Mit Tachyonen und Gold-Chip gegen Handystrahlen...

On Sun, 11 Feb 2007 01:12:54 +0100, JĂźrgen HĂźser wrote:

Ein Drum-Kit wird fachgerecht mikrofoniert, allerdings
kĂśnnen diese nicht ausreichend entkoppelt werden zu den Monitorboxen.
Hauptproblem als StĂśrsignal ist die E-Gitarre welche Ăźbe die Monitore in
die Drumkit-Mikrofone einstrahlt.
--> Gitarren-Monitor nur auf KopfhĂśrer?
Ok, ist wahrscheinlich nicht machbar, weil die Aufnahme live und in der
Vergangenheit war...


Somit kommen wir nur auf einen maximalen StĂśrabstand von ca. 10-12dB
zwischen Nutzsignal (Drum) und StĂśrsignal (E-Gitarre).

Das StĂśrsignal haben wir aber pure auf einer eigenen Spur.

Nun soll in der Nachbearbeitung der StĂśrabstand in der Drum-Spur erhĂśht
werden, indem die Gitarrenspur phasenverschoben hinzugemischt wird.
Nun sind 180° Phasendrehung ja absolut kein Problem. Dummer weise reicht
das aber nicht.

Vermutlich haben der Monitor-Verstärker plus Monitor-Box selbst Phase
geschoben. Dazu kam die Zeitverzögerung für die Überbrückung der
Luftstrecke vom Monitor zum Mikrofon. Diese ZeitverzĂśgerung sollte im
digitalisierten Signal leicht zu kompensieren sein. Die Verzerrung durch
den Monitor ist dagegen ein hartes Problem. Du mĂźsstest dessen
Phasengang ausmessen und einen entsprechenden Anti-Filter basteln.


Daher grĂźbel ich schon seit Stunden darĂźber, wie man einen (mĂśglichst
stufenlos) variablen Phasenschieber baut. 0°-180° per Poti abstimmbar
währe genial.
So einfach gehts garantiert nicht. Du brauchst mehr als einen
Phasenschieber. Entsprechend werden mehr "Potis" benĂśtigt.


Das ganze natĂźrlich professionellen AnsprĂźchen gennĂźgend:
Möglichst rauscharm, möglichst großer Dynamikumfang, mind. 30Hz - 20kHz...
Wahrscheinlich wirst Du mit einer digitalen LĂśsung weiter kommen. Schon
die VerzÜgerung ist digital ein Klacks, während man analog schon ein paar
Tricks ziehen muss.


Gibt es da irgendwelche Standardschaltungen oder Spezial-IC's fĂźr sowas?
DSP mit passender Programmierung ;^)

---<(kaimartin)>---
--
Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
 
"Rolf Bredemeier" <rolf_gsxr@despammed.com> schrieb im Newsbeitrag
news:45ced92b$1@news1.dts-online.net...
Ja. Und die Störungen hängen mit der Motorzündung zusammen.
Bei machen Motoren treten keine Störungen auf.
Jetzt ist einer auf dem Prüfstand, der massiv stört.
Motorzuendung macht hohe dU/dt, also kapazitive Einkopplung,
Abschirmung (mit Alufolie) sollte reichen, ich gehe davon
aus, das der uC nicht am Bordnetz haengt.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Jürgen Hüser <dg7gj@gmx.de> wrote:

Von Hand verschieben geht aber auch nicht...:-(
Auflösung geht nur bis 1ms Schritten herrab. Das sind aber im optimalen
Fall immernoch gut 35° neben den optimalen 180° *grummel*
Zumindest Wavelab kann aufs Sample genau verschieben, mit dem "Nudge"
bzw. "Kick" Werkzeug.
Das arbeitet abhängig von der gewählten Auflösung im Transportfenster.
Bei Vergrößerung 1:1 wird das Material um genau ein Sample verschoben.

Ist es in Cubase SE nicht möglich, das Schieberaster auf "Sample"
einzustellen?


