
ingenieurwissenschaftliche Argumentation.

[das übliche Geschwafel von Skaleneffekten in der Großserienproduktion
und der Unnötigkeit von Wärmedämmung von Gebäuden...]

bleibt unkommentiert.

Es gibt keinen weißbärtigen alten Herrn im Himmel, der irgendwelche
Drehzahländerungen "erlaubt".

Wird ja auch vereinbart. Dann spricht man auch von erlaubt und nicht
mehr erlaubt.

Du verstehst offenbar das Prinzip nicht. Zulässige Drehzahländerungen
werden weder vereinbart noch erlaubt.

Vereinbart sind Spielregeln, nach denen auf eine bestimmte
Frequenzabweichung reagiert wird: Statik der Primärregelung,
schrittweiser Lastabwurf bei Unterfrequenz, Absenkung der
Wirkleistungseinspeisung bei Überfrequenz, ...

Das ist Unsinn. Das große Rotationsträgheitsmoment hat nämlich zur
Folge, dass sich genau niemand um die vielen kleinen schnellen
Lastwechsel kümmern muss,

um die kleinen nicht. Um die großen schon.

Darum muss sich jedes System, das Einspeisung und Bedarf zur Deckung
bringen will, kümmern. Und das macht das bestehende System perfekt,
zuverlässig, wirksam und unter Erfüllung aller Anforderungen. Was wollen
wir mehr?

solange sie in der Totzone liegen. Weil die
nämlich aus der Momentanreserve (also der Rotationsenergie der
rotierenden Massen) abgedeckt werden.

Das ist aber aufgrund der GERINGEN erlaubten Drehzahländerung nicht
besonders viel.

zum wiederholten Mal - Du verwechselst Ursache und Wirkung: wegen des
großen Rotationsträgheitsmoments sind die Frequenzänderungen klein.

Du verstehst das Prinzip nicht. Es ist nicht ein Defizit der
Primärregelung, dass sich Drehzahlschwankungen nicht zu 100% ausregeln
lassen. Es ist gewolltes Prinzip - so wird die Saldendifferenz zwischen
eingespeister und entnommener Wirkleistung in Form von
Frequenzänderungen "codiert".

Aber nicht bewertet. Dazu habe ich weiter oben schon was geschrieben.

Was nützt es denn, wenn man die Saldendifferenz zwischen Einspeisung und
Nachfrage in Geld bewertet? Die Frequenzabweichung beinhaltet doch
bereits alle nötigen Informationen.

Aus der Frequenzabweichung erst eine Preisinfo zu berechnen, die mühsam
an 40 Mio. Kleinsterzeuger und Verbraucher zu übermitteln und dann
darauf zu hoffen, dass diese vielleicht - oder auch nicht -
preisabhängig einspeisen oder ihren Verbrauch ändern, wird aus
verschiedensten Gründen nicht funktionieren. Ein Grund ist die
zusätzliche Verzögerungszeit, die Du in den Regelkreis der
Primärregelung einbaust. Die kickt Dir die Regelung mit Sicherheit über
die Stabilitätsgrenze, vor allem, wenn wegen des Wegfalls der
rotierenden Massen die Momentanreserve kleiner würde. Das mit einer
Simulation nachzuweisen, dauert eine halbe Stunde. Ein weiterer Grund
ist die zusätzliche Infrastuktur für die nötige
Informationsübermittlung. Ein weiterer die aberwitzige anfallende
Datenmenge: 40 Mio. Haushalte, die 100 Mal am Tag ihre Leistung ändern
ergibt 1.5e12 Abrechnungen p.a. Ein weiterer Grund: es reicht ja nicht,
eine Preisinfo zu berechnen und zu übermitteln - es muss Cash fließen.
Wenn alle 40 Mio. Haushalte daran verdienen sollen, woher soll diese
Marge für alle dann kommen? Und welche Bank soll 1.5e12 Buchungen p.a.
mit Mikrobeträgen effektiv und kostengünstig handeln? Das sind 48.000
Buchungen pro Sekunde? Wie soll das ganze System kompatibel mit den
Spielregeln am Primärregelleistungsmarkt sein? Wenn Dein System parallel
zur Primärregelung arbeiten soll, dann reagiert Dein Preis auf die
quasizufälligen Frequenzschwankungen, die im Mittel null sind. Wo soll
da ein positiver Umsatz für Deine Strohhandelspartner entstehen? Wenn
Deine Strohhandelspartner an Dich verkaufen, weil Deine Preisinfo höher
ist als der derzeitige Marktpreis - an wen möchtest Du die Energie bitte
weiterverkaufen? Dein System ist doch reines Wellenreiten auf weißem
Rauschen.

Usw. und so fort - über 99% der Probleme, die zu lösen wären, hast Du
Dir vermutlich keinerlei Gedanken gemacht. Und wenn solche Punkte
angesprochen werden, dann kommen auf Fragen nur dümmliche Schwafeleien.

Wenn man gar keine Drehzahländerung haben will, dann verwendet man am
besten eine wirklich konstante Frequenz.

Nochmal: man will keine konstante Netzfrequenz.

Insofern nützt das große
Rotationsträgheitsmoment sogar ungemein.

Nutzt es nutzt es nicht?

Je größer, desto besser.

Das wäre aber dann doch die komplette Konstanz von 50,000 Hz.

Nein. Nur noch kleinere Frequenzänderungen je Fehlbetrag der
Wirkleistungssalden. Was zur Folge hätte, dass die Primärregelung
weniger agil eingreifen müsste, weil die Frequenz länger in der Totzone
verbleibt.

Deswegen sind große Verbundnetze auch robuster.

Ein Netz mit 50,000 Hz wäre als nach deiner eigenen Aussage robuster.
Warum sollte man das dann nicht auch realisieren, wenn sich die
Möglichkeit dazu ergibt?

Weil man sich mit dieser Möglichkeit selbst ins Knie schießen würde.

Die notwendige Momentanspeicherkapazität ist maßgeblich - egal, wie sie
bereitgestellt wird.

Richtig. Davon werden massenhaft Kleinanlagen mehr zur Verfügung haben
als wenige große.

Was zu beweisen wäre. Bitte führe den Nachweis. Was übrigens garnicht so
schwer wäre: das gesamte Rotationsträgheitsmoment des ENTSO-E-Netzes
kann man abschätzen. Die gesamte installierte Leistung kennt man. Also
weiß man, welcher Energie eine Frequenzänderung um bspw. -1Hz
entspricht. Eine typische Zwischenkreisspannung eines 3kW-Umrichters
kennt man auch. Also kann man doch berechnen, welchen Wert der
Gleichspannungs-Zwischenkreiskondensator haben müsste, damit bei einer
angenommenen Änderung der Zwischenkreisspannung von -20% alle n
3kW-Umrichter mit gleicher installierter Leistung wie im ENTSO-E-Netz
dieselbe Momentanreserve wie das bisherige ENTSO-E-Netz haben.

Und wenn man diese wegen der großen
Synchronmaschinen sozusagen noch zum Nulltarif bekommt, ist es doch um
so besser.

Die kriegt man nicht zum Nulltarif. Das kostet teure Gebäudedämmungen
und Heizungen, weil die großen Dinger so weit weg sind, dass deren
übrige Prozesswärme durch riesige Kühltürme entsorgt werden muss. Nur
deshalb werden in den Häusern überhaupt Heizungen betrieben.

