S
Sieghard Schicktanz
Guest
Hallo Hanno,
Du schriebst am Fri, 29 May 2015 00:52:29 +0200:
Dann wird die ganze Chose aber noch raumgreifender und noch instabiler.
Naja, ich wĂźĂte jetzt nicht, daĂ Hydraulikzylinder mit mehreren 10m Hub
irgendwo lagermäĂig zu bekommen wären - und diese Dimensionen sind hier
jedenfalls nĂśtig.
"Im Prinzip" kÜnnte man bei einem cm-breiten Spalt dieser Länge auch ganz
auf eine Dichtung verzichten und "die paar Liter" Druckmedium , die's da
'rausdrĂźckt, verschmerzen. Da kommt allerdings wieder die Sicherheit ins
Gehege, Wasser mit 50bar spritzt recht aggressiv, und daneben gibt's auch
noch Korrosions- und Erosionsprobleme.
Das wird wohl der "Erfinder" gewesen sein, der sieht diese Probleme, seinen
Beschreibungen zufolge, als leicht beherrschbar an.
_Wenn_ er's fertigbringt, auf ein paar hundert Metern Umfang LĂścher mit ca.
1cm Durchmesser "dicht an dicht" um die 100m tief exakt senkrecht und
parallel in solches (inhomogenes) Gestein zu bohren und die Stege glatt
durchzutrennen, so daĂ der Klotz sich dann ohne anzuecken oder zu klemmen
vertikal in seinem Loch frei bewegen kann, dann kĂśnnte er recht haben.
Ich glaub's erstmal nicht.
_Relativ_ ist das nicht mehr so grob - 1cm gegen 100m ist ein Faktor 10000.
Das ist im Maschinenbau zwar durchaus gut beherrscht, aber nur Ăźber
Dimensionen von ein paar Metern, nicht hunderte.
Kernfusion ist Brachialtechnik, mĂśglichst starke Magnetfelder -
zugegebenermaĂen mit recht genau definierten Eigenschaften - in einem
dĂźnnen Gas (Plasma) zu erzeugen, um das durch die induzierten StrĂśme
mÜglichst hoch zu erhitzen und dadurch ausreichend viele genßgend kräftige
thermische StĂśĂe der richtigen Atomkerne zu erreichen, um diese
verschmelzen zu lassen. Auch nicht einfach, wie man an den auftretenden
und meist unerwarteten Problemen sieht...
> DaĂ Hydraulik funktioniert, muĂ man nicht beweisen. DaĂ man
Daà Hydraulik in _diesen Dimensionen_ immer noch, und dazu zuverlässig,
funktioniert, muĂ schon noch bewiesen werden.
....
Die versinkt dann in einem tiefen Loch, wenn der Speicher entladen wird? Da
muĂ der Rand dann schon recht gut abgesichert sein, sonst gibt's Probleme...
Ja, so hat das der "Erfinder" auch dargestellt. Er wollte sogar AFAIR bis
auf 500m oder so gehen - dann fährt da ein kleines Bergmassiv mal eben
einen viertel Kilometer auf und ab, getrieben von ein paar
Hydraulikzylindern wie am Bagger am Bau nebenan... SchĂśn, nichwah?
> Fluà in der Nähe und du brauchst keinen Speichersee. PumpengedÜns kÜnnte
Mal nachrechnen. Bleiben wir bei dem "kleinen" Speicher mit 100m
Durchmesser ud HĂśhe und einem Hub von 50m. Macht ein Volumen von ca.
400000m³, das umzuschlagen wäre.
Ein FluĂ mit einem 20m breiten Bett und 4m Tiefe hat einen Querschnitt von
was um die 50m². Bei einer FlieĂgeschwindigkeit von 2m/sec macht das einen
Durchsatz von ca. 100mÂł/sec- Da wir den FluĂ ja nicht komplett umleiten
wollen, entnehmen wir mal ca. ein Viertel davon, also 25mÂł/sec. Damit
brauchen wir 16000sec oder ca. 4 1/2 Stunden zum Anheben bzw. - mit
Rßckspeisung in den Fluà - Absenken des Speicherklotzes. Das wäre eine
durchaus passable Geschwindigkeit, mit den zuvor schon abgeschätzten ca.
