Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

Axel Schwenke <axel.schwenke@gmx.de> wrote:
Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:
Axel Schwenke meinte:

lassen. Putzig nur daß Microsoft nicht *ein* Office Paket im Markt
hat, das Dokumente erzeugen könnte die dem Standard entsprechen.

Haben sie doch: Speichern unter, Textdatei, US ASCII -> passt.
Sogar das CR LF bekommen sie hin ;-).

Das ist dann aber kein OOXML?

Die Sache ist die, daß Massachusetts beschlossen hatte, daß Behörden
Dokumente nur noch in offenen, standardisierten Formaten erzeugen
dürfen. Dazu haben sie eine Liste von Formaten freigegeben, die diese
Anforderung erfüllen. Für Textdokumente stand da nur ODF drin.

Das hat Microsoft mächtig geärgert, drohte ihnen doch eine riesige
Kundenschar wegzubrechen. Also haben sie fix OOXML gebastelt und das
mit mehr oder weniger üblen Tricks bei der ISO durchgeprügelt.
De facto haben sie den ISO Prozess ad absurdum gefuehrt und die ISO
massiv geschaedigt. Die kann man nach der Aktion als Standardgremium
nicht mehr ernst nehmen, leider.

Daraufhin wurde OOXML auf obige Liste aufgenommen.

Allerdings mußte Microsoft in den OOXML-Standard ein paar Dinge rein-
schreiben, die sie selber noch gar nicht implementiert haben. Ohne
die Änderungen wäre OOXML nicht akzeptiert worden (allerdings verstößt
die ISO damit gegen ihre eigenen Regeln, wonach ein Datenformat erst
dann standardisiert werden kann, wenn es eine Referenzimplementierung
gibt. Aber wie gesagt, der Vorgang stinkt im Ganzen.)

Das vorläufige Ende vom Lied: obwohl OOXML auf der Liste steht, kann
Microsoft derzeit kein Produkt liefern, das wirklich OOXML schreiben
würde. Da wo im Moment OOXML dran steht, ist keins drin. Zum Glück
für Microsoft weiß das die breite Masse nicht. Oder es ist ihr egal.
Und selbst wenn sie es koennten, die OOXML Spec ist eine Katastrophe
und voller massiver Fehler. Teilweise werden Bugs von Excel per OOXML
zum Standard erhoben, teilweise werden massive mathematische Fehler in
verschiedenen Bereichen als Standard definiert. Im Wesentlichen merkt
man sehr deutlich, das mit OOXML eigentlich nur versucht wurde, den
derzeitigen Stand von Office in XML zu pressen.

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
 
Alexander Schreiber wrote:
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
Axel Schwenke wrote:

DOS war Real-Modus, also 64K-Segmente und 630K Limit; damit für
jegliche reale Anwendung unbrauchbar. ...

Eindeutiges Nein. Oder willst Du sagen, dass OrCad SDT, MS-Word 5.0 und
MS-Works 2.0 unbrauchbar waren?

Ja. Works fuer DOS hat mich zu Schulzeiten einen ganzen Abend (statt 30
min) gekostet, als ich meinen laengeren Schulaufsatz beim Kumpel "nur fix
drucken" lassen wollte - da ich keinen eigenen Drucker hatte. Tja, dumme
Idee. Works hat das Dokument druckerspezifisch umformatiert und damit waren
Formatierung und Gliederung beim Teufel. Also in langer Kleinarbeit wieder
von Hand hingebogen. Geraeteunabhaengige Darstellung? Fremdwort. Idioten.
Zumal das eh als _Grafik_ aus dem Nadler kam.
Das habe ich nie erlebt. Vielleicht war was falsch eingestellt? Ich habe
Docs bei mir erstellt und dann so als File mit nach Korea genommen. Die
hatten dort irgendwelche koreanischen Drucker, die ich nicht kannte.
Irgendeinen Generic HP-II oder so eingestellt -> File -> Print -> Stapel
am Drucker abgeholt. Dito in anderen Laendern. Ging mit dem Ur-Works
(1.05) sowie mit 2.0.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Rainer Buchty wrote:
In article <slrn4ipjccjc00000.oe2.als@telperion.angband.thangorodrim.de>,
Alexander Schreiber <als@usenet.thangorodrim.de> writes:
|
|> Die Verrenkungen beim Programmieren unter DOS waren verdammt nervig, aber
|> man kannte es ja damals noch nicht anders.

