Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

"Oliver Bartels" <spamtrap@bartels.de> schrieb im Newsbeitrag
news:m1ket4d9dn6hm0r21hh1im35ejl36rbsb4@4ax.com...
Der 8051 ist nicht verpönt - ich habe in der Vergangenheit
selber viel 8051 Code geschrieben -, er ist hoffnungslos
_veraltet_.
Sprach er, und nahm einen PIC von Microchip...
....dessen Design 5 Jahre aelter ist.


und die Arbeitszeit, um mit Rumwürgen größeres RAM
per 8051 Befehlssatz zu adressieren, ist heute ebenfalls
einfach zu teuer.
Die Arbeitszeit, sich in neue Architekturen und Toolchains
einzuarbeiten, soll aber angeblich billig genug sein.

Der 8051 tut es fuer eine Menge von Anwendungen.
Wenn die Summe
- Erlernkosten
- Arbeitszeit (Programmerstellung)
- Stückkosten * Stückzahl
am geringsten ist, hat man den passenden Prozessor gefunden
(so weit er alle anderen Anforderungen, wie Stromverbrauch,
Anwendbarkeit, Beschaffbarkeit, ...) erfuellt.

Es gibt heute keinen, ich wiederhole: keinen, Grund mehr,
die Register eines CPU-Kerns in ihrer Länge unzureichend
zu dimensionieren
Der beste CPU-Kern ist demnach einer mit beliebiger Bitanzahl,
und somit ein bitserieller 1 bit Prozessor :)

P.S.: Nur als Beispiel einer konkreten real world Anwendung:
Wir arbeiten mit 80 digit Zahlen auf Dezimalbasis, da hilft genau
0 (in Worten: Null) ein 16/32 bit oder sonstwieviel Prozessor.

P.P.S.: Statt dem 8051 hab ich immer schon den 68HC11 vorgezogen,
und heute statt ARM die dem 68k aehnlichen von heute Renesas.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
On 04 Apr 09 at group /de/sci/electronics in article
<spamtrap@bartels.de> (Oliver Bartels) wrote:

On Fri, 03 Apr 2009 15:52:16 -0700, Joerg
notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
8051 ist aber in der d.s.e. Newsgroup ziemlich verpoent. Warum, das
habe ich nie verstanden.

Der 8051 ist nicht verpönt - ich habe in der Vergangenheit
selber viel 8051 Code geschrieben -, er ist hoffnungslos
_veraltet_.
[jede Menge high power Anwendungen gesnippt]

Es gibt Anwendungen, wo Du zeitweise nur wenige dutzend uA zur Verfügung
hast, da kannste mit 'nem 8031 gut mitmischen, aber die super duper
Gigabyte Fresser gehen da wirklich nicht. Auch bei wenigen mA kannste
die vergessen.

Nicht alles, was alt ist, ist schlecht.
Nicht alles mit Mega, Giga und Tera ist gut.


Es gibt heute keinen, ich wiederhole: keinen, Grund mehr,
die Register eines CPU-Kerns in ihrer Länge unzureichend
zu dimensionieren, sodass gängige Rechenoperationen
von 16 bzw. 32 Bit (je nach Anwendung) und die
dazugehörigen Speicher-Adressierungen gestückelt
ausgeführt werden müssen.
Doch, s.o. uA rulez. Und bis 30.000 g (Start)Beschleunigung ebenfalls
:)


Saludos Wolfgang

--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger Paraguay reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ SKYPE:wolfgang.allinger
 
Wolfgang Allinger schrieb:
On 04 Apr 09 at group /de/sci/electronics in article
usenet@markus-schaub.de> (Markus Schaub) wrote:

Joerg schrieb:
Wolfgang Allinger wrote:
Du hast also 2 Steuerleitungen? Dann:

Ausgesprochen einfach mit RS485-BUS, braucht nur 2 Adern. Wenn Du
als Controller 8051 Familie einsetzt, kann man das ausgesprochen
elegant lösen, da die 8051 einen spezielles Adr/Dat Umschaltbit in
ihren UARTS haben. Wenn Du RS485 einfach machst, dann ghen nur 32
Teilnehmer, also 1 PC als Master und 31 Slaves. Es gibt spezielle
RS485 Treiber, mit denen man auf mehr Teilnehmer kommt.


