Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

Joerg schrieb:
Klaus Butzmann wrote:
Joerg schrieb:

Einfach ueber's Feuer haengen, irgendwas anderes machen und wenn es
braun durchs Schauglas sprotzelt isser fertig.
Urig, könnt' glatt von der Ponderosa sein :)


Die hatten vermutlich die XXL Groesse fuer 28 Tassen:

http://www.survivalstore.com/r4s2lab4.html
Ja, besser. Vom ersten will ich abraten, "durable" und
"aluminum" bei Zeuch, dass man übers Feuer hängt, würd
ich nicht im gleichen Satz erwähnen. Schmelzpunkt und so.
Alternative wäre natürlich noch Gusseisen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:
Axel Schwenke meinte:

Wenn du permanent 25% Überstunden machst, kann das bedeuten:

- du bist so ineffizient, daß du das normale Arbeitspensum nicht
in der normalen Zeit schaffst.

- du läßt dich von deinem Arbeitgeber ausnutzen. Falls du dein
eigener Chef bist: du bist zu gierig.

in beiden Fällen gibt es *keinen* Grund, darauf stolz zu sein.
Statt dessen solltest du darüber nachdenken, das zu ändern.

Nein. Das ist in der Selbständigkeit etwas anders. Man arbeitet
wenn Aufträge da sind und wenn das 60 oder 80 Stunden die Woche
sind, dann ist das
.... in erster Linie ein Zeichen schlechter Organisation. Entweder
hast du dir einen zu großen Brocken aufgeladen und solltest tat-
sächlich besser jemanden einstellen. Oder du hast dich bei der
Abschätzung von Aufwand und/oder der Festlegung der Deadline über
den Tisch ziehen lassen.

Ich wiederhole es gerne nochmal. Überlange Arbeitszeit ist nichts
worauf man stolz sein müßte, sondern ein Fehlersymptom. Insbesondere
ist das *nicht* gleichbedeutend mit Fleiß. Oder gar Leistung.

[cut]

Man arbeitet von daheim anders.
Wem sagst du das :)

Wenn ich ne' Stunde Pause brauche,
dann lege ich mich in den Garten oder aufs Sofa. Das kann man in
einem Unternehmen nicht.
Doch. Ich kann das :)

Wie Joerg schon schrieb, nebenher mal
abschalten, News lesen, Grill anschmeissen. Das ist einer der ganz
großen Vorteile der Selbständigkeit, wenn man es richtig aufzieht.
Dazu muß man nicht unbedingt selbständig sein. Eine vernünftige
Arbeitszeitregelung reicht schon. Ungeachtet dessen sollte man
aber schon darauf achten, eine Balance zu finden. Ganz besonders,

... wenn man Arbeit und Leben so in
Verbindung bringt, dass die Arbeit keine Last mehr ist.
Dann ist nämlich die Gefahr am größten, daß man übertreibt. BTDT.


XL
 
Martin Laabs schrieb:
Du hast mal versucht acht Stunden lang kognitiv höchst anspruchsvolle
Ingenieursarbeit zu machen? Der Mensch ist für sowas nicht gemacht
und braucht zwischendurch immer mal Abwechslung um leistungsfähig zu
bleiben. Und da ist der Gang zum Lager, den Ausdruck holen, Essen ge-
hen usw. allemal besser als nix. Ich denke noch besser wäre wirklich
mal 20min gar nichts tun. Aber das scheitert an der allgemein anzutref-
fenden Arbeitskultur. (Jedenfalls wenn man es alle zwei Stunden macht.)
Und mich hält davon meistens noch "das von der Aufgabe gefesselt sein"
ab obwohl ich sonst sicherlich ein Drittel schneller wäre ...
Damit rennst du bei mir offene Türen ein. Im Gegentum, Ings, welche
sich zu schade sind, mal selber ins Lager zu gehen ("Ich bin
Inschinör [1] und kein Laufbursche"), traue ich nicht über den Weg.
Das sind dann auch die, die das falsche bestellen ;-).
Diese abgehobenen Typen sind eine Plage, hier hat es einige,
die sind zu faul, das Klo zu spülen. Wegen einem solchen
Spezialfall mussten wir uns jahrelang mit einem mini-Schrott-
printer im Gang begnügen, er hat erfolgreich verhindert, dass
ein vernünftiger Drucker in einen eigens dazu eingerichteten
Druckerraum kommt. Aber der wäre 8 (acht) Meter weiter gewesen
und so weit wollte der nicht gehen. Wär ja auch mehrmals am
Tag gewesen, wo man einen solchen Gewaltmarsch hin hätte machen
müssen.
Gibt man dem nach, wird daraus früher oder später "ich bin
Inschinör, arbeiten müssen andere".

