Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

Hallo Rolf,

habe neulich ein Graetz 176W Röhrenradio von 1953 geschenkt bekommen!
Du hast ja schon viele Tips bekommen. Noch einen: Sieh Dir die
Schaltkontakte an. Bei mir waren es so gut wie immer oxydierte
Schaltkontakte, die einen Bereich ausfielen liessen. Jedenfalls bis ich
mit der Dose Tuner 600 und Loeschpapierstreifchen anrueckte.

Interessantes Geraet, sozusagen Generationen unter einem Dach. Die alte
EF41 mit zusammen mit der EABC80, dem ersten Glas-IC aller Zeiten. Naja,
nicht dem ersten. Ich habe hier einen Geradeausempfaenger aus den 20ern,
der hat eine Multifunktionsroehre, wo sogar die Widerstaende mit drin
sind. Gute deutsche Wertarbeit.

[...]

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Rolf Bredemeier schrieb:

Ist ja eine ziemliche Friemelei, die Einzelteile aus
den Lötösen zu bekommen: Sind alle ordentlich
2x durchgezogen und dann verlötet.
Damals waren Radios halt noch teuer, fast eine Anschaffung fürs Leben.


BTW: Die Kondensatoren, so braune Teile, mit Teer
oder sowas an den Enden vergossen:

Sind die giftig? Hatte mal was vob PCB darin gehört?
PCB war in Motor- und Kompensationskondensatoren drin, Teer würde
davon angelöst.


Gruß Dieter
 
Hallo Rolf,

BTW: Die Kondensatoren, so braune Teile, mit Teer
oder sowas an den Enden vergossen:

Sind die giftig? Hatte mal was vob PCB darin gehört?
Keine Ahnung ob die giftig sind, austauschen würde ich sie auf alle
Fälle. Hier ist so ein Bursche neulich wieder abgebrannt. Erst tropft
der Teer und danach *brutzel* *zisch*...

Gruß
Michael
 
Joerg schrieb:
....
Ich habe hier einen Geradeausempfaenger aus den 20ern,
der hat eine Multifunktionsroehre, wo sogar die Widerstaende mit drin
sind. Gute deutsche Wertarbeit.

(Ans Regal geh) .... Ah, die Loewe 3NF? Herrlich, da kann man nicht nur
durch Anschauen feststellen, daß da drei Trioden drin sind, man kann
sogar ohne Lupe nachsehen, wie die Pinbelegung ist.

Da sind Gitter noch Gitter und kleine pelzige Wesen von ... lassen wir das.

http://www.radiomuseum-bocket.de/museum/deutsch/loewe-3nf.php

Gruß,
Falk
 
Hallo Dieter,


Ist ja eine ziemliche Friemelei, die Einzelteile aus
den Lötösen zu bekommen: Sind alle ordentlich
2x durchgezogen und dann verlötet.


Damals waren Radios halt noch teuer, fast eine Anschaffung fürs Leben.
1953 bis 2007 ist ja schon mal mehr als das halbe Leben. Wenn Rolf das
ordentlich repariert und gut pflegt, haelt es vermutlich so gut wie ewig.

Auch hier im Labor laeuft noch ein Sachsenwerk aus den Fuenfzigern.

[...]

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Rolf,

Aber nicht, dass der AM-Demodulator in Ordnung ist.


Danke! Dann werde ich mal alle Teile rund im die Röhre
nachmessen.

Ist ja eine ziemliche Friemelei, die Einzelteile aus
den Lötösen zu bekommen: Sind alle ordentlich
2x durchgezogen und dann verlötet.
Man muss nicht alles ausloeten. Ein Signal Injector (Saegezahngenerator
mit spannungsfestem kleinem Kondensator) tut es auch. Und wie gesagt,
die Schaltkontakte unter die Lupe nehmen. Wenn die Vorbesitzer
jahrzehntelang nicht mehr Mittelwelle gehoert haben, sitzt vermutlich
eine wahre Hornhaut an Oxyd drauf.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo,

