Kann ein 10MHz-USB-Oszilloskop ein 10MHz-Signal darstellen?

Am 11.08.19 um 15:43 schrieb Hanno Foest:
Am 11.08.19 um 14:56 schrieb h.-d.winzler:

In einer Rundfunkdiskussion trug ein HĂśrer bei:
    "Wenn man frßher mit einem blauen Brief nach Hause kam,
     wurde man von den Eltern heftig zur Brust genommen.
     Wenn man heute mit einem blauen Brief heimkommt, rennen
     die Eltern zur Schule und nehmen sich den Lehrer zur Brust:"

Staatliche Schulen eben. Wenn Eltern die Schulkosten selbst tragen
mĂźssen, sehen sie den Sachverhalt ganz anders.

https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/berlin-privatschule-kuendigt-schuelern-weil-eltern-nerven-a-1277083.html


Hanno

https://www.deutschlandfunkkultur.de/boom-der-privatschulen-die-mittel-und-oberschicht-setzt.976.de.html?dram:article_id=441357

https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/privatschueler-zahl-der-privatschulen-steigt-weiter-a-1246918.html
--
---hdw---
 
Am 12.08.2019 um 07:49 schrieb Heinz Schmitz:

Dein linkes Alternativ-Modell geht dagegen so: Es wird behauptet,
ALLE könnten ALLES haben.

Das ist der Standardspruch der "vom Tellerwäscher zum Millionär" Fraktion.
 
Hanno Foest wrote:

Am 12.08.19 um 08:01 schrieb Heinz Schmitz:

Du verwechselst das mit den Privatschulen, wo die Eltern für ihr Geld
natürlich auch gute Noten sehen wollen.

Nö, ich schaue auf die Ergebnisse des realen rot-grünen Wirkens.

Der obige marktwirtschaftliche Mechanismus ist ebenfalls real.

https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2018-08/bildungsmonitor-2018-schueler-leistungen-insm
"15. August 2018
Die Qualität der Bildung in Deutschland hat sich
verschlechtert."

Die Quelle INSM ist eine antisoziale neoliberale Propaganda-Schmiede und
damit als Quelle etwa so gut geeignet wie Hegers Märchenstunde.

Ja, ja, ist bekannt: Für Linke, Grinke, und Sozen, gilt nur, was von
Linken, Grinken, und Sozen, geschrieben wurde. Motto: Nicht WAS
geschrieben wurde zählt, sondern WER es geschrieben hat.

Grüße,
H.
 
Am 12.08.2019 um 12:24 schrieb Heinz Schmitz:

Motto: Nicht WAS
geschrieben wurde zählt, sondern WER es geschrieben hat.

Das ist doch offensichtlich genau *dein* Motto.
 
Am 12.08.19 um 11:35 schrieb h.-d.winzler:

Staatliche Schulen eben. Wenn Eltern die Schulkosten selbst tragen
mĂźssen, sehen sie den Sachverhalt ganz anders.

https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/berlin-privatschule-kuendigt-schuelern-weil-eltern-nerven-a-1277083.html

https://www.deutschlandfunkkultur.de/boom-der-privatschulen-die-mittel-und-oberschicht-setzt.976.de.html?dram:article_id=441357

https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/privatschueler-zahl-der-privatschulen-steigt-weiter-a-1246918.html

Und was willst du damit zeigen? Es bezweifelt doch niemand, daß die
reichen "Eliten" sich gerne vom PĂśbel abgrenzen und ihre Seilschaften
verfestigen, und daß das zunimmt, wenn die Politik das zuläßt bzw. noch
tatkräftig dabei mithilft, indem das Üffentliche Bildungswesen
kaputtgespart wird - um wiederum Steuererleichterungen fĂźr die o.g.
Reichen zu finanzieren.

Das Gegenmittel wäre einfach: Privatschulen verbieten. Dann mußten die
genannten Personenkreise ihren Einfluß dafür einsetzen, daß das
Ăśffentliche Bildungswesen auf Zack ist.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 12.08.19 um 12:24 schrieb Heinz Schmitz:

Die Quelle INSM ist eine antisoziale neoliberale Propaganda-Schmiede und
damit als Quelle etwa so gut geeignet wie Hegers Märchenstunde.

