Klirrfaktor realer Übertrager

Leo,
wenn Du den THD in LTspice simulierst, dann kannst Du noch was rausholen
mit:

1) Kompression von LTspice abstellen: .opt plotwinsize 0
2) max. Schrittweite begrenzen auf sehr kleine Schritte
3) einen mÜglichst längeren Zeitraum betrachten, um das abrupte
Fensterende nicht zu stark zu gewichten
4) Das Fourier-Intervall und die Simulationszeit so aufeinander
abstimmen, das immer ganzzahlige Vielfache des Intervalls ins Fenster passen
5) Nummerformat auf doppelte Genauigkeit: .opt numdgt 7

Probiere das mal an einer einfachen Sinusquelle, die soll ja eigentlich
ein THD von 0% schaffen, macht sie aber nicht mit Standardeinstellungen.

Und dann war mir so, als ob die RÜhrenverstärker doch auch schon mit
Feedback gearbeitet haben und so durch Gegenkopplung der Klirrfaktor
bzw. THD sinkt ...

Ansonsten wĂźrde mich mal das Modell interessieren, welches Du da
verwendet hast. Hast'e 'nen Link oder ist das selbstgemacht?

Bis dann erstmal happy Simulations und bitte weniger Wetterkarten ;-)


Am 03.11.19 um 14:53 schrieb Leo Baumann:
NF-Röhrenverstärker arbeiten üblicherweise im Ausgang mit Übertragern um
an die hĂśhere Ausgangsimpedanz der RĂśhren an die niederohmigen
Lautsprecher anzupassen.

Jetzt habe ich 'mal den Klirrfaktor so eines Übertragers in Spice
angesehen, der liegt bei 1.4 %

Interessant, das ist erheblich ...

www.leobaumann.de/newsgroups/Uebertrager.png

:)
 
Am 04.11.2019 um 14:25 schrieb ingolf:
Leo,
wenn Du den THD in LTspice simulierst, dann kannst Du noch was rausholen
mit:

1) Kompression von LTspice abstellen: .opt plotwinsize 0
2) max. Schrittweite begrenzen auf sehr kleine Schritte
3) einen mÜglichst längeren Zeitraum betrachten, um das abrupte
Fensterende nicht zu stark zu gewichten
4) Das Fourier-Intervall und die Simulationszeit so aufeinander
abstimmen, das immer ganzzahlige Vielfache des Intervalls ins Fenster passen
5) Nummerformat auf doppelte Genauigkeit: .opt numdgt 7

Probiere das mal an einer einfachen Sinusquelle, die soll ja eigentlich
ein THD von 0% schaffen, macht sie aber nicht mit Standardeinstellungen.

Und dann war mir so, als ob die RÜhrenverstärker doch auch schon mit
Feedback gearbeitet haben und so durch Gegenkopplung der Klirrfaktor
bzw. THD sinkt ...

Ansonsten wĂźrde mich mal das Modell interessieren, welches Du da
verwendet hast. Hast'e 'nen Link oder ist das selbstgemacht?

Bis dann erstmal happy Simulations und bitte weniger Wetterkarten ;-)

Hallo Ingolf,
3) u. 4) sind erfĂźllt.

Alles was ich über reale Übertrager bekommen habe schicke ich Dir per eMail.

Gruß
 
Am 04.11.2019 um 14:25 schrieb ingolf:
Und dann war mir so, als ob die RÜhrenverstärker doch auch schon mit
Feedback gearbeitet haben und so durch Gegenkopplung der Klirrfaktor
bzw. THD sinkt ...

Ja, das ist so.-

Ich habe mich fßr die Nichtlinearitäten von Transformatoren
interessiert, um einen Überblick darüber zu bekommen. Im Allgemeinen
verwenden wir ja alle ideale Transformatoren aus Faulheit.

Ich bin da auch nur drauf gekommen, weil es mich interessiert hat, warum
RÜhrenverstärker "wärmer" klingen --> RÜhrensound.