400MWh fĂźr den angenommenen Speicher kĂśnnte der also fast 100MW abziehen
oder zurĂźckliefern, Verluste mal auĂen vor gelassen. Reicht fĂźr eine kleine
Stadt wohl einigermaĂen, aber fĂźr nicht viel mehr. Es wĂźrden also recht
viele dieser SpeicherklĂśtze gebraucht.
Da gab's auch schon Vorschläge - "einfach" aufgelassene Bergwerke (davon
soll's ja ein paar geben) Ăźber Turbinen volllaufen lassen und zum Speichern
wieder auspumpen...
War aber wohl auch nicht ergiebig genug.
Sicherung gegen Reinlaufen, Runterfallen, Korrosionsschutz, GeradfĂźhrung -
es läĂt sich durchaus was finden, was da nĂśtig wĂźrde. Vielleicht alles
keine groĂen Sachen, aber eben nicht zu vergessen.
--
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Mit freundlichen GrĂźĂen, S. Schicktanz
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Du schriebst am Fri, 29 May 2015 00:52:29 +0200:
Man _muĂ_ sehr viele Hydraulikstempel nehmen und kann den Hub auch nicht
recht reduzieren, weil der proportional zum Energieinhalt sein muĂ.
Dann nimmt man halt noch mehr Hydraulikstempel und mehr Masse. Ich habs
Dann wird die ganze Chose aber noch raumgreifender und noch instabiler.
nicht nachrecherchiert, aber in einem Radiobericht zum Thema wurde
behauptet, daĂ man in Frage kommende Bauteile von der Stange kaufen kĂśnne.
Naja, ich wĂźĂte jetzt nicht, daĂ Hydraulikzylinder mit mehreren 10m Hub
irgendwo lagermäĂig zu bekommen wären - und diese Dimensionen sind hier
jedenfalls nĂśtig.
man benutzt den Speicherblock selber als Hydraulikstempel. In letzterem
....
Genau, und das ist der wesentliche Punkt, wo Entwicklung nĂśtig ist.
Zumindest hat man in Hubrichtung ein paar cm mehr fĂźr die Dichtung zur
VerfĂźgung.
"Im Prinzip" kÜnnte man bei einem cm-breiten Spalt dieser Länge auch ganz
auf eine Dichtung verzichten und "die paar Liter" Druckmedium , die's da
'rausdrĂźckt, verschmerzen. Da kommt allerdings wieder die Sicherheit ins
Gehege, Wasser mit 50bar spritzt recht aggressiv, und daneben gibt's auch
noch Korrosions- und Erosionsprobleme.
Da ist dann aber das Problem, so einen Klotz an die richtige Stelle zu
bringen oder unbeschädigt und in ausreichender Festigkeit irgendwo
auszuschneiden.
In erwähntem Radiobericht kam ein Bergbauingenieur zur Sprache, der
meinte, das wäre pillepalle. Man nehme eine hinreichend groĂe Stelle aus
Das wird wohl der "Erfinder" gewesen sein, der sieht diese Probleme, seinen
Beschreibungen zufolge, als leicht beherrschbar an.
solidem Granit, im Harz oder so, bohrt einen Haufen LĂścher ringfĂśrmig
dicht an dicht, sägt die Stege dazwischen mit Bandsägen aus, drunter
werden Stollen getrieben bis der Klotz freiliegt. Verglichen mit
kilometerlangen Tunneln ein Klacks. Sagte der Bergbauingenieur *shrug*
_Wenn_ er's fertigbringt, auf ein paar hundert Metern Umfang LĂścher mit ca.
1cm Durchmesser "dicht an dicht" um die 100m tief exakt senkrecht und
parallel in solches (inhomogenes) Gestein zu bohren und die Stege glatt
durchzutrennen, so daĂ der Klotz sich dann ohne anzuecken oder zu klemmen
vertikal in seinem Loch frei bewegen kann, dann kĂśnnte er recht haben.
Ich glaub's erstmal nicht.
Wenn man den absehbaren Aufwand mit dem fĂźr die Kernfusion vergleicht,
....
Das eine ist recht grobe Mechanik, das andere ist Kernphysik, an der man
_Relativ_ ist das nicht mehr so grob - 1cm gegen 100m ist ein Faktor 10000.