[1] Hier irgend eine Buchstabenkombination anfügen, ETH, TS, PSK
oder so.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rainer Buchty <buchty@atbode100.lrr.in.tum.de> wrote:
In article <gjkj4i$nbn$00$1@news.t-online.com>,
"horst-d.winzler" <horst.d.winzler@web.de> writes:
|
|> Das sind die mit der "Spätschicht". ;-)

Ich habe zwar keinen Beleg zu, aber ein älteres Semester berichtete mir
mal, daß es tatsächlich seinerzeit Versuche zur Zeiterfassung bei wiss.
Mitarbeitern gegeben hätte.

Eben deshalb weil jene, die stempeln müssen, angefressen waren, weil das
"faule Pack" frühestens ab 10 einlief, manche sogar erst zum Mittagessen.

Die Zeiterfassung offenbarte dann das, was die Kernzeitstempelfront eben
nicht mitbekam, wenn sie um 17 Uhr ging, nämlich eklatant lange Arbeits-
zeiten.

Kurze Zeit drauf wurde das Experiment beendet, weil die Überstundenzahl
derart horrend hoch wurde, daß man hätte dagegen was tun müssen.

Vielleicht gibt's ja dazu tatsächlich einen Beleg. Aber auch als Urban Legend
ist da viel wahres dran...
Hehe, das kenne ich. Bei einem frueheren Arbeitgeber gabs Zeiterfassungs-
terminals an den Haupttueren und da haben auch alle brav "gestempelt".
Nur die IT war davon komplett ausgenommen. Man hatte das eingefuehrt, als
die Zeiterfassung die Anzahl der Ueberstunden dort offenbart ...

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
 
MaWin <me@private.net> wrote:
"Alexander Schreiber" <als@usenet.thangorodrim.de> schrieb im Newsbeitrag
news:slrn4inac47c00000.lr8.als@telperion.angband.thangorodrim.de...

Manche gehen auch einfach in eine kleines, suedliches Nachbarland weil
man die Nase voll davon hat, staendig die oeffentliche Hand in der eigenen
Tasche zu spueren.


Du meinst die Schweiz.
Die Leute, die ich kenne, und in der Schweiz arbeiten,
wohnen in Deutschland, weil sonst GAR NICHTS vom Einkommen uebrig bleibt.
Dann machen sie was falsch. Ich wohne hier recht angenehm direkt vor den
Toren von Zuerich und gehoere _nicht_ zur 1% Spitzenverdienergrupe.

Und wenn man bereit ist, mehr als 30 min zur Arbeit zu pendeln, dann sinken
die Wohnungspreise nochmal deutlich und ggf. auch die Steuern.

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
 
Rolf_Bombach schrieb:

Damit rennst du bei mir offene Türen ein. Im Gegentum, Ings, welche
sich zu schade sind, mal selber ins Lager zu gehen ("Ich bin
Inschinör [1] und kein Laufbursche"), traue ich nicht über den Weg.
Das sind dann auch die, die das falsche bestellen ;-).
Hrhr :)
Ich kenne das auch, diese Sessions "muß noch heute fertig werden"
enden dann frühestens um Mitternacht, nachdem man schon >6h nach einem
hartnäckigen Fehler sucht. Am nächsten morgen ist das Problem in einer
halben Stunde gelöst.