Es sind die Nichtlinearitäten einer Triode und der Transformator ...

Gruß
 
Am 04.11.2019 um 13:11 schrieb Hanno Foest:
On 04.11.19 12:14, Roland Franzius wrote:

Das ist der Grund, warum der Frequenzgang gern bis 100 oder 200 kHz
linear und darĂźber mit exponentiell mit der Frequenz wachsender
Dämpfung konstruiert wird. Jedenfalls seit man seit den 1980ern durch
Miniaturisierung die Problematik der parasitären Rßckkopplung
einigermaßen im Griff hat.

Billig ist das nicht, wie man zB beim Yamaha AS1100 sieht.

https://de.yamaha.com/de/products/audio_visual/hifi_components/a-s1100_g/specs.html#product-tabs


Seit zig Jahren wäscht jedes neue Waschmittel weißer als das
vorhergehende, und jeder neue Verstärker klingt besser als der
vorhergehende. Ich hĂśr da bei eher kleinen dreistelligen Preisen schon
lange keinen Unterschied mehr...

Die HÜrgeräte sollen letzhin ja auch besser geworden sein, aber die
Klassenkameraden sagen, es bringt nichts.

--

Roland Franzius
 
On 11/04/2019 12:14, Roland Franzius wrote:
Am 04.11.2019 um 10:03 schrieb Alfred Gemsa:
Am 04.11.2019 um 08:37 schrieb Bernd Mayer:

Das ist der Grund, warum der Frequenzgang gern bis 100 oder 200 kHz linear
und darßber mit exponentiell mit der Frequenz wachsender Dämpfung konstruiert
wird. Jedenfalls seit man seit den 1980ern durch Miniaturisierung die
Problematik der parasitären Rückkopplung einigermaßen im Griff hat.

Billig ist das nicht, wie man zB beim Yamaha AS1100 sieht.

https://de.yamaha.com/de/products/audio_visual/hifi_components/a-s1100_g/specs.html#product-tabs

Die Beatles hatten mit Frequenzen bis 30 kHz experimentiert.
Frequenzmischen erzeugt wiederum Differenz- und Summenfrequenz.
Deshalb konnten die Beatles mitteilen, daß die Verwendung von
Frequenzen >15 kHz bis 30 kHz _hĂśrbar_ war.
Sie hatten Mischprodukte gehĂśrt.

Ich finde es nicht Ăźbertrieben, wenn ein Amp bis 100 kHz geht.
Bei meinem Projekt strebe ich auch mindestens 100 kHz an.
Klirr und Dämpfung ähnliche Werte, aber bei voller Leistung
von Ăźber 1000 W.
Gewicht Ăźber 40 kg.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
* Roland Franzius wrote:
Die Hörgeräte sollen letzhin ja auch besser geworden sein, aber die
Klassenkameraden sagen, es bringt nichts.

Besser im Sinne von Komfort und Software, vor allem.
Der Frequenzgang ist beschränkt. Nicht zuletzt, weil moderne Hörgeräte
digital arbeiten und ein DSP mit 1mA Stromverbrauch schon eine technische
Herausforderung darstellt.

Der Ohrenarzt und auch der Hörgeräteakustiker messen nur bis 8kHz.
Medizinische Technik für höhere Frequenzen wäre deutlich teurer und die
Hauptzielgruppe hört sowieso keine hohen Frequenzen mehr.

Über Klirrfaktoren und Hifi-Verstärker braucht man sich dann eher keine
Sorgen machen.

Es gibt aber durchaus Hörgeräte bis 10 oder auch 12kHz. Man muss danach
fragen, ein bisschen tiefer in die Tasche greifen und ggf. selbst
nachmessen. BTDT.

Gruß,
Erik
 
Am 03.11.19 um 14:53 schrieb Leo Baumann:
NF-Röhrenverstärker arbeiten üblicherweise im Ausgang mit Übertragern um
an die hĂśhere Ausgangsimpedanz der RĂśhren an die niederohmigen
Lautsprecher anzupassen.