Zuendi


--
RaumKlang Showtechnik - www.raum-klang.net
Alles für Ihr Event.
Veranstaltungs- und Medientechnik, Bühne, Licht, Ton.
NEU im Shop: Gator Instrumentenkoffer, MGM-Cases
 
On Sun, 11 Feb 2007 01:12:54 +0100, Jürgen Hüser <dg7gj@gmx.de> wrote:
Daher grübel ich schon seit Stunden darüber, wie man einen (möglichst
stufenlos) variablen Phasenschieber baut. 0°-180° per Poti abstimmbar
währe genial. Das ganze natürlich professionellen Ansprüchen gennügend:
Möglichst rauscharm, möglichst großer Dynamikumfang, mind. 30Hz - 20kHz...
Wenn man einen eingeschränkten Frequenzbereich hat, kann man
ein SC-Filter mit variablem Takt für derlei missbrauchen.

Aber: Das dürfte in Deiner Anwendung kaum von Erfolgt gekrönt sein,
was Du eigentlich möchtest, ist ein DSP mit adapativem (LMS/RLS)
Filter. Letzterer ist aber Software, das Vorgehen verlangt Know How.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
On 11 Feb., 01:12, Jürgen Hüser <d...@gmx.de> wrote:
Hallo Leute!

Meine Lebensgefährtin (Tontechnikerin) hat mich heute arg ins Grübeln
gebracht.
Folgende Problemstellung:
Saubere Mehrspuraufzeichnung einer Band in _lauter_ Umgebung.
Genauer gesagt: Ein Drum-Kit wird fachgerecht mikrofoniert, allerdings
können diese nicht ausreichend entkoppelt werden zu den Monitorboxen.
Hauptproblem als Störsignal ist die E-Gitarre welche übe die Monitore in
die Drumkit-Mikrofone einstrahlt.
Somit kommen wir nur auf einen maximalen Störabstand von ca. 10-12dB
zwischen Nutzsignal (Drum) und Störsignal (E-Gitarre).
Analog kann man hier nichts ergiebiges erreichen, schätze Ich.
Aber Ich sitze ja gerade bei einem Computer...
Hier ist die Impulsantwort E-Gitarre Kanal auf Drum Kanal zu
ermitteln.
Evtl. kann man das aus den Aufnahmen. Ob es da aber Audiosoftware für
gibt ?
Wenn die Aufnahme lang genug und das "Extraktionsverfahren" ausgefeilt
genug ist, könnte das gut gehen. Ich denke aber doch, daß sich schon
manch anderer an diesem Problem versucht hat und brauchbare Lösungen
für den "Profi-Audio-Studio" Markt geschaffen hat.
Oder nachträglich die Impulsantwort im gleichen Setup ermitteln.

Das Störsignal haben wir aber pure auf einer eigenen Spur.
Ja, dann das "Störsignal" mit der ermittelten Impulsantwort falten,
und vom Drum-Kanal abziehen - fertig.
 
Jürgen Hüser wrote:
Daher grübel ich schon seit Stunden darüber, wie man einen (möglichst
stufenlos) variablen Phasenschieber baut. 0°-180° per Poti abstimmbar
währe genial. Das ganze natürlich professionellen Ansprüchen gennügend:
Möglichst rauscharm, möglichst großer Dynamikumfang, mind. 30Hz - 20kHz...

Gibt es da irgendwelche Standardschaltungen oder Spezial-IC's für sowas?
Hallo,

für analoge Phasenschieber verwendet man sogenannte Allpässe aus der
Filtertechnik. Diese Schaltung ist einigermassen komplex, ich habe schon
welche entwickelt und gebaut die im NF-Bereich (über 2 Dekaden -IIRC)
die Phase um einen bestimmten - festen - Betrag verschieben. Eine
Nebenbedingung für die Berechnung war, um welchen Betrag die Amplitude
sich dabei ändern darf (hier ca. 1 %). Die Schaltung hat bei einer
festen Phasenverschiebung gut funktioniert.

Der Aufwand die Phase dazu noch einstellbar zu machen ist vermutlich
recht gross weil 1%-Widerstäne benötigt wurden. Diese müsste man wohl
digital einstellen, ich glaube nicht, dass das mit Potis geht.

Eine andere Frage ist, ob es Dein tontechnisches Problem löst - ich
vermute eher nicht befriedigend.


Bernd Mayer.
 
Bernd Mayer schrieb:
....
Eine andere Frage ist, ob es Dein tontechnisches Problem löst - ich
vermute eher nicht befriedigend.
Wohl kaum, eine Laufzeitverzögerung ist nun mal keine feste
Phasenverschiebung. Höhere Frequenzen haben eine entsprechend
größere Phasenverschiebung, analog müsste man das mit Eimer-
ketten oä machen - falls man das noch als analog durchgehen
lässt.