Der AM Detektor ist der EABC80 auf Seite 2, die Diode zw. pin 1 und
Masse (Kathode an pin 7). Wenn keine Ersatzröhre vorhanden ist dann
eine Kleinsignal Germanium oder Silizium Diode zw. Masse und Pin 1 an
der EABC80 anlöten oder EABC80 ziehen und direkt in den Sockel stecken
(1N4148 kann zeitweilig gehen, oder auch die BE Strecke eines BC547, B
ist dann Anode, und C und E sind zu verbinden oder verdrechseln).
Diode Anode geht an Pin1, Kathode an Masse, auch Pin 7. Ausserdem soll
es stark brummen im Lautsprecher wenn man mit einem isolierten (!)
Schraubenzieher an den Pin 1 kommt, mit der Röhre drin und auch ohne.
Vorsicht wegen Hochspannung usw. Es sind weiterhin alle AM ZF Spulen
auf Kontinuität zu prüfen und alle Schalterfinger gut zu reinigen.
Kontaktöl bitte sparsam und ohne Spannung einarbeiten und gut
austrocknen lassen, bei Röhrenradios besteht wegen Kontaktöl
Feuergefahr

Wenn es nicht brummt oder knistert wenn man am Pin 1 berührt, dann
EABC80 ziehen und wieder prüfen. Wenn es auch dann nicht knistert dann
ist das Netzwerk links vom Pin 1 gegen Masse. Über die
Sekundärwicklung des letzten AM ZF Trafos, 0.5M und 100pF auf Leck
prüfen, und 0.25M auf Unterbrechung prüfen. Weiterhin könnte das AGC
Netzwerk auf Seite 1 (über Signal E) an Masse kurz schliessen, über
50n und 2M dort.

Am verdächtigsten sind die AM ZF Spulen die oft an den Enden durch den
damals verwendeten Lötfett korrodiert wurden und sich mit der Zeit
verabschieden. Die AM Spulen sind dafür besonderes anfällig, weil der
Draht entweder Litz ist oder sehr dünner Kupferdraht. Diesen Defekt
hatte ich schon mehrmals bei alten Radios die sonst unversehrt waren.

Die höheren Spannungen kännten dem Alter der Röhren zu verdanken sein.
Die geringere verfügbare Emission führt zu geringeren Anodenströmen
und dadurch zu geringerem Spannungsabfall an den Anodenwiderständen.
Ggf. den Spannungswahlschalter auf 240V umstellen wenn die 270V zu
hoch sind (+/- 10% ist annehmbar wenn die Netzspannung auch stimmt).

Ich hoffe dass es Dir gelingt das Radio wieder in Gang zu setzen.

Gruß,
Peter

(der jünger ist als Dein Radio, jedoch viel Spass an Röhrentechnik und
Restaurierung alter Geräte hat)
 
Falk Willberg wrote:

Joerg schrieb:
...

Ich habe hier einen Geradeausempfaenger aus den 20ern,
der hat eine Multifunktionsroehre, wo sogar die Widerstaende mit drin
sind. Gute deutsche Wertarbeit.



(Ans Regal geh) .... Ah, die Loewe 3NF? Herrlich, da kann man nicht nur
durch Anschauen feststellen, daß da drei Trioden drin sind, man kann
sogar ohne Lupe nachsehen, wie die Pinbelegung ist.

Da sind Gitter noch Gitter und kleine pelzige Wesen von ... lassen wir das.

http://www.radiomuseum-bocket.de/museum/deutsch/loewe-3nf.php
Ja, selbige ist es!

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Dieter Wiedmann schrieb:
Lutz Schulze schrieb:

Schwingt der Oszillator in den AM-Bereichen?

Muss er, zumindest im KW-Bereich, wird ja als zweite Mischstufe fĂźr FM
mitbenutzt.


Gruß Dieter
Die ZF fĂźr UKW ist 10,7MHz. Der Oszillator der ECH81 ist bei UKW
abgeschaltet. Siehe Anodenspannung der Triode. Die Schalterstellung ist
offensichtlich fĂźr UKW eingezeichnet.