Jetzt habe ich 'mal den Klirrfaktor so eines Übertragers in Spice
angesehen, der liegt bei 1.4 %

Interessant, das ist erheblich ...

www.leobaumann.de/newsgroups/Uebertrager.png

:)

Bei realen Übertragern hängt das stark von der Aussteuerung ab. Kommt
der Kern in die Sättigung, steigt der Klirrfaktor stark an. Das sieht
man auch schĂśn an der B/H-Kennlinie. 1,4% ohne weitere Angaben sind
deshalb etwas willkĂźrlich.

--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 
Am 04.11.19 um 12:14 schrieb Roland Franzius:
Der aufs Vierpolmodell mit Fouriertransformation und Faltung von
Zeitsignalen abonnierte Elektroniker Ăźbersieht bei diesen Argumenten,
dass Signale wie Musik und Sprache einen hohen Anteil an
AmplitudensprĂźngen haben, die sich unverformt nur mit linearem
Frequenzgang bis knapp oo Ăźbertagen lassen.

BlĂśd nur, dass wir die Phase nicht hĂśren kĂśnnen, sondern nur deren
Ableitung nach der Frequenz und auch das oben rum nur in engen Grenzen.

Das ist der Grund, warum der Frequenzgang gern bis 100 oder 200 kHz
linear und darßber mit exponentiell mit der Frequenz wachsender Dämpfung
konstruiert wird.

Ui, ich glaube ich hole schon mal Popcorn. :)


Marcel
 
Am 04.11.19 um 20:47 schrieb Marcel Mueller:
Am 04.11.19 um 12:14 schrieb Roland Franzius:
Der aufs Vierpolmodell mit Fouriertransformation und Faltung von
Zeitsignalen abonnierte Elektroniker Ăźbersieht bei diesen Argumenten,
dass Signale wie Musik und Sprache einen hohen Anteil an
AmplitudensprĂźngen haben, die sich unverformt nur mit linearem
Frequenzgang bis knapp oo Ăźbertagen lassen.

BlĂśd nur, dass wir die Phase nicht hĂśren kĂśnnen, sondern nur deren
Ableitung nach der Frequenz und auch das oben rum nur in engen Grenzen.

Das ist der Grund, warum der Frequenzgang gern bis 100 oder 200 kHz
linear und darĂźber mit exponentiell mit der Frequenz wachsender
Dämpfung konstruiert wird.

Ui, ich glaube ich hole schon mal Popcorn. :)


Marcel

Gemach gemach. Bei Mikrofonaufnahmen werden Trittschallfilter
eingeschleift. Deren Frequenz liegt so bei 30_Hz. Und oben ist bei unter
20KHz Schluß. Man denke an die 44,1_kHz. Mehr müssen Verstärker also
nicht bringen. ;-)

--
---hdw---
 
Am 04.11.19 um 19:20 schrieb Helmut Schellong:

Die Beatles hatten mit Frequenzen bis 30 kHz experimentiert.
Frequenzmischen erzeugt wiederum Differenz- und Summenfrequenz.
Deshalb konnten die Beatles mitteilen, daß die Verwendung von
Frequenzen >15 kHz bis 30 kHz _hĂśrbar_ war.

Nachdem gerade von den Beatles so einige StĂźcke klingen, als ob sie in
der Waschkßche aufgenommen worden wären, frage ich mich, warum die sich
bei ihrer Tontechnik nicht lieber erst mal auf den hĂśrbaren Bereich
konzentriert haben.

> Sie hatten Mischprodukte gehĂśrt.

Mag sein. Sofern die hÜrbar sind, reicht aber auch ein "HiFi" Verstärker
mit 20...20.000 Hz aus, diese zu verstärken.

Ich finde es nicht Ăźbertrieben, wenn ein Amp bis 100 kHz geht.
Bei meinem Projekt strebe ich auch mindestens 100  kHz an.

FĂźr welche Tonquelle? CD?