Jens
 
Jürgen Hüser <dg7gj@gmx.de> wrote:

Moin!

Waren auch meine Bedenken, aber Echos sind weit unter 50dB unterhalb des
Drums, stellen also weniger ein Problem dar.
Okay...

Haben die Spuren bei hoher Auflösung eben begutachtet.
Die Störsignale sind ein exaktes Abbild der E-Gitarre, allerdings mit
einer Phasenverschiebung von recht genau 215°.
Du kannst die Phasenverschiebung eines Frequenz_gemischs_ mit bloßem
Auge quantitativ _sehen_? Die nächstbeste Näherung einer Luftstrecke
wäre eigentlich ein _Delay_, also eine konstante Zeitverschiebung,
entsprechend einer über den Frequenzbereich linear ansteigenden
Phasenverschiebung. Digitale Delays kann man kaufen oder selberbauen
(wird kaum lohnen) und dann so einstellen, daß beide Signale gleich
aussehen und danach das eine vom anderen subtrahieren (=invertiert
addieren). Wenns nur um die Nachbearbeitung in Software geht, wirds
noch einfacher.

Gruß,
Michael.
 
Jürgen Hüser schrieb:
Hallo Leute!
Das Störsignal haben wir aber pure auf einer eigenen Spur.

Nun soll in der Nachbearbeitung der Störabstand in der Drum-Spur erhöht
werden, indem die Gitarrenspur phasenverschoben hinzugemischt wird.
Nun sind 180° Phasendrehung ja absolut kein Problem. Dummer weise reicht
das aber nicht.
Da ein vermutlich ein _Laufzeitunterschied_ zwischen beiden Signalen
existiert haben vermutlich nur entsprechende Frequenzen einen exakten
Phasenunterschied, bedingt durch den räumlichen Abstand und die
Schallgeschwindigkeit. Das betrifft allerdings nur den direkt
eingekoppelten Schall. Demnach müsste miener Meinung nach das
Drum-Signal verzögert und zum inversen Störsignal addiert werden.

Warum sollte eine exakte Phasenverschiebung hier zustande kommen?

Gruss Udo
 
Bernd Mayer schrieb:
für analoge Phasenschieber verwendet man sogenannte Allpässe aus der
Filtertechnik. Diese Schaltung ist einigermassen komplex, ich habe schon
welche entwickelt und gebaut die im NF-Bereich (über 2 Dekaden -IIRC)
die Phase um einen bestimmten - festen - Betrag verschieben. Eine
Nebenbedingung für die Berechnung war, um welchen Betrag die Amplitude
sich dabei ändern darf (hier ca. 1 %). Die Schaltung hat bei einer
festen Phasenverschiebung gut funktioniert.
In der AFU-Literatur unter SSB-Techniken findet man solche
Schaltungen. So 3-5 einfache Allpässe hintereinander reichen
für den NF-Bereich. Nachteilig ist, dass man den zweiten
Kanal ebenfalls durch so eine Kette lassen muss und die
konstante Phasendifferenz erst am Ende der beiden Ketten
zwischen den beiden Signalen da ist.
Der Aufwand die Phase dazu noch einstellbar zu machen ist vermutlich
recht gross weil 1%-Widerstäne benötigt wurden. Diese müsste man wohl
digital einstellen, ich glaube nicht, dass das mit Potis geht.
Allerdings, und es müssen ja ein Haufen Rs gleichzeitig geändert
werden, das sprichwörtliche Dutzend kommt da schnell zusammen.
Digitalpoti ist aber eine interessante Idee.
Eine andere Frage ist, ob es Dein tontechnisches Problem löst - ich
vermute eher nicht befriedigend.
Ich fürchte, dass es, wie andere vermuteten, eher ein Laufzeit- als
ein Phasenproblem ist.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf_Bombach schrieb:
Bernd Mayer schrieb:

für analoge Phasenschieber verwendet man sogenannte Allpässe aus der
Filtertechnik. Diese Schaltung ist einigermassen komplex, ich habe schon
welche entwickelt und gebaut die im NF-Bereich (über 2 Dekaden -IIRC)
die Phase um einen bestimmten - festen - Betrag verschieben. Eine
Nebenbedingung für die Berechnung war, um welchen Betrag die Amplitude
sich dabei ändern darf (hier ca. 1 %). Die Schaltung hat bei einer
festen Phasenverschiebung gut funktioniert.