Oh, doch. Jeder, der ein System verwendete, das eine anständige CPU[tm]
einsetzte ;)
.... und ein mindestens fuenfstelliges Budget hatte, dass vor Jahresende
noch unbedingt rausgeballert werden musste ;-)

Mein erster "richtiger" Rechner mit 80386 hatte schlappe 10000DM
gekostet. Ohne Monitor.

--
Gruesse, Joerg

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Henning Paul <henningpaul@gmx.de> wrote:
Holger Bruns wrote:

Henning Paul schrieb:

Beim Rechnerbasteln zuhause kenne ich den o.a. Effekt allerdings nur
zu gut, da komme ich häufiger mal in diese Situation:
http://www.xkcd.com/349/

Dann machst du was falsch. Wenn der Rechner dermaßen zerlegt aussieht
wie in diesem Comic, ist in der Regel etwas faul, was du beim
Softwerken nicht siehst. Aus meiner Erfahrung kann ich schildern, daß
elektrische Defekte vor Softwarefehlern kommen. Je häufiger die
Steckverbinder auseinandergezogen und wieder zusammengedrückt werden,
desto schlechter werden die Verbindungen bis hin zu Ausfällen und Bad
Blocks auf der Festplatte. Wenn Linux plötzlich nicht mehr bootet,
nachdem du dem Rechner doch nur mal eben jedes oder solches neues Teil
spendiert hast, weißt du sogar, wo der Bad Block liegt. Im Verzeichnis
/boot. Meist ist dann aber auch noch mehr zerschossen worden...

Ich hatte gerade am Wochenende ein System, bei dem das DVD-Laufwerk beim
Hochdrehen reproduzierbar einen Reboot ausgelöst hat, egal ob beim
Booten von CD oder im von HDD gebooteten System und bei dem der
DSL-Router, an den die Onboard-NIC dieses Rechners angeschlossen war
(um genau zu sein, vermutlich der Switch-Chip in besagtem Router) einen
Schluckauf hat und regelmäßig den Link verliert. Da muss man erst
einmal drauf kommen.
Das riecht verdaechtig nach Problemen in der Stromversorgung. Millisekunden
lange Einbrueche reichen.

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
 
In article <slrn4ipjccjc00000.oe2.als@telperion.angband.thangorodrim.de>,
Alexander Schreiber <als@usenet.thangorodrim.de> writes:
|>
|> Die Verrenkungen beim Programmieren unter DOS waren verdammt nervig, aber
|> man kannte es ja damals noch nicht anders.

Oh, doch. Jeder, der ein System verwendete, das eine anständige CPU[tm]
einsetzte ;)

Rainer
 
Thomas 'Tom' Malkus wrote:
Joerg meinte:
Rainer Buchty wrote:
Oh, doch. Jeder, der ein System verwendete, das eine anständige CPU[tm]
einsetzte ;)

... und ein mindestens fuenfstelliges Budget hatte, dass vor Jahresende
noch unbedingt rausgeballert werden musste ;-)

Mein erster "richtiger" Rechner mit 80386 hatte schlappe 10000DM
gekostet. Ohne Monitor.

Rainer hat etwas von einer anständigen CPU geschrieben ;-). Da gehört
Dein 386er nicht dazu, eher ein 68020 (besser noch ein 68040, der
kam aber erst Anfang der 90er auf den Markt).
Och, dem hatte ich (ebenfalls fuer viel Geld) einen Cyrix
Math-Coprocessor als Assistenten verpasst. Danach zischte der bei
Simulationen richtig ab.

Mit dem 68000 hatte ich bei der Diplomarbeit zu tun. Feine Sache. Aber
die Motorola Prozessoren hat m.W. nur Apple in Computern eingesetzt und
das hat sich im Engineering nicht durchgesetzt. Bei Journalisten
allerdings schon.

--
Gruesse, Joerg

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On Fri, 9 Jan 2009 00:13:51 +0000 (UTC), Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:

Rainer hat etwas von einer anständigen CPU geschrieben ;-). Da gehört
Dein 386er nicht dazu, eher ein 68020 (besser noch ein 68040, der
kam aber erst Anfang der 90er auf den Markt).
Der 386 gehörte ganz bestimmt dazu, er war ein geradezu
genialer Schritt, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

Der 68040 und seine verstorbenen Nachfahren waren genau das Gegenteil.
Sinnlose Featuritis, Instruktionen, die nie ein Compiler
benutzen würde, a la "5-fach memory deferred-with-different-scaling-in-
every-stage" und die bei einer geschickten Wahl von page- und
tlb-faults niemals enden würden....
Keinerlei Mitleid. Darwin rulez.