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 04.11.19 um 21:31 schrieb horst-d.winzler:
Am 04.11.19 um 20:47 schrieb Marcel Mueller:
Am 04.11.19 um 12:14 schrieb Roland Franzius:
Der aufs Vierpolmodell mit Fouriertransformation und Faltung von
Zeitsignalen abonnierte Elektroniker Ăźbersieht bei diesen Argumenten,
dass Signale wie Musik und Sprache einen hohen Anteil an
AmplitudensprĂźngen haben, die sich unverformt nur mit linearem
Frequenzgang bis knapp oo Ăźbertagen lassen.

BlĂśd nur, dass wir die Phase nicht hĂśren kĂśnnen, sondern nur deren
Ableitung nach der Frequenz und auch das oben rum nur in engen Grenzen.

Das ist der Grund, warum der Frequenzgang gern bis 100 oder 200 kHz
linear und darĂźber mit exponentiell mit der Frequenz wachsender
Dämpfung konstruiert wird.

Ui, ich glaube ich hole schon mal Popcorn. :)


Gemach gemach. Bei Mikrofonaufnahmen werden Trittschallfilter
eingeschleift. Deren Frequenz liegt so bei 30_Hz. Und oben ist bei unter
20KHz Schluß. Man denke an die 44,1_kHz. Mehr müssen Verstärker also
nicht bringen. ;-)

Hallo,

wenn aber mehrere Geräte in Serie geschalten sind dann addieren sich die
Verluste in Dezibel durch die jeweiligen Filter.

In Tonstudios kÜnnen etliche Geräte in Reihe geschalten sein:
Trittschallfilter im Mikrofon, diverse Mischpultstufen und Effektgeräte
und am Schluß Endstufe und Lautsprecher.

Wenn man beispielsweise 5 Geräte mit 3dB Grenzfrequenz in Reihe schaltet
dann hat man näherungsweise am Schluß 20 Hz bis 20 kHz und -15 dB.

Beim Einsatz als PA gelten wieder andere Regeln, da hat Robustheit und
Zuverlässigkeit Vorrang.

Und HiFi ist wieder eine andere Baustelle.


Bernd Mayer
 
Am 04.11.19 um 16:39 schrieb Roland Franzius:

Seit zig Jahren wäscht jedes neue Waschmittel weißer als das
vorhergehende, und jeder neue Verstärker klingt besser als der
vorhergehende. Ich hĂśr da bei eher kleinen dreistelligen Preisen schon
lange keinen Unterschied mehr...

Die HÜrgeräte sollen letzhin ja auch besser geworden sein, aber die
Klassenkameraden sagen, es bringt nichts.

Ohne Doppelblindversuch, bei dem jemand mir die Verstärker dem Preis
nach sortieren kann, glaub ich gar nichts. Die High-End-Eso-Bereich ist
derart von Spinnern mit ihren bei Neumondlicht mundgeklĂśppelten
sauerstoffreien monokristallinen Überspielkabeln durchseucht, daß
"Bullshit" der Default ist. Bei den nicht ganz so großen Spinnern haben
allerdings das letzte Mal, als ich guckte, Class D Verstärker im hÜheren
zweistelligen Eurobereich das Feld abgeräumt. Kann ich auch nicht
ßberprßfen, aber wenn bei den Leuten mal das Gerät mit einem
außergewöhnlich kleinen Preisschild gewinnt, gehe ich zumindest mal
nicht von erkenntnisleitenden Interessen aus.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 11/04/2019 21:55, Hanno Foest wrote:
Am 04.11.19 um 19:20 schrieb Helmut Schellong:

Die Beatles hatten mit Frequenzen bis 30 kHz experimentiert.
Frequenzmischen erzeugt wiederum Differenz- und Summenfrequenz.
Deshalb konnten die Beatles mitteilen, daß die Verwendung von
Frequenzen >15 kHz bis 30 kHz _hĂśrbar_ war.

Nachdem gerade von den Beatles so einige StĂźcke klingen, als ob sie in der
Waschkßche aufgenommen worden wären, frage ich mich, warum die sich bei ihrer
Tontechnik nicht lieber erst mal auf den hĂśrbaren Bereich konzentriert haben.