In der AFU-Literatur unter SSB-Techniken findet man solche
Schaltungen. So 3-5 einfache Allpässe hintereinander reichen
für den NF-Bereich. Nachteilig ist, dass man den zweiten
Kanal ebenfalls durch so eine Kette lassen muss und die
konstante Phasendifferenz erst am Ende der beiden Ketten
zwischen den beiden Signalen da ist.
Hallo,

bei Maxim habe ich gerade eine Applikation entdeckt für
90°-Phasendrehung mit WTAs, die Schaltung sieht recht einfach aus, ich
konnte aber keine Werte für die Performance (Bandbreite, Phasenfehler)
finden: Maxim Engineeringjournal Ausgabe 16:

http://pdfserv.maxim-ic.com/ge/ej/EJ16.pdf

Allpassnetzwerk mit 90°-Phasenverschiebung über weiten Frequenzbereich

Veränderliche Phase scheint recht komplex zu sein mit analogen Methoden,
da habe ich noch nix entdeckt.


Bernd Mayer
 
Kai-Martin Knaak <kmk@lilalaser.de> wrote:

Wenn ich es richtig überblicke, hat der OP sich noch nicht geäußert, ob
es um eine Nachbearbeitung einer Live_aufnahme geht. Es könnte auch um die
Tontechnik während des Auftritts gehen, bei der man am Mischpult gerne das
Schlagzeug unabhängig vom Rest hochziehen möchte.
Ich vermute mal ganz stark, dass es sich um eine Aufnahme handeln wird
- frage mich andererseits aber auch, ob der Trommler evtl. einfach
taub ist, wenn er so viel Gitarre auf seinem Monitor braucht, dass das
resultierende Übersprechen auf die Drum-Mikros ein so großes Problem
macht.

Sollte die Aufnahme wiederholbar sein, wäre es wohl angebracht, über
die Monitorsituation nachzudenken - üblicherweise macht Übersprechen
_vom_ Schlagzeug eher Probleme als das anderer Schallquellen auf die
Drummikros...

Sollte ein Bodenmonitor im Einsatz gewesen sein, der von den Overheads
eingefangen wurde, wäre zuerst mal darüber nachzudenken, den Monitor
seitlich vom Schlagzeuger und parallel zum Boden strahlend
aufzustellen.
Zur Not wirklich Kopfhörer.

Weiterhin auf Positionierung der Schlagzeugmikrofonie achten: Becken
evtl. von unten statt von oben abnehmen, HiHat eher Richtung Snare und
weg vom Monitor. Bringt im besten Fall und mit etwas Glück 6-10dB mehr
SNR, je nach Mikro.


Sollte sich das nicht wiederholen lassen: Mit "Nudge" und invertiertem
Gitarrensignal arbeiten - vielleicht bringt das ja was.


Zuendi


--
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Veranstaltungs- und Medientechnik, Bühne, Licht, Ton.
NEU im Shop: Gator Instrumentenkoffer, MGM-Cases
 
On Sun, 11 Feb 2007 22:49:40 +0100, Rolf_Bombach wrote:

Ich fĂźrchte, dass es, wie andere vermuteten, eher ein Laufzeit- als
ein Phasenproblem ist.
Vermutlich kommt eine frequenzabhängige Phasengeschichte hinzu.
Gitarren-Monitore zeichnen sich Ăźblicherweise nicht gerade durch den
glatten Frquenzgang einer Hifi-Anlage aus. Da es sich um eine Aufnahme von
einer Bßhne in sehr beeengten Verhältnissen handelt, kommt womÜglich noch
Einstreuung durch die ins Publikum gerichteten Boxen hinzu.

Wwenn ich es richtig überblicke, hat der OP sich noch nicht geäußert, ob
es um eine Nachbearbeitung einer Live_aufnahme geht. Es kĂśnnte auch um die
Tontechnik während des Auftritts gehen, bei der man am Mischpult gerne das
Schlagzeug unabhängig vom Rest hochziehen mÜchte.