Für den Alpha hätte ich wenigstens noch Symphatie.


73, Gerhard
 
Joerg meinte:
Rainer Buchty wrote:

Oh, doch. Jeder, der ein System verwendete, das eine anständige CPU[tm]
einsetzte ;)


... und ein mindestens fuenfstelliges Budget hatte, dass vor Jahresende
noch unbedingt rausgeballert werden musste ;-)

Mein erster "richtiger" Rechner mit 80386 hatte schlappe 10000DM
gekostet. Ohne Monitor.
Rainer hat etwas von einer anständigen CPU geschrieben ;-). Da gehört
Dein 386er nicht dazu, eher ein 68020 (besser noch ein 68040, der
kam aber erst Anfang der 90er auf den Markt).

73 de Tom
--
Thomas 'Tom' Malkus, DL7BJ
Locator JO43GC * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19
 
*Alexander Schreiber* wrote on Thu, 09-01-08 22:13:
Am Ende haben wir dann jede Seite einzeln ausgedruckt, kontrolliert,
ggf. korrigiert und erneut gedruckt. So kann man auch einen langen Abend
verbringen.
Eine Kommilitonin saß neulich tagelang (eine Woche?) im Institut an
ihrer längst abgegebenen und somit wohl auch erfolgreich gedruckten
Magisterarbeit und versuchte ihr zum Weitergeben eine PDF-Version zu
entlocken.
Ich komme mit diesen Iconwüsten und Klickorgien einfach nicht zurecht
und brauche deshalb etwas einfaches, logisches, übersichtliches und
wohldokumentiertes wie LaTeX.
 
Alexander Schreiber wrote:

Henning Paul <henningpaul@gmx.de> wrote:
Ich hatte gerade am Wochenende ein System, bei dem das DVD-Laufwerk
beim Hochdrehen reproduzierbar einen Reboot ausgelöst hat, egal ob
beim Booten von CD oder im von HDD gebooteten System und bei dem der
DSL-Router, an den die Onboard-NIC dieses Rechners angeschlossen war
(um genau zu sein, vermutlich der Switch-Chip in besagtem Router)
einen Schluckauf hat und regelmäßig den Link verliert. Da muss man
erst einmal drauf kommen.

Das riecht verdaechtig nach Problemen in der Stromversorgung.
Millisekunden lange Einbrueche reichen.
Ja, nachdem der Rechner auch ansonsten häufiger mal spontan abgestürzt
ist (wie ich dann später zufällig erfahren habe), hat ein
Netzteiltausch dieses Problem behoben. Allerdings hing der Rechner nach
Tausch zunächst immer beim POST, bis ich mal den röhrenden
Gehäuselüfter (versorgt mit 5V aus 5,25"-Stromversorgungsstecker)
abgeklemmt habe. Das soll mal einer verstehen. Egal, die Kiste läuft
jetzt schon 2 Tage absturzfrei, mehr will ich gar nicht.

Gruß
Henning
 
Alexander Schreiber wrote:

Die Verrenkungen beim Programmieren unter DOS waren verdammt nervig,
aber man kannte es ja damals noch nicht anders.
"Wir hatten ja nix!"

SCNR
Henning
 
Joerg schrieb:

Mit dem 68000 hatte ich bei der Diplomarbeit zu tun. Feine Sache. Aber
die Motorola Prozessoren hat m.W. nur Apple in Computern eingesetzt
Atari and Amiga come to mind.

Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
 
Henning Paul schrieb:
Alexander Schreiber wrote:

Die Verrenkungen beim Programmieren unter DOS waren verdammt nervig,
aber man kannte es ja damals noch nicht anders.

"Wir hatten ja nix!"
Ihr hattet wenigstens *nix*, wir hatten noch nicht mal das!!1
 
Christian Zietz schrieb:
Joerg schrieb:

Mit dem 68000 hatte ich bei der Diplomarbeit zu tun. Feine Sache. Aber
die Motorola Prozessoren hat m.W. nur Apple in Computern eingesetzt

Atari and Amiga come to mind.