Sie hatten Mischprodukte gehĂśrt.

Mag sein. Sofern die hÜrbar sind, reicht aber auch ein "HiFi" Verstärker mit
20...20.000 Hz aus, diese zu verstärken.

Ja, auf dem Tonträger des Endkunden.
Davon habe ich aber nicht erzählt, sondern daß die Beatles
bei der Produktion von Musik mit Geräten arbeiteten, die wesentlich
hÜhere Frequenzgänge hatten als 20-20000 Hz.

Ich finde es nicht Ăźbertrieben, wenn ein Amp bis 100 kHz geht.
Bei meinem Projekt strebe ich auch mindestens 100  kHz an.

FĂźr welche Tonquelle? CD?

FĂźr gar keine Tonquelle.
In den Daten des Amp soll einfach 100 kHz enthalten sein.

Du verstehst Grundlagen von Hardware und Audio offenbar nicht.
Wenn ein Amp 100 kHz kann, bei -3dB, so ist das der Punkt
der halben Leistung.

Man kann so sicher sein, daß die Frequenz 20 kHz
garantiert makellos und ungedämpft von dem Amp verarbeitet wird.
Insbesondere bei voller Leistung!
Also Leistungs-Frequenzgang!
Frequenzgänge werden gewÜhnlich bei 2.83V gemessen:
Leistung = 2.83 x 2.83 V² / 8 Ohm = 1 W


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Am 04.11.19 um 22:34 schrieb Helmut Schellong:

Sie hatten Mischprodukte gehĂśrt.

Mag sein. Sofern die hĂśrbar sind, reicht aber auch ein "HiFi"
Verstärker mit 20...20.000 Hz aus, diese zu verstärken.

Ja, auf dem Tonträger des Endkunden.
Davon habe ich aber nicht erzählt, sondern daß die Beatles
bei der Produktion von Musik mit Geräten arbeiteten, die wesentlich
hÜhere Frequenzgänge hatten als 20-20000 Hz.

Da bei den Aufnahmen wesentlich schlechtere Frequenzgänge als 20-20000
Hz herausgekommen sind, scheint mir dieses Verfahren nicht zielfĂźhrend
zu sein.

Ich finde es nicht Ăźbertrieben, wenn ein Amp bis 100 kHz geht.
Bei meinem Projekt strebe ich auch mindestens 100  kHz an.

FĂźr welche Tonquelle? CD?

FĂźr gar keine Tonquelle.
In den Daten des Amp soll einfach 100 kHz enthalten sein.

Ach so, sinnlos hohe Zahlen verkaufen sich gut?

> Du verstehst Grundlagen von Hardware und Audio offenbar nicht.

Anscheinend auch niemand sonst - so ne spinnerte Idee hab ich nämlich
noch nirgends gelesen.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 04.11.2019 um 23:02 schrieb Hanno Foest:
Am 04.11.19 um 22:34 schrieb Helmut Schellong:

Sie hatten Mischprodukte gehĂśrt.

Mag sein. Sofern die hĂśrbar sind, reicht aber auch ein "HiFi"
Verstärker mit 20...20.000 Hz aus, diese zu verstärken.

Ja, auf dem Tonträger des Endkunden.
Davon habe ich aber nicht erzählt, sondern daß die Beatles
bei der Produktion von Musik mit Geräten arbeiteten, die wesentlich
hÜhere Frequenzgänge hatten als 20-20000 Hz.

Da bei den Aufnahmen wesentlich schlechtere Frequenzgänge als 20-20000
Hz herausgekommen sind, scheint mir dieses Verfahren nicht zielfĂźhrend
zu sein.

Ich finde es nicht Ăźbertrieben, wenn ein Amp bis 100 kHz geht.
Bei meinem Projekt strebe ich auch mindestens 100  kHz an.

FĂźr welche Tonquelle? CD?