---<(kaimartin)>---
--
Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
 
*Jürgen Hüser* wrote on Sun, 07-02-11 01:12:
Nun sind 180a Phasendrehung ja absolut kein Problem. Dummer weise reicht
das aber nicht.
Phase reicht nicht. Du hast zwischen den beiden Aufnahmen zwangsläufig
eine Zeitverschiebung. Zieh also die Gitarre um einige 44.1-Tausendstel
Sekunden nach rechts oder links.
 
*Rolf Bredemeier* wrote on Sun, 07-02-11 09:52:
Natürlich kann ich nun die Zündspulen direkt neben den SM-Controller
legen, 50 Funken die Sekunde über 15mm Strecke neben der Platine
britzeln lassen --> KEINE STÖRUNGEN.
Masse! Der Funkenstrom muß vom Motorblock irgendwie zur Spule
oder zum Massepunkt des Zündmoduls zurück.
 
On Mon, 12 Feb 2007 01:46:50 +0100, JĂźrgen HĂźser wrote:

Dank an alle, die mich auf den richtigen Weg gestoßen haben, auch von
meiner Lebensgefährtin!
Na das ist doch mal eine anspornende RĂźckmeldung!
Danke fĂźr den Dank :)

---<(kaimartin)>---
--
Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.de/blog
 
Rolf Bredemeier schrieb:
ich habe hier eine Standard-Schaltung L297/L298.
Berühre ich den Takteingang des L297 mit einer Tastspitze, an der
noch nicht einmal ein Kabel hängt (!!), taktet der
Motor fast immer ein paar Schritte weiter.
Kann es sein, dass der Reset-Eingang (bzw. Enable) eine kalte Loetstelle
hat oder vielleicht offen ist (Tri-State)? Ich habe eine funktionierende
Schaltung mit dieser Kombination gebaut und beim Einschalten kann es
vorkommen, dass der Motor kurz ruckt, weil das Enable und Reset-Signal
in der Luft haengen.

Bis auf den Home-Pin sollten alle angeschlossen sein.

Wie hoch ist denn der Shunt in der Schaltung? Der hat bei mir so einige
Probleme verursacht. Wie hoch ist denn der Motorstrom? Ausserdem habe
ich festgestellt, dass die Schaltung bei mir ab einer Chopping-Frequenz
von 60kHz murks macht. Ideal sind wohl etwa 20kHz.

Gruss,
Karsten
 
Bernd Mayer wrote:
Allpassnetzwerk mit 90°-Phasenverschiebung über weiten Frequenzbereich

Veränderliche Phase scheint recht komplex zu sein mit analogen Methoden,
da habe ich noch nix entdeckt.
kleiner Nachtrag - auch wenn das tontechnische Problem schon gelöst ist:

wenn man den Sinus und den Cosinus eines Signals hat, kann man dann
nicht durch einfache analoge Addition mit verschiedenen Faktoren alle
Zwischenwerte der Phase von 0° - 90° erhalten mit einer recht einfachen
Schaltung? Als kleiner Nachteil ändert sich beim Einstellen der Phase
wohl die Amplitude, diese könnte über ein zweites Poti korrigiert werden.

Ist dieser Gedanke korrekt?


Bernd Mayer
 
In article <45CA312B.30905@ieee.org>,
Klaus Bahner <Klaus.Bahner@ieee.org> writes:
Google findet bei "TC275 +Texas Instruments +CCD" ein OCRed document
in dem der String "Texas Instruments TC275 1/2 frame transfer device"
auftaucht, allerdings muß man wohl Mitglied der IEEE sein um das Dokument
lesen zu können...


Der Konferenzartikel hilft dir da auch nicht, er behandelt (nach
fluechtiger Lektuere) nur die optischen Probleme wenn IR als Beleuchtung
von Ueberwachungskameras benutzt wird. Im Artikel wird lediglich u.a.
eine Kamera (ohne Tyenangabe) mit dem TLC275 als Untersuchungsobjekt
benutzt. Alles was sich in dem Artikel zu dem TLC275 findet ist
lediglich ein Spektrum der Empfindlichkeit und obiger Satz.

Vielleicht war das einfach ein CCD, der nie ein Erfolg wurde und sang
und klanglos wieder in der Versenkung verschwunden ist.