Und ich dachte immer, eine Heizung wäre nötig, weil die Außentemperatur
in unseren Breiten so niedrig ist, dass wir uns ohne Heizung nicht
wohlfühlen. Jetzt verstehe ich endlich: es ist so kalt, weil das nächste
Großkraftwerk so weit weg ist?
 
Am 11.06.2015 um 15:27 schrieb Volker Staben:
Am 09.06.15 um 22:04 schrieb Christoph Müller:

Du verstehst das Prinzip nicht. Es ist nicht ein Defizit der
Primärregelung, dass sich Drehzahlschwankungen nicht zu 100% ausregeln
lassen. Es ist gewolltes Prinzip - so wird die Saldendifferenz zwischen
eingespeister und entnommener Wirkleistung in Form von
Frequenzänderungen "codiert".

Aber nicht bewertet. Dazu habe ich weiter oben schon was geschrieben.

Was nützt es denn, wenn man die Saldendifferenz zwischen Einspeisung und
Nachfrage in Geld bewertet?

Weiter oben hast du geschrieben, dass ich unsachlich werde. Es ging um
Motivation, Markt, Marktdruchdringung, Relevanz, Stückkosten,
Fertigungsvefahren und ähnliche Dinge. Aber wenn's als unsachlich
empfunden wird, dann lass' ich es halt.

Die Frequenzabweichung beinhaltet doch
bereits alle nötigen Informationen.

In deinen Augen wäre meine Antwort darauf unsachlich.

Aus der Frequenzabweichung erst eine Preisinfo zu berechnen, die mühsam
an 40 Mio. Kleinsterzeuger und Verbraucher zu übermitteln

wie mühsam ist es denn, ein Rundfunksignal zu senden?

und dann
darauf zu hoffen, dass diese vielleicht - oder auch nicht -
preisabhängig einspeisen oder ihren Verbrauch ändern, wird aus
verschiedensten Gründen nicht funktionieren. Ein Grund ist die
zusätzliche Verzögerungszeit, die Du in den Regelkreis der
Primärregelung einbaust. Die kickt Dir die Regelung mit Sicherheit über
die Stabilitätsgrenze, vor allem, wenn wegen des Wegfalls der
rotierenden Massen die Momentanreserve kleiner würde. Das mit einer
Simulation nachzuweisen, dauert eine halbe Stunde.

Dann mach' doch einfach mal. Ich brauche dafür nämlich länger.

Ein weiterer Grund
ist die zusätzliche Infrastuktur für die nötige
Informationsübermittlung.

Für wie kompliziert hältst du diese?

Ein weiterer die aberwitzige anfallende
Datenmenge: 40 Mio. Haushalte, die 100 Mal am Tag ihre Leistung ändern
ergibt 1.5e12 Abrechnungen p.a.

Da kann ich der jetzt aber mit Brief und Siegel garantieren, dass du
ASTROHS nicht verstanden hast. Denn damit gibt's nur eine Abrechnung im
Monat pro Zählstelle. Konkret scheinst du Smart Grid und Smart Market
nicht auseinander halten zu können. ASTROHS ist Smart Market.

Ein weiterer Grund: es reicht ja nicht,
eine Preisinfo zu berechnen und zu übermitteln - es muss Cash fließen.

Einmal im Monat reicht.

Wenn alle 40 Mio. Haushalte daran verdienen sollen, woher soll diese
Marge für alle dann kommen?

Woher kommt sie jetzt? Ich könnte jetzt wieder auf Gebäudedämmung und
Mobilität hinweisen, fürchte aber, dass du das wieder als "unsachlich"
sehen wirst, weshalb ich das jetzt sein lasse.

Und welche Bank soll 1.5e12 Buchungen p.a.
mit Mikrobeträgen effektiv und kostengünstig handeln?

Gar keine. Diese Frage solltest du vielleicht mal an die Smart-Gridler
stellen. Die denken eher in solchen Kategorien.

> Das sind 48.000 Buchungen pro Sekunde?

Die Telekom meint, dass sie sowas leisten könnte. Setze dich dort mal
mit Gabriela de Trinidad zusammen. Für ASTROHS braucht man sowas nicht.

Wie soll das ganze System kompatibel mit den
Spielregeln am Primärregelleistungsmarkt sein?

Das sollte ein Spezialist für Regeltechnik doch leicht beantworten
können. Aber wenn man nicht weiß, wie das funktionieren soll, worüber
man sich beschwert, dann wird's natürlich schwer.

Wenn Dein System parallel
zur Primärregelung arbeiten soll, dann reagiert Dein Preis auf die
quasizufälligen Frequenzschwankungen, die im Mittel null sind. Wo soll
da ein positiver Umsatz für Deine Strohhandelspartner entstehen?

Du beliebst zu scherzen.

Wenn
Deine Strohhandelspartner an Dich verkaufen, weil Deine Preisinfo höher
ist als der derzeitige Marktpreis - an wen möchtest Du die Energie bitte
weiterverkaufen? Dein System ist doch reines Wellenreiten auf weißem
Rauschen.

Ich muss wohl damit leben, dass du das Konzept mangels Willen nicht
verstehen wirst. Erkläre ich was, ist's gleich unsachlich, weil Markt
halt nichts Reglern zu tun hätte... So werden wir nie zusammen finden.

Usw. und so fort - über 99% der Probleme, die zu lösen wären, hast Du
Dir vermutlich keinerlei Gedanken gemacht. Und wenn solche Punkte
angesprochen werden, dann kommen auf Fragen nur dümmliche Schwafeleien.

Wenn man gar nicht verstehen will, worum es geht, kann es schon sein,
dass man meine Antworten als Schwafeleien auffasst. Dann geht's auch
nicht um die Lösung anstehender Probleme.

Wenn man gar keine Drehzahländerung haben will, dann verwendet man am
besten eine wirklich konstante Frequenz.

Nochmal: man will keine konstante Netzfrequenz.

Egal. Geht ja auch mit variabler.

Die notwendige Momentanspeicherkapazität ist maßgeblich - egal, wie sie
bereitgestellt wird.

Richtig. Davon werden massenhaft Kleinanlagen mehr zur Verfügung haben
als wenige große.

Was zu beweisen wäre. Bitte führe den Nachweis.

Ich habe nicht den Eindruck, dass dich das wirklich interessiert.
Deshalb nur mal als Tipp. Rechnen kannst du bei hinreichendem Interesse
ja auch selber.
In vielen Generatorprospekten ist das Trägheitsmoment angegeben. Nimm
dir einen 3-kW-Generator heraus und berechne die Rotationsenergie bei
voller Drehzahl und bei 10% der Drehzahl. Oder nimm eine Drehzahl, die
dir realistischer erscheint. Bilde die Differenz davon und multipliziere
mit 40 Mio. Nochmal etwa das Gleiche kannst du mit Industrie,
Verwaltung, Handel, Handwerk usw. ansetzen. Dann hast du die maximal
verfügbare Momentanspeicherkapazität. Sie steht nur in dunklen
Flautezeiten zur Verfügung.
In anderen Zeiten werden die Akkuspeicher zum Tragen kommen, die jetzt
allmählich in den Markt eingeführt werden. Damit könnte noch wesentlich
mehr zur Verfügung stehen. Je nach dem, wie sich der Markt entwickelt.

Was übrigens garnicht so
schwer wäre: das gesamte Rotationsträgheitsmoment des ENTSO-E-Netzes
kann man abschätzen.