--
mfg hdw
 
Rolf Bredemeier schrieb:
Hallo zusammen,

habe neulich ein Graetz 176W RĂśhrenradio von 1953 geschenkt bekommen!

Mittlerweile habe ich einen Haufen Kondensatoren und die beiden
EndstufenrĂśhren EL84 getauscht. Die hatten "rote Backen", weil
Koppelkondensator defekt.

Die Endstufe geht wieder, klingt auch richtig gut.

UKW funktioniert auch.

Aber leider ist der AM-Bereich "tot".

Vielleicht kann mir jemand helfen?

Hier ein Schaltbild: http://www.nur-solutions.de/tmp/176W_1.gif
Du hast sämtliche Spannungsangaben bei den verschiedenen Wellenereichen
kontrolliert?
Was für einen Innenwiderstand hat dein Meßgerät?

In dern AM Bereichen sollte die Gitterspannung der Triode der ECH 81
(Pin 9)so zwischen 5-10V betragen. Zu messen Ăźber einen 1MOhm Widerstand.

Die erste EF41 ist eine sog. aperiodischen HF Stufe. In den AM Bereichen
wird sie keine hohe Vertsärkung liefern. Soll sie auch nicht!

Wie schon geschrieben, schau dir mal die Kontakte an. Die dĂźrften der
eigentlich Fehlerkandidat sein ;-)

--
mfg hdw
 
Rolf Bredemeier schrieb:
Hallo Dieter,

Dieter Wiedmann wrote:

Aber nicht, dass der AM-Demodulator in Ordnung ist.

Danke! Dann werde ich mal alle Teile rund im die RĂśhre
nachmessen.

Ist ja eine ziemliche Friemelei, die Einzelteile aus
den LĂśtĂśsen zu bekommen: Sind alle ordentlich
2x durchgezogen und dann verlĂśtet.
Du brauchst so gut wie nichts auslĂśten. Es ist eher so, das du damit
noch Fehler einbaust.
Durch massen der Spannungen läßt sich das Meiste erledigen.

--
mfg hdw
 
Am Sun, 02 Sep 2007 22:14:23 +0200 schrieb Dieter Wiedmann:

Schwingt der Oszillator in den AM-Bereichen?

Muss er, zumindest im KW-Bereich, wird ja als zweite Mischstufe für
FM mitbenutzt.
Nein, da bleibt alles bei 10,7 Mhz bis zum Ratiodetektor.

Lutz

--
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Joerg wrote:

1953 bis 2007 ist ja schon mal mehr als das halbe Leben. Wenn Rolf das
ordentlich repariert und gut pflegt, haelt es vermutlich so gut wie ewig.
Wenn nur die Tanten und Omas nicht (gewesen) wären,
die nicht glücklich sind/waren, wenn nicht ein (nässender)
Blumentopf auf dem schönen Gerät steht/stand.

Grüße,
H.
 
Joerg wrote:

Man muss nicht alles ausloeten.
Habe ich mich vom Gegenteil überzeugen müssen. Bei einem
alten Grundig habe ich wirklich *jeden* braunen Teerkondensator
rausgeholt und jedesmal wurde das Gerät einen Tick besser.

Komischerweise kann man messend den Typen nicht auf
die Schliche kommen - bei vielen mißt sich die Kapazität
sogar höher als Soll. Aber unter Betriebsbedingungen gehen
sie dann in die Knie.

Und wie gesagt,
die Schaltkontakte unter die Lupe nehmen.
Kontakte sind ganz kritisch. Man sollte auch mal jede Röhre ziehen
und genauestens die Sockelstifte ansehen. Ich hatte neulich eine, da
war genau ein Stift mit Korrosionsgammel belegt. Gesäubert und Gerät
ging wieder. Man kann auch im Betrieb die Röhre vorsichtig im Sockel
bewegen - wenn der Lautsprecher dabei meckert, muß man genauer
hinsehen.