8051 ist aber in der d.s.e. Newsgroup ziemlich verpoent. Warum, das
habe ich nie verstanden. Werde ich in diesem Leben vielleicht auch
nicht mehr verstehen, aber das macht nichts, ist ein guter uC :)

* Konfiguration der I/O-Pins ist bescheuert (Richtung nicht über
Register einstellbar)
Ist IMHO kein Problem.
Macht z.B. das Schreiben und Lesen auf einen 4bit-Bus umständlich, wenn die
restlichen 4 Pins für andere Dinge genutzt werden sollen. Es gibt aber Derivate
die dafür ein Register haben.

* I/O-Pins werden nur für zwei Takte auf High getrieben
Diese aktiven PullUps sehe ich als genial an, macht vieles einfacher und
spart Strom
Macht bei schnell getakteten Derivaten und hoher kapazitiver Last am Pin die
steigenden Flanken schnarchlahm.

* Kein internes Flash für Code
Es gibt genügend Hersteller, die sowas reichlichst haben.
Derivate.

* Extremes Rumgewürge wenn einem 64 kB Code+Datenspeicher nicht
reichen
Es gibt auch Derivate, die das (etwas) vereinfachen.
Aber nicht einheitlich. Auch wenn der Compiler die meiste Arbeit dafür
erledigt, bleibt es trotzdem meist ziemlich lahm.

Weitere Ekligkeiten sollte der C-Compiler mehr oder weniger gut
verbergen, wenn es denn einen guten gäbe.

C ist das Problem: Forth rulez :)

Die wirklichen Probleme sind u.a.
1. Die absolut beschixxxx interne Reset Schaltung, ohne externen Reset
Baustein ist es fast ein Lottogenerator.
Derivate?

2. Harvard Architektur ist übel fürs debugging, da kann man nicht mal
eben per Monitor was ausflicken sondern Du brauchst einen ICE.
Je nachdem wie die Adressraumerweiterung da ran gestrickt wurde, hat man ist
das Ding mehr von Neumann- als Harvard-Maschine.

Erstaunlich, wie gut der sich all die Jahre gehalten hat. Die 1. hatte
ich 1980 in den Fingern. Meine 8051 Bibel ist von July 81 and still
going on :)
Das ist in der Tat ein Vorteil, zumal diese Bücher noch aus Papier bestehen.

Der 9bit (Multi-Processor-Mode) des UART ist ebenfalls ein tolles
feature. Ich hab schon Anlagen damit gemacht, wo über 200 8031&Co an
einem seriellen Bus hingen, der alle Einstellungen parametrierte. Die
ganze Anlage ohne vor Ort einstellbare Knöppe, Brücken, Mäuseklaviere
und Potis...
9bit UART ist aber keine Besonderheit der 8051er.

Zähl mal das Vorkommen des Wortes Derivate in diesem Posting. Das ist das
Problem.

Markus
 
Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:

Andere Verfahren waeren: Magnetfeld-Uebertragung per rotierendem
Ferrit-Trafo (Haelften)

Dsa ist nicht so trivial; ...

Fand ich schon :)


...wir bauen solche Übertrager, bis 6000 rpm und mehr...
Ok, meine normalerweise nur mit rund 3000rpm, aber da muessen oft
stoerempfindliche analoge Signale rueber.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Wolfgang Allinger wrote:
On 04 Apr 09 at group /de/sci/electronics in article
usenet@markus-schaub.de> (Markus Schaub) wrote:

Joerg schrieb:
Wolfgang Allinger wrote:
Du hast also 2 Steuerleitungen? Dann:

Ausgesprochen einfach mit RS485-BUS, braucht nur 2 Adern. Wenn Du
als Controller 8051 Familie einsetzt, kann man das ausgesprochen
elegant lösen, da die 8051 einen spezielles Adr/Dat Umschaltbit in
ihren UARTS haben. Wenn Du RS485 einfach machst, dann ghen nur 32
Teilnehmer, also 1 PC als Master und 31 Slaves. Es gibt spezielle
RS485 Treiber, mit denen man auf mehr Teilnehmer kommt.

8051 ist aber in der d.s.e. Newsgroup ziemlich verpoent. Warum, das
habe ich nie verstanden. Werde ich in diesem Leben vielleicht auch
nicht mehr verstehen, aber das macht nichts, ist ein guter uC :)

* Konfiguration der I/O-Pins ist bescheuert (Richtung nicht über
Register einstellbar)
Ist IMHO kein Problem.