Ja, ja, ist bekannt: FĂźr Linke, Grinke, und Sozen, gilt nur, was von
Linken, Grinken, und Sozen, geschrieben wurde.

Ich zitier demnächst mal die MLPD als Quelle - dann kÜnnen wir ja
schauen, wie deine Kommentare dazu ausfallen. Ich hab da eine gewisse
Vorstellung.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 08/12/2019 09:48, Rainer Knaepper wrote:
rolfnospambombach@invalid.invalid (Rolf Bombach) am 11.08.19:

Helmut Schellong schrieb:
On 08/02/2019 12:14, Rainer Knaepper wrote:
rip@schellong.biz (Helmut Schellong) am 01.08.19 um 23:53:

Beobachtung am Rande:
https://www.zdf.de/serien/soko-stuttgart/mord-am-grill-100.htm
l
(Ab 2:30)

Tod durch '400 V' gegen Erde an Drehstrom ist nicht möglich.

Warum nicht? In einer (elektrotechnischen Welt-)Firma hatte ich
20 kV und mehr gegen Erde.

Nuja, das ist aber ein anderer Fehlerfall als mit der Manipulation an
einem handelsüblichen Elektrogrill erreichbar ist. Und da gehen halt
nur 230V gegen Erde.

Ja, es wird einfach der Kontext geändert, um etwas Abschlägiges
oder Verneinendes schreiben zu können.

Demnächst schreibe ich: "Nein, auf dem Mars geht das aber!"


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 2019-08-11 13:08, Rolf Bombach wrote:
Joerg schrieb:
On 2019-08-08 08:33, Gerrit Heitsch wrote:
On 8/8/19 1:33 AM, Joerg wrote:
On 2019-08-07 01:05, Ralph Aichinger wrote:
Klaus Dahlwitz <kdahlwitz@gmx.net> wrote:
Der FĂśderalismus im deutschen Bildungssystem ist ein Heiligtum.

Aber weit nicht so extrem wie in den USA. Da wird
in "reichen" Gebieten dreimal soviel pro Schulkind fĂźr die
Schulen ausgegeben wie in armen Gebieten. Überraschung!
Die Kinder der Reichen erhalten so natĂźrlich eine bessere
Bildung.

https://www.alternet.org/2014/10/10-richest-and-poorest-school-districts-america/



Aufpassen, bei diesem Thema gibt es viel Fake News. So sieht es in
Wirklichkeit aus:

https://www.ppic.org/publication/financing-californias-public-schools/

Kalifornien ist aber nicht die ganze USA... wie man weiter unten lesen
kann und dort sieht, daß die Ausgaben für Bildung dem Rest der USA
hinterherhinken.


Wieder Fake News? Ich nehme jetzt mal bewusst eine linkslastige Quelle:

DU hattest diese Quelle genannt.

Man muss heute bei so gut wie _allen_ Quellen aufpassen. Weiterhin
sollte man die Details beachten, Zitat "After falling during the Great
Recession, overall per pupil funding for education has increased by more
than 23% (in real terms) over the past five years. But California’s per
pupil spending remains lower than the national average: through 2015
(the most recent year for which national data are available), per pupil
spending statewide ($10,786) was almost 13% below the average level of
spending in the rest of the nation ($12,346)".

Increase in real terms heisst inflationsbereinigt. Also 23% rauf
landesweit. Kalifornien 13% dahinter heisst also ebenfalls fetter
Zuwachs. Warum die mit so viel Geld immer noch keine gescheite
Schulbiludng hinkriegen, ist einigen Leuten wie mir voellig klar. Die
Mehrheit in unserem Bundesstaat hat darueber jedoch den Kopf im Sand
stecken.