Bei den Graetzen, die ich kenne, wird die Bereichsumschaltung über
Metallzungen gemacht, die von Exzentern bewegt werden. Vorteil:
man kommt gut dran. Nachteil: Ich bin nie sicher, ob die Zunge noch
den richtigen Anpressdruck hat.

Grüße,
H.
 
Lutz Schulze schrieb:

Schwingt der Oszillator in den AM-Bereichen?

Muss er, zumindest im KW-Bereich, wird ja als zweite Mischstufe für
FM mitbenutzt.


Nein, da bleibt alles bei 10,7 Mhz bis zum Ratiodetektor.
Stimmt, da war ich bei Kisten mit Flankendemodulator, da war auch
bei FM eine niedrige ZF nötig.


Gruß Dieter
 
Martin J wrote:

..... Wenn der Prüfling aber z.B. durch eingedrungene
Feuchtigkeit einen ohmschen Parallelwiderstand bekommen hat
Das Komische ist, daß ich mit einem üblichen Ohmmeter (ca 3 Volt)
keinerlei Durchgang messen kann. Die Meßspannung an den
üblichen Meßbrücken dürfte auch in dem Bereich liegen, sodaß
von daher wohl kein Unterschied besteht.

Die Feuchtigkeit, wenn denn solche die Ursache ist, dürfte also
kompliziertere Auswirkungen haben (ESR, Serienwiderstand ?).
In diesem Punkt erwarte ich mit Spannung die Forschungsergebnisse
interessierter Kreise, bin aber selbst schon zufrieden, wenn das Gerät
nach Ersatz der Delinquenten wieder läuft :).

Grüße,
H.
 
Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@gmx.net> wrote:
Joerg wrote:

Man muss nicht alles ausloeten.

Habe ich mich vom Gegenteil überzeugen müssen. Bei einem
alten Grundig habe ich wirklich *jeden* braunen Teerkondensator
rausgeholt und jedesmal wurde das Gerät einen Tick besser.

Komischerweise kann man messend den Typen nicht auf
die Schliche kommen - bei vielen mißt sich die Kapazität
sogar höher als Soll. Aber unter Betriebsbedingungen gehen
sie dann in die Knie.
Mit dem richtigen Meßverfahren kann man das schon messen. Die Geschichte
mit der höheren Kapazität ist einfach:

Der Prüfling wird mit einer Wechselspannung beaufschlagt und der Strom
gemessen. Mit der Kondensatorformel wird dann die Kapazität berechnet
und angezeigt. Wenn der Prüfling aber z.B. durch eingedrungene
Feuchtigkeit einen ohmschen Parallelwiderstand bekommen hat, wird
der Strom natürlich größer (weil der Gesamtwiderstand sinkt) und
die angezeigte (!) Kapazität größer.

Ein richtiges (TM) Kondensatorprüfgerät mißt anders, da wird der
C Teil eines Schwingkreises und die Resonanzfrequenz wird gemessen.
Ausserdem benutzen die Teile auf Wunsch höhere Spannungen, man
ist also dichter an den Realitäten im Röhrengerät dran als mit
2V Meßspannung. Im RMorg hat man dazu ein Gerät namens Isotest
entwickelt, daß mit max 500V (hochohmig) misst und solchen
faulen Eiern auf die Spur kommt.

Martin
 
Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@gmx.net> wrote:
Martin J wrote:

..... Wenn der Prüfling aber z.B. durch eingedrungene
Feuchtigkeit einen ohmschen Parallelwiderstand bekommen hat

Das Komische ist, daß ich mit einem üblichen Ohmmeter (ca 3 Volt)
keinerlei Durchgang messen kann. Die Meßspannung an den
üblichen Meßbrücken dürfte auch in dem Bereich liegen, sodaß
von daher wohl kein Unterschied besteht.