* I/O-Pins werden nur für zwei Takte auf High getrieben
Diese aktiven PullUps sehe ich als genial an, macht vieles einfacher und
spart Strom

* Kein internes Flash für Code
Es gibt genügend Hersteller, die sowas reichlichst haben.

* Extremes Rumgewürge wenn einem 64 kB Code+Datenspeicher nicht
reichen
Es gibt auch Derivate, die das (etwas) vereinfachen.

Weitere Ekligkeiten sollte der C-Compiler mehr oder weniger gut
verbergen, wenn es denn einen guten gäbe.

C ist das Problem: Forth rulez :)

Die wirklichen Probleme sind u.a.
1. Die absolut beschixxxx interne Reset Schaltung, ohne externen Reset
Baustein ist es fast ein Lottogenerator.
Das ist der Knackpunkt. Man traue nie POR/BOR in Chips, immer brav einen
eigenen bauen. Dann ist Ruhe im Karton. Als ich letztens bei einem
Kunden war, wo eines meiner 8051 Design nun rund 1.5 Jahrzehnte in
Produktion ist fragte ich, ob es jemals Haenger gab -> "Noe". Dieses
8051 Design ueberlebte inzwischen zwei Firmenaufkaeufe ...


2. Harvard Architektur ist übel fürs debugging, da kann man nicht mal
eben per Monitor was ausflicken sondern Du brauchst einen ICE.

Erstaunlich, wie gut der sich all die Jahre gehalten hat. Die 1. hatte
ich 1980 in den Fingern. Meine 8051 Bibel ist von July 81 and still
going on :)

Der 9bit (Multi-Processor-Mode) des UART ist ebenfalls ein tolles
feature. Ich hab schon Anlagen damit gemacht, wo über 200 8031&Co an
einem seriellen Bus hingen, der alle Einstellungen parametrierte. Die
ganze Anlage ohne vor Ort einstellbare Knöppe, Brücken, Mäuseklaviere
und Potis...

Der Bit-Bus lebt(e) davon und ein RS485 Bus ist extrem einfach und gut
damit zu regeln.
Die Dinger sind echt gusseisern. Kann sein dass in 20 Jahren zwei Dinge
in der Welt nahezu unveraendert geblieben sein werden. 8051, Land Rover
und Camel Filter.

--
Gruesse, Joerg

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Oliver Bartels wrote:
On Fri, 03 Apr 2009 15:52:16 -0700, Joerg
notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
8051 ist aber in der d.s.e. Newsgroup ziemlich verpoent. Warum, das habe
ich nie verstanden.

Der 8051 ist nicht verpönt - ich habe in der Vergangenheit
selber viel 8051 Code geschrieben -, er ist hoffnungslos
_veraltet_.

Es gibt durchaus auch Liebhaber von Röhrenradios, und
so gibt es auch Liebhaber für 8051-Schaltungen ;-)
Einem davon schreibe ich gerade.
Nach Buero- und Laborumbau haben wir hier jetzt ein Problem: Wo stellen
wir den alten Sachsenwerk hin? Rundfunk bringt ja der EMI Scanner auch
und es ist kein Platz :-(

Im Nachbarraum spielt uebrigens gerade ein Philips Gamma, hatte Opa
Anfang der 60er gekauft.


Konkret veraltet sind:

Die Adressierung von mehr als 256 Byte RAM, diese
ist über den DPTR mit einzelnem Füllen von DPH
und DPL extrem uneffizient.
Gleiches gilt für die Berechnung gängiger 16 Bit
Konstanten, das geht alles nur "von Hand" durch
einzelne 8 Bit Befehle.

Zu den I/O Pins und zum Flash haben andere schon etwas
gesagt.

Kurzum: Man baut heute keine Radios mehr mit Röhren
und die Arbeitszeit, um mit Rumwürgen größeres RAM
per 8051 Befehlssatz zu adressieren, ist heute ebenfalls
einfach zu teuer.