FĂźr gar keine Tonquelle.
In den Daten des Amp soll einfach 100 kHz enthalten sein.

Ach so, sinnlos hohe Zahlen verkaufen sich gut?

Du verstehst Grundlagen von Hardware und Audio offenbar nicht.

Anscheinend auch niemand sonst - so ne spinnerte Idee hab ich nämlich
noch nirgends gelesen.

Die einzigen, die wirklich was davon verstehen, sind kleine Kinder.
Deren linearer Frequenzgang bis Ăźber 20 kHz plus extra Detektoren fĂźr
Schaltvorgänge und Augenkontrolle der Sprechwerkzeuge befähigt sie,
feinste Nuancen gesprochener Sprache zu differenzieren und ins
Gedächtnis zu brennen.

Bis etwa 20 Jahre operiert das optimale menschliche GehĂśr zudem exakt an
der thermischen Rauschgrenze, was dazu fĂźhrt, dass man im dunklen Zimmer
an der spektralen Verschiebung des akustischen weißen Rauschens merkt,
ob jemand im Zimmer ist.

Vor dem Schwinden der hohen TĂśne Ăźber 6 kHz konnte man jedenfalls
mßhelos 3 Gespächsfäden in der Kneipe folgen und selbst dabei reden.

Angewandte Physik, III. physikalisches Institut, an der Wand die
Weltkarte der gerechneten Konzertsäle, im Praktikum Versuche im
schalltoten Raum mit Stereoton aus Boxen im exakt nachgestellten
Wellenfeld, das nur an einer einzigen Position im Raum fĂźr die Ohren
dem Originalfeld entsprach, so dass man als Proband in ein Brett zur
Fixierung der Ohren beißen musste.

Im Versuch geschlossene Boxen mit FĂźllungen aus flĂźchtigen
Kohlenwasserstoffen in Plasikbeuteln, um die Federwirkung und das
Volumen- und Obefflächenssprektrum der Box auszuschalten.

In den 1960er Jahren gab es nichts was es nicht gab.

Angesichts des Milliardenmarkts, der sich daraus entwickelte, sicher
eine gute Idee gewesen.

Feuer in die Geschichte kam eben mit den trafolosen, voll
gegengekoppelten Gegentaktendstufen als Emitterfolger mit exakt
gepaarten pnp-npn-Leistungs-Transistoren nachdem die
Silizium-Planartechnik - IV physikalisches Institut - zu einer exakten
Ingenieurskunst geworden war.

Die ermÜglichten dann erstmalig, den Klirrfaktor der Leistungsverstärker
unter die berĂźchtigte 1%-Grenze zu drĂźcken. Es folgte der LP-Boom. Der
Eindruck auf das minderjährige, an RÜhrentÜne im Radio gewohnte Publikum
war beaknntlich ein ungeheurer.

--

Roland Franzius
Lebender Schalltoter
 
On Tue, 5 Nov 2019 06:26:18 +0100, Roland Franzius <roland.franzius@uos.de>
wrote:

so dass man als Proband in ein Brett zur
Fixierung der Ohren beißen musste.

Ein prinzipiell vernünftiger Ansatz, und ich versteh auch genau wie das
funktionieren soll und warum -- jedoch blieb ich beim drüberlesen hier doch
hängen...

(Ob heutige HiFi-Freaks auch dazu bereit wären? Ob es dann HiFi-Esoterik-Holz
gäbe? Mondgeschlagenes Holz in Geschmacksrichtung Deep Purple-Erle? Und: ob
jeder sein eigenes Brett bekam?)


Thomas Prufer
 
On 05.11.19 06:26, Roland Franzius wrote:

Die einzigen, die wirklich was davon verstehen, sind kleine Kinder.
Deren linearer Frequenzgang bis Ăźber 20 kHz plus extra Detektoren fĂźr
Schaltvorgänge und Augenkontrolle der Sprechwerkzeuge befähigt sie,
feinste Nuancen gesprochener Sprache zu differenzieren und ins
Gedächtnis zu brennen.