Es ist das gleich mit Strassen. Landesweit fast die hoechsten Steuern,
aber Strassen teilweise wie in rumaenischen Doerfern. Dito mit der
elektrischen Versorgung. Auch da sind die Gruende klar. Sie werden einem
spaetestens kurz nach der Grenze zu Nevada klar.

--
Gruesse, Joerg

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On 2019-08-11 04:26, Axel Berger wrote:
Joerg wrote:
Der Pfiff ist, an Charter Schools herrscht normalerweise Disziplin

Ich mag mich irren, aber ich vermute ein nicht unwichtiger Teil dabei
ist die Möglichkeit, störende Schüler rauszuschmeißen. Staatliche
Schulen können das nicht.

Das ist Fake News :)

https://www.chalkbeat.org/posts/us/2018/04/20/do-charter-schools-suspend-students-more-it-depends-on-how-you-look-at-the-data/


... Man muß es nicht einmal tun, die Drohung
allein reicht, um die Eltern zu aktivieren. Kein "mir doch egal, soll
der Lehrer zusehen, sein Problem".

Charter Schools arbeiten viel mit "Parental Involvement". Da kann es
auch schnell zu Druck seitens anderer Eltern kommen, wenn welche so
"sloppy" sind. Und das ist gut so. Wir muessen wieder in Richtung einer
Gesellschaft, wo Leute mehr Eigenverantwortung uebernehmen und nicht
einfach sagen "Der Staat soll das machen". Wo es auch Konsequenzen gibt,
wenn sie es nicht tun.

--
Gruesse, Joerg

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On 2019-08-10 15:42, Hanno Foest wrote:
Am 10.08.19 um 18:46 schrieb Gerrit Heitsch:

Bei nicht Erreichen dieser Ziele mĂźssen Sanktionen folgen.

Sanktionen gegen die Schueler oder was? Geht's noch?

Vorhin fand er Sanktionen gegen die SchĂźler ("Disziplin") noch ganz
toll. Aber natßrlich nur in bestimmten Ländern.

Sanktionen != Disziplinierung

[...]

--
Gruesse, Joerg

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Am 12.08.2019 um 06:32 schrieb h.-d.winzler:

Es gibt eine Flachzange. Die kennst du auch. Die hat dem deutschen
Steuerzahler inzwischen Lasten aufgeladen die uns noch sehr teuer kommen
werden.
Die Genossin Staatsratsvorsitzende gehĂśrt zum GlĂźck nicht zu meinem
Umfeld :)


Butzo
 
On 2019-08-11 11:07, Rolf Bombach wrote:
Joerg schrieb:

Im uebrigen bin ich der Meinung, dass man die Landessprache lernen
soll, wenn man in einem Land lebt und arbeitet. Ich verlange ja auch
nicht, dass alles zusaetzlich in Deutsch beschildet wird.

Viele Länder kennen keine "Landessprache (Singular)". Denk mal an Indien.
MĂśglicherweise meinst du Amtssprache, auch deren gibt es in Indien ca. 23
StĂźck, aber eine davon ist Englisch.

Das reicht in Indien. Dennoch ist die Erlernung der lokalen Sprache
sinnvoll, wenn man dort laenger bleiben moechte und nicht immer als der
Fremde gelten will. Das war der Grund, warum ich Niederlaendisch lernte.
Dort sowie im belgischen Sportclub konnten alle Englisch und die meisten
auch Deutsch sowie Franzoesisch, aber ich war immer der Fremde. Bis ich
die Sprache fliessend genug konnte.

Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand irgendwo befristet lebt und die
Sprache nicht lernt. Er darf dann aber nicht verlangen, dass sich das
Land oder die Leute an ihn anpassen.


... Viele Afrikanische Staaten haben
unter ihren Amstssprachen Englisch oder FranzĂśsisch.

Dann ist es ok. Aehnlich wie ich mich mit Suedafrikanern brauchbar
unterhalten konnte, weil Afrikaans dem Flaemisch sehr aehnlich ist. Die
haben rund ein Dutzend offizielle Sprachen, aber Englisch oder Afrikaans
kann dort fast jeder, oder beides.


Das Problem ist nichttrivial, bereits in der Schweiz.