Es gibt heute keinen, ich wiederhole: keinen, Grund mehr,
die Register eines CPU-Kerns in ihrer Länge unzureichend
zu dimensionieren, sodass gängige Rechenoperationen
von 16 bzw. 32 Bit (je nach Anwendung) und die
dazugehörigen Speicher-Adressierungen gestückelt
ausgeführt werden müssen.
Doch, es gibt einen in der Industrie ueberaus wichtigen Grund: Second
Source. Welcher moderner uC wuerde das konkret bieten?


Man braucht ganz sicher nicht überall einen Cache oder
eine Branch Prediction, aber eine angemessene Registerlänge
von jedenfalls 16 Bit sollte sein. Die 32 Bit sollten dann sein,
wenn absehbar ist, dass 64K (Byte bzw. Worte) RAM nicht
ausreichend sind. 8 Bit sind mit Ausnahme allereinfachster
Anwendungen heute einfach zu wenig, die meisten
Messgrößen und Zeitgeber sprengen den Rahmen von
0 bis 255 oder -128 bis +127.

Das ganze läßt sich auch nicht mir Kosten verargumentieren,
die ALU macht den kleinsten Teil der Chipfläche aus,
jedes popelige FPGA kann heute im Nebenjob einen
16 Bit CPU Kern darstellen, aus den Speicherblöcken
kommen sowieso mehr als 8 Bit raus, die dann mit
unnötigem Aufwand runtergemultiplext werden müssen,
nur um einen historischen Befehlssatz darzustellen.
Von den Kosten her rechnet sich ein 8051 eher nicht mehr, die Dinger
sind inzwischen im Vergleich selbst zu 16-bit Architekturen ziemlich
teuer. Es sei denn, man benutzt Cores, das sieht es wieder anders aus.


Werde ich in diesem Leben vielleicht auch nicht mehr
verstehen, aber das macht nichts, ist ein guter uC :)

Vielleicht verstehst Du es jetzt.
War vor 30 Jahren gut, ist heute eben veraltet.
Noe :)


3um CMOS - aus der Zeit kommt das Teil - war auch damals
mal ganz neu und Grundig hat mit dem Heinzelmann einen
netten Röhrenempfänger gebaut.

Aber bei Halbleiterprozessen, bei denen selbst Hochvolt
mit deutlich <1um gebaut wird und der billigste MPW Run
auf 350nm läuft, ist das Rumgeizen an der Breite der ALU
nur ein Krampf, der viel Entwicklungszeit und unnötige
Entwicklungskosten verursacht und keinen Cent spart.
Heutzutage kannst Du 8051 im 100MIPS-Bereich bekommen.

http://www.nuhorizons.com/FeaturedProducts/Volume3/silabs/zigbee/zigbee.asp


Derartige Designs sind nämlich meist pad-limited, heißt,
es braucht eine Mindest-Chipfläche, um die ganzen
Anschlußpads unterzubringen. Und Pad-oberhalb-von
aktiven Silizium macht man nur bei hochwertigen
und teuren Prozessen, aber wir wollten doch sparen ...
Nicht sparen, sondern die naechsten 20 Jahre oder so ohne ECO produzieren.

--
Gruesse, Joerg

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Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:
spamtrap@bartels.de> (Oliver Bartels) wrote:

Es gibt heute keinen, ich wiederhole: keinen, Grund mehr,
die Register eines CPU-Kerns in ihrer Länge unzureichend
zu dimensionieren, sodass gängige Rechenoperationen
von 16 bzw. 32 Bit (je nach Anwendung) und die
dazugehörigen Speicher-Adressierungen gestückelt
ausgeführt werden müssen.

Doch, s.o. uA rulez. Und bis 30.000 g (Start)Beschleunigung ebenfalls
:)
Wo findet man 30.000 g Beschleunigung? Baut ihr die Elektronik fuer die
Copperhead?

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
 
Markus Schaub wrote:
Wolfgang Allinger schrieb:
On 04 Apr 09 at group /de/sci/electronics in article
usenet@markus-schaub.de> (Markus Schaub) wrote:
[...]

Macht z.B. das Schreiben und Lesen auf einen 4bit-Bus umständlich, wenn die
restlichen 4 Pins für andere Dinge genutzt werden sollen. Es gibt aber Derivate
die dafür ein Register haben.

* I/O-Pins werden nur für zwei Takte auf High getrieben
Diese aktiven PullUps sehe ich als genial an, macht vieles einfacher und
spart Strom

Macht bei schnell getakteten Derivaten und hoher kapazitiver Last am Pin die
steigenden Flanken schnarchlahm.