Das ist im Maschinenbau zwar durchaus gut beherrscht, aber nur Ăźber
Dimensionen von ein paar Metern, nicht hunderte.
Kernfusion ist Brachialtechnik, mĂśglichst starke Magnetfelder -
zugegebenermaĂen mit recht genau definierten Eigenschaften - in einem
dĂźnnen Gas (Plasma) zu erzeugen, um das durch die induzierten StrĂśme
mÜglichst hoch zu erhitzen und dadurch ausreichend viele genßgend kräftige
thermische StĂśĂe der richtigen Atomkerne zu erreichen, um diese
verschmelzen zu lassen. Auch nicht einfach, wie man an den auftretenden
und meist unerwarteten Problemen sieht...
> DaĂ Hydraulik funktioniert, muĂ man nicht beweisen. DaĂ man
Daà Hydraulik in _diesen Dimensionen_ immer noch, und dazu zuverlässig,
funktioniert, muĂ schon noch bewiesen werden.
....
Naja, _ganz_ problemlos ist so ein Ding aber auch nicht. Stell' Dir mal
eine Landschaft damit vor,
Daher die Idee mit der Bergspitze
Die versinkt dann in einem tiefen Loch, wenn der Speicher entladen wird? Da
muĂ der Rand dann schon recht gut abgesichert sein, sonst gibt's Probleme...
Seh ich aber nicht so tragisch. Oben auf den Granitklotz kann man Wald
packen. Und je grĂśĂer man die Dinger macht, desto weniger braucht man
davon. Wobei man aus RedundanzgrĂźnden nicht unter eine gewisse Zahl
Ja, so hat das der "Erfinder" auch dargestellt. Er wollte sogar AFAIR bis
auf 500m oder so gehen - dann fährt da ein kleines Bergmassiv mal eben
einen viertel Kilometer auf und ab, getrieben von ein paar
Hydraulikzylindern wie am Bagger am Bau nebenan... SchĂśn, nichwah?
> Fluà in der Nähe und du brauchst keinen Speichersee. PumpengedÜns kÜnnte
Mal nachrechnen. Bleiben wir bei dem "kleinen" Speicher mit 100m
Durchmesser ud HĂśhe und einem Hub von 50m. Macht ein Volumen von ca.
400000m³, das umzuschlagen wäre.
Ein FluĂ mit einem 20m breiten Bett und 4m Tiefe hat einen Querschnitt von
was um die 50m². Bei einer FlieĂgeschwindigkeit von 2m/sec macht das einen
Durchsatz von ca. 100mÂł/sec- Da wir den FluĂ ja nicht komplett umleiten
wollen, entnehmen wir mal ca. ein Viertel davon, also 25mÂł/sec. Damit
brauchen wir 16000sec oder ca. 4 1/2 Stunden zum Anheben bzw. - mit
Rßckspeisung in den Fluà - Absenken des Speicherklotzes. Das wäre eine
durchaus passable Geschwindigkeit, mit den zuvor schon abgeschätzten ca.
400MWh fĂźr den angenommenen Speicher kĂśnnte der also fast 100MW abziehen
oder zurĂźckliefern, Verluste mal auĂen vor gelassen. Reicht fĂźr eine kleine
Stadt wohl einigermaĂen, aber fĂźr nicht viel mehr. Es wĂźrden also recht
viele dieser SpeicherklĂśtze gebraucht.
man ggf. sogar unterirdisch packen - man braucht ja eh Stollen und
Bergbautätigkeit fßr die Konstruktion.
Da gab's auch schon Vorschläge - "einfach" aufgelassene Bergwerke (davon
soll's ja ein paar geben) Ăźber Turbinen volllaufen lassen und zum Speichern
wieder auspumpen...
War aber wohl auch nicht ergiebig genug.
SchutzmaĂnahmen? Wenns undicht wird, läuft das Wasser aus, big deal. OK,
mit zig Bar, sollte man ein paar Meter von Abstand nehmen... aber sonst?
Sicherung gegen Reinlaufen, Runterfallen, Korrosionsschutz, GeradfĂźhrung -
es läĂt sich durchaus was finden, was da nĂśtig wĂźrde. Vielleicht alles
keine groĂen Sachen, aber eben nicht zu vergessen.
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(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
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Mit freundlichen GrĂźĂen, S. Schicktanz
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