Kann schon sein. Wobei auch ältere Leute in Fremdsprachen ein ähnliches
Geschick in Fremdsprachen wie mit ihrer Muttersprache erreichen kĂśnnen.

Bis etwa 20 Jahre operiert das optimale menschliche GehĂśr zudem exakt an
der thermischen Rauschgrenze, was dazu fĂźhrt, dass man im dunklen Zimmer
an der spektralen Verschiebung des akustischen weißen Rauschens merkt,
ob jemand im Zimmer ist.

Ich kenne den Effekt zwar, aber was ist "akustisches weißes Rauschen",
bzw. wo soll es herkommen? Geht es hierbei nicht eher um die Summe aller
(aus kleinster) Umgebungsgeräusche? Warum dieses Rauschen gerade eine
weiße Spektralverteilung haben soll ist mir nicht klar.

Feuer in die Geschichte kam eben mit den trafolosen, voll
gegengekoppelten Gegentaktendstufen als Emitterfolger mit exakt
gepaarten pnp-npn-Leistungs-Transistoren nachdem die
Silizium-Planartechnik - IV physikalisches Institut - zu einer exakten
Ingenieurskunst geworden war.

Wobei es wohl noch ein Weilchen brauchte, bis die Verzerrungen durch
Transientenintermodulation verstanden und beherrscht wurden. Daß
RÜhrenverstärker damit weniger Probleme haben, wurde mir mal als einer
der GrĂźnde genannt, warum deren Klang oft als angenehmer empfunden wird.
Keine Ahnung, ob das stimmt...

Hanno
 
Am 05.11.19 um 15:50 schrieb Helmut Schellong:
On 11/04/2019 23:02, Hanno Foest wrote:
Am 04.11.19 um 22:34 schrieb Helmut Schellong:

Sie hatten Mischprodukte gehĂśrt.

Mag sein. Sofern die hĂśrbar sind, reicht aber auch ein "HiFi"
Verstärker mit 20...20.000 Hz aus, diese zu verstärken.

Ja, auf dem Tonträger des Endkunden.
Davon habe ich aber nicht erzählt, sondern daß die Beatles
bei der Produktion von Musik mit Geräten arbeiteten, die wesentlich
hÜhere Frequenzgänge hatten als 20-20000 Hz.

Da bei den Aufnahmen wesentlich schlechtere Frequenzgänge als 20-20000
Hz herausgekommen sind, scheint mir dieses Verfahren nicht zielfĂźhrend
zu sein.

Ich hatte geschrieben, daß die Beatles EXPERIMENTIERT hatten.
Daß ihre Experimental-Produkte auf kaufbare Schallplatten
gelangten, habe ich nicht geschrieben.

Ich finde es nicht Ăźbertrieben, wenn ein Amp bis 100 kHz geht.
Bei meinem Projekt strebe ich auch mindestens 100  kHz an.

FĂźr welche Tonquelle? CD?

FĂźr gar keine Tonquelle.
In den Daten des Amp soll einfach 100 kHz enthalten sein.

Ach so, sinnlos hohe Zahlen verkaufen sich gut?

Ich hatte es doch in einem Posting erklärt, warum!

Du verstehst Grundlagen von Hardware und Audio offenbar nicht.

Anscheinend auch niemand sonst - so ne spinnerte Idee hab ich nämlich
noch nirgends gelesen.

Du schreibst dauernd von 20-20000 Hz.
Ich hatte erklärt, daß ein Verstärker mit solchen angegebenen
Daten bei 20000 Hz und 1 Watt 1kHz-Leistung nur die halbe
Leistung hat, im Vergleich mit 1000 Hz.

Ich wßrde einen solchen Verstärker nicht kaufen!
Auch Klirrfaktor und Dämpfung sind bei solchen
schwachen Verstärkern schlecht, bei 20000 Hz, eventuell
schon vorher, und hĂśherer Leistung als 1 Watt.