* Kein internes Flash für Code
Es gibt genügend Hersteller, die sowas reichlichst haben.

Derivate.

* Extremes Rumgewürge wenn einem 64 kB Code+Datenspeicher nicht
reichen
Es gibt auch Derivate, die das (etwas) vereinfachen.

Aber nicht einheitlich. Auch wenn der Compiler die meiste Arbeit dafür
erledigt, bleibt es trotzdem meist ziemlich lahm.

Weitere Ekligkeiten sollte der C-Compiler mehr oder weniger gut
verbergen, wenn es denn einen guten gäbe.
C ist das Problem: Forth rulez :)

Die wirklichen Probleme sind u.a.
1. Die absolut beschixxxx interne Reset Schaltung, ohne externen Reset
Baustein ist es fast ein Lottogenerator.

Derivate?
Oder selber stricken. Ist ja nun wirklich keine hohe Kunst. In On-Chip
POR/BOR habe ich in etwa so wenig Vertrauen wie in Windows-basierte
Programme (wuerde ich fuer kritische Apps nie benutzen).


2. Harvard Architektur ist übel fürs debugging, da kann man nicht mal
eben per Monitor was ausflicken sondern Du brauchst einen ICE.

Je nachdem wie die Adressraumerweiterung da ran gestrickt wurde, hat man ist
das Ding mehr von Neumann- als Harvard-Maschine.

Erstaunlich, wie gut der sich all die Jahre gehalten hat. Die 1. hatte
ich 1980 in den Fingern. Meine 8051 Bibel ist von July 81 and still
going on :)

Das ist in der Tat ein Vorteil, zumal diese Bücher noch aus Papier bestehen.

Der 9bit (Multi-Processor-Mode) des UART ist ebenfalls ein tolles
feature. Ich hab schon Anlagen damit gemacht, wo über 200 8031&Co an
einem seriellen Bus hingen, der alle Einstellungen parametrierte. Die
ganze Anlage ohne vor Ort einstellbare Knöppe, Brücken, Mäuseklaviere
und Potis...

9bit UART ist aber keine Besonderheit der 8051er.

Zähl mal das Vorkommen des Wortes Derivate in diesem Posting. Das ist das
Problem.
Umgekehrt. Es gibt soviele Derivate dass die Chance ein 2nd Source zu
haben hoch ist. Und das ist bei vielen meiner Designs entscheidend.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg schrieb:
Markus Schaub wrote:
[8051-Derivate]
Zähl mal das Vorkommen des Wortes Derivate in diesem Posting. Das ist das
Problem.

Umgekehrt. Es gibt soviele Derivate dass die Chance ein 2nd Source zu
haben hoch ist. Und das ist bei vielen meiner Designs entscheidend.
Einfach mal eben ein anderes Derivat verbauen geht aber dann leider noch nicht.
Jedenfalls nicht ohne Neuübersetzen und damit auch Testen der Firmware je nach
benutzter Peripherie muss auch noch was am Code geändert werden.

Markus
 
On Sat, 04 Apr 2009 14:40:52 +0200, Oliver Bartels wrote:

On Fri, 03 Apr 2009 15:52:16 -0700, Joerg
notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
8051 ist aber in der d.s.e. Newsgroup ziemlich verpoent. Warum, das habe
ich nie verstanden.

Der 8051 ist nicht verpĂśnt - ich habe in der Vergangenheit selber viel
8051 Code geschrieben -, er ist hoffnungslos _veraltet_.

Es gibt durchaus auch Liebhaber von RĂśhrenradios, und so gibt es auch
Liebhaber fĂźr 8051-Schaltungen ;-) Einem davon schreibe ich gerade.

Konkret veraltet sind:

Die Adressierung von mehr als 256 Byte RAM, diese ist Ăźber den DPTR mit
einzelnem FĂźllen von DPH und DPL extrem uneffizient.
Gleiches gilt fßr die Berechnung gängiger 16 Bit Konstanten, das geht
alles nur "von Hand" durch einzelne 8 Bit Befehle.
Das ist doch das geniale! Der 8051 ist ein echter 8 Bit Prozessor mit
einem Daten-Adressraum von 256 Byte. Weiterer Speicher wird quasi Ăźber
Ports angeschlossen. Sparsamer gehts nicht. Wenn intel nur mehrere DPs
spendiert hätte wäre die CPU prima primitiv!