Bernd
 
Rolf_Bombach wrote:
Joerg schrieb:
Klaus Butzmann wrote:
Joerg schrieb:

Einfach ueber's Feuer haengen, irgendwas anderes machen und wenn es
braun durchs Schauglas sprotzelt isser fertig.
Urig, könnt' glatt von der Ponderosa sein :)


Die hatten vermutlich die XXL Groesse fuer 28 Tassen:

http://www.survivalstore.com/r4s2lab4.html

Ja, besser. Vom ersten will ich abraten, "durable" und
"aluminum" bei Zeuch, dass man übers Feuer hängt, würd
ich nicht im gleichen Satz erwähnen. Schmelzpunkt und so.
Alternative wäre natürlich noch Gusseisen.
Wir backen regelmaessig Brot in Aluschalen ueber Holzfeuer. Funzt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
 
Thomas 'Tom' Malkus schrieb:
Axel Schwenke meinte:
....
... in erster Linie ein Zeichen schlechter Organisation. Entweder
hast du dir einen zu großen Brocken aufgeladen und solltest tat-
sächlich besser jemanden einstellen. Oder du hast dich bei der
Abschätzung von Aufwand und/oder der Festlegung der Deadline über
den Tisch ziehen lassen.

Saisongeschäft kennst Du? ...
Hallo Thomas,

das, was Axel beschreibt, hat nichts mit Saisongeschäft zu tun!

Denn nach meinen Erfahrungen werden hochkomplexe Projekte zu oft
als nicht besonders problematisch eingeschätzt, besonders dann,
wenn von Fachkenntnis nicht allzu beleckte Marketingkollegen für
die Festlegung der Deadline verantwortlich sind. Wobei das nicht
unbedingt was mit "über den Tisch ziehen" zu tun hat: oftmals
sitzen halt die Kaufleute am längeren Hebel ...

Und selbst wenn erst einmal alles glatt zu laufen scheint, sorgt
schon die unerwartete Abkündigung eines wichtigen Bauteils, dessen
jahrelange Verfügbarkeit der Lieferant vorher beim Leben seiner
Mutter beschworen hat, für allerhöchste Rotation. Konnte das
Projekt dann mit vielen Überstunden doch rechtzeitig abgeliefert
werden, bleibt angesichts der immer kürzer werdenden Lebensdauer
der Produkte keine Zeit zum Verschnaufen durch Abbummeln der
Überstunden: das nächste Projekt wartet schon. Insofern ist es
wenigstens ein kleiner Trost, Anspruch auf Auszahlung der
Überstunden mit den entsprechenden Zuschlägen zu haben.

Ciao

Reinhard
 
Joerg schrieb:
Reinhard Zwirner wrote:
....
Das zwar nicht. Aber es verbietet im (Halbjahres-)Durchschnitt mehr als
48 h/Woche!


Ok, ist aber dennoch ein zahnloses Gesetz. Ingenieure haben i.d.R. keine
Stechuhren.
Hallo Joerg,

frag mal bei Daimler nach, wieviel die an Bußgeldern wg. Verstößen
gegen das Arbeitszeitgesetz im Entwicklungsbereich zahlen mußten -
ein kleiner Betrieb könnte sich das nicht leisten. Trotzdem stimmt
natürlich: Wo kein Kläger, da kein Richter.

Ciao

Reinhard
 
Axel Schwenke wrote:
Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:
Axel Schwenke meinte:

Wenn du permanent 25% Überstunden machst, kann das bedeuten:

- du bist so ineffizient, daß du das normale Arbeitspensum nicht
in der normalen Zeit schaffst.

- du läßt dich von deinem Arbeitgeber ausnutzen. Falls du dein
eigener Chef bist: du bist zu gierig.

in beiden Fällen gibt es *keinen* Grund, darauf stolz zu sein.
Statt dessen solltest du darüber nachdenken, das zu ändern.
Nein. Das ist in der Selbständigkeit etwas anders. Man arbeitet
wenn Aufträge da sind und wenn das 60 oder 80 Stunden die Woche
sind, dann ist das

... in erster Linie ein Zeichen schlechter Organisation. Entweder
hast du dir einen zu großen Brocken aufgeladen und solltest tat-
sächlich besser jemanden einstellen. Oder du hast dich bei der
Abschätzung von Aufwand und/oder der Festlegung der Deadline über
den Tisch ziehen lassen.
Dann hast Du wahrscheinlich nie als Selbststaendiger gearbeitet.
Beispiel Oktober 2008: Kunde rief im August an, braucht neues Design.
Ok, gesagt dass es erst im Oktober geht, dann in die Haende gespuckt und
losgelegt. Zweiter Kunde im Oktober rief an "Uns ist da ein grosser
Driss passiert und es brennt". Ok, muss dann eben auch noch sein.
Dritter Kunde rief an, mittelgrosse Panik. Das sind Situationen, da muss
man eben mal richtig roedeln. Ich lasse Kunden nicht im Regen stehen,
wenn es irgendwie zu retten ist.