Nun, wenn ich in Genf arbeiten wuerde, dann wuerde ich Franzoeisch
lernen. In Lugano Italienisch. In Kanada ist es aehnlich, in Quebec
waere Franzoesisch angesagt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Hanno Foest wrote:

Und was willst du damit zeigen? Es bezweifelt doch niemand, daß die
reichen "Eliten" sich gerne vom Pöbel abgrenzen und ihre Seilschaften
verfestigen, und daß das zunimmt, wenn die Politik das zuläßt bzw. noch
tatkräftig dabei mithilft, indem das öffentliche Bildungswesen
kaputtgespart wird - um wiederum Steuererleichterungen für die o.g.
Reichen zu finanzieren.

Aber warum lässt die Politik zu, dass sich der Pöbel von den Reichen
abgrenzt und eigene Seilschaften bildet und verfestigt? Und dann
indoktriniert wird, das man nicht dadurch reich wird, dass man etwas
lernt, sondern nur dadurch, dass man Andere beraubt?

Das Gegenmittel wäre einfach: Privatschulen verbieten. Dann mußten die
genannten Personenkreise ihren Einfluß dafür einsetzen, daß das
öffentliche Bildungswesen auf Zack ist.

Linke, Grinke, und Sozen, wollen mit aller Macht verhindern, dass
Andere mehr lernen und wissen, als sie und ihre Klientel das können.
Gegen die Eliten! Dummgebliebene aller Länder, vereinigt Euch!

Grüße,
H.
 
Heinz Schmitz <kma@kma.org> wrote:
Aber warum lässt die Politik zu, dass sich der PÜbel von den Reichen
abgrenzt und eigene Seilschaften bildet und verfestigt? Und dann
indoktriniert wird, das man nicht dadurch reich wird, dass man etwas
lernt, sondern nur dadurch, dass man Andere beraubt?

Äh, weil Leute die bereits in privilegierten Positionen sind es
leichter haben sowas durchzusetzen? Die Superreichen der Welt
treffen sich jährlich in Davos um ihre Interessen zu vertreten,
die ärmsten der Welt sitzen jeweils alleine in ihrem Elend. Wer schon
Macht und Geld hat, der kann eben auch viel stärker durchsetzen
daß die Regelungen ihn begünstigen. Das hat sogar schon der
Säulenheilige des freien Markts, Adam Smith, so gesehn.

Pierre Bourdieu hat schon in den 60er-Jahren diagnostiziert,
daß Bildung im wesentlichen weitervererbt wird (weil der ungebildete
seinen Kindern die entsprechenden Haltungen und Herangehensweisen
nicht vorleben kann). Natßrlich kÜnnte auch der Hartz4-Empfänger
mit seinen Kindern in die Oper gehen oder sie zu Rhetorikwettbewerben
schicken. Tut er bloß nicht, weil er selber nicht kennt und kann.

/ralph
--
-----------------------------------------------------------------------------
https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
 
Ralph Aichinger wrote:
daß Bildung im wesentlichen weitervererbt wird (weil der ungebildete
seinen Kindern die entsprechenden Haltungen und Herangehensweisen
nicht vorleben kann).

Das ist der Punkt. Früher verhalfen Schulen mit hohem Anspruch und hohen
Anforderungen zum Aufstieg. Natürlich fielen die hinten runter, die das
nicht wollten, und Reiche konnten schon immer mit teuren Privatstunden
nachhelfen. Aber die Durchlässigkeit war da. (Es ist ein Mißverständnis,
daß, wenn jeder Millionär weden kann, alle Millionäre werden müssen.)

Heute darf man keinen mehr abhängen. Wer trotzdem etwas lernen will,
kann das nur im Elternhaus. Genau wie Du oben sagst.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
news@analogconsultants.com (Joerg) am 09.08.19 um 06:49:

Z.B. gab es an unserem deutschen Gymnasium einen Direktor, der
aeber "nebenher" voll Unterricht gab,

Schon an meiner Volksschule (ging damals noch über acht Klassen) gab
der Rektor keinen vollen Unterricht, sondern hatte Stundenreduzierung
für den Verwaltungskram. Der hatte auch keine eigene Klasse.