Davon abgesehen haste recht. Der 8051 gehĂśrt ins Museum. Es gibt heut
viel bessere CPUs fĂźrs gleiche Geld.
 
Alexander Schreiber wrote:
Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:
spamtrap@bartels.de> (Oliver Bartels) wrote:

Es gibt heute keinen, ich wiederhole: keinen, Grund mehr,
die Register eines CPU-Kerns in ihrer Länge unzureichend
zu dimensionieren, sodass gängige Rechenoperationen
von 16 bzw. 32 Bit (je nach Anwendung) und die
dazugehörigen Speicher-Adressierungen gestückelt
ausgeführt werden müssen.
Doch, s.o. uA rulez. Und bis 30.000 g (Start)Beschleunigung ebenfalls
:)

Wo findet man 30.000 g Beschleunigung? Baut ihr die Elektronik fuer die
Copperhead?
Was ist die Startbeschleunigung einer Artillerie-Granate?

Gerrit
 
Markus Schaub wrote:
Joerg schrieb:
Markus Schaub wrote:
[8051-Derivate]
Zähl mal das Vorkommen des Wortes Derivate in diesem Posting. Das ist das
Problem.
Umgekehrt. Es gibt soviele Derivate dass die Chance ein 2nd Source zu
haben hoch ist. Und das ist bei vielen meiner Designs entscheidend.

Einfach mal eben ein anderes Derivat verbauen geht aber dann leider noch nicht.
Jedenfalls nicht ohne Neuübersetzen und damit auch Testen der Firmware je nach
benutzter Peripherie muss auch noch was am Code geändert werden.
Hier muss man einschraenkend sagen, dass 2nd Source eher die kleineren
QFP Versionen betrifft. Bei den Super-Turbo-Hochzuechtungen mit Porsche
Motor gilt das natuerlich nicht.

--
Gruesse, Joerg

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On 04 Apr 09 at group /de/sci/electronics in article
<als@usenet.thangorodrim.de> (Alexander Schreiber) wrote:

Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:

Doch, s.o. uA rulez. Und bis 30.000 g (Start)Beschleunigung
ebenfalls
:)

Wo findet man 30.000 g Beschleunigung? Baut ihr die Elektronik fuer
die Copperhead?
k.A. was copperhead ist. Jedenfalls wars eine Entwicklung für eine
olivgrüne Anwendung.

Wenn das Quarz abriss (bei den g's ein sehr zuverlässiger Sensor), dann
ging die Post ab. Max. Programmlaufzeit umme 60", danach war alles
unbrauchbar


Saludos Wolfgang
--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger Paraguay reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ SKYPE:wolfgang.allinger
 
On 04 Apr 09 at group /de/sci/electronics in article
<gerrit@laosinh.s.bawue.de> (Gerrit Heitsch) wrote:

Alexander Schreiber wrote:
Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:

Doch, s.o. uA rulez. Und bis 30.000 g (Start)Beschleunigung
ebenfalls :)

Wo findet man 30.000 g Beschleunigung? Baut ihr die Elektronik fuer
die Copperhead?

Was ist die Startbeschleunigung einer Artillerie-Granate?
Gut mitgedacht. Ich glaube, die ist bei der Ari noch höher.

Die Teile, die in meiner Entwicklung 'geworfen' wurden, haben nicht so
lange Beschleunigungsstrecken IIRC umme 50cm und haben
Unterschallgeschwindigkeit.

Da die Fragerei hier ja doch weitergeht: Zünderansteuerung für
Mörsergranaten.



Saludos Wolfgang
--
Meine 7 Sinne:
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ca. 15h00..21h00 MEZ SKYPE:wolfgang.allinger
 
Oliver Bartels wrote:
On Fri, 03 Apr 2009 15:52:16 -0700, Joerg
notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
8051 ist aber in der d.s.e. Newsgroup ziemlich verpoent. Warum, das habe
ich nie verstanden.

Der 8051 ist nicht verpönt - ich habe in der Vergangenheit
selber viel 8051 Code geschrieben -, er ist hoffnungslos
_veraltet_.