Christian
Und hat im industriellen sowie sicherheitsrelevanten Umkreis eine sehr
hohe Verbreitung.
Die Elektronik hatte mal vor Jahren eine Statistik über den Einsatz der
verschiedenen Prozessoren veröffentlicht. Der 680xx hatte mit Abstand
die größte Verbreitung. Hatte selbst die Redaktion erstaunt.

--
mfg hdw
 
Am Fri, 09 Jan 2009 08:37:46 +0100 schrieb Falk Willberg:

Die Verrenkungen beim Programmieren unter DOS waren verdammt nervig,
aber man kannte es ja damals noch nicht anders.
Wenn es schnell sein sollte ging es eben mal am BIOS vorbei ...

"Wir hatten ja nix!"

Ihr hattet wenigstens *nix*, wir hatten noch nicht mal das!!1
Aber heute haben wir mindestens doppelt so viel ;-)

Lutz

--
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Joerg wrote:
Mit dem 68000 hatte ich bei der Diplomarbeit zu tun. Feine Sache. Aber
die Motorola Prozessoren hat m.W. nur Apple in Computern eingesetzt und
das hat sich im Engineering nicht durchgesetzt. Bei Journalisten
allerdings schon.
HP, Sun, Commodore und diverse andere haben die doch auch verbaut. Die
waren doch damals eigentlich in fast jedem Computer drin der kein IBM
(-kompatibler) PC war.


Micha
 
Horst-D.Winzler wrote:
Christian Zietz schrieb:
Joerg schrieb:

Mit dem 68000 hatte ich bei der Diplomarbeit zu tun. Feine Sache. Aber
die Motorola Prozessoren hat m.W. nur Apple in Computern eingesetzt
Atari and Amiga come to mind.

Christian

Und hat im industriellen sowie sicherheitsrelevanten Umkreis eine sehr
hohe Verbreitung.
Die Elektronik hatte mal vor Jahren eine Statistik über den Einsatz der
verschiedenen Prozessoren veröffentlicht. Der 680xx hatte mit Abstand
die größte Verbreitung. Hatte selbst die Redaktion erstaunt.
Ist mir auch bei Kunden oefter begegnet, aber nie in Rechnern, immer
innerhalb spezieller Geraete. Doch inzwischen geht das in Richtung
High-End uC und DSP. Ist aber nicht Europa, kann bei Euch anders sein.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
 
Alexander Schreiber schrieb:
Und selbst wenn sie es koennten, die OOXML Spec ist eine Katastrophe
und voller massiver Fehler. Teilweise werden Bugs von Excel per OOXML
zum Standard erhoben, teilweise werden massive mathematische Fehler in
verschiedenen Bereichen als Standard definiert. Im Wesentlichen merkt
man sehr deutlich, das mit OOXML eigentlich nur versucht wurde, den
derzeitigen Stand von Office in XML zu pressen.

Da gab es einen Scherz mit Glühlampe, defekt, Microsoft, Dunkelheit,
Industriestandard. Nunja, die Fiktion wird halt von der Realität immer
eingeholt.

Mit freundlichem Gruß

Jan
 
Alexander Schreiber wrote:
Axel Schwenke <axel.schwenke@gmx.de> wrote:
DOS war Real-Modus, also 64K-Segmente und 630K Limit; damit für
jegliche reale Anwendung unbrauchbar.

Die Verrenkungen beim Programmieren unter DOS waren verdammt nervig, aber
man kannte es ja damals noch nicht anders.
Andererseits: wer damit ein größeres Programm zusammenbekommen hat, bei
dem konnte man wenigstens halbwegs sicher sein, dass er weiß, was er
tut. Ich kann mich jedenfalls unter DOS nicht an abgestürzte Text-
verarbeitungsprogramme erinnern.


Stefan
 
*Joerg* wrote on Fri, 09-01-09 00:57:
und ein mindestens fuenfstelliges Budget hatte
Der Name 68 000 sagt Dir nichts? Der Atari war jahrelang DER
Studentenrechner an technischen und naturwissenschaftlichen Fakultäten
und aus der Zeit und dem Klientel gibt es mehrere Progrmme, die ich
immer noch über einen Emulator nutze, weil gleichwertiges nicht zu
finden ist.
 

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