Keine Ahnung, ob das was bringt, aber du koenntest ja mal TI's EPIC
anmailen (Email Adresse und Telfonnummer findest du auf TI's homepage),
ob die ein Datenblatt auftreiben koennen. Ausser der Zeit die Email zu
schreiben, vergibts du dir ja nichts dabei.

Gruss
Klaus
Ich habe hier die Antwort vom EPIC:

Dear Holm Tiffe,
Thank you for contacting Texas Instruments. Your request has been
received and Service Request number 1-455180024 has been
assigned to your inquiry.

Regarding your inquiry about TC275:

Sorry for having to dissapoint you, but not even is the device obsolete,
CCD-devices are also not being supportet here in
the E-PIC. Since the device number does not exist in our systems,
there is a high possibility that it is a quite similar
device as the ones you mentioned (TC245,TC71/6/7), but custom made
according to one of our customers' specific
requirenments (ASIC), which we do not have any information about anyway.

Best regards,



Magnus Wohlfart

Application Support Technician

Texas Instruments

European Product Information Center
TC211 und TC245 wurden bei Amateurastronomen verwendet (Cookbookcamera).
Das Problem ist, daß ich weder die Auflösung des Chips kenne, noch ob
der PAL oder NTSC machen soll (da gibts Unterschiede).
Mein Problem wird wohl wrklich sein, daß der Chip aus einem Haufen
Militärelektronik stammt, Bundeswehrlager wurden da bereinigt...

Schade, der Chip ist funkelnigelnagelneu, die Adhäsionsfolie klebt noch
auf dem Glas...währe ein interessantes Spielzeug gewesen.
Diese TI CCDs brauchen wohl noch mindestens 2 Support Chips, irgendeinen
relativ komplexen Taktgenerator und irgendeinen Treiber, es lohnt wohl nicht,
sich nach dem Zeug umzusehen, es eventuell teuer zu kaufen ("Händler für
abgekündigte und schwehr zu beschaffende Bauteile"... kotz) und dann
herauszubekommen, daß man das Teil nicht zum Laufen bekommt, weil man
grundsätzliche Dinge nicht weiß..

Der TC245 ist 786x488 NTSC B/W und benötigt z.B. einen SN28835 NTSC Timer,
einen SN28846 serial driver und einen TMS3473B parallel driver.
Der TC277 ist ein 735x580 PAL B/W und benötigt den SN28846, den TMS3437B
und den PAL Timer SN28837..., einen TL1593 gibts in der Applikation
für beide auch noch, irgend ein S&H Ding...

Ich denke mir, das der TC675 einer der beiden ist, aber eben mit militärischer
Spezifikation, weiter Nichts.
Ich kann ja mal versuchen mit einem Mikroskop da reinzuglotzen, der TC245
hat im Gegensatz zum TC277 pin 13 mit NC beschriftet.

Mir wird wohl nichts Anderes übrig bleiben, als das Teil mit seinen
schönen Goldpins irgendwo an die Wand zu nageln...

Hier mal ein 1200DPI Scan des Chips (132Kb) durch die Schutzfolie,
man kann erkennen, das auf dem Chip links oben etwas steht, mal sehen.

http://www.tiffe.de/images/TC275.jpg


Gruß,

Holm
--
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phone +49 3731 419010, mobile +49 172 8790 741, fax +49 3731 4196026
 
"Holm Tiffe" <holm@pegasus.freiberg-net.de> schrieb im Newsbeitrag news:eqs86f$jcn$1@sol.freiberg-net.de...
| Mir wird wohl nichts Anderes übrig bleiben, als das Teil mit seinen
| schönen Goldpins irgendwo an die Wand zu nageln...
|
| Hier mal ein 1200DPI Scan des Chips (132Kb) durch die Schutzfolie,
| man kann erkennen, das auf dem Chip links oben etwas steht, mal sehen.
|
| http://www.tiffe.de/images/TC275.jpg

Schade um das Kunstwerk. Der Chip sieht allerdings auf dem Scan schon arg gekratzt aus.

Wenns deine Applikation erlaubt, würde ich dir einen Kamerachip z.B. aus einer Jenoptik-Kamera empfehlen. Die kriegst du
nachgeschmissen und das Datenblatt ist zugänglich. Da kommen die Daten auch gleich digital raus.

- Henry

--
www.ehydra.dyndns.info
 

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