Die Energie gibt's aber nur mit DrehzahlÄNDERUNG.

Und wenn man diese wegen der großen
Synchronmaschinen sozusagen noch zum Nulltarif bekommt, ist es doch um
so besser.

Die kriegt man nicht zum Nulltarif. Das kostet teure Gebäudedämmungen
und Heizungen, weil die großen Dinger so weit weg sind, dass deren
übrige Prozesswärme durch riesige Kühltürme entsorgt werden muss. Nur
deshalb werden in den Häusern überhaupt Heizungen betrieben.

Und ich dachte immer, eine Heizung wäre nötig, weil die Außentemperatur
in unseren Breiten so niedrig ist, dass wir uns ohne Heizung nicht
wohlfühlen. Jetzt verstehe ich endlich: es ist so kalt, weil das nächste
Großkraftwerk so weit weg ist?

Du willst es einfach nicht verstehen. Warum soll ich's nochmal erklären?

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 11.06.15 um 14.34 schrieb Christoph Müller:
> Die Regelungstechnik ist nur ein Detail im Astrail-Konzept.

Das haben inzwischen alle verstanden. Wenn Dein Konzept allerdings
allein schon aus regelungstechnischen Gründen nicht funktionieren kann,
dann muss man sich über andere Aspekte doch keine Gedanken mehr machen.
Die regelungstechnische Unmöglichkeit ist doch hinreichend für ein
Scheitern des Gesamtkonzepts.

> Du könntest dich einbringen, wenn du wolltest.

Eben. Ich will aber nur da, wo auch Erfolgsaussichten bestehen.

V.
 
Am 11.06.2015 um 23:00 schrieb Volker Staben:
Am 11.06.15 um 14.34 schrieb Christoph Müller:
Die Regelungstechnik ist nur ein Detail im Astrail-Konzept.

Das haben inzwischen alle verstanden. Wenn Dein Konzept allerdings
allein schon aus regelungstechnischen Gründen nicht funktionieren kann,
dann muss man sich über andere Aspekte doch keine Gedanken mehr machen.
Die regelungstechnische Unmöglichkeit ist doch hinreichend für ein
Scheitern des Gesamtkonzepts.

Du könntest dich einbringen, wenn du wolltest.

Eben. Ich will aber nur da, wo auch Erfolgsaussichten bestehen.

V.

Hallo Volker,

Diskussionen mit Christoph sind immer fruchtlos, zumindest dann, wenn er
die Gelegenheit sieht, sein Astrohs Konzept zu propagieren. Das ist bei
diesem Thread nicht anders wie bei ähnlichen Threads in anderen Gruppen.


Gruß

Stefan
 
On 12.06.2015 20:37, Gerrit Heitsch wrote:
On 06/12/2015 02:22 PM, Christoph Müller wrote:
Am 12.06.2015 um 11:23 schrieb Gerrit Heitsch:

Ein wirklich freier Markt existiert nicht.

Trotzdem funktionieren selbst solche Märkte. Sie sind robust genug, was
du allerdings in Abrede stellst.

Es gibt keinen freien Markt. Irgendwelche Regeln und Vorschriften gibt
es immer. Ausserdem hast du nie alle nötigen Informationen die du für
deine Entscheidung brauchst.

Freie Märkte scheinen fast alle zu Instabilität zu neigen. Die Märchen
mit der Laffer-Kurve (auch Laugher-Kurve genannt) sind genau das - Märchen.

Es sind beliebig viele Kollapse bekannt, ob das die Tulpen in Holland
vor Jahrhunderten waren oder aktuell Banken und Börsen und da ganz
speziell High-Speed-Trading. Ein Marktteilnehmer, der sich nicht passend
verhält und das System kippt evtl dramatisch. Gerade bei automatischem
Handel gerne mit riesigen Ausschlägen und das dann auch richtig schnell.
Beispiele sind genügend bekannt.

Zudem hat das ganze Konzept ein Problem, das hier noch gar nicht
betrachtet wurde. Als Energie-Konsument habe ich überhaupt keine
Kontrolle mehr über meine Energiekosten. Das mag im Privathaushalt ja
noch gehen, aber in der Industrie, wo evtl ein Prozess zu starten ist,
der viel braucht und lange läuft, weiß ich nicht, was der mich Kosten wird.

Nur mal so als Beispiel: ich weiß von der Fertigung der Ceran-felder bei
Schott, dass die nach einem Stillstand ca. einen tag Schrott fahren, bis
die Strecke wieder eingelaufen ist.
Das zeigt, dass gerade die großen Verbaucher eben gar nicht so flexibel
und schon gar nicht schnell reagieren können.

Auch kann ich kaum meine Mitarbeiter heimschicken, weil Energie gerade
teuer ist und ihnen sagen, kommt wieder, wenn's billiger ist, wann weiß
ich aber nicht.

Und jetzt zu sagen, das ist nicht so schlimm, wenn ich selbst Energie
erzeuge, passt auch nicht. Die selbst erzeugte Energie würde ich bei
hohen Preisen auch viel lieber verkaufen.

--
Reinhardt
 
=?windows-1252?Q?Christoph_M=FCller?= wrote on Thu, 15-06-11 14:34:
>Sie produzieren diesen Verlust fnr teures Geld NOCHMAL.

Als ganz grobe Vereinfachung mag das ja fast durchgehen, aber mit
Abwärme von 20 Cel kannst Du in hiesigen Wintern die bude vielleicht
gerade frostfrei halten. Mit Pullover und Wodka mag Dir das reichen,
den meisten nicht. Eine Gegendruck-Dampfturbine, mit Kondensator bei,
sagen wir, 50 Cel erreicht aber Deinen Wirkungsgrad nicht mehr.
 
Am 11.06.2015 um 23:00 schrieb Volker Staben:
Am 11.06.15 um 14.34 schrieb Christoph Müller:

Die Regelungstechnik ist nur ein Detail im Astrail-Konzept.

Das haben inzwischen alle verstanden. Wenn Dein Konzept allerdings
allein schon aus regelungstechnischen Gründen nicht funktionieren kann,

dann heißt das nichts Anderes, als dass Märkte nicht handhabbar wären
und deshalb abgeschafft werden müssten. Denn ASTROHS ist ein Markt, in
dem Angebot und Nachfrage den Preis bestimmt, was deiner Auffassung nach
aber aus regelungstechnischen Gründen nicht funktionieren kann.

> dann muss man sich über andere Aspekte doch keine Gedanken mehr machen.

Vielleicht doch.

Die regelungstechnische Unmöglichkeit ist doch hinreichend für ein
Scheitern des Gesamtkonzepts.

Demnach scheitern auch sämtliche Märkte. Die gibt's allerdings seit
tausenden von Jahren. Was stimmt denn da nicht?

Du könntest dich einbringen, wenn du wolltest.

Eben. Ich will aber nur da, wo auch Erfolgsaussichten bestehen.

Märkte funktionieren aber. Jeden Tag. Seit Jahrtausenden. Rund um den
ganzen Globus. Wo ist der Denkfehler?

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 12.06.2015 um 10:51 schrieb Christoph Müller:
Am 11.06.2015 um 23:00 schrieb Volker Staben:
Am 11.06.15 um 14.34 schrieb Christoph Müller:

Die Regelungstechnik ist nur ein Detail im Astrail-Konzept.