Meine Frau hat dafuer viel Verstaendnis. Heute morgen bin ich dafuer mit
ihr Shopping gegangen und habe mich bemueht, Geduld zu zeigen. Auch nach
der vierten Anprobe ...



Ich wiederhole es gerne nochmal. Überlange Arbeitszeit ist nichts
worauf man stolz sein müßte, sondern ein Fehlersymptom. Insbesondere
ist das *nicht* gleichbedeutend mit Fleiß. Oder gar Leistung.

[cut]

Man arbeitet von daheim anders.

Wem sagst du das :)

Wenn ich ne' Stunde Pause brauche,
dann lege ich mich in den Garten oder aufs Sofa. Das kann man in
einem Unternehmen nicht.

Doch. Ich kann das :)

Wie Joerg schon schrieb, nebenher mal
abschalten, News lesen, Grill anschmeissen. Das ist einer der ganz
großen Vorteile der Selbständigkeit, wenn man es richtig aufzieht.

Dazu muß man nicht unbedingt selbständig sein. Eine vernünftige
Arbeitszeitregelung reicht schon. Ungeachtet dessen sollte man
aber schon darauf achten, eine Balance zu finden. Ganz besonders,

... wenn man Arbeit und Leben so in
Verbindung bringt, dass die Arbeit keine Last mehr ist.

Dann ist nämlich die Gefahr am größten, daß man übertreibt. BTDT.
Stimmt. Man muss aufpassen. Aber nichts ist herrlicher als mit einer
Gerstenkaltschale neben dem brutzelnden Grill zu sitzen und eine
Klemmschaltung oder sonstwas aufzumalen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
 
Axel Schwenke meinte:
Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:

Nein. Das ist in der Selbständigkeit etwas anders. Man arbeitet
wenn Aufträge da sind und wenn das 60 oder 80 Stunden die Woche
sind, dann ist das

... in erster Linie ein Zeichen schlechter Organisation. Entweder
hast du dir einen zu großen Brocken aufgeladen und solltest tat-
sächlich besser jemanden einstellen. Oder du hast dich bei der
Abschätzung von Aufwand und/oder der Festlegung der Deadline über
den Tisch ziehen lassen.
Saisongeschäft kennst Du? Bei mir sind es ca. 5 Monate vom Jahr wo
das Geld verdient wird, wo alles raus muss. Das liegt nicht an mir,
sondern an den äußeren Umständen der Jahreszeiten und des Wetters.
Leider kann ich daran nichts ändern ;-).

Ich wiederhole es gerne nochmal. Überlange Arbeitszeit ist nichts
worauf man stolz sein müßte, sondern ein Fehlersymptom. Insbesondere
ist das *nicht* gleichbedeutend mit Fleiß. Oder gar Leistung.

Wenn ich ne' Stunde Pause brauche,
dann lege ich mich in den Garten oder aufs Sofa. Das kann man in
einem Unternehmen nicht.

Doch. Ich kann das :)
In einem Unternehmen? Boah, welches Unternehmen hat denn Garten und
Sofas für die Angestellten parat? ;-)

... wenn man Arbeit und Leben so in
Verbindung bringt, dass die Arbeit keine Last mehr ist.

Dann ist nämlich die Gefahr am größten, daß man übertreibt. BTDT.
Man muss schon etwas Diziplin haben...