Hallo,

es gibt auch Fälle bei denen ich meine Verstärker fßr diverse Messungen
einsetze und da schätze ich gute Eigenschaften ßber den Audiobereich hinaus.

Und wenn ich mir schon einen Verstärker selber entwickle und baue dann
möchte ich daß der besser ist als ein billiges Standardteil.

Ich habe auch zahlreiche HĂśrtests gemacht mit diversen Opamps und
diskreten Eigenentwicklungen und Verstärkertopologien und da habe ich
deutlich bemerkt, daß wesentliche Eigenschaften die messbar sind auch
mit gutem Klang korrelieren. Beispielsweise Bandbreite Slewrate,
Ausgangswiderstand, Symmetrie und Impulsverhalten usw..

Bei Eigenentwicklungen habe ich fĂźr mich daher bei Audio den Anspruch
von 140 kHz als obere Grenzfrequenz mit 3dB Abfall.

Bremsen kann ich den dann immer noch.


Bernd Mayer
 
Am 04.11.2019 um 23:02 schrieb Hanno Foest:
Am 04.11.19 um 22:34 schrieb Helmut Schellong:

Sie hatten Mischprodukte gehĂśrt.

Mag sein. Sofern die hĂśrbar sind, reicht aber auch ein "HiFi"
Verstärker mit 20...20.000 Hz aus, diese zu verstärken.

Ja, auf dem Tonträger des Endkunden.
Davon habe ich aber nicht erzählt, sondern daß die Beatles
bei der Produktion von Musik mit Geräten arbeiteten, die wesentlich
hÜhere Frequenzgänge hatten als 20-20000 Hz.

Da bei den Aufnahmen wesentlich schlechtere Frequenzgänge als 20-20000
Hz herausgekommen sind, scheint mir dieses Verfahren nicht zielfĂźhrend
zu sein.

Ich finde es nicht Ăźbertrieben, wenn ein Amp bis 100 kHz geht.
Bei meinem Projekt strebe ich auch mindestens 100  kHz an.

FĂźr welche Tonquelle? CD?

FĂźr gar keine Tonquelle.
In den Daten des Amp soll einfach 100 kHz enthalten sein.

Ach so, sinnlos hohe Zahlen verkaufen sich gut?

Du verstehst Grundlagen von Hardware und Audio offenbar nicht.

Anscheinend auch niemand sonst - so ne spinnerte Idee hab ich nämlich
noch nirgends gelesen.

Die Steigerung:


http://leobaumann.de/nf.htm
 
On 05.11.19 15:50, Helmut Schellong wrote:

Davon habe ich aber nicht erzählt, sondern daß die Beatles
bei der Produktion von Musik mit Geräten arbeiteten, die wesentlich
hÜhere Frequenzgänge hatten als 20-20000 Hz.

Da bei den Aufnahmen wesentlich schlechtere Frequenzgänge als 20-20000
Hz herausgekommen sind, scheint mir dieses Verfahren nicht zielfĂźhrend
zu sein.

Ich hatte geschrieben, daß die Beatles EXPERIMENTIERT hatten.
Daß ihre Experimental-Produkte auf kaufbare Schallplatten
gelangten, habe ich nicht geschrieben.

Und ich hab beim Experimentieren die LĂśsung fĂźr Antigravitation
gefunden. Hab ich bloß nichts weiter mit gemacht.

Du schreibst dauernd von 20-20000 Hz.
Ich hatte erklärt, daß ein Verstärker mit solchen angegebenen
Daten bei 20000 Hz und 1 Watt 1kHz-Leistung nur die halbe
Leistung hat, im Vergleich mit 1000 Hz.

Aber welcher Verstärker ist so schlecht? Selbst mein oller
Grundig-Verstärker von 1980 fßr so 280 DM damals hat nur -1dB bei 20
kHz. Doppelte Lautstärke ist ßbrigens 6dB, und dann sind da noch die
Schallwandler, deren Nichtlinearitäten meist eine Größenordnung (oder
mehr) ßber denen des Verstärkers liegen.

Hanno
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top