Das haben inzwischen alle verstanden. Wenn Dein Konzept allerdings
allein schon aus regelungstechnischen Gründen nicht funktionieren kann,

dann heißt das nichts Anderes, als dass Märkte nicht handhabbar wären
und deshalb abgeschafft werden müssten. Denn ASTROHS ist ein Markt, in
dem Angebot und Nachfrage den Preis bestimmt, was deiner Auffassung nach
aber aus regelungstechnischen Gründen nicht funktionieren kann.

Quatsch. Das heißt nur, dass marktwirtschaftliche Mechanismen nicht
geeignet sind, technische System zu regeln. Zum einen, weil das primäre
Interesse der einzelnen Marktteilnehmer nicht die Stabilisierung des
technischen Systems ist und zweitens weil der Markt viel zu langsam
reagiert um den Anforderungen des technischen Systems gerecht zu werden
und drittens weil ein System wie du es dir vorstellst viel zu komplex
ist, als dass man es hinreichend genau beschreiben könnte um geeignete
Reglerparameter zu bestimmen.

Märkte funktionieren aber. Jeden Tag. Seit Jahrtausenden. Rund um den
ganzen Globus. Wo ist der Denkfehler?

Das wurde dir mehrfach erklärt. Im Übrigen gibt es auch in der
Marktwirtschaft "Regelungsprobleme". Aber wenn da z.B. mal wieder ein
Börsencrash auftritt gehen nicht gleich alle Lichter aus.

Gruß

Stefan
 
On 06/12/2015 10:51 AM, Christoph Müller wrote:
Märkte funktionieren aber. Jeden Tag. Seit Jahrtausenden. Rund um den
ganzen Globus. Wo ist der Denkfehler?

Sie funktionieren in Grenzen wie man an Blasen und Crashes immer wieder
sehen kann.

Bei jeder Transaktion sind immer nur die Kosten bis zu diesem Punkt
eingepreist, die Folgekosten finden sich im Preis gar nicht oder
unvollständig wieder. Das geht nicht lange gut und deshalb gibt es sowas
wie 'Steuern' und Gesetze zur Regulierung.

Ein wirklich freier Markt existiert nicht.

Gerrit
 
Am 12.06.2015 um 11:07 schrieb Stefan:
Am 12.06.2015 um 10:51 schrieb Christoph Müller:
Am 11.06.2015 um 23:00 schrieb Volker Staben:
Am 11.06.15 um 14.34 schrieb Christoph Müller:

Die Regelungstechnik ist nur ein Detail im Astrail-Konzept.

Das haben inzwischen alle verstanden. Wenn Dein Konzept allerdings
allein schon aus regelungstechnischen Gründen nicht funktionieren kann,

dann heißt das nichts Anderes, als dass Märkte nicht handhabbar wären
und deshalb abgeschafft werden müssten. Denn ASTROHS ist ein Markt, in
dem Angebot und Nachfrage den Preis bestimmt, was deiner Auffassung nach
aber aus regelungstechnischen Gründen nicht funktionieren kann.

Quatsch.

Soso.

Das heißt nur, dass marktwirtschaftliche Mechanismen nicht
geeignet sind, technische System zu regeln.

Was unterscheidet Märkte gar so dramatisch von der Technik? Wie kann es
sein, dass es Highspeed-Trading gibt? Ist das nicht Handel mit Technik?
Voll automatisiert sogar? Da geht's um Millisekunden! Mit ASTROHS bleibt
sehr viel mehr Zeit.

Zum einen, weil das primäre
Interesse der einzelnen Marktteilnehmer nicht die Stabilisierung des
technischen Systems ist

All die Händler in den Märkten rund um den Globus haben auch nicht die
Stabilisierung der Märkte im Sinn, sondern vor allem ihren Profit. Das
wäre mit ASTROHS nicht anders.

und zweitens weil der Markt viel zu langsam
reagiert um den Anforderungen des technischen Systems gerecht zu werden

welche Zeitschwelle gibt es da? Wie ist sie beschaffen? Was macht das
Arbeiten damit unmöglich?

und drittens weil ein System wie du es dir vorstellst viel zu komplex
ist, als dass man es hinreichend genau beschreiben könnte um geeignete
Reglerparameter zu bestimmen.

Ein Händler auf einem beliebigen Markt möchte einfach seine billig
erstandene Ware/Dienstleistung gewinnbringend los werden. WAS ist daran
denn so hoch komplex, dass es nicht möglich sein sollte? Welche Händler
oder sonst im Markt Involvierte muss das ganze System deterministisch
beschreiben können? Ich kenne keinen. Trotzdem funktionieren die Märkte.
Ist schon irgendwie komisch. Oder?

Märkte funktionieren aber. Jeden Tag. Seit Jahrtausenden. Rund um den
ganzen Globus. Wo ist der Denkfehler?

Das wurde dir mehrfach erklärt.

Dann bin ich zu blöd, diesen zu erkennen. Oder die Erklärungen liegen
daneben.

Im Übrigen gibt es auch in der
Marktwirtschaft "Regelungsprobleme".

Das haben Regelungen so an sich. Deshalb gibt es ja auch Spezialisten
wie Volker Staben, die sich drum kümmern. Und trotzdem sind täglich
milliarden von Reglern erfolgreich im Einsatz. Nur, weil es Probleme
geben KÖNNTE, ist das noch lange kein Grund, deshalb auf Regler zu
verzichten.

Aber wenn da z.B. mal wieder ein
Börsencrash auftritt gehen nicht gleich alle Lichter aus.

Mit ASTROHS auch nicht. Im schlimmsten Fall wird auf Inselbetrieb zurück
geschaltet.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 12.06.2015 um 11:23 schrieb Christoph Müller:
Am 12.06.2015 um 11:07 schrieb Stefan:
Am 12.06.2015 um 10:51 schrieb Christoph Müller:
Am 11.06.2015 um 23:00 schrieb Volker Staben:
Am 11.06.15 um 14.34 schrieb Christoph Müller:


Das heißt nur, dass marktwirtschaftliche Mechanismen nicht
geeignet sind, technische System zu regeln.

Was unterscheidet Märkte gar so dramatisch von der Technik? Wie kann es
sein, dass es Highspeed-Trading gibt? Ist das nicht Handel mit Technik?
Voll automatisiert sogar? Da geht's um Millisekunden! Mit ASTROHS bleibt
sehr viel mehr Zeit.

Das wurde bereits erklärt. Da du die Erklärungen aber nicht akzeptierst
kann man die Diskussion hier beenden.

Zum einen, weil das primäre
Interesse der einzelnen Marktteilnehmer nicht die Stabilisierung des
technischen Systems ist

All die Händler in den Märkten rund um den Globus haben auch nicht die
Stabilisierung der Märkte im Sinn, sondern vor allem ihren Profit. Das
wäre mit ASTROHS nicht anders.

und zweitens weil der Markt viel zu langsam
reagiert um den Anforderungen des technischen Systems gerecht zu werden

welche Zeitschwelle gibt es da? Wie ist sie beschaffen? Was macht das
Arbeiten damit unmöglich?

Dazu kann man keine Aussage machen solange man das System nicht
hinreichend genau beschreiben kann. Stromnetze sind nicht mein
Fachgebiet. Deshalb bin ich auch nicht in der Lage da eine "richtige"
Antwort zu geben.

und drittens weil ein System wie du es dir vorstellst viel zu komplex
ist, als dass man es hinreichend genau beschreiben könnte um geeignete
Reglerparameter zu bestimmen.