Es gibt durchaus auch Liebhaber von Röhrenradios, und
so gibt es auch Liebhaber für 8051-Schaltungen ;-)
Einem davon schreibe ich gerade.
Um noch ein wenig Oel aufs Feuer zu kippen, ich braeuchte ein geregeltes
HV-Netzteil fuer das Labor. Nun waere die moderne Methode, das
aufzuzeichen, die ganzen FETs und Dioden bei Digikey einzutippern und
alles zusammenloeten. Oder ich latsche in die Garage, fische eine
originalverpackte Siemens RS1003 plus Gleichrichterroehre aus dem
Schrank und baue es ohne Digikey auf. Muesste ich aber mangels Sockel
einloeten und die Audio Freaks koennten mich dafuer lynchen, also
vielleicht doch mit PL509 :)

Die 15W Heizleistung wuerden mir natuerlich den Wirkungsgrad
kaputtmachen ...

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Joerg schrieb:
Oliver Bartels wrote:
On Fri, 03 Apr 2009 15:52:16 -0700, Joerg
notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
8051 ist aber in der d.s.e. Newsgroup ziemlich verpoent. Warum, das
habe ich nie verstanden.

Um noch ein wenig Oel aufs Feuer zu kippen, ich braeuchte ein geregeltes
HV-Netzteil fuer das Labor. Nun waere die moderne Methode, das
aufzuzeichen, die ganzen FETs und Dioden bei Digikey einzutippern und
alles zusammenloeten. Oder ich latsche in die Garage, fische eine
originalverpackte Siemens RS1003 plus Gleichrichterroehre aus dem
Schrank und baue es ohne Digikey auf. Muesste ich aber mangels Sockel
einloeten und die Audio Freaks koennten mich dafuer lynchen, also
vielleicht doch mit PL509 :)

Die 15W Heizleistung wuerden mir natuerlich den Wirkungsgrad
kaputtmachen ...
Traeume weiter ;-)
Ansonsten ersteigere bei ebay eine Netzeinheit NE-171 von wandel&Goltermann.
Geregelt: 0...50...300_V/0,1_A
Ungeregelt: 520_V / 0,1_A

0...-10_V/ -100_V
6,3_V / 4/6,3 / 3_A
18/20_V / 1_A

Ansonsten FS Hochspannungstrafo. Alte prim. Wicklung ev.
runterschmeissen. ein Leistungsmosfet, 1x 555, ein OP sowie einige
Hochsapannungsfeste Widerstaende fuer den Teiler. Ein genügend
spannungsfester Umschalter und schon kann die Polaritaet umgeschaltet
werden. Entweder du betreibts das HV Netzteil am Labornetzteil oder
spendierts ein eigenes Netzteil.
Das ganze Projekt kann an einem Tag erschlagen werden.

Aber als "ewiger" Unker kommt jetzt das (Schein)Argument, man haette ja
keine Zeit.

Da kann ich dich aber beruhigen, spaetestens nach deinen Dahinleben hast
du ewig Zeit ;-)

--
mfg hdw
 
On Sat, 04 Apr 2009 14:40:52 +0200, Oliver Bartels
<spamtrap@bartels.de> wrote:

On Fri, 03 Apr 2009 15:52:16 -0700, Joerg
notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
8051 ist aber in der d.s.e. Newsgroup ziemlich verpoent. Warum, das habe
ich nie verstanden.

Der 8051 ist nicht verpönt - ich habe in der Vergangenheit
selber viel 8051 Code geschrieben -, er ist hoffnungslos
_veraltet_.

Es gibt durchaus auch Liebhaber von Röhrenradios, und
so gibt es auch Liebhaber für 8051-Schaltungen ;-)
Einem davon schreibe ich gerade.
Schlechter Vergleich, weil für Röhrenradios reichen ein paar Schalter,
für uC's braucht man ein Programm. Gerade weil der 8051 so alt ist,
gibt es sehr viel Programmcode im Netz. Wenn man was passendes findet
muß man viell. nur ein wenig umstricken, damit es für die eigene
Anwendung paßt. Bisweilen kann man sogar alte 8088 Sachen leicht und
schnell anpassen. Meistens sind ja alt bekannte Problemstellungen zu
lösen. Oder man hatte da vor vielen Jahren schon mal ein ähnliches
Unterprogramm geschrieben...