Das war vor deutlich mehr als 50 Jahren. eigentlich schon fast 60...
shrug...

Ein Gymnasium, bei dem der Direx "voll Unterricht gab", ist entweder
Fake-News oder muß sehr, sehr ärmlich ausgestattet gewesen sein.

Bayern? Die hatten zu der Zeit ja nix und waren noch Entwicklungland.

Rainer

--
"Immerhin sind im aktuellen Linux-Kernel etwas über 7000 GOTO's"
"19 sind von mir ;-)"
(H. Milz und G. Acher in de.sci.electronics)
 
On 2019-08-13 12:36, Rainer Knaepper wrote:
news@analogconsultants.com (Joerg) am 09.08.19 um 06:49:

Z.B. gab es an unserem deutschen Gymnasium einen Direktor, der
aeber "nebenher" voll Unterricht gab,

Schon an meiner Volksschule (ging damals noch über acht Klassen) gab
der Rektor keinen vollen Unterricht, sondern hatte Stundenreduzierung
für den Verwaltungskram. Der hatte auch keine eigene Klasse.

Das war vor deutlich mehr als 50 Jahren. eigentlich schon fast 60...
shrug...

Ein Gymnasium, bei dem der Direx "voll Unterricht gab", ist entweder
Fake-News oder muß sehr, sehr ärmlich ausgestattet gewesen sein.

Bayern? Die hatten zu der Zeit ja nix und waren noch Entwicklungland.

Nordrhein-Westfalen. Natuerlich hatte er auch Zeit fuer amtliches, war
aber ansonsten Lehrer. Explizite Klasslehrer gab es an unserem Gymnsium
nicht, das lief nach dem Muster einer Uni, mit Kursen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
On 13.08.19 21:36, Rainer Knaepper wrote:
news@analogconsultants.com (Joerg) am 09.08.19 um 06:49:

Z.B. gab es an unserem deutschen Gymnasium einen Direktor, der
aeber "nebenher" voll Unterricht gab,

Schon an meiner Volksschule (ging damals noch Ăźber acht Klassen) gab
der Rektor keinen vollen Unterricht, sondern hatte Stundenreduzierung
fĂźr den Verwaltungskram. Der hatte auch keine eigene Klasse.

Das war vor deutlich mehr als 50 Jahren. eigentlich schon fast 60...
shrug...

Ein Gymnasium, bei dem der Direx "voll Unterricht gab", ist entweder
Fake-News oder muß sehr, sehr ärmlich ausgestattet gewesen sein.

Bayern? Die hatten zu der Zeit ja nix und waren noch Entwicklungland.

Auch unser "Direx" hat Unterricht gegeben. (*) Ich selber durfte bei ihm
mein Abitur in Mathematik machen (**)
Er war auch Physiklehrer, aber ich kann mich nicht erinnern, daß er auch
das Fach unterrichtet hat.

Josef

(*) Wir waren ein Gymnasium im Aufbau: wir waren der zweite
Abiturjahrgang Ăźberhaupt.

(**) "Durfte", weil er IMHO guten Unterricht gegeben hat. Seine Devise:
"Wenn jemand etwas nicht versteht, erkläre ich es auch noch einmal. Und
wenn die Person es dann immer noch nicht versteht, auch ein drittes
Mal", m.a.W.: Wenn ein SchĂźler etwas nicht versteht, liegt das Problem
beim Lehrer, nicht beim SchĂźler! Seitdem liebe ich Mathematik und habe
das auch an unsere Kinder weitergegeben, einer ist heute Professor fĂźr
Mathematik.
 
On 13.08.19 09:00, Ralph Aichinger wrote:

Pierre Bourdieu hat schon in den 60er-Jahren diagnostiziert,
daß Bildung im wesentlichen weitervererbt wird (weil der ungebildete
seinen Kindern die entsprechenden Haltungen und Herangehensweisen
nicht vorleben kann). Natßrlich kÜnnte auch der Hartz4-Empfänger
mit seinen Kindern in die Oper gehen oder sie zu Rhetorikwettbewerben
schicken. Tut er bloß nicht, weil er selber nicht kennt und kann.