Ein Händler auf einem beliebigen Markt möchte einfach seine billig
erstandene Ware/Dienstleistung gewinnbringend los werden. WAS ist daran
denn so hoch komplex, dass es nicht möglich sein sollte? Welche Händler
oder sonst im Markt Involvierte muss das ganze System deterministisch
beschreiben können? Ich kenne keinen. Trotzdem funktionieren die Märkte.
Ist schon irgendwie komisch. Oder?

Märkte funktionieren aber. Jeden Tag. Seit Jahrtausenden. Rund um den
ganzen Globus. Wo ist der Denkfehler?

Lass diese ständigen Vergleich mit dem Markt. Damit demonstrierst du nur
deine Unkenntnis in Bezug auf Regelungstechnische Probleme.

Der Denkfehler ist: Du hast keine Ahnung, davon aber ganz viel

Das haben Regelungen so an sich. Deshalb gibt es ja auch Spezialisten
wie Volker Staben, die sich drum kümmern. Und trotzdem sind täglich
milliarden von Reglern erfolgreich im Einsatz.

Es ist ein Unterschied, ob du mit einem Heizkörperthermostaten die
Temperatur in deinem Wohnzimmer "regelst" oder ob du mit tausenden von
"Reglern" in ein Stromnetz eingreifst.

Nur, weil es Probleme
geben KÖNNTE, ist das noch lange kein Grund, deshalb auf Regler zu
verzichten.

Da fällt mir spontan deine Haltung zur Atomkraft ein: Nur weil es
Probleme geben könnte, ist das noch lange kein Grund, auf Atomkraftwerke
zu verzichten.

Aber wenn da z.B. mal wieder ein
Börsencrash auftritt gehen nicht gleich alle Lichter aus.

Mit ASTROHS auch nicht. Im schlimmsten Fall wird auf Inselbetrieb zurück
geschaltet.

;-)

Dazu sag ich jetzt nichts. Das ist einfach zu blöde


Gruß

Stefan
 
Am 12.06.2015 um 12:35 schrieb Stefan:
Am 12.06.2015 um 11:23 schrieb Christoph Müller:
Am 12.06.2015 um 11:07 schrieb Stefan:
Am 12.06.2015 um 10:51 schrieb Christoph Müller:
Am 11.06.2015 um 23:00 schrieb Volker Staben:
Am 11.06.15 um 14.34 schrieb Christoph Müller:

Das heißt nur, dass marktwirtschaftliche Mechanismen nicht
geeignet sind, technische System zu regeln.

Was unterscheidet Märkte gar so dramatisch von der Technik? Wie kann es
sein, dass es Highspeed-Trading gibt? Ist das nicht Handel mit Technik?
Voll automatisiert sogar? Da geht's um Millisekunden! Mit ASTROHS bleibt
sehr viel mehr Zeit.

Das wurde bereits erklärt.

Wann, von wem, wie und wo?

Da du die Erklärungen aber nicht akzeptierst
kann man die Diskussion hier beenden.

Wenn als Argument nur kommt "Das wurde bereits erklärt.", dann halte ich
das nicht für ein irgendwie sinnvolles. Auf diesem Niveau ist eine
weitere Diskussion in der Tat sinnlos.

Zum einen, weil das primäre
Interesse der einzelnen Marktteilnehmer nicht die Stabilisierung des
technischen Systems ist

All die Händler in den Märkten rund um den Globus haben auch nicht die
Stabilisierung der Märkte im Sinn, sondern vor allem ihren Profit. Das
wäre mit ASTROHS nicht anders.

und zweitens weil der Markt viel zu langsam
reagiert um den Anforderungen des technischen Systems gerecht zu werden

welche Zeitschwelle gibt es da? Wie ist sie beschaffen? Was macht das
Arbeiten damit unmöglich?

Dazu kann man keine Aussage machen solange man das System nicht
hinreichend genau beschreiben kann.

Also kann man zu ganz normalen Märkten diesbezüglich auch keine Aussagen
machen, weil man auch diese nicht hinreichend genau beschreiben kann.

> Stromnetze sind nicht mein Fachgebiet.

Da geht's halt um praktisch nicht haltbare Ware. Sozusagen "leicht
verderbliche Ware". Sowas kennt man beim Highspeed-Trading auch. Da ist
die Ware "verdorben", sobald der Preis ungünstig ist.

Deshalb bin ich auch nicht in der Lage da eine "richtige"
Antwort zu geben.

Du gibst aber gleiche mehrere "richtige" Antworten. Du sagst dass
ASTROHS nicht möglich wäre, weil das Interesse der Marktteilnehmer an
einer Marktstabilisierung nicht gegeben wäre. Du gehst davon aus, dass
das System nicht schnell genug reagieren könne. Du behauptest, dass
marktwirtschaftliche Mechanismen nicht geeignet wären, technische
Systeme zu regeln. Du gehst davon aus, dass das System viel zu komplex
wäre, um brauche Regelparameter finden zu können. Die Vergleiche Technik
mit Markt scheinen dich schwer zu irritieren. Für dich sind sie gar ein
Beleg dafür, dass ich von Regelungstechnik keine Ahnung hätte.
Was gilt jetzt also?

Märkte funktionieren aber. Jeden Tag. Seit Jahrtausenden. Rund um den
ganzen Globus. Wo ist der Denkfehler?

Lass diese ständigen Vergleich mit dem Markt. Damit demonstrierst du nur
deine Unkenntnis in Bezug auf Regelungstechnische Probleme.

Der Denkfehler ist: Du hast keine Ahnung, davon aber ganz viel

Dann lass' mich bitte nicht dumm sterben, sondern kläre mich wenigstens
vorher auf. Sprüche wie "Der Denkfehler ist: Du hast keine Ahnung, davon
aber ganz viel" helfen diesbezüglich leider nicht mal im Ansatz
irgendwie weiter.

Für mich ist ein Regler ein Ding, das irgend einen Wert auf einen
Sollwert bringen soll und zu diesem Zweck an einer bestimmten Schraube
(manchmal auch mehreren - dann wird's aber kompliziert) "drehen" darf.

Ich weiß, dass es auch Menschen gibt, die eine Definition in einem Buch
lesen uns sich dann sklavisch daran halten. Ob man so das Wesentliche an
einem Regler je begreifen wird?

Das haben Regelungen so an sich. Deshalb gibt es ja auch Spezialisten
wie Volker Staben, die sich drum kümmern. Und trotzdem sind täglich
milliarden von Reglern erfolgreich im Einsatz.

Es ist ein Unterschied, ob du mit einem Heizkörperthermostaten die
Temperatur in deinem Wohnzimmer "regelst" oder ob du mit tausenden von
"Reglern" in ein Stromnetz eingreifst.

Dir wäre also der Smart-Grid-Ansatz lieber. Dann brauchst du Big Data
und Partner der Größenordnung Telekom, um die Datenflut überhaupt
übermittelt zu bekommen. Die soll dann wahrscheinlich auch noch zentral
ausgewertet und lokal umgesetzt werden. Wenn Besuch erwartet wird, dann
musst du das deinem Stromversorger rechtzeitig mitteilen. Nicht, dass
deine Gäste dann kein warmes Wasser zum Händewaschen haben, weil sie
deine Anlage nicht gestartet haben. Schönen Gruß vom Datenschutz... Aber
es soll ja auch Exhibitionisten geben, denen es große Lust bereitet,
sich vor Anderen zu entblößen... Wäre dann halt eine neue Form.