So muß man das Rad nicht immer neu erfinden. Das verkürzt die
Entwicklungszeit u.U. enorm!
 
On 04 Apr 2009 09:26:00 -0400, all2001@spambog.com (Wolfgang Allinger)
wrote:
Es gibt Anwendungen, wo Du zeitweise nur wenige dutzend uA zur Verfügung
hast, da kannste mit 'nem 8031 gut mitmischen, aber die super duper
Gigabyte Fresser gehen da wirklich nicht. Auch bei wenigen mA kannste
die vergessen.
Nimm einen MSP430 und Du mischt viel besser mit.

Hat übrigens auch 16 Bit Register.

Nur mal so: Gerade in der von Dir genannten Stromspar-
Anwendung helfen geeignete Registerbreiten _erheblich_,
sehr viel Strom zu sparen.

Denn für die 8 Bit ALU müssen zweimal Daten geholt
werden, was zwei Speicherzugriffe, zwei mindestens zwei
Instruktionen usw. bedingt, dto. beim Rechnen und Speichern.
Kostet alles völlig unnötig Leistung.

Umgekehrt läßt sich mit wenigen Gattern leicht ein
nicht benötigtes 8 Bit Segment einer 16 Bit ALU abschalten,
so dass interne Umladevorgänge unterdrückt werden.

Und so ein 16 Bit Timer weckt die CPU halt deutlich
weniger häufig auf als die 8 Bit Variante, bei der dann
der Core nur feststellt, dass ein MSB zu inkrementieren
ist und er sich wieder schlafen legen kann ...

Drum ist der MSP430 als einer der allgemein anerkannt
stromsparensten Teile ja auch ein 16 Bit Design.

Und nu ?

Doch, s.o. uA rulez. Und bis 30.000 g (Start)Beschleunigung ebenfalls
Nö. Und die 30k g auch nicht, da braucht es vor allem
einen nicht-Quarz-Oszillator (PLL oder gegen Quarz
kalibrierter R/C), weil der Quarz sich bei der Beschleunigung
schwer tun wird.

In 98% der Anwendungen (irgendwelche Mini-uC im
sot23 mal ausgenommen) sind die realen Gründe, sorry,
Lernfaulheit bzgl. neuer Architekturen sowie deren
Befehlssätzen und mangelndes Verständnis des
Innenlebens einer CPU und dessen Auswirkungen auf
das Systemdesign. Selbst Second Source lasse ich nicht
gelten, ARM ist erfunden.

Gruß Oliver

P.s.: ... stellt leider immer wieder fest, dass es für die
Mehrzahl der Prozessoranwender ein absolutes Rätsel
sein dürfte, wie das Teil intern tickt, was eine State Engine
ist, was ein Microcode, was Carry Lockahead, was
Domino Logik und wie ein (S/D)RAM wirklich aufgebaut ist :-(

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
"Oliver Bartels" schrieb:
P.s.: ... stellt leider immer wieder fest, dass es für die
Mehrzahl der Prozessoranwender ein absolutes Rätsel
sein dürfte, wie das Teil intern tickt, was eine State Engine
ist, was ein Microcode, was Carry Lockahead, was
Domino Logik und wie ein (S/D)RAM wirklich aufgebaut ist :-(
http://www.schockwellenreiter.de/videos/2008/07/dominologik.html
 
On Sun, 05 Apr 2009 10:53:19 +0200, Heinrich Hiemesch
<heinrich.hiemesch@online.de> wrote:
Schlechter Vergleich, weil für Röhrenradios reichen ein paar Schalter,
für uC's braucht man ein Programm.
Guter Vergleich ;-)

Denn genau die Programme sind der Grund, warum
man den 8 Bit Kram möglichst meidet:

Gerade weil der 8051 so alt ist, gibt es sehr viel Programmcode im Netz.
Mag sein, nur gibt es für 16 Bit uC _effiziente_ C Compiler,
sprich Werkzeuge.

Und damit ist plötzlich viel mehr Code verfügbar,
nämlich der ganze Vorrat an C-Code, und
vorallem schnell neuer Code dazugeschrieben.

Man will heute nicht mehr Basisoperationen wie
Addieren, Array-Zugriffe usw. von Hand codieren.
Das ist "ein bisserl" ineffizient, aber bei 8 Bit leider
nötig, soll es nicht in Monster-Code ausarten.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 

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