73 de Tom
--
Thomas 'Tom' Malkus, DL7BJ
Locator JO43GC * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19
 
Hallo,
Bernd Laengerich <Bernd.Laengerich@web.de> wrote:

Hrhr :)
Ich kenne das auch, diese Sessions "muß noch heute fertig werden"
enden dann frühestens um Mitternacht, nachdem man schon >6h nach einem
hartnäckigen Fehler sucht. Am nächsten morgen ist das Problem in einer
halben Stunde gelöst.
Das passiert mir regelmäßig und ich schwöre mir jedes mal Besserung.
Ganz langsam wird es auch was. Aber vor zwei Tagen war es wieder so
weit. Warum ist das CS-Signal immer high? Treibt der CPLD oder habe
ich einen Kurzschluss? Ich habe schon an defekte Chips geglaubt.

Es war dann ein falscher Wert in einem Konfigurationsregister bei dem
ich die Nacht zuvor felsenfest überzeugt war, dass er richtig ist...

Viele Grüße,
Martin L.
 
Thomas 'Tom' Malkus wrote:
Joerg meinte:
Axel Schwenke wrote:
Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:
Axel Schwenke meinte:
Dann hast Du wahrscheinlich nie als Selbststaendiger gearbeitet.
Beispiel Oktober 2008: Kunde rief im August an, braucht neues Design.
Ok, gesagt dass es erst im Oktober geht, dann in die Haende gespuckt und
losgelegt. Zweiter Kunde im Oktober rief an "Uns ist da ein grosser
Driss passiert und es brennt". Ok, muss dann eben auch noch sein.
Dritter Kunde rief an, mittelgrosse Panik. Das sind Situationen, da muss
man eben mal richtig roedeln. Ich lasse Kunden nicht im Regen stehen,
wenn es irgendwie zu retten ist.

Bei mir recht ähnlich. Blitzeinschlag, Händler verkauft "mal eben"
komplette neue Anlage, in zwei Wochen muss alles zur Montage vor Ort
sein. Zwischendurch dann noch ein Anruf: "Kannste mal eben die Futter-
berechnung anpassen, es gibt neue Forschungsergebnisse, die müssen jetzt
in die Software rein." Und alles kommt dann auf einen Schlag.

Meine Frau hat dafuer viel Verstaendnis. Heute morgen bin ich dafuer mit
ihr Shopping gegangen und habe mich bemueht, Geduld zu zeigen. Auch nach
der vierten Anprobe ...

Hey, das hatten wir heute morgen auch. Dann noch den Backautomaten mit
einem Weissbrot fürs Wochenende angeworfen, Getränkekisten im Keller
deponiert und ab an den Rechner. Heute war nur Programmierung mit Delphi
dran sowieo die undankbare Aufgabe der Erstellung der Online-Hilfe (ich
hasse das ;-).
Hier ist Ausmisten angesagt. Neuer Teppich bestellt und da soll erstmal
alter Kram aus den Schraenken raus. Das muss bis zum naechsten HV
Projekt naechste Woche fertig sein. Diesmal geht das in den Fachbereich
Britzel-Kawumm.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
 
Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:
Axel Schwenke meinte:
Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:
Wenn ich ne' Stunde Pause brauche,
dann lege ich mich in den Garten oder aufs Sofa. Das kann man in
einem Unternehmen nicht.

Doch. Ich kann das :)

In einem Unternehmen? Boah, welches Unternehmen hat denn Garten und
Sofas für die Angestellten parat? ;-)
Mein Arbeitgeber zum Beispiel[0] ;-)

Man liest sich,
Alex.
[0] http://picasaweb.google.com/zurich.office.images/ZurichOfficePhotos#5174255954554309730
Und ja, die Bilder sind echt.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
 
MaWin <me@private.net> wrote:
"Alexander Schreiber" <als@usenet.thangorodrim.de> schrieb im Newsbeitrag
news:slrn4inac47c00000.lr8.als@telperion.angband.thangorodrim.de...

Manche gehen auch einfach in eine kleines, suedliches Nachbarland weil
man die Nase voll davon hat, staendig die oeffentliche Hand in der eigenen
Tasche zu spueren.


Du meinst die Schweiz.
Die Leute, die ich kenne, und in der Schweiz arbeiten,
wohnen in Deutschland, weil sonst GAR NICHTS vom Einkommen uebrig bleibt.
Dann machen sie was falsch. Ich wohne hier recht angenehm direkt vor den
Toren von Zuerich und gehoere _nicht_ zur 1% Spitzenverdienergruppe.