Die Feuchtigkeit, wenn denn solche die Ursache ist, dürfte also
kompliziertere Auswirkungen haben (ESR, Serienwiderstand ?).
In diesem Punkt erwarte ich mit Spannung die Forschungsergebnisse
interessierter Kreise, bin aber selbst schon zufrieden, wenn das Gerät
nach Ersatz der Delinquenten wieder läuft :).
Dieser ohmsche Widerstand tritt wohl vor allem auf, wenn der C mit
höheren Spannungen beaufschlagt wird, die paar Volt gängiger (moderner)
Meßmittel reicht da nicht. Mangels geeigneter Meßmittel kann ich
das auch nicht nachvollziehen, daher fliegen alte Papierkondensatoren
bei mir alle raus, historisch hin, historisch her. Die werden in
einem Tütchen innen angetackert, ich verbaue moderne axiale Folien
stattdessen.

Martin
 
On Fri, 31 Aug 2007 04:48:58 -0700, Harald Wilhelms <newsgroup@ich.ms>
wrote:

PS: Sande mit der Fa. Reichelt ist ja auch schon fast
ein Vorort von Hamburg. :)
Tja, und weil München und Stuttgart beide von uns aus gesehen im Süden
liegen, sind das ja auch Nachbarstädte. ;-) Soviel Autobahnkilometern
müssen wir nämlich zurücklegen, um von Ostfriesland nach Hamburg zu
kommen. Das ist - zurück und hin - sicher billiger, als das Porto. ;-)
 
Hallo Heinz,

Man muss nicht alles ausloeten.


Habe ich mich vom Gegenteil überzeugen müssen. Bei einem
alten Grundig habe ich wirklich *jeden* braunen Teerkondensator
rausgeholt und jedesmal wurde das Gerät einen Tick besser.
Ja auch damals wurde schon Murks verbaut. Manchmal frage ich mich, ob
Max das immer alles hundertprozentig im Griff hatte oder ob
Qualitaetsgeschichten letztendlich zum Abrutschen des Unternehmens
fuehrten. Mit ist das als Jugendlicher schon bei High-End Produkten
aufgefallen wie etwa dem Grundig Satellit. Ich kann kaum nachzaehlen,
bei wievielen davon ich nachgeloetet oder abkorrodierte ZF Spulendraehte
angeloetet habe. Der von meinem Erdkundelehrer ging dauernd kaputt,
immer an einer neuen Stelle. Es war jedenfalls so schlimm, dass ich
selbst mich fuer ein Geraet der Konkurrenz entschied, einen Drake SSR-1.
Der ist in 30 Jahren nicht einmal kaputtgegangen und steht hier auf dem
Buerotisch. Nur hat uns DW inzwischen "abgeklemmt", doch dafuer kann der
SSR-1 nichts.

Als ich den SSR-1 dann mal aus reiner Neugier zerlegte, reifte so
langsam die Ueberzeugung, dass Engineering in Amerika Spass machen muss.
Da machen die Leute noch richtig unorthodoxe Sachen. Naja, und da bin
ich auch gelandet ;-)


Komischerweise kann man messend den Typen nicht auf
die Schliche kommen - bei vielen mißt sich die Kapazität
sogar höher als Soll. Aber unter Betriebsbedingungen gehen
sie dann in die Knie.


Und wie gesagt,
die Schaltkontakte unter die Lupe nehmen.


Kontakte sind ganz kritisch. Man sollte auch mal jede Röhre ziehen
und genauestens die Sockelstifte ansehen. Ich hatte neulich eine, da
war genau ein Stift mit Korrosionsgammel belegt. Gesäubert und Gerät
ging wieder. Man kann auch im Betrieb die Röhre vorsichtig im Sockel
bewegen - wenn der Lautsprecher dabei meckert, muß man genauer
hinsehen.

Bei den Graetzen, die ich kenne, wird die Bereichsumschaltung über
Metallzungen gemacht, die von Exzentern bewegt werden. Vorteil:
man kommt gut dran. Nachteil: Ich bin nie sicher, ob die Zunge noch
den richtigen Anpressdruck hat.
Viele solcher Kontakte kann man schoen mit mildem Reiniger und
Loeschpapier saeubern, indem man den Schalter kurz vor der Raste haelt,
sodass der Druck ganz gering ist.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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