Nur, weil es Probleme
geben KÖNNTE, ist das noch lange kein Grund, deshalb auf Regler zu
verzichten.

Da fällt mir spontan deine Haltung zur Atomkraft ein: Nur weil es
Probleme geben könnte, ist das noch lange kein Grund, auf Atomkraftwerke
zu verzichten.

Manche Probleme KÖNNTE es nicht nur geben. Es GIBT sie bereits:
Widerstand in der Bevölkerung und Missachtung des Gemeinwohls.

Aber wenn da z.B. mal wieder ein
Börsencrash auftritt gehen nicht gleich alle Lichter aus.

Mit ASTROHS auch nicht. Im schlimmsten Fall wird auf Inselbetrieb zurück
geschaltet.

;-)

Dazu sag ich jetzt nichts. Das ist einfach zu blöde

Wir wurden auf Denken in Funktionen getrimmt. Du anscheinend nicht.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 12.06.15 um 10:51 schrieb Christoph Müller:
Die regelungstechnische Unmöglichkeit ist doch hinreichend für ein
Scheitern des Gesamtkonzepts.

Demnach scheitern auch sämtliche Märkte. Die gibt's allerdings seit
tausenden von Jahren. Was stimmt denn da nicht?

Deine pauschalen, unspezifischen Analogien, mit denen Du ständig
hantierst. Du gestattest Dir nicht die nötige Sorgfalt, um unter
Anwendung ingenieurwissenschaftlicher Methoden ein Problem angemessen zu
beschreiben. Du argumentierst ständig auf Klein-Fritzchen-Niveau. Und Du
übersiehst deswegen, dass regelungstechnische Probleme immer zwei
Aspekte besitzen:

1. den Strukturaspekt (System mit Rückführung),
2. die Eigenschaften - also v.a. die dynamischen Eigenschaften - der
einzelnen Subsysteme.

Den ersten Aspekt kann man bei Regelungen nicht wegdiskutieren. Eine
Regelung beinhaltet nun mal eine Rückführung. Damit ist potenziell das
Problem möglicher Instabilität gegeben. Das ist bei allen
rückgekoppelten Systemen so: Märkte, Räuber-Beute-Systeme,
Regelungen,... Ob aber Instabilität vorliegt, hängt ab von...

Punkt 2. Der spielt eine entscheidende Rolle: je nachdem, wie man die
dynamischen Eigenschaften der einzelnen Subsysteme gestaltet, kann eine
Instabilität auftreten oder eben auch nicht. Im Falle der Primärregelung
sind dabei die Eigenschaften der meisten Subsysteme vorgegeben: Die
Eigenschaften des Netzes oder die Dynamik der Stellglieder kann man
nicht oder kaum ändern, die liegen fest. Die einzigen Freiheitsgrade,
die man hat, betreffen üblicherweise den Regler. Und hier hat man bei
der Primärregelung eben nicht viel Auswahl, weil für die Stellglieder
der Primärregelung (also alles, was sich an der Frequenzhaltung
beteiligen soll) nur P-Regler in Frage kommen. Mit anderen Reglern
funktioniert es nicht (obwohl - da gäbe es einen Trick. Aber den verrate
ich nicht, sonst diskutieren wir hier noch in 100 Jahren).

Und wenn man nun durch irgendwelche weiteren technologischen Maßnahmen
(Preisberechnung, Übermittlung des Preises an viele kleine Einspeiser,
vielleicht auch noch künstlich verzögert gestaffeltes Einspeisen)
zusätzlich verzögernde Phänomene in die Regelung einbaut, kann man die
Performanz der Angleichung von Einspeisung und Bedarf nur
verschlechtern. Das kann niemand wollen, der diese Konsequenz überblickt.

Insofern greifen Deine Argumente, die allein auf die Struktur abzielen,
zu kurz. Wie gesagt - mit minimalen Grundkenntnissen in Regelungstechnik
tätest Du das überblicken.

V.
 
Am 12.06.2015 um 11:23 schrieb Gerrit Heitsch:
On 06/12/2015 10:51 AM, Christoph Müller wrote:

Märkte funktionieren aber. Jeden Tag. Seit Jahrtausenden. Rund um den
ganzen Globus. Wo ist der Denkfehler?

Sie funktionieren in Grenzen wie man an Blasen und Crashes immer wieder
sehen kann.

Wie kommen die Blasen zustande? Da wird spekuliert, dass irgendwas einen
Wert bekäme, der nie realisiert werden kann.
Übersetzt auf ASTROHS: Wie kann sowas passieren? Da gibt es massenhaft
WEMs (Wertermittlungsmodule) mit der Aufgabe, ihre Chefs glücklich zu
machen. Was das ist, definiert der Chef. Meistens geht es darum, ihn zur
richtigen Zeit mit geeigneten Energieformen zu verwöhnen. Typischerweise
mit angenehm temperierter Wohnung, frischer Wäsche, abgespültem Geschirr
und warmem Wasser. Die Wärmespeicher reichen typischerweise so ein, zwei
oder drei Tage. Was muss jetzt also passieren, damit sich eine Blase -
also grobe Fehleinschätzung der Energiepreise - bilden kann, wobei die
Blase so große Ausnahme annimmt, dass das ganze System zusammen bricht.
In der Industrie mögen etwas andere Gesetze gelten. Da muss halt für die
Produktion die jeweils richtige Energieform zum richtigen Zeitpunkt
verfügbar sein.
Was könnte also in einem solchen Szenario zu einer systemgefährdenden
Blase führen, die sogar den Inselbetrieb der Einzelanlagen unmöglich macht?

Crashes sind in einem unbedämpften System in Form von
Schwingungskatastrophen natürlich denkbar. Dafür ist ein spezieller
Faktor vorgesehen ("Zusatzzahl"), der vermutlich nie gebraucht wird,
weil sich ein Stromnetz anscheinend wie ein bedämpftes System verhält.
Anders ist kaum vorstellbar, dass das aktuelle Netz überhaupt so
zuverlässig funktionieren kann.

Bei jeder Transaktion sind immer nur die Kosten bis zu diesem Punkt
eingepreist, die Folgekosten finden sich im Preis gar nicht oder
unvollständig wieder.

So ist das mit jedem anderen Markt auch. Trotzdem wird gehandelt, was
das Zeug hält. Funktioniert halt ganz einfach.
Allerdings weiß ich nicht, welche Folgekosten du da jetzt im Auge hast.

Das geht nicht lange gut und deshalb gibt es sowas
wie 'Steuern' und Gesetze zur Regulierung.

Ein wirklich freier Markt existiert nicht.

Trotzdem funktionieren selbst solche Märkte. Sie sind robust genug, was
du allerdings in Abrede stellst.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
=?windows-1252?Q?Christoph_M=FCller?= wrote on Fri, 15-06-12 10:51:
MSigmrkte funktionieren aber. Jeden Tag. Seit Jahrtausenden. Rund um den
ganzen Globus. Wo ist der Denkfehler?

Schweinezyklus. Wie Volker richtig nachweist, werden Deine Schwigungen
höherfrequent ausfallen aber in der Amplitude hoch genug, um alles zu
destabilisieren.
 
On 06/12/2015 02:22 PM, Christoph Müller wrote:
Am 12.06.2015 um 11:23 schrieb Gerrit Heitsch:

Ein wirklich freier Markt existiert nicht.