Und wenn man bereit ist, mehr als 30 min zur Arbeit zu pendeln, dann sinken
die Wohnungspreise nochmal deutlich und ggf. auch die Steuern.

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
 
Reinhard Zwirner meinte:
Thomas 'Tom' Malkus schrieb:

Axel Schwenke meinte:
...
... in erster Linie ein Zeichen schlechter Organisation. Entweder
hast du dir einen zu großen Brocken aufgeladen und solltest tat-
sächlich besser jemanden einstellen. Oder du hast dich bei der
Abschätzung von Aufwand und/oder der Festlegung der Deadline über
den Tisch ziehen lassen.

Saisongeschäft kennst Du? ...

das, was Axel beschreibt, hat nichts mit Saisongeschäft zu tun!
Doch, weil es eine Antwort auf die Darstellung meiner Arbeit als
Selbständiger ist und sich auch nur darauf bezog, bzw. auf die
"Einzelkämpfer" in der Branche. In dem obigen Absatz spricht Axel
auch mich direkt an.

Denn nach meinen Erfahrungen werden hochkomplexe Projekte zu oft
als nicht besonders problematisch eingeschätzt, besonders dann,
wenn von Fachkenntnis nicht allzu beleckte Marketingkollegen für
die Festlegung der Deadline verantwortlich sind. Wobei das nicht
unbedingt was mit "über den Tisch ziehen" zu tun hat: oftmals
sitzen halt die Kaufleute am längeren Hebel ...
Trotzdem kenne ich aber diese Problematik auch. Aber ich bin alles
in einer Person für mein Unternehmen, wie Joerg sicherlich auch.
Eine Deadline lege ich selbst fest, wenn überhaupt. Aber immer mit
dem Bestreben dem Kunden wirklich zu helfen. Ein großer Unterschied
zu den Mitbewerbern am Markt, wo es nur Stangenware gibt.

Projekt dann mit vielen Überstunden doch rechtzeitig abgeliefert
werden, bleibt angesichts der immer kürzer werdenden Lebensdauer
der Produkte keine Zeit zum Verschnaufen durch Abbummeln der
Zum Glück haben unsere Produkte eine längere Lebensdauer.
Für die ersten Anlagen von 1978 liefern wir heute noch Ersatzteile.
Manchmal muss ich sagen, leider, die könnten auch mal was von
den Neuentwicklungen erwerben ;-).

73 de Tom
--
Thomas 'Tom' Malkus, DL7BJ
Locator JO43GC * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19
 
Joerg meinte:
Axel Schwenke wrote:
Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:
Axel Schwenke meinte:

Dann hast Du wahrscheinlich nie als Selbststaendiger gearbeitet.
Beispiel Oktober 2008: Kunde rief im August an, braucht neues Design.
Ok, gesagt dass es erst im Oktober geht, dann in die Haende gespuckt und
losgelegt. Zweiter Kunde im Oktober rief an "Uns ist da ein grosser
Driss passiert und es brennt". Ok, muss dann eben auch noch sein.
Dritter Kunde rief an, mittelgrosse Panik. Das sind Situationen, da muss
man eben mal richtig roedeln. Ich lasse Kunden nicht im Regen stehen,
wenn es irgendwie zu retten ist.
Bei mir recht ähnlich. Blitzeinschlag, Händler verkauft "mal eben"
komplette neue Anlage, in zwei Wochen muss alles zur Montage vor Ort
sein. Zwischendurch dann noch ein Anruf: "Kannste mal eben die Futter-
berechnung anpassen, es gibt neue Forschungsergebnisse, die müssen jetzt
in die Software rein." Und alles kommt dann auf einen Schlag.

Meine Frau hat dafuer viel Verstaendnis. Heute morgen bin ich dafuer mit
ihr Shopping gegangen und habe mich bemueht, Geduld zu zeigen. Auch nach
der vierten Anprobe ...
Hey, das hatten wir heute morgen auch. Dann noch den Backautomaten mit
einem Weissbrot fürs Wochenende angeworfen, Getränkekisten im Keller
deponiert und ab an den Rechner. Heute war nur Programmierung mit Delphi
dran sowieo die undankbare Aufgabe der Erstellung der Online-Hilfe (ich
hasse das ;-).