Und wenn es dann ein hochbegabtes Kind aus ärmlichen Verhältnissen
schafft, klopfen sich alle auf die Schultern: "Siehst'e, geht also doch.
Wir brauchen nichts zu ändern!"

Josef
 
news@analogconsultants.com (Joerg) am 13.08.19:

On 2019-08-13 12:36, Rainer Knaepper wrote:
news@analogconsultants.com (Joerg) am 09.08.19 um 06:49:

Z.B. gab es an unserem deutschen Gymnasium einen Direktor, der
aeber "nebenher" voll Unterricht gab,

Schon an meiner Volksschule (ging damals noch über acht Klassen)
gab der Rektor keinen vollen Unterricht, sondern hatte
Stundenreduzierung für den Verwaltungskram. Der hatte auch keine
eigene Klasse.

Das war vor deutlich mehr als 50 Jahren. eigentlich schon fast
60... shrug...

Ein Gymnasium, bei dem der Direx "voll Unterricht gab", ist
entweder Fake-News oder muß sehr, sehr ärmlich ausgestattet
gewesen sein.

Bayern? Die hatten zu der Zeit ja nix und waren noch
Entwicklungland.


Nordrhein-Westfalen. Natuerlich hatte er auch Zeit fuer amtliches,
war aber ansonsten Lehrer.

Also genau /nicht/ "voll Unterricht". Hätte mich auch schwer
gewundert.

Explizite Klasslehrer gab es an unserem
Gymnsium nicht, das lief nach dem Muster einer Uni, mit Kursen.

Äh, nein. Kurse ja, aber nix "wie Uni".

Es gab zwar keine Klasseneinteilung mehr, aber jeder hatte seinen
"Hauptbetreuungslehrer" (der hatte bei uns irgendwie eine andere
Bezeichnung, aber die habe ich tatsächlich vergessen), das war
gewöhnlich der Lehrer des gewählten ersten Abiturfachs.

Als ich in diese reformierte Oberstufe hineingeriet, war mein Institut
eine von wenigen (fünf? oder sechs?) Versuchsschulen in NW. Das konnte
man auch merken, wir hatten damals Freiheiten bei der Kurswahl, die
später wieder radikal eingeschränkt wurden. Angeblich, weil nur noch
Laberfächer als Prüfungsfächer gewählt würden, was ich aber zumindest
für meinen Laden überhaupt nicht bestätigen kann, da gab es z.B. eine
krass große Fraktion, die Mathe+Physik als Fach 1 und 2, also als
Leistungskurse wählten.

Der Versuchsschulstatus machte sich btw. dadurch bemerkbar, daß manche
Regelungen nicht so ganz, mh, durchdacht bzw. schwammig waren.
Eigentlich sollten ja zu Beginn der Jahrgangsstufe 12 die Kurse
endgültig festgelegt sein und bis zum Abi durchgezogen werden. Eine
Wiederholung der Jahrgangsstufe 12 war nicht vorgesehen, ein
Fächerwechsel aber auch nicht. Es stellte zum Ende Jg. 12 leider
heraus, dass locker ein Fünftel der Belegschaft sich sozusagen
"verwählt" hatte und rein rechnerisch überhaupt keine Chance mehr
hatte, die erforderliche Punktzahl für die Zulassung zum Abitur zu
erreichen. Da wurde schwer konferiert... und dann haben afair rund 30
Leute halt doch noch mal mit Stufe 12 neu angefangen. Da war ich
latürnich auch dabei ;-)


Rainer

--
Hip ist FreeBSD, wer SuSE hat ist eh ein Luser und soll
besser beim Original aus Redmond bleiben, allenfalls ein
handgeschnitztes Debian mit mundgemaltem TCP/IP Stack ist
akzeptabel... (Joachim Neudert in ger.ct)
 

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