Trotzdem funktionieren selbst solche Märkte. Sie sind robust genug, was
du allerdings in Abrede stellst.

Es gibt keinen freien Markt. Irgendwelche Regeln und Vorschriften gibt
es immer. Ausserdem hast du nie alle nötigen Informationen die du für
deine Entscheidung brauchst.

Gerrit
 
Am 12.06.2015 um 14:11 schrieb Volker Staben:
Am 12.06.15 um 10:51 schrieb Christoph Müller:
Die regelungstechnische Unmöglichkeit ist doch hinreichend für ein
Scheitern des Gesamtkonzepts.

Demnach scheitern auch sämtliche Märkte. Die gibt's allerdings seit
tausenden von Jahren. Was stimmt denn da nicht?

Deine pauschalen, unspezifischen Analogien, mit denen Du ständig
hantierst. Du gestattest Dir nicht die nötige Sorgfalt, um unter
Anwendung ingenieurwissenschaftlicher Methoden ein Problem angemessen zu
beschreiben. Du argumentierst ständig auf Klein-Fritzchen-Niveau. Und Du
übersiehst deswegen, dass regelungstechnische Probleme immer zwei
Aspekte besitzen:

1. den Strukturaspekt (System mit Rückführung),

Wo sollte ich die Rückführung denn übersehen haben? Das sind die
Messwerte an den Referenzpunkten im Netz. Dort wird festgestellt, ob
sich Angebot und Nachfrage die Waage halten. Wenn du willst, kannst du
dir dazu ja einen ganz besonderen Sensor ausdenken. Weil damit aber ein
gängiges Problem behandelt wird, gehe ich davon aus, dass es solche
Sensoren schon geben muss. Schließlich muss man ja wissen, wo grade wie
viel Leistung unterwegs ist. Im Idealfall sollte sie an bestimmten
Referenzpunkten einfach Null sein. Nämlich dann, wenn genauso viel
Leistung eingespeist wie bezogen wird.

2. die Eigenschaften - also v.a. die dynamischen Eigenschaften - der
einzelnen Subsysteme.

Wo sollte ich die übersehen haben? Sie werden pauschaliert bedient.
Nicht wie im Smart-Grid-Ansatz, wo die Benutzer faktisch ihre
Verfügungsgewalt über ihr Eigentum aufgeben, indem die Anlagen von
übergeordneter Stelle ferngesteuert werden. Mit Smart Market geht es nur
darum, Angebot und Nachfrage zum Ausgleich zu bringen. Dazu muss man
NICHT in die privaten Haushalte eingreifen.

> Den ersten Aspekt kann man bei Regelungen nicht wegdiskutieren.

Macht auch keiner.

> Eine Regelung beinhaltet nun mal eine Rückführung.

Zweifellos.

> Damit ist potenziell das Problem möglicher Instabilität gegeben.

Richtig. Das gleiche Problem haben wir jetzt auch. Trotzdem funktioniert's.

Das ist bei allen
rückgekoppelten Systemen so: Märkte, Räuber-Beute-Systeme,
Regelungen,... Ob aber Instabilität vorliegt, hängt ab von...

Meistens funktioniert's halt trotzdem.

Punkt 2. Der spielt eine entscheidende Rolle: je nachdem, wie man die
dynamischen Eigenschaften der einzelnen Subsysteme gestaltet,

das werden mit ASTROHS Unmengen sein, so dass man sie sinnvoll nur
pauschaliert und zusammenfassend beschreiben kann. Das führt aber auch
dazu, dass steile Flanken eher unwahrscheinlich sind und damit auch die
Gefahr der Instabilität.

> kann eine Instabilität auftreten oder eben auch nicht.

Richtig.

Im Falle der Primärregelung
sind dabei die Eigenschaften der meisten Subsysteme vorgegeben: Die
Eigenschaften des Netzes oder die Dynamik der Stellglieder kann man
nicht oder kaum ändern, die liegen fest.

Mit Zufallsgeneratoren und ASTROHS-kompatiblem Gerät lässt sich da schon
was machen.

Die einzigen Freiheitsgrade,
die man hat, betreffen üblicherweise den Regler.

Mit ASTROHS nicht nur.

Und hier hat man bei
der Primärregelung eben nicht viel Auswahl, weil für die Stellglieder
der Primärregelung (also alles, was sich an der Frequenzhaltung
beteiligen soll) nur P-Regler in Frage kommen. Mit anderen Reglern
funktioniert es nicht (obwohl - da gäbe es einen Trick. Aber den verrate
ich nicht, sonst diskutieren wir hier noch in 100 Jahren).

Wir reden hier nicht von Gigawatt, sondern überwiegend von Kleinanlagen
im kW-Bereich. Vereinfacht gesagt laufen Kleinanlagen oder sie stehen.
Mit ASTROHS kann man allerdings dafür sorgen, dass mehr oder weniger
Anlagen laufen oder nicht. Damit lässt sich die Leistung insgesamt also
ziemlich feinfühlig einstellen. Wenn die Netzfrequenz zu niedrig ist,
dann liegt das wahrscheinlich nicht an einer einzigen DLS-Zelle. Zur
Frequenzerhöhung wird man sehr viele davon brauchen, um die nötige
Leistung für eine bemerkbare Frequenzerhöhung zusammen zu bekommen.

Und wenn man nun durch irgendwelche weiteren technologischen Maßnahmen
(Preisberechnung, Übermittlung des Preises an viele kleine Einspeiser,

wie viel Zeit meinst du, braucht das?

> vielleicht auch noch künstlich verzögert gestaffeltes Einspeisen

das ist was für Spezialfälle. Aber immerhin hast du diese Möglichkeit
mitbekommen.

)
zusätzlich verzögernde Phänomene in die Regelung einbaut, kann man die
Performanz der Angleichung von Einspeisung und Bedarf nur
verschlechtern.

Dass es dabei nur um Spezialfälle geht, hast du vielleicht doch nicht
mitbekommen. Ist aber so.

> Das kann niemand wollen, der diese Konsequenz überblickt.

Wenn man weiß, worum es geht, dann schon.

Insofern greifen Deine Argumente, die allein auf die Struktur abzielen,
zu kurz.

Worum es mir geht, hast du noch nicht mitbekommen?

Wie gesagt - mit minimalen Grundkenntnissen in Regelungstechnik
tätest Du das überblicken.

Manche Menschen brauchen solche Sprüche tatsächlich.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Am 12.06.2015 um 14:06 schrieb Christoph Müller:
Am 12.06.2015 um 12:35 schrieb Stefan:
Am 12.06.2015 um 11:23 schrieb Christoph Müller:
Am 12.06.2015 um 11:07 schrieb Stefan:
Am 12.06.2015 um 10:51 schrieb Christoph Müller:
Am 11.06.2015 um 23:00 schrieb Volker Staben:
Am 11.06.15 um 14.34 schrieb Christoph Müller:


und zweitens weil der Markt viel zu langsam
reagiert um den Anforderungen des technischen Systems gerecht zu werden

welche Zeitschwelle gibt es da? Wie ist sie beschaffen? Was macht das
Arbeiten damit unmöglich?

Dazu kann man keine Aussage machen solange man das System nicht
hinreichend genau beschreiben kann.

Also kann man zu ganz normalen Märkten diesbezüglich auch keine Aussagen
machen, weil man auch diese nicht hinreichend genau beschreiben kann.

Stromnetze sind nicht mein Fachgebiet.