73 de Tom
--
Thomas 'Tom' Malkus, DL7BJ
Locator JO43GC * DL-QRP-AG #1186 * AGCW-DL #2737 * DARC OV I19
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
Axel Schwenke wrote:
Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:

Das ist in der Selbständigkeit etwas anders. Man arbeitet
wenn Aufträge da sind und wenn das 60 oder 80 Stunden die Woche
sind, dann ist das

... in erster Linie ein Zeichen schlechter Organisation. Entweder
hast du dir einen zu großen Brocken aufgeladen und solltest tat-
sächlich besser jemanden einstellen. Oder du hast dich bei der
Abschätzung von Aufwand und/oder der Festlegung der Deadline über
den Tisch ziehen lassen.

Dann hast Du wahrscheinlich nie als Selbststaendiger gearbeitet.
Nein, hab ich nicht. Und ganz offensichtlich habe ich dabei nichts
verpaßt. Mal im Ernst: Kunden um den Bart zu gehen um einen Auftrag
abzugreifen oder mich mit Kunden um Rechnungen zu streiten, ist halt
nicht mein Ding. Ich bin ein prima Problemlöser, aber ein absolut
mieser Verkäufer und Buchhalter. Als Selbständiger würde ich mit
Sicherheit nicht lange überleben.

Beispiel Oktober 2008: Kunde rief im August an, braucht neues Design.
Ok, gesagt dass es erst im Oktober geht, dann in die Haende gespuckt und
losgelegt. Zweiter Kunde im Oktober rief an "Uns ist da ein grosser
Driss passiert und es brennt". Ok, muss dann eben auch noch sein.
Dritter Kunde rief an, mittelgrosse Panik. Das sind Situationen, da muss
man eben mal richtig roedeln. Ich lasse Kunden nicht im Regen stehen,
wenn es irgendwie zu retten ist.
Tja, mit Organisation wäre das Problem einfachst zu lösen. Statt als
Einzelkämpfer "seine" Kunden mit Klauen und Zähnen zu verteidigen und
lieber 80 Wochenstunden zu arbeiten als einen Kunden zur Konkurrenz
zu schicken, könnte man auch eine kleine Firma (oder eine Kooperative
von Einzelkämpfern) haben und die Statistik dafür sorgen lassen daß

- über das ganze Jahr verteilt Aufträge da sind
- Notfälle sich statistisch ebenfalls übers Jahr verteilen
- jeder mal 3 Wochen Urlaub am Stück machen kann, ohne daß seine
Kunden im Regen stehen

Aber ich weiß schon: Kooperative statt Konkurrenz ist ja ein linkes
Konzept. Das muß man schon aus ideologischen Gründen ablehnen.

Ich hab ja nix dagegen, daß ihr euch euer Leben auf diese Weise
versaut. Ihr solltet es halt nur nicht als Normalfall oder gar als
wünschenswert darstellen.


XL
 
Axel Schwenke wrote:
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
Axel Schwenke wrote:
Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:

Das ist in der Selbständigkeit etwas anders. Man arbeitet
wenn Aufträge da sind und wenn das 60 oder 80 Stunden die Woche
sind, dann ist das
... in erster Linie ein Zeichen schlechter Organisation. Entweder
hast du dir einen zu großen Brocken aufgeladen und solltest tat-
sächlich besser jemanden einstellen. Oder du hast dich bei der
Abschätzung von Aufwand und/oder der Festlegung der Deadline über
den Tisch ziehen lassen.
Dann hast Du wahrscheinlich nie als Selbststaendiger gearbeitet.

Nein, hab ich nicht. Und ganz offensichtlich habe ich dabei nichts
verpaßt. Mal im Ernst: Kunden um den Bart zu gehen um einen Auftrag
abzugreifen oder mich mit Kunden um Rechnungen zu streiten, ist halt
nicht mein Ding. ...

Ist beides (hier) so gut wie nie notwendig. Man muss aber fit in Sachen
Buchfuehrung und Steuerrecht sein, oder werden.