Da geht's halt um praktisch nicht haltbare Ware. Sozusagen "leicht
verderbliche Ware". Sowas kennt man beim Highspeed-Trading auch. Da ist
die Ware "verdorben", sobald der Preis ungünstig ist.

Wenn ich schreibe, "Stromnetze sind nicht mein Fachgebiet", dann meine
ich damit, dass ich nicht weiss, wie man ein Stromnetzt wirklich fährt.

Trotzdem habe ich ein gewisses Grundverständnis. Volker kennst sich da
offensichtlich deutlich besser aus als ich. Du hast da ganz sicher
absolut keine Ahnung und das dumme Gequatsche über nicht haltbare Ware
und Highspeed Trading kannst du dir sparen.

Deshalb bin ich auch nicht in der Lage da eine "richtige"
Antwort zu geben.

Du gibst aber gleiche mehrere "richtige" Antworten. Du sagst dass
ASTROHS nicht möglich wäre, weil das Interesse der Marktteilnehmer an
einer Marktstabilisierung nicht gegeben wäre. Du gehst davon aus, dass

Ich habe gesagt, dass das ein Punkt ist. Es gibt weitere.

Da ich aber wie bereits beschrieben nicht wirklich Ahnung davon habe,
wie Stromnetze gefahren werden vermeide ich es, konkrete technische
Aussagen zu machen, weil diese auch Quatsch sein können. Mir fallen aber
einige technische Gründe ein, warum ein solches Stromhandelssystem nicht
zum "Regeln" eines Stromnetzes taugt.

Es gibt z.B. zwei Faktoren die dazu geeignet sind, Regelkreise zum
Schwingen zu bringen: Hysterese und Totzeit

Beides hast du bei deinem Regelungsystem über den Markt, soll heißen:

Die Chemiebude die bei einem niedrigen Strompreis einen Reaktor
eingeschaltet hat um einen Produktionsprozess zu starten wird diesen
nicht deshalb stoppen, weil der Strompreis plötzlich steigt weil sie den
Prozess bis zu Ende durchfahren muss.

Wer wegen hoher Strompreise sein Kraftwerk angeheizt hat, wird es nicht
sofort abschalten wenn der Strompreis sinkt. -> Hysterese

Nur mal als Beispiel. Probleme gibt es weit mehr.

das System nicht schnell genug reagieren könne. Du behauptest, dass
marktwirtschaftliche Mechanismen nicht geeignet wären, technische
Systeme zu regeln. Du gehst davon aus, dass das System viel zu komplex
wäre, um brauche Regelparameter finden zu können. Die Vergleiche Technik
mit Markt scheinen dich schwer zu irritieren. Für dich sind sie gar ein
Beleg dafür, dass ich von Regelungstechnik keine Ahnung hätte.
Was gilt jetzt also?

Es irritiert mich überhaupt nicht. Aber ich habe von Regelungstechnik
(und E-Technik) zumindest soviel Ahnung, dass ich merke, dass du
Blödsinn laberst.

Für mich ist ein Regler ein Ding, das irgend einen Wert auf einen
Sollwert bringen soll und zu diesem Zweck an einer bestimmten Schraube
(manchmal auch mehreren - dann wird's aber kompliziert) "drehen" darf.

Ein Auto ist ein Ding mit 4 Rädern wo man Benzin einfüllt und was sich
dann bewegt.

Wir wurden auf Denken in Funktionen getrimmt. Du anscheinend nicht.

Du machst dich lächerlich.

Gruß

Stefan
 
Am 12.06.2015 um 15:16 schrieb Stefan:
Am 12.06.2015 um 14:06 schrieb Christoph Müller:
Am 12.06.2015 um 12:35 schrieb Stefan:
Am 12.06.2015 um 11:23 schrieb Christoph Müller:
Am 12.06.2015 um 11:07 schrieb Stefan:
Am 12.06.2015 um 10:51 schrieb Christoph Müller:
Am 11.06.2015 um 23:00 schrieb Volker Staben:
Am 11.06.15 um 14.34 schrieb Christoph Müller:

Es gibt z.B. zwei Faktoren die dazu geeignet sind, Regelkreise zum
Schwingen zu bringen: Hysterese und Totzeit

Die gibt es im aktuellen Stromnetz nicht? Wäre doch wirklich
verwunderlich. Funktioniert aber. Andernfalls könnte ich hier nicht
schreiben.

Beides hast du bei deinem Regelungsystem über den Markt, soll heißen:

Die Chemiebude die bei einem niedrigen Strompreis einen Reaktor
eingeschaltet hat um einen Produktionsprozess zu starten wird diesen
nicht deshalb stoppen, weil der Strompreis plötzlich steigt weil sie den
Prozess bis zu Ende durchfahren muss.

Na und? Wäre auch ein Wunder, wenn das Netz nur aus diesem Reaktor
bestehen würde.

Wer wegen hoher Strompreise sein Kraftwerk angeheizt hat, wird es nicht
sofort abschalten wenn der Strompreis sinkt. -> Hysterese

Wen stört's? Hat sich der Betreiber halt verspekuliert. Liefert er zu
viel Strom ins Netz, sinkt der Preis unverhältnismäßig weit ab. Kühl-
und Gefriergeräte werden mit dem billigen Strom dann weiter runter
kühlen als sonst. Auch die eine oder andere Wärmequelle wird per
Heizwiderstand statt Verbrennung versorgt. Damit werden auch
stromproduzierende Heizkessel abgeschaltet. Die Rohenergie hebt man sich
für bessere Zeiten auf.

> Nur mal als Beispiel. Probleme gibt es weit mehr.

Dürfte normalerweise gar kein Problem sein.

das System nicht schnell genug reagieren könne. Du behauptest, dass
marktwirtschaftliche Mechanismen nicht geeignet wären, technische
Systeme zu regeln. Du gehst davon aus, dass das System viel zu komplex
wäre, um brauche Regelparameter finden zu können. Die Vergleiche Technik
mit Markt scheinen dich schwer zu irritieren. Für dich sind sie gar ein
Beleg dafür, dass ich von Regelungstechnik keine Ahnung hätte.
Was gilt jetzt also?

Es irritiert mich überhaupt nicht. Aber ich habe von Regelungstechnik
(und E-Technik) zumindest soviel Ahnung, dass ich merke, dass du
Blödsinn laberst.

Dann solltest du das auch gezielt beschreiben können, statt nur Blödsinn
zu labern.

Für mich ist ein Regler ein Ding, das irgend einen Wert auf einen
Sollwert bringen soll und zu diesem Zweck an einer bestimmten Schraube
(manchmal auch mehreren - dann wird's aber kompliziert) "drehen" darf.

Ein Auto ist ein Ding mit 4 Rädern wo man Benzin einfüllt und was sich
dann bewegt.

Ein Auto wird - entgegen dem landläufigen Sprachgebrauch - nicht
gesteuert, sondern geregelt. Gesteuert würde nämlich bedeuten, dass man
auf Rückmeldung verzichtet. Also Augen zu und los...

Wir wurden auf Denken in Funktionen getrimmt. Du anscheinend nicht.

Du machst dich lächerlich.

Tatsächlich? Dann erklär's doch mal so, dass man es auch verstehen kann.
Ich sehe hier lediglich eine böswillige Bemerkung von dir. Keine
Beschreibung. Kein Hinweis. Keine Begründung. Nichts. Was sind solche
Aussagen wert? Wem helfen sie was?

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 

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