... Ich bin ein prima Problemlöser, aber ein absolut
mieser Verkäufer und Buchhalter. Als Selbständiger würde ich mit
Sicherheit nicht lange überleben.
Ist jedenfalls gut, dass Du das erkannt hast. Andere taten das nicht,
machten sich trotzdem selbststaendig und endeten das Abenteuer mit einem
massiven Schuldenberg.


Beispiel Oktober 2008: Kunde rief im August an, braucht neues Design.
Ok, gesagt dass es erst im Oktober geht, dann in die Haende gespuckt und
losgelegt. Zweiter Kunde im Oktober rief an "Uns ist da ein grosser
Driss passiert und es brennt". Ok, muss dann eben auch noch sein.
Dritter Kunde rief an, mittelgrosse Panik. Das sind Situationen, da muss
man eben mal richtig roedeln. Ich lasse Kunden nicht im Regen stehen,
wenn es irgendwie zu retten ist.

Tja, mit Organisation wäre das Problem einfachst zu lösen. Statt als
Einzelkämpfer "seine" Kunden mit Klauen und Zähnen zu verteidigen und
lieber 80 Wochenstunden zu arbeiten als einen Kunden zur Konkurrenz
zu schicken, könnte man auch eine kleine Firma (oder eine Kooperative
von Einzelkämpfern) haben und die Statistik dafür sorgen lassen daß

- über das ganze Jahr verteilt Aufträge da sind

Vergiss es. Unrealistisch, Wunschtraum. Dazu ist es auch bei mir
teilweise wie bei Thomas. Das Wetter kann ich nicht beeinflussen und
Outdoor EMV/ESD Probleme treten nunmal erst zur Hurricane Saison auf.


- Notfälle sich statistisch ebenfalls übers Jahr verteilen

Da muesstest Du im Bundestag beantragen, dass Murphy's Law ausser Kraft
gesetzt wird. Ach so, das Wetter muss auch noch abgeschafft werden.


- jeder mal 3 Wochen Urlaub am Stück machen kann, ohne daß seine
Kunden im Regen stehen
Geht schon, doch man muss flexibel sein. Ab einem gewissen Manager Level
gilt das aber ebenso. BTDT.


Aber ich weiß schon: Kooperative statt Konkurrenz ist ja ein linkes
Konzept. Das muß man schon aus ideologischen Gründen ablehnen.
Ich gebe eine Menge ab. Aber wenn es harte analoge oder EMV Probleme
sind, ja da finde erstmal jemanden. Stecknadel im Heuhaufen. Und wenn Du
einen findest ist auch der ausgebucht.

Was Kooperative angeht gehen z.B. saemtliche Layouts von hier an andere.
Klar koennte ich das auch selbst, doch man soll nicht alles allein tun.
Dito mit Firmware, Software, FPGA Design und so weiter. Nennt sich
Networking ;-)


Ich hab ja nix dagegen, daß ihr euch euer Leben auf diese Weise
versaut. Ihr solltet es halt nur nicht als Normalfall oder gar als
wünschenswert darstellen.
Fuer mich ist es beinahe die Idealvorstellung vom Arbeitsleben und fuer
einige andere hier in der NG sicher auch. Einziges Manko ist der
weitgehend fehlende Gedankenaustausch mit Kollegen. Man ist meist allein.

--
Gruesse, Joerg

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Alexander Schreiber wrote:
Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:
Axel Schwenke meinte:
Thomas 'Tom' Malkus <tom@isnix.de> wrote:
Wenn ich ne' Stunde Pause brauche,
dann lege ich mich in den Garten oder aufs Sofa. Das kann man in
einem Unternehmen nicht.
Doch. Ich kann das :)
In einem Unternehmen? Boah, welches Unternehmen hat denn Garten und
Sofas für die Angestellten parat? ;-)

Mein Arbeitgeber zum Beispiel[0] ;-)

Man liest sich,
Alex.
[0] http://picasaweb.google.com/zurich.office.images/ZurichOfficePhotos#5174255954554309730
Und ja, die Bilder sind echt.

Sauber!

Staatliches Unternehmen? Forschungsinstitut? In der Privatwirtschaft
habe ich aehnliches nur bei HP gesehen, aber lange nicht so nobel.

--
Gruesse, Joerg

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